Entwickele deinen Malstil!

Ein lockerer Malstil – das klingt so einfach, oder?

Für viele Menschen, die Malen lernen, heißt Malstil, Schönheit, Ordnung und Sauberkeit.

Dagegen ist nichts zu sagen, wenn es passt! Immer wieder wird uns eingetrichtert, wie wichtig Ordnung ist. Alles muss sauber und ordentlich sein!

Doch mal ehrlich, fühlst du die Welt wirklich so? Ist sie für dich alles geordnet und geplant?

Für viele von uns wirkt die Welt doch eher chaotisch, ein endloser Tanz, bei dem die Schritte oft ungeplant und die Melodie ständig wechselt. Jeder Tag bringt neue Rhythmen mit sich, die uns herausfordern, mitzuschwingen, selbst wenn wir manchmal stolpern.

So fühlt sich für mich Malen an! Wie ist es bei Dir?

Ein Motiv und nie entspricht es meinen Ansprüchen! Liegt das am Malstil?

Mein heutiges Beispielbild ist das für mich schönste Haus in Barcelona. Seit Jahren ist es jedoch mit einer riesigen Plastikplane verhangen, und davor tobt das Chaos einer riesigen Straßenbaustelle. Seit acht Jahren warte ich nun darauf, dieses großartige Haus in aller Schönheit und Seelenruhe malen zu können. Doch ist die Welt nicht so, wie sie ist? Muss Impressionismus wirklich so aussehen wie zwischen 1860 und 1920?

Wie verbogen ist mein Malstil, wenn ich die Welt nicht so zeigen kann, wie sie ist?

 

Tine Klein, Aquarell Barcelona Tutorial Malstil im Aquarell

Vielleicht sollten wir uns fragen, ob der heutige Impressionismus nicht ebenso das Chaos, die Unvollkommenheit und die ständige Veränderung widerspiegeln sollte, die unsere Zeit prägen. Warum also nicht die Hektik und Unordnung der Baustelle in das Bild einfließen lassen?

Es geht doch darum, die Welt so zu zeigen, wie wir sie empfinden – lebendig, unvorhersehbar und voller Bewegung.

Malen macht ruhig, aber muss der Malstil ruhig sein?

Ich selbst sehe mich als glücklichen Menschen, aber auch ich verliere ab und zu den Takt. Die Momente wirbeln um mich herum, und wenn ich male, versuche ich, all das festzuhalten. Aber warum sollte ich das ordentlich tun, wenn ich die Welt gar nicht als ordentlich empfinde? Oft habe ich das Gefühl, dass alles aus allen Richtungen auf mich einstürzt. Nimm zum Beispiel diese Straßenkreuzung, die ich seit Jahren versuche zu malen. Ständig ist dort Baustelle, alles ist im Chaos. Wie soll man da ein perfektes, aufgeräumtes Bild schaffen?

Wenn ich wild Skizziere, sieht man, was ich fühle!

Tine Klein BCN Laetana, Blog zum Malstil im Aquarell.

Und trotzdem genieße ich das Malen der chaotischen Umgebung, denn dabei werde ich ruhig, mein Kopf ist klar, und ich genieße die Welt, ob sie chaotisch ist oder nicht! Wenn ich ein Bild male, das meiner Weltsicht entsprechen soll, dann ist das Letzte, woran ich denke, Ordnung. Wenn ich an meinen Malstil denke, darf dann Ordnung das prägenste Element sein?

Ich spüre das Chaos in mir, diese innere Stimme der Veränderung, die mir zuflüstert, dass nichts wirklich fest ist, dass selbst die sichersten Pläne durch den kleinsten Windstoß hinweggefegt werden können.

Tine Klein BCN Laetana, Blog zum Malstil im Aquarell.

Ordnung und Chaos prägen den Malstil

In einer Welt, die ständig in Bewegung ist, sehne ich mich natürlich auch nach Ordnung, nach einem klaren Weg.

Und den finde ich natürlich auch! In meinem Kopf!

Malen ordnet meine unruhigen Gefühle. Wenn ich dem Bild Ordnung und Sauberkeit aufzwinge, dann habe ich das Gefühl, ich verbiege meine Beobachtung.

Logischerweise verändert sich der Malstil mit der Sichtweise der Person. Wenn ich mich also zu einem ordentlichen Malstil zwinge, dann passt dies zu meiner Erziehung, aber nicht zu meiner Beobachtung.

Das Leben ist ein weites Meer, und die Wellen können uns jederzeit in neue Richtungen treiben.

Und genau das will ich in meinen Bildern zeigen: das Chaos, das mich umgibt und durchströmt. Ich denke, dass der Impressionismus heute vielleicht einfach schneller ist, weil so viel in so kurzer Zeit passiert. Ich versuche, das Chaos nicht als Feind zu sehen, sondern als Lehrmeister.

Ein berühmter Schweizer Maler sagte einmal: „Chaos und Ordnungssinn treiben ein Bild voran.“

In diesem Sinne mische ich Farben, überlappe Formen und lasse Neues auf Altem entstehen.

Vielleicht ist es am Ende gar nicht das Chaos, das uns beunruhigt, sondern unsere Sehnsucht nach einer klaren Linie inmitten dieses bunten Wirrwarrs.  Auch wenn man ein wenig veränderungsmüde ist: Ich versuche, mich nicht mehr vom Chaos aus der Bahn werfen zu lassen. Dinge übereinander und ineinander zu malen, könnte vielleicht sogar eine Philosophie der Zeit sein. So vieles passiert gleichzeitig nebeneinander und in rascher Abfolge. Warum also sollten meine Bilder aussehen, als hätten wir gerade eine Bombendrohung hinter uns wäre die Stadt evakuiert worden, leer und leblos.

Das Malen sollte uns Freiheit bringen, oder bist du ein Farbdrucker?

Durch die Veränderung meines Stils versuche ich, eine gewisse Wahrhaftigkeit in meine Bilder zu bringen, eine Wahrhaftigkeit, die mir fehlt, wenn ich etwas nur ordentlich abzeichne.

Was bedeutet das für deinen Malstil?

Wie könntest du deine Bilder verbessern? Vielleicht solltest du dich mal einen Moment zurücklehnen, bevor du malst und darüber nachdenken, wie du Dinge wirklich wahrnimmst.

Ist saubere Ordnung das, was dein Bild bestimmen sollte, oder gibt es andere Charaktereigenschaften, die deine Sicht prägen?

Letztlich steckt in all dem die uralte Frage des Künstlers:

Wer bin ich? Und was habe ich zu sagen?

Wenn du mit deinen Bildern unzufrieden bist, dann experimentiere damit, was du in ihnen zulässt.

Den Weg zu deiner ureigenen Komposition kann ich dir leider nicht beschreiben, das ist ein langsamer Selbstfindungsprozess, der eng mit deiner eigenen Natur verknüpft ist.

Aber ich kann dich dazu ermutigen, darauf zu hören, wie du bist, wie du siehst, und es zu akzeptieren.

Weltsichten sind unterschiedlich! Dies ist kein Plädoyer gegen ordentliche Bilder!

Ein Malstil entsteht aus dem Wesen des Malers:

Ich kann dir erklären, warum meine Bilder so aussehen, wie sie aussehen.

Wenn ich etwas Chaotisches und Provokatives entdecke und es nicht festhalten kann, dann halte ich es in wilden und dynamischen Pinselstrichen fest.

Schöne Dinge begeistern mich, also zeige ich sie oft etwas überspitzt.

Die Welt empfinde ich als absolut vielschichtig, und daher lasse ich in meinen Bildern viele verschiedene Techniken, Schichten und Farben zu.

Meine Art zu reagieren ist kein Fehler! Lasse deine Emotionen mit dem Pinsel zu, denn dies entwickelt deinen Malstil!

 

Was brauchst DU? Wer bist DU?

Finde es, das ist der Weg des Malers…ein Leben lang.

Hier mein Tipp: Schau dir ein Motiv in aller Ruhe an. Setz dich auf eine Parkbank, genieße die Szene, trink dabei etwas Schönes. Dann hol dein Skizzenbuch heraus und zeichne die Szene, ohne hinzusehen. Das ist die Essenz dessen, was du gesehen hast – und das muss ins Bild! Alles andere beruht auf deiner Sicht der Dinge.

Kämpfe darum, die Welt so zu zeigen, wie du sie siehst!

Skizziere frei ohne nachzudenken, denn dann zeigt sich deine Persönlichkeit!

Liebe Grüße Tine

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Was ist eigentlich Impressionismus?

https://www.lumas.de/mag/impressionismus/?srsltid=AfmBOopi1Idsp_IDZrFY_ZsyS9SFiSv9qMG09GdO3objvelx6zM3D3lV

Lernen von unseren Vorgängen wichtige Tipps von Paul Klee!

https://blog.herz-der-kunst.ch/malen-lernen-mit-paul-klee/

 

Aquarellregeln und andere Märchen!

Böse Mädchen brechen die Regeln!

Meine Oma war eine schlaue Frau! Sie sagte:

„Wenn du ein Problem nicht lösen kannst, liegt es daran, dass du dich an zu viele Regeln hältst!“

Das fanden meine Eltern nicht lustig, als ich meinen Künstler-Vater traf, sagte er:

„Ich lehre dich die Regeln, die wirken, bis du schlau genug bist!“

Da wusste ich, das ist ein Starker!

Aquarellmalerei ist eine wunderbare Welt voller Möglichkeiten, und ja, es gibt so einige Regeln und Mythen, die sich hartnäckig halten. Wahrscheinlich weil sich viele unsichere Menschen daran klammern! Aber seien wir ehrlich: Manchmal lohnt es sich, diese Regeln ein bisschen zu biegen oder sogar zu brechen! Lass uns mal locker über ein paar dieser „No-Gos“ plaudern und schauen, wie viel Wahrheit wirklich dahintersteckt.

Aquarellregeln, die man gerne bricht. Deckende Farben – ein No-Go?

Na ja, nicht unbedingt! Klar, deckende Farben sind in der Aquarellmalerei eher unüblich, aber wenn du sie geschickt einsetzt, können sie wahre Wunder wirken. Lavendel oder Royalblau, die dank ihres Weißanteils deckend sind, haben es in sich! Fast jeder Aquarellist hat sie mittlerweile in seiner Farbpalette. Ich liebe Royalblau für den Himmel. Mit viel Wasser wird die Farbe transparent, aber als Basis ist sie schön deckend. Zum Mischen würde ich sie eher nicht verwenden, außer du möchtest einen weichen Grauton erzeugen.

Royalblau ist dafür perfekt – es macht Grau richtig schön und gefällig…

was wahrscheinlich der Grund ist, warum es so viele bekannte Aquarellisten verwenden.

Damit hätten wir schon mal zwei Mythen widerlegt: „Man benutzt kein Weiß“ und „Man benutzt keine deckenden Farben“. Pustekuchen!

Auf meinen Bildern siehst du weiße Reflexe, meistens lasse ich das weiße Papier dafür frei. Aber mal ehrlich, kleine Patzer passieren. Kannst du an den Dachkanten erkennen, welche Lichtreflexe gemalt sind und welche ausgespart? Wahrscheinlich nicht!

Also ja, Weiß aus der Tube ist absolut okay, wenn man es einsetzt wie Salz.

