Sammelleidenschaft Kunst: Andere kaufen Schuhe!


Wir alle lieben es Kunstmaterial zu kaufen, denn es macht uns glücklich!


Jeder braucht ein bisschen Leidenschaft im Leben, wenn es auch nur Sammelleidenschaft ist….

Viele Frauen verstecken ihre Schuhkäufe vor ihren Ehemännern, dabei ist der Schuh pures Glück.

(Mein Tipp: Führe den Schuh vor, wenn du nicht all zuviel anhast, er zeigt dann deutlich  mehr Verständnis.) Bei Kunstmaterial habe ich allerdings noch keine vergleichbar gute Strategie gefunden.

Bei diesem Blog habe ich festgestellt, dass es uns Malern und Zeichnern mit unserer Sammelleidenschaft ganz genauso ergeht, wie eifrigen Schuhkäuferinnen, wir schämen uns ein bisschen für unsere rauschhaften Kaufhausplünderungen, können es aber nicht lassen.

90% der Bilder die mir zugesendet wurden, hatten den Untertitel: Zeig das bitte nicht! Die Leute denken doch ich bin verrückt und ein totaler Messi!

Darüber musste ich total kichern, denn die glauben wirklich, bei den Anderen sähe es anders aus.

Eigentlich reichen Papier und Bleistift um genial zeichnen und malen zu lernen, doch wer von uns häuft eigentlich keinen Berg an Material auf. Selbst wenn man eher vernünftig ist, wie meine liebe Jutta Richter, dann sehen die Schränke nach ein paar Jahren so aus:

Die Schubladen von Jutta Richter

Ich finde Jutta ist beim Einkauf ihrer Materialien eher diszipliniert:

Ich bin eher so: „Kenn ich nicht und es juckt mich!“


Wir alle kaufen dabei ein paar Dinge, die wir eigentlich nicht brauchen.


Ich finde das aber nicht so schlimm, denn jedes einzelne gekaufte Skizzenbuch macht uns glücklich, dass ist doch viel besser als Dinge zu kaufen, um Menschen zu beeindrucken, die man nicht mal leiden kann.

Ich glaube das ist ein großer Trick um sich selbst glücklich machen und mit diesem Strahlen die anderen zu infizieren.

Ein einfaches Skizzenbuch kostet so viel wie eine Schachtel Zigaretten, ich finde es glasklar, was die bessere Investition ist.


Glückliche kleine Berge aus Kunstmaterial


 Die weise  Voraussicht des Joachim Heinrich.

Joachim Heinrich Sammelleidenschaft Skizzenbücher

Joachim braucht ungefähr ein Jahr um ein Skizzenbuch zu füllen.

Natürlich geht es im Urlaub auch mal deutlich schneller, deshalb hat Joachim in weiser Voraussicht mal ein kleines Lager angelegt, man weiß ja nie, wann einem die Skizzenbücher ausgehen. Ein wenig horten, schadet natürlich nicht, das wissen wir schon von der Grille. Joachim erwartet ein sehr langes Leben, deshalb hat er in weiser Voraussicht diesen kleinen Berg an Skizzenbüchern angelegt. So gesehen ist diese Sammelleidenschaft eher ein Totem 😉

Joachim und ich haben mal gemeinsam beschlossen mindestens 130 zu werden, das lässt noch Platz für Neuanschaffungen!

Bei Dietmar Stiller sieht es übrigens nicht anders aus:

Dietmar Stiller Sammelleidenschaft Skizzenbücher

Lieber Joachim, lieber Dietmar, ich kann dann natürlich locker mithalten, denn auch ich plane ein sehr langes Leben.

Die Gründe um Skizzenbücher zu kaufen sind mannigfaltig. Dietmar versucht das zu erklären:

Dietmar schreibt:

„ Besonders eine Abteilung platzt dabei regelmäßig und unaufhörlich aus allen Nähten: LEERE Skizzenbücher! Denn ich kann einfach an keinem Zeichenladen vorbeigehen! Wer kennt ihn nicht, den Lockruf der Künstlerbedarfsläden, Papeterien und der unscheinbaren Schreibwarenläden. Irgendwo könnte ja ein besonders altes, schönes oder ungewöhnliches Skizzenbuch versteckt sein.

Also »nix wie rin« in den Laden und nachgeschaut.

Und auch mit festem Vorsatz »nichts zu kaufen, was man schon hat« mogelt sich immer ein weiteres schönes Heft, ein ungewöhnliches Skizzenbuch oder zumindest ein niedlicher Zeichenblock über den Verkaufstresen. All diesen unbeschriebenen Blättern bieten meine Regale eine befristete Heimstatt. Um irgendwann zum rechten Zeitpunkt von mir bekritzelt, bemalt oder fürs Leben bezeichnet zu werden.“

Ich fasse das mal Zusammen:

Ich muss das einfach haben, lechtz…..

Bei mir selbst wird es besonders schlimm, wenn etwas wirklich hübsch ist:

Bei solchen Skizzenbüchern oder meinem Silbergriffel mit !silbernem! Bänkchen, bin ich einfach machtlos! Muss ich haben! Jedesmal, wenn ich mit dem Griffel arbeite, erfreue ich mich wieder daran.

