Urban Sketchers Symposium – Chicago

Das Urban Sketchers Symposium – Chicago

Wieso zur Hölle fahren eigentlich Leute um die ganze Welt und geben eine Menge Geld aus, um dann irgendwo in einer Gruppe auf dem Boden zu hocken oder auf unbequemen Klapphöckerchen zu testen, ob man sich die Blutzufuhr in den Beinen abzuklemmen kann?

Die Antwort ist ganz einfach, es geht darum super schöne Erlebnisse miteinander zu teilen.

Man hockt auf dem Fußboden und ist einfach happy, tauscht Material und Erfahrungen aus.

Hier hocken jetzt ca. 200 Leute aus aller Welt wie eine Heuschreckenplage in einem kleinen Park.

Man steckt zusammen die Nase in Skizzenbücher und hilft sich gegenseitig. Was man dann zu sehen bekommt, ist oft absolut spektakulär. Kunstmaterial aus aller Welt macht die Runde. Insbesondere ungewöhnliche Füllhalter aus aller Welt werden bestaunt.

Wenn man dann die Skizzenbücher kreisen lässt, dann werden echte Schätze zu Tage gefördert, wie zum Beispiel dieses.

Hier ein Skizzenbuch von Jim Richard, es ist vollgestopft mit schönen Seiten.

Jim ist USK Lehrer und lehrt überall in der Welt und macht auch tolle Online Kurse im Webportal Craftsy.

Ganz schön groß hier……schon vor dem Symposium haben wir viele Gleichgesinnte gefunden und erobern gemeinsam die Stadt.

Das Symposium ist eine riesige Party, aber auch eine Nachrichten Börse.

Ein anderer Vorteil ist das man Dinge tut die man sonst nie tun würde.

Andere suchen die Motive, das heißt raus aus der Komfortzone und rein ins Vergnügen. Ich persönlich finde eigentlich die Lichter der Großstadt am faszinierendsten.

Und hier mein Sketch zu den Lichtern von Chicago

Bei den Lichtern hab ich geschwitzt!

Heute startet das Symposium, aber wie ihr seht haben wir schon viel Spaß.

Liebe Grüsse aus Chicago

Eure Tine

Malen und Zeichnen ist Entscheiden!

Anleitung, Tutorial malen lernen von Tine Klein für Aquarell, Skizzenbuch, Mallerei, Urban Sketching Ort: Rivert, Spanien

Tine Klein: Rivert


Farbe, Form und Linie bilden ein Ganzes


Für ein gelungenes Bild muss man diese drei Komponenten ins Gleichgewicht bringen. Was man dabei allerdings tut, hängt ganz vom eigenen Charakter ab. Ich zum Beispiel liebe die Farbe, ich tobe mich beim Malen zuerst mit Farbe aus, in dieser Phase gilt für mich:

Kopf aus – Herz an

Das ist sozusagen die erste Phase in der Beziehung. Hier wird wild geküsst, beim malen bringe ich also erst mal viel Farbe und viel Gefühl auf das Papier.


Malen heißt Entscheiden


In der zweiten Phase des Malens muss ich dann durchaus den Kopf anstellen.

Denn dann heißt es ganz gezielt der Emotion der Farbe mit dem Stift den passenden Schliff zu verpassen.

Der Stift steht in meiner Kunst für genaue Form und die Linie.

Die Farbe für Emotion, Freiheit und Fläche

Deshalb habe ich oft eine ungeheure Mühe, die passende Form zu meiner wilden Farbe zu finden. Die passende Ergänzung zu finden, das erscheint aber auf den ersten Blick genauso sinnvoll und übersichtlich wie die Partnerwahl mit einem Datingportal im Internet.

Kurzum, ich werde kurz hysterisch und schwarzseherisch….das kann einfach nicht klappen!

