Farbe Mischen lernen, so schöne Farben!

Liebe Freunde und Schüler,

Endlich habe ich meine Seite mit Kursen  aktualisiert. Letztes Jahr gab es eine Kursserie zur Pinselakrobatik. Viele von euch konnten leider keinen Platz bekommen, da sich schnell herumsprach, dass man danach den Pinsel wirklich versteht.

In diesem Kurs erkläre ich, wie der Pinsel funktioniert. Komplizierte Techniken wie streifenfreie Lasuren, Nass-in-Nass-Techniken, trockene Striche und feine Linien werden plötzlich kinderleicht. Wissen macht Spaß, denn es verbessert deine Bilder!

Nun hat meine Freundin ihr wundervolles Atelier zur Verfügung gestellt! Wir dürfen uns in traumhafter Kulisse treffen und malen – mit Blick auf den Bodensee! Die Anmeldung ist jetzt offen.
Der Kurs ist vom 31.8 -1.9 am Bodensee. Das ist der Blick aus dem Atelier:
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Ich freue mich auf euch!
Mischen lernen und Farbchaos?

 

Tine Klein Aquarell Bern zum Thema Mischen lernen

 

Mischen lernen leicht gemacht!

Heute geht es um das Mischen lernen und ich kann dir schon vorwegsagen:

Nicht der Mangel an Farben ist das Problem, sondern der Überfluss!

Die Gier nach der schönen Farbe!

An dieser Stelle möchte ich dir kein schlechtes Gewissen machen, denn ich bin die Erste, die wie eine gierige Katze um die schönsten Farben herumschleicht.

Ich habe das üble Gefühl, dass ich, wenn ich das Geld für jede unnütze Farbe, die ich gekauft habe, zurückbekommen würde, locker ein kleines Häuslein kaufen könnte.

Die Gier nach der schönen Farbe kann ich also absolut verstehen. Aber was soll´s! Wenn die anderen sich Zigaretten kaufen, dann können wir uns doch auch mal eine schöne Farbe gönnen?!

Weniger ist mehr!

Doch in den letzten Jahren habe ich dazu meine Meinung sehr geändert.

Unser Problem ist nicht der Mangel, sondern der Überfluss an Farben!

Ich sehe meine wunderbaren Schüler mit einem Lächeln im Gesicht, hoch motiviert sitzen sie vor blitzblanken und prall gefüllten Farbkästen. Normalerweise lernen genau diese Schüler am schnellsten.

Doch beim Mischen ist das anders.

Die Schüler, die am begeistertsten sind, lernen das Mischen nur sehr langsam!

Warum?

Die Schüler, die wirklich Feuer gefangen haben, interessieren sich für die Materie, sie kaufen sich viele Farben, probieren unterschiedliche Pinsel und auch unterschiedliche Papiere.

Und nun entsteht ein Problem, das Gehirn bekommt so viele unterschiedliche Informationen, dass es nicht mehr begreifen kann, wie die Grundmechanismen des Malens funktionieren.

Besonders schlimm ist dies bei einer zu hohen Anzahl von Farben.

Hat ein Schüler 24 Farben im Kasten.

Zieht man von 24 ² die sinnlosen Kombinationen ab, also diese, wo  das gleiche Rot mit dem gleichen Rot gemischt würde,

erhielte man immer noch 276 Farbkombinationen.

Wenn ich Kombinationen aus mehr als zwei Farben zulasse,

erhalte ich immer noch 2024 Kombinationen.  Die Folge ist, dass sich absolut niemand diese Farbmischungen merken kann.

Aus diesem Grund habe ich meine Meinung geändert.

Niemand kann mit einem zu vollen Farbkasten mischen lernen!

Warum eine reduzierte Farbpalette beim Mischen lernen hilft!

Mischen lernen ist eine hoch komplizierte Sache! Es hilft nicht nur die Farbkombination auswendig zu lernen, man muss auch die Grundprinzipien dahinter begreifen.

So ist es absolut wichtig, das Wechselspiel von kalt und warm zu begreifen, um Farben beim Mischen genauso hinzubekommen, wie man sie möchte.

Mischt man zum Beispiel eine kalte mit einer warmen Farbe, bekommt man in der Regel eine angenehme, nicht zu grelle Farbe im mittleren Spektrum. Kombiniert man kalte Farben mit kalten, dann addieren sich die Eigenschaften. Bei Grün würde ein grelles Grün entstehen. Würde man ein warmes Blau mit einem warmen Gelb kombinieren, dann würde das Grün warm, müde und herbstlich.

Die Mechanismen der Kombination von kalt und warm kann man allerdings nur begreifen, wenn man seinen Farbkasten so organisiert hat, dass man von jeder Grundfarbe kalte und warme Farben im Kasten hat.

Jetzt wirst du sagen, du liebe Güte, wie soll ich denn dieses Fachwissen bekommen? Gar kein Problem, die Grundfarbenkästen von jeder Firma sind von vorne hinein so organisiert.

Nur vergessen die meisten, sich  die Organisation der Farbkästen zum Vorteil zu machen.

Ich empfehle meinen Schülern immer mit zwei Dreierpaaren aus Grundfarben zu arbeiten.