Schwarz ist tabu?
Einige Aquarellregeln sind sehr sinnvoll, doch trotz dessen: Jein. Ich gebe zu, großflächig eingesetzt und in Mischungen kann Schwarz tatsächlich die Farben dreckig wirken lassen. Aber wenn du Schwarz gezielt und in kleinen Mengen einsetzt, kann es ein echter Gamechanger sein. Der Trick ist es nicht zu vermischen, keinen Dreck zu produzieren. Und hast du schon mal von Alvaro Castagnet gehört? Der Typ setzt seine Schatten mit einem transparenten Grauschwarz, dass er „Grey Fresco“ nennt. Der Clou:

Die Untergrundfarbe scheint noch durch, was für einen genialen Effekt sorgt!

„Man darf das Papier nicht verletzen!“

Tine Klein Aquarell Neuchatel. Urban Sketching Tutorial zum Sinn und Unsinn von Aquarellregeln!

Eine der ersten Lektionen, die ich beim Aquarell gelernt habe, war:

„Du darfst das Papier nicht verletzen!“

Klingt erst mal vernünftig, oder? Das bedeutet, nicht mit dem Pinsel auf dem Papier herumzurubbeln, bis es krisselig wird. Ja, der Gedanke ist gut und richtig, denn wenn du das Papier malträtierst, kann die Farbe ungleichmäßig einziehen und fleckig werden.

Manchmal ist es sogar richtig cool, das Papier „zu verletzen“.

Aquarellregeln sind so lange richtig, bis man durch einen Verstoß tolle Ergebnisse erzielt. Damit kannst du nämlich tolle grafische Strukturen in deine Bilder zaubern. Ein kleines Ritzen hier und da, und du hast feine Linien, die perfekt zum farbigen Untergrund passen, weil die Pigmente schön ins Papier einsickern. Schau dir mal die beiden rechten Häuser und die Baumstämme in meinem Bild an – die feinen Linien sind genau durch solche Techniken entstanden.

Aquarell ist unforgiving – Im Aquarell kann man nichts verändern?

Totaler Quatsch!

Natürlich sagt man, dass Aquarelle ihre Spontanität und Frische verlieren, wenn man sie nachbearbeitet. Und ja, da ist was Wahres dran. Aber es gibt auch eine Menge Techniken, mit denen du nachträglich eingreifen kannst, ohne das Bild zu ruinieren.

Schau dir meine Segelboote an – die sind nicht gemalt, sondern aus der Farbe herausgewischt, so kann man Details herausarbeiten, ohne die typische Leichtigkeit des Aquarells zu verlieren.

Naturhaarpinsel vs. Synthetikpinsel

Früher schwor man auf Marderhaarpinsel – und die sind auch heute noch super, keine Frage.

Aber die Zeiten ändern sich, und mit ihnen die Pinseltechnik. Naturhaarpinsel fassen enorm viel Wasser, was auf kleinen Formaten zu einer kleinen Katastrophe werden kann. Besonders wenn du Details malen möchtest, kann ein guter Naturhaarpinsel schwierig sein. Die Spitze ist oft zu weich und unkontrollierbar, was zu unschönen Wasserflecken und beim feuchten Pinsel zu Wasserflecken führen kann.

Hier kommen moderne Synthetikpinsel ins Spiel! Die haben sich in den letzten Jahren massiv verbessert. Sie fassen mittlerweile mehr Wasser, sind flexibler und dabei viel kontrollierbarer. Für Reiseskizzen zum Beispiel benutze ich oft nur einen einzigen Synthetikpinsel – er ist einfach praktischer und liefert super Ergebnisse.

Das siehst du auch hier im Bild.

Aquarellregeln – Wenn man den Hintergrund verstanden hat, darf man sie brechen:

Stell dir vor, du stehst an einer roten Ampel, aber die Straße ist gesperrt. Würdest du da wirklich warten? Wahrscheinlich nicht! Genau so ist es beim Malen: Glaub nicht blind an die ganzen Märchen, die man dir erzählt. Frag warum!

Sei mit mir Ronja Räubertochter und werfe Regeln über Bord!

Aquarellregeln sind kein Selbstzweck, sondern nur eine Hilfe, um Fehlerquellen auszuschalten. In diesem Bild habe ich so einige Regeln einfach über Bord geworfen. Zuerst habe ich Neuchatel gemalt und erst danach den Himmel. Die Fenster? Die habe ich direkt in die noch feuchte Farbe gekratzt. Die Boote? Herausgewischt, ganz locker. Und alles mit nur einem großen Pinsel. Schande über mein Haupt, ich habe Weiß benutzt.

Wenn du die Regeln einmal wirklich verstanden hast, dann macht dich das Brechen der Regeln richtig glücklich und frei – das gibt deiner Kreativität den Raum, den sie verdient!

Was lernen wir daraus? Alle Aquarellregeln und Mythen haben irgendwo einen wahren Kern. Aber hey, wer sagt, dass man sie nicht brechen darf? Wer neugierig ist und Neues ausprobiert, der findet oft Lösungen, die das Leben (und die Kunst!) einfacher und spannender machen.

Also breche die Regeln, werde zum Aquarell Gangster, aber mit Verstand!

Liebe Grüße ins Wochenende

Tine P.S.: Ich habe die Workshops neu veröffentlicht.

https://blog.herz-der-kunst.ch/aktuelle-kurse/

Unten gibt es noch Links zu Regelbrechern!

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Aquarellregeln brechen leicht gemacht:

Hier werfen Künstler Aquarellregeln mit genuss über Bord!

Castagnet Schwarz und transparenz : https://www.instagram.com/p/CrslBUzh2e2/ 

Folly erst dunkel dann hell: https://www.instagram.com/reel/C94OwHJNTRq/

JF Arnaud zauberhaftes Wasser durch weiß aus der Tube: https://www.instagram.com/p/C5xi4_DNQAJ/

Ein blog über weißes Papier:

https://blog.herz-der-kunst.ch/weisses-papier-schuetzen/

Weißes Papier schützen!

 

Vom Motiv zum Bild! Gewinne Ausdrucksstärke

Vom Motiv zum Bild

Nicht jedes schöne Motiv ergibt automatisch ein gutes Bild.

Oftmals ist die Realität zu komplex, um sie direkt in einem Bild festzuhalten. Wie lässt sich die Realität so umsetzen, dass ein stimmiges Bild entsteht?

Eine klare Vorstellung gewinnen!

Um eine komplexe Szene im Bild zu vereinfachen, ist es wichtig, mit einer klaren Vorstellung zu beginnen. Bevor ich überhaupt anfange zu malen, möchte ich genau wissen, was ich mit meinem Bild ausdrücken und erreichen will.

Heute zeige ich das an einem industriellen Motiv.

Bei industriellen Motiven ist dies besonders wichtig, denn ihre Vielfalt oder Monotonie können ein Bild erdrücken. Industrielle Motive benötigen, vielleicht mehr als andere, eine klare Vision!

Was will ich mit diesem Bild sagen?

Wenn man genau weiß, was man malen möchte, hilft einem das ungemein. Inwiefern? Diese Vision dient mir als Leitfaden für alle kreativen Entscheidungen, die ich treffe, auch wenn es darum geht, die Szene zu vereinfachen.

Ob geplant oder spontan – jede Entscheidung zur Vereinfachung sollte immer mit der ursprünglichen Idee übereinstimmen.

So arbeiten alle Entscheidungen harmonisch zusammen, um am Ende ein stimmiges Bild zu schaffen.

In dieser Location gab es viele Motive, die ein Bild wert gewesen wären. Wenn ich versuche, all diese Motivanteile ungeordnet in einem Bild unterzubringen, entsteht Chaos.

Vom Motiv zum Bild – das bedeutet Vereinfachen

Manche denken, Vereinfachung bedeute lediglich, Details wegzulassen. Natürlich spielt das eine Rolle, aber es gibt noch viele andere Möglichkeiten, eine Szene stimmig zu gestalten.

Wie entscheide ich, was zu tun ist, um ein gutes Bild zu erzeugen?

Vom Motiv zum Bild – Schritt für Schritt

Schauen wir uns ein Beispiel an: Hier am Kraftwerk gibt es viel zu sehen. Der Rhein strömt auf das Kraftwerk zu, die Turbinen summen, ein Polizeiboot liegt im Wasser. Es gibt Hafenkräne und Baukräne. Die Staumauer ist von einer verwirrenden Metallkonstruktion gekrönt, und die vielen Metallpfeiler werfen Schatten. Es gibt viele Hochhäuser und viel Landschaft.

Kurz gesagt, die Szene erschlägt dich! So kann ich das nicht malen, sonst bräuchte ich 20 Quadratmeter Papier.

Mein erster Tipp: Was dich anzieht, ist wichtig!

Mein Auge wird zum Hafen und den Kränen gezogen wie magisch, im Foto kaum zu sehen, in Realität absolut dominant!

Ein Ziel formulieren

Zuerst muss eine Idee in Worte gefasst werden.

Hier ist es der Mensch und wilde Natur.

Um ein stimmiges Bild zu malen, muss ich nun entscheiden, was ich betone, was ich weglasse und was ich weniger intensiv darstelle.

Die Kernfrage lautet:

Welche Elemente werde ich beibehalten, welche weglassen und welche abschwächen?

Zuerst formuliere ich, was mich fasziniert: das enge Nebeneinander von wilder Natur, Wasser, Industrie und menschlicher Aktivität.

Vom Motiv zum Bild : Mit Bedacht weglassen

Zuerst beschneide ich die Szene, damit sie meiner Idee entspricht. Hafenanlagen, Kraftwerk und Staumauer passen nicht gleichberechtigt auf ein Bild.

Beim Beschneiden eines Motivs sollte man dessen Identität wahren. Mich faszinieren das Kraftwerk, der Kai und die Kräne. Von der Staumauer bleiben nur die Schatten, weil es sonst einfach zu viel wird.

Das Bild muss fassen was du siehst und fühlst, aber nicht alles was auf ein Foto passt!

 

Die Staumauer wird schweren Herzens geopfert, damit ich die Geschichte von Industrie und Natur erzählen kann.

Andeuten ist oft besser als weglassen:

Viele Dinge, die man zeigen will, sollte man nur andeuten. In Kaiseraugst gibt es viele sehr hohe Häuser, und doch ist die Natur am Wasser zauberhaft.

Die Hochhäuser wirken im Dunst, als seien sie Teil der Landschaft, also male ich sie so.

Ich trage die erste Farbschicht mit einem sehr großen Pinsel auf. Da ich große, breite Pinselstriche gemacht und die Anzahl der Striche auf ein Minimum beschränkt habe, war dieser Schritt in wenigen Minuten erledigt.

Der große Pinsel hindert mich daran, mich in den Details zu verlieren.

Dann habe ich die Hochhäuser mit wenigen Pinselstrichen angedeutet, sodass sie mit den Hügeln der Landschaft verschmelzen. Oft male ich bei Dingen, die nicht Teil der Bildaussage sind, nur den Schatten. Dafür kneife ich die Augen zusammen und male dann nur sanft das Dunkle.

Wer nur Schatten zeigt, malt keinen Schnickschnack.

Auf diese Weise wird es leicht, kleine, unnötige Details wegzulassen.

Vom Motiv zum Bild – den Inhalt stärken:

Alles, was zur Bildaussage gehört, wird gestärkt

Um den Kontrast zwischen Menschenhand und Natur zu zeigen, male ich die Natur weich und in vielen vitalen Grüntönen.

Das Kraftwerk und die Kräne male ich in leuchtenden Rottönen – das zeigt, dass diese Elemente zusammengehören und unterstreicht die Kraft der Menschenhand. Das stärkt meine Bildaussage.