Dieses Gefühl muss man beim malen sofort abwürgen, denn das hieße ja, es gäbe keine Lösungen fürs Problem. Nein, es ist eher wie bei so vermaledeiten Datingportalen. Die sind so gruselig, weil es viel zu viele Angebote gibt, aber Frau weiß nicht welches ein Frosch oder die Antwort auf die kleinen und großen Gelüste ist.

Kurz um es heißt entscheiden! Jede Komponente im Bild muss auf andere antworten.

Die meisten Bilder werden zerstört, weil man versucht sich nicht zu entscheiden und alles offen zu halten. Es ist als wenn man mitten im Fluss ist, will man ans Ufer, dann muss man nach links oder rechts schwimmen!


Einfach Anfangen!


Die Antwort heißt einfach anfangen! Wie lernt man Malen und Zeichen? Durch das Tun!

Wie beim Dating muss man sich erst mal treffen. Ich schnappe mir also meinen Stift und fange an.

Ich fange spontan da an, wo ich die wenigsten Probleme vermute.

Das Zeichnen auf Farbe ist meiner Meinung nach der schönste schöpferische Akt beim malen, denn es ist wie ein Flirt oder ein gutes Gespräch. Ich zeichne und plötzlich antwortet das Bild anders.

Malen ist antworten und reagieren.

Man reagiert auf die Vorschläge des anderen und lässt sich Ideen geben oder man reichert es einfach an.

Auf der linken Seite das Bildes kann man ganz prima sehen, was passiert, wenn Farbe und Stift einer Meinung sind!

Der Stift ergänzt nur. Er reagiert völlig auf die Farbe. Er ergänzt und reagiert.

Anleitung, Tutorial malen lernen von Tine Klein für Aquarell, Skizzenbuch, Mallerei, Urban Sketching Ort: Rivert, Spanien

Nur ein paar Stämme und Äste fehlen noch denn die Farbe hat ja auch die Form der Bäume im Griff.


Notfalls rufen wir die Feuerwehr!


Fehler sind toll! Wenn alles so laufen würde, wie man es geplant hat, dann wäre das Leben und auch die Kunst, einfach gähnend langweilig!

Ganz links ist die Farbe ausgelaufen, das ist total blöd! Oder eine super Inspiration, der Stift macht eine Tropfnase zum Baumstamm.


Wer zuletzt lacht, lacht am Besten!


Also was ist wenn es überhaupt nicht passt?

Gibt es ja auch! Und verdorbene Bilder gehören einfach auch mal dazu!

Aber wer bestimmt was passt und was nicht passt? Im Zweifelsfall immer noch Du!

Als ich meinem Mann geheiratet hab, hat einer der Gäste gesagt, wir spenden dann Geld für die Scheidung! °,..,° Sollte heißen die passen ja zusammen wie die Faust auf´s Auge.

Die Dame ist mittlerweile 2 mal geschieden und wir immer noch Happy, denn Gegensätze vermeiden Langeweile. Hat mir damals total weh getan, aber wer zuletzt lacht, lacht am besten!

Wer zuletzt lacht, lacht am besten!

Genau so halte ich es auch in meinen Zeichnungen. Ist doch klasse und total bereichernd, wenn es zwei total unterschiedliche Pole gibt.

Unterschiede in Licht, Farbe,  Form und Schatten sind eine der ganz wichtigen Gestaltungsprinzipien der Kunst.

Wenn etwas mal nicht ganz harmonisch ist, dann ist das die Würze fürs Bild.

Also beim Zeichnen und ergänzen sei immer Du selbst, es sei denn, Du kannst ein Einhorn sein! Dann sei ein Einhorn und fang an zu zaubern!

Anleitung, Tutorial malen lernen von Tine Klein für Aquarell, Skizzenbuch, Mallerei, Urban Sketching Ort: Rivert, Spanien

Sprich, mach mit deiner Zeichnung was Du willst, du musst sie weder ausmalen, noch musst du beim malen darauf achten, dass die Zeichnung später dazu passt. Es sieht nämlich total klasse aus, wenn die Zeichnung sich mal von der Farbe löst!

