Aquarellpalette das Zuhause für große Pinsel

Aquarell Mann auf einem Esel: Blog Tine Klein ,Aquarellpalette das Zuhause für große Pinsel

Neues um die Aquarellpalette

Vor zwei oder drei Wochen hatte ich euch im Blog versprochen, über die Aquarellpalette zu schreiben, heute möchte ich das schlechte Wetter benutzen, um dies wahr zu machen.

Gerade im Bereich der Aquarellkästen und Aquarellpaletten gibt es durch die geänderten Einheiten der Benutzer sehr viele neue Ideen und Innovationen.

Wenn man über Material schreibt, so machen es die neuen Gesetze ein wenig schwierig; denn automatisch steht man in dem Verdacht Produktwerbung und Produktplatzierung zu betreiben. Ich kann euch versichern, dass dieser Blog noch niemals beauftragte Werbung gemacht habe.

Ich schreibe immer über das Material, was ich kenne und auch benutze, über das Material, über das ich persönlich begeistert bin.

Wahrscheinlich kenne ich mehr Material als die meisten anderen Menschen, denn ich arbeite regelmäßig für Kunstgeschäfte, die großen Kunstmaterial- Häuser und manchmal auf Messen. Natürlich Berichte ich auch über das Material was ich  auf diesem Wege kennengelernt habe, aber nur dann, wenn ich es so klasse finde, dass ich es hinterher selbst benutze.

Dennoch habe ich natürlich keine vollständige Marktübersicht, all das, was ich Berichte, liegt an meinen persönlichen Bedürfnissen und Gewohnheiten. Ich schreibe darüber, was mir aufgefallen ist und was ich dazu denke.

Gerade bei diesen Materialblogs ist es deshalb wichtig, dass ihr euch Selbst ein wenig Zeit nehmt um darüber berichtet, welche Erfahrungen ihr gemacht habt.

Wenn ihr das tut, helft ihr allen Lesern, mehr Informationen zu bekommen, denn ich kann hier nur über meine Sicht der Dinge schreiben.

Ich danke jedem sehr herzlich der selbst Tipps oder Erfahrungen beiträgt.

Ich bitte darum nicht nur zu schreiben, die Palette oder der Wasser Farbkasten war klasse oder bescheuert, sondern schreibt, warum genau ihr etwas gut oder schlecht findet. Erwähnt bitte die vor und die Nachteile eines Produktes.

Nur so schaffen wir es gemeinsam ein wenig Marktübersicht in den unübersehbaren Kunstmaterialmarkt zu bringen.

Die Aquarellpalette im Wandel:

In letzter Zeit drängen immer mehr Aquarellpaletten auf den Markt. Ich vermute, dass dies daran liegt, dass immer mehr Menschen nicht am Schreibtisch Aquarellieren, sondern in der freien Natur oder in der Stadt.
Früher gab es viele offene oder sehr schwere Paletten aus Porzellan für den Schreibtisch.
Nun ist aber Zeichnen mitten im Leben modern. Viele Kunstfirmen reagieren auf diesen Trend. Nun gibt es einige Paletten, die hoch interessant sind, weil sie im Vergleich zum Aquarellkasten völlig andere Eigenschaften haben.

Der größte Wandel ist, dass Aquarell-Paletten nun so gebaut werden, dass man sie mitnehmen kann. Die Paletten haben eine Dichtung, sie sind Luft und wasserdicht.

Aquarellpalette das füllen mit Aquarellfarben

Schwerz zu erkennen aber diese Palette schließt so dicht wie eine Lunchbox.

Darüber hinaus sind sie sehr leicht, weil sie nicht aus Metall sind. Paletten sind grundsätzlich anders aufgebaut als normale Aquarellkästen, deswegen verfügen sie über viel mehr Platz zum Mischen. Der wichtigste Vorteil jedoch ist, dass die Näpfchen in den Paletten auch für große Pinsel geeignet sind.

