Tipps uns Trick für dunkle Farben!

Ankündigung:

Vielleicht habt ihr schon bemerkt, dass man bei mir schwer Kursplätze bekommt. Dies liegt daran, dass ich überwiegend für Kunstvereine und Urbans-Sketcher-Gruppen arbeite. Ab nächster Woche gehe ich in die Tourneeplanung für nächstes Jahr. Ich bitte deshalb Kunstvereine, Urbans-Sketcher- Gruppen und Ateliers sich bei mir zu melden! Es gibt schon einige Gruppen, die sich bei mir angemeldet haben. Seid ihr in der Nähe oder auf dem Weg, dann kann ich auch bei euch einen Stopp einlegen.

Hallo,  meine Lieben: 

 Manchmal braucht man Dunkelheit!
Ein Grund, warum Bilder misslingen, ist der falsche Einsatz von dunklen Farben.
Jetzt denken viele von uns:
Oh ja, mit dunklen Farben stehe ich auf Kriegsfuß! Davor habe ich Angst.
Wir brauchen dunkle Farben, in diesem Blog möchte ich euch ein paar Tipps geben, wie es trotzdem gelingen könnte.

Warum sind uns dunkle Farben unangenehm?

Jeder Maler kennt die Situation, ein Bild wirkt freundlich, aber ein bisschen langweilig, man merkt, dass etwas fehlt. Dann beginnt man die Schattentöne einzufügen und plötzlich verändert sich die Stimmung des Bildes. Zuerst wird das Bild deutlich ausdrucksstärker, doch irgendwann wird ein Punkt erreicht, da verändert sich die Stimmung des Bildes nicht mehr gut, die Stimmung verändert sich und wird düster.

Die Bilder wirken regnerisch, düster oder gar bedrohlich.

Deshalb werden Maler immer vorsichtiger, wenn sie dunkle Farben benutzen. Dieser Effekt wird noch stark dadurch unterstützt, dass dunkle Farben beim Auftragen immer viel zu dunkel wirken, später aber viel heller abtrocknen.

Wir alle haben schon einmal Bilder durch dunkle Farbe kaputt gemacht.

Jetzt entsteht ein riesiger Fehler, wir scheuen den Schatten wie die Kakerlaken das Licht. Aber wer sich mit der Natur des Lichts auskennt, der weiß, je mehr Licht es gibt, desto mehr Schatten gibt es auch. Lassen wir den Schatten weg oder alle dunklen Farben, werden wir nie die strahlende Schönheit eines hellen Tages ins Bild zaubern.

Wie verarbeitet man dunkle Farben richtig?

Das Malen mit dunklen Farben ist so ein bisschen wie die Angst vorm schwarzen Mann.

Viele Bilder misslingen aus zwei Gründen, einerseits wird Schwarz benutzt und andererseits werden die dunklen Farben zusammen mit den hellen Farben verarbeitet. Dadurch werden die Farben automatisch trüb und schmutzig.

Deshalb reagieren die meisten Maler allergisch auf Schwarz.

Mit einer einfachen Veränderung der Malweise kann dieses Problem aber völlig beseitigt werden.

Malen in Schichten.

Der wichtigste Tipp, wie dunkle Farben in Bildern großartig wirken, ist das Malen in Schichten.

Das ist eine gewaltige Umstellung in der Malweise, denn normalerweise ist man es gewohnt, die dunklen Farben zu mischen und dann sofort ins Bild zu malen, doch wie wir gemerkt haben, kann dies ganz negative Auswirkungen auf die Schönheit der Farben im Bild haben. Es bilden sich graue oder ungewollte Mischtöne.

Eine wirklich einfache Lösung ist, die dunklen Farben einfach nicht mit den anderen Farben zu mischen. Sie werden völlig isoliert als letzte Schicht aufgetragen.

Das wirkt erst mal merkwürdig, ist jedoch völlig natürlich, denn auch Schattentöne liegen ja zum Beispiel über dem normalen Anstrich von Gebäuden.

Sind die hellen Farben trocken, kommt es zu keinen ungewollten Mischfarben.

Dunkle Farbschichten:

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Damit die dunklen Farben nicht als Fremdkörper wirken, sollten sie im Zusammenhang mit dem Bild stehen. Dafür gibt es zwei gut geeignete Tricks.
Der wichtigste Trick ist, erst mal trocknen lassen.
Der Schritt mit den dunklen Farben entsteht erst, wenn wir sicher sein können, dass die schönen hellen Farben darunter geschützt sind. Danach beginnt man die dunklen Farben mit dem Bild zu verschmelzen.

Transparente und angepasste dunkle Farben:

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Der erste Trick ist, dass man zwar dunkle, aber trotzdem transparente Farben benutzt. Der Vorteil dieser Methode ist, dass ein wenig der Farbe, die unter dieser Schicht liegt, sichtbar bleibt, und damit verbindet sich die dunkle Farbe ganz natürlich mit der darunterliegenden Farbe. (Schau mal in dem Haus mit dem roten Fleck, siehst du wie die dunkle Farbe darüber liegt?) Man sieht also durch die dunkle Farbschicht ein bisschen der alten Farbe, wie durch Glas. Dafür muss man die Dunkelheit aus Farben anrühren, die nicht komplett blickdicht sind. Dies sieht man vor allen Dingen im Bild im Haus. Eine Ahnung der alten Farbe sollte erhalten bleiben.

Reduzierte Palette und Harmonie:

Die dunklen Farben aus den Grundtönen des Bildes entstehen zu lassen.
Angenommen, du malst den Himmel großflächig mit einem bestimmten Blauton, dann könnte es sehr sinnvoll sein, genau dieses Blau zu benutzen, um deine Schattenfarbe anzurühren. In diesem Bild ist die Basisfarbe das Türkis, mit Pink wird es grau.
Dies hat zwei enorme Vorteile, alle Mischtöne, die aus den Farben deines Bildes entstanden sind, werden natürlich und wirken harmonisch mit all den Farben im Bild.
Dunkle Töne und Schatten, die eine Farbe haben, wirken nicht wie drei Tage Regenwetter.
In diesem Bild entsteht alles aus dem Blau, das in den Bäumen steckt.

Dunkle Farben mischen:

Es gibt einige Möglichkeiten, um dunkle Farben atemberaubend aussehen zu lassen.

Generell sieht es immer besser aus, etwas frechere und auch farbige Dunkelheiten zu benutzen, dass man prima im Turm, hier wurde anstatt einer Schattenfarbe einfach Blau benutzt, dies sieht im Bildzentrum einfach großartig aus.

Auch Schattenfarben, die ein wenig komplementär sind, bringen das Bild zum Strahlen.

 

Tipps zum Abtönen nach Farbgruppen

Grün abdunkeln sieht großartig aus, mit Blau oder gar Violett. Die Komplementärfarbe zu Grün ist Rot. Deshalb bringen dunkle Töne wie zum Beispiel Violett, die Rot enthalten, das Grün enorm zum Strahlen.

Erdtöne, Sandstein, Gelb findet man häufig bei Gebäuden. Tiefe Töne kann man wunderbar mit gebrannten Farben, zum Beispiel gebranntem Ocker, abtönen. Violett bringt gelbe Töne zum Strahlen. Das Violett darf sich jedoch nicht stark mit den Gelbtönen vermischen, weil sonst ein matschiger Grauton entsteht.

Blautönen stellen in der Regel kein Problem dar, denn es gibt genügend dunklen Blautönen zum Abgedunkelten. Augen auf es gibt sehr Dunkle und dennoch transparente Blautöne. Bei einigen Firmen gibt es transparentes Indigo zum Beispiel bei Semmelier.

Orange und Rot kann man wunderbar mit sehr dunklen Rottönen oder den gebrannten Naturtönen abdunkeln. Benötigt man es noch dunkler, kann man Rot mit Violett abdunkeln. Bei Orange muss man jedoch aufpassen, dass die Farbe völlig getrocknet ist, denn mit Violett oder Blau wird sie ganz schnell grau.

Die einfachsten Lösungen für dunkle Farben:

Das Mischen dieser dunklen Farben funktioniert ähnlich wie bei Schwarz. Man benutzt zum Beispiel zwei komplementäre Farben, die zusammen Schwarz bilden, meine liebsten Kombinationen sind ist Aquamarin mit gebranntem Ocker und Pink und Türkis.
Wenn ich mit dieser Dunkelheit arbeite, kann ich mich jedoch entscheiden, ob der Ton eher blau oder eher rötlich bräunlich sein soll. 
Ich mische die Farben nicht zu einem Einheitsbrei!
Ich entscheide mich, also ob mein Schattenton eher kalt oder eher warm ist, und bekomme damit die Möglichkeit, den Schatten ganz harmonisch mit dem Bild zu verschmelzen.

Wer trotzdem Probleme haben sollte, passende Dunkelheiten zu mischen, kann auf Neutraltinte oder Neutralgrau zurückgreifen. Diese Lösung ist nicht so farbenfreudig wie das eigenhändige Mischen von Dunkelheiten, verändert aber die Farbwirkung der Farben im Bild nicht so unangenehm wie das Benutzen von Schwarz.

 Liebe Grüße

Tine

 

Kultur braucht Unterstützung! Bedenke das bitte.


 Liebe Grüße

Tine
Noch mehr Artikel zu Licht und Schatten:

Mischen lernen – Ein Experiment!

Mischen lernen ist nicht einfach

Denn das Auge bewertet Farben nicht wie ein unabhängiger gerichtlicher Sachverständiger! Sondern eher wie ein Teenager in der Pubertät.

In all diesen Bildern wechselt maximal eine Farbe ->

Tine Klein workshop zum Mischen lernen in Koblenz.

 

Tine Klein workshop zum Mischen lernen in Koblenz. Kapelle blau

Das Auge vergleicht ständig mit dem, was die anderen tun!

Verändert sich einer Farbe im Bild, dann ist das Auge plötzlich unzufrieden mit den schon gemalten Farben oder sieht etwas völlig anderes.

Die Wirkung verändert sich, auch wenn alles andere gleichbleibt.

Wir haben also das Problem, dass eine kleine Veränderung in der Wahl der Farbe dramatische Auswirkungen auf ein Bild hat, es entsteht eine Kettenreaktion, weil das Auge nun einen anderen Vergleichsmaßstab anlegt. Beim Mischen entstehen Kettenreaktionen, die am Ende zu großen Veränderungen im Bild führen.

Wenn wir eine Farbe mischen, dann sieht sie beim Mischen sehr gut aus, aber auf dem Blatt ganz anders.

Damit wir die Kettenreaktionen erkennen können, habe ich eine Reihe von Übungen entwickelt, die uns deutlich machen, was passiert, wenn:

Mischen lernen – was passiert, wenn ich einen Faktor austausche?

