Entwurfsmethoden! Goldene Spirale

Tine Klein Aquarell, goldene Spirale Mol de la Fusta, Barcelona am Hafen.

Tine Klein Aquarell, goldene Spirale Mol de la Fusta, Barcelona am Hafen.

Die goldene Spirale oder auch Fibonacci Spirale wird mit viel trallala in Szene gesetzt.

Doch schon mal vorneweg, wenn man den ganzen intellektuellen trallala weglässt, ist dies eine einfache und wunderschöne Entwurfsmethode. Kaum zu glauben, denn es schaut kompliziert aus.

Fibonacci spiral

Thanks to Icey at English Wikipedia, Public domain, via Wikimedia Commons

Wenn ich dich jetzt die ersten Seiten der mathematischen Anleitungen zur Konstruktion der goldenen Spirale lesen lasse, dann wird es in den meisten Haushalten ein sehr prägnantes Geräusch geben.

Das ist der Bums, wenn der Kopf auf die Tischplatte klatscht.

Nur mal so zum Spass, so liest sich nur die Einleitung zum Goldenen Schnitt, das ist so spaßig, weil es so enorm einfach ist. Lass dich jetzt nur nicht von der Formel beeindrucken! Du wirst gleich Tränen lachen! Lies den Kursiven Abschnitt nicht wenn sich bei Dir Schwindel einstellt!

„Das mittels Division dieser Größen als Zahl berechnete Teilungsverhältnis des Goldenen Schnittes ist eine  dimensionslose  irrationale Zahl, das heißt eine Zahl, die sich nicht als  Bruch  ganzer Zahlen darstellen  lässt. Die Folge ihrer Nachkommastellen zeigt daher auch kein periodisches Muster. Diese Zahl wird ebenfalls als Goldener Schnitt bezeichnet. Als mathematisches Symbol für den Goldenen Schnitt wird meist der griechische Buchstabe  Phi ( seltener auch Tau)  verwendet. Es gilt

Danke Wikipedia – Korrekte Formulierung ist wichtig! Einfache praktische Anwendung wichtiger!

Daneben steht eine ganz harmlose Grafik, die man fast übersieht, weil man in seiner Mathepanik ersäuft!

Golden ratio line percentages

Weißt du, was das bedeutet? Soll ich das mal Übersetzen?

Teil das Blatt in 3 Teile und schieb die Linien ein ganz kleines bisschen mehr in die Mitte.

Ich hab’s auf Mundart von einem sehr alten Maler gelernt.

Das Drittel in der Mitt, mochst halt a bissel mickriger! Guck nach oben und lache herzhaft!

Mathematik ist ja nicht gerade das, was wir uns unter lockerem Malen vorstellen. Doch dummerweise ist die Mathematik eine der einfachsten und schönsten Entwurfsmethoden. Sie bringt einfache Ordnung fürs Auge! Und sie ist ein treuer Freund, wenn man sie nicht zu ernst nimmt.

Goldene Spirale- Rutschbahn für das Auge.

Das Auge schlittert an geometrischen Formen entlang, wie auf der Rutschbahn. Das ist so unendlich bequem für das faule Auge, dass es Bilder, die nach Geometrie geordnet sind, einfach liebt.

Das Auge wird über das ganz Blatt geführt, man kann so viele Gegenstände wie man möchte auf dieser Bewegung aufreihen und das ganze sieht hinterher auch noch ordentlich aus.

Goldene Spirale – welche Vorteile hat die für Maler?

Nicht selten hat man Motive, die sich den normalen Entwurfsmechanismen entziehen.

Gerade an Straßen oder öffentlichen Plätzen ergeben sich Geometrien, bei denen die Hauptmerkpunkte des Bildes ganz am Rand sind.

Laut klassischer Entwurfsmethodik dürfte man solche Bilder gar nicht malen. Chaotischer Anhäufung von Motiven, die an den Rand des Blattes gequetscht sind, wirken auf das Auge vollkommen unattraktiv.

Dieses Problem kennt jeder der malt. Einzelnen ist alles toll gemalt, doch zusammen wirkt blöd. Chaos pur, das ganze Bild wirkt wie mein Schuhschrank. Lauter wunderschöne Schuhe und zusammen ist es der Haufen des Grauens.

Die goldene Spirale ist eines der Ordnungssysteme mit der man Ordnung in ein optisches Chaos bringt.

Tine Klein Aquarell, goldene Spirale Mol de la Fusta, Barcelona am Hafen.

Tine Klein Aquarell, goldene Spirale Mol de la Fusta, Barcelona am Hafen.

Die mathematische Berechnung ist dabei für den Maler eher sekundär, es geht eher darum eine Ordnung für einen ganzen Haufen kleiner Dinge zu finden.

Die Grundform der goldenen Spirale ist wie eine sechs oder 9, nur das im Bauch der sechs noch ein Kringel ist. Also ziemlich einfach, wenn man es locker nimmt.

Schließlich habe ich ja kein Taschenmathematiker, der mich aus meiner Hosentasche beschimpft.

Also merke, goldene Spirale bei Künstlern eher so aus dem Händchen…

Die goldene Spirale kann man fühlen.

Tatsächlich wäre es hanebüchen eine goldene Spirale zu konstruieren und sie ein Motiv aufs Auge zudrücken.

Die goldene Spirale entsteht in Alltagsmotiven ganz von selbst.

Barcelona

Tine Klein Aquarell, goldene Spirale Mol de la Fusta, Barcelona am Hafen.

Die goldene Spirale ist ungefähr so wie eine riesige sechs auf dem Blatt. Wenn die 6 liegt bildet sie erst mal eine Ei-Form oder große Kuppel.

Motive bilden diese Kuppelform, weil zum Beispiel Kirchtürme in der Mitte stehen, und Bäume oder Schatten ganz natürlich, einen ovalen Rahmen für das Motiv bilden.

 

Wie konstruiert man die goldene Spirale?

Schritt 1: goldene Schnitte ermitteln:

Jetzt nicht weghören! Es geht hier nicht um die klassischen vier Grundrechenarten:

  • Addition
  • Subtraktion
  • Frustration
  • und Kapitulation!

Wie gut, dass es Mathe auch in schön und einfach gibt!

Des goldenen Schnitte sind die schönsten und angenehmsten Punkte für das Auge, wenn man Motive anliegt.

 

 Man Drittelt einfach das Blatt, und zwar an beiden Seiten. Dann schiebt man diese Linien ein wenig nach innen, denn der goldene Schnitt ist etwas kleiner als ein Drittel.

Wenn man das regelmäßig macht, braucht man keine 2 Sekunden, um die goldene Schnitte zu ermitteln. Wer Probleme mit dem Goldenen Schnitt hat sollte den Blog dazu lesen.

https://blog.herz-der-kunst.ch/der-goldene-schnitt/

Schritt 2: Diagonalen ziehen.

Tine Klein konstruktion der goldenen Spirale

Tine Klein Konstruktion der goldenen Spirale

Ich benutze diese Entwurfsmethode niemals konstruiert, sehe ich eine Kuppel, dann schätze ich ab, ob sich die goldene Spirale für dieses Motiv eignen würde.

Wenn man erkannt hat, dass in einem Motiv eine goldene Spirale liegt, dann weiß man natürlich, wie diese verläuft.

Ich sehe zum Beispiel, dass sich ein Motiv in der linken unteren Ecke verdichtet.

Die einzige komplizierte Frage, die man hat, ist:
Wo dreht sich die Schnecke ein?

Dies kann man aber ganz einfach ermitteln, man braucht dazu zwei Diagonalen.

  • Die erste Diagonale verläuft quer übers Blatt
  • die zweite Diagonale verläuft in dem Drittel des Blattes, wo sich die goldene Spirale eindringen soll.

Schritt 3: Die Spirale:

Man kann die goldene Spirale mit dem Zirkel ziehen. Das ist mir aber deutlich zu viel Aufwand. Ich möchte häufig nur schnell wissen, ob im Mal Motiv eine goldene Spirale steckt.

Ich beginne außen und skizzieren geschwungene Linien, die sich immer an den zweiten goldenen Schnitt außen an das Blatt anschmiegen.

Auch wenn sich jetzt mein Taschenmathematiker entsetzt auf dem Fußboden findet, ich brauche nur eine ungefähre Linie.

Ich ziehe mit lockerer Hand Kreisbögen, Der Höhepunkt des Halbkreises ist jeweils der zweite goldene Schnitt am Rand.

Himmel das hört sich wieder kompliziert an, ist aber total simpel, wenn man es macht.

Man lernt es einfach, die Linie immer an der Außenkante der Kästchen entlangzuziehen.

 

Fibonacci spiral

 

 

So etwas übt man in dem man mit dem Bleistift goldene Spiralen nach zieht, dein Muskelgedächtnis begreift sehr schnell, wie man diese Kreisbahnen zieht.

Die Folge ist das du die goldene Spirale dann intuitiv ziehen kannst. Du brauchst dafür nicht mehr als die eingetragenen goldenen Schnitte und den Mittelpunkt der Spirale, den du durch zwei Diagonalen bestimmst.

Freilich ist dies erst mal ein bisschen Übung, man muss diese Spiralen in Motiven erkennen und sie dann lernen intuitiv zu zeichnen.

Doch es ist ein klassisches Beispiel für schaut hoch kompliziert aus, ist aber einfach zu machen.

Liebe Grüße Tine

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EUR

 

https://blog.herz-der-kunst.ch/der-goldene-schnitt/

https://www.spektrum.de/lexikon/mathematik/der-goldene-schnitt/2514

 

Quadratisches Bildformat für Instagram

Das quadratische Bildformat ist schwer in Mode. Mode und Technik spielen hierbei eine große Rolle. So waren früher ovale Bilder sehr verbreitet, heute macht die keiner mehr.

Die heutige Modeströmung wurde durch Instagram ausgelöst, weil man hier früher nur quadratische Bilder posten konnte.

Früher fand man kaum ein quadratisches Bildformat. Schon allein, weil kaum eine Kamera einen quadratischen Sucher hat. Und der Bildentwurf im Vergleich zu anderen Formaten recht schwer ist.

Mal vorneweg, es ist völlig hirnrissig, seine Bilder so zu konzipieren, dass sie auf Biegen und Brechen in die sozialen Netzwerke passen.

Tine Klein quadratisches Bildformat instagram Aquarell schloss Beuggen!

Wir wissen das und doch tun wir es, denn sonst könnten wir unsere Bilder nicht zeigen.

Vor Instagram war es geradezu verpönt in viereckigen Bildformat zu arbeiten.

Die allgemeine Lehrmeinung dazu war, dass sich dieses Format am besten dazu eignet strenge und statische Dinge zu zeigen.

In Quadraten lässt sich leicht absolute Symmetrie erzeugen.

Das liegt daran, dass alle Kanten des 1:1 Formates gleich lang sind. Dies wirkt stark, kann aber auch sehr langweilig sein. Generell hat man das Gefühl, dass ein quadratisches Bildformat sehr selten die optimale Lösung ist, denn es bietet weder nach oben noch nach unten besonders viel Platz für unsere Motive.

Ich vermute, dass das Marketing von Instagram auf ein quadratisches Format zurückgriff, weil sich sehr unterschiedliche Bilder in diesem Format gut zusammenfügen lassen können, denn…

Das quadratische Format bringt Ruhe.

Zu diesem Zeitpunkt haben sich wahrscheinlich haufenweise Maler und Fotografen mit der flachen Hand vor den Kopf geschlagen, als sie merkten, dass man in dieses soziale Netzwerk nur viereckige Bilder laden kann.

Ruhe ist zwar etwas sehr Schönes, doch den Bildentwurf macht diese Eigenschaft nicht einfacher. Alle vier goldenen Schnitte liegen im quadratischen Format, wiederum im Qudrat in der Mitte des Formates.

So landet im Bild der ganze Salat in der Mitte!

