Die Farbstimmung im Rausch der Farben

Tine Klein das Wetter der letzten Woche, das Haus neben meinem Parkplatz in Basel.

Im Rausch der Farben und Farbstimmung:

Ich möchte mit den Farben in einen Rausch geraten, mit Leichtigkeit die Farben auf das Papier bringen und nicht nachdenken, einfach fühlen!
Wenn ich anfange, mich für ein Motiv zu interessieren, dann ist das oft ein ganzes Paket von wundervollen sinnlichen Eindrücken. Die Skizzen werden intensiv durch die tiefe Liebe zum Erlebten.
Der Schrei des Raubvogels, der über die weite goldene Landschaft der Felder streift. Das satte Grün nach einem Regen riecht nach feuchter Erde und die kleinen Frühlingsblumen darauf die aussehen wie weiße Sternchen.
Mal ganz davon abgesehen, dass mich solche Eindrücke immer wieder glücklich machen
ist das Umsetzen nicht  ganz einfach.
Gestern gab ich Online-Unterricht per Zoom und da formulierter es meine Schülerin Sandra folgend:
Ich möchte frei malen, doch insbesondere, wenn ich draußen sitze, ist alles zu viel. Ich bekomme es nicht hin die Stimmung einfach in Farben umzusetzen.
Es kommt dann ganz anders, als ich es möchte.

Wie eine Farbstimmung entsteht:

Ich kenne Sandras Problem sehr gut.

Um eine Farbstimmung entstehen zu lassen, braucht man keine besonderen Farben, sondern die Fähigkeit, seine Gefühle und das Erlebte in ein Bild einzubringen.
Eine Farbstimmung ist oft die Mischung aus eigenen Gefühlen und dem Licht, der Temperatur und den Farben des Motivs.
Farbstimmungen kann man nicht korrekt ablesen, sie entstehen durch Dich.
Farbstimmung: Jeden Tag anders!
Der erste Schritt zur Farbstimmung ist die Beobachtung und  die Verbindung mit den eigenen Gefühlen. 
Das ist schon mal die der halbe Weg zum Erfolg.
 
Das können ganz einfache Dinge sein: “ Mensch, nach dem Regenguss sind alle Bäume so saftig grün! “  
 
Die Fragen an den Farbkasten entstehen jeden Tag aufs Neue, weil es um andere Stimmungen geht.

Farbstimmung und Fachwissen

Es gibt einfach zu viele Faben, deshalb ist es sinnvoll, es sich einfach zu machen!
 
Die Lösung zur guten Farbstimmung ist die Basisfarbe. Die Basisfarbe ist ein sicherer Hafen. Sie ist der feste und sichere Standpunkt, auf den man sich verlassen kann.
 
Sie ist der Bezugspunkt, von dem man dann in alle Richtungen mischen kann.

Das Konzept der Basisfarbe:

Ich möchte dies am Beispiel Grün erklären. Wenn ich jetzt 3 Grüntöne im Kasten habe und 3 Gelbtöne und 3 Blautöne, dann entsteht Chaos und mal klappt das Mischen und mal nicht. Über 700 Farbtöne sind möglich, Chaos ist vorprogrammiert!

 
Deshalb ist es sinnvoll von einer Basisfarbe auszugehen:
 
 Tipp: Phthalo Blau, der Vater aller guten, saftigen Grüntöne
 
Phthalo Blau wirst du auf jeden Fall haben, denn es gehört zur Standardausstattung von Farbkästen. Alternativ ist ein Preußischblau prima.
 
Warum denn diese Farbtöne, wenn es um Grün geht?
 
Ganz einfach, beide Farben sind kalt und grünlich. Da sie ohnehin grünlich sind, fällt es mit ihnen besonders leicht schöne, reine Grüntöne zu erzeugen.
 
Würde man alternativ einen warmen Blauton nehmen, wie zum Beispiel Ultramarine, klappt es nicht! Warum? Warm heißt übersetzt: Enthält Spuren von Rot.
 