Grün ist beim Mischen lernen ein gutes Thema, denn Grün reicht die Veränderungen eines Farbwechsels eindrucksvoll durch.

Zuerst wählen wir 4 Basisfarben:

  • Ultramarin (Warmton Blau)
  • Permanent Rose (jedes kalte Rot geht, z.B. Magenta oder Opernrosa)
  • Zitrone (Gelbton kalt)
  • Indigo – Dunkler kalter Blau-Grün-Ton (Achtung, meiner ist transparent, er ist es bei den meisten Firmen nicht!)
  • Türkis

Mischen lernen, der Kalt- und Warmwechsel:

Grundmischung mit kaltem Gelb:

Male ich mein erstes Bild mit meinen Basisfarben, entsteht ein kaltes fast frühlingshaftes Bild. Trifft kaltes Gelb auf kalte Blautöne, entstehen fast schrille, leuchtende Grüntöne.

Merke kalte Farben machen leuchtendes Grün.

Grundmischung mit warmem Gelb:

Nun tausche ich nur eine Farbe aus!

  • Ultramarin  (Warmton Blau)
  • Permanent Rose (jedes kalte Rot geht, z.B. Magenta oder Opernrosa)
  • Zitrone (Gelbton kalt) -> Indischgelb oder Winsor Yellow Deep – das Gelb muss warm sein!
  • Indigo – Dunkler kalter Blau-Grün-Ton (Achtung, meiner ist transparent, er ist es bei den meisten Firmen nicht!)
  • Türkis

 

Alles andere bleibt beim Alten. Nun kämpfe ich nun bei den Grüntönen. Das Ultramarin mit dem Gelb bildet nur noch ein fast braunes Grün. Nur noch der kalte grünliche  Blauton lässt sich gut zu Grüntönen verarbeiten.

Die Stimmung des Bildes kippt vom Frühlingshaften ins fast Herbstliche.

Mischen lernen, Tipp:

Kalt und warm entscheiden über die Stimmung von Bildern.

Treffen kalte Farben aufeinander, wird es leuchtend, strahlend, aber auch kalt und manchmal sogar ungemütlich. Hier wirkt es kühl und wieder entstehen vollkommen andere Grüntöne. Die Grüntöne sind nun extrem kalt, aber strahlend.

Fazit: Mischen lernen von kalten und warmen Farben ist wichtig.

Dein eigenes Farbsetup muss sich entwickeln. Wenn man eine Farbe verändert, folgen im Bild dramatische Wirkungen. Nichts bleibt ohne Folgen.

 

Welche Schlüsse kann man daraus für das Mischenlernen ziehen?

Aufräumen im Farbkasten.

Damit du beim Mischenlernen kein blaues Wunder erlebst, solltest du deinen Farbkasten aufräumen.

Der Kopf begreift die Wechselwirkungen nicht, wenn wir mit zu vielen Farben arbeiten.

Hinzu kommt, dass Farben mit mehreren Pigmenten beim Mischen- lernen verheerende  Folgen auf Bilder haben.

Du hast gesehen, wie dramatisch die Veränderung eines Bildes ist, wenn man ein Pigment verändert. So schön wie vorgemischte Farben sind, in ihnen wirken zwei oder mehr Pigmente. Die Wirkungen sind unabsehbar. So kann ein Rotton, den man mit Blau mischt, plötzlich schwarz oder grau werden, weil das Gelb des Roten mit dem Blau komplementär wirkt!

Wechselwirkungen beim Mischenlernen im Griff behalten!

Du solltest ein Farbsetup aus 3-6 Farben bilden, mit dem du immer arbeitest.

Hier solltest du genau darauf achten, dass die 6 Farben gut zusammenpassen und dass man kalte und warme Farben hat!

So sehr wie ich warme Farben liebe, ich möchte beim Mischen nicht ständig Herbstfarben erzeugen.

Ausgewogenheit in den Farbeigenschaften ist beim Mischen- lernen wichtig, nur so kann man alle Farben erzeugen.

Hat man dieses Basisfarben Set –

Die meisten fertigen Farbkästen sind so angelegt!

Dann kann man die persönlichen Farben hinzunehmen.

Persönlichkeit ist wichtig!

Persönliche Farben sind wichtig. Hier kann man sich auch Ausrutscher erlauben!

Denn wenn ich nur wenige Farben habe, dann weiß ich: Oh, diese Lieblingsfarbe darf ich auf keinen Fall hemmungslos mischen!

  • Ultramarin (Warmton Blau) -> Royalblau
  • Permanent Rose (jedes kalte Rot geht, z.B. Magenta oder Opernrosa)
  • Zitrone (Gelbton kalt)
  • Indigo – Dunkler kalter Blau-Grün-Ton (Achtung, meiner ist transparent, er ist es bei den meisten Firmen nicht!)
  • Türkis

Ich liebe Royal Blau für den Himmel, doch mischen darf man diese Farbe nicht! Wenn man nicht wünscht das alles pastellig wird. Ich mags!

Alles wird stumpf! Denn diese Farbe enthält metallisches Weiß. Und ich liebe es, doch ungewollt schaut es nicht gut aus.

Also, stelle dir dein eigenes Farbenset zusammen! Doch es muss so klein sein, dass du alle Eigenschaften im Kopf behalten kannst.

Gerade Anfänger oder Menschen, die selten malen, sollten keinen Farbkasten haben, der ihnen über den Kopf wächst!

Wer immer wieder mit den gleichen Farben malt, kennt ihre Wechselwirkungen!

Liebe Grüße Tine

Und so schön war der Tag! Ich vermisse euch!

Tine Klein Malkurs, Aquarellworkshop, Urban Sketching Kurs, Malkurs Tine Klein

Was ist Wissen wert? Auch Kunst braucht Budget, um dir etwas zu geben.

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Grundfarben! Simplify!

https://blog.herz-der-kunst.ch/grundfarben-simplify/

Die wunderbare Welt der Farbkreise, Generationen und ihre Gedanken zur Farbe:

https://de.wikipedia.org/wiki/Farbenlehre

 

 

 

 

Ton in Ton – Harmonie oder Langeweile?

Ton in Ton, ein erfolgreiches Farbschema:

Anhand von Ton in Ton Skizzen habe ich euch letzte Woche gezeigt, wie ich Pinseltechniken übe. Das ist hübsch, schnell und praktisch.

Schlecht gemacht wirken diese einfarbigen Bilder schnell fade und monoton. Doch es gibt viele Tricks, um sie aufregend und harmonisch zu gestalten.

Tine Klein ein Guide wie man Ton in Ton Bilder aufregend gestaltet

Ton in Ton, das bedeutet Harmonie, und es bedeutet eine deutliche Vereinfachung des Malprozesse!

Ich bin eine Urban Sketcherin oder Pleinair Malerin, was beides bedeutet, dass ich gerne im Licht der Sonne male, und so bin ich natürlich an einfachen Malmethoden sehr interessiert.

Überwiegend einfarbige Bilder sind super, aber manchmal auch ein bisschen langweilig!

Was man vom heutigen Bild nicht sagen kann, dennoch ist es nur in vier Farben gemalt. Drei davon, Gelb, Orange und Rot, liegen im Farbkreis direkt nebeneinander, sie sind Ton in Ton.

Dieses Farbschema wird als analoges Farbschema bezeichnet, die Tipps passen jedoch auch auf Bilder, die nur mit einer Farbe gemalt werden.

Ob jetzt nun monochrom oder Ton in Ton, die Langeweile lauert im Hintergrund!

Du kennst das Gefühl wahrscheinlich? Dein Bild ist harmonisch, aber irgendetwas fehlt?

Na, dann naht nun Hilfe!

Denn das Fachwissen darüber ist hoch interessant!

Tipps!

Tipp 1: Gestalte die Farbe trotz Ton in Ton abwechslungsreich!

Verwende helle Farben: Da tonale Bilder in der Regel aus Schattierungen derselben Farbe bestehen, ist es wichtig, helle und lebhafte Farben zu verwenden, um das Bild zu beleben.

Es ist wichtig, die eine Farbe, die man verwendet, abwechslungsreich zu gestalten!

Man benutzt also Hell und Dunkel und auch Variationen der Farbe! Dies siehst du deutlich im Bild!

Von Weiß bis fast Schwarz wird mein Orange-Ton variiert.

Licht und Schatten im vollen Spektrum ausgereizt!

Baseler Münster Schweiz, Aquarell. Ton in Ton mit Komplementär Kontrast eine Anleitung von Tine Klei

Auch die Farbe ist abwechslungsreich, wenn auch in nur einem farblichen Bereich. Von dunkler Terrakotta, über strahlendes Orange bis hin zu zartem Gelb.

Auch der Farbton wird variiert!

Tipp 2: Du merkst schon, Kontrast ist das Zauberwort!

Um ein starkes und dynamisches Bild zu erschaffen, muss man das Auge des Menschen kitzeln!

In Punkt 1. habe ich schon erwähnt, dass Tonwerte, also Licht und Schatten, enorm wichtig sind. Genauso wie die Variation der Farbe!

Aber die Kirsche auf dem Kuchen der Kontraste sind Komplementärfarben. Komplementäre Farben sind Farben, die sich auf gegenüberliegenden Seiten des Farbkreises befinden, wie z.B. Blau und Orange oder Grün und Rot. Wenn diese Farben in einem Bild nebeneinander platziert werden, erzeugen sie einen hohen Kontrast und sie können ein besonders starkes visuelles Interesse wecken.

Freilich ist das Bild dann nicht mehr im strengen Sinne Ton in Ton!

Aber es ist unangenehm, wenn man sich bei der künstlerischen Gestaltung einengen lässt!

Ein paar Kleckse der Komplementär-Farbe können Wunder wirken.

Dem in einem fast in einer Farbe gemalten Bild wird ein Gegenpol gesetzt.

Komplementärkontraste können für das Auge sehr wirkungsvoll sein, da sie durch den Gegensatz von Farben eine starke visuelle Spannung erzeugen.

Die unterschiedlichen Wellenlängen kitzeln das Auge, das Bild wirkt viel frischer. Also wen stört es, wenn ein paar Kleckse Komplementärfarbe benutzt werden?

Tipp 3: Licht erhellt die Welt!

Wie ebenfalls in Punkt 1 erwähnt, ist es sehr wichtig, das Bild in Hell-und Dunkel-Kontrasten zu gestalten. Dieser Effekt wird oft deutlich unterschätzt!

Schade, denn er macht Bilder sexy!

Durch das Spielen mit Licht und Schatten kann das Bild dimensionaler wirken. Die Kontraste betonen  die Lichtquellen im Bild und fügen Schatten hinzu, um Tiefe und Volumen zu erzeugen.