 

 


Spielen heißt lernen


Das hier sind Joachims Füllhalter, wenn ihr glaubt das sei verrückt, so kann ich nur widersprechen, gerade bei Füllhaltern dauert es eine Weile, bis man den richtigen zum Zeichnen gefunden hat. Auch ich finde hier 3 meiner Lieblingsfüller wieder.

Das gleiche Phänomen, auf dem Foto von Thomas Lensky finde ich mich wieder:

Thomas Lensky: Ein bisschen Farbe

Thomas Lensky liebt die Farbe, mir geht das genauso. Was sich an diesem Bild besonders interessant finde ist, dass Thomas die gleichen Farbkästen nicht benutzt, die auch bei mir in der Ecke verrotten. Dieses Anhäufen von Kunstmaterial ist also nicht nur pure Sammelleidenschaft, sondern das Erlernen eines äußerst schwierigen Handwerks.

Wirklich sinnvoll wäre eine Tauschbörse für ungeliebtes Kunstmaterial, denn was der eine hasst, das ist des anderen Freude! Wäre das nicht eine Idee? Es würde uns viele Fehlkäufe ersparen.


Die Kunst einen Bleistift zu spitzen


Selbst so profane Dinge wie Bleistifte und Anspitzer, lösen bei Künstlern befremdliches Verhalten aus.

Sammelleidenschaft Zeichnen, einstellbarer Anspitzer Tine Klein

Tine Klein Bleistiftzeichnung

Tatsächlich habe ich gerade erst einen Bleistiftanspitzer für 16 Euro in Spanien gekauft der in der Schweiz 45 Franken (=Euro) gekostet hätte, also da konnte ich nicht widerstehen, Da habe ich mich ja regelrecht reich gespart …grins…kein Wunder das mich da die Sammelleidenschaft packt.

Bei solchen Anspitzern kann der Winkel verstellt werden, um so unterschiedliche Spitzenformen zu erzeugen. (siehe oben)

Mein Mann fand ich sei verrück!  Frauen die spitze Entzückensschreie vor normal aussehenden Anspitzern ausstoßen sind befremdlich!

Nein, Nein, eine besonders lange Mine ist super zum Zeichen, deshalb schauen sich auch andere Künstler danach um. Johannes Esser hat dafür das ultimative Maschinchen gefunden:

Johannes Esser Bleistift

Die Mega Lösung hat der Graphiker Johannes Esser gefunden: Eine Bleistiftdrehbank, die ich mit gierigen Augen anstarre:

Johannes Esser, Bleistiftdrehbank

Bleistiftdrehbank von Johannes Esser

Das  Ding fand ich schon echt kurios, noch viel, viel kurioser fand ich allerdings dieses Buch in Joachim Heinrichs Schrank:

Joachim Heinrich

Aber den Clou hat mal wieder Joachim Heinrich abgeschossen!

Ich liebe solche  Bücher! Ich weiß nicht, soll ich lachen oder weinen!

Nun solltet ihr Menschen, die bei Bleistiften kreischen und Bücher über Anspitzer haben schon befremdlich finden, dann solltet ihr niemals in die Nähe von Zeichenworkshopleitern geraten.

Denn diese Menschen horten Dinge, bei denen normale Menschen eher an einen Exorzismus denken.

 


Zeichenworkshopleiter sind total verrückt


Wir horten allen möglichen Kram, damit unsere Schüler sehr abwechslungsreiche Motive haben.

Die Kunst dabei ist es Motive zu finden, bei denen der Schüler keine Vorurteile im Kopf hat.

Gegen Henning Jansen bin ich die Rosamunde Pilcher der Zeichenlehrerinnen.

Ich horte einen Haufen Kram, nur damit ich für meine Schüler interessante Stilleben zusammenstellen kann:

Darunter die Queen, brüllende Löwen, Johannes der vom Walfisch verschluckt wird, eine Kuh oder Tannenzapfen. Aber nichts darunter ist zu makaber, wie Hennings kleine Sammlung

Die gute kleine Schädelsammlung – Nöte der Zeichenlehrer

Ein super Beispiel, habe ich bei Henning im Schrank erspäht. Vielleicht ein wenig Makaber für eine kleine Sammelleidenschaft, aber perfekt zum Zeichnen lernen, die gute kleine Schädelsammlung.

Also ein gutes neues Jahr! Seid ein bisschen verrückt und steckt Euch keine Neujahrsziele, die nicht glücklich machen.

Einen guten Rutsch und viele,viele liebe Grüße

 

Habt ihr Lust noch mehr zu lesen?

 

Jutta Richter: hat selbst einen tollen Zeichen-Blog

http://zeichnenonline.de/category/zeichentipps/

Dietmar Stiller: Macht jeden Tag eine tolle Zeichnung, hier findet ihr auch den Kontakt zu den Urban Sketchern in Hannover!

www.urban-sketcher.de

www.dailypainting.de

Johannes Esser: Humorvolle Graphik aus dem Sauerland

https://www.esser-grafik.de/johannes-esser/

Joachim Heinrich veranstaltet in Augsburg Drink and Draws, die findest du hier:

http://urbansketchersaugsburg.blogspot.ch/

 

Lachfalten beim Tintenkauf ein weiterer Artikel von Tine

 

Einen Farbkasten persönlich zusammenstellen


Der wundervolle Farbkasten


Demo zur Farbe: Tine Klein – Canale Grande in 5 Minuten

Achtung, jede Woche wird der Blog Korrektur gelesen, diese Woche hat der „Lektor“ vergessen auf speichern zu drücken, ich bin aber grad auf Reise und kann den Blog nicht neu einspielen.

