Zeichnen lernen: Mach deine Zeichnungen sichtbar!

Zeichnen lernen ist etwas Wundervolles, man könne sein ganzes Leben lang betreiben, und man lernt dabei immer wieder etwas Neues.

Zeichnen lernen ist nicht wie Rechnen lernen.

Das Gute daran ist, dass es Zeit des Lebens unterhaltsam bleibt und dennoch glücklicherweise immer leichter wird.
Wenn mein Blog regelmäßig liest, der weiß, dass ich überhaupt nichts von starren Regeln halte. Es gibt immer auch andere Möglichkeiten. Kunst wäre keine Kreativität, wenn man sich immer an allzu starre Regeln halten würde. Wir lösen hier keine starre Mathematikaufgabe, die immer in der gleichen Reihenfolge und mit dem gleichen Ergebnis erledigt werden muss.
Wir erschaffen etwas Neues, das keine andere Aufgabe hat, als unsere Beobachtungen, Gefühle oder Launen wiederzugeben. Manchmal möchten wir mit einer Zeichnung auch kommunizieren, unserem Betrachter erzählen, was man beim Zeichnen über das Objekt gedacht hat.

Dies eröffnet uns einen ganz anderen Horizont, denn wir müssen nichts, außer uns selbst auszudrücken.

Den eigenen Ansprüchen standzuhalten ist schon schwer genug.

Wir wünschen uns mit aller Kraft, dass aus unserer simplen Skizze ein Meisterwerk wird.

Gleichzeitig sollte die Zeichnung dabei mühelos von der Hand gehen. Dies ist an sich natürlich witzig, denn wir möchten mühelose Meisterwerke!
Doch was sich im ersten Moment wie ein absoluter Widerspruch anhört, die Zeichnung kann einen in einen Zen- Zustand versetzen. Dieser Zustand der Ruhe und Konzentration stellt sich in der Regel ein, wenn man ganz automatisch malt.

Es ist immer sinnvoll, sich in diesem Zustand zu versetzen. Mit ein bisschen Abstand und Ruhe kann man der Zeichnung danach immer noch den letzten Schliff verpassen.

Es gibt eine ganze Reihe von kleinen Tricks und Kniffen, die eine simple Zeichnung zum Hingucker machen. Ich hoffe, dass ich dir beim Zeichnen lernen noch das eine oder andere verraten kann. Nun lehn dich zurück, damit ich der entspannt noch ein paar meiner Kniffe verraten kann.

Zeichnen lernen: Licht und Schatten das Werkzeug der Meister

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Beobachtungen auf der Basler Fasnacht

Schwarz und Weiss hat für das Sehen eine enorm hohe Bedeutung. Zuerst einmal arbeitet unser Auge über Kontraste. Wenn wir nun die Enden des Kontrastspektrums benutzen, also sehr hell und extrem dunkel, benutzen wir die Kontrastempfindlichkeit des Auges optimal. Objekte sind nun sehr deutlich zu erkennen.
Die Kenntnis dieses Zusammenhangs ist natürlich sehr wichtig fürs Zeichnen.

Halten wir also fest: Starke Kontraste machen eine Zeichnung sichtbar.

Andererseits macht dies aber noch lange kein Meisterwerk, denn dann wäre jede technische Zeichnung das Ende der ästhetischen Fahnenstange. Erfahrungsgemäß wissen wir jedoch, technische Zeichnungen sind nicht unbedingt der stärkste künstlerische Ausdruck.

Auch schnelle Zeichnungen haben Ausdruck.

Ein Mädchen bewacht die Masken einer Fasnachtsgruppe.

Zeichnen lernen:  Das Gleichgewicht von hell und dunkel

Zeichnung verstärken durch dunkle Hintergründe.

Der nächste Schritt wäre sich klarzumachen, wie man diesen Kontrast einsetzt, damit er ästhetisch zeigt, was ich empfinde, fühle oder meinem Betrachter klarmachen möchte.

Gute Zeichner setzen Kontraste so ein, dass sie die Aussage der Zeichnung stützen.

Ein Trick, um die Aussage einer Zeichnung zu stützen, ist der dunkle Hintergrund. In der Fachwelt nennt man dies Negativräume. In unserem Fall stärkt man die Zeichnung dadurch, dass man den Hintergrund schwärzt. Dadurch tritt die helle Zeichnung in den Vordergrund. Benutze also den negativen Raum, den Hintergrund, um die Aufmerksamkeit deines Betrachters auf deine Zeichnung zu lenken.