Das Räumliche, das etwas Volumen und Dimension bekommt, lässt Bilder so schön wirken! Sie geben dem Bild Struktur und Bewegung, jenseits der Farbe.

Tipp 4: Der letzte Blick

Wirkt dein Bild noch nicht optimal, dann nimm einen Moment Abstand.

Versuche das gesamte Bild ins Auge zu fassen! Was fehlt?

Hat es eine ausgewogene und harmonische Wirkung? Ist es dabei aber auch spritzig? Aufregend genug? Vermeide es, dich nur auf einen Teil des Bildes zu konzentrieren, und schaue, ob du ein Bildzentrum entwickelt hast. Denn auch Bilder, die Ton in Ton gemalt sind, brauchen eine Aussage! Ist das Bild zu langweilig, dann stärke das Bildzentrum mit Kontrasten oder ein wenig komplementärer Farbe.

Ich hoffe, das hat dir geholfen, und so werden deine Bilder garantiert harmonisch, doch gleichzeitig lebendig und ansprechend!

Wäre Langeweile eine Farbe, dann wäre sie Beige!

Zu viel liebe Harmonie ist langweilig! Bilder sind wie ein Leben, die richtige Dosierung an Abenteuer macht Harmonie erst so richtig schön!!

Liebe Grüße Tine

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Kleine Tricks zur Farbharmonie

https://blog.herz-der-kunst.ch/farbharmonie/

https://de.wikipedia.org/wiki/Farbschema

Abdeckflüssigkeit kontra Klebeband!

Abdeckflüssigkeit ade!

Tine Klein Aquarell Aarburg Ch. Burg, Tutorial zur Benutzung von Tape anstelle von Abdeckflüssigkeit, Kunst Blog, Kunst Tutorial

Abdeckflüssigkeit kann das Leben schwer machen!
Für meine Kurse versuche ich immer Tipps zu finden, die meinen Schülern das Leben wirklich einfach machen. So unterrichte ich eine Technik, die ich „Tapeing“ nenne.
Ich hatte mir die Grundlagen selbst beigebracht und war hoch entzückt, als sich auf dem Urban-Sketchers-Meeting in Amsterdam einen Kurs zu dem Thema fand. Ich war begeistert, denn Abdeckflüssigkeit hat eindeutige Schwächen, dazu gehört jedoch nicht der Unterhaltungsfaktor. Wer schon einmal mit Abdeckflüssigkeit gearbeitet hat, weiß, dass man sich
 damit schnell in einen fluchenden Menschen verwandelt, der die Feststellung macht:
Die zähflüssige Masse lässt sich viel leichter in Haaren verteilen als auf dem Papier.
Ich fand in Amsterdam einen Kurs, in dem es um das Arbeiten mit Tape ging! Ich war so begeistert von dem Thema „Mit Klebeband arbeiten“, dass ich mir die Kursbeschreibung nicht genau durchgelesen hatte.
Ich habe so ein saublödes Gesicht gemacht, als ich feststellte, dass der Künstler das Klebeband benutzte, um Zeichnungen auf Asphalt zu erzeugen.
Eigene Schuld! Ich rege mich auch auf, wenn meine Schüler die Kursbeschreibung nicht lesen. Haha, mit Hand gegen Kopf, klatsch.
Tape oder Klebeband ist ein wundervolles Kunstmaterial.

Abdeckflüssigkeit und ihre Nachteile

Abdeckflüssigkeit hat so einige Nachteile. Allem voran nervt ihre Zähflüssigkeit, sie lässt sich oft nur schwer präzise verteilen. Sie ist so dickflüssig, dass Pinsel nicht gut arbeiten. Darüber hinaus ist sie oft blau, was einen nicht gut erkennen lässt, wie das Bild mit den weißen Stellen wirken wird. Und obendrein ist sie sehr klebrig und hat eine lange Trocknungszeit.
Um das Ganze kurz zusammenzufassen, sie nervt mich!
Allerdings gibt es Hilfe von unerwarteter Seite, Tape ist viel einfacher in der Anwendung. Klebeband klebt man auf, und schon ist es einsatzbereit. Man kann es leicht in Form bringen.
Und dann pinselt man in Ruhe drüber und braucht sich keine Sorgen machen, dass das Weiß verschwindet.
Natürlich versagt das Klebeband bei feinen Strukturen, die Abdeckflüssigkeit kann dies aber auch nicht. Auch bei sehr feinen Linien versagt das Tape.
An diesem Punkt ist mein Tipp:
Füge die feinen weißen Linien mit einem Acryl- oder Gelstift ein.

Klebeband, super bei geraden Kanten:

Zu wahrer Höchstform läuft das Klebeband bei architektonischen Formen auf.
Tine Klein Aquarell Aarburg Ch. Burg, Tutorial zur Benutzung von Tape anstelle von Abdeckflüssigkeit, Kunst Blog, Kunst Tutorial
Überall da, wo es um gerade Kanten geht, gibt es nichts Einfacheres als das Klebeband. Der Riesenvorteil, man klebt es auf und fertig. Die Stelle darunter wird zuverlässig geschützt.
Die ersten Probleme treten auf, wenn es um kleine Ecken und Kanten geht, aber ich habe festgestellt, dass auch dies sich relativ einfach lösen lässt, weil man mehrere Lagen des Klebebands übereinander kleben kann.
Man muss also nicht die genaue Form aus dem Klebeband herausschneiden, sondern kann z. B. die Form eines Daches einfach aus kleinen Schnipseln erzeugen.
Man reißt das Tape ab und benutzt die gerade Seite seiner Kante, um die geometrischen Formen der Häuser abzudecken.
Der eigentliche Vorteil des Tapes gegenüber der Abdeckflüssigkeit liegt in den wirklich scharfen Kanten. Maskierte Flüssigkeit kann man nicht so gestochen scharf auftragen, weil sie so klebrig ist. Gerade dort, wo man eine klare Form braucht, ist das Klebeband der Abdeckflüssigkeit haushoch überlegen. Das sieht man in diesem Bild sehr gut. Die Kanten der Aarbug wurden aufgeklebt. Wo das Tape enden soll, drückt man den Fingernagel auf das Blatt und reißt das Tape kurz und bündig ab.
Einfach zu machen, man muss nur den Kopf anschmeißen, wie man die Kanten des Tapes gut nutzt.
Erstaunlicherweise lassen sich aber auch runde Formen wie zum Beispiel Kuppeln relativ gut mit dem Klebeband nachbilden.
Insgesamt geht das Arbeiten mit Tape viel schneller und sauberer als das Arbeiten mit Abdeckflüssigkeit.

Material:

Um ehrlich zu sein, ein Cutter ist beim Arbeiten mit Klebeband sehr hilfreich. Mit dem Cutter lassen sich Winkel von Dachformen in Sekundenschnelle darstellen.
Wer allerdings draußen arbeitet und keinen Cutter mitschleppen möchte, braucht diesen nicht wirklich. Man kann das Tape reißen und dann die gerade Außenkante benutzen, um die architektonischen Formen abzubilden. Dennoch, moderne Grafik-Cutter sind winzig und man kann sie genauso leicht benutzen wie einen Stift,
ruckzuck hat man eine Silhouette ausgeschnitten.
An dieser Stelle ist natürlich eine wichtigste Frage:
Welches Klebeband soll ich benutzen?
Wichtigste Voraussetzung ist, dass das Klebeband nicht zu stark klebt. Dies hört sich jetzt erst mal verrückt an, denn der Sinn von Klebeband ist natürlich das Kleben.
Ich möchte jedoch das Klebeband, das ich anstelle von Abdecklüssigkeit benutze, nicht dauerhaft auf meinem Papier kleben lassen. Oder mein Papier beim Abziehen zu Hackfleisch verarbeiten.
Viele Klebebänder machen Papier kaputt! Deshalb musst du ein Klebeband benutzen, das speziell für das Schützen von Papier gemacht ist.
Solche Klebebänder werden oft mit dem Wort „sensitiv“ oder „wieder abziehbar“ bezeichnet.
Welches Klebeband funktioniert, liegt allerdings am Papier. Hochwertige harte Baumwollpapiere vertragen sogar Packband! Jedoch nicht alle!
Starkklebende Bänder auf jeden Fall vorher auf die Jeans kleben, so verlieren sie an überschüssiger Klebekraft!

Der Umgang mit Cutter anstatt Abdeckflüssigkeit:

Moderne Grafik-Cutter sehen aus wie ein Stift und haben winzige Klingen. Man sticht mit sanftem Druck in das Tape, so dass das Tape geschnitten wird, nicht jedoch das Papier. Am Ende des Schnittes führt man den Cutter unter das Tape und lupft die Ecke hoch, dann kann man das überzählige Tape leicht abziehen.

Anekdote:

Leicht ist eine Definitionsfrage: Meine resolute Freundin schnitt mal eben mit ihrem Teppichboden-Cutter ganz easy vier Blätter teuren Aquarellpapiers durch. Weiß sie jetzt genau:

Mit Fingerspitzengefühl! Wie sie das interpretiert hat, verstehe ich bis heute nicht!

Starke Farben sind ungeeignet

Diese Klebebänder findet man entweder im Büro- , Handwerker– oder Künstlerbedarf.
Es gibt viele Bänder, die gut geeignet sind, jedoch sehr grelle Farben haben. Wenn ich zum Beispiel ein grellgrünes Klebeband in mein Bild klebe, werde ich die Farben nicht mehr korrekt abschätzen können. Deshalb rate ich von sehr farbigen Bändern ab.
Weder Abdeckflüssigkeit noch Tape sollten grell farbig sein!

Sensitiv:

Abdecklüssigkeit und Klebeband haben ein gemeinsames Problem, sie kleben je nach Papier zu stark!

Oft sind preiswerte Papiere sehr empfindlich. Viele andere Blogger geben regelmäßig Produktempfehlungen. Ich bin damit etwas vorsichtig. Die Produkte verhalten sich je nach Papier völlig anders. Eine Freundin bringt mir aus Frankreich regelmäßig ein transparentes Klebeband mit, das wunderbar funktioniert. Das Klebeband hat leider keinen Namen und ist eine Hausmarke.
Gute Erfahrungen habe ich mit einem Band aus dem Handwerkerbereich gemacht. Es ist zartrosa und heißt Tesa sensitiv. Es wäre schöner, wenn das Band weiß wäre, aber es funktioniert gut. Es soll auch ein japanisches Band speziell für diesen Zweck geben.
Falls ihr in Deutschland oder der Schweiz Klebebänder kennt, die transparent oder weiß sind und dabei nicht stark kleben, teilt uns euer Wissen mit!

