Schatten mischen ist Farbharmonie!

Indem du Schatten mischen lernst, legst du die Grundlage für die Schönheit deiner Bilder. Grautöne sind ein wichtiger Bestandteil von Bildern, sie liegen neben den klaren Farben und setzen sie ins rechte Licht. Im übertragenen Sinne ist…

Grau der Samt, auf dem das Schmuckstück der Farbe liegt!

Deshalb macht es Sinn, sich immer wieder Gedanken zum Schatten- mischen zu machen.

Denn hat man die Farben seines Bildes festgelegt, dann ist die nächste Frage:

Welche Grautöne passen denn dazu? Welcher Schatten macht die richtige Stimmung? Welches Grau soll ich mischen, damit meine Farben strahlen?

Die Fragen sind nahezu unendlich!

Schatten mischen ist wichtig, denn Grau verändert die Stimmung des Bildes.

Die Farbstimmung in deinen Bildern sollte von deiner Laune abhängen und den Farben, die du dann unterbewusst wählst.

Doch leider entstehen die Stimmungen der Bilder oft durch vorgefertigte Farbtöne.

Die dann die Regie über die Stimmung des Bildes übernehmen.

Grau ist eine Farbe, die sehr unterschiedliche Effekte erzeugen kann.

Grau kann ruhig und neutral wirken.

Und dies ist genau das, was man an Grau bevorzugt. Wenn ich den Schatten eines Hauses male, dann soll das Grau nicht die Regie übernehmen und die Stimmung des Bildes übernehmen. Das Grau sollte neutral sein oder das Licht in meinem Bild stärken. Dies macht Schatten mischen so kompliziert.

Schlecht läuft es, wenn meine Grautöne das Bild ins Negative verändern.

Schattentöne können dunkel, dreckig und traurig wirken.

Deshalb sollte man ganz genau überlegen, welches Grau passt denn?

Deine Bilder werden besser, wenn du Grau nur als einen Farbnapf siehst, den man gewohnheitsmäßig benutzt.

Mach dir einmal Gedanken darüber, was passiert, wenn du einen bestimmten Grauton benutzt:

Was sind warme und kalte Grautöne? Und wofür braucht man sie beim Schattenmischen?

Das Sprichwort: In der Nacht sind alle Mäuse grau, gilt nicht!

Grautöne können sehr unterschiedlich sein. Ein paar Beispiele für den Einsatz von Schatten.

Man kann durch Grautöne die Eigenschaften von Materialien zeigen.

Der Stein ist kalt und das Licht ist warm.

Die Grautöne in den Schatten wechseln ihre Farben.

In den kalten Bereichen sind die Grautöne bläulich. Im gelben Licht werden sie auberginefarben, sie haben also ein höheren Gelb- und Rotanteil und stärken damit das Gefühl, dass das Licht warm ist.

Tine Klein Siege.stor in Lissabon.Tutorial zum Thema grau in Schattenfarben.

Tine Klein Siegesstor in Lissabon

Obwohl das Bild voller warmer Farben ist, machen die kühleren grünlichen Schatten klar, dass dieser Tag nicht heiß ist. Es ist ein kühler Herbsttag bei Sonnenuntergang.

Die Farben des Schattens sind ein großer Teil dessen, wie Menschen die Jahres- und auch Tageszeit bewerten.

Schlechtes Wetter, dann ist der Schatten sanft und kühl. Außerdem bringt blauer Schatten orange Farben zum Leuchten.

 

Scheint die Sonne, dann wird der Schatten dunkler! Hier stärkt ein warmer lila Schatten die Leuchtkraft der Häuser.

Aeschenplatz Basel Aquarell Tine Klein macht urban sketches

Ein warmer Schattenton zusammen mit Natur- und Sandtönen wandelt selbst unfreundliche Kulissen in freundliche Orte.

Neutrale Schatten irgendwo zwischen Blau- und Violett- Grau sind oft die perfekten neutralen Unterlagen für Farben.

 

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Schatten -und Grautöne, die aus den Farben des Bildes gemischt wurden, wirken immer passend und harmonisch.

 

 

Kühle Grautöne:

Kühle Grautöne mit einer Tendenz zum Stahl wirken immer kalt. Je mehr Rot das Blau enthält, desto freundlicher und wärmer wirkt der Schatten.

Kühle Grau- und Schattentöne sind jedoch immer etwas bläulich oder grünlich.

