Gemeinsam Zeichnen, gemeinsames Glück


Über das große Glück gemeinsam Kunst zu machen


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Ich bin kein Vereinstyp, ich denke gerne selbst, noch lieber tüftele ich neue Techniken aus, deshalb bin ich nach der Uni auch direkt in einem Forschungsinstitut gelandet.

Und trotzdem gehe ich, wie viele von Uns auch super gerne und regelmäßig zum gemeinsam Zeichnen mit netten Leuten. Warum also?

Die Antwort kurz und bündig: Weil es glücklich macht.

Jedoch verbirgt sich dahinter noch ein tieferes wissenschaftliches Phänomen.


Die Macht der Spiegelneuronen!


Dies ist die wissenschaftliche Grundlage meines Lehrprogrammes und deshalb habe ich in meinen Kursen oder im Privatunterricht haufenweise ausgebildete und wirklich erfolgreiche Künstler. Warum? Genauso wie ich nutzen sie die Macht der Spiegelneuronen.


So funktioniert es:


Ist Dir schon mal aufgefallen, dass Du gähnen musst, wenn ein anderer gähnt? Oder Du lächelst, weil ein Anderer lächelt?

Dann bist du auf etwas Tolles in deinem Gehirn gestoßen! Ausgelöst werden diese Reaktionen durch Nervenzellen, die man Spiegelneuronen nennt, die machen uns zu mitfühlenden und sozialen Wesen.

Aber warum schreibe ich so etwas in einem Kunstblog?  Weil es genau diese Neuronen sind die uns besser und glücklicher machen und dieser geniale Mechanismus funktioniert besonders gut in der Kunst!

Spiegelneuronen nicht nur dafür da, dass wir uns nicht gegenseitig die Köpfe einschlagen, sie sind genial um Wissen zu übertragen.


Lächle und die Welt lächelt zurück


Diese Weisheit vermittelt Dir der Dalai Lama und die großen Neurologen der Welt.

Was uns die neueste neurologische Forschung sagen kann, ist das es ganz genial ist gemeinsam zu zeichnen.

Die Neuronen sind ein Resonanzsystem, das Emotionen von einem Menschen zum anderen überträgt.

Oft kommen Künstler in mein Training bei denen ich das Gefühl habe sie sind viel besser als ich. Sie haben sich in ihrer Arbeit fest-gefressen, kommen nicht weiter oder machen immer wieder das Gleiche. Wie also soll ich diesen talentierten Menschen helfen? Ich benutze die Spiegelneuronen, ich signalisiere dein Problem ist echt nicht so schlimm. Ich signalisiere, Du bist toll. Ich übertrage meinen Optimismus…und wie von Zauberhand lösen sich Blockaden.

 

Ich schenke Ihnen meine Intuition und meine Wertschätzung, sein wir doch mal ehrlich das brauchen wir doch alle regelmäßig!

Diese Funktion des Gehirn sorgt dafür das Künstlergruppen oft viel stärker sind als Einzelpersonen.

 


Das zusammenarbeiten mit Anderen beschenkt Dich


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Zusammen ein schönes Motiv belagern macht Spass

Was bedeutet das für uns? Wissen über Zeichnen wird mühelos ohne nachdenken beim gemeinsam zeichnen übertragen. Es funktioniert nur dann gut, wenn du dich in gute Stimmung versetzen lässt.

Es ist Eigenverantwortung, wer nicht zurücklächelt der bekommt auch kein weiteres Lächeln.

Wenn du den Mut hast dich zu öffnen, dann strömt das Wissen so mühelos in dich hinein wie in deiner Kindheit.

Es gibt deshalb 2 Grundregeln: Komm mit dem festen Vorsatz dich zu amüsieren und wirf jeden Lehrer raus der versucht Dich zu demütigen!

Beim gemeinsam Zeichnen werden nicht nur Emotionen übertragen auch Motorik und Fachwissen.

Was ist Wisomotorik? Ich will euch nicht mit den genauen wissenschaftlichen Fakten langweilen, öffnen wir uns während wir gemeinsam in der Gruppe zeichnen, dann wird völlig mühelos das motorische Know-How vom einen auf den anderen übertragen.