Liebe Grüße ins Wochenende:
Tine
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Hintergrundlasur – Untermalung Teil 2

 

Herzlich willkommen,

heute beim zweiten Teil der Serie zur Hintergrundlasur oder Untermalung. Keine Sorge, du kannst diesen Blog auch verstehen, wenn du den Artikel von letzter Woche nicht gelesen hast, dies kannst du später nachholen, wenn du möchtest.

Nur noch mal zum Einstieg, es gibt vielfältige Gründe, warum man beim Malen auf Hintergrundlasuren zurückgreift. Einerseits geben die Hintergrundlasuren einem Bild immer einen Zusammenhalt. Die große Farbfläche bestimmt die Stimmung. Andererseits erhalten die erstellten Bilder etwas Professionelles, weil die gemeinsame Farbe jedes einzelne Motiv zu einem Bestandteil zusammenfügt und dadurch eine einheitliche Aussage erzeugt. Der Effekt, dass ein Bild ausschaut wie ein Sammelsurium, gemalt von einer Sechsjährigen,  ist damit weg. Die Hintergrundlasur gibt also Rahmen und Zusammenhalt.

Hintergrund-Lasur : Eine Farbe entfaltet ihre Wirkung!

Die Hintergrundfarbe ist ein ganz natürlicher Effekt. Das Tageslicht wirft sein Licht auf alles und dort wird es reflektiert. Aber auch große Häuser oder Flächen reflektieren das Tageslicht und werfen den Abglanz ihrer Reflexion auf die Umgebung.

Viele Menschen stehen diesem Effekt sehr kritisch gegenüber, sie glauben nicht, dass Licht oder Farbe so stark reflektieren, dass sie die ganze Umgebung einfärben.

Sie sehen diesen Effekt nicht!

Dies ist auch kein Wunder, denn die Reflexion wirkt indirekt. Und trotzdem kennen wir alle dieser Art der Hintergrund-Reflexion.

Ziehe ich den schönsten stahlblauen Pullover meiner Freundin an, dann sehe ich sofort krank aus. Wie viele Blonde habe ich eine leicht gelbliche Haut, durch die Reflexion des Pullovers werde ich grün und sehe aus,  als müsste ich gleich kotzen.

Meine Freundin  sieht darin großartig aus!

Diesen Effekt kennt jede Frau, was der einen Frau schmeichelt, sieht mit der Haut der anderen Frau überhaupt nicht gut aus.

Was man daraus für die Malerei lernen kann, ist, dass Farben zusammenarbeiten.

Der Effekt ein und derselben Lasur ändert sich, sobald andere Farben ins Spiel kommen.

Eine Hintergrundlasur – Zwei Effekte!

Die Natur wird braun und das Grün verschwindet. Und so finden sich im ganzen Bild bräunliche Farbanteile. Das schreit nach einer bräunlichen Hintergrundlasur, weil sich diese Farbe überall im Motiv findet. Deshalb benutze ich im Winter gerne Lasuren auf Siena- Natur Basis.

Solange ich die gleiche Farbpalette benutze, wirken die Bilder in ihrer Aussage identisch.

Da ich etwas mehr kalte Rottöne und ein kaltes Blau benutze, wirkt das Bild frischer und klarer als das erste Bild, doch die grundsätzliche Aussage bleibt.

Nun zeige ich ein ähnliches Bild. Trotz ähnlicher Hintergrundlasur verändert sich die zweite dominierende Farbe im Bild! Sie wechselt von Rot auf Grün und mit diesem Wechsel wechselt auch die Stimmung des Bildes.

Auch ein Winterbild, doch die Stimmung wechselt von weihnachtlich auf kühlem Abend.

Tine Klein Aquarell Basel Tutorial Aquarell, bildende Künste, Hintergrund Lasur

Tine Klein Aquarellbild von Basel Ch. Roche Türme Tutorial Hintergrundlasur.

1. Tipp: Wahl der Farbe

Das Arbeiten mit der Hintergrundlasur wird einfacher, wenn ausgesparte Farben gut zum Motiv passen. Würdest du bitte einen Blick in das Aquarell werfen! Du wirst sehen,  dass die Dächer  der Hochhäuser im Bild 2 nicht gemalt wurden. Ihre Farbe und Form entsteht aus der Hintergrundlasur.

Je nach Motiv wirken einige Hintergrundlasuren fehl am Platz und zwar dann, wenn sie nur zu einzelnen Teilen des Motives passen.

Wenn die Fensterscheiben der Hochhäuser das Licht reflektieren, dann nehmen sie die Farbe des Lichts an. Gelblich ist also eine gute Wahl. Auch die ausgesparten Dächer sehen bei einem Winterbild nicht unnatürlich aus.

Hätte ich nun das gesamte Bild mit einer Hintergrundlasur in Froschgrün ausgestattet, dann würde dieses Schwarz-Rot zu den Türmen passen und vielleicht auch zu einem Teil der Bäume, doch mit dem Rest des Bildes würde es sich beißen.

Tatsächlich wirkt die Hintergrundfarbe umso besser, je logischer sie sich mit vielen Bestandteilen des Bildes verbindet.

Tatsächlich können sehr unterschiedliche Hintergrundlasuren großartig aussehen.

Auch ein zartes Rosa, gebrochenes Violett, transparente Orangetöne, die ganze Palette von Blautönen oder Naturtönen können sich gut ins Bild einfügen.

 

1. Tipp: Wahl der Hintergrundlasur!

Wie schon oben angesprochen, muss man beim Auswählen der Hintergrundlasur etwas schlau vorgehen.

Arbeitet man in Öl oder Acryl oder mit jeder anderen Form der deckenden Farbe, dann kann man auch ganz wilde Experimente wagen. Das geht aber auch im Aquarell, nur Mut:

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Tine Klein Aquarell, Cadaques Spanien

Doch beim Aquarell ist das so eine Sache, man muss immer bedenken, dass die Farbe, mit der man das Motiv aufträgt, ein wenig transparent ist.

Aquarell funktioniert so, dass man mehr oder weniger transparente Farbschichten übereinanderlegt. Als ob man farbige Glasscheiben schichte!

Hat ein Bild eine Hintergrundlasur, dann beginnt das Mischen der Farben noch bevor man die Farben des Hauptmotivs aufgetragen hat.

Tine Klein Aquarell Basel Tutorial Aquarell, bildende Künste, Hintergrund Lasur

Tine Klein Aquarellbild von Basel. Roche Türme Tutorial Hintergrundlasur.

Die Hochhäuser wurden mit Blau gemalt, da das Gelb durch das transparente Grün-Blau scheint, wirkt der Hochhausturm türkis.

Hätte ich den Hochhausturm in einem violetten Blau, zum Beispiel französisch Ultramarin, gemalt, würde der Hochhausturm durch die gelbe Hintergrundlasur grau wirken.

Wenn du jetzt denkst: UPPSSS, das ist aber kompliziert!!

Dann unterschätzt du dich selbst, du würdest ja auch im Kasten mischen. Jeder, der malt, weiß, dass Blau plus Gelb grün wird.

Mein Trick ist nur, dass sich nicht nur im Kasten mische, wenn ich eine transparente Aquarellfarbe auftrage, dann kann ich auch mit dem trockenen Untergrund mischen.

Summery Hintergrundlasurfarbe:

• die ausgesparten Flächen der Hintergrundlasur müssen sich halbwegs logisch in das Motiv einpassen. Froschgrüne Dächer wirken uncool.

• Überall dort, wo ich Hintergrundlasur auftrage, muss ich damit rechnen, dass ich transparente Farben, die darauf gemalt werden,ü in ihrer Wirkung mit der Hintergrundlasur mischen.

Hintergrundlasur, das Licht:

Mit Lasuren kann man ein großartiges Lichtspiel erzeugen. Die Hintergrundlasur macht es sehr einfach. Ich habe zum Beispiel nur die Hälfte des Hochhauses gemalt. Dieser vereinfachende Effekt macht deine Bilder im zweiten Schritt extrem schnell.

Damit du diesen Effekt aber ganz unproblematisch nutzen kannst, sollten deine Lasuren nicht zu dunkel sein. Denn dann kannst du locker mit dunkleren oder deckenden Farben darüber malen.

Liebe Grüße ins Wochenende und viel Spaß beim Ausprobieren.

Mach’s einfach!

Liebe Grüße Tine

Was ist Fachwissen wert? Leser, die gern lesen und keine finanziellen Probleme haben, dürfen gerne spenden. Denn es braucht viel Zeit, aus schwieriger Materie amüsanten Lesestoff zu machen.

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Teil eins des Blogs findest du hier:

Untermalung das Gefühl unter dem Bild!

https://blog.herz-der-kunst.ch/untermalung-das-gefuehl-unter-dem-bild/

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bildentwurf für chaotische Motive

Tine klein, Guide Bildentwurf, pleinair, Aquarel, Aquarelle, Watercolor, Barcelona habour, Hafen, Urban Sketch

Heute gehts um Bildentwurf. Ich sitze in einem spanischen Workshop und höre zu wie mein Freund Joaquim seine Schüler unterrichtet. Aufgeregt gestikuliert er mit seinem Wasserglas, während ich fasziniert auf den Sturm im Glas starre. Er donnert mit einer Leidenschaft, die nur Spanier und Latinos zustande bringen:

La Concepción es fundamental!

Nun hämmert diese Naturgewalt von Mann mit dem Knöchel auf den Tisch! Der letzte Schüler ist nun aufgeschreckt!

La Concepción es fundamental!

Brüllt er ein zweites Mal, als könne er diesen Leitsatz, der so viel heißt wie,

 Der Bildentwurf ist, die absolute Grundlage deines Bildes!

in die Köpfe seiner Klasse einhämmern. Falls nun nicht jeder hellwach ist, ist er offenbar bereit sein Wasser für eine Dusche einzusetzen.

Bildentwurf:

Leider führt der Bildentwurf ein Schattendasein. Denn viele Schüler denken, mit dem was sie sehen sei schon alles klar! Joaquim schreit und gestikuliert leidenschaftlich, kurzzeitig muss ich mir ein Lachen verkneifen, weil er mich so sehr an Louis de Funès erinnert. Ein kleiner liebenswürdiger Diktator.

Joaquim predigt nun in Hollywood -Manier die Grundlagen des Bildentwurfs. Schattenboxen a lá Don Quichote inklusive.

Er hat völlig recht, viele Bilder gehen am fehlenden Bildentwurf zugrunde!

Augen haben eine Funktionsweise.

Das Auge hat in der Realität viel mehr Möglichkeiten sich zu orientieren als auf dem kleinen Blatt.  Möchte man ein Sujet aufs Papier bringen, dann muss man die reale Umwelt brutal verkleinern. Dabei verliert das Auge viele Informationen, es wird schwer die Situation zu begreifen.

Auch wenn der Betrachter, durchaus begreift was man gemalt hat, geht dennoch die Schönheit der Umgebung im Chaos der Striche flöten.