Der riesigen Vorteile der  Aquarellpalette

Normalerweise mag ich am liebsten Aquarellkästen mit ganzen Farbnäpfchen. Dies ist die preiswerteste und effektivste Variante. Dennoch gibt es mittlerweile eine ganze Reihe von Argumenten für die modernen Aquarellpaletten.
Denn die Hersteller von Aquarellpaletten sind weit innovativer als die traditionellen Hersteller von fertigen Farbkästen.

Die luftdichte Aquarellpalette

Die modernen Paletten haben eine Dichtung. Diese Dichtung ist unglaublich hilfreich, wenn man seine Farben transportiert. Wenn eine Farbe durch häufige Benutzung weich geworden ist, dann laufen Farbkästen aus und sie richten in der Tasche eine unglaubliche Sauerei an.
Stichwort  Auslaufschutz
Die luftdichte Dichtung hat allerdings auch malerisch eine sehr sinnvolle Funktion. Durch diese Dichtung können wir das erste Mal selbst entscheiden, ob wir eine trockene oder feuchte Farbe haben wollen.
Die luftdichte Dichtung sorgt dafür, dass wir auch Farben wie in der Tube transportieren können.
Sehr sinnvoll ist dies, wenn man große Flächen lasiert, dann kann man den Kasten einfach zu klappen. Die Farbe wird am nächsten Tag noch genau die gleiche Konsistenz haben wie am Vortag.
Trockene oder feuchte Farbe, beides geht
Aber eine kleine Warnung, das Transportieren von Aquarell-Paletten mit feuchten Farben ist mit Vorsicht zu genießen.

Große Näpfchen in der Aquarellpalette

Das Zuhause der dicken Pinsel….das oben ist ein 40, meine Schüler arbeiten oft mit 8. Pinseln

Einer der häufigsten Fehler in der Malerei ist die mangelnde Verbindung zwischen einzelnen Bildteilen. Viele Menschen malen schon enorm gut, allerdings malen sie in einem Bild Objekt für Objekt, was zur Folge hat, dass das Bild aussieht als wären dort ein Haus, ein Baum und eine Sonne aufgeklebt worden. Obwohl die Menschen schon extrem gut Malen höre ich dann immer: “Mein Bild sieht aus wie eine Kinderzeichnung.„
Dagegen gibt es ein sehr einfaches Mittel, ein großer Pinsel sorgt dafür, dass sich die einzelnen Motive zu einem gesamten Bild zusammenfügen. Trotzdem werden sehr viele Bilder verdorben, weil die Maler trotz ihrer guten Fähigkeiten keine großen Pinseln benutzen. Einerseits fühlen sich diese Pinsel viel zu groß an, andererseits haben die meisten Farbkästen auch viel zu kleine Farbnäpfchen, als dass man große Pinsel effektiv benutzen könnte. Die Folge ist das alle Bilder des Malers eher schlecht als recht werden.
Paletten jedoch haben oft sehr viel größere Näpfchen als Farbkästen. Darüber hinaus sind die Näpfchen auch noch zu Mischfläche hin geöffnet, sodass man die Farben mit beliebig großen Pinseln benutzen kann.
Ob ihr es glaubt oder nicht dieses Bild wurde mit einem fünfziger Pinsel auf einer normalen Blattgröße gemalt.
Menschen die also nicht mehr kolorieren wollen, sondern auf dem Weg zu einer großzügigen und freien Malerei sind, denen würde ich schwer den Einsatz von großen Pinseln empfehlen.
Aus diesem Grund benutze ich selbst immer häufiger Aquarellpaletten.

Leichtgewichte

Aquarellpaletten sind echte Leichtgewichte. Oftmals sind doppelt so große Kästen, viel leichter als ein wesentlich kleinerer Aquarellkasten. Die Palette kann man auseinander nehmen und erhält so nahezu unendlich viel Platz für das Mischen.