Um dieses motorische Know-How selbst zu entdecken braucht man sonst Jahre!

Was heißt das in der Kunst? Wenn wir gemeinsam Spaß haben, dann sind wir beide hinterher besser. Es ist ein erhebend schönes Gefühl….

Manchmal merke ich wie mein Strich besser wird…ich merke wie mein Stift wie von der Muse geküsst über das Blatt flitzt und plötzlich klappt alles. Es ist wie bei der Befruchtung von Blüten, wir geben uns Blütenstaub von Hirn zu Hirn und das produziert Früchte.

Die Funktionsweise von Spiegelneuronen ist so stark, das gelähmte Menschen eine höhere Chance haben wieder gehen zu lernen, wenn man ihnen Videos von Leistungssportlern zeigt. Umso schöner wenn es uns nur hilft unseren Strich zu verbessern!

Der Neurologe Rizolatti hat diese Zellen 1995 im motorischen Zentrum des Gehirns gefunden deshalb wissen wir jetzt:

Vormachen und Mitmachen ist bei guter Stimmung die effektivste Lernmethode der Welt.  Machen ist das, was uns gut macht! Und gemeinsam multipliziert sich Wissen und Können.

 

Wenn wir uns jetzt also alle in Manchester zum gemeinsam zeichnen treffen, dabei viel Spaß haben und es uns gut gehen lassen, dann ist dies das effektivste Lernen der Welt.

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Falls du bei deiner Kunst mal feststeckst dann geh einfach mit anderen malen!

Die einfachste Methode ist natürlich in einen Kurs zu gehen

Im Laufe der Woche werde ich ein paar schöne Ergebnisse vom zusammen zeichnen zeigen

Reiseskizzen mit W. Turner


Zeichen auf Reisen :

Leben und Leidenschaft


Selbst die alten Meister wussten,  zu Hause im Atelier ist alles perfekt, aber du musst raus damit die Bilder lebendig werden. Dies ist das Skizzenbuch von William Turner und wir können eine Menge daraus lernen.

skizzenbuch

William Turner hat viel auf Reise gemalt, Skizzen, aber auch große Ölgemälde. Skizzenbücher sind privat, sie erzählen eine Reise mit den Augen des Zeichners und sind damit die absolute Urmutter der des Fernwehs. Die Reiseziele der alten Meister waren oft nicht viel anders als unsere und sie haben Reiseziele erst durch ihre Bilder populär gemacht.

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Canale Grande von William Turner

Viele klassische Reisenskizzenbücher sind legendär. Sie haben die Menschen zu Zeiten als das Reisen noch lebensgefährlich war, so inspiriert, dass sie sich aufgemacht haben, diese Wunder mit eigenen Augen zu erkunden. Es ist nicht mehr gefährlich, aber wir sind immer noch mit dem Reisefieber infiziert, auch ich hab schon an den Ufern des Canale Grande gesessen und auf die Kuppeln geschaut.

Das Licht von Turner trage ich im Herzen.

Venedig

Canale Grande von Tine Klein

Keep ist simpel! Und da sind wir schon beim ersten Grundsatz, den man vom alten Turner lernen kann:


So einfach wie möglich = Turner


Gerade die Reisezeichnungen und auch die schnellen Ölgemälde von William Turner sind erschreckend modern, eindrucksvoll und schön!

Was  wir in unserem Reiseskizzenbuch lernen können? Reduziere es bis auf die Essenz dessen was Du liebst!

Oft reichen auch ganz einfache Skizzen um die Gedanken zu speichern, selbst ein paar Striche reichen, damit du später sagst: Oh, kannst du dich noch an den tollen Sonnenuntergang am Meer erinnern? Was für ein schöner Tag! Also nur Mut!

Sonnenuntergang William Turner channel sketchbook

Sonnenuntergang von William Turner: the channel sketchbook

Wer das Werk von Turner kennt, weiß das dieses einfache Aquarell seine Gedanken gespeichert hat….denn man sieht es in einem seiner berühmtesten Werke …


Mach´s aufregend…


Die Urväter unsere Kunst waren keine Spießer die langweilige Kunst produziert haben, sie haben sich in einige gefährliche Abenteuer gestürzt um ihre Gier nach guten Motiven zu befriedigen. Wir können einiges von diesen alten Haudegen lernen.