Wahrscheinlich hat der Erfinder von Instagram ein übles Karma, weil er von so vielen Kreativen verflucht wurde. Der kommt im nächsten Leben als Weinbergschnecke neben einem französischen Gourmetladen wieder. Ich sage dazu nur: Halte dich im nächsten Leben fern von Kräuterbutter!

Aber Kreative wären keine Kreativen, wenn sie nicht für alles Lösungen fänden.

Wir wissen nun auch quadratische Bildformate können großartig gestaltet werden.

Quadrat versus Hoch- und Querformat.

Zugegebenermaßen, habe auch ich oft Probleme durch quadratische Bildformate. Ich male meine Bilder nicht bewusst auf Instagram Größe. Dadurch seht ihr im Netz oft nur einen Ausschnitt eines viel größeren Bildes, den ich quadratisch zugeschnitten habe.

Tatsächlich ändert sich der Bildentwurf durch die Wahl der Bildformate dramatisch.

Querformate und Hochformate haben mehr Platz zur Seite beziehungsweise nach oben.

Dadurch kann man vorneweg ein Format wählen, was sich der natürlichen Form des Motivs anpasst. Das quadratische Bildformat passt sich jedoch nicht an. Hat man ein breites oder hohes Motiv, wird dieses automatisch kleiner.

Dennoch Schluss mit der Jammerei, Bilder passen sich immer ein wenig dem gewählten Format an.

Tine Klein quadratisches Bildformat Instagram Aquarell schloss Beuggen!

Betrachtet einmal das kleine Schloss in meiner Skizze. Automatisch male ich die Türme in dem extremen Querformat viel flacher. Nicht sieht blöder aus, als wenn sich ein Türmchen an den Rand des Formates quetscht.

Das Querformat hat Bereite, deswegen lassen sich dort gut Motive zeigen, die eine gewisse Weite haben. Der große Vorteil ist, dass man die gesamte Landschaft zeigen kann. Deswegen heißen diese Formate im englischen auch Landscape.

Das Querformat  erzeugt  vom Gefühl her eine gewisse Großzügigkeit.

Wenn man Weite erzeugen möchte, dann sollte man unbedingt auf ein Querformat zurückgreifen.

Im Querformat muss man auf jeden Fall aufpassen, dass man sich auf den richtigen Bildausschnitt konzentriert.

Die größte Schwäche dieses Formates ist, dass man genug Platz hat, um auch Unwichtiges mit ins Bild zu nehmen.

Bevor man anfängt zu malen, sollte man sich auf jeden Fall überlegen, was man von dem Motiv wirklich malen möchte.

In meinem Querformat sieht man auf jeden Fall, dass das kleine Schloss eine langhingestreckte landwirtschaftliche Anlage ist. Eigentlich ist das Schloss ein wunderschöner Bauernhof, der eine Verbindung mit der umliegenden Landschaft hat. Diesen Aspekt des Motives kann nur das Querformat wirklich zeigen.

Quadratisches Bildformat seine Stärken ausnutzen.

Wenn man ein quadratisches Bildformat richtig nutzt, dann kann man seine Stärken ausspielen.

Das Motiv landet bei einem 1:1 Format fast zwangsläufig in der Mitte.

Das führt dazu, dass das Motiv viel stärker wirkt als die Landschaft. Vergleiche einmal Bild 1 und Bild 2.

In dem ersten Bild ist das kleine Schloss Teil der Landschaft. Im Quadrat wirkt das kleine Schloss jedoch wuchtiger. Hier wird eindeutig klar, hier geht es um das Schloss! Also merke:

Ein quadratisches Bildformat, kann die Bildaussage verstärken, weil es kein Schnickschnack zulässt.

Das Quadrat erzeugt allerdings nicht automatisch eine eigene Bildaussage. In dem extremen Querformat entsteht die Bildaussage fast automatisch. Im Quadrat müssen wir selbst Hand anlegen.

Man hat so selten die Gelegenheit, Schnee zu malen. Vor allen Dingen aus eigener Beobachtung. Deshalb war mir die Schneelandschaft besonders wichtig.

Also merke: Benutzt du ein quadratisches Blatt, dann solltest du dem, was dir wichtig ist, am meisten Platz einräumen.

Dadurch bekommt der Schnee eine gewisse Bedeutung, nur so kann er mit dem Schloss mithalten.

Symmetrie ist etwas Schönes.

Zu viel Symmetrie ist nur auf den ersten Blick schön.

Vielleicht warst du schon einmal in einer Stadt, die von klassizistischen Baumeistern gestaltet wurde. Hier hat man wunderschön gestaltete Häuserblöcke, wenn man sich umschaut, hat man absolute Perfektion und Symmetrie. Kurze Zeit später ist man von der Symmetrie genervt. Denn man findet sich nicht mehr zurecht, eine Straße sieht aus wie die andere, und plötzlich hat man die Orientierung verloren. Schnell vergisst man, wo man überhaupt war, denn der Geist wird nicht mit genug Abwechslung gefüttert.

Was hat das Ganze mit einem Bild  im 1:1 Format zu tun?

Ist ein Bild zu symmetrisch, dann haben wir nichts, an das wir uns wirklich erinnern können.

Hätte ich den Weg so gestaltet wie auf dem ersten Bild, dann hätte er ausgesehen wie eine Landebahn.

Ein quadratisches Bildformat wird dann gut, wenn man es asymmetrisch aufteilt.

Ein quadratisches Format braucht Abwechslungen, zum Beispiel rasante Schrägen.

Mein Tipp zum Quadrat:

Nichts darf absolut vorhersehbar sein.

Und noch ein weiterer Tipp, der ein quadratisches Format aufwertet.

Stelle Gegenstände in den Bildvordergrund, dadurch erhält das Format eine räumliche Tiefe, die es von Natur aus nicht hat.

Ich wünsche dir viel Spaß, und ich hoffe, dass du ein paar neue Erkenntnisse für deine Instagram Bilder gewonnen hast.

Lg Tine

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CHF

Weiterlesen zu Komposition:

Komposition – Das Auge leiten

https://blog.herz-der-kunst.ch/komposition-das-auge-leiten/

 

Zeichnen und seine Definition

Zeichnen ist das heutige Thema, ich werde meine Gedanken an Zeichnen mit Graphit illustrieren. Doch ist das Zeichnen nur ein Platzhalter für ein ganz anderes Thema:

In diesem Blog geht es heute darum, wie uns Regeln und Definitionen einschränken.

Ist Etwas im Kopf erst mal eingenordet, dann fehlt uns die Fantasie, etwas anderes zu tun. Wir alle benutzen Kunstmaterial viel zu standardmäßig. Seine Benutzung haben wir zwar gelernt, oft mit einem bestimmten Ziel. Schule hat den Sinn, Menschen für ihre Berufe auszubilden, dabei steht Kunst oft eher als Mittel zum Zweck im Lehrplan.

Wir haben gelernt mit Bleistiften zu zeichnen, und das Ziel dahinter war, klare und saubere Zeichnungen zu machen. So wie sie zum Beispiel ein Zimmermann, ein Metallbauer oder ein Ingenieur braucht.

So sind die Definitionen des Zeichnens im Duden schon verräterisch:

`“…mit einem Stift (2), einer Feder (2a) o. Ä. in Linien, Strichen [künstlerisch] gestalten; mit zeichnerischen Mitteln herstellen.“

„Künstlerisch“ steht nur in Klammern! Und nun kommt meine Frage?

 Kann man mit einem Stift nur Striche erzeugen?

Laut Duden und Wikipedia, zeichne ich also nicht, wenn ich mit meinem Bleistift arbeite!

Wirklich?! Wenn ich etwas anderes tue, ist es dann keine Zeichnung mehr?

Was ist, wenn ich Punkte mache? Ist das dann keine Zeichnung mehr?

Auch Wikipedia tappt in die Falle:

„Eine Zeichnung ist ein (Ab-)Bild, das ein Motiv (Sujet) in vereinfachender Weise mit Linien und Strichen darstellt. Dies unterscheidet Zeichnungen von der Malerei, welche ein Motiv durch den flächenhaften Einsatz von Farben und Tonwerten darstellt.“

Unglaublich beschissene Definition! Natürlich arbeite ich bei einer Zeichnung auch flächenhaft und ich erzeuge Tonwerte (Licht und Schatten)!!! Das sind unter anderem die Fähigkeiten guter Zeichner!

Natürlich kann man beim Zeichnen flächig arbeiten!

Wenn ich mit dem Stift schraffiere, dann erzeuge ich Flächen und Tonwerte!

Dass ich mit einer Zeichnung Flächen und Tonwerte erzeugen kann, sieht man aus meinen Skizzenbuchzeichnungen.

Die Definitionen beschränken die Art, wie wir uns Kunstmaterial nähern!

Und das ist traurig, sehr traurig, denn das erzeugt Monotonie in der Art, wie ich das Material gebrauche.

Wann hast du beim Bleistiftzeichnen das letzte Mal die Seite des Stiftes benutzt? Oder den Staub des Anspitzers?

Ich empfinde alles, was uns Bretter vor den Kopf nagelt, als gefährlich.

Zwitter! Zeichnen oder Malen?

Mit einem Bleistift kann man meisterlich Flächen und Tonwerte erzeugen.

Vielleicht ist die Linie nur der erste Schritt!

Tine Klein Tutorial Zeichnen eine Definition

Versteh mich nicht falsch! Dies ist kein Kreuzzug gegen Menschen, die mit Linien zeichnen! Oh nein, da gibt es Wundervolles zu sehen!

Ich möchte dich nur frei machen!

Was für den Bleistift gilt, gilt auch für anderes Kunstmaterial! So sieht Füllhalter aus, wenn man ihn mit Wasser vermalt!

tine Klein basler Fastnacht Zeichnen tinte Tusche, urban Sketching

Stell dir vor, die Flöte spielt für zivilen Ungehorsam im Umgang mit Kunstmaterial!

Für mich gibt es die Grenzlinie zwischen Zeichnen und Malen nicht! Etwas Ähnliches schreibt auch Felix Scheinberger in seinem Buch. Doch ich habe dies noch nirgendwo anders gelesen!

Das Erste, was ein Kreativer lernen darf, ist das Brechen von Regeln und Definitionen!

Denn diese sind möglicherweise von Menschen gemacht, die etwas ganz anderes mit diesem Material machen möchten.

Bitte finde selbst heraus, was alles geht!

Dieser gedankliche Schritt ist unglaublich wichtig! Denn viele Menschen kommen überhaupt nicht auf die Idee, dass man einen Stift anders benutzen könnte als mit der Spitze!

Der Satz:

“ Weil man das ebenso macht! “ Ist unglaublich gefährlich.

 

Ein Beispiel für das andere Bleistiftzeichnen

Bleistiftzeichnen mit Spitze:

Bleistifte kann man mit der Spitze benutzen, klar! Das kennen wir. Das wirst du in meinen Zeichnungen auch oft sehen. Siehe zum Beispiel die Linien der Drähte.

Du wirst in meinen Zeichnungen aber auch viele breite, weiche Linien finden.

Siehe Bahnhofstor. Diese Linien entstehen, weil ich das Holz von meinem Bleistift abpelle. Das tue ich, damit ich eine lange und freiliegende Mine habe. Jetzt kann ich auch die Seite des Stiftes benutzen.

Zum Pellen braucht man ein Messer. Dann kann man auch die Form der Mine beinflussen.

Wann hast du das letzte Mal mit einem Bleistift gemalt, der keine runde Spitze hatte?

Wenn man mit dieser Technik malt, sind auch Zimmermannsbleistifte sehr empfehlenswert. Die haben eine breite, eckige Mine, damit kann man fein und breit malen!

Wo vielfältig schaut es aus, wenn ich mit Bleistift oder Grafit zeichne oder male.

Bleistiftzeichnen, ein bisschen Anarchie tut gut!

Zum Bleistiftzeichnen braucht man einen Stift! Oder seine Pfoten!

80 Prozent meiner Bleistiftzeichnungen entstehen mit meinen Fingern. Ich male wie ein Kind und schmiere alles an meine Finger, ans Blatt und meistens auch aus Versehen in mein Gesicht.