Rot jedoch wird Grünbraun oder Grau, weil es eine  Komplementärfarbe ist.
 
Summary:
 
Was bis jetzt hängen geblieben sein muss. Eine Basisfarbe erleichtert dir das mischen, weil du dir nur merken musst, wie diese Farbe beim Mischen reagiert. Sie muss optimal zum Thema passen.
 
Bei dem Thema Grün, ist die Basisfarbe kalt, zum Beispiel Phatalo oder Preußischblau, denn diese Farben erzeugen reine Grüntöne, weil sie keine Verunreinigungen der Komplementärfarbe enthalten.

 

Eine Farbstimmung erzeugen

Eine Farbe ist natürlich noch keine Farbstimmung.  Im zweiten Schritt kann ich jetzt meine Gelbtöne in die Farbe geben.

 
Du wirst feststellen, mit Zitronengelb wird die Farbe sehr leuchtend, mit einem wärmeren Ton wird es ein ruhiges Grün, und mit einem sehr warmen Gelb oder Naturton wird das Grün matt und wirkt herbstlich alt.
 
Der Vorteil einer fest definierten Basisfarbe ist, dass man die  Steuermöglichkeiten leichter erkennt!
 
Jetzt probiert man die Gelbtöne im Kasten mit unserer Basisfarbe aus.
 
Dabei erkennt man sehr schnell, wie die Farbe untereinander reagiert.
 
Zitronengelb, kalt: das Ergebnis ist von saftig bis schrill (kalte leuchtende Farben).
 
Kadmiumgelb, warm: mittlerer harmonischer Grünton (mittlere Strahlkraft)
 
Siena, warm, erdig, matter Erdton – matte, bräunliche Farben geringer Strahlkraft
 
Mit einer Basisfarbe ist das Mischen so einfach wie das Lenken mit einem Lenkrad.
 
Ich weiß, wenn ich nach rechts will, muss ich in diese Richtung drehen und wenn ich nach links will, muss ich in jene Richtung drehen.
 
Rechts und links sind in diesem Falle kalte oder warme Gelbtöne.

Dies möchte ich euch noch an einem Beispiel zeigen:

Diese Basisfarbe wird zum Basislager der Expeditionen.

Ich möchte euch dies einmal am Wetter der letzten zwei Wochen zeigen.
 
Die Farbstimmung fange ich ein, indem ich die  Farbe lenke. Wichtig alle Bilder basieren auf einer Grünmischung mit Phatalo und Lasurgelb, falls du das nicht hast, alle kalten Gelbtöne, wie zitronengelb erzeugen ähnliche Effekte.
 
Zuerst war es 14 Tage lang sehr warm, es war staubig in der Stadt.

Mischung mit Naturton Siena:

 
Ich mische phathalogrün mit Lasurgelb, schönes Grün aber zu grell für staubiges, warmes Wetter. Ich male die Mischung in feuchtes Siena, einem erdigen Gelbton. Alle Farben werden sandig, weich und natürlich. Merke: Naturtöne wie Siena dämpfen stark.
 
Die Mischung war also der Ausgangspunkt für einen neuen Effekt.

Tine Klein Aquarell mit Tinte, Tutorial Farbstimmungen , Haus in Basel St.Alban

Basisbaustein plus Blau:

Dann kommt der Regenguss.  Am nächsten Tag sind die Bäume wie frisch gewaschen. Diesem Bild füge ich zum Phthaloblau, Lasurgelb und Zitronengelb hinzu, ich bekomme ein sattes saftiges Grün.  Ich benutze unseren Basisbaustein also pur. Alles wirkt kühler und feuchter. Soll etwas sehr grün wirken, sind kalte Farben das richtige Wahl. 

Tine Klein Aquarell mit Tinte, Tutorial Farbstimmungen , Haus in Basel St.Alban

Die Basisfarbe gibt mir Sicherheit, weil ich jeweils nur einen neuen Effekt berücksichtigen muss, dadurch wird die Farbstimmung kalkulierbar.

