Multimedia, mach es fertig! challange!

Habe ich genug Kunstmaterial im Haus?

Jetzt, wo ich Zeit habe? Bei Hamsterkäufen denke ich natürlich nur an Kunstmaterial!

Bei meinem Mann wirkte sich Corona ganz anders aus, wie wahrscheinlich 90 % aller Männer hat Corona Hausarrest eine heftige Nebenwirkung!

Anscheinend löst Corona einen akuten Anfall von Keller aufräumen aus!

Dabei ist mein Mann aber auf einen alten Schatz im Keller gestoßen, den Diaprojektor!

Mit einer großen Flasche Wein haben wir im Wohnzimmer gesessen und uns unter viel Gelächter die alten Kinder-Fotos angesehen. Das kann ich jedem zur Zeit empfehlen, macht mal Familienheimkino zu Hause.

Die alten Bilder anschauen, macht einfach Spaß!

Das bin ich! Kein Kinderfoto ohne Stifte.

Und so kommen wir nun zum Thema des heutigen Blogs :

Mach es fertig, Challenge!

Inspiriert von dem wunderschönen Erlebnis mit alten Fotos, begann ich nach alten Skizzen zu graben. Auch wenn diese Skizzen nicht ganz fertig sind, sie entwickeln eine wundervolle Macht!

In den Skizzen stecken die geballten Erfahrungen und Erinnerungen vergangener Tage.
Wie schön wäre es doch, einige von diesen Bildern zu vollenden.
Im normalen Alltag habe ich immer viel zu viel zu tun, ich komme nie dazu, ein altes Bild noch einmal zu überarbeiten.
Dies hat oft aber auch noch einen anderen Grund, Respekt! Das Bild ist nicht nur ein Bild, sondern eine Erinnerung. Deshalb überlege ich es mir dreimal und gründlich, ob ich so ein Bild übermale!

Bilder mit Pleiten, Pech und Pannen

Bei allem Respekt für solche Bilder, es gibt aber auch die anderen Bilder. Dies sind Bilder, bei denen ich mich jedes Mal ärgere , wenn ich sie sehe.
Bilder, in denen eine Erinnerung fehlt!
Es gibt zum Beispiel eine Szene aus Amsterdam, an die ich mich erinnere, meine Freundin Claudia und ich malten ein Boot in dem drei Jungs feierten, während wir malten, unterhielten wir uns sehr freundlich mit den Jungs und hatten viel Spaß.
Gerade als ich anfangen wollte, die Drei zu skizzieren, legten sie ab.
Jedes Mal, wenn ich jetzt das Bild aus Amsterdam sehe, dann fehlen mir die drei Jungs.
Bei dem Bild, das ich euch heute zeigen möchte, kam es zu einem kleinen Unfall. 
Der Sommer war brüllend heiß, die Luft war wie in der Wüste und so klappte das Aquarellieren nicht. Harte und dunkle Linien entstanden durch die Hitze. Mein Mann arbeitete zu dieser Zeit in Pistoia und wir wohnten 40 Minuten entfernt von Florence, ich dachte, ich komme wieder, doch der Sommer war zu heiß.
Deshalb nehme ich mir nun das alte Bild und sage mir:
“Der sicherste Weg zum Erfolg ist immer es noch einmal zu machen bis es klappt!“
Thomas Alva Edison

Mach was Neues draus! Multimedia hilft.

Ich finde es schön, solche Bilder zu benutzen, um neue Dinge zu lernen.
Ich kann noch einmal in diesen wunderschönen Nachmittag in Florence eintauchen und das Bild so fertigstellen, wie ich den Nachmittag in Erinnerung habe.
Das war das Jahr, in dem der Hugo, Prosecco mit Holunder, in Italien richtig modern wurde, ich hatte einen wunderbaren Schwips. Jetzt sitze ich in“ stay at home“am Schreibtisch und bade in den Erinnerungen.
Es gibt drei Dinge, die bei Fehlern helfen.
• auswaschen
• weißeln
• und übermalen
Glaub nicht, dass diese drei Methoden nur Hilfe für schlechte Aquarelllisten sind. Viele Maler, wie zum Beispiel Wilhelm Fikisz oder Bernhard Vogel, benutzen dies als ganz normale Arbeitstechniken, weil die Ergebnisse einfach wunderschön und ansehnlich sind.
Eine Voraussetzung hat diese etwas robustere Technik des Multimedia jedoch, man braucht ein festes und robustes Papier.