Guck mal auf die rechte Seite der Zeichnung, da hat der Stift Widerworte zur Malerei gesetzt. Selbst wenn der Stift spontan sagt: Ach, rutsch mir doch den… leck mich! Insgesamt bleibt das Ergebnis doch Klasse!

 

 

Eine der wenigen Regeln die die Kunst hat ist, bleib du selbst. Schüttele dein Haar und sein ein Einhorn!

Ganz herzliche Grüße aus Chicago!

Nächste Woche gibt es keinen Blogbeitrag, dafür immer wieder eine Live – Berichterstattung vom großen Treffen der USK Künstler in Chicago

Good vibrations

Tine

Schaut mal bei den Urban Sketchers rein in der Symposion-Woche bestimmt viel Spannendes!

http://www.urbansketchers.org/

Und wer noch mal an die tollen Werke aus Manchester erinnert werden möchte:

Skizzen aus Manchester

 

 

 

 

 

Zu wenig Papier für so viel Motiv


Novelle über die Verwandschaft von Gummimensch und Motiv


Copy Right Tine Klein Skizzenbuch, Malerei Zürich, Altstadt, Motiv: Urania Sternwarte

Tine Klein Urania Zürich

Manchmal kommt mir ein Motiv so vor wie der Gummimensch im Zirkus! Da gibt es eindeutig eine Verwandschaft, denn beide werden in eine Kiste gehämmert bis ihnen die Knie über den Ohren hängen.


Über die Macht des Faktischen


Als ich noch als Wissenschaftlerin tätig war, ist mir etwas Komisches aufgefallen:

Wenn ich mit meinen Vorgesetzten und und unseren Geldgebern aus Politik und Wirtschaft diskutierte, dann wurde man oft von den alten Alphawölfen in der Luft zerrissen, das Ego war oft wichtiger als das Thema.

Wenn mir etwas wichtig war, legte ich jedoch still und leise einen fertigen Entwurf auf den Tisch. Bei allen entstand der Eindruck, das sei ja fertig und längst diskutiert, es gab ein paar winzige Änderungen und die Sache war vom Tisch.

Das ist die Macht des Faktischen und ich hab mich darüber auf der Damentoilette oft vor Lachen ausgeschüttet. Hihi, schon wieder hat der alte Wolf nicht gemerkt, dass Blondi Rotkappe ihn ausgetrickst hat.


Nicht austricksen lassen!


Die Macht des Faktischen ist eine Trickfalle und in genau die tappen wir mit unseren Motiven.

Der Mensch hat einen Ausschalter am Gehirn: Bei: „So ist es eben!“ wird die Stromzufuhr im Gehirn sofort abgestellt. Tine Klein

Blätter oder auch Keilrahmen haben eine bestimmte Größe und das verleitet dazu diese Größe auch zu nutzen und schon stecken wir mit beiden Beinen in der Falle.

In uns gibt es immer so einen Chor unterschiedlichster Anweisungen und  diese inneren Stimmen helfen uns  garantiert jedes Motiv zu ruinieren:

  • Innere Stimme eins ∗seusel∗ : Mal alles, dann bist du auf der sicheren Seite!
  • Innere Stimme zwei ∗flöt∗: Sei ganz fleißig und verschwende kein Papier! Schau mal Liebes da ist noch eine Ecke, die hast du noch gar nicht bemalt!

Lernen heißt: Idiotische innere Stimmen zum Schweigen bringen und zwar mit dem Holzhammer! Sonst passiert dies, hier kann ich nicht ganz bei Bewusstsein gewesen sein:

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Negativ Beispiel: Hätte schön aussehen können, wenn das Motiv komplett an den Rand gerutscht wäre und es nicht so aussieht als würde es sich am rechten Rand stauen.


Lass dich nicht fesseln


Merke: Du musst dein Motiv nicht behandeln als wenn du es in einen Koffer stopfen möchtest und dann auf dem Deckel rumhopsen!