Basisbaustein plus gebranntes Siena:

 
Zack, Zack bei meinem Umzug habe ich immer wenig Zeit … Hier ist mit gebranntes Siena in die grüne Farbe gelaufen. Rottöne brechen Grüntöne, sie werden Braun und Schwarz.
 
Dies lässt einen Kastanien riechen, als sei der Herbst nah, also die falsche Mischung für Grüntöne zu dieser Jahreszeit. Merke: Rötliche Blautöne und Rottöne brechen Grün und machen es herbstlich, sind aber großartig zum Abdunkeln. Merke: Wieder wurden zur Basis nur bräunliche Töne wie Siena gebrannt hinzugefügt und die Farbstimmung verändert sich gewaltig.

Tine Klein Aquarell mit Tinte, Tutorial Farbstimmungen , Haus in Basel St.Alban

Oftmals muss man die Farbe gar nicht mischen. Wir haben hier das Basisgrün und im Umfeld wurden Pastelltöne benutzt.

Tine Klein Aquarell mit Tinte, Tutorial Farbstimmungen , Haus in Basel St.Alban

 

Fazit:

Mit dem Grünton gemischt aus Phthaloblau lassen sich in vielfältige Farbstimmungen umsetzen. Du musst nicht viele Grüntöne kaufen. Lerne sie zu mischen, denn wenn du die Grundtöne im Bild weiter benutzt, entstehen vielfältige harmonische Möglichkeiten.

Der Aufbau auf einer Basis erzeugt keine Monotonie.

Reduziere die deine Farben und arbeite mit Bausteinen, die du in bestimmte Farbstimmungen veränderst, das gibt Sicherheit!

Liebe Grüße ins Wochenende probiert es einfach aus.

Es gibt Hunderte von kleinen hilfreichen Tipps zu diesem Thema. Wie man kalte und warme Farben erkennt und wie man wundervolle Farbwelten erschafft, erkläre ich in meinem nächsten Boesner Kurs in der Schweiz. Ich hoffe wirklich, dass es im Herbst wieder losgehen kann! Deshalb nehmt euch in acht damit keine 2. Welle kommt.
 
Und dann kann der Spass wieder losgehen.
 
Ich bekomme einen Lagerkoller! Mensch ich freue mich, wenn es sicher losgehen kann.

 

https://www.boesner.ch/niederlassungen/aarberg/veranstaltung/spontan-locker-frei

 

Hast du was gelernt? Dann freue ich mich sehr über etwas für die Kaffeekasse!


Vielen Lieben Dank!

Besonders gefreut habe ich mich über den lieben Brief von Heidi Steger. Ein richtiger Aufsteller! Ich danke euch allen herzlich für die wunderbaren Worte und Spenden.

Ich stecke trotz Corona im Umzug und bin schlapp wegen eines Zeckenbisses. Die Spenden und lieben Worte tun total gut! Bitte sagt auch ihr Danke, denn diese Menschen ermöglichen euch den kostenlosen Malunterricht!

Die Hall of Fame!

Danke an Heidi Steger, Renato Nasso, Erich Kürsteiner, Sabine Mund-Schmidt, Jürgen Dreier, michele.stricker, Eva nitschke, Susanne Bögel, Germaine Egli, Jacob Osterwalder, Olivia Braun, Anna Katharina Inäbnit

 

Mehr zum Thema lesen: Wie stellt man Farben zusammen?