Ein Ort hat seine Schönheit dadurch verloren, dass man nur noch viele Einzelteile sieht aber nicht mehr das Gesamte.

Deshalb ist es kein Luxus, Gedanken an den Bildentwurf zu verschwenden.

Man kommt als Maler- oder Zeichnerin nicht drumherum, die Funktionsweise des Auges zu unterstützen.

Bildentwurf in chaotischen Motiven:

Normalerweise löst man das Problem, indem man ein Bildzentrum legt, d. h. man hat im Bild einen Punkt, den man besonders interessant gestaltet.

Der Betrachter hat es dann sehr einfach, denn er weiß, worum es im Bild geht.

Diese Art des Entwurfes ist praktisch, leider gibt es viele Motive, die viel zu chaotisch und vielschichtig sind, um in ihnen ein Bildzentrum festzulegen könnte. Bei diesen Motiven geht es nicht um ein einzelnes interessantes Detail, sondern um die gesamte Kulisse.

In dieser Kulisse können sich viele interessante Dinge verstecken. Im Grunde handelt es sich, wie bei den Kinderbüchern um ein Wimmel-Bild.

Das Motiv ist chaotisch und trotzdem ist es schön.

Unsere Aufgabe ist es, herauszufinden, wie wir, dies zeigen können.

Ich kenne kein einziges Buch, in dem dieses Problem befriedigend beschrieben wird. Doch eines kann man sicher sagen:

Die Schönheit im Chaos braucht Ordnung.

Bildentwurf von chaotischen Motiven, herausfinden was zählt.

Das beste Mittel ist sich das Motiv genau anzuschauen. Danach malt man das Motiv ohne aufs Motiv zusehen. So findet man heraus was man wirklich wahrgenommen hat. Das ist wichtig, denn

wir sehen viele Dinge, ohne sie wirklich zusehen.

Mach Dir klar, dass du diese Dinge nicht wirklich gesehen hast. Und all das was du nicht gesehen hast, brauchst du in einem Bild nicht.

Betone das was du wahrgenommen hast und nicht was deine Augen gesehen haben!

Bildentwurf eine angenehme Ordnung im Chaos finden.

Oft reicht der goldene Schnitt nicht aus um ein Motiv zu gliedern.  (Ein Link dazu hänge ich unten an). Die einfachste und beste Möglichkeit ist das man im Motiv verschiedene geometrische Formen oder Linien findet, die das Auge im Motiv leitet.

Ich muss also künstlich dafür sorgen, dass das Auge meines Betrachters eine Orientierung hat.

Hierfür ist es am besten, wenn man ins Motiv schaut und sich dort die Inspiration für die Gliederung holt.

Eine klare Kommunikation ist wichtig für den Betrachter.

Man sucht und findet ein Ordnungsprinzip und das zieht man durch. Damit kann man viele chaotische und kleine Motive zusammenfassen. Denn das kleine Dingen stellt man Anhand der Leitlinien auf. Alles wird einfacher sichtbar durch ein Ordnungssystem, weil das Auge daran entlang gleiten kann.

Geometrie beruhigt das Auge,

weil es einen Weg hat, auf dem es die Informationen aufnehmen kann. Man findet also ohne Konfusion dies wichtigen und schönen Dinge in einem Bild, obwohl es vor Gegenständen es nur so wimmelt.

Museen werden nach dem gleichen Prinzip gestaltet, man baut dem Besucher einen Rundgang entlang dessen er informiert wird.

Und auch Du hast die Möglichkeit dieses Gestaltungsprinzip in deinen Bildern umzusetzen.

Guck dir dieses an? Wie würdest du es umsetzen?

Ein Weg für das Auge!

Man braucht sich dabei nichts zu erkünsteln. Motive enthalten die Lösungen für den Bildentwurf ganz von selbst.

Stell dir folgende Fragen:

  • Gibt es Verbindungen zwischen den einzelnen wichtigen Bildanteilen?

Diese Verbindung gibt es in der Stadt meistens, denn wichtige Punkte einer Stadt sind durch ihre Adern, die Straßen verbunden. Verbindungen können aber alles Mögliche sein, zum Beispiel Farben, die sich wiederholen und so einen Weg schaffen, wie die Brotkrumen bei Hänsel und Gretel.

  • Gibt es eine geometrische Form, im Bereich wichtige Bildanteile sortieren kann?

Auch diese geometrischen Formen, findet man in vielen Motiven auf ganz natürliche Art und Weise. Ein Hafen zum Beispiel immer eine prägnante geometrische Form. Auch eine Bucht ist nicht selten kreisförmig. Wenn man diese natürlichen Formen in seinem Bild stärkt und herausarbeitet, entstehen wie von selbst, ein Weg für das Auge. Geometrische Formen findet man, in sehr unterschiedlichen Motivanteilen. Auch das Dreieck eines Berges, kann dafür sorgen, dass ein Motiv gegliedert wird.

Niemand kann dir ganz genau sagen, wo das Ordnungssystem in deinem Motiv liegt. Du musst beobachten, erfühlen und manchmal musst du es ersticken und erlügen!

Wege für das Auge sind das nächste Stichwort. Natürlich sind Straßen, wie oben schon erwähnt, ganz wichtige Verbindungslinien. Aber es gibt weitere Verbindungslinien, zum Beispiel die Perspektive. Ähnlich wie farbliche Wege durch ein Bild, sind Perspektivlinien etwas fast Abstraktes. Trotzdem fühlen sie sich gut an, denn sie sind Leitplanken für das Auge!

  • Der Fluchtpunkt und die Entfernung sind ein ganz natürliches Ordnungssystem.

Man kann ein Ort durch perspektivische Linien, aber auch von dem Wechsel von klein nach Sehr gut sortieren. Mit perspektivischen Linien kann man ganz wunderbar auf Dinge zeigen, die man betonen möchte.

Mein Bildentwurf:

Tine Klein Blog-Herz-der-Kunst, Tipps zum Bildentwurf

Ich stehe auf eine Aussichtsplattform hoch über Barcelona, unter mir erstreckt sich die Stadt. Tausende von Häusern, Bäumen, Schiffen, Autos und Passanten. Unter mir wimmelt es. Gott? wie bekomme ich die ganze Stadt auf 30 cm Papier? Nun versuche ich die Verbindungslinien zu finden. Am schönsten finde ich die historischen Häuser am Hafen. Dort verläuft die Stadtautobahn. Diese benutze ich, um tief in mein Bild zu führen. Die Autobahn ist meine Perlenschnur, hier fädele ich die Schönheiten wie kleine Perlen auf.

Die Richtung unterstütze ich noch durch die Häuser im Vordergrund, diese reduziere ich zu Leitplanken für das Auge.

Tine klein, Guide Bildentwurf, pleinair, Aquarel, Aquarelle, Watercolor, Barcelona habour, Hafen, Urban Sketch

Sei beruhigt, dein Motiv findet immer selbst die Lösung.

Liebe Grüße ins Wochenende

Tine

Ich erhole mich so langsam von Covid, die Sonne tut gut und nun sammele ich frisches Wissen für euch. Vielen lieben Dank für die Spenden! Habe ich dir geholfen? Dann bin ich froh über eine Spende.

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Weiterlesen bei Tine

https://blog.herz-der-kunst.ch/der-goldene-schnitt/

 

Der goldene Schnitt

 

Auch spannend! So machten die alten Meister ihre Unterzeichnung:

https://de.wikipedia.org/wiki/Unterzeichnung

Farben kaufen? Welche Farben sind Siegertypen?

Selbst die kleinste Skizze braucht Farbe!

Farben kaufen ist Lust und Leid!

Ich habe einen Berg Farben. Und wenn ich das jetzt so sage, dann meine ich dies nicht bildlich.

Ein echter Haufen übler Fehlkäufe

Und es wird nicht besser! Und jedes Mal, wenn ich eine neue Farbe suche, dann geht der ganze Scheiß von vorne los. Farben kaufen ist nicht einfach! Und so entsteht ein kleines Mittelgebirge aus Farben:

Farben kaufen Lust und Leid, Tipps und Tricks rund ums Farben kaufen,

Jede Umstellung in der Farbpalette kostet mindestens 50 Fr. oder Euro, weil ich immer mindestens vier Farben kaufen muss, bis sich die Perfekte gefunden habe. Warum?

Warum ist Farben kaufen so schwer?

Wir möchten einen bestimmten Farbton kaufen und dann stehen wir vor der Wand und es gibt diesen Farbton entweder 20-mal oder gar nicht! Ist das nicht beklopft?

Wir sind auf einen Farbton fixiert, doch die anderen chemischen und mechanischen Eigenschaften einer Farbe entscheiden, ob sie uns glücklich macht.

Viel wichtiger sind die Eigenschaften, die die Farbe beim Malen entwickelt und so kann eine Farbe, die genau den richtigen Farbton hat, genau die Falsche sein!

Warum? Wir haben ein wunderbar strahlendes Rot. Warum wird der eine mit dieser Farbe glücklich und der andere nicht? Es liegt an den inneren chemischen Eigenschaften. Ist dies Rot deckend, würde jemand der Blumen malt an diesem Rot verzweifeln. Die Blumen würden stumpf und massiv aussehen. Der gleiche Farbton mit lasierenden Pigmenten würde zarte, strahlende Blumen erschaffen. Ein Maler, der ein Verkehrslicht auf ein dunkles Auto aufsetzen möchte, würde jedoch bei einer strahlenden und leicht deckenden Farbe in Begeisterung ausbrechen. Ein Grün das starke Pünktchen (Granolation) entwickelt sieht als Baum großartig aus, als klares Wasser ist es eine Katastrophe.

Der Farbe geht es also wie uns:

Sie kann es nicht jedem recht machen!!!!!!

Farben haben beim Malen. viele gegenläufige Eigenschaften, selbst wenn sie in Napf oder Tube völlig gleich aussehen.

Sie können sich in der Farbtemperatur, Granulation (die Farbe hat Sprenkel), Dichte, Mischbarkeit, Löslichkeit und Brillanz enorm unterscheiden.

Diese Unterschiede sind wichtig, denn sie machen die unterschiedlichen Anwendungen und Techniken möglich!

Und genau das macht Farben kaufen so kompliziert.

 

Die Basis Farben:

Umso wichtiger ist es, dass du dir ein verlässliches Set an Basisfarben suchst. Normale Farbkästen sind oft sehr gut zusammengestellt, und zwar so, dass man vieles damit malen kann. Die Basisfarben in jedem Farbkasten sind sechs Grundfarben in kalt und warm.

Sechs Farben mischen alles! Außer Spezialeffekte!

Ich empfehle dabei klare und reine transparente Grundfarben zu wählen, jeweils paarig in kalt und warm.