Drei Schritte in ein neues Bild:

Über den eigenen Schatten springen und was Neues ausprobieren. Ich kann euch eines sagen, wenn man anfängt in einem Bild rumzuschruppen, tut das erstmal echt weh.
Deshalb merke:“ Öfter mal einen Mutausbruch haben!“
Das, was beim Verändern und Auswaschen entsteht, kann man nicht ganz genau steuern.
Man muss mit dem Ergebnis leben!
Das Hauptmotiv ist dann natürlich völlig ruiniert, und die gesamte Umgebung ist verwaschen. Diesen Mangel kann man jedoch mit Multimedia oft in eine Stärke umwandeln.
 
Schritt zwei, oft reicht das Auswaschen noch nicht, gerade wenn man sehr dunkle Farben benutzt hat, dann ist es sinnvoll, mit Tusche oder Acryl die Stellen erneut aufzuhellen,
Dies ist der Einstieg ins Multimedia.
Hier seht ihr, wie mein Bild nach dem Auswaschen und Weißeln des Hauptmotivs aussah, Alles noch schlapp und undefiniert:
Aquarell von Tine Klein Florencezum Thema Korrekturtechniken und Multimedia im Aquarell.

Multimedia: Integration ist der Trick!

Der wirkliche Trick ist das Verschmelzen. Multimedia sieht dann wirklich gut aus, wenn es nicht aussieht, als wäre ein Pflaster ins Bild geklebt worden. Man darf an der Stelle, wo die Korrektur vorgenommen wird, alles tun, was man möchte. Doch das muss Auswirkungen auf das ganze Bild haben. Die neue Technik und das neue Material muss ganz langsam in den Rest des Bildes hineinsickern. Dafür gibt es einige Tipps, arbeitet man mit Stiften, kann man ganz zarte Übergänge mit wenig Druck erzeugen.  Dann fließt der Stift ganz automatisch in den Rest des Bildes.

Die Lösung des Mutanfalls ist jedoch eine andere. Hierbei zieht man wilde Linien Striche, Farbflächen oder Spritzer quer durch das Bild, es entsteht ein ganz neues und natürliches Farbbiotop.

Los geht es mit feucht und trocken, hell und dunkel, um aus etwas Alten ein Neues zu machen.

Als Faustregel gilt immer: In den neuen Teilen des Bildes sollte das alte Material erneut benutzt werden. Hat man zum Beispiel weiße Tusche oder Acryl benutzt, sollte man nun wieder Aquarellfarbe darüber laufen lassen.

Das Bild darf nicht aussehen wie eine geflickte Hose.

Im Grunde muss das gesamte Material ineinandergreifen wie ein Uhrwerk. Die alte Technik muss sich spielerisch mit der neuen verbinden.

Merke: Bei Multimediatechniken darf es immer gerne drunter und drüber gehen!

Multimedia wird an besten, wenn man es in den folgenden Schritten ausführt:

Starte, wo du bist, benutze, was du hast, tue, was du kannst und klebe mit dem Kopf nicht am Alten.

Gebe niemals auf oder lerne was daraus.

Der erfahrene Maler macht sich den Fehler zur Chance:

Fertig!

Multimedia und Aquarell Tine Klein Florenz

Liebe Grüße nach Hause!

Bleibt zuhause, bleibt gesund und amüsiert euch gut.

Tine

Schaut mal auf die Bilder von Bernard Vogel, legt euer Augenmerk auf die wilden Linien, die kreuz und quer durch die Bilder laufen. Diese Linien sind nicht das reinste Chaos, sondern sie verbinden das Chaos miteinander zu einem wunderschönen, ästhetischen Ausdruck.

Die Seite ist von einem anderen Künstler, alle Inhalte sind von mir nicht beeinflussbar:

https://www.bernhard-vogel.at/de/werke/#w1216

In diesem Beitrag ging es um neue Schichten im Aquarell. In den beiden folgenden Beiträgen geht es um wischen und radieren im Aquarell. Liest du diese Beiträge, bekommst du einen Überblick über die benötigten Techniken zum Verändern von Bildern.

Der trockene Strich

Hallo, ihr Lieben,

ganz herzlich möchte ich euch zum Blog begrüßen. Hier geht es heute um den trockenen Strich, denn dieser ist enorm hilfreich, um tolle Bilder zu machen. Zuerst aber zur aktuellen Lage, die verlangt trockenem Humor.
Ich habe viele Zuschriften bekommen,  ob es mir gut geht. Hier ist alles prima, wir verhalten uns so, wie es im Moment sinnvoll ist.
Im stillen Kämmerlein abwarten und Tee trinken und sich entspannt über Klopapier wundern.
Einige waren sehr erbost, weil viele Kurse nicht stattfinden können.  Dann begann der Spaß, die einen behaupteten, ich müsse arbeiten,  und wurden wütend, während gleichzeitig der Zoll behauptete, ich müsse in Quarantäne, und die Nächsten behaupteten, ich bekäme einen Passierschein.
Bitte bleibt ruhig und bedenkt, ich darf gar nicht einreisen!  Guckt ihr denn kein Fernsehen?
Beantwortet mir lieber derweil die folgende Frage:
Warum ist Klopapier die natürliche Beilage zu Spaghetti mit Tomatensoße? Und gibt es  gute Rezepte?