Einen Farbkasten persönlich zusammenstellen

 

 

 

 

 

Kreativität, was wir von Einstein lernen können

Dieser Blog ist eine Einladung zum Gespräch über Kreativität! Schnapp dir was Leckeres zu trinken und komm ins Gespräch mit uns. Auch wenn Albert Einstein ein echter Popstar der Kreativität ist, so ist dieser Blog eine Einladung zu einem Gespräch mit einem viel wichtigerem Menschen! Mit dir selbst!
Kreativität ist nicht leicht zu verstehen, es schwankt zwischen logisch und total bekloppt.
Ich zum Beispiel bin erst zufrieden,  wenn in meinen Bildern das Chaos tobt.
Das ist meine Art zu denken, in meinem Kopf kreisen mehr Gedanken als in der Milchstraße Gesteinsbrocken.
Tine Klein Aquarell der Kartause in Ittingen mit Aquarell und Füllhalter zum Thema Kreativität
Das ist die Kartause in Ittingen, toller Platz zum Malen.
Ich könnte das Bild auf 10.000 verschiedene Arten malen, zum Beispiel ordentlich:
Aber so richtig glücklich macht mich das dann nicht. Auch wenn das Bild ordentlich und schön ist, so passt es doch nicht zu einer  Chaosprinzessin.

Schauen wir also mal,  was Einstein uns zum Malen und Zeichnen lernen sagen kann:

 

Es gibt nur zwei Arten zu leben. Entweder so, als wäre nichts ein Wunder,  oder so, als wäre alles ein Wunder.     A.Einstein

 

Wenn ich beim Malen ankomme,  dann brauche ich echt Zeit, die Welt der Wunder zu sehen! Es geht darum, eine Insel der Ruhe zu schaffen, in der man die Muße hat, die Schönheit wahrzunehmen!

Mein Kopf braucht Freiraum, um etwas zu erschaffen.

Deshalb brauche ich einige Zeit, bis ich ruhig werde, und diese Zeit muss ich mir geben.

Freude am Schauen und Begreifen ist die schönste Gabe der Natur. A. EInstein

Möglicherweise ist dies beim Malen viel wichtiger als ein schönes Bild, die Freude am Schauen und Begreifen.

Zeit für Neugier:

 

Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig. A.Einstein

Kennst du das? Ich hab mich nie für schlau gehalten, jedesmal wenn man etwas neues entdeckt, springt eine neue Frage um die Ecke.
Skizzenbücher und Bilder werden interessant, wenn man neugierig ist. Die Neugier ist das A und O, um richtig gute Bilder zu machen. Es geht vermutlich gar nicht darum, ein gutes Bild zu machen, sondern um den Prozess der Neugier!
 

Zeichnen und Malen hat immer auch was mit Erforschen zu tun.

Bildinhalte finden

Die Neugier ist also die Voraussetzung, um tolle und neue Bildinhalte zu finden.
In der Kreativität kommt aber noch ein kleines Pünktchen hinzu. Wer wirklich neue Lösungen oder einen eigenen Stil finden will, ist gut beraten, Verpflichtungen beiseitezulegen. Das stereotype Befolgen von Regeln ist bei der Steuerberatung wichtig, in der Kreativität legt es dir Scheuklappen an.

Der gesunde Menschenverstand ist nur eine Anhäufung von Vorurteilen, die man bis zum 18. Lebensjahr erworben hat. A. Einstein

Ich finde dies ist ein absolut guter Hinweis für Kunst. Logischer Menschenverstand und Regeln sind die eine Seite, man muss sich nur klar machen,  dass dieser Mechanismus in der Kunst nicht immer funktioniert.

Ungewöhnliche und tolle Bilder:

Wissenschaft und Kunst gleichen sich an vielen Punkten. Man startet mit einem Masterplan, und zwischendurch passieren Dinge, die man nicht erwartet hat.
Das ist immer der Moment, in dem man betroffen auf sein Bild starrt.
Mein Lieblingsspruch im Unterricht:
Kunst machen heißt, Pläne umschmeißen.
Albert Einstein sagt dazu:
 

In der Mitte von Schwierigkeiten liegen die Möglichkeiten.

Danke, Albert, sehe ich auch so.