 

Die positive Wirkung von kühlen Grautönen:

  1. Räumliche Tiefe: Kühle Grautöne können dazu beitragen, eine Illusion von räumlicher Tiefe zu erzeugen. Indem sie in den Hintergrund oder in schattige Bereiche eines Bildes eingesetzt werden, können sie eine Atmosphäre von Weite und Tiefe schaffen.
  2. Beruhigung und Kühle: Kühle Grautöne können eine beruhigende Wirkung haben und eine kühle Atmosphäre erzeugen. Sie können dazu beitragen, eine entspannte Stimmung zu erzeugen und eine gewisse Kühle oder Frische zu vermitteln.
  3. Betonung von Farben: Kühle Grautöne können verwendet werden, um andere Farben in einem Bild hervorzuheben. Indem sie als Kontrast zu wärmeren oder lebendigeren Farben eingesetzt werden, können sie diese Farben stärker zum Leuchten bringen und ihnen eine größere visuelle Präsenz verleihen.

Kühle Grautöne lassen Bilder strahlender wirken als warme.

Gefahren von kühlen Grautönen:

  1. Stimmungsveränderung: Kühle Grautöne können eine kühlere oder distanzierte Stimmung erzeugen. In einigen Fällen können sie als zu kühl oder emotionslos empfunden werden, was zu einer gewissen Kälte oder Tristheit führen kann. Kühle Atmosphäre: Kühle Grautöne können eine kühle Atmosphäre erzeugen, die in manchen Kontexten nicht gewünscht ist. Dein Bild wirkt ungemütlich, vermittelt das Gefühl von schlechtem Wetter oder ,im extremen Fall, das Gefühl von Unwirtlichkeit oder Gefahr.
  2. Farbliche Dominanz: Kühle Grautöne haben die Tendenz, andere Farben zu dominieren oder zu „verschlucken“. Wenn sie in zu großer Menge oder zu intensiv verwendet werden, können sie die Farbigkeit eines Bildes verringern und ihm eine monochrome oder eintönige Anmutung verleihen.

Warme Grautöne:

Können Stiche ins Violett, Gelb und Braun aufweisen. Aber auch blaue Farben wie Ultramarin zählen abgetönt zu den Schattenfarben.

Warme Grau- und Schattentöne wirken gemütlich und ein bisschen warm und herbstlich.

Die positive Wirkung von warmen Grautönen:

  1. Gemütlichkeit und Wärme: Warme Grautöne können eine gemütliche und einladende Atmosphäre erzeugen. Sie vermitteln ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit, ähnlich wie natürliche warme Töne wie Beige oder Sand. Sie können eine behagliche Stimmung erzeugen und das Bild einladend wirken lassen. Sind aber trotzdem  eine schöne warme Grundlage für leuchtende Farben.
  2. Verbesserung der Farbharmonie: Warme Grautöne können eine harmonische Verbindung zwischen verschiedenen Farben im Bild herstellen. Sie können dazu beitragen, die Farben miteinander zu verbinden und ein ausgewogenes Farbschema zu schaffen. Warme Grautöne können als Brücke zwischen warmen und kühlen Farben dienen und so eine harmonische Einheit schaffen.
  3. Hervorhebung von Kontrasten: Warme Grautöne können dazu beitragen, Kontraste in einem Bild zu verstärken. Indem sie als Kontrast zu kühleren oder lebendigeren Farben eingesetzt werden, können sie diesen Farben einen stärkeren visuellen Effekt verleihen und ihre Wirkung verstärken.

Gefahren von warmen Grautönen:

  1. Einschränkung der Leuchtkraft: Warme Grautöne haben die Tendenz, die Leuchtkraft von Farben zu verringern. Wenn sie in zu großer Menge oder zu intensiv verwendet werden, können sie die Helligkeit und Farbigkeit eines Bildes dämpfen und es weniger strahlend wirken lassen. im Gegensatz zu den kalten Grautönen wirken warme Grautöne schnell etwas dreckig.
  2. Überwältigung anderer Farben: Warme Grautöne können andere Farben in einem Bild dominieren oder sie in den Hintergrund drängen. Wenn sie nicht richtig dosiert oder mit anderen Farben kombiniert werden, können sie die Balance und die Hierarchie im Bild stören. Die Bilder werden ein wenig erdig, erinnern an den Süden.
  3. Einschränkung der Stimmung: Warme Grautöne können eine warme und gemütliche Stimmung erzeugen, aber sie können auch dazu führen, dass ein Bild zu „brav“ oder unauffällig wirkt. In manchen Kontexten kann eine größere Vielfalt an Farben und Kontrasten gewünscht sein, um dem Bild mehr Dynamik und Interesse zu verleihen.

 

Kaltes und warmes Grau, die Farben der Meister *rinnen:

Das Grau ist die Unterlage und die Verbindung zwischen einzelnen Farbelementen.

Du weißt nun, dass das Grau der Klebstoff ist, der Bilder zusammenhält.

Es lohnt sich, sich damit zu beschäftigen.

Liebe Grüße Tine

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https://blog.herz-der-kunst.ch/grau-mischen-farbenfrohes-grau/

https://en.wikipedia.org/wiki/Payne%27s_grey

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