Natürlich ist es sinnvoll das Papierformat auszunutzen, es geht jedoch darum das Motiv zu unterstützen und nicht darum das Blatt bis in die hinterste Ecke anzustreichen.

Ich finde man darf mit Motiven so ziemlich alles machen was ihnen hilft, sie also auch mal quer völlig kreuz und quer zum Papierformat malen.

Besonders hilfreich ist es sich von der statischen Rechteckform bei Skizzen zu lösen

Man kann sie auch mal auf dem Papier drehen, sie biegen oder krümmen, siehe oben. Wichtig ist was das Motiv braucht und nicht was das Papier will.

Wenn wir aufhören in Din – Formaten  und harten Rechteckformen zu denken, dann hängen wir erst mal in der Luft.

Intuition ist ja auch von der Erfahrung gespeist, da wir es nicht anders kennen, sind wir total verwirrt.

Die ersten Versuche nicht im Rechteck zu malen sind wie würfeln!

Ich war mal auf einem Aquarellkurs, dort hat uns der Kursleiter „verboten!“ in anderen Formaten zu malen als nur in A3 quer, weil er es seid 30 Jahren tut. Jedes Motiv wird ins gleiche Format gehämmert! Ich hab die ganze Zeit dämlich vor mich hingegrinst, weil ich mir den Mann immer auf so einen Sado-Masostuhl geschnallt vorstellen musste.

Tipp: Solche Phantasien  nicht hilfreich um an einem Kurs mit den nötigen Ernst teilzunehmen.


Eigene Wege finden


Wenn einem dabei die Intuition nicht hilft. Was hilft dann?

 

Ausprobieren! und klare Linien finden.

Ich für meinen Teil habe festgestellt, dass das Motiv nicht total ausfransen darf.

Trotzdem beginne ich wie oben ganz langsam an dem starren Rechteck zu knabbern, dies sollte einem Rhythmus oder einer Leitlinie folgen oder sich an eine geometrische Form anlehnen.

Ich hab noch einen kleinen Trick, ich betrüge mich selbst: Ich Tape die Seitenränder meines Blattes. So kann ich im Notfall ein paar zusätzliche cm gewinnen, wenn ich das Klebeband abziehe. Diese kann ich dann nutzen um mein Bild zu balancieren und zu ergänzen.

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Hier kannst du sehen wie ich den abgeklebten Rand benutze um aus dem Rahmen auszubrechen.

Ein Kiah Kien schert sich oft nicht um Papierformat und seine Bilder sind wunderschön und  dynamisch. Schaut mal ob ihr da was findet was euch inspiriert.

Wie ist es denn bei Euch? habt ihr auch Strategien entwickelt? Unter der Überschrift ist der Button zum Kommentieren, ist dieser nicht sichtbar klickt die Überschrift an, dann erscheint er.

Liebe Grüße ins Wochende

Tine

 

Hier kannst du noch was über Kiah Kien lesen:

Kiah Kien und seine Technik

KK´s Webseite

Schön! Was ist schon schön?


Was ist schön? Heute geht es um die Frage wie finde ich das schönste Motiv


Das Schöne anschauen, das ist unheimlich erholsam.

Ich glaube, das Schöne macht uns glücklicher und zufriedener.  Dies ist auch ein Grund warum viele von uns Malen und Zeichnen! Wir machen die Welt schöner und bunter!
Es ist unsere Freude an der Schönheit und das ist heilsam, denn Stress und Unfrieden lösen sich plötzlich auf.

Wir wollen es einfach schön!


Was zum Teufel ist schön?