Themenwechsel:

Wir warten jetzt einfach mal ein bisschen ab und vergnügen uns anderweitig.
Aquarellkizze von Tine Klein, Tutorial zum trockenen Strich, Blick von Männedorf zur Badi Stäfa
Das Wetter ist im Moment ja großartig, also bietet es sich an, ein bisschen draußen in der Sonne zu malen. Viele von uns haben im Moment eine kleine Zwangspause und entspannen lohnt sich. Deshalb könnten wir einmal über ein Thema sprechen, was ein wenig Übung braucht. Dieses Thema ist der trockene Strich.

Der trockene Strich:

Der trockene Strich verleiht Bildern einen ganz besonderen Pfiff. Man kann mit ihm sehr schnell und einfach den Eindruck erwecken, als wenn ein Gegenstand das Licht reflektiere.

Der trockene Strich verlangt sehr viel mehr  Mut als ein normaler Pinselstrich.

Man muss einen schnellen beherzten Strich machen; wenn dieser Strich nicht klappt, dann hat man einen viel zu dunklen Strich in einem Bild. Die Folge ist, dass viele vor diesem Strich Angst haben, weil man nicht ganz genau sagen kann, was passieren wird.

Mit Geduld, WIssen  und ein bisschen Übung, klappt es jedoch wunderbar.

Trockener Pinsel,  Strich wirkt großartig:

Der trockene Pinselstrich wirkt großartig, weil er Reflexionen auf Gegenständen zeigt.

Licht durch Blattwerk, reflektierendes Wasser, Autos, Schnee und Holz kann man mit diesem Strich wunderbar mühelos malen.

Selbst bei so einer schnellen Skizze sieht man die Vorteile; schaut auf das Wasser und die Berge, ein Strich und die Kulisse steht.

Ich hoffe, du hast jetzt genug Motivation, um loszulegen.

Ein Wort zum Lernen:

 

Ein Wort zum Lernen, diese Technik ist sehr einfach. Doch einige Fehlversuche gehören beim Erlernen dieser Technik einfach dazu. Der Ruf, dass die Technik des trockenen Pinsels total schwierig sei, stimmt nicht. Viele etwas ungeduldige Maler versuchen es 3 oder 4 Mal , und wenn es dann nicht klappt, behaupten sie, diese Technik sei schwierig.
Schnapp dir dein normales Papier und benutze die Rückseiten von verdorbenen Bildern, um diesen Strich auszuprobieren. Es ist sinnvoll, den Strich auf Papier zu erlernen, das du häufig benutzt, das Gleiche gilt für Pinsel. Denn bei der Technik kommt es auf das Zusammenspiel von Papier und Pinsel an.
 
Es nützt nichts, wenn du in den Tisch beißt, wenn es nicht auf Anhieb funktioniert.

Deshalb möchte ich euch jetzt noch ein paar entscheidende Tipps geben, damit die Technik klappt.

Der trockene Strich, Voraussetzungen:

Für den trockenen Strich muss man generell nicht viel beachten.

Grundregel: Der Strich ist trocken, deshalb darf der Pinsel nicht zu nass sein.

Obwohl die Technik total einfach ist, macht uns das Thema Gewohnheit ein Strich durch die Rechnung.
 
Normalerweise taucht man den Pinsel zuerst in Wasser, um ihn sauber zu machen, und geht danach mit nassem Pinsel in die Farbe. Diese ganz normale Vorgehensweise des Malens funktioniert für den trockenen Strich aber nicht.

Tipp Nummer 1 : Stell das Wassergefäß weit weg, damit du nicht aus purer Gewohnheit den Pinsel reinsteckst. Ein Lappen ist hilfreich, um das Wasser aus dem Pinsel zu streichen.

Mit klatschnassen Pinsel geht es nicht. Deshalb hau dir auf die Pfoten, wenn du mal wieder versuchst, den Pinsel ins Wasser zu tauchen.

Eine weitere Voraussetzung für den trockenen Strich kann das Papier sein,

Je glatter das Papier ist, desto schwieriger wird es, den trockenen Strich kontrolliert auszuführen.