Ich würde jetzt zwar nicht so weit gehen eine Seeschlacht anzuzetteln um dann lebenslang unvergessliche Motive zu haben, das ist natürlich Geschmackssache….. aber eine Reise lohnt sich auf jeden Fall um aus dem Alltagstrott raus zu kommen….

William Turner

Turner 1835

Das ist jetzt natürlich keine Reiseskizze von Turner, aber Menschen wollen Aufregendes und Ungewöhnliches sehen. Feuer auf Schiffen ist eben für die meisten Menschen ein ungewöhnlicher Anblick…

Zeig doch was anders ist als zu Hause…


Nicht alles mitschleppen


Zeichnen auf Reisen soll nicht in Stress ausarten, deshalb hilft es schon mal alles so simpel wie möglich zu halten. Zum Beispiel; nicht alles mitschleppen. Eine begrenzte Farbpalette ist stimmungsvoll und praktisch auf Reise. Wenn ich zum Beispiel nach Marroko fliege, dann brauche ich nicht haufenweise Grüntöne…wenn ich sie brauche kann ich sie mischen.

Konstanz von William Turner

 

W. Turner in Konstanz

Turner arbeitet in seinen Skizzenbüchern ganz einfach und stimmungsvoll, mit minimalen Mitteln und einer stark reduzierten Farbpalette. Wir können lernen, dass man auch mit ganz einfachen Mitteln ganz tolle Stimmungen vermitteln kann.

Mach dir klar du brauchst nicht Tonnen von teurem Material. Ein kleiner Farbkasten und dein Lieblingsstift reichen völlig. Wenn das Zeug zu schwer ist, dann benutzt du es so wieso nicht, weil es zu kompliziert ist es mitzuschleppen!

Wenn du allerdings feucht arbeiten möchtest wie William Turner, dann brauchst du gutes Papier. Ich empfehle auf jeden Fall ein fest gebundenes Reiseskizzenbuch mit richtigem Aquarellpapier. Diese Investition lohnt sich, denn ein unverwüstlicher Begleiter kann dich überall hin begleiten. Mein Skizzenbuch hat immer krumme Ecken, weil es im Urlaub unter den Sitz des Motorrads muss. Ein fester Einband schützt das Papier. Gutes Aquarellpapier hat  200 gr/m2 und mehr und es hält so ziemlich alles aus, das ist auf Reise wichtig, denn man hat dort nicht immer perfekte Bedingungen, da kann auch mal was schiefgehen.


Zeitdruck auf Reise vermeiden und lieber die Seele pflegen:


Turner channel sketchbook
Stimmungsvoller Turner aus dem thr channel sketchbook

Was man von Turner lernen kann, ist dass man bei den Reiseskizzen nicht viel machen muss…es reicht die Stimmung einzufangen. Gerade dieses sanfte Einfangen von Farben, Licht und Gefühlen ist sehr Eindrucksvoll es trifft die Seele.

Genieße deinen Urlaub aus vollen Zügen!

Ran an die Stifte! Auch die Meister kochen nur mit Wasser….ähhh malen nur mit Wasser

Alles Liebe wünscht Dir Tine aus dem Herz der Kunst

P.s.: Teilt Tine und Turner

Mehr Futter für die Augen

Tate Gallery:

Skizzenbücher von Turner: http://www.tate.org.uk/about/projects/jmw-turner-sketchbooks-drawings-watercolours

Aquarelle von Turner: http://www.tate.org.uk/art/research-publications/jmw-turner

The Channel Sketchbook:

Quellenhinweis alle Bilder stammen aus diesen Wiki Commons:

https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:The_Channel_Sketchbook_by_Joseph_Mallord_William_Turner

 

 

Der Blick ist das A und Ohhh!

Blick auf den Weinberg bei Stäfa skizze von Tine Klein[pinit count="horizontal" button_type="one" social_buttons="true"]

Es ist ein großer Teil des Vergnügens, einen Ort mit den Augen zu erobern, herumzustöbern und etwas Schönes zu finden …..


Arbeitsbienen mit Stift….