Das macht meine Zeichnungen schnell und glücklich! Die ersten 80 Prozent meiner Zeichnung entstehen in wenigen Sekunden und mit meinem dreckigen Fingern.

Moment! Darf ich da überhaupt noch Zeichnung sagen?

Denn meine Zeichnung ist weder linienhaft noch ohne Tonwerte, aber zumindest der Stift lag auf dem Tisch!

Anarchie Teil 2 – Bleistiftzeichnen ohne Bleistift

Die Definition sagt:  Zeichnen ist, wenn ich Linien mit einem Stift mache!

Ich mache aber die Flächen mit dem Stift. Oft mache ich auch die Flächen mit dem Staub aus meinem Kugelanspitzer.

Viele der Linien mache ich aber mit dem Radiergummi!

Ist das jetzt nicht Bleistiftzeichnen, sondern Radiergummizeichnen?

Und wird ein Radiergummi zum Stift, wenn man ihn anspitzt?

Viele von euch halten diese kleinen Wortklaubereien für lächerlich, denn ihr seid brilliante Zeichner, die jeden Tag Regeln brechen.

Doch der Gedanke, dass es auch anders geht, öffnet Welten.

Bleistiftzeichen oder -malen?

Bleistiftzeichnen ist vielfältiger als gedacht.

Wann hast du deinen Bleistift das letzte Mal ins Wasser getaucht?

Hast du einen wasservermalbaren Bleistift gibt das Ins-Wasser-tunken tolle, unregelmäßige und unglaublich schwarze Linien, die leicht schmierig ausschauen.

Das Material lädt zu mehr ein. Es gibt wasservermalbare Graphitstifte. Dann sieht es so aus.

Hier habe ich allerdings wasservermalbares Graphitaquarell benutzt, zauberhaft in Kombi mit wasservermalbarem Graphitstift. Barcelona aquarell Aquarella, aquarelle, Tine Klein. Tutorial feine Linien

Grafit lässt sich auch wunderbar mit Wasser vermalen. Ist es hier also Malerei? Ja, da könnte ich zustimmen. Doch den Übergang finde ich schwammig.

Ob Zeichnen oder Malen Material eröffnet zahlreiche Möglichkeiten.

Graphit, ein Material in jeder Form:

Wahrscheinlich ist der Bleistift, oder das Graphit ein Material was genau zwischen Malen und Zeichnen liegt. Die Definition scheint mir einfach willkürlich.

Augen auf! Es gibt nichts, was es nicht gibt!

Fazit: Versuche dein Material ohne Scheuklappen zu nutzen. Spitze und Seite. Feucht und trocken.  Kratzen, schrubben und rubbeln sind nur ein paar Beispiele, darüber hinaus gibt es noch viel mehr zu entdecken.

Tine Klein Graphitzeichnung

Es darf immer im Kopf sein: Es gibt nie eine Möglichkeit, suche deine Möglichkeit, die optimal zu dir passt!

 

 Kunst und Kreativität sind der natürliche Fressfeinde aller Zwänge und Definitionen!

Ich wünsche dir ein schönes anarchistisches Wochenende!

Tine

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Weiterlesen mit Zeichnen und kolorieren:

Eine Zeichnung kolorieren!

https://blog.herz-der-kunst.ch/eine-zeichnung-kolorieren/

Mit Grafit kann man unglaublich wunderbar Malen und Zeichnen:

https://www.pinterest.de/vespergold/graphit/

https://www.pinterest.de/vespergold/graphit/

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Brush techniques – Usk Proposal for Pune India

Brush Techniques can be easy, if you realise that they are the slaves of your heart!

I want to paint like a force of nature, like the wind that sweeps across the land.

But painting is not a fight! A brush technique should be easy to handle.

Anger is the enemy of ease.

But don’t be afraid to make mistakes. Mistakes are basically a good investment when you realize what you did wrong. Behavior changes very slowly. You will become a good painter step by step because motor skills develop more slowly than comprehension.

 

To become a good painter, you need four things: a wild heart, fine eye, a crazy but light hand and a brush with a fine tip. Everything else is bells and whistles. Tine

Hello to usk India and warm welcome from Switzerland.

Compared to India, Switzerland is tiny. This is my home Basel and I love it!

I welcome you here from one of the largest cities in Switzerland, Basel. We have 171,000 inhabitants. What is considered a big city here, is probably a smaller district in your city. Because your city is so big, that it makes up half of the citizens of our entire country.
What India and Switzerland have in common, is that we are a melting pot. Our small country combines the knowledge of many nations. We are a country of immigration, and we are in the middle of Europe.
The result is:

We are small, but smart.

And now I am very happy to send the knowledge from a very small country to you in India.
I am almost embarrassed to give a lecture on watercolor in India.

Because India has such a great tradition in painting and also in watercolor.

Watercolor techniques are different to Urban Sketching brush techniques?

But is it really? We always think so because the watercolors we know are often very elaborate. Images that are created in hours of work, in studios.
This is the reason, why we think watercolor is much too complicated for Urban Sketching.

But what if we knew brush techniques that make it easy and fast?

These simple and refined brush techniques are the content of this lecture.

This workshop is not only about what you can do with the brush, but also as well about tricks which make the brush work easier.

Brush techniques,  simple is best for me.

Nothing is worth more than the loving feelings you can give to another person. I want to paint with joy and with emotional involvement. But exactly when I am in this mood, I make a lot of mistakes.

This created some anger in me, because I was not able to paint objects the way I felt the motif.  However, if I painted very correctly and controlled, the momentum was gone.

The advantage of emotional painting is that you touch the viewer.

All I needed were brush techniques that were so simple that I could use them even while painting with my heart.

I allow myself mistakes that happen always in a fast and emotionally sketch. Have you noticed that the left person is missing legs? No? That’s good! Because I think the emotional painting is much more important than the error-free.

Simple urban sketching brush techniques :

 

„The Person who stops learning is old, if the person is 20 or 80. …. Tine Klein

Often, it’s enough to change a little something about a classic watercolor technique to make it much easier.
This slight change in the brushwork or the structure of the image design can help watercolor to be as fast as the pencil sketch which is very simple coloring.

1. Brushes – my philosophy:

Especially when you are painting on the street, you do not want to have 1000 things with you. I failed because my brush did not do what I wanted! Gradually, I saw that brushes have somewhat different requirements for urban sketching than for watercolor in the artist’s studio.

I asked myself: Why are my brushes failing? Is there the one brush that can do everything?

Watercolor brushes are often designed for very wet techniques. In Urban Sketching, however, you want to work very quickly. The very wet brushes were not suitable for what I wanted to do.

Natural Hair Brushes flooding the paper in small Formats, and the results are  very long drying times and blossoms of water.

I said goodbye to expensive watercolor brushes and at the same time I said goodbye to the water tank brushes that are supposed to be so perfect for urban sketching.

My philosophy was:

Less is more! I wanted only one or two brushes that do everything I want for me.

And this brush should be suitable for spontaneous painting, large glazes and at the same time it should create elegant lines.
I prefer for Urban Sketsching  very large synthetic brushes, but at the same time I like my brushes with a very precise tip.
The large brush body ensures that the brush works like a water tank. At the same time, the synthetic hair ensures that the brush tip is stable und does not soak up too much water.

The control of the water is the key to be a brilliant watercolorist.

The control of the water is the base of all brush techniques.  Water tank brushes constantly release water, which is why I do not like brushes with a water tank. They keep the painter stupid, because they do not let the painter control the water.

If you never learn to control the water in a brush, you can’t put the majority of brush techniques on paper with ease.

If you have learn to control the water, then you can put 95% of an image on paper with ease and speed.

So knowledge is the basis of happiness in painting.

 

Brush techniques – ways to handle Watercolor:

Watercolor cannot be corrected, it is the technique of masters!

You read this sentence in almost every book! The sentence is so wonderful, because the authors of the books can praise themselves so perfectly with it. Nevertheless, the sentence is totally stupid.
Either I’m hallucinating, or a whole bunch of watercolor authors have taken lots of drugs.

Watercolors are wonderful to correct, because they are water soluble. So don’t be afraid of watercolor.

Brush techniques for lifting watercolor:

The easiest thing, of course, is to remove the paint when it is still wet.

All you need is a slightly damp brush, or sponge. If the paint is still wet, then the brush will soak up the paint and the problem is solved.

The catch to the technique is that you can’t keep working when the paint starts to dry, because that’s when ugly stains appear.
Most often, the paint was not too dark anyway, because it dries much lighter, so with this technique you very often ruin perfectly successful pictures. Therefore, the much smarter method is to let the paint dry completely.

Admittedly, this will need patience, and patience belongs on the endangered species list.

Once the paint is dry, you need a wet synthetic brush. If you rub a synthetic brush over the dried pigments, you will create a static charge.

The pigments detach almost completely from the paper.

It is best to absorb the pigments with a soft cotton cloth. this looks like this:

Tine Klein urban sketchings Kartause Ittingen watercolor usk Proposel Pune urban sketchers Pune

The 3 left houses are not not painted but washed out. This gives a kind of shabby chic. Perfect for old houses.

It is different to paper which is never touched by pigments, which look loke these roof tops in the swiss mountains.

Tine Klein urban sketchin Mountains in Switzerland watercolor usk Proposel Pune urban sketchers Pune

Nothing is easier than removing watercolor paint. Nevertheless, a few tips for proper handling.
Flat brushes with a sharp edge are best for precisely removing paint from existing glazes.

Strong rubbing is strictly forbidden.

This will push the pigments deep into the paper. Rubbing also damages the surface of the paper, and afterwards the color application will always look different from other areas.
Summary: All you need is a synthetic brush, a rag and some patience. With this you can correct any watercolor!

The attitude of mind to this technique is very important, because many use it only to correct mistakes.

But if you master it, you can paint pictures quite playfully.

Whatever you do, you can change it again. This makes life easy! It fundamentally changes the design of images.

At all washing out look very soft, like light in the morning or night..

 

Problems with water: blossoms and back runs.

A back run starts when a brush loaded with water touches a paper which is damp.

Problem:

You may often have problems with water blossoms in your sketches.

These water spots always occur when your brush is wetter than the paint on the paper.

When the color is damp, the pigments are not settled into the fibers of the paper! the pigments are picked up by the water and they run with it.

Solution:

If you work quickly you won’t have any problems with water spots at all, because they don’t even occur when you put wet paint on top of another wet paint.

The water stain is created because the water pushes the pigments in front of it, like a big wave grabbing the boats on the ocean. If everything is wet, the process of settling down is not disturbed!

If you are painting slowly, your paint will dry.
Every time you dip the brush with its entire body into the water, it will load with water.

If this soaking wet brush hits your painting, then it will leave a big flower because of the pigments back run.

A brush should never be wetter than the paint.

Solution:

Every time you clean your brush, you knock the brush out so that excess water splashes out.
Of course, this does not work everywhere, so you always need a cotton cloth to dry the brush.

Summary:

Work fast or controlled! Both will help you avoid the water blossoms.  The paint may be worked as long as it wet and not damp. After that, you need to take a break.

Patience and waiting are the hardest part of this technique.
If you need more time for a nice application of the pigments, you can resort to some tricks.
Watercolorists always work on cotton paper. The paper behaves like a sponge. Cotton paper absorbs a lot of water, so the surface always remains moist.
If you want to make color applications that are nice and even, and completely without these water blossoms, then this paper is of course perfect.
For urban sketchers, however, cotton paper is not necessarily the best choice. It depends on the climatic conditions of your country, of course. In our country it is always relatively cold, so paper dries very slowly.Other countries, however, the humidity can be very high. In all these cases, cotton paper makes painting slow. Joy and sorrow, on the one hand the paper makes wonderfully even paint applications, on the other hand it drives you crazy because it does not dry.

But there is a second solution, you work with a dry brush in the wet paint. The pigments from the dry brush will vary the color nicely without water bloom.

And now it becomes clear: Perfect watercoloring means controlling water!

In fact, you often create great effects by turning off the faucet.