Die Handhabung von Aquarellpaletten

Die Handhabung von Aquarellpaletten ist im Prinzip sehr einfach. Die Palette wird mit handelsüblicher Aquarellfarbe befüllt. Oft haben diese Paletten sehr viel Platz und man kann noch besondere Farben hinzufügen.
Wenn man die Näpfchen befüllt, sollte man auf jeden Fall darauf achten, dass man die Farbe nicht einfach hinein drückt und in einer Berg- und Tallandschaft trocknen lässt. Dies sorgt für zwei Probleme. Das erste Problem ist, das Wasser in den Tälern stehen bleibt und so die Farbe ganz langsam aufweicht. Das zweite Problem ist, dass man mit großen und flachen Pinsel die Farbe nicht mehr gut aufnehmen kann, wenn sie einer Buckelpiste gleicht.

Tipp: Die Farbe in der Aquarellpalette glatt streichen oder noch besser, die Palette rütteln, so das die Farbe eine glatte Oberfläche bekommt.

Ein paar Tipps zum Befüllen der Näpfchen.

Bevor man die Farbtuben öffnet, sollte man sie ordentlich schütteln, denn Farbe besteht, je nach Pigment aus anderen Trägersubstanzen. Zum Beispiel dem farblosen Gummi Arabicum. Bevor ich die Farbe in die Palette drücke, schaue ich in die Tube. Manchmal setzt sich dort eine ölige Flüssigkeit ab. Die möchte man nicht gerne pur im Kasten haben. Sollte dies der Fall sein, schüttle ich die Farbe noch einmal oder drücke die überzählige Flüssigkeit heraus. Tuben in denen sich die Farbbestandteile getrennt haben, muss man in der Palette noch mal gut mixen, zum Beispiel mit einem Pinselstiel.
Beim Befüllen der Palette sollte man wirklich beachten, dass man die Öffnung der Tube am Rand und in den Ecken ansetzt so das dort keine Luftlöcher oder Kanten entstehen.

Beschriftung

Viele Farben benutzt man zwar regelmäßig, aber in sehr kleinen Mengen. Diese Farben hat man dann jahrelang.
Wenn man die Farbe erneut benötigt, geht dann das Ratespiel los: Welche Farbe war es denn genau?
Kauft man handelsübliche Farben, so hat man manchmal das Glück, dass die Aufkleber unter den Farben noch lesbar sind.
Beim Arbeiten mit Tubenfarben gibt es natürlich keine Beschriftung.
Einige Aquarellisten benutzen deshalb wasserfeste Marker um in den Farbnäpfchen oder unter der Palette Hinweise auf die benutzten Farben zu geben. Diese Vorgehensweise ist sehr sinnvoll. Ich selbst habe die Mulde selbst noch nie beschriftet, weil ich immer Angst habe, dass sich diese Beschriftung ablöst. Ich beschriftet meine Mulden auf der Rückseite der Palette.

Die Reinigung der Aquarellpalette

Unter meiner Spüle gibt es eine Spülbürste extra für Farben. Ich möchte nicht, dass Farbstoffe auf mein Essgeschirr gelangen. Mit Wasser und Spülbürste wird die Palette sehr schnell sauber.
Einige Farben werden sich trotz Spüli und Spülbürste schlecht reinigen lassen. Der Grund dafür sind seifige oder ölige Rückstände der Farbe. Mein Tipp: Nicht kratzen sondern Badezimmerreiniger benutzen, denn dieser ist für die Entfernung ähnlicher Substanzen gemacht.
Ein kleiner Überblick und ähnliche Tipps findet sich bei Jane Blundell, die ist ein richtiger Paletten Nerd:
Dass Google Stichwort unter dem ihr solche Produkte findet ist:
Airtight watercolour palette
Dort findet ihr mehrere Marken … im Blog seht ihr die Fusion Airtight 24, ein riesiges Gerät, das ich benutze, wenn ich mit A3 Formaten arbeite. Im Alltag finde ich sie zu groß.
Ich bin lieber mit einer kleineren Version unterwegs. In der Handtasche benutze ich eher die Mijello Fusion airtight 20 Platz. Extrem leicht, aber auch nicht klein.
Bitte schreibt eure Erfahrungen, habt ihr etwas Tolles gefunden? Da dies keine Werbung ist, dürft ihr sehr gerne zeigen, was ihr selbst gefunden habt.
Liebe Grüße ins Wochenende Tine

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