Wenn die Gruppe ankommt, sind viele Zeichner noch geistig in der Zwangsjacke der Arbeitswelt. Sie sturzen sich auf das Motiv als müssten sie in 10 Minuten noch 50 E-Mails beantworten. Im Stress arbeitet unser Gehirn idiotisch statisch und dies hat dramatische Auswirkungen auf die Qualität von Bildern:

Haus im Weinberg bei Stäfa

Der Parklatz einer kleinen Badi am Zürich-See ist unterhalb dieses Hauses…also steigt alles aus dem Auto und und stürzt sich mit Feuereifer ins Bild:

Mal durch schnaufen und die Füße ins Wasser stecken wäre sinnvoller gewesen…auch fürs Bild

80 Prozent der Zeichner haben ihr Bild aus diesem Blickwinkel gemalt und es wird niemals wirklich toll, weil es nicht das Charmante dieses Hauses zeigt. Wirklich traurig ist, dass das Motiv nur mit einer Minute Fußweg nach links und rechts wirklich atemberaubend schön wird.

Weinberg


Ich hab doch keine Zeit!


Dieses Argument gilt nicht! Tatsache ist das jeder, der zur Ruhe kommt, viel zügiger und schöner malt, als wenn man anfängt und noch total im Stress ist.

Verwöhn Dich selbst und gebe Dir die 5 Minuten Zeit! Das musst Du dir wert sein.

Letztens ist es mir selbst passiert. Ich war viel zuspät, also hab ich mich sofort hingesetzt und angefangen. Als ich fertig war hab ich mich umgedreht und hab festgestellt das tolle Motiv die ganze Zeit hinter meinem Rücken verborgen war… Mit Hand heftig auf die Stirne klatsch…..


Wie finde ich den richtigen Blick?


Eine englische Freundin von mir sagt dazu: „Ich habe das Gefühl das Motiv packt mich!“ Bei mir ist es etwas anders:

Ich umkreise das Motiv wie ein Tiger seine Beute

Schau dir dein Motiv spielerisch an, das kann durchaus sehr spannend  Gut zu zeichnen heißt zum großen Teil gut zu sehen. Versuche die Blickwinkel möglichst stark zu variieren. Mach Dir einen Spaß daraus, selbst das ödeste Motiv hat einen spannenden Aspekt.

Welches Motiv und welcher Blick optimal sind hängt hängt auch schwer von der Stimmung des Tages ab.


Der Blick ist das A und das OHH!


Die einfachste Methode um ein Bild zum sprechen zu bringen, ist ein Blickwinkel der zeigt was Du an dem Motiv liebst.

An dem Beispiel oben sieht man wie schlimm es ist, wenn der Blickwinkel einfach nichts aussagt. Der erste Blickwinkel zeigt absolut nichts von der wundervollen Eigenart des Motives. Nicht die steile Klippe, nicht die wundervolle Seestraße und auch nicht den Wind über dem See…..der sanft nach meinen Haaren greift

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Wenn solche Arbeitsbienenzeichnungen entstehen….frag Dich:  Gibt der Blick  her, was ich fühle?….Zeit für einen kleinen Spaziergang!


Der suchende Blick


Lauf erst mal gemütlich rum und erkunde das Motiv, dabei kommst du runter und entdeckst viel Unerwartetes. Entscheide erst dann, was du wirklich zeichnen willst. Hast du einen Blickwinkel gefunden, dann schau noch einmal genau hin und frag Dich was dich an dem Motiv berührt. Nimm dir richtig Zeit herauszufinden was dich an dem Motiv „anmacht“ , 10 Minuten sind nicht übertrieben, das erspart dir viele Enttäuschungen.

Ich fühle mich klein? Dann gehe ich beim Zeichnen in die Hocke, aber suche dir einen Standort der im Gelände etwas tiefer liegt. (Ein Züricher Architekt wollte mich retten als ich vor seinem Büro auf der Straße lag…bei guten Perspektiven werde ich hemmungslos)

Mich interessiert ein bestimmtes Haus? Dann setze ich mich so, dass genau das Haus im goldenen Schnitt meiner Skizze sichtbar wird.

Mich interessiert die Perspektive? Dann suche ich Abstand zum Motiv, so dass man die Straße sieht oder ich einen 45 Grad Blick, denn der zeigt Tiefe.