Ganz oft werde ich gefragt: „Zeig mal was in deinem Farbkasten ist und sag mir gleich schnell welche Farben ich kaufen muss“ ….so wie auch wieder mal diese Woche:

Hihi… das ist so, als wenn einen Drogensüchtigen fragt, ob er ne Pille gegen Kopfschmerzen in der Tasche hat…der greift in die Tasche und du denkst du hast vom hingucken Halluzinationen…..

Mein Farbkasten ist so wie der Mississippi bei Hochwasser, ausufernd, manchmal dreckig und es schwimmen lauter komische Sachen drin rum.

Ein echter „Trau deinem Bauchgefühl“-Farbkasten und für mich ist der gut so wie er ist. Jemand anderen würde er eher in den Wahnsinn treiben.

Und last but not least wäre es ein Wunder, wenn man noch irgendein Schildchen unter den Näpfchen lesen könnte…..

Ich bekomme immer lange Zähne, wenn ich meine Farben rausrücken soll, nicht weil ich das nicht gerne tue oder etwas verheimliche, sondern weil ich weiß, dass es dem Anderen nicht wirklich hilft, denn Farben sind etwas persönliches.


Künstler – Farbkasten zwischen Exzess und Logik


Menschen wie ich feilen ein Leben lang am Farbkasten, das meiste findet man durch ausprobieren heraus, aber hinter dem Bauchgefühl steckt extrem viel Fachwissen.

Dieses Fachwissen ist meistens völlig unbewusst…und wird mit sehr sehr viel  Fehlkäufen bezahlt…ist es fachlich richtig, fühlt es sich gut an.

Auch bei mir war der Weg zum heiß geliebten persönlichen Farbkasten mit einem Haufen schmerzlicher Fehlkäufe gepflastert.

Bevor ich hier jetzt meine Farben runter rattere, möchte ich euch warnen, der Farbkasten muss so gut zu dir passen wie ein Schuh. Wie bei Schneewittchen wird dich der Schuh grausam beißen, wenn du nicht weiß, wie man ihn benutzt und du eine andere Schuhgröße hast.

Dies hier ist keine Werbeverkaufsveranstaltung, ich möchte dich nicht losrennen lassen und du kaufst meine Farben und sie nützen Dir nichts.

Lieber möchte ich das du strahlst, weil du nicht mehr blinde Kuh an der Ladentheke spielen musst.


Was muss ein Farbkästen können?


Im Sommer hatte ich einen extremem Fall im Kurs, die Dame war in einem Aquarellkurs zum Rosen malen und hatte nur Rot und Grün im Kasten! Da hat Tine aber dumm geguckt, da kann nicht mal mehr Dr. Love beim Mischen helfen.

Zuerst einmal wäre es prima, wenn man alle Farben mischen könnte!


Der logische Ansatz für den Kasten


Wenn man nur das will, ist das System recht einfach zu begreifen.
Man braucht von jeder Grundfarbe eine kalte und eine warme Farbe.

Klassisch wäre zum Beispiel
• Zitronengelb kalt
• Kadmiumgelb warm
• Kadmium rot warm
• Permanentrot kalt
• Ultramarin blau warm
• Preußisch kalt
• Eine Farbe zum Abdunkeln, am besten kein Schwarz. Ich liebe Neutraltinte, das ist nicht so dreckig.

Das ist eine solide Grundausstattung und mit etwas Geschick kann man fast alles mischen.
Die meisten kleinen Farbkästen haben jedoch 8 oder 10 Plätze, meist werden die restlichen Farben durch Erd- und Grüntöne aufgefüllt.
Insgesamt bauen alle Aquarell- oder Farbkästen auf diesem 6 Ton Farbsystem auf, es ist ja logisch, dass man alles mischen können will.

Auch mein Aquarellkasten baut auf diesem System auf, das ist aber nur die halbe Wahrheit.


Das herrlich unlogische System


Ich habe meine Farben, fast wie mit den Zirkel abgemessen, ganz regelmässig über den Farbkreis verteilt, warmes Blau, kaltes Blau, warmes Gelb, kaltes Gelb und dann beginnt der Exzess, bei Orange bis Lila habe ich gefühlt alle! Hurrra!

Braucht man nicht! Ja klar!

Künstler haben ihre ganz eigene Art mit Farben umzugehen. Gerade die Brüche die Künstler in ihrer Farbzusammenstellung haben, das Irrationale, das macht den Charme von Künstlerfarbkästen aus.

Erschaffe deine eigene Farbwelt

Mit dem eigenen Stil kommt, wird es immer wichtiger das dein Farbkasten dir entspricht, deshalb folgen Künstlerfarbkästen ihrer eigenen Logik, es sind Farbklänge der Emotion.

 


Tine´s  Don Camillo und Pepone System


Mein Kasten beruht zum Teil auf einem 3 Klang bis 4 Klang System, wenn eine Farbe in meinem Kasten kommt, dann bringt sie Begleiter mit.

Ich sehe die Welt immer gern von mehreren Seiten, die Folge ist, dass ich gerade die Gegensätze liebe.