Ich sitze auf einer Bank mit einem prachtvollen Park hoch über Barcelona, rund um mich prachtvolle traditionelle Schönheit. Selbst der kleine Pavillon hinter mir ist Inbegriff vergangener griechischer Perfektion. Soll ich hier den tollen Park malen?  Hinter jeder Ecke klassische Schönheit! Oder?……

Ich schaue fasziniert den Berg herab, wo lauter gelbe Kräne ein irres Ballett aufführen und Wellblech in der Sonne glitzert.
Ist ein Wellblech Container von Hapag Loyd schön? Nein! Auf keinen Fall!
Doch die Mischung aus Dreck, Öl, Container, Kabeln, Ketten und Rost kitzelt mein Auge!
Verdammt ist das spannend! Ich bin hin und her gerissen. Bis ich merke das ich mich selbst betrüge, ich will den rostigen Kahn im Hafen malen, ich finde das pralle Leben toll!

was ist schön? Urban Sketching Hafen in Barcelona von Tine Klein für Aquarell, Skizzenbuch, Mallerei, Malen lernen, zeichnen lernen. Schönheit oder das pralle leben?

Nur man traut es sich ja kaum, wenn daneben solche Motive klassischer Schönheit zu finden sind.

Was denken den Raphaels Putten dazu, ist es irre diese hässlichen Wellblech Container zu malen?


Muss ein Motiv schön sein?


Wenn ich durch ein Möbelhaus gehe und zum gefühlt 2500. Mal Raphaels Engelchen sehe,  dann fühle ich mich ein wenig genervt.

Schön:Die zwei Putten am unteren Bildrand von Raffaels Sixtinischer Madonna (Die Engel der Sixtina)

Die zwei Putten am unteren Bildrand von Raffaels Sixtinischer Madonna (Die Engel der Sixtina) Wikipedia

Die beiden denken auch drüber nach ob mein Motiv OK ist!

Na, die Putten sind zweifelsfrei schön und die haben auch noch einen Niedlichkeits- Faktor von mindestens 11 auf einer Skala von 1-10!

Umkehrschluss: Ist schön genug für ein gutes Bild?

Ja ist es! Oft zumindest, wenn ich die Putten jetzt nicht auf jeder Pralinenschachtel gesehen hätte, fände ich sie ein bisschen old fashioned, aber immer noch super Klasse!
Die Engel begeistern jetzt seit 1520, das nenne ich mal erprobt. Mein Opa war Maler und Kopist und hat gutes Geld damit verdient Raphael als Öl-Kunstdrucke an Hunderte von Menschen zu verkaufen. Sein wir doch mal ehrlich, die Möbelhäuser hätten das Bild nach 500 Jahren nicht mehr im Programm, wenn es sich nicht verkaufen würde!

Ja, es gibt sie, die absolute Schönheit, etwas was alle Menschen schön finden über alle Kontinente, Kulturen und Altersgruppen und dies sind die Ästhetikonzepte die  überall gelehrt werden.

Und so werden diese Regeln in allen Kunstakademien der Welt gelehrt! Und ich mache da auch keine Ausnahme! Würden wir das Konzept von Raphael in eine moderne Version übertragen, wird es auch noch heute Ruck Zuck 10 000  „likes“ im Netz erzeugen.


So einfach ist das! Oder etwa Nicht?


Ich glaube sogar, dass unsere Sucht nach Schönheit viele Bilder total zerstört.
Wir arbeiten oft nach Jahrtausende alten Schönheitskonzepten in unseren Skizzen, Zeichnungen und Bildern. Der goldene Schnitt…2300 Jahre alt ist immer prima und wir überlegen uns drei Mal, ob wir ein Auto ins Bild malen. Landschaften müssen ausschauen als wären wir im Jahr 1850 stehen geblieben!

Was nützt das schönste Schönheitskonzept, wenn die Ergebnisse langweilig und leblos sind? Ich lebe ja jetzt!

Lange betrachtete man Schönheit als das Perfekte! Also das Göttliche und so hatte man gar keine Hemmungen das Ganze auch in starre Harmonieregeln zu hämmern. Mit denen wird heute noch ganz unbedarft in der Kunst gearbeitet.