Brush techniques – Mastering the dry brush!

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Dry brush a speedy technique perfect for urban sketching!

When the sun is shining then you have reflection everywhere. Especially on water you have white spots all the time, because the light reflects so brightly that you can no longer see any color.

You can paint these reflections very easily and in seconds.

Tine Klein Empuria Brava costa brava malen ist illustriren

Solution:

Dry brush technique, the first step is to dry the brush, because the whole brush technique is useless if the brush is soaking wet.

There are two methods to do this, either dry the brush with a cloth or you can quickly shake the water out of the brush.

But this is usually not enough, the brushes store water wonderfully.
A brush transports the water from its belly to the tip.

It is important to stop the flow of water in the brush. To do this, bend the brush and use the side of the brush.

Watercoloring involves not only applying water, but also limiting the water. The brush can´t release water anymore.

 

I will show this brush technique in the workshop.

Test the brush ! Is it now dry enough?
Only when the amount of water in the brush is perfect, you use this brush technique in your painting.

Then you see the brush at high speed over the paper. The brush is no longer able to put enough color on the paper and the stroke breaks.

You have to practice this brush technique a bit!
But once you have practiced this technique, you will become the queen of the watercolorists.

Summary:

This technique is like riding a bicycle or motorcycle, if you are too slow you will fall!
If you are fast enough, everything becomes easy.

If you are fast the stroke breaks, have a look at the tree:

Tine Klein Aquarelle, Aquarell Watercolor, Basel, Kaserne, malen lernen, uskbasel2022

 

Fine and elegant lines.

 

 

 

Albert Einstein said:

“It’s easier to solve problems than to live with troublemakers all the time.“

And I agree ! There are always very simple solutions to the most complicated problems.

 

Line drawing is so complicated:

Aeschenplatz Basel Aquarell Tine Klein macht urban sketches

because we work with water and water just doesn’t keep its shape. For this to succeed, you need a lot of experience and must always have the right paint consistency. These lines are made with a high speed dry brus in a very small size.

It is so complicated; everyone tries it and fails.

I wonder why?

Because there are much simpler brush techniques for drawing lines.

The use of different techniques gives the opportunity to bring motifs very quickly and spontaneously on the paper. In this spontaneous sketch you can see 3 unusual ways to make lines.
– Above left in the skyscraper the lines were made with a wax crayon, then you only need to go over it with a thick brush. The structure of the house arises itself.
– Below left, the small street cafe was not painted in a complicated way. Tables and chairs were scratched into the wet paint. The people in the background are simply washed out. In this way, you can show something without putting a lot of time into it.

This technique is particularly suitable for creating inconspicuous background motifs.

Scratching lines:

The simplest of all is scratching. You see the line with a hard object into the wet paint.

you don´t need expensive Material just use:

  •  your fingernail
  •  the nib of your fountain pen .
  • Or the other pointed wood of your brush.
  • Also wonderfully suitable are edges of credit cards

This brush technique is much easier, the paper just needs to be wet enough so you can make a groove in the paper. This groove will fill with pigment. And so, you can easily draw wonderful lines in the wet paper without a pen. The scratched line will always be darker than the color and it will always match colors. Look at the house!

The advantage is that the line color always matches the background absolutely exactly.

This technique is really good for urban sketching, because it’s quick, easy and you don’t need any material.

The big drawback to this technique is that once you draw lines, you can’t remove them. The groove in the paper will always fill with pigment.

 

Stamping lines!

In watercolor running lines very easily!

But there is smart solution to avoid this problem.
Paint no longer runs when its consistency is very thick.
Unfortunately, you can not paint lines with it, the paint is too thick, the brush can no longer work here.
Nevertheless, you can use the brush. You can stamp lines with a flat brush. The whole thing also works wonderfully with all hard objects.
Therefore, many painters have an old credit card and use it instead of a brush.

Stamping is a smart solution!

In this little sketch I used a flat brush like a stamp.

Have a look at the crane it is made with the edge of a credit card.

Lifting Lines!

Dark lines are so easy to make! But what about light lines?

It’s super easy to lift out light lines from watercolors, too. There are a whole range of techniques for this.

The easiest, but hardest method to learn is how to scratch out damp paint.

Unfortunately, you have to catch the exact moment when the applied paint is almost dry.

When the paint has the consistency of honey  then it is easy to lift!

At this moment you can easily scratch it out of the picture. And in the process make very fine, and elegant lines.
Germans would say:

Without sweat no Win!

That means you have to practice this technique for a really long time.

But if you master it! You will be a hero of watercolor!

There is a second and much easier technique. You need a very fine brush.  You just paint the lines with clear water on top of the dry glaze. Then you can wipe off the color of the glaze.

The point of this technique is that you can subsequently work out thick and thin lines from already dry paint.
But very fine lines will remain a problem for beginners with this technique. Because the resulting lines will always be a little thicker than intended due to the running of the water.

The game is the way to success!

Those who use brush techniques playfully have great advantages.
If you use the brush playfully, you will find more and more solutions that will later help you to paint great pictures.

This makes your pictures playful and unique!

Every mistake you make is not a problem, but an invitation to learn something.
Open your eyes to all the solutions!

A brush is not a tool for only one working technique.

You can use not only wet brushes, but also dry ones. You can apply paint, remove paint, or wipe it out.

In every brush technique that solves a problem, there is usually a clever use of moisture.

That’s why you should always pay attention to it:

How wet is the paint and how wet is the brush?

If you always keep this question in mind, then you are on the way to becoming a master.

I hope you enjoyed the workshop, best regards from Switzerland.
Tine Klein

Tine Klein, Aquarell, Bern, Schweiz,,

 

An article about the dry brush, use the translate Button it is written in German Language:

Der trockene Strich

https://blog.herz-der-kunst.ch/der-trockene-strich/

https://en.wikipedia.org/wiki/Drybrush

Art makes people happy. But many people, do not have the money to afford quality art lessons. For these people, I have been writing free art lessons for many years on a voluntary basis and without economic interest.
If you are economically well, then you are welcome to donate a little bit.
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Urban Sketches -Straßenszenen

Tine Klein, Aeschenplatz, Urban Sketches, Aquarell, Skizze, Basel, Autos, Verkehr, malen lernen

Urban Sketches oder auf Deutsch Straßenszenen  sind wunderschön

Vereinfachung hilft immer, denn wenn du dich auf die Straße setzt und dich mit geschärften Augen umschaust, dann platzt fast der Kopf.
Im  Alltag blenden wir viele Dinge aus.
Und das ist auch gut so! Mein Mann sieht viele Dinge erst, wenn er auf meine Zeichnungen  schaut. Seit dieser Skizze sieht er auf dem Aeschenplatz plötzlich Drähte! Die haben ihn vorher nicht interessiert, sie haben für ihn keine Bedeutung.
Wenn man sich in der Stadt bewegt, dann schaut man oft, ohne zu sehen!

Das urbane Chaos meistern

Die Sortierfunktion unseres Gehirnes ist einfach großartig, im Alltag sehen wir diese Kabel nicht.
Künstler sehen diese Kabel beim Malen, weil sie genau hinschauen müssen. 
Man könnte jetzt meinen, es sei großartig, wenn wir genau sehen. 
Doch es macht Probleme, denn es ist unnatürlich. Als Maler oder Zeichner müssen wir entscheiden, was und wie viel wir dem Bild geben wollen. 
Maler und verschiedene Kunstrichtungen finden sehr unterschiedliche Lösungen.
• Realisten oder Urban Sketcher versuchen manchmal, alles zu zeigen. Doch das ist Illusion. Versucht man, alles zu zeigen,  kann es im Chaos enden. Der Betrachter ist überfordert und schaltet ab. Niemand kann alles auf das Papier bringen, das verhindert schon die Strichstärke. Letztlich muss man immer reduzieren.
• Weglassen ist eine gute Strategie, denn im Alltag würden wir diese Drähte sowieso nicht sehen. Doch viele Maler machen ihre Bilder sehr clean.  Sie lassen alles weg, was nicht zum unmittelbaren Motiv gehört, dies gibt eine ruhige, aber auch oft kühle Atmosphäre. Siehe Edward Hopper. Bei Marc Folly und auch bei vielen anderen Künstlern sieht man niemals Menschen, das ist eine bewusste Entscheidung.
Man merkt schon:
Die Meinungen zum Thema spalten sich stark.
Ich habe meine eigene Ansicht dazu. Ich möchte das pralle Leben, aber kein Chaos!
Deshalb konzentriere ich mich auf mein Thema. Dinge, die ich wichtig finde, zeige ich! Aber vielleicht nur als Zitat.  Ich entscheide, was reinkommt!
Da sitzen wir nun und haben die Qual der Wahl

Das Chaos macht Urban Sketchings so kompliziert

Gott sei Dank, gibt es eine einfache Lösung.
Die Lösung im Chaos bist Du!
Tatsächlich wird es relativ einfach, wenn man sich fragt: Was male ich hier eigentlich?
Die Antwort darf nicht lauten:
Öh ja, na, alles.
Wenn du diese Antwort gibst, dann bist du Teil des Problems.
Das Sortieren beginnt nämlich damit, dass man weiß, was man eigentlich malen möchte.
Also schlechte Nachricht, liebe Drückeberger, um diese Antwort kommt ihr nicht drumherum.
Jetzt sehe ich schon einige verwirrt gucken, denn sie malen natürlich das, was vor ihrer Nase ist.

Ein Bild, aber total verschiedene Themen

Ein und dasselbe Bild kann ganz verschiedene Themen haben!

Schau mal in dieses Bild. Hier habe ich das Chaos des Verkehrs auf dem Aeschenplatz gemalt. Ich habe mich bewusst für den Verkehr, die Autos und die Menschen entschieden,

Bei den Häuser habe ich gefühlt 40.000 Fenster weggelassen.

Tine Klein, Aeschenplatz, Urban Sketches, Aquarell, Skizze, Basel, Autos, Verkehr, malen lernen

 

Man kann einfach nicht auf allen Hochzeiten tanzen.

Tipps und Strategien für Straßenszenen:

Mein erster Tipp ist für die Menschen, die gerne alles zeigen. 
Wenn du deinen Betrachtern all die Kabel über ihren Köpfen zeigen möchtest, dann wähle einen Bildausschnitt, in dem es überwiegend nur um die Kabel geht, denn wenn du gleichzeitig wieder alles andere zeigst, dann versteht dein Betrachter dich nicht. Kabel und Fenster gehen nicht zusammen.
Tipp eins: kleine Bildausschnitte für Details.
Urban Sketches werden einfacher und übersichtlicher, wenn man sie auf das Hauptmotiv zuschneidet.
Letztlich habe ich das hier auch gemacht! Die Häuser könntest du abschneiden, das Bild würde immer noch funktionieren.

Wo sollen die Menschen hin?

Eines der größten Probleme ist, dass es in Städten eine Unmenge von Menschen gibt. Diese bewegen sich kontinuierlich, und das gibt dem Maler die Chance, sie so zu schieben, dass sie dem Bild helfen.
Sobald man im Stehen zeichnet, sind alle Köpfe der Menschen auf einer Höhe, dies ist der Perspektive geschuldet,
dadurch bilden korrekt gemalte Menschen oft eine undurchdringliche Wand vor dem Motiv.
 
Menschen kann man als einen Rahmen malen. Man schaut durch sie hindurch und wird ins Motiv geführt,
Je näher ein Mensch kommt, desto größer wird er. Deshalb ist es sinnig, die großen Menschen an den Rand zu positionieren. Es geht auch anders, wie man hier sieht. Doch der Blick auf das Hauptmotiv muss frei bleiben.

Menschen im Zusammenhang mit dem Hauptmotiv:

In Urban Sketches gibt es ein weiteres häufiges Problem mit Menschen. Der Maler konzentriert sich so sehr auf den Menschen, dass er zu sehr in den Fokus rutscht.
In einer Straßenszene sind Menschen nur Ameisen, sie sind nicht Personen von Bedeutung.
Anders als beim figürlichen Zeichnen bildet der Mensch in der Stadt eine Masse. Die Personen dürfen ineinanderfließen und verschwimmen.
Der Mensch ist sozusagen ein Stadtmöbel. Vergiss dabei Details wie Gesichter! Das sieht blöd aus! Weil es nicht unserem Sehmuster entspricht. Wir achten nur unbewusst auf die Gesichter Unbekannter!

