#USKBern2021 – Malen auf dem Festival!

Tine Klein Aquarell In basel bei #uskbern2021 Bern, Cafe, Aquarell, Laube

Das Abendmahl der Sketcherin Tine Klein

Wir waren Sketchen

 in Bern. USKBern2021

#USKBern2021

Wenn ihr euch anschauen möchtet, was all die vielen Menschen gemalt haben, dann solltet ihr das #USKBern2021 benutzen.
 
It is time to inspire!
 
Für die Menschen unter uns, die nicht besonders technikbegeistert sind, erkläre ich noch, wie man es benutzt:
Das Rautensymbol #kann man in sozialen Netzwerken mit einem Wort dahinter eingeben, dann filtert eine Suchmaschine genau das heraus, was man sehen möchte. Äußerst praktisch!

Zeichnen auf dem Festival, warum?

Man trifft viele Leute:

Für die einen ist das Zeichnen auf dem Festival einfach Nebensache, sie treffen gerne ihre Freunde. Wenn man Interessen teilt, dann versteht man sich oft auf Anhieb.

Tine und Brinda

Für mich ist das immer besonders wundervoll, weil die Urban Sketcher als Menschen, die draußen malen, eine große internationale Familie sind.
 
Man sollte jedoch nicht unterschätzen, dass man von jedem Zeichen- oder Mal-Festival absolut wertvolle Tipps mit nach Hause bringt.
 
 
Man erfährt viel über das Material der anderen.
 
Auf den Zeichen-Festivals lernt man im Vorbeigehen, welches Material sich besonders gut für bestimmte Dinge eignet.
 
 
Man darf Malern über die Schulter schauen und lernt dabei immer.
Aber nicht nur das Material ist interessant, ich finde bestimmte Geisteshaltungen, die zu anderen Bildentwürfen führen, toll.
 
Jeder Künstler tippt den Pinsel in seine eigene Seele und du siehst, wie er eine Welt erschafft.
 
Man darf für einen Moment durch die Augen des anderen schauen, und dies ist eine der schönsten Erfahrungen überhaupt.
All dies sind die Gründe, warum ich Mal- & Zeichen-Festivals liebe.

 

Malen auf dem Festival:

Auf einem Festival malt man meistens nicht die besten Bilder der Welt.
Einfach, weil der Austausch im Vordergrund steht. Aber man darf fragen und sich dazugesellen. Der Blick hinter die Kulisse ist absolut hilfreich und zauberhaft.
Heute möchte ich die mir am häufigsten gestellten Fragen beantworten (FAQ)

FAQ`s bei Tine:

Phase 1:

Ich starte mit einem riesigen Pinsel.
Tipp: Flachpinsel
Dies ruft bei den Betrachtern Irritation hervor. Meine Herangehensweise an ein Bild ist völlig anders, ich starte nicht mit klein, sondern ich setze zuerst einen riesigen Farbfleck aufs Bild. Dieser Farbfleck entspricht der Farbe, die ich am Ort wahrnehme und fühle.
An diesem Punkt entgleiten meinen Betrachtern die Gesichter. Denn ich fange nicht zart an, mit einem Bleistift zu skizzieren, sondern ich haue ein riesiges, grünes Rechteck aufs Papier. Vorher habe ich nur kurz markiert, wo Weiß und Signalfarben ungefähr hinkommen. Dann tropfe ich zur Erschütterung meiner Betrachter leuchtend rote Farbe ins Bild, die sich mit dem Beige und Grün mischt.
Siehst du es in meinem Bild?
Die häufigste Frage ist: Wie zum Teufel soll aus dem Fleck ein Bild entstehen?

Phase zwei:

In dieser Phase beginne ich das Bild zu modellieren wie ein Töpfer.
Die häufigste Frage, die mir hier gestellt wird, ist, ob man aus diesem Chaos noch ein Bild entstehen lassen kann.
Ja, natürlich, denn nun benutze ich Schatten und Dunkelheiten, um dem Bild eine Struktur zu geben. Dazu brauche ich Schattentöne, die gut zum Bild passen. Denn andernfalls würde mein Bild mit der großen Farbfläche schlampig und grell wirken. In dieser Phase wird mir oft die Frage gestellt:
 
Welchen Grauton hast du gekauft?
Ich habe gar keinen Grauton gekauft, das Grau entsteht aus den Farben, die ich auf der Palette habe.
 
