Malen und die Farbe des Himmels!

Malen mit Licht!

Ich hoffe, ich schenke dir heute die Himmelsfarbe!

Sehen ist das Schönste, was wir bekommen haben. Sehen, das deutet nicht nur Information, sondern auch wohlfühlen.

Gerade für uns Maler, ist das  Sehen Stück vom Glück.

Im Laufe unseres Lebens sehen wir immer mehr, nicht weil unsere Augen besser sehen, sondern weil Maler ihre Wahrnehmung trainieren.

Letztes Jahr hatte ich in Basel ein merkwürdiges Erlebnis, ein anderer Mallehrer sprach mich an und machte sich darüber lustig, dass es in meinen Bildern regelmäßig farbige Himmel gibt. Sei Schüler wollten das lernen, aber er lehne dies rigoros ab!

Ich war ein bisschen amüsiert und dachte bei so wenig Farbverliebtheit ist es ja klar, dass der Mann oft nur mit 3 Markern malt.

Doch dann dachte ich:

Sieht er es nicht?  Denn Sehen ist nicht nur eine Sache der Augen, sondern auch eine Sache des Kopfes. Vieles nimmt man nicht wahr, weil man darauf nicht aufmerksam ist. Hat man es einmal gesehen, sieht man es immer.

Deshalb ist dieser Blog nicht nur für den bekannten populären Mallehrer aus Deutschland, sondern auch für Dich. Deine Hausaufgabe ist den Himmel zu beobachten! Das ist spannend, schön und wird dich bereichern!

Wie wir sehen!

„Der Mensch orientiert sich vor allem mit seinen Augen: Mehr als 80 Prozent aller Informationen nehmen wir über die Augen auf. Sie sind unser wichtigstes Sinnesorgan. Über die Augen werden auch nichtvisuelle Wirkungen von Licht aufgenommen, kurz gesagt wir fühlen uns im Licht wohl! Es macht uns fröhlich und gesund.

Wir können rund 150 Farbtöne aus dem Spektrum des sichtbaren Lichts unterscheiden und zu einer halben Million Farbwerten kombinieren – dank unseren Augen. Sie nehmen die elektromagnetischen Wellen des Lichts auf und verwandeln sie in eine Folge von Nervenimpulsen, die an das Gehirn weitergeleitet werden. Dort entsteht das eigentliche Bild unserer Umwelt.“

Teilweise zitiert aus: Sehen und Licht, der Link ist unten, ein lesenswerter Artikel

Wir können nur malen, wie wir sehen!

Doch das, was wir sehen, hängt oft mit unserem Charakter zusammen.

Wenn du glaubst, dass der Mensch neben dir das gleiche sieht, dann liegst du falsch.

Wir sehen im Tageslicht am besten! Und Tageslicht hängt eng mit Blau zusammen, denn dies ist die Farbe deren Wellenlänge am weitesten streut wird und deshalb ist der Himmel meistens blau. Man nennt dies Raylightstreuung. Und deshalb ist der Himmel blau, obwohl das Licht alle Farbanteile enthält.

Daran hat sich unser Mallehrer gewöhnt.

Deshalb malen wir den Himmel oft aus Gewöhnung blau.

Tatsache ist, dass unser Auge bei Licht alle Farben sieht, ist es dunkler, wird hat es das Auge schwieriger. Je weiter wir von der Lichtquelle wegkommen, desto grauer wird es.

Das sieht man unten im Foto, wenn man genau hinschaut.

Iglesia de San Francisco, Quito, Ecuador, 2015-07-22, DD 217-219 HDR

Diego Delso, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons

Doch der Himmel ändert im häufig seine Farbe, Bei Staub in der Luft wird der Himmel gelb.

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Quelle: Wikipedia Michal Osmenda from Brussels, Belgium, CC BY-SA 2.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0>, via Wikimedia Commons

Doch auch bei uns schaute es gestern abend so aus:

Das gleiche gibt es aber auch im Winter, dann reflektieren Eiskristalle. Dies siehst du bei diesem Bild, nahe meinem Haus in Basel.

 

Dies kann man bei Geo nachlesen, Link unten.

Der untere Bereich des Himmels ist oft gelb und rot aufgrund reflektierten Lichtes.

MV Monte Alegre sunrise 040917

NAC, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons

Hier ein Beispiel aus Basel:

Tagsüber ist der untere Berich des Himmels zart blau, fast weiß. Deshalb lasse ich den Himmel in meinen Bildern oft weg. Gerade weil wir nicht immer auf den Himmel achten.

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Im Gegenlicht werde Silhouetten sehr dunkel.

 

Dies ist ein wunderbarer Effekt. Ein Glücksfall für Maler, denn so lassen sich die farbigen Himmel der Abendstunden schnell und einfach mit dem Pinsel einfangen. Diese Situation benutze ich oft, denn sie ist so einfach zu malen.

 

Beobachtungen bei Sonnenuntergang:

Bei Sonnenuntergang gleite ich in den Rhein, und dann schwimme ich in langsamen genussvollen Zügen den Rhein hinab.