Für die jüngeren Leser Don Camillo und Pepone sind ein Kommunist und ein Pastor, die zusammen in einem italienischen Dorf leben, beide sind echt nett und beide haben eine gemeinsames Lebensziel und zwar sich eins auf die Nase zu geben.

Ich mag leben in der Bude, deshalb habe ich meinen Kasten sehr lebhaft organisiert: über Gegensätze

  • Strahlende klare Farben kontra stumpfe dunkle Farben
  • Kalt gegen warm Komplementärste
  • puderig Weich gegen extrem Hart

Mein Kasten und ich sind wie ein Regisseur und seine Besetzungscouch.

Eine einzelne Farbe ist niemals so eindrucksvoll wie ein Farbklang:

Tine Klein Farbklang statt einzelfarbe

Zuerst einmal gibt es den Star. Rund um meine Stars wird die Besetzung arrangiert.

Ich liebe zum Beispiel Opera Rose, das ist ein schrilles, kaltes  leuchtendes Pink.

Weil das so hell, leuchtend und transparent ist will ich das absolute Gegenteil:

Der Gegenspieler ist ein brutales hartes, dunkles und deckendes Rot  mit dem romantischen Namen Caput mortuum, ein Tropfen zuviel von dieser Farbe kann jedes Bild definitiv total kaputt machen.

Ich kombiniere also 2 Farben mit extremen Unterschieden, zu diesen beiden gesellt sich noch eine Mittlerfarbe, Potters Pink, eine der ganz sanften Farben, pluderig und pastellig in einem.
Ich kombiniere also drei  Farben einer Farbgruppe mit maximal konträren Eigenschaften. Leuchtend, strahlend mit stumpf, matt, hart und dunkel, weich puderig. Damit kann ich wie beim Kochen aussuchen ob ich süß, scharf, salzig oder bitter will, ich spiele also mit dem kompletten Spektrum der Farbmöglichkeiten.

Schminke Profitipps Aquarell farbmetrische Zuordnung

Vielen Dank an die Firma Schmincke das ich ihr Schulungsmaterial benutzen durfte, ihr findet es zum Runterladen am Ende des Artikels. Die weißen Markierungen stammen von mir damit ihr seht wie ich zusammenstelle.  

Ihr seht durch meine Markierungen wie unterschiedlich ich die Farben angeordnet habe, hell, dunkel, kalt, warm und granulierend.

 


Tipps:


Das wirkt jetzt natürlich total verwirrend, damit du dir aber selbst helfen kannst erläutere ich das Prinzip.


Kalt-Warmkontrast


Meine ersten beiden Farbtöne meiner Farbe haben einen Kalt-Warmkontrast.

Zum Beispiel Zitronengelb oder Indischgelb


Lichtkontraste


Nichts ist öder als ein Bild ohne Licht, deshalb erzeuge ich gerne starke Kontraste in der Lichtstärke.

 

Der  dritte Farbton ist eine Dunkelheit

Wenn ich abdunkeln ohne verschmuddeln will, suche ich dunkle lasierende Töne.

Diese Farbe ist bei mir Lasurrot.

Will ich tiefe Dunkelheit, dann greife ich niemals zu Schwarz! Eine Alternative sind Töne, die dramatische Kontrast geben im Rotbereich, bei mir Caput Mortum deckend und dunkel! (Achtung Waffenscheinpflicht)


Der Komplementärkontrast:


Tine Kleine Farbenauswahl für den Farbkasten

Ich liebe Opera Rose und deshalb habe ich permanent Grün im  Kasten. Der Komplementärkontrast ist das beste Mittel Leben in die Hütte zu bringen.

Zusammen hält man diese Farben kaum aus, weil es so schrill ist.

Dosieren ist der Trick. Falls mal etwas öde wird, hilft ein Tröpfchen der Komplementärfarbe

Tatsächlich benutze ich diesen Komplementärkontrast sehr selten, das Grün ist im Kasten, weil es das passende Grau zum Opera Rose erzeugt.

Diesen Faktor beachten die Wenigsten von uns, wenn sie Farbkasten zusammenstellen, dass gerade die schrillen transparenten Farben zusammen ganz enorm sanfte und zurückhaltende Farben ergeben.

In den Händen von Geübten bilden Komplementärfarben sanfte Brücken, weshalb selbst abstruse Farben weich aussehen.

Ich hab mir meinen Kasten so eingerichtet, dass ich jederzeit eine lebhafte Skizze erstellen kann.

Tine

Hurra! Malurlaub mit Tine! Nächstes Jahr an 4 traumhaft schönen Orten:

Tine Klein Malurlaub in Worpswede

Schaut mal rein: Tines Malreisen 2018

Weiterlesen zum Thema Aquarell?

Profi Tipps der Firma Schmincke: Das Farbrad zum herunterladen:

Ergiebig! Viele Pigmente für weniger Geld

 

Tine klein PigmenteWeihnachten trage ich super gern all mein Geld in den Kunsthandel, ihr bestimmt auch!? Und dann frag ich mich: Welche sind die richtigen Farben? Und wie kriege ich die für wenig Geld? Diese Frage treibt mich seitdem ich Teenager bin. Um dieser Frage auf die Spur zu kommen, war ich bei Schmincke Künstlerfarben:


Aquarellkästen sind teuer!