Das rote Dach des Kraftwerks habe ich in einem Rot gemalt, das sich deutlich von der Natur absetzt. Das Ziel war es, den Komplementärkontrast so zu nutzen, dass sich die Gegensätze gegenseitig verstärken.

So werden die beiden Dinge, die ich zeigen möchte, deutlich sichtbar: das industrielle Motiv und die Natur.

Vom Motiv zum Bild – halte es simpel

Dank der begrenzten Farbpalette konnte ich ein einfaches, aber harmonisches Farbschema schaffen. Dieses Bild habe ich in 40 Minuten fertiggestellt – mit nur einer einfachen Idee und wenigen Materialien (zwei Pinsel, weniger als acht Farben und Papier). Alle Entscheidungen, die ich bei der Vereinfachung dieser Szene getroffen habe, wurden von der Vision beeinflusst, die ich zu Beginn hatte.

Es gibt viele Wege, mit Komplexität umzugehen, und keine einfache Formel dafür, wie man sie vereinfacht.

Oft hilft es, Dinge, die nicht zum Thema gehören, etwas uninteressant zu gestalten.

Doch hinter jeder Entscheidung steht die Frage: Gehört es zur Bildaussage oder nicht?

Das Wichtigste ist, dass alle Entscheidungen zur Vereinfachung die Vision des Künstlers unterstützen. Die Antworten „ja“, „ein bisschen“ oder „gar nicht“ helfen dabei, zu entscheiden, was man malt. „Ja“ bedeutet Vollgas, „ein bisschen“ bedeutet ohne viele Details, und „gar nicht“ bedeutet, lass es weg oder deute es nur an.

Faustregel: Setze deine ganze Energie in deine Idee!

Viel Spaß, ich hoffe, das hat dir geholfen!

Liebe Grüße ins Wochenende,
Tine

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Franken nd Euro entsprechen sich in etwa!

 

Noch ein bisschen Wissen rund ums Motiv:

https://www.starboxx.de/wissen/motiv.php

Der Hake Brush: Macht deine Bilder locker!

Bevor wir anfangen, es gibt einen Kurs, der mir sehr am Herzen liegt. In diesem Kurs lernst du, den Pinsel zu verstehen, danach wirst du ganz anders malen. Es gibt noch ein paar Plätze im Pinselführerschein.  Er ist am 31.8- 1.9. Wunderschön am Bodensee.

https://blog.herz-der-kunst.ch/aktuelle-kurse/

 

Wenn du schon einmal in einem Kunstgeschäft warst, hast du ihn bestimmt gesehen – diesen großen, flachen Pinsel mit dem exotischen Namen: Hake Brush.

Tine Klein Skizzenbuch mit Hake Brush

 

Auf den ersten Blick mag er vielleicht ein bisschen einschüchternd wirken, vor allem wenn man an die filigrane Arbeit mit kleineren Pinseln gewöhnt ist. Doch dieser Pinsel hat einige fantastische Vorteile, die ihn zu einem unverzichtbaren Werkzeug in der Aquarellmalerei machen. Lass uns einen genaueren Blick auf den Hake Brush werfen und herausfinden, warum er in keinem Malerarsenal fehlen sollte.

Die Magie des Hake Brush

Der Hake Brush stammt ursprünglich aus Japan und wird traditionell für verschiedene Mal- und Lackierarbeiten verwendet. Er besteht meist aus weichen Ziegenhaaren und hat eine flache, breite Form. Auf den ersten Blick wirkt der Pinsel extrem klobig, denn der kleinste Pinsel dieser Art hat einen flachen Pinselkopf mit mindestens 3 bis 4 cm Ziegenhaaren.

Maleigenschaften des Hake Brush

  1. Weichheit: Ziegenhaare sind unglaublich weich und flexibel. Diese Weichheit ermöglicht es, sanfte Übergänge und zarte Farbverläufe zu erzeugen. Deine Bilder verbessert dies, weil man keine Pinselstriche sieht.
  2. Wasseraufnahme: Ziegenhaare haben eine hervorragende Wasseraufnahmefähigkeit. Sie können viel Wasser und Farbe aufnehmen und gleichmäßig abgeben, was dir eine kontrollierte und gleichmäßige Farbverteilung ermöglicht. Das macht dein Bild weich und locker.
  3. Der Pinselstrich:  Ist der Pinsel feucht, dann erzeugt er weiche, großflächige Lasuren, die gut zu kontrollieren sind. Wird der Pinsel trockener, dann neigen die Haare zum Verstrubbeln. Der Pinsel teilt sich gerne und ist etwas unkontrollierbar. Das hört sich auf den ersten Blick nicht gut an, doch mit etwas Übung merkt man, dass der Pinsel sich perfekt dazu eignet, natürliche Strukturen, Bäume und Vegetation festzuhalten. Der Pinsel nimmt dir die Kontrolle und macht deine Pinselarbeit locker und natürlich.

Großflächig arbeiten in Aquarell und Skizze

Ein großer Pinsel wie der Hake Brush bietet einige einzigartige Vorteile.

Macht das Arbeiten mit dem Hake Brush in kleinen Formaten Sinn?

Ja! Ich arbeite sogar im Skizzenbuch mit diesem riesigen Pinsel!

Beim Malen bin ich wie eine Katze – schnell kann irgendetwas meine Aufmerksamkeit auf sich ziehen, und während ich daran herum male, ruiniere ich mein Bild. Der große Hake Brush schützt mich davor, von dem grundlegenden Entwurf meines Bildes abzuweichen.  Die großen, entschlossenen Pinselstriche des Hake Brush geben meinem Bild eine enorme Kraft.

Tine Klein Aquarell mit Hake Brush. Blick von der Wettsteinbrücke auf die Mittlere Brücke in Basel.

Trotzdem ist dies nur die halbe Wahrheit – der Hake ist nicht nur gut, wenn es um große Pinselstriche geht. Denn dreht man den großen Flachpinsel und arbeitet mit der Spitze der Kante, kann man interessante kleine Strukturen und Farbflächen setzen. Die Pinselarbeit des Hake Brush ist nicht halb so groß und grob wie vermutet.

Entscheide Vorteile des Hake Brush

  1. Schnelle Flächenabdeckung: Durch seine breite Form kannst du mit dem Hake Brush große Flächen schnell und gleichmäßig abdecken. Das ist besonders praktisch, wenn du einen Hintergrund anlegst. In der Aquarellmalerei oder im Urban Sketching, wo Zeit und Feuchtigkeit eine große Rolle spielen, kann dies den Unterschied ausmachen. Du gewinnst Zeit!
  2. Sanfte Übergänge: Die weichen Haare des Hake Brush ermöglichen es, sanfte und gleichmäßige Übergänge zwischen Farben zu schaffen.
  3. Textur und Struktur: Mit einem Hake Brush kannst du interessante Texturen und Strukturen erzeugen. Indem du den Pinsel trocken oder leicht angefeuchtet verwendest, kannst du variierende Effekte erzielen, die dein Bild hoch interessant machen.

Anwendungsbeispiel- Malen mit Hake Brush:

Tine Klein Aquarell von der Wettsteinbrücke in Basel, Tutorial Hake Brush

Der Hake Brush kann dir helfen, die großen Grundzüge deiner Malerei in wenigen Sekunden aufs Papier zu werfen.

Zuerst habe ich ein grobes Zickzackmuster aus Lasurorange und Siena Natur auf das Papier geworfen. Dann den Pinsel kurz gereinigt und einen hellen Blauton aufgenommen. Diesen Blauton habe ich direkt in das Abendrot gesetzt. Ein schneller Strich und das Wasser war gemalt. Die erste Untermalung, die die komplette Farbstimmung des Bildes festgehalten hat, war in wenigen Sekunden gesetzt.

Ich lebe wenige Meter von einer Brücke und liebe die großartigen Sonnenuntergänge, die man dort jeden Abend sieht.

Der Hake gibt mir die Geschwindigkeit, so etwas in Echtzeit festzuhalten.

Ich trockne den Pinsel und lade ihn mit der dunklen Farbe, die die Stadt im Gegenlicht annimmt. Jetzt setze ich die große geometrische Grundform der Stadt. Im Grunde ist dies nichts weiter als ein großes Dreieck. Die Farbe blutet aus, dort, wo sie auf die feuchten Stellen des Wassers trifft. So habe ich mit dem Hake Brush nicht nur die Stadt gemalt, sondern gleichzeitig auch die Spiegelungen und Reflexionen ins Wasser hinein.

Jetzt drehe ich den Hake und nutze nur noch die Ecke. So entstehen Strukturen und Farbakzente. Diese Effekte siehst du sehr schön in den Ausblutungen ins Wasser und in den dunklen Stellen der Stadt.

Nach vielleicht zwei oder drei Minuten steht 80-90 % meiner Aquarellskizze.

Jetzt bin ich an dem Punkt angekommen, an dem mir der Hake Brush nicht mehr von Nutzen ist.

Der Hake Brush hat den größten Teil der Arbeit getan, hat für eine unvergleichliche Lockerheit des Bildes gesorgt, jetzt ist die größte Herausforderung, das Bild nicht durch eine unnötige Anhäufung von Details zu verderben.

Ich steige um auf einen normalen Rundpinsel mit einer sehr guten Spitze. Jetzt male ich die Details, die man später genau sehen soll. Damit diese Details scharf werden, muss der Untergrund trocken sein.

Das Malen mit den kleinen Pinsel kommt einen nun vor, als wenn man mit Handbremse malt!

Zusammenfassung

Fassen wir einmal zusammen, was der Hake Brush für dich tun kann:

  • Lockerheit und Freiheit: Der große Pinsel fördert eine lockerere und freiere Malweise. Anstatt vorsichtig und präzise zu arbeiten, kannst du mit großzügigen, schwungvollen Bewegungen experimentieren. Das ist enorm befreiend.
  • Effizienz: Durch die Fähigkeit, schnell große Flächen abzudecken, wirst du staunen, wie schnell man mit dem Hake wird! Das ist gerade draußen unter freiem Himmel Gold wert.
  • Konzentration auf das Wesentliche: Indem du dich auf die großen Grundzüge konzentrierst, entwickelst du ein besseres Verständnis für die Komposition und das Gleichgewicht deines Bildes.

Fazit

Ich liebe diesen Pinsel! Habe keine Angst vor dem großen Pinsel, denn …

„Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren.“ – Benjamin Franklin

Magst du es, wenn man für Dich schreibt? Kunstautoren haben es in deutscher Sprache schwer! Nur wer englisch schreibt, kann davon leben, denn man wird pro Leser bezahlt. Wenn du es liebst, in deiner Sprache zu lesen, denk ab und zu an eine Spende.

EUR

https://blog.herz-der-kunst.ch/hake-brush-oder-hake-pinsel/

Hake Brush oder Hake Pinsel

 

 

Aquarell Hacks -Weißes Papier schützen!

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Weißes Papier zu schützen ist im Aquarell von besonderer Bedeutung. Doch das war früher hoch kompliziert! D

Die Zeiten, in denen das Aquarell alles schwierig war und das Aquarellmalen eine spaßbefreite Zone sind vorbei.

Malen soll Spaß machen und deswegen haben viele Maler einfache Methoden gefunden, um sich das Leben zu erleichtern.