Ich lade euch zu diesem Erlebnis ein! Kommt nach Basel, malt und schwimmt! Der Einstieg am Tinguely Museum eröffnet eine lange Schwimmstrecke und eine wunderbare Natur und Stadtbeobachtung.

Es ist wunderschön, man steigt ins Wasser und im Gegenlicht ist der Fluss schwarz. Der schwarze Fluss umarmt dich weich und trägt dich auf seinen langen Fingern sanft davon! Setzt der Sonnenuntergang ein, dann beginnt ein Schauspiel, das Du nie vergessen wirst! Die Wellen sind dunkel, aber der obere Teil der Wellen reflektiert die Himmelsfarbe.

Und so schwimme ich in einem Fluss aus Indigo und Lavendel!

Ganz langsam mischen sich goldene Wellen in das Baby Blau!

Ich bin umhüllt von Farbe und langsam kräuselt sich das Licht um meine Finger!

Vor dem Sonnen Untergang wird der untere Teil des Himmels golden.

Deshalb Bade ich in goldenem un blauen Wasser.

Während ich gemütlich an den dunklen Silhouetten der Schiffe St. Alben und Breite vorbei schwimme, verändert sich das Wasser! Die reflektierenden Kuppen der Wellen werden violett!

Nun ziehe ich meine Bahn durch ein Meer von Orchideen! Nichts ist sinnlicher!

Kurz bevor jemand am Himmel das Licht ausschaltet, fällt der rote Vorhang! Dann ist die Vorstellung vorbei!

Dieses Schauspiel kannst du dir in wunderbaren Bildern eines Geo Artikels ansehen, denn während ich schwimme, kann ich nicht fotografieren!

 

Was lernst du aus dem Beobachten? Das das Leben atemberaubend schön ist!

Jemand, der in Purpur und Lavendel schwimmen darf muss gute Bilder malen! Nur wer sieht malt gute Bilder!

(Hinweis: In Basel ist der Rhein ungefährlich und hat kilometerlange ausgewiesene Schwimmstrecken ohne Schiffsverkehr. Bitte schwimmt niemals in unausgewiesenen Strecken, ein natürlicher Fluss ist gefährlich!)

Malen lernen ist, sehen lerne, ist erleben!

Meine, für den Mallehrer so merkwürdige Farbwahl, ist für mich natürlich, ich erlebe dies im Sommer jeden Tag.

Diese Lichtstellung hat man ca. 30 bis 40 Minuten, bevor der rote Vorhang fällt!

Tine Klein, Malen lernen in Basel! Wer malen möchte muss sehen lernen! Aquarell, urban Sketching, basel

Man kann dieses Phänomen in Basel optimal beobachten, denn der Rhein fließt in Richtung Sonnenuntergang.  Lies den Artikel Naturphänomene, die Fotos sind spektakulär!

Kleine Tipps zum Malen des Himmels:

Die passende Himmelsfarbe zu finden ist nicht einfach!

Soll der Himmel strahlen, dann sollte die Aquarellfarbe transparent sein! Denn so leuchtet das Licht, das auf euren Blatt am schönsten zurück.

Man legt den Himmel am besten mit einem Lasurpinsel an, denn dann wird er Streifenfrei.

Tipp: Ein Himmel wird immer schnell lasiert! Warum? Ein transparenter Himmel wird nass gemalt. Trocknet diese Farbe leicht an und man arbeitet weiter, dann sieht man jeden Pinselstrich und die Farbe blüht aus.

Machen und Pfoten weg! Dann wird der Himmel perfekt.

Oft enthalten himmelblaue Farben jedoch weiße Pigmente, benutzt man diese Farben nur als Himmel, ist dies sehr schön. Beim Mischen muss man jedoch sehr aufpassen! Diese Farben, machen alle anderen Farben pastellig und müde. Ein Beispiele für eine solche Farben sind Royalblau oder Lavendel. So hübsch wie diese Farben sind, sie sind mit Vorsicht zu genießen.

Andere perfekte Blautöne granulieren stark, zum Beispiel französisch Ultramarin oder Kobalt Azur! Ob man das mag, ist Geschmacksfrage! Ich persönlich liebe die granulierenden Farben auch für den Himmel! Doch wenn es zu stark wird schaut es grob aus!

Liebe Grüße ins Wochenende und ich hoffe, dass ich euch die Farben des Himmels geschenkt habe.

Liebe Grüße Tine

Fachwissen ist wertvoll, Kultur braucht Spenden!

CHF

Dies alles könnt ihr euch in großartigen Bildern in dem folgenden Artikel ansehen:

https://naturphaenomene.com/farben-des-himmels-und-des-meeres

Aber auch die folgenden Artikel sind lesenswert!

https://www.geo.de/wissen/warum-ist-der-himmel-gelb–31404140.html

https://www.fau.de/2016/02/news/warum-ist-die-sonne-beim-sonnenuntergang-rot/#:~:text=Anders%20ist%20es%20beim%20Sonnenuntergang,und%20%C3%BCbrig%20bleibt%20das%20Abendrot.

https://www.licht.de/de/grundlagen/ueber-licht/licht-und-sehen

Weiterlesen bei Tine, ein anderer Artikel zum Thema:

https://blog.herz-der-kunst.ch/himmel-malen-aber-wie/

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