Zum Beispiel:

Kaltes Blau, warmes Gelb, kaltes Rot – z. B. Coelin Blauton – Indisch Gelb – Magenta oder Opera oder permanent Rose

Und

warmes Blau, kaltes Gelb, warmes Rot  – z.b. Ultramarin feinst, Zitronen Gelb, Geranien Rot

 

Von diesem Grundkombinationen gibt es einige, die gut funktionieren. Teste dein Kombinationen aus Grundfarben, die du viel benutzt!

Der Trick dabei ist, dass man die Farben so zusammenstellt, dass ein ständiger Wechsel von kalt und warm erfolgt. Der Vorteil davon ist, dass man viele harmonische Farben erzeugt und eine enorme Vielfalt an Farbkombinationen erstellen kann, ohne dass man unsicher wird.

Die Grundkombinationen sind Grün, Orange, Violett Grau und Braun.Dies kann man sich leicht merken.

In der kleinen Dreierkombination kann ich auch verstehen, was passiert, wenn ich eine Farbe erwärmen oder abkühle!

Ich begreife, wenn ich Blau und Gelb mische, entsteht Grün.

 

So weit, so gut, das haben wir alle verstanden. Aber meistens ist man von der Dreierkombination genervt, weil die Farben nicht vielfältig sind. Nun beginnt man zu testen, was passiert, wenn man die dritte Farbe hinzunimmt!

Was passiert mit einem Grün wenn es eine winzige Spur rot enthält?

Ich mische zum Beispiel  hier ein warmes Gelb mit einem kalten Blau und gebe ein wenig Rot hinzu, nun begreife ich, dass Grüntöne herbstlich werden, wenn sie wärmer werden.

Hat das Gehirn erstmals solche Zusammenhänge begriffen, kann man später fast jede Farbe der Welt mischen.

So hilft einem die erste kleine Dreierkombination aus Grundfarben, das Mischen zu begreifen!

Eine Zweite Dreierkombination aus Grundfarben macht das Mischen vielfältig!

 

Hat man die erste Farbkombination im Griff, nimmt man eine zweite Farbkombination aus Grundfarben hinzu. Diese sollte, wie oben beschrieben, genau entgegengesetzt zu der Kalt-Warm-Mischung der ersten Dreierkombination sein. So macht man dem Gehirn den Zusammenhang zwischen Farben klar!

Auch mit der zweiten Dreierkombination malt man, bis man sie in- und auswendig kennt.

So erlernt jeder das Mischen, weil man die Grundprinzipien begriffen hat. Wem diese Erklärung zu kurz war, dem empfehle ich, die beiden Blogs zu lesen, die unten am Text anhängen.

 

Mischen lernen – Harmonie ist das Ergebnis weniger Farben.

Hier habe ich eine klassische Farbkombination benutzt:

Tine Klein Aquarell Bern in der Schweiz

Warmblau – französisch Ultramarin und Kaltgelb- Zitrone und permanent Rosa (ähnlich dem Magenta)

Diese Farben habe ich noch einmal um 3 Farben ergänzt, die ein ähnliches Team sind.

Kaltblau – Indigo und Warmgelb- Indisch, jedoch wurde der warme Rotton durch gebranntes Siena ergänzt.

Ich habe eine Farbkombination aus sechs Farben, dadurch erhalte ich ein vielfältiges und farbenprächtiges Bild.

Welche Vorteile genieße ich durch so eine Kombination?

  • Die Kombination aus zwei kalten und warmen Gelb- und Blautönen ermöglicht mir das Mischen von sehr vielfältigen Grüntönen.
  • Die Kombination aus einem warmen Blau und einem sehr dunklen kalten Blau ermöglicht es mir nicht nur sehr strahlende Blautönen zu erzeugen, sondern auch extreme Dunkelheiten.
  • Die Kombination aus Siena gebrannt und den Blautönen ermöglicht mir eine Vielzahl von hellen und dunklen Schattentönen.
  • Das kalte und etwas freche Pink eröffnet mir Farbkombination, die nicht so altmodisch wirken.

Mit einer Kombination von nur sechs Farben kann man farbenfrohe und strahlende Bilder erzeugen. Dadurch, dass man zwei Dreierkombinationen bildet, die man in- und auswendig kennt, passieren einem beim Mischen keinerlei Fehler.

Man kann wild und frei arbeiten!

Es entstehen leuchtende Farben, wenn man das möchte, und schöne Grautöne, die man ganz zielgenau mischen kann.

Wenn du Probleme hast beim Mischen, dann kann ich dir nur dringend empfehlen, deine Farbpalette zu reduzieren. Das bedeutet nicht, dass du deine Lieblingsfarben nicht behalten kannst. Trotzdem solltest du alle unnötigen vorgemischten Farben aus deinem Farbkasten entfernen. Ich habe in meinem Farbkasten keinerlei Grüntöne. Nur Türkis, weil ich es liebe.

Bei der Methode der reduzierten Farbpalette geht es darum beim Mischen Durchblick zu erhalten.

Deine Bilder werden dadurch leuchtender und strahlender, auch wenn dies im ersten Moment paradox klingt.

Kursanmeldung für den Pinselführer schein hier!

https://eigenart-am-see.ch/aquarellkurs-mit-tine-klein-31-08-01-09-2024/

Liebe Grüße aus  Basel

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CHF

 

https://blog.herz-der-kunst.ch/grundfarben-simplify/

Grundfarben! Simplify!

https://blog.herz-der-kunst.ch/limitierte-farbpalette-ein-guter-trick/