Viel einfacher wird der Strich bei rauem Papier,  weil man nur die  erhabenen Stellen des Papiers einfärben kann.

 

Trockener Strich, die Technik:

Gute Voraussetzungen:

Der Pinsel darf nicht klatschnass sein und das Papier nicht  nass oder zu glatt sein.

Tauchst du den Pinsel in das Wasser ein, solltest du ihn abstreifen, bevor du ihn in die Farbe tauchst. Stichwort Lappen!

Der eigentliche Trick beim trockenen Strich ist der Winkel des Pinsels. Die Pinselspitze ist dafür gemacht, dass sie kontinuierlich Wasser und Farbe abgibt, deshalb benutzt man die Seite des Pinsels.

Benutzt du den Pinsel mit der Spitze wird dir die Technik nicht gelingen.

Handhabung:

Fasse den Pinsel weiter hinten am Griff, in der Bewegung wird der Pinsel auf die Seite gelegt oder der Pinselkörper wird abgeknickt, dann den Pinselstrich mit Mut und Geschwindigkeit durchziehen.

Dieser kurze und entschlossene Strich mit dem Pinsel, bei dem der Pinsel auf der Seite benutzt wird,  hat dem trockenen Pinsel den Ruf der Schwierigkeit eingebracht.

Dass dieser Strich klasse aussieht, sieht man auch hier,  wenn man das Wasser betrachtet:

 

Dabei ist es überhaupt nicht schwierig, man muss am Anfang einfach nur Mut haben, den Pinsel so anders und gleichzeitig schnell zu bewegen.

Hinzu kommt, dass die Technik immer besonders gut aussieht, wenn der Pinsel mit vielen Pigmenten beladen ist. Geht die Technik dann schief, ist das Ergebnis natürlich besonders fatal.

Ihr dürft einfach nicht in die Tischkante beißen. Ich mache den Strich oft zuerst zur Probe. Erst dann mache ich ihn im Bild.

Geeignete Pinsel:

Prinzipiell sind fast alle Pinsel für diese Technik geeignet. Borstenpinsel oder Ziegenhaarpinsel sind besonders gut für Blattwerk geeignet. Möchte man größere Flächen wie zum Beispiel bei Wasser zum Glitzern bringen, kann man auch Flachpinsel für den  trockenen Pinsel benutzen. Für Drähte, Zäune und Leitungen sind Rundpinsel und Liner geeignet.

Summery zum Erfolg:

• Raues Papier

• Feuchter,   aber nicht nasser Pinsel.

• Den Pinselkörper auf der Seite benutzen.

• Geschwindigkeit

 

Viel Spaß beim Ausprobieren, und lasst euch nicht anstecken.

Liebe Grüße Tine

 

 

Weiterlesen zu schneller Technik:

https://blog.herz-der-kunst.ch/speed-sketching-die-richtige-geschwindigkeit/

Speed Sketching – die richtige Geschwindigkeit

 

 

 

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Kunst und Corona

Kunst und Corona Blog von Tine Klein Aquarell Landesmuseum Zürich

Wie macht man Liebe in den Zeiten der Cholera?

Als ich den Roman als junge Frau las, hat mich der Puritanismus fast zerrissen. Die bittersüße Liebesgeschichte zwischen zwei Menschen, die sich innig lieben. Die Liebe geht eine Zeit lang unter, weil die absolut puritanischen und auf Sicherheit bedachte Gesellschaft die Liebe nicht toleriert.
Ich habe die ganze Zeit gedacht, warum machen Sie nicht wenigstens ein bisschen Liebe?
Verstanden habe ich, den Abstand zwischen den beiden total Verliebten damals nicht. In dem Roman geht es um eine Gesellschaft, in der Infektionskrankheiten grassieren. Eine solche Gesellschaft ächtet Sex und Körperkontakt und legt äußersten Wert auf monetäre Sicherheit und Stabilität.
Verständlich? Eher gruselig, wenn man bedenkt wie panisch viele Menschen jetzt schon sind in Anbetracht von Corona.

Wie macht man Kunst in den Zeiten der Corona?