Auf dem Markt gibt es eine ganze Menge von industriellen Produkten, die extra dafür hergestellt wurden, um im Aquarell weißes Papier und helle Farben darunter zu schützen.

Weißes Papier ist beim Aquarellmalen der Heilige Gral.

Denn weißes Papier garantiert, dass das Augen Licht sieht. Nur mit weißem Papier in unmittelbarer Nähe werden Farben vom Auge richtig wahrgenommen, sie wirken farbig. Das Aquarell wirkt frisch.

Aus diesem Grund gibt es alle möglichen Produkt zu kaufen, Abdeckflüssigkeit in Flaschen und in Stiften findet man im Kunstmaterialhandel überall. Ich hasse das Zeug! Denn oft stinkt es, aber in jedem Fall ist es extrem klebrig und absolut unpraktisch.

Ich finde, dass das Produkt ein Relikt aus einer Zeit ist, wo es als chic galt, hoch komplizierte Aquarelle zu malen, sozusagen als Beweis für die eignen Meisterschaft.

Doch die Zeiten haben sich geändert. Es gibt nun weiße Farbe, die prima deckt.

Kleine Flächen kann man wunderbar mit weißer Gouache Farbe nachmalen. Dies sieht sehr schön aus, und die Fläche klein, sieht kein Mensch, dass das funkelnd gemogelt wurde.

Dieser Trick funktioniert allerdings nur bei winzigen Punkten, denn wird die Stelle größer, wirkt das Weiß aus der Tube künstlich, es wird zum Fremdkörper.

Reicht das Aussparen von hellen Stellen im Aquarell?

Oft gibt es so Schlauberger, die sagen, man bräuchte im Aquarell keine Abdeckflüssigkeit, denn man könne ja wunderbar um die weißen Stellen drumherum malen, wenn man nur meisterhaft genug ist.

Prinzipiell ist dies absolut richtig, aber ist das in jedem Fall praktisch?

Was diese Menschen nicht bedenken, ein Aquarellbild lebt von dem Schwung und der Dynamik seines Malers.

Der Charme eines Aquarelles entwickelt sich durch die lebhaften und kraftvollen Striche des Malers!

Dieses Bild ist so schwungvoll, weil die Wolken ohne zu zögern herausgerotzt werden.

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Es sieht einfach dumm raus, wenn man um jede weiße Stelle steif herum pinselt.

Das vorsichtige Ummalen von hellem Papier hinterlässt in Aquarellbilder das unangenehme Gefühl von Unsicherheit und dies sieht der Betrachter!

 

Immer dann, wenn man darauf angewiesen ist, Dinge mit Wucht zu malen, braucht man die Abdeckung von hellem Stellen. Damit man den eigenen Pinselstrich in Scene setzen kann. Braucht man also doch Abdeckflüssigkeit?

Ne, ich reiße einfach 2 Streifen Tape ab und erkaufe mir so das Malen ohne Nachdenken!

Sonst pinsele ich im Eifer des Gefechts das weiß zu!

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Tapes – Ein alternatives Kunstmaterial

Die Hilfe naht aus der Maler- und Tapeziererabteilung des Baumarktes. Hier gibt es Klebebändern, die speziell für Maler angefertigt sind.

Auch für Kunstmaler sind diese Klebebänder eine Wunderwaffe, denn sie sind gemacht, um saubere Farbkanten zu erzeugen.

 

Anders als man denkt, muss man das Motiv oft nicht so genau abdecken, wie man das mit dem Pinsel machen würde.

Überall dort, wo man nur eine helle Stelle schützen möchte, klebt man ein kleines Stück Klebeband. Ich brauche dafür nicht mal eine Schere, denn ich reiße mir das Papier zurecht. Man braucht das Klebeband nicht wirklich in Form zu bringen, denn meist nutzt man später im Aquarell noch dunkle Farben, die dem Motiv die Form geben.

Verständnisbeispiel: Die Dächer bekommen im Nachhinein ein dunkles Dach, deshalb muss man sie oben nicht exakt abkleben.

Schaut mal in meinem Bild, dort habe ich die Häuser weiß gelassen, in dem ich einfach ein Stück Klebeband auf das große gelbe Haus klebte und noch ein paar kleinere Fetzen auf die Häuser darunter. Und schon konnte ich meinen Himmel malen, ohne Rücksicht zu nehmen. Ich konnte die Wolken mit hoher Geschwindigkeit aufs Blatt schleudern. Dadurch entsteht ein enormer Charme. Denn die Geschwindigkeit des Pinselstriches ist zu sehen und dies schaut viel dynamischer aus als ein ordentlich platzierter Pinselstrich.

Arbeiten mit Klebeband, die Technik um weißes Papier zu schützen.

Zuerst einmal muss man darauf achten, dass man ein Klebeband kauft, das zuverlässig klebt, aber nicht zu stark. Benutzt man normales Malerkreppband, passieren zwei unschöne Dinge.  Meistens reist das Kreppband das empfindliche Aquarellpapier kaputt. Läuft die Aquarellfarbe an die Kante des dicken Kreppbandes, staut sich dort die Farbe  und die Kante wird hässlich.

Im Malerbedarf finden sich Tapes, die dieses Problem nicht erzeugen.

Ich benutze Tesa sensitiv, keine Schleichwerbung, ich benutze es einfach. Es gibt aber auch andere Klebebänder aus dem Profibedarf.

Wichtig an diesen Bändern ist, dass sie dünn und scharfkantig sind. Sorgt man dafür, dass sich beim Band keine Farbpfützen bilden, bekommt man sehr saubere Kanten.

Leider sind diese Klebebänder eher für Acryl gemacht. Deshalb ist es wichtig, dass du das Band sehr ordentlich aufklebst. Du solltest überschüssiges Wasser in der Nähe des Klebebandes kurz mit dem Pinsel aufsaugen. Dadurch verhinderst du, dass die Farbe unter das Klebeband krabbelt.

Obwohl man die Technik erst erlernen muss, spart man mit ihr viel Zeit und Mühe.

Komplizierte Motive mit Klebeband schützen:

Jetzt werden einige sagen, dass man mal ein Stück helles Papier mit dem Klebeband schützt, ist ja ganz nett. Aber die Technik wird natürlich bei komplizierten Motiven versagen. Das Gegenteil ist der Fall.

Schau mal in das Bild mit dem Klebeband. Das Klebeband ist semi transparent. Man kann durch das Klebeband die Zeichnung oder das Motiv sehen. Deshalb kann man das Klebeband sehr einfach mit einem feinen Cutter schneiden. Dies ist kaum komplizierter als ein Motiv zu zeichnen. Dabei muss man nur darauf achten, dass man nur ganz sanft schneidet, denn das Ziel ist es, das Klebeband zu schneiden und nicht das Papier darunter.

Auf diese Methode kann man sehr kompliziertere Motive schützen.

 

Summary:

Die Klebebänder sind eine schnelle und einfache Alternative zur abdeckt Flüssigkeit.

Bei  winzigen Motiven versagen die Klebebänder, das Schneiden zu nervig.

Bei den mittelgroßen Motiven schlagen Sie in der Handhabung die Abdeckflüssigkeit bei weitem. Sie sind schneller und praktischer! Das klappt auch draußen mit dem Skizzenbuch.

Bei ganz winzigen Motiven versagen die Klebebänder jedoch. Dann wird das Schneiden zu nervig.

Ich wünsche dir viel Spaß mit diesem kleinen Trick!

Liebe Grüße ins Wochenende Tine

PS findest du es gut, das jemand für dich und deine Kunst schreibt? Wenn ja, bedenke bitte das Autoren keine Förderung erhalten. Leider sind wir kein Museum und mit dem Schreiben von deutschsprachiger Literatur kann man im Kunstbereich kein Geld verdienen. Es gibt zu wenige Menschen, die gerne malen und so wird das Schreiben von Büchern in deutschsprachigen Raum zum Verlustgeschäft. Findest du es also gut, dass du hier Tipps erhältst, dann denke ab und zu an eine kleine Spende.

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https://blog.herz-der-kunst.ch/signalfarben-farben-mit-aha-effekt/

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Den Himmel malen finde das richtige Blau!

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Tine Klein Basel vor dem Gewitter Wettsteinbrücke (direkt hinter der Brücke wohne ich).

Liebe Leser, ich hatte am Anfang des Jahres einen Unfall und einen Krebsverdacht. Mir geht es gut und ich genieße das Leben. Doch durch das Chaos, was in dieser Zeit entstanden ist, fehlt mir Zeit, deshalb kann ich im Moment keine Blogs schreiben wie ein Uhrwerk. Bitte meldet euch an! Dann bekommt ihr Nachricht, wenn win neuer Blog herauskommt.

Den Himmel malen – finde das richtige Blau!

Himmel malen! Wie zeige ich bloß das Wetter? Der Sommer gibt ein Intermezzo, aber leider haben wir im Moment Aprilwetter. Moment! Es ist doch Juli! Na ja, leider haben wir schon seit vier Monaten April-Wetter! Der Himmel macht, was er will!

In einem Moment ist es babyblau und im nächsten Moment ziehen dramatische Gewitterwolken über den Himmel.

Der Himmel benimmt sich im Moment wie eine Diva! Das Wetter schlägt innerhalb von wenigen Minuten um.

Wer dieses Feuerwerk an Blautönen festhalten möchte, hat ein Problem. Denn nicht jedes Blau kann jede Wetterlage abbilden.

Blau ist eine der Grundfarben

Mit zwei schlau gewählten Blautönen im Kasten, und zwar einem kalten und einem warmen, kann man fast alle sekundären Farben mischen. Doch Himmelmalen ist etwas komplizierter! Mit zwei Standard-Blautönen kommt man da mitunter nicht so gut klar.

Je nach Wetterlage kann das Blau vollkommen andere Schattierungen und Färbungen annehmen.

Bestimmte Blautöne passen nur zu bestimmten Wetterlagen.

Der Schönwetterhimmel braucht Babyblau. Doch diese Farbe ist bei einem dramatisch regnerischen Himmel völlig fehl am Platz.

Immer wieder lese ich Tutorials, die zum Malen des Himmels einen Blauton empfehlen und dazu gebranntes Siena.

Sicherlich kann man damit einen Himmel malen. Aber diesem Himmel wird die Ausdrucksstärke fehlen, und er kann sich auch nicht verschiedenen Wetterlagen anpassen.

Denn bei Wolken und Himmel braucht man oft Farbeigenschaften, die in normalen Aquarellen unerwünscht sind.

Deckende und granulierende Farben mischen ausdrucksstarke Grautöne, deshalb möchte ich hier beschreiben, welche unterschiedlichen Eigenschaften Blautöne haben können und wie man diese gewinnbringend für das Malen von Himmeln einsetzt.

Himmel malen- Blautöne und ihre Eigenschaften

Ich werde nun verschiedene Blautöne von verschiedenen Marken erwähnen. Ich werde dafür nicht bezahlt, und es ist auch keine Schleichwerbung. Die Farben habe ich oft aus reinem Zufall. Ich verwende Farben, die ich selbst gekauft habe, aber auch Farben, die auf Aquarellfestivals als Werbegeschenk verteilt wurden. Ich greife einfach tief in meinen Kasten und teile mit euch meine Erkenntnisse. Vielleicht werden einige Menschen bemängeln, dass nicht alle gängigen Marken vertreten sind. Kunstautoren verdienen jedoch kein Geld mit dem Schreiben, wenn du möchtest, dass mein Blog Geldmittel hat, um Farbtests zu machen, dann hinterlasse eine Spende. Denn ich kann es mir nicht leisten, jede Farbe von jeder Firma zu kaufen.