Ich habe mir vor 25 Jahren meinen ersten richtigen Aquarellkasten gekauft. Ich hatte einen sehr mangelhaften Schulkasten und habe ständig sehnsüchtig auf die Kästen der Anderen geglotzt. Ich komme aus Witten/Herdecke und habe in einem Atelier, welches die Farben für das Boesner Mutterhaus testete, malen gelernt. Deshalb wusste ich also sehr genau was gute Farben sind. 

Ein großer Aquarellkasten sollte es sein, mit geilen Farben! Nur leisten konnte ich mir den nicht. Ich suchte nach Alternativen. Das Erste was mir auffiel war, dass der „gute Stoff„ grausam teuer war. Als Studentin arbeitete ich nachts in der Post und ein Kasten kostete 120 DM, also gefühlt so viel wie eine Mercedes S-Klasse.

Alle versicherten mir, ich würde daran jahrelang Freude haben, doch was nützte das, ich hatte das Geld nicht.

Um genau zu sein, ich musste mich durch 2 volle Nachtschichten quälen um ihn zu bezahlen. Eigentlich hätte ich das Geld eher ein Paar neuer Schuhe investieren müssen, denn ich konnte drei Monate lang nicht mehr auf dem Skateboard bremsen, weil ich Angst hatte der Schuh fällt mir dabei vom Fuß.  Ein Fehlkauf wäre mehr als grausam gewesen, denn der Kasten kostete so viel wie 2 Paar Schuhe.


Warum sind gute Farben eigentlich so teuer?


Farbkästen sind auch heute noch sehr teuer. Warum eigentlich?

Auch wenn wir das Gefühl haben jeder malt, so ist es nicht. Tatsächlich rotten sich Menschen mit den gleichen Interessen zusammen und nur wenige Gesellschaftsschichten malen überhaupt. Auch wenn uns das nicht so vorkommt, wer malt der gehört meist zu der kulturellen Elite eines Landes.

Unsere Farben sind so teuer, weil selbst Firmen die Weltweit Farben verkaufen für die geringen Mengen keine industrielle Produktion aufbauen können. Die Folge ist das jede einzelne  Farbe mit der Hand gemacht wird.

Jede unserer wundervollen Farben wird mit der Hand gemacht.

Ich weiß nicht wie viele von euch wissen wie Farbe gemacht wird, ich zeig euch das jetzt mal, denn gerade beim Einkauf ist dieses Wissen wichtig.


Sind es die Pigmente die unsere Farben so teuer machen?


Ja und Nein. Natürlich sind Pigmente aus Halbedelsteinen  edel und teuer. Aber heute ist es bei weitem nicht mehr so mühsam Pigmente zu gewinnen wie früher und auch synthetische Herstellung von Pigmenten ist mittlerweile üblich.

Firma Schmincke,, Lager der Pigmente, Künstlerfarben , Aquarellfarben

Alle Bilder sind direkt bei der Firma Schmincke aufgenommen die gerne zeigt was in der Farbe steckt.

Ehrlich gesagt bin ich dankbar das Indisch Gelb nicht mehr aus mühsam getrockneten Kugeln aus Kuhpisse gestampft wird. Wer von uns hat nicht mal beherzt einen Schluck Malwasser genommen! Kopfkino! IIIIIGITTTTTTT nicht dran denken!

Auch Caput Mortum wird dankenswerterweise nicht mehr aus Blut gewonnen, das Kremserweiß heißt nun Kremserweißton und enthält kein Blei mehr und genauso wie  Chromgelb entchromt wurde. Gott sei Dank , denn in meiner Jugend sind noch einige der Künstlerfreunde meiner Großeltern mit Blei, Chrom und Arsenvergiftung umgekippt.

Machen die Pigmente den Unterschied zu guten Farben?

Überraschenderweise haben viele Hersteller die gleichen Pigmente drin!

So lagern Pigmente, die Vorstufe vom Paradies:

Firma Schmincke,, Lager der Pigmente, Künstlerfarben , Aquarellfarben

Hier das tolle Pigmentlager der Firma Schmincke.  Die Rohstoffe kommen aus aller Welt.

Trotzdem gibt es Qualitätsunterschiede warum?

Der Unterschied ist das drumherum der Füllstoff, die genauen Rezepte der Farbe sind bei jedem Pigment anders.

Firma Schmincke,, Fett zur, Künstlerfarben Herstellung , Aquarellfarben

Eigentlich sieht es bei Schmincke aus wie in einer Bäckerei. Geheimrezepte und  Rührschüsseln und Fett.

Firma Schmincke,, Fett zur, Künstlerfarben Herstellung , Aquarellfarben

Wenn das Pigment hinzu kommt wird der Teig jedoch ganz anders als beim Bäcker:

Firma Schmincke,, Künstlerfarben Herstellung , Aquarellfarben

Das wäre mal was! Ein 900 gr. Farbeimer mit einer meiner Lieblingsfarben: Opera Rose.

Hihi, ich glaub ich würde mein Haus damit streichen! Pures Pigment ist ergiebig.

 


Der Qualitätsunterschied!