Gewöhnt man sich dann an immer mit 3 Grundfarben Blau, Rot, Gelb zu mischen begreift man sehr schnell die Mechanismen des Mischens. So schön kann das Malen mit Primär-Farben aussehen. Schlicht und trotzdem ausdrucksstark.

Wer mehr Informationen möchte sollte diesen Blog noch mal lesen:

Simplify:

 

Grundfarben! Simplify!

Trotzdem warum sieht mein Kasten dann so aus?  6 klare reine Farben würden doch reichen?

Weil man eben nur fast alles mischen kann! Und weil ich zum Beispiel eine Farbe 3-mal mit unterschiedlichen Eigenschaften im Kasten habe.

Zum Beispiel, transparent, deckend und granulierend.

Wer Fehlkäufe vermeiden möchte, muss also die Farbinformationen auf der Packung lesen!

Denn jeder Farbton kann also eine Wundertüte sein! Man kann nicht an der Erfahrung vorbei, denn viele Effekte muss man erlernen und erleben.

Farben -die Evergreens – häufig benutzt -Tolle Kombis:

Es gibt Farbkombination die sind wie eine liebevolle alte Liebe. Egal was man macht es funktioniert immer.  Diese Farben benutzt man so häufig, weil sie vielseitig sind.

Die praktischen Farben:

Ich vermute, dass die häufigsten verkauften Farben der Welt:

Aquamarin und Siena gebrannt sind!  Die Beiden sind einfach ein Dreamteam.

Die beiden Farben sind unauffällig und recht hübsch. Weil die beiden Farben recht unauffällig sind, tragen Sie sich gut mit anderen Farben. Trotzdem liegt ihr Erfolg im Zusammenspiel.  Die beiden Farben sind komplementär, ohne dabei unangenehm grell sein. Der wichtigste Punkt daran ist, dass sie zusammen einen absolut natürlichen Schattenton bilden. Überall da wo es Schatten gibt, diese beiden Farben einsetzen.

Einsatzort: Überall!

Nicht nur an Häusern, sondern auch im Himmel. Jede Wolke hat einen Schatten. Immer dann wenn die Sonne scheint, dann entstehen an jeden Gegenstand Schatten und deshalb sind diese beiden Farben unglaublich hilfreich.

Siena gebrannt noch einen anderen Vorteil. Mischt man diese Farbe in Spuren zu anderen Farbtönen, dann macht sie aus grellen Farben ein Naturton.  Die Signalfarbe wandelt sich, signalrot wird zu warmen Ziegelrot, Signalblau zu grau, Gelb wird sandig.

Summary: Jede Farbe die man dauernd benutzt, ist eine Farbe, von der man wirklich profitiert. Schmeiße Farben, die du nicht benutzt, konsequent aus dem Kasten. Baue deinen Farbkasten um hilfreiche Farben auf!

Siena gebrannt ist also neben den 6 Grundfarben oft die Siebte für viele Maler ist sie unverzichtbar!

Es ist eine Erkenntnis, dass nicht nur klare reine Farben nutzen. Das liebevolle vermuddeln von Farben erzeugt auch tolle Farbtöne! Siena und Siena gebrannt verwandeln Farben gekonnt in weiche Naturtöne.

Unnütze Farben:

Oft werden Farbkästen mit Mischfarben aufgefüllt, von denen solltest du die Finger lassen! Warum?

In einer gemischten Farbe sind Pigmente und du weißt nicht welche! Die Folge ist das be jeder Mischung dieser Unfälle passieren können. Du mischst zum Beispiel ein hübsches Gelb und ein tolles Rot und raus kommt ein schlammiges Braun. Was war da den los? Das passiert, weil in einer Farbe Blau versteckt war. Das Problem daran ist, das dein Gehirn das Mischen dabei nicht lernt, weil es dauernd verwirrt wird. Man sieht Farben oft nicht an was drin ist. Dein Gehirn gibt auf, wenn es die Grundmuster nicht erkennen kann. Und dann ist man dauernd auf der Suche nach der richtigen Farbe, man kauft wie verrückt.

Tipp: Farben mit einem Pigment kaufen! Du lernst dabei enorm schnell brillant Mischen! Keine Mischtöne kaufen! Die Ausnahme sind Lieblingsfarben! eEin bissel Lust und Laster müssen erlaubt sein!

Trotzdem gibt es Mischfarben oder Eigenschaften, die man braucht.  Und dann ist es aus mit den einfachen Grundregeln!

Wäre auch zu einfach gewesen!

Der eigene Geschmack – Sonderfarben und Effekte!

Neben den reinen tollen Aquarellfarben. Gibt es aber noch die Aquarellfarben, die die Regeln brechen! Granulierende, deckende und pastellige Milchige Farben mit metallischen Inhaltsstoffen und Signalfarben.

Jahrzehnte lang wurden diese Farben verteufelt, weil sie nicht chic waren, das klare und transparente galt als das einzig Schöne.

Doch das ist Quatsch, jede dieser Farben hat ihre eigenen tollen Einsatzorte und kann wundervolle Effekte erzeugen, wenn man die richtige Technik kennt sie zu verarbeiten.

Doch eines ist wichtig, man darf nicht hemmungslos mit diesen Farben mischen, denn sie übertragen ihre speziellen Eigenschaften auf die andere Farbe.

Eine transparente Farbe wird beim Mischen mit einer deckenden Matt, weil sie halbdeckend wird.

Das Mischen mit granulierenden Farben macht andere Farben gesprenkelt. und Zink und Chromfarben machen andere Farben pastellig milchig.

Man braucht im Kasten eine Ordnung, die die Spezialfarben von den Mischfarben trennt.

Zum Chaos kommt es nur wenn man diese Effekte wahllos und ungeplant beim Mischen erscheinen, dann kommt es zu Mischumfällen!

Man setzt diese Farben einfach bewusst ein.

Wer Pastelltöne mag, die ein wenig puderig wirken hat Jaume oder chinesisch weiß.

Deckende Farben braucht man, insbesondere bei Signalfarben oder sehr dunklen Tönen. Aber auch diese Farben sollten im Kasten ihre eigene Ecke haben. Damit beim Mischen klar ist! Vorsicht deckend.

Lächele wenn du hörst, dass man diese Farben nicht verwenden darf. Es ist nur das Unwissen ihrer Benutzer das beim Mischen zu Umfällen führt.

Liebe Grüße Tine

Hast du Lust dein Wissen zu erweitern?

Es gibt noch eine Chance zu den deckenden Farben in der Schweiz  !

Im Kurs lernen wir ganz genau wie man mischt!  Und wie man diese Farben einsetzt!

 

01. – 02. Apr. 2022 Unterentfelden:

https://www.boesner.ch/niederlassungen/unternehmen/geschaeftsfelder/veranstaltungen/gouache-die-farbe-der-erzaehler-1-1-1-5991

Achtung neuer Kurs 1-2 Restplätze in Bayern! Pinselsteuerung das Wissen das Anfänger wie Fortgeschrittene glücklich macht.

 

Wer seinen Pinsel steuern kann, kann fast alles malen! In diesem Kurs geht es um Pinselsteuerung. Es geht um die  Zusammenarbeit von Wasser, Pinsel und Papier.

 
Was lernen wir? Zum Beispiel trockene Striche, denn diese  sind eine Wunderwaffe, weil man mit einem Strich Lichtreflexe erstrahlen lassen. Nass in Nass verzaubert Bilder durch Effekte und Nass auf trocken erschafft exakte Kanten.
 
Wer das kann, wird genussvoller malen, denn eine gute Technik macht das Malen einfach!
Wegen einer OP hat es eine Absage gegeben, ich freue mich, wenn ihr dazu schlüpft!

Wo: Fürth, Bayern

Wann: 9-10 April

Kontakt ist : Sefan-Guenther.Net Kurs in Bayer

 

 

Liest du gerne über eine Spende freue ich mich! Denn das Schreiben ist viel Arbeit.


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Sujet. Wie wird’s zum Bild?

Tine Klein, Aquarell, Watercolor, Basel Spalen Switzerland Tutorial vom Sujet zum BildDie dunkle Jahreszeit hat viele wundervolle Sujet, wenn man genauer hinguckt, dann findet man jetzt viel Traumhaftes zum Malen.

 

„Genau hinguckt“ ist das Stichwort!

Für die deutschen Leser: Sujet ist ein schönes schweizerdeutsches Wort für Motiv, und dieses Wort trifft es viel genauer als das Wort Motiv, das Wort guckt genauer hin!

Ab jetzt solltest du jedes Motiv Sujet nennen! Denn es ist der Schlüssel zu großartigen Bildern!

Das schweizerdeutsche Wort Sujet ist enorm bedeutsam, denn es heißt Thema. Noch besser versteht man es, wenn man das Wort in einem Satz einbaut

Cést a quel sujet? – Worum geht?

Wer diese Frage beantwortet und dann konsequent verfolgt, der wird großartige Bilder malen. Versprochen!

Die Amerikaner haben in der Malausbildung einen festen Begriff für diese Frage:

Painting what really matters! – Male, was wirklich zählt!

In der deutschen Fachliteratur gibt es keinen feststehenden Begriff für dieses Problem beim Malen.

Sujet ist also viel genauer und besser für den Bildentwurf geeignet!

Abmalen führt zu Chaos:

Die meisten Laien benutzen beim Malen einen Bildentwurf, der von der Form ausgeht. Zuerst einmal die Form abmalen, dann die Farbe drauf.

Das ist das Klassische, erst die Linie machen, dann ausmalen.

Viele Menschen argumentieren damit, dass ein Bild genauso war, wie sie es gesehen haben. Diese Vorgehensweise erzeugt beim Malen jedoch Chaos.

Es erscheint zuerst viel einfacher, sich an das zu halten, was man sieht.

Doch ein Pinsel kann ein Bild nicht drucken. Viele Menschen verzweifeln dabei, denn wenn man anfängt so zu malen, als wenn man einen Fotoapparat benutzen würde, dann stellt man schnell fest, dass dies nicht funktioniert. All diese Probleme treten beim Malen auf und so wird das Malen eine Folge unangenehmer Überraschungen. Häufig ist den Malern dabei nicht bewusst, dass auch ein Fotograf ständig Entscheidungen treffen muss. Wenn man sich zuerst um diese Entscheidungen herumdrückt, dann hat man beim Malen ein schmerzhaftes Erwachen. Viele dieser Entscheidung treffen sich dann von selbst, es entstehen komische Farben, merkwürdige Formen und die Lichtverhältnisse sind auch nicht das Gelbe vom Ei. Oft werden die misslungenen Bilder damit entschuldigt, dass alles ja so war! Ich habe jedoch eher das Gefühl, dass die Ergebnisse rein zufällig entstehen, und zwar aufgrund dessen, welches Material gerade vorhanden ist.