Die Größe der Menschen in Urban Sketches anpassen:

Bevor man anfängt, Menschen in Straßenszenen zu setzen, muss man sich überlegen, wo sollen denn eigentlich all die Köpfe hin.
Es sieht immer wahnsinnig merkwürdig aus, wenn ein Mensch neben Häusern steht, die viel zu klein für seine Proportionen sind.
Die Höhe der Köpfe der Menschen sollte sich an der Größe der Türen und Schaufenster orientieren.
Dieser Maßstab muss sitzen, gerne darf man am Rand des Bildes die Beine abschneiden.

Eine Ordnung finden:

Du solltest Urban Sketches und Straßenszenen einfach so malen, wie du einem Kind über die Straße hilfst.
Was machst du? Du nimmst es an die Hand. Dasselbe machen wir mit dem Auge, deshalb halten wir immer Ausschau nach den leitenden  oder strukturierenden Linien.
Ich habe viele kleine Motive: Menschen, Bürgersteige, Straßenbahnschienen, diese habe ich alle wie eine Perlenkette auf dem Goldenen Schnitt aufgereiht, das macht es dem Auge einfach. Ein Gleis führt ins Bild hinein.
Hilfslinien sind Zucker für das Auge, Hilfestellung im Chaos.
 Aeschenplatz Basel Aquarell Tine Klein macht urban sketches
Ich wünsche euch ein wundervolles Wochenende
Liebe Grüße Tine.

Ein ähnliches Thema:

https://blog.herz-der-kunst.ch/autos-malen-leicht-gemacht/

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Herbstfarben mischen!

Herbstfarben mischen wie im Rausch!Tine Klein Tutorial zumr Herbstfarbenmischen. mit Herbstfarbenpalette

Dieser Tage ist der Herbst fast Sommer. In der Woche vom Oktober zum November war es nachts noch fast 20°. Da fragt man sich doch, ob man ein Sonnenschirmchen auf dem Glühwein braucht und ihn doch lieber mit Eiswürfeln schlürft.

Trotzdem möchte ich heute über Herbstfarben schreiben.

Farbenlehre ist der wichtigste Aspekt für eine(n) Maler *in.

Farbenlehre kann Spaß machen, besonders wenn man sie verstanden hat. Dann entstehen auch im Herbst freche Farben, die Laune machen.

Farbenlehre zu Herbstfarben:

Ich fühle mich fast wie eine Populistin, wenn ich das ganze Thema auf einen Satz bringe.

Die Farbe wird herbstlich, wenn man ihr warme Bestandteile hinzufügt.

Klar, man denkt bei Herbstfarben an tolle orange Blätter, doch die meisten Herbstfarben sind anders!

Um diese Herbstfarben zu begreifen, müssen wir etwas über kalte und warme Farben wissen. Denn das ist ein bisschen vielfältiger als: Blau ist kalt und Rot ist warm.

Farbkreis nach Itten:

Farbkreis Itten 1961
Originally by MalteAhrens at de.wikipedia. Vectorization by User:SidShakal, Public domain, via Wikimedia Commons

Schau mal in den Farbkreis, du siehst immer zwei Töne jeder Grundfarbe.

Es gibt ein Gelb, das grenzt an das Grün. Dieses Gelb ist kalt, ein handelsübliches Beispiel für dieses Gelb ist Zitronengelb. Das Gelb, das ein bisschen orange ausschaut, ist warm. Ein handelsübliches Beispiel für dieses Gelb ist Indisch Gelb.

Anhand des Farbkreises sieht man schnell, welche Farben kalt und warm sind. Und wir empfinden die warmen Farben meist als herbstlich.

Schauen wir uns nun das Rot an, Rot ist natürlich immer warm, aber….!Das Rot, das in Richtung des Blau geht, ist ja fast lila oder pink. Da ist viel Blau drin, also kalt! Ist Pink herbstlich? Eher nicht! Wird das Rot jedoch feuerrot, dann ist es warm, Kadmium Rot ist ein Beispiel dafür.

Dabei denken wir an Kanada und Indianer Sommer!

Auch Blau kann warm sein, und zwar das Blau, das viel Rot enthält.

Merke:

Jede Farbe hat kalte oder warme Farbtöne!  Oft empfinden wir warme Farben als herbstlich!

 

 

Herbstfarben:

Herbstfarben

Dnalor 01, CC BY-SA 3.0 AT, via Wikimedia Commons

Wir assoziieren mit einer warmen Farbe ein leuchtendes Rot. Mischt man warme Farben zu anderen Farben, dann entsteht nämlich sehr selten Feuerrot, weil die Farben nicht rein sind. Gerade in der Natur findet man natürlich immer Grün. Fügt man Grün und warme Farben hinzu, dann wird es bräunlich!

 

Der Herbst ist nicht nur Gelb und Orange, sondern auch Braun.

Du siehst es hier ganz deutlich im Blatt. Schau dir einmal dieses Bild an. Siehst du, was mit dem Grün im Herbst passiert? Das Grün bekommt gelbe, rötliche und bräunliche Bestandteile.

 

Und dies ist unser Problem mit den Herbstfarben in der Malerei. Was nebeneinander ausgezeichnet aussieht, kann als Mischfarbe scheußlich sein. Denn dummerweise ist  immer auch eine Spur der Ursprungsfarbe der Pflanzen enthalten, also Grün. Deshalb trifft Grün auf Rot und Orange.  Diese Farben sind komplementär, und unkontrollierte Mischtöne entstehen im Grau- und Baunbereich.

Dabei ist das entstehende Braun nicht zwingend ein wunderbares Rostbraun. Es kann auch ein ekeliges Grünbraun oder Grüngrau sein. Wenn es gut läuft, dann erzeugst du nur Tarnfarben, so unscheinbar wie NATO Zelte, wenn es ganz übel läuft, dann sieht die Farbe aus wie Galle … Weitere Beschreibungen erspare ich uns!

Treffen zwei warme Farben entgegengesetzter Grundfarben aufeinander, dann werden die warmen Farben herbstlich oder gar reif.

Kommt eine dritte Farbe hinzu, also Grün……. Dann haben wir Erbsensuppenalarm!!!!!

 

Herbstfarben mischen:

Warum passiert das? Stell dir ein warmes Blau vor, zum Beispiel Ultramarin. Dieses Blau hat viel Rot, es ist ja fast Lila. Kommt dazu ein schönes herbstliches Gelb, dann kippen die Farben aufgrund des komplementären Effekts. Leztlich möchte man dies, denn dadurch entsteht der Herbstfarben-Effekt.

Gerade bei Herbstfarben braucht es beim Mischen etwas Planung und Fingerspitzengefühl, denn um Himmelswillen nicht alle Brauntöne sind schön.

Wer die tolle Stimmung des Herbstes darstellen möchte, sollte sich eine Palette an Farben zulegen, die erkennt.

Meine liebsten Kombinationen :

Ich habe eine Basis Kombi aus 3 Farben. Die kenne ich in und auswendig.

Ultramarin (Warmblau) – Operarose (Kaltrot) und Indischgelb (Warmgelb)

Die ist generell für den Herbst super, weil ich warme Töne liebe.

Gelb – und Naturtöne gehen immer:

Wenn du mal oben in das Blatt schaust,  Gelb und Rost gehen immer! Diese Farben sind im Herbst immer da!

So baue ich dann auch meine Herbstpalette auf!

Naturtöne und Gelb:

Meine Naturtöne sind Siena und Siena gebrannt.

Herbstfarben mischen – mit Gelb liegt man richtig:

Die Gelbtöne sind es, die ein Bild herbstlich machen!  Da bin ich unmäßig!

Das herbstliche Gelb ist warm. Ich empfehle Indisch Gelb. Es gibt aber eine Alternative, in die ich persönlich fürchterlich verknallt bin.

Chinacridongoldton ist für mich der Inbegriff des goldenen Herbstes.

Diese beiden Farben sind für mich die herbstlichen Gelbtöne. Doch eigentlich gehen im Herbst fast alle Gelbtöne. So füge ich noch Zitronen-Gelb hinzu. Die Orangetöne ergeben sich dann wie von selbst.

Welches Blau ist herbstlich?

Ich greife im Herbst gerne zu Ultramarin. Ultramarin ist eine Farbe, die ich normalerweise nicht zum Mischen von Grüntönen benutze. Ultramarin ist ein sehr warmes Blau; trifft es auf warme Gelbtöne, dann bricht es. Das Gelb und das Rot im Blau bilden Orange und dadurch wird der gemischte Grünton bräunlich oder sogar grau.

Zu allen anderen Jahreszeiten würde dies komisch aussehen, doch das Grün mit Ultramarin ist das Grün des Herbstes.

Dieses Grün wird mit Orange bräunlich!

Manchmal hat man Regenwetter!

Der Herbst ist auch oft grau.

Auch hier sind Ultramarin und Siena gebrannt ein Herbstfarben-Dreamteam! Zusammen ergeben sie sehr schöne Grau- und Brauntöne.

Herbstfarben mischen- Ausnahmen bestätigen die Regel:

Und jetzt wollen wir mal Tacheles reden, Herbstfarben müssen nicht immer schön sein, wer einfach so vor sich hin mischt, der kann auch Shit -Farben erzeugen!

Deshalb liebe ich auch ein paar strahlende Farben, auch wenn die warmen Gelbtöne die Farben des Herbstes sind, greife ich auch gerne zu kalten Gelbtönen. Das macht es strahlender!

Sind alle Töne im Bild warm, dann wirkt alles so überreif und erdig schwer! Weil eben zwangsläufig Komplementäre zusammentreffen.

Eine weitere kalte Farbe ist mein Rot. Rot ist warm, aber ich wähle das kälteste Rot, damit die Farben strahlen. Pink ist sicherlich keine Farbe, bei der man an Herbst denkt! Doch die entstehenden warmen Orangetöne sind schön frech! Kaltes Rot bringt etwas Frische in die Herbstfarben. Urbane Bilder müssen nicht so erdig sein, dass man glaubt, das Bild riecht nach Pilzen!

Liebe Grüße Tine

Jede Woche und kostenlos?
Es gibt Armut, viele Menschen können sich keinen Kunstunterricht leisten.
Meine Freundin war 30, als der Vater ihrer 3 Kinder starb. Als wäre das nicht genug für ein Leben, bekam meine Freundin Lungenkrebs. Danach gab es kein Geld mehr für nichts. Sie war zu stolz für Almosen.
Das machte mir klar, wie schnell das geht.
Kultur ist heilsam und deshalb schreibe ich. 
Dieser Blog ist ein Geschenk für alle, die sich Kunstunterricht nicht leisten können.
Wenn du den Blog regelmäßig liest und nicht in einer Notlage steckst, freue ich mich allerdings sehr, auch über kleine Spenden.
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Grundfarben! Simplify!

 

 

Maskierflüssigkeit und Alternativen!

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In diesem Blog wird es weniger um Maskierflüssigkeit gehen, sondern um die Alternativen dazu. Ich hoffe mit dem Titel Menschen zu erreichen, die gerade nach Maskierflüssigkeit  Googlen.

Abdeckflüssigkeit ist ein scheußliches Zeug und meistens ist es unnötig.

Weißes Papier verschwindet gern

Weißes Papier ist beim Malen genauso gefährdet wie eine aussterbende Rasse.

Ich weiß nicht, woran es liegt, aber sobald man ein Pinsel in der Hand hält, hat man irgendwie das dringende Bedürfnis, alles, was Weiß ist, direkt zu überpinseln.

Obwohl diese kleine Zwangsstörung fast schon lustig ist, bleibt es doch schade um das weiße Papier.