Der Schönwetterhimmel:

Für den Schönwetterhimmel brauchen wir Babyblau.

Das Babyblau gibt es bei den unterschiedlichen Firmen in sehr unterschiedlichen Varianten, da es eine sehr beliebte Farbe ist.

Das Erste, was dabei allerdings auffällt, ist, dass viele Farben bei verschiedenen Firmen zwar gleich heißen,  aber vollkommen anders wirken.

Die gängigen Farben für den Schönwetterhimmel sind:

  • Cerulean Blau
  • Kobalt Blau
  • Helio Coelin
  • Royalblau oder Lavender oder Bergblau

Namen sind bei Blautönen nur Schall und Rauch:

Das Erste, worauf ich hinweisen möchte, ist, dass Fachbezeichnungen keine feststehenden Begriffe sind. Auch wenn verschiedene Blautöne unterschiedlicher Firmen die gleiche Farbbezeichnung haben, dann heißt dies nicht, dass sie den gleichen Farbton haben, und es heißt auch nicht, dass in ihnen die gleichen Pigmente enthalten sind. In Winsor and Newton Cerulean ist das Pigment Pb 35 und es ist genauso, wie man sich einen Sommerhimmel vorstellt. In Schmincke Cerulean sind zwei völlig andere Pigmente enthalten, dementsprechend ist natürlich der Farbton auch vollkommen anders und es verhält sich beim Mischen auch anders.

Wer also auf der Suche ist nach dem perfekten Himmelsblau, muss leider wirklich suchen,

 

denn auch wenn Farben gleich heißen, der Inhalt der Tuben ist eine Wundertüte.

Schönwetter-Himmel malen,  Blautöne haben sehr unterschiedliche Eigenschaften:

Viele Blautönen granulieren, dies bedeutet, dass sich die Farbe beim Trocknen zusammenzieht und viele kleine Punkte bildet. Sieh mal unten ins Bild.

 

Diese Eigenschaft ist beim Malen des Schönwetter-Himmels lästig, denn dadurch verliert der Himmel seine ebenmäßige Leichtigkeit. Die Farbe passt, jedoch hat der Himmel lauter kleine Sprenkel. Einen zarten Sommerhimmel stellt man sich ebenmässig vor.

Wenn man einen zarten Sommerhimmel malen möchte, kann das mitunter die ganze Stimmung zerstören, wenn der Himmel gesprenkelt ist.

Was hier jedoch nervig ist, kann beim Malen von bewölkten Himmeln wunderschöne Effekte erzeugen.

Schön sieht es aus, wenn ganze Bilder granulieren, denn dann passt alles optisch zusammen. Wie macht man das? Einfach mit granulierenden Farben mischen, denn das granulierende überträgt sich.

Maler, die es nicht granulierend mögen, greifen deshalb zu anderen Farben

Die Modefarben Royalblau oder Lavender enthalten weiße Pigmente. Diese Farben granulieren in der Regel nicht, haben aber einen anderen Haken. Sie sind weitgehend deckend. Deshalb darf man sie nicht besonders dicht malen, denn dann sieht der Himmel nicht mehr transparent aus. Auch beim Mischen übertragen sich diese Eigenschaften auf die Mischfarben. Die Farben wirken sehr schön, jedoch zu dicht gemalt, so verliert das Aquarell sein Licht. Die entstehenden Himmel und Wolken wirken kompakt. Deshalb muss man diese Farben sehr feucht malen.

Wenn man genau hinschaut, sieht man, dass deckende Farben nicht strahlen.

Regenwolken- Himmel malen ist vielfältig:

Generell kommt man beim Suchen des richtigen Blautons nicht darum herum, einen Blick auf die Farbtube zu werfen. Denn viele vorgemischte Blautöne enthalten sehr unterschiedliche Inhaltsstoffe, auch wenn der Farbton auf den ersten Blick relativ identisch ist.

Ein gutes Beispiel ist dafür Bergblau von Schminke, diese Farbe blüht beim Wolkenmalen aus. Das kann bei Schlechtwetter-Wolken im Zusammenhang mit Lasur Orange oder gebranntem Siena großartig aussehen.

Diese Farbe enthält bei der Firma Schminke vier Pigmente.

Doch beim Mischen für andere Zwecke ist diese Farbe sehr tückisch. Sie vergraut sehr schnell, da die Farbe vier Pigmente enthält, kann man beim Mischen nicht mehr vorhersehen, was diese Farbe mit anderen Pigmenten tut.

Generell ist es überraschend, wie viele stark gemischte Blautöne es gibt. Mein Tipp ist: Lieber selber mischen, anstatt stark gemischte Blautönen zu kaufen. So sehr, wie man diese Farben liebt, beim Mischen machen sie keine Freude.

Doch Himmel malen ist in gewisser Weise eine Ausnahmesituation. Hier möchte man die vergrauenden Effekte, die man sonst in Aquarellfarbe nicht mag. Hier nützt man das Vergrauen der Farbe, um die zarten Grautöne innerhalb der Wolke darzustellen.

Tipps für Himmelsfarben:

Mischen ist kein Zufall:

  • Die Mischung aus Cobalt Azur von Schmincke und Burnt Siena (gebranntem Siena) ergibt zauberhafte, granulierende und farblich ausblühende Grautöne für Gewitterwolken. Genau die gleiche Farbe erzeugt man mit Kobalt blau von White Night plus Burnt Siena. Eine ähnliche Farbe entsteht mit Cerulean von Winsor and Newton.  Hier möchte man ein wenig Dreck, siehe unten.

  • Wer ein ganz sanftes Himmelsgrau möchte, greift zu Royal Blau von Sennelier plus einem Hauch von Burnt Siena. Dies siehst du in den Wolken.

Wolken Malen mit Tine Klein, Aquarell Feld in Riehen

 

  • Helio Coelin von Schminke und Cerulian von van Gogh sind großartig, um strahlend blaue Himmel zu erzeugen. Das siehst du im gleichen Bild. Diese Farben sind viel aggressiver und leuchtend blauer als die Babyblautöne. Die gängige Praxis, den Blauton mit Burnt Siena zu mischen, funktioniert mit diesen Farben jedoch nicht. Das Ergebnis ist ein ausdrucksstarkes Graugrün, dass ich mir nicht einmal in einer Gewitterwolke vorstellen kann.

Viel Spaß beim Himmelmalen wünscht euch Tine

Museen werden gefördert! Wissen über malen nicht! Denn wer für Menschen wie dich schreibt, wird nicht aus den öffentlichen Töpfen gefördert!

 

EUR

 

 

https://www.artiscreation.com/blue.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Pigmente

 

Wolken malen die unterschiedlichen Techniken erklärt

Himmlisch gut – Wolken malen!

Wolken malen ist wunderbar. Doch das geht nicht zögerlich. Wolken sind Diven! Und zum Wolken malen gehört Mut und ein bisschen Drama!

Mann muss sich ins Wolken malen herreinstürzen- wie in die Liebe!

Auf sie mit Gebrüll!

Wolken sind pure Emotion!  Zögerlich und schüchtern kann man sie nicht malen!

Ach du meine Güte!  Im wahrsten Sinne des Wortes; ach du lieber Himmel haha…

Welche Techniken braucht man?

Die Kumuluswolke: Tine Klein Aquarell Basel...Workshop Wolken malen

Die Kumuluswolke ist für uns der Inbegriff der Wolken! Im Moment sehen wir sie leider viel zu oft, denn hier in der Schweiz gewittert es im Moment ständig und es regnet auch ständig.

Eigentlich malt man nicht die Wolke, sondern des Himmels Blau dazwischen.

Doch das macht die Sache nicht knifflig, es ist die Struktur der Wolke selber, die uns Maler vorher die Herausforderung stellt.

Wolken bestehen aus Wasser, und dieser Wasserdampf hängt vor dem Blau des Himmelszeltes.

Das Wolken aus Wasserdampf bestehen das macht die ganze Sache etwas knifflig.

An einigen Stellen ist die Wolke scharf vom Hintergrund begrenzt. An anderen Stellen löst sich der Wasserdampf ein wenig auf und dort sind Wolken ganz weich und irgendwie ausgefranst.

Ummalt man die Wolken einfach, schaut das ziemlich blöd aus. Es schaut aus als sei eine Wolke aus Papier  ins Bild geklebt.

Die stellt uns vor die knifflige Aufgabe, dass wir den Rand der Wolke und auch die Schatten innerhalb der Wolke auflösen müssen.

Dies hat enorme Auswirkungen auf die Technik. An den Stellen, wo die Wolke scharf begrenzt ist, ist es ganz einfach, die Wolken zu malen. Man malt einfach den blauen Zwischenraum und fertig ist man. An den Stellen wo die Wolke sich jedoch in Wasserdampf auflöst, wird sie ganz weich und unpräzise. Und d. h., man muss die harten Kanten der Wolke auflösen. Hier kommt Wasser ins Spiel. Denn alles, was weich ist, muss auch weich gemacht werden. Dafür gibt es mehrere Methoden.

Alle diese Methoden, müssen sehr schnell und beherzt ausgeübt werden. Dabei ist es eine enorme Herausforderung, keine riesige Sauerei anzurichten. Denn mal muss man Farbe aufsaugen und ein anders Mal muss man sie ins Bild hereintropfen und ich immer hoffen, dass die Göttin des Zufalls mit einem ist.

Aber keine Sorge die Göttin ist mit dir, denn sie mag Maler*innen.

Wolken malen und feuchtes Papier:

Das hier ist ein Baumwollpapier, wenn es feucht wird, hält es die Feuchtigkeit sehr lange.

Der Trick: Mit einem trockenen Taschentuch macht man die Bereiche der Wolke, die weiß bleiben und eine scharfe Kante haben sollen, trocken. F – Feucht T- Trocken

Linke Wolke ganz oben rechts. Oder auch rechte Wolke links. Je trockener das Papier, desto schärfer die Kante.

Baumwollpapiere helfen bei dieser Technik sehr, denn diese geben dir mehr Zeit die Wolken zu modellieren. Durch die Feuchtigkeit wird alles weich und wolkig. Ganz automatisch.

Tipps:

  • Das Papier befeuchten, aber es dürfen keine Pfützen auf dem Papier stehen.
  • Baumwollpapier ist saugfähig
  • Lappen und Papiertücher bereit halten  und weiße Flächen herraustupfen
  • Nicht mit klatschnassem Pinsel in die Lasuren, dann läuft alles aus.
  • Schnell und großzügig arbeiten mit grossen Lasur-oder Flachpinseln.
  • Sobald das Bild trocknet bitte nicht weiterarbeiten, dann gibt es Dreck, Schmierspuren und harte Pinselstriche.

Wenn man das Wasser für sich arbeiten lässt, entstehen opulente und gewaltige Bilder.

Siehst du wo die trockene Kante im Bild verläuft?

Unter dem himmelblauen Streifen ist eine klare weiße Kante, diese ist trocken.

Im Skizzenbuch hat man nicht immer Zeit und meistens auch nicht das passende Papier, um diese Technik auszuüben.

An dieser Stelle möchte ich mal ganz klar sagen, unterschiedliche Papiere erlauben unterschiedliche Techniken.

Ich möchte hier gar nicht von guten und schlechten Papier reden. Diese Unterscheidung ist oft wenig hilfreich, denn auch ein handgemachtes wunderbares Baumwollaquarellpapier hat auch enorme Nachteile bei bestimmten Techniken.