Versteht mich nicht falsch Ich liebe und lehre diese Harmonie Konzepte: Goldener Schnitt, Balance oder Line of Beauty und Grace oder das Repoussoir Prinzip sind zum Entwerfen wundervoll und absolut hilfreich.

Ich benutze sie auch eifrig! Aber nur, wenn es mir passt! Doch kann man Schönheit wirklich in mathematische Prinzipien verpacken?


Noch einmal? Was ist Schön?


Mein Bruder findet sein Motorrad total perfekt, ein Ausbund von Schönheit! Piece of Art hat er in den Tank graviert. Und er würde jedem ins Gesicht springen der etwas Gegenteiliges behauptet.

Schönheit liegt im Auge des Betrachters

Im Grunde wissen wir doch das alle zu starren Konzepte totaler Quatsch sind! Schönheit ist Geschmackssache.

Wir können es nicht Jedem recht machen!

Die Lebensweisheit lehrt uns: Egal wie cool und harmonisch es ist, einer findet es immer Schei…!
Wie ich zum Beispiel: Mein Bruder würde es sehr begrüßen, wenn ich endlich mal eine Galerieserie in Öl zum Thema wahre Schönheit malen würde. Also zentrales Motiv der Chrom seines Motorrads. Und ich Spalter, drehe dabei nur die Augen hoch.


Wir müssen anfangen eigene Schönheitskonzepte zu entwickeln


Natürlich finde ich klassische Schönheit wundervoll. Doch wer malt muss nachdenken. Sind Bilder wirklich schön wenn sie eine Landschaft zeigen aus der alles Moderne ausradiert wurde ?
Als Turner anfing Eisenbahnen zu malen fanden das die Leute widerlich, wir finden es romantisch. Trotz der Bedenken seiner Zeitgenossen fand Turner immer Menschen, die genauso fühlten und seine Bilder verehrten.


Ich glaube es ist die Faszination! Faszination ist Schön!


In der philosophischen Diskussion wird über Schönheit immer als das Gute und Angenehme diskutiert!
Ich hoffe Kant, Hegel und Platon starren jetzt nicht böse in meine Richtung, wenn ich frage:  Was ist mit Faszination, Spannung und Spaß?

Ich fühle mich ein wenig doof wenn ich gegen solche Größen das Ürraschungs-Ei Konzept ins Feld führe!


Das Ü-Ei Konzept hilft Motive zu finden


Ich glaube, deine Motive sind gut und schön, wenn man das Faszinierende und das Anregende spürt!

Wenn Du sie spannend oder schön findest, dann sind sie gut!

Wenn ein Anderer durch deine Augen sieht und was Tolles findet.
Spaß und Interesse kann genauso wichtig sein wie Schönheit, denn es ist auch ein angenehmes Gefühl. Genauso wie Abwechslung oder Entertainment!
Schön ist gar nicht der richtige Begriff für die Motivwahl. Natürlich ist eine Bagger nicht der Inbegriff des Schönen. Trotzdem sind Baggerskizzen im Facebook immer ein Renner!

Bagger von J.P. Schwarz

Hey, wer wünscht sich nicht mal mit so einem gelben Ding zu wüten!
Es geht eher um einen Spannungsbogen, das was Du hinter deinem Bild interessant findest, wird auch andere ansprechen. Es ist deine Geschichte und das Interesse was es schön macht.
Ist die faltige Haut eines alten Menschen schön? Und doch ist ein Gesicht voller Leben ein tolles Motiv!

Der Mann mit dem Goldhelm (nicht zugewiesen)
Wieder ein 500 Jahre altes Motiv und jeder von uns versteht es! Ich glaube was ein gutes Motiv aus macht ist das Leben dahinter.

Jenseits aller Schönheitskonzepte, manchmal ist das pralle Leben die richtige Wahl.

Und das ist es was meine Hafenkritzelei, der Bagger von JP und die Motive von Raphael und Rembrandt gemeinsam haben, sie zeigen keine leere Schönheit.