Jeder der schon mal an der falschen Stelle das weiße Papier übermalt hat, hat sofort gefühlt, dass es falsch ist. Das Bild hat sofort verloren.

Henry Ford sagte einmal:

“Entweder du führst den Tag oder der Tag führt dich!“

Genauso ist es beim Malen! Man muss um die Dinge, die einem wichtig sind, kämpfen!
Selbst wenn ich nicht vorzeichne, also spontan loslege, dann markiere ich mir doch die Stellen, die Weiß belieben müssen! Weißes Papier ist eine der mächtigsten Möglichkeiten die Aufmerksamkeit des Auges zu steuern und deshalb ist es wichtig vorneweg über die weißen Stellen im Papier nachzudenken.

Warum ist weißes Papier so wichtig?

Das Auge ist ein Instrument, das über Vergleich arbeitet. Es sieht Räumlichkeit durch den Vergleich von Licht und Schatten. Dabei erzeugen reflektierende Dinge die größte Aufmerksamkeit.

Sobald wir in die Pubertät kommen, streichen wir Mädels uns die Lippen mit reflektierenden Lipgloss ein. Die Reflexion, erzeugt Aufmerksamkeit.

Wenn wir also die Aufmerksamkeit in unseren Bildern steuern wollen, dann ist das weiße Papier der mächtigste Faktor, denn hier haben wir die Reflexion. Wer alles übermalt, der hat den hellsten Tonwert nicht mehr. Und damit wurde das Leckerli lief fürs Auge ruiniert! Sprich durch das Übermalen haben wir den wichtigsten Orientierungsfaktor für das Auge entfernt. Und genau deshalb ärgern wir uns darüber maßlos, denn wir merken sofort, dass unsere Bilder schlechter geworden sind.

Maskierflüssigkeit

Gerade für Anfänger hält Maskierflüssigkeit eine ganze Reihe von Tücken bereit. Ist das Papier zu schlecht, dann erleidet Schaden beim Abrubbeln.

Mein erster Tipp, das Papier muss eine gewisse Härte haben. Gute Baumwollpapiere halten Maskierflüssigkeit in der Regel aus.

Billigere Papiere bekommen mitunter Probleme, wenn man zu wild in einem Bild herumrubbelt, dann erleidet die schon gemalte Farbe Schaden. Maskierflüssigkeit sollte deshalb sofort abgezogen werden, denn sie wird mit der Zeit immer härter.

Bei Maskierflüssigkeit gibt es im Wesentlichen zwei Sorten, die nach Ammoniak stinkende und die nicht nach Ammoniak stinkende.

Die nach Ammoniak stinkende Maskierflüssigkeit, hat deutliche Vorteile gegenüber der anderen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich diese Flüssigkeit besser an einem Stück abziehen lässt. Man muss also nicht wie verrückt in dem Bild herumreiben. Man findet einen Anfang und zieht das ganze Stück wie an einem Gummiband ab.

Die Maskierflüssigkeit lässt sich nur ungenau auftragen, sodass die präzise Außenform eines Gegenstandes nicht mehr gut wiedergegeben wird. Das Ergebnis schaut aus wie ein undefiniertes Loch!

Warum ist Maskierflüssigkeit häufig unnötig?

Abdeckende Flüssigkeiten sind im Aquarell nicht zwingend notwendig, wenn man weiß, dass  die Farbe die Grenze zu trockenem Papier nicht überschreiten kann.

Auch im Wasser, haben Moleküle Wechselwirkungen. Die Atome rudern in einer Flüssigkeit nicht ohne Kontakt hin und her. Sie gehen untereinander nicht allzu feste Bindungen ein. Trotzdem entsteht eine Oberflächenspannung.

Die Oberflächenspannung kann man bei flüssiger Farbe wunderbar benutzen, um weißes Papier zu schützen.

Achtet man darauf, dass das Papier wirklich trocken bleibt, dann kann die Farbe aufgrund ihrer Oberflächenspannung die Grenze zu dem trockenen Bereich nicht überwinden.

Alles was wir tun müssen, ist einen trockenen Bereich mit flüssiger Farbe zu ummalen.

Nichts wird passieren, das Papier wird weiß bleiben. Dies ist der Grund, warum Maskierflüssigkeit meistens völlig unnötig ist.

Maskierflüssigkeit oder gehts auch ohne. Aquarell von Tine Klein Toggenburg

Das sieht man hier beim Dach! Und der Wolke!

Weiße Flächen durch trockenes Papier! Wo liegen die Fehlerquellen?

Es gibt 2 bis 3 Fehlerquellen, die das System mit dem trockenen Papier etwas mühsam machen.

Die wichtigste Fehlerquelle ist der sorglose Umgang mit Feuchtigkeit. Ist das Papier nicht absolut trocken, dann treten die Atome der Farbe mit den Atomen des Wassers in Kontakt. Die Farbe überwindet durch diese Anziehungskraft mühelos die Barriere aufs weiße Papier.

Also merke:

Das Papier muss trocken sein!

Trotzdem ist es kein riesiges Problem, wenn das Papier einmal aus Versehen übermalt oder angefeuchtet wurde.

Es reicht, wenn man das Papier mit einem Tempotaschentuch abtupft. Ist die Oberfläche des Papiers wieder trocken, so bleibt der weiße Bereich geschützt.

Das Taschentuch kann man auch prima benutzen um weiche Übergänge zu schaffen. Die Wolke wurde am Rand mit dem Taschentuch bearbeitet,

Schwieriger wird es, wenn sich das Papier komplett mit Wasser vollgesaugt hat. Dies erzeugt man gerne bei Nass in Nasstechniken, damit es weiche Übergänge gibt.

Teueres Baumwollpapier bleibt sehr lange feucht, es ist aus dem gleichen Stoff wie ein Waschlappen.

Wer jetzt Flächen aussparen möchte, der muss das Papier trocknen halten, denn sonst verlaufen alle Kanten.

Technik:

 Was muss man beachten, wenn man keine Maskierflüssigkeit benutzen möchte?

Papier:

Denn wichtigsten Punkt habe ich dir bereits verraten, Achte darauf das die Fläche, die weiß bleiben soll wirklich trocken ist.

Es gibt aber noch 2 weitere Tricks, die helfen. Mann kann Wasser steuern.

Wer sehr viel Wasser benutzt wir Probleme haben diese Menge zu steuern. Ab einer gewissen Menge Feuchtigkeit hat man eine Überschwemmung auf dem Blatt. Wenn man auf dem Blatt eine Flutwelle auslöst, dann hilft natürlich die leichte Oberflächenspannung des Wassers nicht mehr.
Aquarellisten kontrollieren deshalb, wie das Wasser (Farbe) auf ihrem Papier abfließt. Das Papier wird schräg gehalten, damit das Wasser eine Fließrichtung hat.

Ich habe die grüne Farbe links unten einfach aus dem Blatt strömen lassen.

Wer im Skizzenbuch arbeitet, sollte dort die Flüssigkeit mit dem Taschentuch absaugen.

Wasser nimmt immer den Weg, der am leichtesten ist. Deshalb sollte man das Wasser von der weißen Fläche gezielt wegführen.

Pinsel:

Die Methode mit dem trockenen Papier, hat gegenüber der Maskierflüssigkeit den Riesenvorteil, dass sich sehr exakte und scharfe Kanten binden lassen. Die Form ist absolut präzise, anders als bei der zähen Maskierflüssigkeit.

Deshalb sollte man ein Pinsel wählen, der eine absolut scharfe Kante hat und keine nervöse Spitze.

Ich empfehle dafür einen Flachpinsel, so kann man Kanten ganz sauber ziehen.

Tape:

Nichts ist einfacher als die Stellen, die weiß bleiben sollen eben zu überkleben.

Dafür braucht man kleine Schere, man reißt ein kleines Stück Tape ab. Und klebt die gerade Kante vom Rand, entlang der Form die frei bleiben soll. So stückelt man die Form durch Tapefetzen zusammen.

Wichtig es muss ein Tape sein, dass nicht stark klebt!

Diese Technik eignet sich hervorragend für Häuser, oder Boote.  Bei Reflektionen hilft sie nicht. Erstaunlicherweise geht es viel schneller als mit Abdeckflüssigkeit, denn die muss trocknen und abgerubbelt werden.

Die Technik ist gerade gut für Menschen, die draußen malen, den ein bisschen Tape hat man immer dabei.

 

Ich wünsche euch viel Spaß beim Ausprobieren

lg Tine

CHF

Evtl, gibt noch einen Workshopplatz am 19 und 20.11 in Bern. Das Thema ist drunter und drüber! Es geht darum, bekanntes Kunstmaterial anders und vielseitig einzusetzen. Infos bei den Urban Sketchers in Bern! Zum Beispiel: Eine Stift unter nasser Farbe, in nasser Farbe oder auf trockener Farbe – überraschend unterschiedliche und tolle Möglichkeiten eröffnen sich für deine Skizzen! Mit Material was man kennt! Tape als Abdeckflüssigkeit, Radiergummis zum Malen warte es ab! Und vieles mehr! Infos bei den Urban Sketchers in Bern!

 

 

https://blog.herz-der-kunst.ch/mogeln-mit-marker-ade-abdeckfluessigkeit/

Mogeln mit Marker adé Abdeckflüssigkeit

Komposition mit Kontrast

 

Komposition ist etwas Großartiges und sehr Kreatives. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich es unterrichten darf. Uhhh, das hört sich langweilig an, denken viele meiner Schüler! Weil sie denken, man müsse starren Regeln folgen, das schöne Glücksgefühl des Aus-dem-Bauch-heraus-Arbeitens sei weg! Doch so ist das nicht!

Komposition  ist ein riesiger Werkzeugkasten, der dir hilft, die Welt so zu zeigen, wie du sie siehst.

Die Welt kann alles sein, atemberaubend, riesig, friedlich oder energiegeladen oder hell oder düster, groß und majestätisch oder, oder, oder …

 

Und damit ich nicht in Panik gerate, wenn ich all das Großartige malen möchte, brauche ich Werkzeuge! Viele!

Komposition im Bild, ein Ziel ansteuern:

Das alles ist keine flammende Rede gegen das Aus-dem-Bauch-heraus -Malen!

Aber du bist ein Kapitän und du hältst das Steuerrad am Pinsel in der Hand!

Gut, wenn man mit dem Wind und den Wellen schwimmt! Trotzdem auch fein, wenn man etwas über Navigation weiß!

Komposition, eine intelligente Kombination vieler Werkzeuge:

Komposition bringt alles zusammen: Farbe, Licht, Fläche, Linie, Rhythmus, Zuleitung und noch einiges anderes. Es ist ein Spiel… vieles tanzt zusammen.

Gut, wenn man dafür ein Bauchgefühl entwickelt, denn es ist viel!

Doch die Kernfrage ist:

Was beeinflusst die Zusammensetzung all dieser Dinge? Wo liegt die Wechselwirkung!

 

Hauptelemente der Komposition:

  • Form (z.B. Rund, Eckig)
  • Linie (z.B.gerade oder geschwungen)
  • Licht (Tonwert) Kontrast von Hell und Dunkel
  • Farbe (Hier gibt es viele unterschiedliche Kontraste z.B. Komplementärkontrast, Strahlend zu Matt. Hell zu Dunkel)
  • Perspektive, die Gestaltung des Raumes (Vordergrund, Mittelgrund und Hintergrund)
  • Definition oder Nichtdefinition von Kanten und Formen. (Tiefenschärfe)
  • Struktur wie Oberflächen gestaltet sind)
  • Rhythmus (Wichtig bei Linien: Monotonie der Arrangements ist tödlich)
  • und zum Schluss, aber nicht zu verachten, die Art, wie und wo man Formen in einem Bild anhäuft oder gewichtet. (Verhältnis, klein zu groß) Man nennt es Massenkontrast.

Bei so vielen Einzelelementen ist klar, das totales Tohuwabohu entsteht, wenn diese Elemente wild durcheinanderpurzeln. Komponere heißt zusammenfügen, bitte behalte dies immer im Kopf!

