Malen lernen in der Gruppe, warum?
Malen lernen in der Gruppe macht saumässig Spaß! Wir alle möchten gerne wunderbar malen und es gibt immer andere, die es besser können! Blöd? Nein, es ist super, denn das Wissen kann ganz einfach übertragen werden!
Die einfache Wahrheit ist:
„Auch Affen mögen Nachäffer!“ (Handelsblatt link siehe unten)
Solches imitieren, stärkt die soziale Bindung! Das ist der Grund, warum wir uns auf Zeichen- oder Malfestivals so großartig fühlen. Ich liebe es!
Tatsächlich weiß ich aus meinem eigenen Studium, das dies die erste Stufe der Kulturbildung ist, wir schaffen Kultur, in dem wir schöne und gute Verhaltensweisen derr anderen imitieren!
Eine Gruppe, die sich gegenseitig imitiert, bleibt beisammen und ist freundlicher zueinander! Das wäre der wissenschaftliche Hintergrund aus der Verhaltensforschung.
Auch wir Menschen sind einfach nur Äffchen! Ich fühle mich zauberhaft gut, wenn ich mit Menschen zusammen bin, die das Gleiche lieben. wie ich!
Und das sieht man auf diesem Bild! Vom Urban Sketcher Symposium in Basel 2022!
Tine Klein, Alex Hillkurz und viele andere. Nachdem ich Alex kenne, verstehe ich seine Bilder viel besser! Plötzlich erkenne ich die Parallelen.
Wer gut malen lernen möchte, sollte in eine Gruppe mit diesem kulturellen Hintergrund finden. Man sieht, wer das gleiche mag, amüsiert sich prächtig und man lernt dabei leichter!
Ich bin ein begeisterter Urban Sketcher! Ich liebe Menschen, die ihre Zeit damit verbringen zu malen.
Malen lernen -Was wir von den Äffchen lernen können!
Ob Affen wirklich nachäffen, war unter Forschern lange umstritten, doch einiges spricht dafür. So waschen einige Rudel ihr Futter, weil sie offensichtlich gelernt haben, das dies besser ist. Der Affe ist langsam im nachäffen, dennoch auch der Affe spiegelt das Verhalten der anderen So hat der Affe ein Spielgesicht, das setzt er auf, wenn er Quatsch machen möchte. Mimik ist wertvoll, normale Tiere haben das nicht! Der Mensch hat diese äußerst wertvollen genetischen Anlagen verfeinert. Wir haben im Kopf etwas, das man Spiegelneuronen nennt. Diese Zellen helfen uns, den anderen zu imitieren, ein Lächeln wird mit einem Lächeln beantwortet.
Praktisch und Schön!
Der Mensch kann sich gegenseitig emotional anstecken! Und wie soll das beim Malen lernen helfen?
Die Begeisterung der anderen springt auf uns über!
Begeisterung überträgt sich und damit ist das Üben nicht mehr schwer, sondern macht Spaß! Schon eine kleine Gruppe und das Malen wird gemeinsam anders, Tipps fliegen hin und her.
Schweres meistert man gemeinsam besser!
Natürlich funktioniert dieser Mechanismus auch im Unterricht:
Die Begeisterung der anderen Schüler und der Lehrer überträgt sich und damit bekommt das Ganze auf zauberhafte weise Schwung!
Spiegelneuronen: Verständnis, die magische Wirkung auf das Malen lernen.
Spiegelneuronen sind eines der spannendsten Forschungsfelder in den neueren Wissenschaften. Eigentlich geht es bei den Spiegelneuronen darum, die Bewegungen der anderen zu deuten und zu imitieren. Dabei gibt es eine ganze Reihe unterschiedlicher und teilweise auch widersprüchlicher wissenschaftlicher Ergebnisse.
Wissenschaftlich unstrittig ist, dass uns die Spiegel Neuronen helfen, denn anderen zu verstehen.
Es ist doch klar, dass wir alle besser malen lernen, wenn wir uns gegenseitig verstehen, so wird Wissen übertragen.
Celestine malt unglaublich gut, da muss ich alles geben, um sie besser zu machen!
Wir verstehen uns dank der Spiegelneuronen, doch wir haben auch das Bedürfnis, den anderen zu wiederholen. So wie ein Vogel die Melodie des anderen aufgreift.
Malen lernen und die Bewegung:
Es gibt sehr unterschiedliche wissenschaftliche Erkenntnisse, wie Spiegelneuronen auf die Bewegung des Menschen reagieren. Tatsache ist aber, dass wir dank der Spiegelneuronen die Bewegungen des anderen analysieren und vielleicht auch nachmachen wollen.
Es scheint so zu sein, dass wir einerseits den anderen spiegeln, andererseits aber auch unsere eigenen Bewegungen mit den Bewegungen des anderen vergleichen. Dadurch gewinnen wir neue Erkenntnisse und mögen es mir die Wissenschaftler verzeihen, ich behaupte jetzt einfach mal, dass man auch Pinselbewegungen von einem Menschen auf den anderen übertragen kann.