Das Auge lenken: Die Fläche in der Zeichnung nutzen

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In dieser Zeichnung sieht man sehr gut, dass der dunkle Hintergrund die Motive stärkt. Gleichzeitig sieht man aber auch, dass das flächige Arbeiten mit Kontrasten den Blick des Betrachters in das Bild hineinziehen kann.

Die Linie ist beim Zeichnen das Mittel, auf das man sich am meisten konzentriert. Mein Tipp ist jedoch bei der Zeichnung niemals die Flächen zu vergessen. Die Linie ist sehr unruhig. Flächige Komponenten können eine Zeichnung sehr beruhigen und auch stark gliedern. Diese Ruhe gibt der Linie die Plattform für einen starken Auftritt.

 

Zeichnen lernen: Harte und weiche Kanten

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In einer Zeichnung hat nicht jeder Gegenstand die gleiche Bedeutung.

Zeichnungen bekommen eine stärkere Intensität, wenn man Dinge weglässt, die für die Zeichnung nicht von Bedeutung sind.

Hier male ich nicht jedes Stuhl- oder Tischbein, ich beschränke mich auf die Aussage.

Der Trick dafür ist,  mit den Kanten Ihrer Schattierungen zu spielen. Harte Kanten erzeugen klare Abgrenzungen zwischen Licht und Schatten, während weiche Kanten eine sanftere Übergangswirkung erzeugen. Durch die Kombination von harten und weichen Kanten können Sie interessante Texturen und Formen schaffen, die das Auge des Betrachters leiten.

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Links: Reflextionen reichen, damit eine Person erkennbar wird.

Zeichnen lernen: Die Verteilung des Lichts:

Es gibt beim Entwerfen etwas, was sich die Symmetriefalle nenne. Man zeichnet etwas, es sieht gut aus, und dann benutzt man den gleichen Trick noch einmal. Und so arbeitet man sich nun symmetrisch und logisch durch die Gegenstände. Dies macht Zeichnungen langweilig und vorhersehbar. Beim Beobachten sollte man darauf achten, dass das Licht nicht immer gleichmäßig verteilt ist.

Das Licht hat eine Richtung und dies macht Zeichnungen interessant.

Notfalls musst du dich benehmen wie eine Göttin. Schiebe das Licht dort hin, wo du es für eine gute Zeichnung brauchst.

Wenn das Licht auf eine Oberfläche trifft, dann reflektiert es, dort entstehen Glanzpunkte. An Stellen, die dem Licht abgewandt sind, entstehen Schatten. Ein guter Zeichner benutzt diesen Wechsel von hell und dunkel, um seine Zeichnungen interessant zu machen.

Für eine gute Zeichnung darf der Zeichner seine eigenen Naturgesetze definieren.

Ich behaupte in dieser Zeichnung, wir hätten einen enormen Schlagschatten gehabt. Dies war tatsächlich nicht so, denn dies ist ein kleiner Schaukasten aus dem Hafenmuseum in Basel.

 

Ich setze den Schlagschatten so, damit die Formen der Schiffe enorm deutlich wird.

Zeichnen ist immer entscheiden. Du musst entscheiden, welche Wirkung dein Bild haben soll und dementsprechend setzt du Licht und Schatten ein.

Ich benutze also das Wissen darüber, dass der starke Kontrast Dinge sichtbar macht.
Gleichzeitig lüge ich auch an anderer Stelle. Schau einmal an den großen Frachter, dort müssten die Licht abgewandten Seiten der Aufbauten genauso dunkel sein wie ihre Schatten. Dann würde man aber nichts mehr sehen und meine Zeichnung würde in Dunkelheit versinken. Also zeichne ich die Schornsteine und Kajüten in einem viel zarteren Schattenton.

Merke: Eine interessante und ausgewogene Zeichnung spielt mit der Balance von Licht und Schatten.

Ich wünsche dir ein wundervolles Wochenende. Liebe Grüße Tine

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CHF

 

Noch mehr Tricks zum Thema Zeichnen:

Zeichnen Lernen, mit allen Tricks!

https://blog.herz-der-kunst.ch/zeichnen-lernen-mit-allen-tricks/

https://www.youtube.com/watch?v=n6KxcTpPw7Q

 

 

 

 

 

 

 

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