Wer zeigen möchte, was er sieht, muss wie ein Kapitän durch all diese Einzelelemente navigieren, wie durch ein Riff. Er muss auf das zusteuern, was er an seinem Bild liebt!

In meinem heutigen Bild werden all meine Hauptelemente der Komposition auf einer Diagonale aufgereiht, wie Wäschestücke auf einer Leine.

Ich lege das Auge an die Leine! Es folgt der Leine. Ich locke wie eine Sirene! Auf der Leine habe ich Kontraste aufgereiht, denn die sind lecker für das Auge.

Heute möchte ich über Kontraste schreiben:

Der Kontrast ist ein mächtiges Werkzeug.

Oben habe ich die einzelnen Elemente der Komposition beschrieben. Man verwendet sie alle als Kontrast.

Man kann mit fast allen Elementen eines Bildes starke Kontraste erzeugen: Farbkontraste, Lichtunterschiede. Bei diesen Elementen ist dir das vielleicht klar, aber bei den Anderen?

Wie erzeugt man mit Flächen oder anderem Elementen Kontraste?

Das Auge merkt immer dann auf, wenn etwas anders ist!

Das ist das wichtigste Werkzeug, um das Auge zu steuern!

Anders als der Rest! Ist ein wichtiges Werkzeug im Bildentwurf!

Tine Klein Aquarell zum Thema Kontrast in der Komposition Palafrugell

Palafrugell vor 3 Wochen

 

Dieses Bild beruht auf Kontrast.

Es ist nicht so, dass ich mir überlege: Oh, heute male ich ein Bild über Kontrast!

Es ist immer so!

Ein Bild und seine Kontraste müssen in ein für das Auge verständliches Grundmuster gebracht werden. Das mache ich, bevor ich anfange zu malen.

Die Winde jagen die Wolken über das Land. Ich ziehe meine Kapuze etwas dichter und beobachte, wie der Wind auch das Licht über die Landschaft schiebt.

Wo soll mein Betrachter hinschauen? Ich liebe das Haus und den Baum auf der Klippe. Ich suche mir eine Achse, die meine beiden Gestaltungselemente sinnvoll verbindet!

Das Motiv trägt alles in sich, ich unterstütze nur ein bisschen durch mein Fachwissen, um diese innere Verbindung für alle sichtbar zu machen. Ich begreife intuitiv, wie dieses Motiv wirkt, und unterstütze seine eigenen Grundmuster aus Kontrasten.

Wie stütze ich das eckigee Haus? Durch die runden Formen der Bäume. Alle Bäume sind dunkel und uniform, das Haus hell und es hat unterschiedliche Farben.

Es sind also die Kontraste, die die Musik machen!

Alle Bäume sind auf der Leine aufgereiht. Das Auge folgt ihnen. Ganz am Ende des Felsens steht einer allein! Das Auge wird nicht nur hingeführt, sondern es begreift: Oh ha, der Baum ist einzigartig! Keinem anderen Baum war es erlaubt, allein zu stehen!

So funktioniert Kontrast, etwas ist anders!

Wodurch wirkt Kontrast?

Kontrast wirkt durch scharfe Unterschiede.

Zum Beispiel hell und dunkel oder weich und hart oder Komplementärkontrast in der Farbe.

Jedes Motiv hat seine eigenen Ansatzpunkte für den Maler, man muss sie nur aufspüren. Man sollte dem Motiv nur eine natürliche und verständliche Ordnung geben, damit der Betrachter es begreift!

Kontraste zur Steuerung einsetzen:

In einer Regel sind sich fast alle Künstler einig! Ein Bild wirkt besser, wenn es ein Lieblingskind hat!

Sprich, wenn es ein Bildzentrum gibt.

Das Bildzentrum ist der Kernpunkt meines Blickes!

Ich liebe den Baum! (Obwohl er das Motiv auf den zweiten Blick ist.) Nun krümmt sich das Bild so, dass der Betrachter meinem Blick folgen kann.

Alle  Kontraste laufen auf meinen Baum zu!

Würdest du Linien ziehen, so würden alle Linien meinen Baum schneiden!

Was ich also tue, ist, dass ich die natürlichen Anlagen des Motivs benutze, um dem Betrachter zu zeigen:

“ Guck mal! Der Baum ist so schön!“

Im Grunde streben alle Linien und Farben in Richtung des Baumes! Auch wenn man zuerst das farbige Haus sieht! Der Baum ist mein kleiner Star am Ende des Weges.

Merke:

Kontraste muss man nicht nur im Bildzentrum anhäufen, man kann ihnen auch eine Richtung geben!

Trotzdem, das was man liebt muss stark sein! Deshalb male ich es stark! Ich lasse den kleinen Baum ausfransen, damit noch mehr Hell- und Dunkel-Kontraste zu sehen sind. Deshalb habe ich die anderen Bäume bewusst als eine Fläche gemalt, das wirkt ruhiger!

Gib deinen Liebsten die meisten Kontraste!

Komposition -Fazit:

Komposition ist etwas für einen spektakulären Zweck, wir teilen unsere Vision mit anderen Menschen.

Dafür hat man ein Regelwerk! Nein! Keine Zwangsjacke! Wir haben ein Klavier, auf dem wir spielen, unsere Melodie erschaffen!

Liebe Grüße Tine

Übrigens, es ist noch ein Workshopplatz in Bern frei. am 19 und 20.11 in Bern. Das Thema ist drunter und drüber! Es geht darum, bekanntes Kunstmaterial anders und vielseitig einzusetzen. Infos bei den Urban Sketchers in Bern! Zum Beispiel: Eine Stift unter nasser Farbe, in nasser Farbe oder auf trockener Farbe – überraschend unterschiedliche und tolle Möglichkeiten eröffnen sich für deine Skizzen! Und vieles mehr! Infos bei den Urban Sketchers in Bern!
https://www.instagram.com/urbansketchersbern/

Dieser kostenlose Unterricht ist viel Arbeit, wer regelmäßig liest und es sich erlauben kann, darf gerne mit einer Spende unterstützen:

EUR

Weiter zum Thema:

Der goldene Schnitt

https://blog.herz-der-kunst.ch/der-goldene-schnitt/

 

Ich habe ein tolle Video zum Thema auf Youtube gefunden:

Frau Schimpf, sehr emfehlenswert, auch wenn ich nichts mit dem Inhalt zu tun habe:

https://www.youtube.com/watch?v=O3IkKsdLpWI

 

 

Komposition – Wie man ein Bild zusammenfügt.

Komposition ist klasse!

Sie macht uns das Leben leichter, weil wir unglaublich selbstbewusst und sicher loslegen können, wenn die Komposition stimmt. ohne sie wäre ich an diesem Bild verzweifelt!

Leider machen wir uns viel zu selten Gedanken um eine gute Komposition.

Und dieser Mangel wendet sich oft gegen uns. Haben wir keine Komposition, dann stolpern wir oft in die Fehler, gerade wenn Motive schwer sind:

Hilfe ich komme ins Schleudern!

So ging es mir in Cadaques. Die Stadt ist für Maler ein Eldorado, denn die Küste und die Boote bieten viele gute Motive. Doch die steilen Hänge hinter der Stadt liegen in Schatten und so gibt es in jedem Motiv geniale Kontraste.

Diesen Blick wollte ich immer schon malen! Ich stellte mir den Blick über die Dächer als Selbstläufer vor. Doch dann stellte ich fest. Dunkler Berg und alle Häuser liegen im Schatten. Upps! Wenn man das Malen möchte, entsteht viel Dunkelheit!

Noch schwieriger war es, die Atmosphäre mit der Dunkelheit einzufangen. Das Städtchen wirkt heiter trotz der Dunkelheit, die Dächer leuchten, die Menschen schlendern am Kai und die Schiffchen schaukeln auf den Wellen.

Mein erster Farbtest war kläglich! Reale Farbe und empfundene Farbe wichen meilenweit voneinander ab.

Was nun? Ich beantworte mir meine Fragen, dafür sind Bildentwürfe da.

Bildentwürfe sind zum Probleme lösen da!

An der linken Seite des Motives liegt den ganzen Tag alles im Schatten.  Was tun?

Zuerst einmal gehe ich meinem Problem an die Wurzel. Zack, ich schneide die Dunkelheit an der rechten Seite ab, damit genug Licht da ist, denn das Meer funkelt hell und freundlich.

Geht das? Ja funktioniert, doch nun habe ich rechts wenig vom Hauptmotiv und das ist auch noch ein dunklerer Häuserklotz. Jetzt muss ich das Ganze ausbalancieren.

Komposition: man braucht ein großes Repertoire!

Kunst ist aus nichts etwas zu machen und es dann zu verkaufen.

Frank Zappa

Tatsache ist, hat man am Anfang eines Bildes oft nichts in der Hand außer einen Haufen Probleme. Die Kunst ist dann nicht den Kopf in den Sand zu stecken wie der Vogel Straus.

Es ist wichtig, ein großes Repertoire an Bildentwurfstechniken zu kennen oder aber zu fühlen, dass etwas im Bild nicht stimmt. Tatsache ist, du musst das Auge deines Betrachters steuern! Und zwar genau dahin, wo du es haben möchtest!

Augensteuerung ist enorm wichtig! Für jeden, der einen Stift oder Pinsel in die Hand nimmt. Jeder Zeichner, Sketcher oder Maler hat in seiner Komposition ein Ziel, er möchte seinen Blick auf die Dinge sichtbar machen.

Das Meer glitzerte, aber die Stadt war umhüllt von Schatten! Einfacher wäre es, wenn ich dies als Fußnote schreiben könnte, doch blöderweise habe ich nur den Pinsel, um mit euch zu sprechen.

Ich möchte das ihr im Bild seht, das es ein schöner Tag war!

Die S-Kurve und ihre Macht auf die Komposition:

Damit ihr nicht in den Dunkelheiten versinkt, leite ich euer Auge an der Dunkelheit vorbei. Dafür benutze ich die S-Kurve.

Schon 1753 schrieb Hogarth in seinem Buch „An Analysis of the Beauty“, dass die S-Kurve magisch auf das Auge wirkt. Ich kann dies aus langjähriger Erfahrung bestätigen.

„Das Auge ist wie eine Katze, es muss der Bewegung folgen“ Tine Klein

Hat man eine gute Bewegung im Bild, dann folgt das Auge wie von selbst. Das Bild gewinnt an Dynamik und bindet man die Bildelemente an die Kurve, dann kann man nicht nur das Auge steuern.

Die Kurve verbindet die einzelnen Bildelemente miteinander. Selbst chaotische Bilder werden harmonisch. Weil die Kurve führt und leitet.

Langweilige Bilder wie Frontalansichten werden durch die Kurve dynamisch bereichert. Deshalb gehe ich in Kompositionsskizzen auf die Suche nach der besten Kurve.

Gerade Zuführungen wirken dagegen plump.

Die Wirkung zum Vergleich:

Tine Klein urban sketchings Kartause Ittingen Aquarell Skizze, Komposition

So etwas Einfaches wie die S-Kurve kann das Auge also leiten!

Wie sieht die perfekte S-eine Erfolgsgeschichte.

Hogarth war besessen von der richtigen Proportion. Man muss sich mal vorstellen, sein Buch wurde 1753 geschrieben und gilt noch heute als Klassiker der Komposition der Schönheit. Es wird immer noch verkauft! Die wievielte Auflage ist das wohl?

Das nenne ich Nachhaltigkeit.

Früher war es sehr schick Schönheit zu berechnen. Viele Kunstwerke und Statuen, die wir aus der Antike kennen, sind keine echten Menschen, sie sind pure Mathematik und Geometrie. Hogarth hat so etwas wie eine S-Kurven-Art begründet. Das S- in der Menschlichen Figur bis hin zum Chippendale Stuhl mit S-Beinen.

Das Perfekte S- für die Komposition:

Hogarth beschrieb: Einfachheit und Symmetrie sind dem Menschen sehr angenehm zum Hinschauen.