Ich weiß seit meiner Kindheit,wie man gute Farben macht. Ein Freund meines Großvaters saß mit einem riesigen Mörser im Atelier. Und ich wunderte mich über den verrückten alten Mann der immerzu Erde zerrieb. Aber so macht man gute Farben, je feiner das Pigment zerrieben wird desto brillanter werden die Farben.

Heute macht man dies so:

Firma Schmincke,, Künstlerfarben Herstellung , Aquarellfarben

Auf dem Foto sieht man die Herstellung einer Ölfarbe bei Schmincke, Aquarellfarben werden ebenfalls so gemacht.

Im Prinzip passiert hier nichts anderes als beim Mörsern. Ein Mitarbeiter schaufelt den vorgemischten Pigmentbrei in eine Walze, in dem die Pigmente immer feiner gemahlen werden. Dieser Prozess wird bis zu vier Mal wiederholt . Nach jedem Durchlauf wird die Farbe immer brillanter und glänzender.

Tatsächlich wird jeden Tag des Jahres eine andere Farbe gemacht, alles in Handarbeit und das macht den Preis. Die Farbenproduktion ist keine Industrie sondern Handarbeit.

 


Augenwischerei durch Füllstoffe


Der Preisunterschied entsteht  oft durch Füllstoffe. Wer das nicht weiß, bekommt mit Kusshand einen Haufen Weiß in Form von Kreide verkauft. Bei Acrylfarben ist dies besonders verbreitet.

So auch der Unterschied zwischen Pastellen und Pastellkreiden. Pastelle sind das „gute Zeug“ mit ausschließlich reinen Pigmenten und etwas Bindemittel. Pastellkreide kann schwerlich leuchten, da dort zusätzlich Kreiden mit untergemischt werden.

Firma Schmincke,, Pastell Herstellung

Bei Schmincke werden reine Pastelle hergestellt.

Pastelle sind reine gepresste Pigmente und etwas Bindemittel, deswegen sind sie auch so zerbrechlich. Der Aufwand solche Pastelle herzustellen ist enorm, denn alles muss per Hand ganz vorsichtig hergestellt und einzeln verpackt. Jedes Pastellstift muss wie ein rohes Ei behandelt werden.

Bei jeder Farbe ist der beste Geldspartipp so viel Pigment wie möglich, da dies die Farben sehr ergiebig macht!

Deshalb beim Kauf  von Farben immer unbequeme Fragen stellen.


Lichtechtheit


Starke Farben heißt nicht nur schöne Farbe, sondern auch Lichtechtheit.

Farben können sich unter Sonnenstrahlung stark verändern. Wer seine Bilder an die Wand hängen möchte braucht auf jeden Fall lichtechte Farben. Ob sie lichtecht sind findet ihr auf der Banderole, auch hier lohnt sich die Kontrolle,denn nicht alle Firmen produzieren lichtechte Farben.

Die Farben lümmeln unter der Höhensonne

Besonders beeindruckt haben mich die Lichtteste bei Schmincke, zweieinhalb Jahre werden die Farben auf dem Dach getestet. Zusätzlich werden Teststreifen bestrahlt um ganz sicher zugehen.


Wo stecken die meisten Pigmente bei Aquarellfarben drin?


Starke Farbe heißt häufig auch viel Pigment.

Natürlich gibt es auch schwach färbende Pigmente die sehr Edel sind. aber das ist eine Ausnahme.

Farben aus der Tube leuchten stärker!?


Sind Tubenfarben besser als Näpfchen?


Irrtum! Doch die meisten Aquarellmaler glauben Tubenfarben seien viel besser als Näpfchen!

Tubenfarben sind feucht! Hey da ist Wasser drin! Und dann entsteht der Effekt den ihr bei Steinen kennt, der Stein ist am Strand nass und er hat eine ganz tolle Farbe. Der Stein trocknet und ein großer Teil der Farbe verschwindet.

Tubenfarben sind auf den ersten Blick strahlender doch in ihnen stecken die gleichen Pigmente wie in den Näpfchen.

Wenige Menschen wissen wie Farben wirklich hergestellt werden und deshalb kommt es zu diesen Fehleinschätzungen.


Geldspartipp Näpfchen


Tubenfarben sind prima, aber ich verrate euch jetzt ein wie man an viele Pigmente für weniger Geld kommt. Wer Geld sparen will sollte auf Tubenfarben verzichten.

In den Näpfchen wird die Farbe immer wider verdichtet und getrocknet. Hier seht ihr wie eine neue Schicht Farbe auf die getrocknete Farbe aufgetragen wird.

Firma Schmincke,, Künstlerfarben Herstellung , Aquarellfarben

Das passiert immer wieder, auffüllen und trocknen im Trockenschrank.

Firma Schmincke,, Künstlerfarben Herstellung , Aquarellfarben, Trockenschrank

Ab in den Backofen, damit das überschüssige Wasser verdampft. Zurück bleibt ein hochpigmentiertes Näpfchen ohne Flüssigkeit.

Näpfchen sind der Trick

Ein Näpfchen braucht 12 Wochen bis es voll ist! Es es immer wieder aufgefüllt und dann im Ofen getrocknet wird! 12 Wochen! Kein Witz einfüllen, trocknen immer wieder.

Ein Näpfchen Aquarellfarbe ist eine Farbbombe!