Alles muss genau sein:

Im Beruf und Alltag werden wir immer wieder dazu aufgerufen, etwas genau zu machen. Doch links und rechts am Wegesrand stolpert man durch Zufall über wichtige Dinge und Erkentnisse, die hochinteressant sein können.
Manchmal bin ich ein Erbsenzähler, von Beruf bin ich Ingenieur, und irgendwo in mir steckt ein hysterischer, kleiner und cholerischer Teufel, der  brüllend auf und abhopst, wenn irgendetwas nicht richtig konstruiert ist.
Dann muss ich tief Luft holen und mir eins klarmachen:
Das Schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle. A. Einstein
Obwohl ich selber nicht besonders religiös bin, finde ich diesen Spruch auch sehr erheiternd:
Falls Gott die Welt geschaffen hat, war seine Hauptsorge sicher nicht, sie so zu machen, dass wir sie verstehen können.
Also,  für mich und alle anderen  Erbsenzähler dieser Welt, wenn Gott es nicht für nötig gehalten hat, sich beim Erbauen dieser Welt an Regeln zu halten, warum führst du dich dann an der Leinwand auf wie ein Diktator?
Oft muss ich Bilder zwei- oder dreimal malen, bis ich mir erlaube,  so frei zu sein, dass ich,   nur das male, was ich wirklich zu dem Bild fühle.
Natürlich ist es sehr befriedigend,  so zu malen, wie man selbst ist! Merk dir das! 
Doch dabei müssen wir nicht alles ausführen, es darf durchaus ein wenig mysteriös bleiben, denn dies hat den enormen Vorteil, dass wir den Betrachter in den Prozess der Kreativität einbinden. Du hast deinen Teil geleistet, und jetzt darf der Betrachter kreativ werden.

Deine Kunst gehört dir!

 

 Was man von Einstein in der Kunst lernen kann, ist, dass man die Regeln verlassen darf, ohne ein Dilettant zu sein.

Während ich mein ganzes Leben danach trachten werde, neugierige und ungewöhnliche Dinge zu tun, so hat ein anderer Mensch vielleicht ganz andere Bedürfnisse und entwirft für seine Kunst ganz eigene Regeln. Vielleicht streng oder mathematisch. Wichtig ist einfach, dass man sich seiner eigenen Kunst nicht schämt und das Rückgrat hat, seine eigenen Weltanschauungen mit dem Pinsel umzusetzen.

Wenn die meisten sich schon armseliger Kleider und Möbel schämen, wie viel mehr sollten wir uns da erst armseliger Ideen und Weltanschauungen schämen. A. EInstein

Kreativität heißt Fantasie!

Ich glaube,eine der Hauptaufgaben der Kunst ist, die Fantasie anregen. Albert Einstein sagt dazu:

Logik bringt dich von A nach B. Deine Phantasie bringt dich überall hin.

Tue was dir die Fantasie einflüstert, den Gefühle sind Bauchwissen.

Einfach, aber ziemlich schwer: ein Motiv destillieren.

Nein, nein,  stopp! In diesem Absatz geht es nicht um Hochprozentiges, sondern darum, Dinge einfach zu tun. Oftmals gehen Gedanken oder Gefühle in der Masse der Dinge, die man tut,  unter.

Oftmals sind sehr einfache Bilder die eindrücklichen!

Noch eine wirklich eindrückliche Weisheit von Albert Einstein ist:

Mache die Dinge so einfach wie möglich. Aber nicht einfacher!

Die eigentliche Denkleistung, die Bilder richtig gut macht,  ist,  das Bild auf alles Wichtige zu reduzieren. Kein bisschen mehr,  kein bisschen weniger, als deine eigenen Gefühle.

Kreativität heißt:  Spass am Lernen trotz Niederlagen:

Das Scheitern gehört zum Lernen wie der Name an der Haustür. Es gehört einfach dazu und ist überhaupt kein Grund, sich zu ärgern. Wenn ihr also dieses Wochenende mal neue Dinge in eurem Skizzenbuch ausprobiert, dann riskiert etwas. Sieg und Niederlage liegen um Haaresbreite nebeneinander. Wer aber nichts riskiert, wird auch nie großartig werden.