Profis ersparen sich viele Probleme

Ein Profi beginnt mit dem Sujet.

Sujet im Sinne von „Was macht mich hier an?“

Die schönste Frage ist: Was weckt meine Leidenschaft? Was erfreut dich?

Himmel! Du hast deinen Mann auch nicht ausgesucht, weil der Typ ein Langweiler ist? Du suchst nichts aus, was dich kalt lässt!

Hier liegt der Schlüssel zum Erfolg!

Und deshalb geht ein Profi genau von diesem Punkt aus. Man kann dies bewusst oder unbewusst tun. Ob du nun mit dem Kopf herausfindest, was du magst, oder ob du‘s mit dem Bauch herausfindest, völlig egal. Hauptsache, schmeckt dir.

Dadurch, dass wir gefunden haben, was uns interessiert, ändert sich der Bildentwurf enorm.

Quatsch, er ändert sich brutal!

Ich zeige dir nun mal die heutige Straßenecke:

Sujet: Was ist das Licht aus den Fenstern so schön:

Tine Klein, Aquarell, Watercolor, Basel Spalen Switzerland Tutorial vom Sujet zum Bild

Was ist mit dem Weg zum Rhein? Der Frühling ist da!

17 Uhr:  Rushhour und Gedrängel an der Bahn!

Tine Klein, Aquarell, Watercolor, Basel Spalen Switzerland Tutorial vom Sujet zum Bild

Je nachdem, wo ich sitze, was ich fühle, entstehen aus dem gleichen Motiv völlig unterschiedliche Sujets!

Es ist also unerlässlich, dass man das Warum klärt!

Vom Motiv zum Sujet -Mein Warum:

Was diese Jahreszeit wunderbar macht, ist der Kontrast zwischen der Kälte und der Dunkelheit und dem wunderbar warmen Licht aus den beleuchteten Fensterscheiben.

Wenn ich meinen Abendspaziergang mache, dann finde ich die warmen Lichter so wunderbar wie eine Motte.

Die Sujet-Technik:

Schritt Nummer 2. Die Form:

Wenn man weiß, dass die Form nichts zur Sache tut, kann man sie einfach weglassen oder vereinfachen.

Der erste Schritt verändert also grundlegend das Vorzeichen. Deswegen werden die meisten Maler im Laufe ihres Lebens immer reduzierter.

In meinem heutigen Bild bedeutet dies, dass ich nur die grobe Grundform der Häuser brauche, denn sie sind ja nur die Umrahmung für das Licht aus den Schaufenstern.

Halten wir mal fest, die Idee mit dem Sujet ist super, weil sie hilft, die notwendigen Formen zu vereinfachen.

Der dritte Schritt im Bildentwurf ist die Hierarchie von Licht und Schatten.

Die meisten Menschen haben das Bedürfnis, die Umgebungsverhältnisse genau abzumalen. Sie möchten das wie eine Kamera tun. Sie denken immer daran, wie großartig das beim Foto aussieht. Tatsächlich kann man selten die tatsächlichen Tonwerte der Umgebung übernehmen. Kaum einer macht sich klar, dass heutige Kameras mit sehr ausgeklügelten Software-Routinen arbeiten, um das tatsächlich vorhandene Licht für das Auge gut erkenntlich in Licht- und Schattenverhältnisse umzuwandeln. Die traurige Wahrheit ist, dass ein Maler nicht anders arbeitet als die Softwareroutinen, er muss gut verständliches Licht erzeugen.

Schritt Nummer 4: Farbe

Erst im letzten und vierten Schritt werde ich mich um die Farben kümmern.

Auch hier ist es oft wichtig, dass das Bild andere Farben hat, als du sie in der Realität siehst. Tatsächlich gibt es für ein Bild immer zwei Realitäten, das eine sind die sichtbaren Farben, das andere sind die Gefühle, die wir an einem bestimmten Ort haben. Reale Farbe und gefühlte Farbe können voneinander abweichen.

In meinem Bild wandle ich Feuchtigkeit und Kälte in Blau um. Das Haus fühlt sich im Januar blau und kalt an.

Tine Klein, Aquarell, Watercolor, Basel Spalen Switzerland Tutorial vom Sujet zum Bild

Sujet, wie wird’s zum Bild?

In den vorhergegangenen Absätzen habe ich formuliert, wie die Frage:“ Worum geht es?“,  zu Veränderungen in der Bilddarstellung führt. Das Motiv wird über die Frage, was uns daran berührt, zum Sujet, und dies führt zu gewaltigen Umbrüchen im Bildentwurf.

Für ein gelungenes Bild muss man all diese Bestandteile zusammenführen und, um ehrlich zu sein, man muss auch oft Dinge hinzufügen.

Erfahrene Maler lügen oft Dinge in reale Szenen hinein.

Ich benutze gerne reale Dinge, um ein Bild zu vervollständigen.

 

Im heutigen Bild bleiben die Menschen ganz oft vor den Schaufenstern stehen. Und dann bilden ihre dunklen Silhouetten eine Form, die die Idee des Bildes enorm stützt.

Motten werden vom Licht angezogen.

Auch hier zeigt sich, wie enorm hilfreich die Sujet- Technik ist.

Ich finde die Technik macht Bilder viel besser, weil sie dir selbst klar macht, was du suchst.

Summary:

Erstens: Motiv daraufhin betrachten, was du magst. So wirds zum Sujet: Worum gehts!

Zweitens: Beim Vorzeichen und Malen die Formen vereinfachen, wenn sie nicht zur Aussage gehören.

Drittens: Untersuchen, ob Licht und Schatten mit der Idee des Sujets zusammenpassen.

Viertens: Eine harmonische Farbauswahl treffen, die zu den realen Gegebenheiten passt.

 

Wenn du das nächste Mal startest, dann solltest du einmal über das Sujet nachdenken. Es funktioniert genauso gut, wenn man seinem Bauchgefühl wie ein Spürhund folgt.

Liebe Grüße ins Wochenende!

Tine

Ich danke herzlich:


 

Schnee malen! Das geheimnisvolle Nichts!

Schnee malen! Auch wie schön wäre Schnee zu Weihnachten! Doch nicht alle haben das Glück, dass sich die Landschaft zu Weihnachten in einen flauschigen Pelzmantel in weiss hüllt. Ob jetzt weisse Weihnacht oder nicht! Ich danke Dir und fühle mich geehrt, dass du meinen Blog an Weihnachten liest!! Wer auch immer du bist, ich wünsche dir schöne Weihnachten!

Schnee ist immer so eine Sache, wenn man ihn sich wünscht, kommt er grundsätzlich nicht.

Die meteorologische Regel ist: Er kommt immer dann, wenn ich den Eiskratzer im Auto nicht finde.

Wenn ich in meine Statistik schaue, dann muss ich allerdings beim heutigen Thema herzlich lachen! Ich möchte mich jetzt schon bei meinen treuen Lesern in Australien, Kenia, Singapur und Französisch-Polynesien entschuldigen! Ich weiß das heutige Thema ist nichts für euch. Wir hier im deutschsprachigen Raum hoffen allerdings zu Weihnachten sehr auf die weiße Pracht, leider klappt es oft zu Weihnachten nicht.

Auch wenn ich hier sitze und im warmen Schein meiner Schreibtischlampe schreibe, dann ist es ganz still, die Katze liegt hinter mir im Papier und schnurrt, von dem Rummel von angeblich 50.000 Besuchern aus aller Welt bekomme ich hier nichts mit. Wenn ich mir ein Weihnachtsgeschenk wünschen dürfte: Schreibt mir doch mal im Chat, wo ihr herkommt und warum ihr den Blog lest! Das gilt besonders für all die Menschen aus den fernen Ländern aber auch für die Menschen nebenan!! Dann können wir uns alle mal zuwinken, grüßt die anderen Leser zu Weihnachten!

Wer seid ihr?

Im Winter malen!

Schnee malen und im Winter malen macht sehr viel Spaß.

Wenn es nur nicht so kalt wäre!

Wir Schweizer haben es gut. Wir haben die Berge in der Nähe und können selbst bei schlechtestem Wetter mal eben einen Tagesausflug machen.

Oben scheint die Sonne! Über den Wolken!

Mein heutiges Bild ist in Tarasp gemalt, dort hat ein Freund ein Ferienhaus und es liegt zu dieser Jahreszeit immer Schnee. An den Tag an dem ich das Bild malte, muss ich immer wieder denken, Sonne tanken und lange Spaziergänge im Schnee!  Raus an die Luft, das hebt die Stimmung.   Denes hat dabei Orangen gepellt und der Duft steckt im Bild.

Und es gibt noch einen Tipp wie man im Winter gut malen kann:

Sitzheizung im Auto!

Macht die Skizzen vor Ort, haltet deine Eindrücke direkt vor Ort fest! Andernfalls sieht man nicht wie es wirklich ist, oft reicht eine Bleistiftzeichnung, doch ich liebe Pinsel. Das Gefährliche daran, mein Gatte flippt aus, wenn ich mit dem Pinsel den Ledersitzen zu nahekomme! Solche Gesichtsausdrücke habe ich das letzte Mal beim Stierkampf gesehen . Er stampft mit dem Hufen, Bulle in Kampflaune! Kopfeinziehen, süß lächeln du wirst doch deine geliebte Gattin nicht zu Weihnachten würgen oder? Spaß beiseite nun zum Schnee:

Schnee malen Aquarell Tine Klein, Tarasp, Engadin, Burg, Aquarell!

Jetzt aber wie versprochen eure Tipps zum  Schnee malen:

Tipp Nummer 1: Weiß ist wichtig! Aber nicht immer Weiß!

Wer Schnee malt stellt schnell fest wie viele Farben Weiß haben kann, deshalb lest euch noch mal den Blog von letzter Woche durch.

Schnee ergänzt man am besten mit vielen Blautönen, das wirkt schön kalt. Auf keinen Fall beim Schnee malen Schwarz benutzen! NO GO! Das verwandelt die Pracht in graues Schmuddel- Wetter!

Die schönsten Schneemischungen sind meiner ganz persönlichen Meinung nach Kobald Azur und Utramarin feinst.

Tipp Nummer 2: Der schönste Schnee ist:

Das Papier!

Nichts strahlt so sehr wie das reinweiße Papier!

Die einfachste Form des Schnee malen s ist einfach nix tun! Weniger ist mehr!

Weiße Farbe aus der Tube ist immer etwas Grau.

Gib ein wenig kaltes Blau hinzu und das Graue verliert sich etwas.

 

Tipp Nummer 3: Gouache hilft beim Schnee malen

Ich wechsele im Winter zu Gouache Farben, die trocknen viel schneller und sind deckend.