Doch die Krux daran ist, alles, was zu symmetrisch und perfekt ist, wird schnell langweilig.

 ‘How great share Variety has in producing beauty may be seen in the ornamental part of nature. The shapes and colours of plants, flowers, leaves, the paintings I butterflies’ wings, shells, etc. seem of little intended use than that of entertaining the eye with the pleasure of variety.’ Hogarth

Tut mir leid, das English ist halt schon ein bisschen in die Jahre gekommen! Die Idee dahinter nicht!

Wenn man es sehr schlicht ableitet, dann ist es Symmetrisch klasse, aber bitte mit der Sahne der Abwechslung!

Ich benutze es gern – kleiner Bogen – großer Bogen!

Das ist die einfachste Form der abwechslungsreichen Symmetrie!

Komposition Tine Klein Aquarell Catalonien, Catalunya

Nicht alles, was man hochtrabend beschreibt, muss schwer sein!

Im Bild benutze ich einfach die reale Form des Kais. Ich erstelle eine S Kurve, das „S“ muss nicht immer nur 2 Bögen haben! Dies ist eine S- Kurve im weitesten Sinne! Aber ich benutze Hogarths  Erkenntnisse.

Symmetrisch, aber variantenreich!

Das Kantige S- schleudert mein Auge durchs Bild! Und zwar dahin wo ich es möchte! Ins Licht!

Na, da hat uns wieder ein Ur-Ur-Opa der Kunst großartig geholfen!

Also folge mir über die S-Kurve ins Licht…haha

Liebe Grüße

Tine Klein

Wie immer bin ich für eine kleine Spende Dankbar. Denn schreiben und Recherche ist nicht wenig Arbeit:

CHF

Weiterlesen zum Thema:

Komposition – Das Auge leiten

https://blog.herz-der-kunst.ch/komposition-das-auge-leiten/

https://en.wikipedia.org/wiki/The_Analysis_of_Beauty

 

Malen lernen in der Gruppe!

Malen lernen in der Gruppe, warum?

Gruppenfoto UskBasel23020

 

Malen lernen in der Gruppe macht saumässig Spaß! Wir alle möchten gerne wunderbar malen und es gibt immer andere, die es besser können! Blöd? Nein, es ist super, denn das Wissen kann ganz einfach übertragen werden!

Die einfache Wahrheit ist:

„Auch Affen mögen Nachäffer!“ (Handelsblatt link siehe unten)

Solches imitieren, stärkt die soziale Bindung! Das ist der Grund, warum wir uns auf Zeichen- oder Malfestivals so großartig fühlen. Ich liebe es!

Tatsächlich weiß ich aus meinem eigenen Studium, das dies die erste Stufe der Kulturbildung ist, wir schaffen Kultur, in dem wir schöne und gute Verhaltensweisen derr anderen imitieren!

Eine Gruppe, die sich gegenseitig imitiert, bleibt beisammen und ist freundlicher zueinander! Das wäre der wissenschaftliche Hintergrund aus der Verhaltensforschung.

 

Auch wir Menschen sind einfach nur Äffchen!  Ich fühle mich zauberhaft gut, wenn ich mit Menschen zusammen bin, die das Gleiche lieben. wie ich!

Und das sieht man auf diesem Bild! Vom Urban Sketcher Symposium in Basel 2022!

Tine Klein Alex Hillkurtz sind Mallehrer für die Urban Sketchers. Malen lernen Urban Sketching.

Tine Klein, Alex Hillkurz und viele andere. Nachdem ich Alex kenne, verstehe ich seine Bilder viel besser! Plötzlich erkenne ich die Parallelen.

Wer gut malen lernen möchte, sollte in eine Gruppe mit diesem kulturellen Hintergrund finden. Man sieht, wer das gleiche mag, amüsiert sich prächtig und man lernt dabei leichter!

Ich bin ein begeisterter Urban Sketcher! Ich liebe Menschen, die ihre Zeit damit verbringen zu malen.

Malen lernen -Was wir von den Äffchen lernen können!

Ob Affen wirklich nachäffen, war unter Forschern lange umstritten, doch einiges spricht dafür. So waschen einige Rudel ihr Futter, weil sie offensichtlich gelernt haben, das dies besser ist. Der Affe ist langsam im nachäffen, dennoch auch der Affe spiegelt das Verhalten der anderen So hat der Affe ein Spielgesicht, das setzt er auf, wenn er Quatsch machen möchte. Mimik ist wertvoll, normale Tiere haben das nicht! Der Mensch hat diese äußerst wertvollen genetischen Anlagen verfeinert. Wir haben im Kopf etwas, das man Spiegelneuronen nennt. Diese Zellen helfen uns, den anderen zu imitieren, ein Lächeln wird mit einem Lächeln beantwortet.

Praktisch und Schön!

Der Mensch kann sich gegenseitig emotional anstecken! Und wie soll das beim Malen lernen helfen?

Die Begeisterung der anderen springt auf uns über!

Begeisterung überträgt sich und damit ist das Üben nicht mehr schwer, sondern macht Spaß! Schon eine kleine Gruppe und das Malen wird gemeinsam anders, Tipps fliegen hin und her.

Schweres meistert man gemeinsam besser!

Natürlich funktioniert dieser Mechanismus auch im Unterricht:

 

Die Begeisterung der anderen Schüler und der Lehrer überträgt sich und damit bekommt das Ganze auf zauberhafte weise Schwung!

Spiegelneuronen: Verständnis, die magische Wirkung auf das Malen lernen.

Spiegelneuronen sind eines der spannendsten Forschungsfelder in den neueren Wissenschaften. Eigentlich geht es bei den Spiegelneuronen darum, die Bewegungen der anderen zu deuten und zu imitieren. Dabei gibt es eine ganze Reihe unterschiedlicher und teilweise auch widersprüchlicher wissenschaftlicher Ergebnisse.

Wissenschaftlich unstrittig ist, dass uns die Spiegel Neuronen helfen, denn anderen zu verstehen.

Es ist doch klar, dass wir alle besser malen lernen, wenn wir uns gegenseitig verstehen, so wird Wissen übertragen.

Celestine malt unglaublich gut, da muss ich alles geben, um sie besser zu machen!

Wir verstehen uns dank der Spiegelneuronen, doch wir haben auch das Bedürfnis, den anderen zu wiederholen. So wie ein Vogel die Melodie des anderen aufgreift.

Malen lernen und die Bewegung:

Es gibt sehr unterschiedliche wissenschaftliche Erkenntnisse, wie Spiegelneuronen auf die Bewegung des Menschen reagieren. Tatsache ist aber, dass wir dank der Spiegelneuronen die Bewegungen des anderen analysieren und vielleicht auch nachmachen wollen.

Es scheint so zu sein, dass wir einerseits den anderen spiegeln, andererseits aber auch unsere eigenen Bewegungen mit den Bewegungen des anderen vergleichen. Dadurch gewinnen wir neue Erkenntnisse und mögen es mir die Wissenschaftler verzeihen, ich behaupte jetzt einfach mal, dass man auch Pinselbewegungen von einem Menschen auf den anderen übertragen kann.

Deshalb ist Vorführen so wichtig!

Hat man also ein Lehrer, der gerne vorführt und gleichzeitig auch erklärt und freundlich ist, sich jeder Schüler leicht zu lernen.

Gerade für eine so komplizierte Tätigkeit wie das Malen, ist also das Zusammenarbeiten mit einem freundlichen und erfahrenen Lehrer sehr hilfreich.

Die Begeisterung auf den Festivals macht es noch einfacher und noch schöner!

Fragen ist ebenfalls wichtig, so gehen Informationen heiter von Mensch zu Mensch! Auch ich lerne viel von meinen Schülern wie hier von der zauberhaften Ulrike Selders. Danke für die Fotos Ulli.

 

Malen lernen – Vorsicht Videofalle!

Zum optimalen Lernen gehört begreifen und imitieren!

Auch mit Videos kann man malen lernen! Doch es ist viel schwerer!

Zu einen sehe ich in einem Video nicht alle Tätigkeiten des anderen, Bildschnitt und Kameraperspektive stehlen uns Informationen.

Insbesondere Tätigkeiten, die außerhalb der Kameraperspektive liegen, erschweren das Imitieren!

Aber vor allem Dingen fehlen uns die sozialen Beziehungen!

Soziale Beziehungen und das Malen lernen.

Spiegelneuronen geben uns die Möglichkeit uns in andere hineinzuversetzen.

Sie wirken nur von Mensch zu Mensch!

Bei einem Video hat die ganze Sache einen Haken, du siehst den Lehrer und damit kannst du ihn vielleicht imitieren. Doch der Lehrer ist nicht da!

Die Spiegelneuronen arbeiten jetzt ineffektiv!

Eine soziale Beziehung entspannt sich immer zwischen zwei Personen oder eine Gruppe. Hier funktionieren unsere genetischen Anlagen als soziales Wesen am besten!

Kein Lehrer, der nicht da ist, kann dich stärken. Er kann dir nicht in die Augen sagen, dass du es schaffen wirst! Dass es am Ende doch nicht so schwer ist, wie es aussieht.

Gute Beziehungen und Empathie sind eben das, was uns als Menschen ausmachen sollte!

Das Arbeiten von Angesicht zu Angesicht erzeugt eine Art Gefühlsansteckung. Ich habe schon so oft gehört das Schüler sagen:

“Ich bin total infiziert! Ich kann mich gar nicht dagegen wehren, weil es so schön ist!“

Auch Lehrer sind infiziert!

In den letzten 14 Tagen habe ich auf mehreren großen Mal-Festivals unterrichtet. Insbesondere die der Urban Sketcher machen mir viel Spaß! Weil der ganze Haufen sich so verhält, als wären sie eine große Familie.

Die Lehrer arbeiten auf diesen Festivals weitgehend ehrenamtlich.

Warum sollten wir das tun?

Die Begeisterung infiziert auch  die Lehrer

Bei Stephanie Bower beobachtete ich, wie liebevoll sie versuchte, ihren Schülern das schwere Thema der Perspektive zu erklären. Ihr war es wichtig, dass wirklich jeder im Kurs alles versteht. Dieses Verhalten beobachte ich immer wieder bei guten Lehrern. So berichteten mir zum Beispiel meine Schüler, von dem Maler Alxis Hillkurz, dass er im Kurs sehr ähnliche Dinge unterrichtet wie ich.

Grüße an alle die mit uns in der Kasernenbar saßen! Hier eine Erinnerung.

 

Das soziale Gehirn.

Viele erfolgreiche Mal-Lehrer greifen auf das soziale Gehirn zurück. Von Schülern wird das oft als eine Art Aura wahrgenommen. Der Lehrer spiegelt all das Positive und Liebevolle, auf seine Schüler und von den Schülern spiegelt es, vielfach zurück.

Der Lehrer kann diese Kraft benutzen, um auch schwierige Themen auf den Schüler zu übertragen.

In meinem letzten Kurs sind wir von einem Straßenreinigungsfahrzeig umkreist, die Kirchturmglocken haben während des halben Kurses geläutet. Ein normaler Kurs wäre gescheitert, doch die Kraft des Positiven trägt uns!

Und das ist der Grund, warum das Lernen in der Gruppe so viel Spaß macht!

Wir geben uns gegenseitig Flügel!

Weil wir unsere positive Energie gegenseitig verstärken.

Nächstes Jahr sind wir in der Schweiz in Züri-Stellt euch vor! Ein Baseler freut sich auf Züri! So weit kommt es noch XD!

Danke an die Orgateams in Dortmund und Basel, ich bin fassungslos, was ihr auf die Beine gestellt habt.

Und in Deutschland? Vielleicht wird es Berlin!

Liebe Grüße Tine Klein

Wer gerne liest, darf gerne etwas spenden, denn es ist mehr Zeit und Mühe, als man denkt!

 

CHF

https://www.handelsblatt.com/technik/forschung-innovation/verhaltensforschung-auch-affen-moegen-nachaeffer/3238360.html

https://www.dasgehirn.info/handeln/motorik/die-bewegungen-der-anderen