Auch Albert hatte den passenden Spruch zu:

Zwei Dinge sind zu unserer Arbeit nötig: Unermüdliche Ausdauer und die Bereitschaft, etwas, in das man viel Zeit und Arbeit gesteckt hat, wieder wegzuwerfen.

Mein Hinweis fürs Wochenende: Hab einfach Spaß und riskiere was!

Liebe Grüße ins Wochenende

Tine.

Nun noch der chauvistitische Spruch des Tages: Der Liebligsspruch des Göttergatten!
Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen,  z. B. der Relativitätstheorie. A. Einstein
P. S.: Der meint bestimmt nicht mich! ODER?
Und noch eine Nachricht an den Allerliebsten:
Geniale Menschen sind selten ordentlich… A.Einstein
Am Maß der Unordnung gemessen bin ich übermenschlich genial!

Den Video Kanal zum Blog:

 

Weiterlesen bei Tine:

https://blog.herz-der-kunst.ch/spielerisch-kolorieren/

Spielerisch Kolorieren

 

Vielen lieben Dank an die Spender!

nächste Woche wieder mit der Hall of Fame!

Du bist ein echter Schatz! Danke für deine Spende:

Hier ist die Kaffeekasse:

 




 

Bleistift ideal zum zeichnen lernen

Hallo,  schön, dass du da bist!

Basel Ecke Rheingasse, Skizze mit Bleisstift von Tine Klein

Bleistift-Zeichnungen sind in Europa zurzeit nicht hip, aber eines kann ich dir sagen, zum Zeichnenlernen gibt es nix Besserer als den Bleistift.

Meine Freundin und Ärztin spendete den blöden Spruch des Tages dazu:

Wer Fachwissen über Bleistifte hat und das Wort Musikkassette kennt, ist so alt, dass er dringend zur Darmspiegelung muss. Na danke, aber auch! Das bringt sie  nur am Telefon, weil sie dann keine Angst vor Körperverletzung hat.

Das Video zum Bleistift im Blog findet ihr noch viel Fachwissen und das Foto zum mitmachen:

Entschuldigung, die Lichtübersteuerung im 2.Teil ist nun behoben.

Jetzt aber zum schönen Thema Bleistift:

Tatsächlich macht der Bleistift dich  auf Dauer viel besser! Warum?

Wo liegt der Zusammenhang?

Der fachliche Zusammenhang ist das Licht, erst wenn ein Zeichner oder Maler das Licht beherrscht, werden Arbeiten beeindruckend!
Das Spiel mit dem Licht verwöhnt die Augen!
 
Abwechslung reicht,  und voller Leben soll es aussehen,  und das erreichst du nur, wenn du mindestens drei verschiedene Arten des Lichts im Bild hast.
 
Ich übersetze das nun in eine einfache, verständliche Handlungsanweisung à la Fuck you Goethe“:

Wenn ein Bild nicht Schwarz, Weiß und Mausgrau besitzt, sieht es für den A….. aus!  Du liebe Güte, jetzt muss ich an den doofen Spruch denken!

Das ist die Faustregel, und wer sich die hinter die Ohren schreibt, wird zum Meister.
 
Der Grund dafür ist ein wissenschaftlicher. Die Bilder werden langweilig, weil die Stäbchen im Auge nicht stimuliert werden.
Dieser fachliche Zusammenhang funktioniert ebenfalls bei farbigen Bildern. Deshalb bist du gut beraten, das Spiel mit dem Licht so früh wie möglich zu lernen! Denn wer dies nicht kann, erzeugt wirklich fade Zeichnungen und gruselige farbige Bilder.

Schwarz und Weiß, das Spiel mit dem Auge.