Gefühl und die Intuition bleiben das Wichtigste… Es gibt so viele Strategien weil ein Bild  nicht durch den Stift entsteht sondern in deinem Kopf und deiner Seele


Lauschige Plätzchen sichern!


Der schnellste Weg zum guten Standort ist ein Rucksackstuhl; Maltasche und Stuhl in einem. Das ist für so manchen Zeichenausflug die perfekte Lösung. So kann man sich ohne Probleme den besten Standort sichern.

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Ein schönes regenfreies Wochenende wünscht Euch Tine aus dem Herz der Kunst.

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Noch etwas:

Das Herz der Kunst zieht nach Männedorf an den Zürichsee, es wird mein Herz höher schlagen lassen, wenn Künstler von dieser Seeseite sich bei mir melden! Das Herz-Atelier braucht neue Räume, kennt jemand Ateliers wo man sich zwischen Zürich und Rapperswill einmieten kann? Oder ein vielleicht ein leeres Geschäft?

Hier gehts zur Tine

Aufruf zum Unfug


Nehmen Sie ein Lächeln mit!


Ich habe Ulrike Martens durch den Herz-Blog kennen gelernt. Ulrike ist sofort mein Herz zugeflogen was uns verbindet ist der leicht anarchische Humor unserer Heimat. Was ich am meisten an Ulrike Martens schätze? Ihre Frechheit!

Kleine Frechheit, Unfug von Ulrike Martens

Kleine Frechheit von Ulrike Martens

Spätestens 30 Sekunden nach dem ersten Kontakt mit Ulrike musste ich herzhaft lachen… und zwar so deftig das ich fürchtete mir in die Hosen zu machen.

Ich freue mich, dass wir mal ein bisschen hinter Ulrikes Kulissen schauen dürfen. Kunst hat so viele Facetten, eine davon ist uns glücklich und entspannt zu machen. Also vergessen wir heute mal das krampfhafte Bestreben besser zu werden und nehmen ein Lächeln mit.

Lächeln

Nehmt ein Lächeln von Ulrike Martens mit


Ulrikes Gedanken


Ja, die Sache mit der Kunst – das ist eine ernsthafte Sache, ganz besonders die humoristische Kunst. Aber wenn man wie ich die Weltherrschaft der komischen Kunst anstrebt – kann man doch schon mal anfangen mit dem Lachen – oder?


Das was ich liebe will ich gut machen!


Selbstverständlich versuche ich besser zu arbeiten, eine Idee genauer zu fassen, meine Techniken weiter zu entwickeln und so was alles. Ich vermute, das machen alle Künstler so, das liegt vielleicht in der Natur der Dinge oder genauer im Wesen der Kreativität. Oder es liegt einfach daran, dass ich liebe, was ich tue. Was man liebt, will man schließlich auch gut machen. Also macht man es so oft es geht, man übt und mit Übung wird man besser.


Et gibt nix Gutet – Außer man tutet


Neben den Gedanken, die ich mir über Kreativitäts-Theorien und ihre praktische Anwendung mache (und zwar häufig und gerne), muss ich bei der Frage nach Inspiration an meine Mutter denken. Sie gab mir auf die Frage: „Mama, was soll ich zeichnen?“ früher den Rat:

„Ulrike, et gibt nix Gutet – ausser man tutet!“ (Bei wirklich wichtigen Angelegenheiten wurde nicht Hochdeutsch gesprochen, sondern Ruhri, besser bekannt als total, total verbotener Slang.)

Einerseits wusste ich in etwa, was sie meinte: ich sollte einfach mal anfangen. Andererseits häuften sich in meiner kindlichen Vorstellung Mengen von Figuren, die tuteten – mit einer Tute. Und zwar laut: Musiker, kleine Bands, Kapellen, Orchester, Big-Bands – die Fischer-Chöre der 80-er Jahre, voll bewaffnet mit Blech- und Holzblasinstrumenten. Und bei dem Krach sollte ich noch zeichnen können?! Na ja.


Sie zeichnet es bevor Sie weiß warum


Also was möchte ich euch gern zeigen? Vielleicht was Süßes?