Fehler Quellen beim Wolken malen:

Beim Wolken malen gibt es zwei große Fehlerquellen, das Arbeiten mit sehr nassen Pinseln in bereits aufgetragene Farbe und Ungeduld.

Bei mir ist das in etwa so:

Als Gott die Punkte für Geduld verteilt hat, bin ich gegangen, es hat mir einfach zu lange gedauert!

Ich kann nicht aufhören und arbeite immer weiter. Ein blöder Fehler beim Wolken malen.

Ein Aquarell braucht aber auch Trockenphasen, und eine Farbe kann ich gut aussehen, wenn sie bearbeitet wird wie ein Kuchenteig.

Ich möchte dich jetzt mal bestärken, wenn du bestimmte Techniken zum Wolken malen immer wieder ausprobiert hast und daran gescheitert bist, dann kann das am Papier liegen. Wer malt, befindet sich in guter Gesellschaft, denn hier finden sich Kreative, Beobachter und Wissbegierige. Wer malt, ist in der Regel kein Vollidiot.

Trotz dessen haben viele Menschen Probleme mit diesen Techniken. Das liegt in der Regel am Papier. Preiswerte heiß gepresste Papiere ohne Baumwollanteil weigern sich Wasser aufzunehmen.  Skizzenbücher enthalten leider oft heißgepresste Papiere aus Zellulose. Das kann die Garantie zum Scheitern sein.

Damit es weiche Übergänge gibt und keine Flecken, muss das Papier etwas saugfähig sein.

Es ist doch logisch, dass sich keine sanften Übergänge bilden, wenn sich auf dem Papier nur eine Pfütze befindet.

…Flecken… Flecken…. Flecken…. liegt am Papier

Wer Baumwolle Papiere in großen Bögen kauft und diese zurechtschneidet, kann sich Skizzenbücher mit absolutem Luxuspapier machen. Diese Skizzenbücher sind nicht einen Cent teurer als gekaufte mit schlechtem Papier.

Die schnelle Wolke auf trockenem Papier:

Ein Skizzenbuch, natürlich nicht so unter Wasser setzen, wie ein Baumwollpapier.

Im Skizzenbuch muss man die mangelnde Wasseraufnahmefähigkeit des Papiers durch eine rasante Arbeit des Pinsels ausgleichen.

In diesem Bild habe ich die wilden Strukturen der Wolken durch einen ganz trockenen Strich angedeutet.

Wie das geht, deutet in den Beitrag trockener Strich nachlesen.

 

  • Ein weiterer Trick ist, dem Pinsel am Rand der Wolke sehr lebhaft zu bewegen. Ich rolle den Pinsel beim Malen zwischen den Fingern hin und her. Dadurch entsteht eine ausgefranste Kante.
  • Ist die Kante der Wolke zu hart, kann man einen zweiten trockenen Pinsel zur Hand nehmen und die Kante aus fransen und weich machen.
  • An anderen Stellen und besonders innerhalb der Wolke kann man Feuchtigkeit einsetzen. Man macht den Pinsel ein wenig feucht und lässt damit die Himmelsfarbe ein wenig in die Wolke auslaufen.

Insbesondere dort wo man die Schatten innerhalb der Wolke setzt, kann man mit Feuchtigkeit arbeiten. Dabei sollte man darauf achten, dass man die Wolke nicht fein säuberlich ausmalt. Sollte weiße Bereiche stehen lassen und an anderen Stellen ein wenig in des Himmels Blau ausbrechen.

Wolken sind natürliche Strukturen, sie benötigen ein bisschen Chaos, um gut auszusehen.

  • Deswegen sollte man mit seinem leicht feuchten Pinsel oder einem Taschentuch, mit dem man tupft, ein paar chaotische Strukturen erzeugen.

Auch hier ein Tipp:

Viel hilft nicht viel!

Wenn man ein wenig Chaos verbreitet hat, sollte man schlicht aufhören. Beim Wolkenmalen ist die größte Gefahr, dass man nicht den richtigen Zeitpunkt findet,an dem man aufhört.

Denn je mehr man in der Farbe reibt, desto dreckiger wird es.

Wolken Malen Im Skizzen Buch. Aquarell, Aquarelle, Mont Saint Michel Skizzenbuch

Wolken malen gehört zu den Dingen, die man üben sollte, bevor man Bilder damit macht.

Das Wolkenmalen besteht aus mehreren verschiedenen Techniken. Und zu Kombination und insbesondere zum Zerstören von ordentlichen Strukturen braucht man Übung. Doch einfach mal die Wolken getrennt von deinen Bildern. Wenn die Wolken gut geworden sind, dann kannst du sie ja später für ein schönes Bild benutzen. Das wird er sehr viel Frust ersparen!

Liebe Grüße ins Wochenende Tine.

Wir bekommen keine öffentlichrechtlichen Mittel! Wenn du das gerne liest, dann denk ab und zu an eine kleine Spende.

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Weiterlesen bei Tine

https://blog.herz-der-kunst.ch/der-trockene-strich/

Der trockene Strich

 

Die Sprühflasche im Aquarell – Lust und Frust!

Aquarelle und Kolorierungen sehen immer dann toll aus, wenn man sie frei lässt.

Die Klein Know how zur Sprühflasche im Aquarell. Neuenburger See, Aquarell, Tine Klein , Chateau Avenier, Neuchatel

Chateau Avenier im Regen Tine Klein

Die leuchtend transparente Farbe explodiert regelrecht und vermittelt ein Gefühl von Freiheit und Leichtigkeit, wie es kein anderes Medium kann. Um diese Leichtigkeit und Spontanität zu erzeugen, müssen die Pigmente über das Papier fließen, sich vermischen möglichst weiche und spontane Übergänge schaffen.

Der Maler umarmt dabei den Zufall, die Farbe läuft frei.

Und das atemberaubende Ergebnis ist eine Mischung aus Kontrolle und Zufall.

Das Spiel aus Kontrolle und Zufall sieht man auch hier im Bild. Schau dir mal die Reihen der Weinreben im Vordergrund an. Sie sind mal scharf mal weich, mal laufen sie aus und vermischen sich mit den Schatten. Letzte Woche hat es stark geregnet und selbst da kann eine Sprühflasche Sinn machen, damit man diese Effekte erzeugen kann.

Um eine solch freie, ausdrucksstarke und lockere Malweise zu bekommen, muss der Maler sehr flink sein.

Doch manchmal ist er nicht flink genug, ist es plötzlich vorbei mit den spannenden Effekten der Farbmischung auf dem Papier. Ist das Bild erst trocken, dann ist es aus mit den freien, weichen und duftigen Effekten, es entstehen harte Kanten.

Nun braucht man die Sprühflasche!

Denn möchte man, dass sich Farbe spontan auf dem Papier mischt, dann braucht man Feuchtigkeit.

Die Sprühflasche im Aquarell – Ein wichtiges Werkzeug

Die Sprühflasche ist eines der wichtigsten Werkzeuge beim Aquarellieren und Kolorieren. Trotzdem weiß man fachlich so gut wie nichts über dieses Werkzeug.

In unserer Kultur hat man einen sehr merkwürdigen Umgang mit Kunstwerkzeug.  Sobald es um Kunst geht, drückt man dem angehenden Künstler das Werkzeug in die Hand und wenn er nicht sofort begreife, man damit umgeht, ist er untalentiert!

In jedem anderen Handwerk bekommt der Lehrling eine eingehende Einweisung in jedes einzelne Werkzeug.

Niemand würde von dir erwarten, wenn man dir einen Hammer und eine Säge hinlegt, dass Du morgen früh eine perfekte Serie an Barockschränken mit Intarsien abzuliefern kannst.

Das ist doch lächerlich!

Ich habe versucht, den Umgang mit der Sprühflasche im Aquarell zu googeln. Fehlanzeige! Auf Deutsch finde ich da so gut wie nichts, über dieses enorm wichtige Arbeitsmaterial.

Deshalb möchte ich euch heute mal eine eingehende Anweisung in dieses vielfältige Werkzeug Sprühflasche geben.

Die Sprühflasche wird im Aquarell sehr vielfältig genutzt. Es gibt sehr viele Techniken, die man nur mit einer Sprühflasche im Aquarell ausüben kann.

Doch heute geht es nur um das Befeuchten nach dem Motto:

Sprühen, damit deine Farbe vor Lebendigkeit sprüht.

Ich persönlich habe diese Tipps nicht bekommen, und deshalb über zerstörten Aquarellen bittere Tränen geweint. Dies möchte ich dir ersparen, denn die Sprühflasche ist ein tolles Werkzeug. So hilfreich wie Sprühflaschen sind, falsch angewendet sind diese Dinger absolut zerstörerisch.

Dann wird die Sprühflasche zu Godzilla, der durchs Bild trampelt.

Warum befeuchtet man Aquarelle mit der Sprühflasche?

Es gibt einen Moment, wenn das Papier feucht ist, indem das Aquarell mühelos seine Schönheit entfaltet.

Das ist der perfekte Moment, jetzt malt sich das Aquarell in wilder Schönheit.

Der perfekte Moment ist dann, wenn sanfte Feuchtigkeit auf der Oberfläche des Papiers steht. Nur ein bisschen, niemals zu viel Wasser aber auch nicht trocken.

Ist zu viel Feuchtigkeit da, gibt es nämlich Wasserflecken.

Schau mal oben die Berge im Hintergrund, hier schlugen Regentropfen ins Bild, das macht Flecken. Ist bei mir aber erwünscht, denn dann steckt etwas von den echten Naturgewalten im Bild.

Man braucht diese sanfte Feuchtigkeit an der Oberfläche für unglaublich viele Effekte, die man sonst nicht erzeugen könnte.

Dazu gehören Wolken, Dunst, Entfernung, Nebel, Schatten, weiches Licht, Spiegelungen usw. und sofort. Man braucht diesen Zustand also in fast jedem Aquarellbild und auch sehr oft in Kolorierungen.

Wer das Aquarell beherrscht, benutzt dies diesen Effekt ständig, einfach weil er so großartig aussieht.

Wolken Aquarell Tine Klein, Tipps zum befeuchten mit Sprühflasche

Wolken dürfen nur einige harte Kanten haben, hier braucht man den perfekten Moment, damit die Wolke duftig weich wirkt.

In einem Himmel im Hintergrund möchte man nicht tausend Pinselstriche sehen, auch hier braucht man den perfekten Moment.

Auch wenn im Aquarell etwas weich in der Entfernung stehen soll, braucht man den perfekten Moment.

Der perfekte Moment ist der Moment, wo ein sanfter Feuchtigkeitsfilm auf der Oberfläche des Papiers liegt. Dann kann man malen ohne das die Pinselstriche verlaufen, dabei entstehen weiche wunderschöne Ergebnisse.

Perfekte Momente haben etwas gemeinsam – sie vergehen!

Das Bild ist nicht immer genau dann feucht, wenn wir uns es wünschen!

Insbesondere, wenn das Wetter warm ist, man Sonneneinstrahlung hat oder es Heizungsluft oder Zugluft gibt, dann hat man keine Chance, diese Techniken auszuüben, bevor das Papier trocknet.

Mein häufigstes Problem ist aber, das ich beim eifrigen Malen einfach eine Ecke vergesse.

