Ein Brett vorm Kopf? Was heißt das eigentlich und woher kommt das?
Jeder hat ein Brett vor dem Kopf!
Diese Fähigkeit des Menschen, den eigenen Unfug zu erkennen, ist unsere größte Stärke!
Zweifel ist nur in begrenztem Maße hilfreich!
Überall dort, wo der Zweifel so stark wird, dass er Menschen blockiert und klein macht, dort wird der Zweifel widerlich.
Im Grunde funktioniert unser Gehirn nicht anders als ein Computer.
Eigentlich ist das logisch, oder?
Der dumme Computer am Ende unseres Halses
Ich möchte meinen Schülern eine Säge geben!
Lernen mit Lust! Ein Mittel gegen die Malblockade.
Mein erster Tipp: Nicht negativ werden.
Negativität löst das automatische Umschalten auf Programme aus, die unserem Ziel, kreativ sein, im Wege stehen.
Dies heißt jetzt nicht, dass wir jeden dummen Fehler toll finden sollen, sondern dass wir bei Fehlern entspannt bleiben müssen!
Die Malblockade verschwindet nicht durch meckern. im Gegenteil!
Man darf das negative Gefühl, dass man dumm sei, einfach nicht überhand nehmen lassen, dazu braucht es Selbstdisziplin, aber auch Erfahrung. Menschen, die in ihren Bereichen gut und erfolgreich werden, haben gelernt, hinzufallen und freudig wieder aufzustehen.
Es ist ein riesiger Unterschied, ob man denkt, irgendwann wird es klappen! oder was für ein verf….. Scheiß! (Seich!)
Bildungsaussichten sind von der Haltung abhängig!
Nicht unterkriegen lassen!
Um wie die Weltmeister zu lernen, brauchen wir nur eines: einen entspannten und freundlichen Geist.
also ist der logische nächste Schritt:
Was auch immer dich locker und fröhlich macht, greife darauf zurück!
Locker lernen, kein Aufruf zum Alkoholismus!
Die Malblockade hat auch berühmte Künstler gepeinigt!
Man braucht kein Kulturhistoriker zu sein, um zu wissen, dass die Künstlerszene genau aus diesem Grund immer offen für Drogen, Alkohol und körperliches Vergnügen waren. Das eine hängt mit dem anderen zusammen, wer entspannt und locker ist, der lernt gut. Da Künstler Zeit ihres Lebens lernen, ist völlig erklärlich, warum sie anfällig fürs Vergnügen sind.
Dummerweise kommt man natürlich auch nicht gut voran, wenn man mit beiden Beinen in die Sünde springt (Seht ihr mich wissend lächeln?).
Jeder Mensch ist anders, entspanne dich nach deiner Art
Das Erste, was du wissen solltest, ist, dass du dir deinen Arbeitsplatz zum Kunstmachen oder -lernen besonders angenehmen machst.
Meiner ist hell leicht und luftig, ich kann die Türen aufstellen, ich hab viele Blumen und sehr gute Musik. Mein Kunstmaterial liegt für mich bereit, denn ich weiß, ich bin ein Chaot. Das alles gilt auch, wenn ich unterwegs bin, ich habe den festen Vorsatz, mir eine schöne Zeit zu machen.
Was ich tue, ist, dass ich einen Ausgleich zu meiner eigenen Verbissenheit schaffe.
Ich schaffe Bedingungen, in denen ich gerne arbeite. Ich halte den Trieb voran zukommen mit einer angenehmen Atmosphäre in Balance. Was dich entspannt, wirst du selbst am besten wissen. Der eine liebt gute Musik, der andere liebt die Stille.
Menschen sind unterschiedlich und du solltest dir Orte suchen, an denen du dich sehr wohl fühlst.
Das Steinzeitgehirn und die Malblockade
Unser Gehirn wurde in einer Zeit entwickelt, als das negative Denken eine echt gute Alternative zu überleben war. Die Pessimisten hatten bessere Überlebenschancen, denn schon ein kleiner Kratzer konnte dazu führen, dass du elendig verreckt bist. So hatten Pessimisten die besseren Überlebenschancen. Und das merkt man beim Lernen. Unsere heutige Aufgabe ist es, unser blödes Steinzeitgehirn davon zu überzeugen, dass uns ein Fehler nicht umbringt. Das ist natürlich witzig. Niemand ist jemals am schlechten Zeichnen gestorben. Aber sag das mal unserem Gehirn! Wir finden immer einen negativen Gedanken!
Wir sind die Nachfahren wirklich erfolgreicher Pessimisten!
Unser Steinzeitgehirn ist im Wesentlichen für Malblockaden verantwortlich. Zwei Dinge sind in unserem Gehirn verankert.
Herdentrieb und die Angst vor der Veränderung.
Diese Funktionen führen heute zu Kreativblockaden. Denn kreativ sein kann man nicht ohne Veränderung und auch nicht, wenn man alles immer so malt wie immer oder alle anderen!
Deswegen eröffne spielerisch neue Möglichkeiten, gewöhne dein Gehirn an die positive Veränderung!
Klopfe dir einmal selbst auf die Schulter. Sei stolz auf dich! Das hilft enorm beim Lernen.
Zeig dir, dass Zeit und Veränderung dich voran bringen!
Ein Fehler darf kein Drama sein
Lustigerweise kann man das effektivste Lernen mit dem folgenden Satz zusammenfassen:
“ Wer es leichter nimmt, der hat es leichter!“
Dennoch, unser Steinzeitgehirn sieht dies anders. Je mehr Gewohnheiten wir folgen, desto schwieriger wird das Kreativsein. Die Malblockade ist eine Reaktion des Gehirns, um uns vor Neuem zu schützen!