Ganz herzliche Grüße
Tine
Tine über Kunst im Alltag

 

Habt ihr Lust noch mal bei J.P Schwarz reinzuschauen? Es lohnt sich:

www.schwarzmalerei.com

Sommerakademie Bremgarten Restplätze

Urban Sketching Malen lernen, Zeichnen lernen , Aquarell, Bremgarten Schweiz


So schön ist es bei uns


Naturerlebnis, Wasser, Farbe und Gefühl

Wege Menschen kennen diese Landschaft, doch sie ist nur ein paar Minuten von der Züricher Innenstadt entfernt. Hier haben sich viele Künstler angesiedelt und wir veranstalten oft ganze Akademien ohne das sie öffentlich werden. Diese kleine Stadt heißt Bremgarten und sie hat einen aktiven Künstlerfreundeskreis.

Doch nun haben schon zum 2. Mal Teilnehmer wegen Kinderbetreuung in den Ferien absagen müssen und deshalb mache ich den Kurs ausnahmsweise öffentlich:

Normalerweise ist er einfach ein Geheimtipp im Bremgartener Künstlerkreis.
Wir leben in einer der schönsten Ecken der Welt, wir kennen malerische und beeindruckende Plätze, die zum Malen wie geschaffen sind!
Dieses Jahr wird die Sommerakademie 20 Minuten von Zürich im Reusschutzgebiet stattfinden, weil es hier traumhaft ist!


Das hier wird unser Kursraum sein!


Urban Sketching Malen lernen, Zeichnen lernen , Aquarell, Bremgarten Schweiz

In den Akademien gibt es ja mittlerweile lange Wartelisten für meine Kurse. Wie wäre es denn mit einem Kursraum mit Vogelgesang und Wasser rauschen?

Lagerfeuerromantik, wenn ihr darauf Lust habt. Ich habe uns ganz in der Nähe einen Raum gemietet, so dass wir bei Regen einen Unterschlupf haben und auch eine Toilette.
Hier gibt es enorm viel Naturschönheit an der man Zeichnen lernen kann:

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  • Wasser wird ein Thema des Kurses sein
  • Grüntöne mischen
  • Schon mal was vom Repoussoir Entwurf gehört? Na, dann lass dich überraschen: es wird deinen Bildern unglaubliche Tiefe geben!

Urban Sketching Malen lernen, Zeichnen lernen , Aquarell, Bremgarten Schweiz


Ich kann ja nicht dafür, aber bei uns ist es so schön wie in Disneyland:


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Naturerlebnis, Wasser, Farbe und Gefühl

Dort treffen wir uns am Wasser, sitzen im Schatten des Waldes, hören das Rauschen des wilden Flusses und malen.

Urban Sketching Malen lernen, Zeichnen lernen , Aquarell, Bremgarten Schweiz

Schwerpunkt: Freies Malen, Nass in Nass-Technik. Wer mag, kann dies mit Zeichnungen ergänzen.
Kunst ist die Kunst, die Dinge einfach und reduziert zu zeigen, die Freude am intuitiven Arbeiten steht im Vordergrund.

Mittags essen wir im JoJo und können dort die sanitären Anlagen benutzen oder wir veranstalten am Reussufer ein Picknick, je nach Absprache.
Bei schlechtem Wetter suchen wir Unterschlupf, dafür habe ich einen kleinen Raum direkt in der Altstadt gefunden.

Wann: 10.+11. +12. Juli in den Aargauer Sommerferien

Sommerakademie Bremgarten Preis 270 Fr.
Wer teilnehmen möchte, sendet bitte eine Nachricht an :
Tine@Herz-der-Kunst.ch

Uhrzeit 10-16/17 Uhr!

Wer aus Zürich kommt, kann mit mir nach Bremgarten fahren, es gibt eine Mitfahrgelegenheit

Ganz liebe Grüße Tine