Wie erzeugt man die perfekte Feuchtigkeit mit der Sprühflasche:

Die perfekte Feuchtigkeit ist ganz leicht, sie zieht sich wie ein feiner Film über das Papier.

  • Sprüht man zu viel Feuchtigkeit aufs Papier, wird alles auslaufen.
  • Zielt man aus Versehen auf noch feuchte Farbe, ist das gemalte ruiniert.
  • Sprüht die Sprühflasche grob und tropft, dann entstehen Wasserflecken.

Wo kauft man die perfekte Sprühflasche?

Jetzt schon mal die schlechte Nachricht unter den Sprühflaschen, gibt es eine ganze Menge Bad Boys.

Ich kann jetzt schon garantieren, dass du einige kaufen wirst, bist du die Perfekte gefunden hast.

Du brauchst also eine, die einen ganz feinen sprühen Nebel erzeugt. Diese bekommt man oft sehr gut im Friseurbedarf. Sie haben vorne an der Düse, eine kleine Stellschraube und dort kann man einstellen, dass sie nur mit einem Nebel spritzen.

Oder probiere alle Flaschen deiner Haarpflegeproduckte aus….eine wird gut sein.

Wie ist die Technik des Sprühens?

  • Die perfekte Technik des Sprühens ist sehr sanft. Bitte erzeuge einen ganz feinen Nebel, denn du möchtest im Bild ja nicht alles unter Wasser setzen. Benutze die Sprühflasche nur auf kleinster Stufe.
  • Ziele niemals mit einem harten Strahl auf das Bild, sonst löst du das, was du schon gemalt hast auf und erzeugst hässliche Flecken.
  • Decke notfalls Bereiche deines Bildes mit Papierstreifen ab, dass diese nicht unnötig von verspritzt Wasser getroffen werden. Ich habe dafür zwei laminarer Papierstreifen auf meinem Arbeitsplatz. Der Vorteil dieser Laminatbodenpapiere ist, dass sie sich selbst nicht mit Flüssigkeit vollsaugen und dein entstehendes Aquarell ruinieren.
  • Drehe die Düse deiner Sprühflasche von deinem Bild weg. Sprühen in die Luft oder schräg am Bild vorbei, sodass das Aquarell nur von einem sanften Wasserschleier getroffen wird.
  • Bewege die Hand beim Sprühen, damit nicht aus Versehen eine Pfütze auf dem Blatt entsteht.

Der riesige Vorteil der Sprühflasche ist, dass man beim Malen niemals mehr in Hektik gerät.

Liebe Leser, liest du gerne auf Deutsch? Autoren werden nach Prozenten bezahlt vom Reingewinn. Sie erhalten das gleiche im englischsprachigen Raum. Dies hört sich gerecht an. Der deutschsprachige Raum ist aber so klein, dass man keine Bücher über Kunst schreiben kann, wenn man sein Geld nicht aus einer anderen Quelle bekommt. Über Kunst schreiben ist ein Verlustgeschäft. Bitte denke ab und zu ans Spenden. Schütze unsere Sprache, unser Wissen und unsere Kultur.

Liebe Grüsse Tine

CHF

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Nass in Nass-Technik in Kombination mit Zeichnung

https://blog.herz-der-kunst.ch/nass-in-nass-technik-in-kombination-mit-zeichnung/

 

 

 

 

Malen lernen – Der Trick ist positive Konzentration!

Darf ich dir eine Frage stellen? Wie gehts dir im Moment? Hast du auch das Gefühl, dass die Zeit seit ein paar Jahren anders tickt? Zu schnell?

„Puhh, Moment!, krass, ich brauche einen Moment zum Nachdenken.“

Meine Krankheitspause hat mir ganz gut getan, denn unverhofft tat sich die Zeit zum Nachdenken auf.

Retro ist hipp! Im Moment muß ich oft lachen. Auf der Straße kommen mir junge Frauen entgegen, und sie tragen die Mode meiner Oma.

Sie fühlen sich tod schick, sie tragen kleinkariertes, den Look der ultra Konservativen.

Wird die Zeit zu schnell, dann sehen die Leute nach hinten!

Und so schön waren die vergangenen Zeiten nicht! Das haben die Leute nur vergessen!

Wir hatten damals wie heute die Ölkrise, an Sonntagen war in Deutschland das Autofahren verboten, in Israel gab es Krieg und alle die etwas anders waren wurden als Gammler beschimpft.

Zufrieden sein ist eine hohe Kunst.

Was die Leute vergessen ist die Gegenwart mit positivem Blick zu betrachten.

Zugegebenermaßen bin auch ich beim Malen etwas rückwärtsgewandt. Denn ich liebe die absolut romantische Fleckchen auf dieser Erde.

Wenn  man die Nachrichten hört, dann wird klar  man muss auf anderem Wege Kraft sammeln!

Denn Kraft braucht man um die Welt positiv zu gestalten. Meine Methode dafür ist das Malen und Skizzieren.

Das Skizzieren verankert mich im Jetzt und es macht mich sehr zufrieden!

Wenn ich male und skizziere, dann konzentriere ich mich oft stundenlang auf das Gute! Und dabei vergeht mir das Meckern, denn dann wird klar, wir haben sehr viel Gutes!

Mir geht es auf die Nerven, wenn viele Menschen sagen, es geht nur abwärts. Mir erscheint allerdings nicht als gute Strategie, sich im Leben auf das Üble zu konzentrieren.

Denn dann hat man keine Kraft, die Welt zum besseren zu drehen.

Positive Konzentration ist ein Zaubermittel, im Leben, der Gesellschaft in der Wissenschaft und auch beim Malen!

Malen lernen: Warum ist positive Konzentration so gut?

1. Sich auf etwas Positives zu konzentrieren, kann die Stimmung heben und das allgemeine Wohlbefinden verbessern.

Und was hat das jetzt mit Malen lernen zu tun?

Ist dir schon mal aufgefallen, dass deine Bilder bei negativen Gedanken schlechter werden? Maler sind unglaublich auf gute Stimmung angewiesen. Weil man unter Stress schlechter sieht. Kein Witz! Stress beinflusst die Verarbeitung visueller Informationen im Gehirn. Die Pupillen weiten sich man sieht schlechte aber am kann  räumliche Beziehungen einfach nicht mehr gut wahrnehmen.

Keiner kann malen, wenn er einen gestressten Tunnelblick hat!

Dementsprechend muss ein guter Maler auch gute Stimmung haben, um gut malen zu können. Andererseits wirkt das aber auch andersrum, wann man seinen Körper dazu bringt sich auf das Positive zu konzentrieren, dann macht das Malen den Menschen glücklicher.

2. Fokussiert man sich auf positive Aspekte, kann das helfen, Stress abzubauen. Weniger Stress bedeutet oft eine bessere Konzentration, da der Geist nicht durch negative Gedanken und Sorgen abgelenkt wird.

Malen reduziert Stress, nicht umsonst ist die Maltherapie nicht aus der Behandlung von Depressionen wegzudenken. Viele Menschen beschreiben unsere Zeit als zu hektisch, zu stressig und zu unruhig. Ja in Gottes Namen, es liegt doch in unserer eigenen Hand, ob wir unser Leben stressig gestalten. Mir hilft es, mich mal 1 Stunde irgendwo hinzusetzen und mir was Großartiges anzuschauen.

3. Positive Gedanken und Ziele können die Motivation stärken.  Malen stärkt dein positives Denken.

Ich bin jetzt mal ehrlich, obwohl ich beim Malen schon sehr weit gekommen bin, bin ich ein Typ der voll Ehrgeiz steckt. Mir reicht das nicht. Natürlich möchte ich besser werden! Und das ist eine Eigenschaft, die mich im Alltag ganz schön unter Leistungsdruck setzen kann. Leider gilt das ebenfalls fürs Malen. Aber wenn ich mich beim Malen entspanne, dann ist die Wahrscheinlichkeit viel höher, dass sich meine Ziele auch erreiche. Halten wir mal fest: Fürs Malen lernen, ist ein positiver und optimistischer Blick sehr hilfreich.

4. Positives und Kreativität gehen Hand in Hand!

Ich habe eine Zeit lang in der Innovationsforschung gearbeitet. Konzentration und Entspannung sind keine Gegensätze.

Wahrscheinlich sind mehr weltbewegende Erfindungen unter einem Apfelbaum gemacht worden als in einem Labor unter Neonlicht.

Um erfolgreich zu werden braucht es beides, harter Arbeit und Entspannung. Das gilt vor allen Dingen für die Malerei, denn wer gestresst ist kann nicht sehen und wer nicht sehen kann, der kann nicht malen.

Und merkwürdigerweise klappen Durchbrüche immer dann, wenn man nicht allzu streng an ihnen arbeitet. Die zündende Idee kommt bei einem Glas Wein oder unter der Dusche.

Zusammengefasst hilft das Konzentrieren auf etwas Gutes, weil es deine Ressourcen stärkt, die für effektive Konzentration und Leistung notwendig sind. Es schafft eine positive Spirale, in der gute Gedanken zu besseren Leistungen führen, was wiederum das Wohlbefinden weiter verbessert.

Besser Malen lernen durch positive Konzentration

Wer malen möchte oder gute Kunst, der braucht einen offenen Geist und es geht um dich!

  • Wenn du dir ein Motiv suchtst dann tue das nach deinen Interessen und Leidenschaften!

Bei mir findet man immer wieder das Thema Reisen, weil ich es liebe!

  • Motivier Dich in dem du die kleine und erreichbare Ziele setzt!

Malen und zeichnen kann schwer sein, also belohne dich, wenn du lernst. Mach deinem Körper klar das hier ist kein Stress, sondern Spass, so förderst du positive Konzentration.

  • Belohne dich! Zum Beispiel durch gute Musik oder Leckerein

Malen und Zeichnen soll nicht zum Kampf werden. Wenn du merkst du beisst dich in einem Thema fest, dann versuche es spielerisch!  Mach lieber kleine Übungen als große brutal schwere Bilder. In der kurzen Zeit ist es einfacher positive Konzentration zu behalten.

Ein bisschen Routine kann helfen. Auch wenn ich keine Zeit habe, gebe ich mir jeden Tag Zeit für eine kleine Skizze. Ich mache ich, wenn ich Zeitung oder Blog lese. Ich skizziere dabei ein interessantes Bild aus den Nachrichten.

  • Jeden Tag ein bisschen ist eine großartige Methode, um nachhaltig zu lernen.

Aber erschaffe kein neues Hamsterrad. Arbeite mit positiver Konzentration, ohne Zwang!

Beim Malen ist der Weg das Ziel!

Bei diesem Bild sitze ich mit dem Schweizer Team für Aquarell in Bologna. Wir schwatzen, essen zwischendurch Pasta. Es geht uns gut!

Um jetzt mal ehrlich zu sein, das Bild was dabei entstanden ist es absolute Nebensache!

Ob euch das Bild gefällt oder nicht ist auch egal, denn dass ich darin gespeichert habe, ist ein wunderschöner Nachmittag.

Ich habe mir die schöne Architektur angesehen, das Licht genossen, eine absolut leckere Pasta gegessen und viel gelacht.

Man muß sich Malen und Zeichnen gönnen! Positive Konzentration! Obwohl wir viel Spass hatten, hatten alle positive Konzentration! Die Entspannung führt dazu.

  • Austausch mit anderen kann äußerst motivierend sein.

Allan, Andre ,Krystina, Maurice, und Susi ich danke euch für die wunderbaren Tipps, den Blick auf eure Bilder und die Lachfalten, die ihr mir geschenkt habt.