Maler nennen das Palettendreck und diese Technik ist eine der wichtigsten der Malerei.

Mein Tipp:

Mindestens eine der dominanten Farben deines Bildes sollte im Grauton enthalten sein. Dann mit der Komplementärfarbe oder zwei Farben, die miteinander komplementär sind, mischen.

Wie entstehen Grautöne?

Meistens höre ich lauter Ahhs und Ohhs, wenn ich die dunkle Farbe ins Bild male. In Bern gibt es sehr viele Laubengänge. In den Gängen ist es dunkel, dies macht es mir einfach.

Ich male nun hinter dem eigentlichen Motiv mit dem Flachpinsel und gestochen scharf.

Für die Betrachter wirkt dies wie ein Zauber, denn wenn ich den dunklen Pinsel ansetze, werden plötzlich in Sekunden eine Lampe, die Säulen, der Sonnenschirm und die Menschen sichtbar.
Dann prasselt es sofort Fragen:

Welche Farben kaufst du, damit sie so leuchtend sind?

Keine besonderen, meistens sind sie transparent, das Leuchten entsteht im Zusammenklang mit der Dunkelheit.

Die nächste Frage ist, welches Schwarz hast du gekauft?

Meine Antwort:  Gar keins, ich mische das.
Dann lautet die nächste Frage, wie zum Teufel bekommst du die Farben so dunkel?
Ich benutze die Farben des Bildes, jedoch füge ich jeweils die allerdunkelste Version dieser Farben hinzu und füge dann die Komplementärfarben hinzu, meistens beruhen meine Schwarztöne auf Siena gebrannt und einem dunkleren Blauton plus dunklem Violett.
Ich erkläre es an diesem Bild. Die Basis der Hausfarbe ist Siena, ein Gelb, dieses wird durch Lila zum Strahlen gebracht, deshalb ist die Basis meines Schwarztons ein dunkles Violett. Jetzt füge ich noch ein dunkles Blau hinzu, bei dem ich mir ganz sicher bin, dass es zu Siena gebrannt komplementär ist. Diese Kombination erzeugt ganz automatisch einen sehr dunklen Ton. Das Schwarz, das eigentlich ein dunkles Violett ist, wirkt besonders strahlend und extrem dunkel, weil es speziell auf die Umgebungsfarbe gemischt wurde.

Gelb und Violett sind komplementär, dadurch entsteht das Strahlen.

Phase 3: Linien:

Die nächste Frage, die ich gestellt bekomme ist:  Wie bekommst du die tollen Linien hin? Ich mische einen hellen Grauton, manchmal benutze ich das Schwarz verdünnt und gebe noch das helle Blau hinzu, mit dem ich den Grünton gemischt habe. Dann mache ich den Pinsel ganz trocken, teste, ob die Farbe passt. Und zeichne die Details in einer enorm hohen Geschwindigkeit. Dadurch bricht mein Strich und die Pinsel-Zeichnung sieht nicht so massiv aus.

Mogeln ist erlaubt.

Andererseits habe ich einen grauen Pinselstift, winzige Strichstärke. Dies hilft mir bei kleinen Details, zum Beispiel bei den Stühlen. Aquarelllisten fallen nun in Ohnmacht, aber wieso sollte ich es mir schwerer machen als nötig?

Denkst du: Oh Gott, oh Gott, noch so viel zu lernen?

Dann bedenke:

Jeder Künstler war zuerst ein Amateur.

Komm, begleite mich beim Lernen!

Tine

Wenn du: #USKBern2021 nutzt, wird auch bei vielen anderen lernen können.

Auf Wunsch einer Schülerin noch mal die Farbpalette aus Hamburg mit den Erklärungen zum Mischen.

https://blog.herz-der-kunst.ch/sag-es-in-farbe-bildsprache-teil-2-usk-hamburg/

Sag es in Farbe! Bildsprache Teil 2 USK Hamburg

Einen ganz herzlichen Dank an alle Mitwirkenden, insbesondere ans Orga-Team, leider nicht alle drauf!

#UskBern2021

So, jetzt sind alle drauf:

Gruppenbild 2021 #UskBern2021

Schaut mal rein.

https://symposium.usk-switzerland.ch/




 

Nicht vergessen das Hashtag ist: #USKBern2021

#USKBern2021

 

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