Was sind Stäbchen? Stäbchen sind die Zellen im Auge, die auf Hell und Dunkel reagieren. Wenn ein Maler die abwechslungsreiche Gestaltung mit Hell und Dunkel vergisst, dann werden seine Bilder nicht attraktiv fürs Auge. Ob jetzt nun farbig oder schwarz-weiß, wenn die Stäbchen im Auge nicht stimuliert werden, bleibt das Bild für den Betrachter uninteressant.
Was du dir merken kannst, ist,  dass du um das Spiel mit Hell und Dunkel nicht drum herum kommst, weil es schlicht und einfach die Funktionsweise des Auges ist.
Die gute Nachricht ist, dass der gute alte Bleistift optimal ist, um dir das beizubringen. Der Bleistift kann nix anderes als schwarz und grau und damit lernen wir das Spiel mit dem Licht.

Pfeffern und Salzen  mit Bleistift.

Damit aus deinem weißen Blatt Licht entsteht, musst du das Objekt mit Grau und Schwarz umspielen, erst dann begreift das Auge, dass dein Motiv etwas ist, was Licht reflektiert.
 
Besonders interessant sind die Stellen, an denen Hell, Mittel und Dunkel zusammentreffen. 
 
Diese Stellen sind für das Auge gleichbedeutend, als wenn man auf dem Kuchen eine Stelle mit Sahne, Schokolade und Marmelade erwischt hat! Dies sind die Stellen, bei denen jeder Mensch so richtig gierig wird! Einfach erklärt,  heißt dies, dem Auge geht´s genauso! Dort, wo es viel zu sehen gibt, wird es auch hingucken.
 
Letztendlich geht es darum, das Auge des Betrachters so richtig lüstern auf deine Zeichnungen zu machen!
 
D. h. wenn ich mit dem Bleistift Hell, Mittel und Dunkel erzeuge, dann flirte ich mit dem Auge.
Merke: Es ist wie beim Flirten, zu viel wirkt wie plumpe Anmache. Bei zu wenig bleibst du unsichtbar!

Malen lernen mit Bleistift

Malen lernen mit dem Bleistift heißt, das Schwarz zu kontrollieren.
 
Das Schwarz ist so etwas wie das Salz in der Suppe für den Bleistift!
 
Das richtige Schwarz entsteht nur bei weichen Bleistiften.
Hast du zu viel Schwarz im Bild, ist die Suppe versalzen und das Bild wirkt traurig oder schmierig.
 
Gibt es zu wenig Schwarz im Bild, ist das Bild langweilig.
 Nun kommen wir zum Thema des Videos, wir gestalten die Mine eines Bleistiftes so um, dass er perfekt dazu geeignet ist, dunkle Akzente ins Bild zu zaubern, zu setzen.
 
Im Video zeige ich, wie man Bleistifte anspitzt, dabei geht es nicht nur um eine normale Form, sondern ich verändere die Mine  so, dass sich besonders einfach Hell, Mittel und Dunkel erzeugen kann.
 
Zuerst verlängere ich die Spitze und kann dann ruhige Grautöne erzeugen. Das Wichtigere ist allerdings dosiertes Schwarz.

Schwarz dosieren lernen.

Schwarz ist gefährlich! Aus diesem Grund drücken sich viele Schüler davor, das Schwarz zu zeichnen, die falsche Strategie, denn eine Suppe ohne Salz schmeckt ja auch nicht gut.
 
Wichtig ist es, diese Schwarztöne im Bild exakt setzen zu können.
 
Insbesondere dann, wenn man Häuser malt, braucht man exakte Linien. Wird man dabei zu grob oder zu ausufernd, schaut es hässlich aus. Damit ich das Schwarz besonders gezielt setzen kann, spitze ich den Bleistift nicht rund an, sondern eckig.
 
Die Mine des Bleistiftes sieht dann aus wie die Spitze eines Schraubenziehers.
 
Diese Form der Mine hat dann den Vorteil, dass man Eckiges ganz exakt und schnell mit einer eckigen Bleistiftmine malen kann. Dies hat insbesondere in der Architektur riesige Vorteile.
 
Mit der Mine eines eckig geschnittenen Bleistiftes kann ich besonders bei baulichen Strukturen schwarze Töne ganz exakt einstreuen.