Anstatt sich dafür zu schämen,das man etwas noch nicht perfekt kann, denk wie ein Kind. Genieße deine Zeit mit Pinsel und Stift!

Und feiere jeden einzelnen deiner kleinen Erfolge. Das ist mein Trick mit der positiven Konzentration.

Liebe Grüße Tine!

Wenn du solche Tipps brauchst, denke daran, das Kunst zwar in Museen gefördert werden, wir bekommen allerdings keine öffentlichen Gelder! Deshalb sind wir auf deine Spende angewiesen.

CHF

Wer mal Tausende von Aquarellmalern aus allen Ländern sehen möchte, ist hier richtig!

https://www.internationalwatercolormuseum.com/kennedy/fabrianoinacquerello/selection2024.php

https://blog.herz-der-kunst.ch/zeichenschule-zeichnen-lernen/

Struktur und Strich Zeichenschule Teil 1:

Aquarellkasten reinigen, Paletten blitz blank.

 

Aquarellkasten reinigen!

Wer erfolgreich malen möchte, der muss auch ab und zu seine Farbkästen oder Paletten reinigen.

Ich kann mich noch an den Farbkasten meines Künstler-Vaters erinnern. Er malte die zauberhaften Farben mit einem Farbkasten, der aus 30 Jahre alten Matsch zu bestehen schien. Sein Wasser hatte stets die Farbe von NATO-Zelten. Irgendetwas zwischen Militärgrün und schon mal gegessen. Trotzdem malte er zauberhaft transparente und leuchtende Farben.

Dahinter muss ein Zaubertrick stecken, denn ich schaffe das nicht.

Ich brauche ein Mindestmaß an Sauberkeit in meinem Aquarellkasten, denn sonst wird aus meinem Gelb ein Grün, meine Himmelsfarbe vergraut. Doch …

 

Farbkasten reinigen kann nerven, denn der Farbendreck sitzt mitunter hartnäckig fest.

Schau dir mal den Metalfarbkasten an, dort hat sich unter den Näpfchen eine Farbkruste gebildet.

Das Badezimmer wird dabei zum Krisenzentrum.

 

Verdutzt schaue ich auf meine Palette und stelle fest, dass meine angeblich wasserlösliche Aquarellfarbe wie blöde an meinen Mischpaletten klebt.

Spätestens dann fange ich an, meine Paletten und Farbkästen zu schrubben, und stelle fest:

 Farbkästen säubern ist was für Muskelprotze….

…doch es gibt einige gute Tipps.

Danke für die doofen Internettipps zum Thema Aquarellkasten reinigen. Ich habe sehr gelacht:

 

Nach dem Aquarellfestival in Bologna war mein Farbkasten regelrecht verwüstet.

Gerade die sehr dunklen und sehr intensiven Farben hatten einen kugelsicheren Film auf meiner Palette hinterlassen.

Selbst nach hartnäckigem Schrubben mit dem Putzmittel im Airbnb war meine Palette nicht mehr bereit, weiß zu werden.

Internet ist doch eine wundervolle Sache, da findet man doch die Lösungen!? Die man auch in Bologna anwenden kann?

In der Regel macht das Internet jedoch die Schlauen schlauer und die Dummen dümmer.

So fand ich die verzweifelte Frage der Malerin Marion: Wie man einen richtig verdreckten Aquarellkasten sauber macht? Nachdem ihr ca. 50-mal der Tipp gegeben wurde:

Den Aquarellkasten mit lauwarmem Wasser abzuspülen und mit einem weichen  Läppchen trocken zu tupfen.

Ich musste lauthals lachen, denn die Tippgeber hatten allesamt offensichtlich noch niemals einen Aquarellkasten länger in Betrieb gehabt.

Künstlerfarbe ist hochpigmentiert, die geht nicht so einfach ab!

Bestimmte Pigmente kleben, je nachdem, welches Bindemittel in den Farben steckt, wie die Hölle.

So, liebe Marion, ich versuche es ohne blöde Antworten.

Ich kenne das Problem sehr gut! Aquarellkästen reinigen ist ein harter Job!

 

Mein Aquarellkasten kann über feuchte Läppchen nur lächeln. Mein Indigo verfärbt sogar Emaille nachhaltig. Denn ich spüle meinen Aquarellkasten ca. 30-mal am Tag mit lauwarmem Wasser ab. Doch die hartnäckigen Verfärbungen bleiben trotzdem.

So sieht die Palette mit Lappen, Spüli oder Allzweckreiniger und viel geschrubbe aus, sauber ist das nicht!

 

Bei älteren Aquarellkästen und Paletten ist die Oberflächenversiegelung kaputt.

Diese Paletten und Kästen lassen sich nicht mehr so einfach reinigen wie der Kasten eines Menschen, der mal ab und zu malt.

Ich fand Marions unfreiwilligen verbalen Schreikrampf! Super!

Sie kommentierte: Kommt mir hier noch einmal einer mit einem feuchten Läppchen um die Ecke, haue ich ihm den Lappen verbal um die Ohren!

Den Farbkasten säubern – direkt sauber machen ist besser als schrubben

Ich persönlich bin mit meinem Farbkasten oder meine Paletten viel unterwegs. Ich male mit Vorliebe an der frischen Luft. Da kann das Säubern schon mal extrem schwierig sein.

Natürlich ist es praktischer, nach dem Malen den Farbkasten einfach zusammenzuklappen.

In der Fußgängerzone wird es nicht gerne gesehen, wenn man seine Farben einfach auf den Asphalt kippt. Dann vergesse ich zu Hause, meinen Farbkasten zu reinigen, und dann wird es mühsam.

Als ich in Polen unterrichtet habe, hatte ich eine ukrainische Übersetzerin. Diese Frau war extrem ordentlich! Ein kleiner Putzteufel! Und sie hat mich perfekt unterstützt!

Sie gab mir einen Tipp, der mir bis heute hilft. Sie kaufte mir ein kleines Paket mit Intimtüchlein.

Etwas peinlich berührt glotzte ich auf das Paket, als sie es mir hinstreckte.

Das sollte keine Aufforderung zu sauberem Sex sein, sondern sie reinigte meinen Farbkasten mit den feuchten Reinigungstüchern.

Dies ist praktisch und geht schnell.

Warum Intimtücher oder feuchtes Toilettenpapier? Irgendetwas vermutlich Öl, reinigt die Paletten super und versiegelt die Oberfläche ein bisschen undso wird das nächste Reinigen einfacher.

Aber das war sicher nicht deine Frage.

Aquarellkasten reinigen, die Ecken sind das Problem

Einen weiteren guten Tipp zum Aquarellkasten reinigen, bekam ich von einer Schweizerin auf dem Aquarellfestival in Bologna.

Wenn es eins gibt, das bei dem Paletten- und Farbkastenreinigen nervt, dann sind es die Ecken. Den Kasten bekomme ich mit dem Putzschwamm sauber, doch der Dreck sammelt sich in den Ecken.

Aquarellkasten reinigen, die Ecken mit Pinsel säubern.

Doch dafür gibt es einen einfachen Trick, sie zeigte mir, wie mühelos ein kleiner härterer Synthetik Pinsel den Dreck aus den Ecken des Farbkastens holt.

Synthetik ist beim Aquarellkasten reinigen immer sinnvoll, denn die statische Ladung löst die Pigmente viel besser als Schrubben.

Und jetzt kommen wir zu den Flächen…

Paletten und Aquarellkasten reinigen, wenn nichts mehr hilft!

Im Netz findet man verwunderliche Tipps zum Reinigen von Aquarellkästen und Paletten.

Lauwarmes Wasser und Läppchen?

Jetzt mal im vollen Ernst! Braucht man so einen Tipp?

 

Im Netz findet man einige merkwürdige Hinweise, die bei mir absolut nicht helfen. Haha, jetzt kommen wir zu den härteren Reinigungstipps.

Angeblich hilft bei hartnäckigen Verschmutzungen Alkohol, Spiritus oder Allzweckreiniger.

Mein Farbkasten lacht darüber, auch bei hartnäckigem Schrubben, geht die dreckige Farbschicht nur ein bisschen weg!

Bei Allzweckreiniger oder Alkohol wird mein Farbkasten betrunken, aber nicht sauber!

Noch witziger finde ich den Tipp, den Farbkasten doch einmal in die Spülmaschine zu stellen. Farbkästen sind in den letzten Jahren immer weniger mit Gift belastet. Doch ehrlich gesagt, würde ich alles andere tun, als mein Farbkasten in die Spülmaschine zu stellen. In den Farben sind immer noch Schwermetalle,

Der, der den Tipp gegeben hat, ist wahrscheinlich schon von seiner Schwermetallvergiftung geistig umnebelt!

Was hilft also wirklich  beim  Aquarellkasten reinigen?

Hatnäckige Schutzschleier sind das Problem beim Aquarellkasten reinigen

Es helfen nur Reinigungsmethoden die, die Pigmente aus den feinen Poren lösen!

 

  • Scheuermilch oder Scheuerpulver und dann schrubben. Meinem Farbkasten ist offensichtlich beim Reinigen Gewalt am liebsten! Doch dies hat den Nachteil, dass man damit die Versiegelung noch mehr schädigt. D. h. das nächste Mal kleben die Farbpigmente noch ein bisschen besser.
  • Schäumende Badezimmerreiniger klappen beim Aquarellkasten reinigen leidlich.
  • Wunderschwamm, das ist ein Schwamm, der funktioniert wie ein Radiergummi. Auch hier muss man mit ganz schön viel Kraftaufwand die Pigmente von der Oberfläche rubbeln. Was ich daran mag ist, das Palette ein wenig abgeschliffen wird, sie ist danach wieder etwas glatter und die Farben kleben schlechter an der Palette. Dafür braucht man aber ordentlich Muckis. (Der lange Stich auf der Palette ist das Werk des Wunderschwamms)
  • Mein absoluter Zaubertipp sind Oxycleanartige Reiniger für Wäsche. Diese Reiniger sind dafür gemacht, hartnäckige Verschmutzungen aus Gewebe zu lösen. Sie sprudeln und reißen kleine Partikel mit! Das klappt aber auch wunderbar bei Paletten. Das Sprudeln löst die Pigmente, die auf der Palette kleben. Bei dieser Methode muss man nicht wie verrückt schrubben. Man braucht auch nicht jede Menge Reiniger, es funktioniert wunderbar.

Mein ultimativer Tipp ist also das Reinigen mit den Sauerstoffreinigern, die dazu gemacht wurden, Flecken aus Wäsche zu entfernen.

Tine Klein, Bologna, Pleinair, Aquarell, Watercolor, Blog zum Thema: Aquarellkasten reinigen

Tine Klein Bologna Pleinair

Liebe Grüße Tine!

P.S.: Halt mich nicht für gewalttätig! Ich hätte so gern gesehen wie du mit dem feuchten Läppchen zum Ninja wirst….vor Vergnügen rum kugel!

Wenn du solche Tipps brauchst, denke daran, das Kunst zwar in Museen gefördert werden, wir bekommen allerdings keine öffentlichen Gelder! Deshalb sind wir auf deine Spende angewiesen.

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https://blog.herz-der-kunst.ch/aquarellpalette-das-zuhause-fuer-grosse-pinsel/

Aquarellpalette das Zuhause für große Pinsel

Noch mehr über Paletten:

https://www.janeblundellart.com/palettes.html