Hättet ihr es geschehen? Wenn ich es nicht verraten hätte? Die Farben haben den Ruf das sie nicht brillant sind. Dies stimmt aber längst nicht mehr!

Im Winter ist dies ein riesiger Vorteil! Man hat so gut wie keine Trockenzeiten, dies verkürzt den Malprozess enorm. Schnelle Skizzen sind dann auch schnell.

Arbeitet man mit deckenden Farben kann man Schnee einfach oben auf setzen.

Besonders auf Schattenseiten kann man völlig problemlos Gouache Farbe – Weiß aus der Tube aufsetzen. Weiß aus der Tube ist zwar immer ein bisschen Grau, für Schnee im Schatten ist dies jedoch perfekt. So wird das Schnee malen wirklich einfach!

Tipp Nummer 4: Schnee malen, kleine Flächen sind der Trick!

Man kann weiße Flächen und Schnee problemlos mit weißen Stiften oder Gouache oben aufsetzen, aber dies müssen Highlights bleiben. Das Auge des Betrachters empfindet große Schneeflächen merkwürdig, wenn diese gemalt werden. Möchte man den Schnee komplett malen, dann muss man die Maltechnik komplett umstellen. Das Auge des Betrachters sieht  sofort, wenn Farbe in zu unterschiedlichen Konsistenzen aufgetragen wurde! Das ganze Bild muss dann deckend gemalt werden, ansonsten sieht es nicht gut aus.

Tipp: Schnee malen, immer nur in kleinen Flächen!

Tipp Nummer 5: Überraschend! Schnee liebt die Dunkelheit.

Schnee fängt in Bilder immer erst an zu leuchten, wenn das Auge einen Vergleichsmaßstab hat. Erst wenn das Auge etwas Dunkles hat, dann bemerkt es wie hell das Weiß ist!

Wer Schnee malen möchte, muss sich an die Dunkelheit trauen.

Liebe Grüße und Frohe Weihnachten! Wie schön das es dich gibt!

Tine

Wenn du Freude am Blog hast freue ich mich über eine Spende:


Wichtige Grundlagen  zum Thema:

https://blog.herz-der-kunst.ch/grau-mischen-farbenfrohes-grau/

 

Falls ihr mit malen möchtet die Webcam Tarasp im Engadin:

https://www.guidle.com/de/webcams/tarasp/tarasp_ABVUhyx?relatedCrId=F6hUWf&forceOfferType=WEBCAM_PLAYER

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Grau mischen- Farbenfrohes Grau.

Im Sommer waren wir in Cadaquez malen, jetzt waren wir Ende November noch mal da und ich war überrascht wie sehr sich die Farben verändert haben. Selbst hier am Mittelmeer machen sich die Grautöne breit.

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Gerade stehen wir vor dem Tor zum Winter, jetzt wird das Grau mischen wichtig, den Grau kann eine wunderschöne Farbe sein. Jede Jahreszeit hat ihre Farben nun beginnt die Zeit des Graus.

Grau mischen wird unterschätzt:

Will man tolle Bilder malen dann gibt es nur zwei Dinge:

Licht und Schatten!

Farbe ist im Grunde Licht in Tuben, doch das Licht kann nicht existieren, wenn der Schatten fehlt!

Grautöne sind ein wesentlicher Bestandteil von jedem Bild, sie sind genauso wichtig wie die Farben. Wenn also nur Licht und Schatten im Raum stehen, dann ist es doch so verwunderlich, dass wir uns so ungleich viel mehr um die eine Seite kümmern.

Es ist ein bisschen so wie im Märchen: Aschenputtel, die funkelnde Schönheit liegt im Dreck.

Wir sollten also mal genau hingucken, was bewirkt Grau und wie lernt man großartiges Grau mischen?

Grau ist die Ausdrucksstärke!

Dieser Satz ist ein Paradox, will wollen ja keine Bilder malen die wie die grauen Mäuse wirken.

Viele Menschen suchen immer wieder die richtige Farbe. Zum Beispiel ein leuchtendes Rot, ein strahlendes Blau oder ein feuriges Orange.
Nur scheint es die richtige Farbe nicht zu geben, denn kaum hat man sie gekauft ist sie nicht so toll wie erwartet! Denn das Problem liegt in Wirklichkeit nicht in der Farbe, sondern in der Nachbarschaft. Farben werden erst ausdrucksstark durch ihre Nachbarn:

“Der Nachbar ist die graue Eminenz.“

Grau ist im Wesentlichen für die Ausdrucksstärke der anderen Farben zuständig.

Je dunkler das Grau desto stärker fängt die Nachbarfarbe an zu strahlen. Das Auge hat nun den Vergleich, das grau ist schäbig, schmuddelig oder sogar dreckig, deshalb bewertet es die die richtig farbigen Farben als klar, leuchtend und farbenfroh.
Dadurch fangen Bilder plötzlich an zu strahlen. Der gleiche Effekt funktioniert beim weiß, legt man eine graue Fläche daneben, dann fängt das weiß an zu leuchten.


Dies sieht man wunderbar in Bild. Die weißen Häuserfassaden strahlen, weil klar und deutlich sichtbar wird, dass sie ganz anders sind als die grauen Schattenseiten.
Viele Maler benutzen für diese Schattenseiten gekaufte Grautöne. Die meisten Farbfirmen haben 4-5 Grautöne im Programm.

Ein beliebter Grauton

Grau mischen ist ohne Übung mühsam, deshalb hat jede Farbfirma einige Grautöne im Programm. Der beliebteste Grauton ist wohl Paynes Grau. Paynes Grau ist je nach Marke ein mehr oder weniger blau lastiges Grau. Viele Menschen lieben dieses Grau und haben es im Farbkasten für alle Schatten.

Hauptpigmente von Payensgrau sind Blau und Schwarz. Es gibt Firmen, die haben ein rotes Pigment hinzugemischt, andere Gelb oder Siena, dann wird es grünlich.

Je nach Firma ist die Farbe also eine Wundertüte, die mal bläulicher oder grünlicher ausfällt.

Diese Wundertüte wird dein Bild bestimmen, denn es ist einer der Hauptbestandteile deines Bildes.

Grau besteht aus vielen Farben:

Natürlich arbeitet man immer mit dem Grau oder Schwarz was man in Kasten hat, aber genau hier liegt das Problem:

Die Grautöne sind nicht wirklich neutral und sollen es auch nicht sein!

Hausaufgaben: Schau dir die verschatteten Wände farbiger Häuser an. Die Wand eines gelben Hauses, ist ein gräuliches gelb, die Wand eines weißen Hauses, ist vielleicht ein bläuliches grau.
Ein rotes Haus hat vielleicht, einen blauvioletten Schatten. Schatten in der Nähe von Bäumen oder dem Meer werden grünlich oder türkis.

Das eine Grau gibt es also gar nicht! Grau scheint bei näherer Betrachtung eine ganz schön farbenprächtige Angelegenheit!

Grau ist nämlich nicht die eine Farbe, sondern grau besteht aus vielen Farben.

Grau ist eine Farbe, die sich aus den Umgebungsfarben eines Ortes zusammensetzt.

Merke: Grau besteht immer aus 3 Grundfarben:

Blau, Gelb und Rot; die richtige Mischung treffen ist einfach Übung.

Oft braucht man mehr blau als Rot und noch weniger Gelb. Das Mischverhältnis liegt an den benutzten Farben!

Ohne testen, spielen und Erfahrung kommt man da nicht weiter.

 

Siehe Artikel Simplify!

 

Die grauen Herren im Hintergrund!

Benutzt man ein und dieselbe Farbe, um jeden Schatten zu malen, dann setzt man jedem Bild einen Einheitslook auf. Die Stimmung deines Bildes wird von dem vorproduzierten Grau bestimmt. Das was man malt hat einfach nichts mehr mit der Umgebung zu tun. Jedes Bild was man malt verliert ein wenig an Identität, denn jedes Mal ist der Schatten vollkommen gleich. Das heißt wir malen ein Drittel oder mehr als Einheitsbrei,

Deshalb gibt es in der Malerei eine riesige Diskussion!

Die einen lieben ihr Grau, die anderen sagen dies macht die Schatten völlig tot!

Die eine Argumentation ist: Die gleichförmigen Schatten bringen Ruhe, die anderen sagen das Bild verliert seine Aura, weil das Grau seiner farbigen Eigenschaften beraubt wird.
Ich gehöre zu der Fraktion, die sagt:

Male keine toten Schatten!

Wenn du nun noch mal in mein Bild schaust, dann stellst du fest, dass der Schatten viele unterschiedliche Grautöne hat und dies ist nicht zufällig.

Ich zeige hier das Mittelmeer im November, da mit es nicht trostlos aussieht, mische ich das allgegenwärtige Türkis in meine Schattenfarbe. Aber auch Farbe der Tonziegel findet sich in meinen Schattentönen.

 Grau kommt am besten, wenn es aus den Farben des Ortes besteht.

Grau mischen kalt und warm:

Im Bild gibt es Schattenfarben die sich von reinem Grau, ins Blau, Braun oder Türkis neigen.

Möchte ich warme Farben stärken, lege ich kalte blaue oder grünliche Schatten. Bei Kalten Farben benutze ich dann umgekehrt warme bräunliche Töne. Türkise Schatten benutze ich eher für die Stimmung des Bildes.

Du merkst der Spielraum ist groß!

Ein Anfang, Grau mischen durch kleine Variationen:

Jetzt werden viele von euch sagen, schön und gut, es macht mich aber wahnsinnig, wenn ich die ganze Zeit Grau mischen muss.

Wie ihr sicher wisst, halte ich nichts von Hexenjagd.

In einem anderen Artikel habe ich bereits beschrieben, wie ich Grau mische.

Es gibt jedoch noch eine andere Möglichkeit, die ich heute beschreiben möchte.

Du nimmst deinen Grundton Paynes Grau oder Neutraltinte und gibst ihm kleine Spuren der Farben deines Bildes hinzu.

  • Lila macht sie dunkel und stark
  • Sieana gebrannt macht sie warm und erdig
  • Türkis macht sie frisch
  • Kobalt Azur macht sie weich

Aber alles muss zum Bild passen, die Farben des Bildes sind die beste Wahl.

Nimm dein Grau und gib dein bisschen deines Blaus hinzu. Das nächste Mal kommt eine Spur der Farbe der Dächer hinzu!

Die Schatten werden zum Leben erweckt!

Grau mischen wird dabei zur Freude, denn dadurch bilden alle Farben des Bildes eine Einheit.

Dein Bild wird es dir danken!

Liebe Grüße ins Wochenende Tine!




 

Grundfarben! Simplify!

https://blog.herz-der-kunst.ch/grundfarben-simplify/

https://blog.herz-der-kunst.ch/triste-farben-das-licht-schenken/