Urban Sketcher Bleistift

 
Deshalb ist gerade für Urban Sketcher ein Bleistift, der in dieser Art und Weise angespitzt wurde, Gold wert.
 
Ich nenne den eckigen Bleistift immer meinen Urban- Sketching– Bleistift, weil er so hilfreich ist, in der Stadt schnell Fenster zu malen.
 
Im Video werde ich euch die Funktion deshalb auch bei Fenstern zeigen.
 
Deshalb wünsche ich euch jetzt viel Spaß mit dem neuen Video:
 
https://youtu.be/c78A1kvAcu4
 
 
Ihr könnt mir noch einen Gefallen tun, bitte abonniert meinen YouTube-Kanal. Falls es euch gefallen hat, drückt auch mal auf den Likebutton.  
Ihr könnt dadurch aktiv mithelfen, dass man das Video auch findet. 
 
Ich danke euch dafür herzlich und zeige euch nun, was ich alles für den Blog anschaffen musste, damit ich diese Videos auch drehen kann.

Das Aufnahme Studio:

Schaut euch mal mein Wohnzimmer an! Mehr Aufwand, als man denkt!
Besonders schwierig: Die Beleuchtung von nasser Farbe, denn das reflektiert!
Ich danke diese Woche wieder den Menschen,  die mir geholfen haben,  all das anzuschaffen:
Die Hall of Fame:
Kein Mensch macht mit einem guten Gefühl Anschaffungen,  wenn er im Moment arbeitslos ist! Die Menschen unten haben mit geholfen, Corona als kreative Zeit zu nutzen.
Ich habe gar keine Zeit darüber nachzudenken, dass ich eine Hoch-Risikogruppe bin!
Ich sitze zuhause,  mir raucht der Kopf, weil ich für euch Neues lerne. Wer hätte gedacht, dass ich in dem Alter noch zu einem Technik-Nerd werde!
Das alles hilft euch! Diese Menschen haben mich und damit alle,  die sich keinen Kunstunterricht leisten können, gesponsert!
Wir halten zusammen! Danke!

Peter Sutter, Michaela Schwarz, Stiller Design, Heinz Ammann, Alice Overmann, Christa Knaack, Heiner Braden, Magdalena Schopohl, Claudia Hertfelder, Doris Tempini, Ingrid Hajek, Petra Kottke, Ursula Funk Mordasini, Nicole Kayser, Martin Klaus, Eva meltzer, Beatrice Michel, Monique Miro, Linda Amrhein, Malte Wulf, Ivan Hajicek, Anne Schoppmeier-Söhrn,

Schaut mal,  wie ich dank eurer Hilfe mein Wohnzimmer zu einem Aufnahme-Studio umgebaut habe!

Danke! Wenn ich eure Namen in den Blog kopiere, bin ich immer völlig gerührt. Da ich weiß,  dass ich zur gefährdeten Gruppe gehöre,  fühle ich mich zuhause natürlich eingesperrt.

Jedes Mal, wenn einer hilft, ob mit großer oder kleiner Summe, hier etwas aufzubauen, dann ist das,  als wenn man gestreichelt wird! Danke euch vielmals!




 

Mitmachen und Nachzeichnen? Hier ist ein Foto der Straßenecke an der ich demnächst wohne:

Geschichte zum Bild: An der Straßenecke zu meiner neuen Wohnung gibt es einen Badebrunnen. Seht ihr den Mann? Warum verstehen viele Männer keine Babysprache? Sein kleines Mädchen möchte baden. Sie erklärt ihren Vater sehr bestimmt das man bei dem super Wetter in den Brunnen muss, er versteht nix. Sie wird sauer, ich schätze, hier beginnt, das Problem zwischen Männern und Frauen. Ich sag dir, das bleibt so! Macht das Leben aber spannend. 🙂

 

Einen älteren Artikel zum Bleistift findet ihr hier:

Der Bleistift ist der Klassiker