Firma Schmincke,, Künstlerfarben Herstellung , Aquarellfarben

Ich schätze, dass in einem Näpfchen 6 mal mehr Pigment ist als in einer Tube.


Mein Tipp mach das Näpfchen zur Tubenfarbe:


Sprüht den Kasten mit einer kleinen Wasserflasche an, dann werden die Farben oben drauf weich und sie lassen sich genauso gut verarbeiten wie die Tubenfarben. Ich mache das zweimal bevor ich anfange zu malen. Einmal Zuhause und dann noch einmal auf der Straße. Ich weiß, dass der Labortechniker von Schmincke mich jetzt persönlich erwürgen möchte, weil ich seine super Farben misshandele.

Ich weiß genau wie empört der guckt, wenn man so was sagt: Da muss er durch und seine Farben auch. Viele erfahrene Künstler machen das immer so und die Farben halten das aus. Wichtig ist, dass ihr den Kasten dann zu Hause öffnet und trocknen lasst, damit die Farbe nicht gammelt.


Viele, viele tolle Pigmente!


Der ultimative Tipp ist jedoch die großen Näpfe zu nehmen:

Die Verwendung von großen Näpfchen spart noch mal viel Geld, denn da ist doppelt so viel Farbe drin.

Ich habe damals meinen ersten Kasten übrigens gebraucht gekauft, halb leer und dann habe ich ihn ganz langsam aufgebaut. Denn Kasten habe ich immer noch, mein Schatz ist nun 25 Jahre alt rostig und verbeult, pure Sentimentalität.

Ich danke der Firma Schmincke ganz herzlich, dass  ich ihnen regelmäßig Löcher in den Bauch fragen darf und dass sie mich trotzdem hinter die Kullissen schauen lässt, obwohl sie weiß das ich eher unortodoxe Sparfuchs-Tipps gebe.

Wie man einen Kasten selbst bestückt und aufbaut, darum geht es nächste Woche.

Liebe Grüße

Tine

 

Kunst fotografieren ist eine Kunst

Kunst fotografieren kann einen in den Wahnsinn treiben. Jetzt ist die Zeit in der wir gerne Grußkarten, E-Grüsse oder Kalender für das neue Jahr erstellen wollen, dummerweise müssen wir unsere Kunst dafür erst einmal fotografieren.
Kunst fotografieren ist nicht leicht.

Wenn Kunst schlecht fotografiert ist, dann verliert sie meistens komplett ihren Charme.

Deshalb stellt sich jedem Künstler über kurz oder lang die Frage:


Wie fotografiere ich meine Bilder eigentlich richtig?


Wenn man ein hundertprozentiges Ergebnis zu erzeugen will, dann ist Kunst fotografieren ein riesiger Aufwand. Braucht man deshalb eine grosse und teure Fotoausstattung?
Leinwand, Reflektoren und bis zu 4 spezielle Fotolampen?
Besonders nervt es mich meine Kamera jedesmal auf Lichtverhältnisse und Weißabgleich einzustellen. Ich verirre mich in den Menüs und das Ergebnis sind dauerhaft doofe Fotos, denn ich vergesse, was ich alles verstellt habe.
Total genervt 😡 fragte ich mich:


Gibt es denn keine einfachere Lösung?


Die gibt es und es ist erstaunlich einfach.

Zugegebenerweise ist meine Lösung nicht 100 prozentig, aber fast 99 prozentig.

Tolle Ergebnisse ohne graue Haare


Beleuchtung


Das Licht ist beim Kunst fotografieren das Wichtigste.
Wenn man ein Bild bei normaler Sonne fotografiert, dann ist das Blatt auf einer Seite grau und auf der anderen Seite weiß. Das ist wirklich hässlich und nicht nur unschön, man hat auch keine Chance diesen Fehler zu beheben.

Brauchen wir also doch 4 teure Fotolampen? Nein, brauchen wir nicht:

Wir brauchen Streulicht.

Tipp 1: Streulicht
Die billigste Methode ist zu fotografieren, wenn der Himmel bedeckt ist. Gerade das ist im Sommer besonders schwer, doch besonders morgens findet man das Streulicht fast immer. Um diese Jahreszeit haben wir jedoch immer Streulicht, da wäre man froh, wenn man mal die Sonne sähe, zum Fotografieren allerdings optimal. Hell, aber keine Sonne ist zu sehen, das ist wie eine Fotolampe.

Kunst fotografieren: Der richtige Himmel hat Streulicht Tutorial fotografieren

Tipp 2: Einen Platz ohne Schlagschatten suchen
Trotz bedecktem Wetter immer so fotografieren, dass man das Bild nicht verschattet.
Es sollten keine Gegenstände in der Nähe der Bilder stehen. Achtung, man selbst sollte niemals die Sonne im Rücken haben, dann wirft man selbst unschöne Schatten. Auf diese Methode werden Fotos schon sehr gut.

Tipp 3: Farb-und Graukarten machen das Leben leicht

Das Licht ist wirklich das A und O. Kunstlicht und Schatten verfärben Bilder enorm. Mal ist alles gelblich im Schatten oder Bilder haben oft einen blauen Stich. Solche Fotos noch zu retten ist fast unmöglich, es sei denn, man besitzt diese kleine Wunderwaffe.

Kunst fotografieren Graukarte, Tine Klein Tutorial

Eine narrensichere Methode sind Farb und Graukarten.