Leider hat unser Steinzeitgehirn nicht begriffen, dass ein innovativer Malstil nicht tödlich ist.
Du musst also deinen inneren Angsthasen in die Schranken weisen, liebevolle Rituale helfen dabei.
Schritt 1: Das Ritual zum Lösen der Malblockade: rein in den Autopilot!
Gewohnheiten sparen Energie und machen uns ruhig und zufrieden. Deshalb kann man das Gehirn beruhigen, indem man mit einem Ritual anfängt. Zum Beispiel einer Zeichnung, bei der man die Augen auf dem Motiv hält und alles an einem Stück zeichnet, ohne abzusetzen. Diese Zeichnung darf kein Ziel haben, du sagst dir, die werfe ich hinterher weg! So kann dann auch kein Stress entstehen! Mit dem Ritual stimmen wir unser Gehirn ein!
Nach kurzer Zeit wird das Gehirn dies als Auftakt zum Zeichnen und Malen empfinden und sich startklar machen! Ein einfacher Einstieg, nun sind wir im Autopilot.
Schritt 2: Raus aus dem Autopilot
Wenn du nichts veränderst, wird dein Handlungsspielraum immer kleiner. Baue Fehler bewusst in dein Programm ein, damit das Auftreten kein Drama ist.
Viele Maler erzählen, dass sie auf verschmutztem, bekleckertem Papier die besten Bilder malen, weil sie von Anfang an wissen, dass dieses Blatt ja nichts werden kann. Der Angsthase in uns wurde also geschickt ausgetrickst.
Ich zum Beispiel lebe mit einer großen Lebenslüge, jedes Bild, das ich anfange, ist nur eine Vorzeichnung!
Ich sage mir, das hier ist nur die Vorzeichnung, also experimentiere! So komme ich meinem Ziel relativ stressfrei näher. Meine offizielle Begründung: Damit mir die Fehler nicht im echten Kunstwerk passieren! Ich spiele also mit meinem kleinen Neandertalergehirn und nehme ihm die Angst zu Gunsten der Innovation.
Es gibt natürlich selten ein echtes Kunstwerk. Aber selbst wenn ich das Bild total versaue, bin ich nie enttäuscht, denn es war ja nur die Vorzeichnung!
Enttäuschungsmanagment ist der Killer der Malblokade!
Bei diesen Strategien geht es immer darum Fehler zu ermöglichen! Ohne das man sich selbst zerfleischt. Die positive Haltung ermöglicht dann überraschend bessere Ergebnisse.
Tipp: Finde deine eigenen schönen Entlastungslügen! Der Fehler darf ein normaler Teil des kreativen Prozesses werden….nach und nach wird dann der Fehler zum Freund.
Stressfaktoren ausräumen:
Viele Menschen sehen in mir eine lustige und selbstbewusste Wikingerfrau, die groß und unerschütterlich ist. Das ist putzig, denn ich bin eine kleine Neurotikerin und kann über Woody Allen herzlich lachen.
Die Starken kennen ihre Ängste und finden Methoden, sie zu managen!
Jahrelang konnte ich nicht auf gutem Papier malen. Weil ich mich als zu unwürdig empfand! Gutes Papier löste bei mir sofort Stress aus, und dann wurden alle Bilder schlecht. Meine erste Lösung, immer billiges Papier zu nehmen, war auf Dauer keine Lösung! Doch dann fand ich eine andere Methode, um mich zu entstressen. Heute kaufe ich Papier bergeweise:
Ach, du meine Güte, der Papierberg muss weg!
Du musst lernen, dir deine Stressfaktoren aus dem Weg zu räumen. Ärgern hilft nicht! Immer lösungsorientiert denken. Bekloppt? Ja, sicher!
Akzeptiere doch einfach, dass du ein Vollpfosten bist, und gib dir Hilfestellung, anstatt zu meckern!
Ein großes Ziel?
Zeichnen und malen lernen ist eine riesige Aufgabe. Immer dann, wenn einem klar wird, was man alles “ muss“, dann kommt es zu Malblockaden.
Wir wollen alles gleichzeitig, Stress entsteht, unser altes und faules Gehirn macht zu.
Eine wirklich effektive Lösung ist, die Aufgabe in kleine Häppchen aufzuteilen.
Setze dir kleine Ziele, nicht riesige!
Denke beim Zeichen nie weiter als einen Zentimeter! Bleibe bei der einzelnen Linie, springe im Motiv nicht hin und her!
Das Prinzip funktioniert bei jeder komplexen Aufgabe. Wir lernen, es uns möglichst einfach zu machen. Versuche es nächstes Mal mit einem sehr einfachen und kleinen Ziel.
Diese winzige Aufgabe löst du in Seelenruhe.
Dies ist ein enorm guter Trick! Ein Marathon besteht aus einem Schritt! Der entscheidende Trick: Nicht mit der Aufmerksamkeit hin und her springen, nach der einen Linie kommt die angrenzende!
Zeit und Pause bei Malblockade!
Hat man sich in der Malblockade festgefressen, gibt es Lösungen!
Gib Dir Zeit! Ungeduld verschlimmert es und Zwang auch! Spaß und Spielerisches helfen. Lass dich niemals unterkriegen! Eine Pause und Bewegung können Wunder wirken! Es geht nicht mit Gewalt.
Dein Gehirn braucht Zeit zum verdauen. Und damit wünsche ich dir ein wunderschönes Wochenende und viel Spaß beim Lernen.
Liebe Grüße Tine
Wie groß deine Spielräume sind und welche Freiräume du hast, zeigt dir dieses Video:
https://www.youtube.com/watch?v=n6KxcTpPw7Q
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