Wahrer Unfug Wespenbecher

Was Süßes gefällig? von Ulrike Martens

Ich zeichne täglich in ein Skizzenbuch, meistens sind es Dinge, die ich merkwürdig finde noch bevor ich eigentlich weiß, warum. Zum Beispiel habe ich einen Erdbeerbecher bestellt, aber tatsächlich einen Erdbeer-Wespenbecher bekommen.


Zeichnen heißt das Leben speichern


Skizzenbücher sind für mich das Medium, in dem sich Ideen und Bilder anhäufen, bevor eine Idee „zündet“ und ich sie umsetzen möchte. In das Skizzenbuch zu zeichnen bedeutet viel mehr, als zu beobachten und abzuzeichnen.

Während man zeichnet, hört man auch etwas, z.B. die Umgebungsgeräusche: das Surren der Bienen, die Dame am Nachbartisch, die über die Angriffe der Killer-Wespen ärgert und ihren Gatten dafür verantwortlich macht, weil er um diese Uhrzeit unbedingt Eis essen gehen wollte. Man sieht aus dem Augenwinkel den Ober, der versucht das Eis abzuliefern bevor es geschmolzen ist und gleichzeitig die ältere Dame am anderen Nebentisch darin bestärkt zu glauben, dass Kupferstücke, die auf dem Tisch liegen, alle Wespen fernhalten. Ganz bestimmt, ja, das wirkt.

Diese Situation beim Eisessen ist komplex, witzig, hat viel Bewegung und Energie (auch in Form von Kalorien) und erfordert eine schnelle Arbeitsweise. Wenn man es etwas weniger prosaisch betrachtet könnte man auch sagen: Ich muss schnell zeichnen, denn mein Eis schmilzt.


Erklärt die Skizzenbücher zur Spielecke


Mein Tipp: Kauft euch ein Skizzenbuch und zwar ein Schönes.

Mit schön meine ich: kauft euch etwas, was ihr gerne anfasst, was gut in der Hand liegt, gut riecht, einen besonders ansprechenden Einband hat und Blätter, die beim Umblättern angenehme Geräusche machen. Erklärt dieses Buch zu eurer Spielecke, zu eurem privaten und vielleicht auch geheimen Ort, an dem ihr alles und ich meine wirklich alles! hinein zeichnen, kleckern, tropfen, schmieren, skribbeln, malen und schreiben könnt was euch in den Sinn kommt.

Eselsohr...Unfug macht kreativ Ulrike Martens

Eselsohr…Unfug macht kreativ von Ulrike Martens


Zeigen oder nicht Zeigen?


Fühlt euch nicht verpflichtet, es zu zeigen und gönnt euch das Vergnügen, ein kleines Geheimnis zu haben. Wenn ihr es gerne herzeigen möchtet – prima! Feedback von zeichnenden Kollegen ist oft hilfreich, um sich selbst „auf die Schliche“ zu kommen. Nette Komplimente von lieben Menschen sind auch schön, ob sie zeichnen – oder nicht.


Aufruf zum Unfug


Zu guter letzt: macht Unfug, Blödsinn, Quatsch, macht Eselsohren in die Seiten und zeichnet den Esel direkt daran. Das macht locker und man setzt sich nicht so unter Druck, etwas besonders gut machen zu müssen. Probiert doch mal aus, etwas ganz besonders schlecht zu zeichnen! Das ist gar nicht so einfach, ihr werdet sehen…

Piep

Liebe Tine, vielen Dank für die Anregung zum Blog-schreiben und deinen schönen Blog!

Ulrike


Was Tine besonders toll findet


Obwohl Ulrike Rechtshänder ist, hat Sie den Eisbecher mit Links gezeichnet, weil Sie die rechte Hand brauchte, um den Eislöffel zu halten…

Wir sind eine Zeichenfamilie deshalb macht es uns Spaß euch etwas weiterzugeben!

Hat es Euch gefallen? Dann helft mit zeigt hier Euren Unfug.. bitte teilt uns auf Facebook und anderen Netzwerken,damit auch die Anderen lachen dürfen!  So ist auch Ulrike zum Blog gekommen….

Liebe Grüße Tine und Ulrike

Hier geht´s zur Tine und hier zur Ulrike