Deshalb ist Vorführen so wichtig!
Hat man also ein Lehrer, der gerne vorführt und gleichzeitig auch erklärt und freundlich ist, sich jeder Schüler leicht zu lernen.
Gerade für eine so komplizierte Tätigkeit wie das Malen, ist also das Zusammenarbeiten mit einem freundlichen und erfahrenen Lehrer sehr hilfreich.
Die Begeisterung auf den Festivals macht es noch einfacher und noch schöner!
Fragen ist ebenfalls wichtig, so gehen Informationen heiter von Mensch zu Mensch! Auch ich lerne viel von meinen Schülern wie hier von der zauberhaften Ulrike Selders. Danke für die Fotos Ulli.
Malen lernen – Vorsicht Videofalle!
Zum optimalen Lernen gehört begreifen und imitieren!
Auch mit Videos kann man malen lernen! Doch es ist viel schwerer!
Zu einen sehe ich in einem Video nicht alle Tätigkeiten des anderen, Bildschnitt und Kameraperspektive stehlen uns Informationen.
Insbesondere Tätigkeiten, die außerhalb der Kameraperspektive liegen, erschweren das Imitieren!
Aber vor allem Dingen fehlen uns die sozialen Beziehungen!
Soziale Beziehungen und das Malen lernen.
Spiegelneuronen geben uns die Möglichkeit uns in andere hineinzuversetzen.
Sie wirken nur von Mensch zu Mensch!
Bei einem Video hat die ganze Sache einen Haken, du siehst den Lehrer und damit kannst du ihn vielleicht imitieren. Doch der Lehrer ist nicht da!
Die Spiegelneuronen arbeiten jetzt ineffektiv!
Eine soziale Beziehung entspannt sich immer zwischen zwei Personen oder eine Gruppe. Hier funktionieren unsere genetischen Anlagen als soziales Wesen am besten!
Kein Lehrer, der nicht da ist, kann dich stärken. Er kann dir nicht in die Augen sagen, dass du es schaffen wirst! Dass es am Ende doch nicht so schwer ist, wie es aussieht.
Gute Beziehungen und Empathie sind eben das, was uns als Menschen ausmachen sollte!
Das Arbeiten von Angesicht zu Angesicht erzeugt eine Art Gefühlsansteckung. Ich habe schon so oft gehört das Schüler sagen:
“Ich bin total infiziert! Ich kann mich gar nicht dagegen wehren, weil es so schön ist!“
Auch Lehrer sind infiziert!
In den letzten 14 Tagen habe ich auf mehreren großen Mal-Festivals unterrichtet. Insbesondere die der Urban Sketcher machen mir viel Spaß! Weil der ganze Haufen sich so verhält, als wären sie eine große Familie.
Die Lehrer arbeiten auf diesen Festivals weitgehend ehrenamtlich.
Warum sollten wir das tun?
Die Begeisterung infiziert auch die Lehrer
Bei Stephanie Bower beobachtete ich, wie liebevoll sie versuchte, ihren Schülern das schwere Thema der Perspektive zu erklären. Ihr war es wichtig, dass wirklich jeder im Kurs alles versteht. Dieses Verhalten beobachte ich immer wieder bei guten Lehrern. So berichteten mir zum Beispiel meine Schüler, von dem Maler Alxis Hillkurz, dass er im Kurs sehr ähnliche Dinge unterrichtet wie ich.
Grüße an alle die mit uns in der Kasernenbar saßen! Hier eine Erinnerung.
Das soziale Gehirn.
Viele erfolgreiche Mal-Lehrer greifen auf das soziale Gehirn zurück. Von Schülern wird das oft als eine Art Aura wahrgenommen. Der Lehrer spiegelt all das Positive und Liebevolle, auf seine Schüler und von den Schülern spiegelt es, vielfach zurück.
Der Lehrer kann diese Kraft benutzen, um auch schwierige Themen auf den Schüler zu übertragen.
In meinem letzten Kurs sind wir von einem Straßenreinigungsfahrzeig umkreist, die Kirchturmglocken haben während des halben Kurses geläutet. Ein normaler Kurs wäre gescheitert, doch die Kraft des Positiven trägt uns!
Und das ist der Grund, warum das Lernen in der Gruppe so viel Spaß macht!
Wir geben uns gegenseitig Flügel!
Weil wir unsere positive Energie gegenseitig verstärken.
Nächstes Jahr sind wir in der Schweiz in Züri-Stellt euch vor! Ein Baseler freut sich auf Züri! So weit kommt es noch XD!
Danke an die Orgateams in Dortmund und Basel, ich bin fassungslos, was ihr auf die Beine gestellt habt.
Und in Deutschland? Vielleicht wird es Berlin!
Liebe Grüße Tine Klein
Wer gerne liest, darf gerne etwas spenden, denn es ist mehr Zeit und Mühe, als man denkt!