Dies Karten geben Kamera, Bildbearbeitungsprogramm und sogar dem professionellen Drucker immer genaue Auskunft über Farben und Tonwerte.

Wenn ihr euch eine kaufen wollt, dann sucht ein bisschen, denn die Karten sind oft recht groß, was gerade bei kleinen Kunstwerken, wie Skizzenbüchern, absolut hinderlich ist.

Ich habe eine sehr kleine gefunden, wenige cm klein, der Preis für den Pappstreifen war jedoch unverschämt. 29 Euro für 7 cm Pappe. Bereut habe ich den Kauf dennoch nicht, denn es erspart mir enorm viel Arbeit. Meistens sind die Bilder mit 2 Klicks in Ordnung.


Die Anwendung der Graukarten mit Fotoprogramm


So sieht ein Foto aus, wenn es nicht optimal beleuchtet ist. Gut ist, dass es keinen starken Farbverlauf gibt, weil es mit Streulicht beleuchtet ist, dadurch ist das Papier durchgehend Grau gefärbt und das ist gut.

Wenn man nun den die Helligkeit einfach hochdreht, dann verschwinden feinere graue Linien. Jetzt hilft die Farbkarte.


Tonwertkorrektur


Man braucht eine Fotoapp oder Fotoprogramm mit Tonwertkorrektur.

Ich benutze Photoshop.

Ab jetzt geht alles ganz schnell. Ich lade das Bild öffne die Tonwertkorrektur.

Dort sind drei Pipetten zu sehen. Weiß, Schwarz und Grau.

Ich klicke die weiße Pipette an und klicke dann auf das weisse Feld in meiner Graukarte. Bei Schwarz tue ich das Gleiche und dann hat das Bild in sekundenschnelle ein Foto auf dem das Papier weiss ist und die schwarzen Linien wirklich schwarz.

Kunst fotografieren Graukarte, Tine Klein Tutorial

Wie man sieht ist der Qualitätsunterschied durch 2 Klicks ganz enorm!

Aber Vorsicht, nicht alle Fotoapps oder Photoshopversionen  haben diesen Funktion.

Bitte schreibt doch in den Kommentar, ob ihr Apps mit dieser Funktion kennt.


Gute Tricks sind einfach!


Der kleine Trick mit der Graukarte ist umwerfend einfach. Aber es gibt noch ein paar Kleinigkeiten, die helfen ganz schnell tolle Fotos zu machen.

 


Kunst fotografieren: Brauche ich eine teure Kamera?


Tipp 4: Die Cameras vieler Handys sind wirklich toll, ein Fotoapparat ist bei einem modernen Handy, das in hoher Auflösung fotografiert, gar nicht nötig. Die Kameras sind so gut das es noch nicht einmal Monitore gibt die diese Qualität zeigen können. Also Handy aus der Hosentasche, einfacher geht es nicht!
Tipp 5: Ganz nah ran und ohne Zoom fotografieren, das erhöht die Bildqualität enorm.
Die oft sind die Kameras in dem Handy digital, das heißt, dass wenn man zoomt die Pixel künstlich hochgerechnet werden, das verschlechtert die Qualität.

Tipp 6: Im Netz reicht eine mittlere Qualität. Wer drucken will muss Bilder in hoher Qualität haben. Deshalb Bilder immer einzeln und in hoher Qualität als Email schicken, schickt man mehre Bilder wird die Qualität einfach herab gerechnet. Für den Druck braucht man 300 dpi.


Brauche ich ein Stativ?


Ach quatsch, es gibt wieder einen total simplen Trick.  Oft sieht man beim Fotografieren einfach nicht ob man die Kamera wirklich parallel hält. Wenn man das nicht tut, dann sind die Bilder unschön verzerrt.

Kunst fotografieren für das Netz. Verzerrungen sind nicht gut, Tine Klein Tutorial

So kann man ein Bild nicht zuschneiden es wird verstümmelt.

Diese Verzerrungen kann man nur mit erheblichem Aufwand korrigieren. Einige Fotoprogramme haben die Funktion verzerren, damit kann man sich helfen. Der Aufwand ist aber unnötig.

Tipp 7: Denn wenn man formatfüllend fotografiert, sieht man sofort, ob man die Kamera schräg hält, man kann sich an den Kanten des Skizzenbuches oder des Bildes orientieren.

Geht man ganz nah ran, ist die Bildqualität optimal und man sieht sofort ob man Verzerrungen produziert.

Kunst fotografieren für das Netz. Format füllend fotografieren hilft Verzerrungen zu vermeiden, Tine Klein Tutorial

Wenn man so nah dran ist sieht man an der Kante sofort, ob man schief fotografiert.

Viel Spaß beim Weihnachtskarten und Neujahrskarten basteln, so klappt es bestimmt.

Ganz liebe Grüße aus dem Herz der Kunst

Tine

P.S. teilt auch eure kleinen Tricks und Kniffe! Wir freuen uns!

Wer noch Lust hat ein bisschen zu lesen:

Licht ist meine Lieblingsfarbe:  blog.herz-der-kunst.ch/licht-ist-meine-lieblingsfarbe/

Das Thema Licht ist super wichtig für gute Kunstfotos deshalb hier noch Wikipedia zum Thema Weißabgleich:

https://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fabgleich