In den letzten Tagen habe ich mit Erschrecken beobachtet, wie sich meine Kunstkurse verändern. Ich habe für Boesner Schweiz einen Kunstkurs für das lockere Skizzieren von Gesichtern konzipiert. Der Kurs hat einfach Spass gemacht, wir haben in den Kursen extrem viel gelacht. Doch habe ich gemerkt, wie sich der Kurs mit dem Aufkommen von Corona total verändert hat.
Diese Masken waren ein Spass im ersten der Kurse, doch nun denkt man bei Maske an was ganz anderes.
Im ersten Kurs haben wir uns noch vor Lachen in den Armen gelegen, im zweiten Kurs haben wir viel gelacht, aber es gab deutlich weniger Körperkontakt. Im dritten Kurs wussten wir gar nicht mehr, was wir tun sollten. Wir haben dann immer die Arme ausgebreitet, für eine Luftumarmung.
Die Luftumarmung scheint in dieser Zeit das Gegenstück zu Luftgitarre.
Beides kann man nicht greifen, macht aber trotzdem Spaß.
Ich glaube aus dem Roman von Gabriel García Márquez kann man so einiges lernen.
Also die wirkliche Frage lautet doch, wie viel Spaß es erlaubt in den Zeiten von Corona?
Ich meine so richtig wohl fühlt sich im Moment doch keiner in der Situation, man weiß eben nicht was kommt.

Weltuntergangspropheten und die Party Animals

Tatsächlich wissen wir aus der Geschichte, was kommt:
Es gibt immer zwei Typen von Leuten, die echt gefährlich sind. Das eine sind die Weltuntergangspropheten, die aus jeder Krise Kapital schlagen und die es lieben die Anderen in Panik zu versetzen.
Das andere sind die Leute, die alles weg ignorieren, so was passiert den Anderen aber niemals ihnen selbst.
Dies sind die Leute die zu blöd sind eine Statistik zu lesen, oder einfach enorm gut in Selbstbetrug
Ich höre die abstruseste Meinung, wir sollten alle nicht mehr fliegen, denn sowas würde Seuchen auslösen. Ich möchte nur mal daran erinnern, dass die Pest es auch um den Erdball geschafft hat, ganz ohne Flugzeuge.
Eigentlich wollte ich mich mit meiner Freundin nächstes Wochenende zum Sketching in Zürich treffen, doch das Zeichenevent ist abgesagt.
Ich weiß nicht ob das gut oder schlecht ist. Aber generell glaube ich das im Moment ein wenig Vorsicht angebracht ist.

Bitterer Ernst, ein bisschen schwarzer Humor hilft

Hilfe, wir haben den Corona Virus in der Kantine.

Blog Herz der Kunst Covid 19 Kuchen in der Kantine

Covid 19 Kuchen in der Kantine. Danke, Andres für deine kreativen Backkünste!
Wenn es in einer Gesellschaft eng wird, dann braucht man vor allen Dingen eine gute Geisteseinstellung.
Die letzten vier Kurse waren trotz Corona übervoll.
Plötzlich achten wir alle verstärkt auf Händewaschen.
Auf jeden Fall besser als zu Hause sitzen und auf den Untergang warten.
Ich glaube aus dem Roman von Gabriel García Márquez kann man viel lernen.
Eine Gesellschaft darf nicht verhärten, nur weil man in harten Zeiten lebt.
Ein schönes Leben muss möglich bleiben!
Dabei muss man aber aufpassen, dass man den anderen nicht ansteckt.

Lösungsorientiert:

Natürlich fühlt man sich total unwohl, wenn die einzige Lösung die man hat Händewaschen ist.

Doch es hilft, in meinem letzten Kurs was für mich sehr ungewohnt, mir jedes Mal wenn ich am Waschbecken vorbeikam die Hände zu waschen.

Als ich letztes Jahr meine Kurse plante, hätte ich mich kaputt gelacht, wenn mir jemand gesagt hätte, ich sollte bitte in meinen Kursplan auch noch einen solchen Notfallplan einbauen.

Das wäre einfach wirklich zu verrückt gewesen,
Was verrückt ist entscheidet sich eben von Tag zu Tag neu.
Mit meinen großen Veranstaltern haben wir darüber geredet, dass wir die Kurse absagen werden, wenn mehr Menschen infiziert sind.
Auf jeden Fall habe ich in der Stadt noch nie nie so wenige Menschen husten oder niessen gesehen.
Jeder der krank ist bleibt Zuhause!, gut so!

Ansteckungsettikette:

Auch ich war in den letzten zwei Tagen krank und habe gehustet, jetzt geht es mir aber wieder prima.
Dennoch werde ich in den nächsten Tagen Zuhause bleiben, bis ich völlig gesund bin.
Wer jetzt noch auf der Straße rum hustet ist ein Geächteter.
Vielleicht ist das eine der schönen Seiten der Epidemie. In den letzten Jahren galt es als völlig natürlich krank arbeiten zu gehen. Wer mehr als drei Fehltage im Jahr hatte, wurde schon ein bisschen schief angesehen. Obwohl eine normale Grippe mindestens eine Woche braucht. Vielleicht ist das Gute an der Situation, dass wir lernen, uns nicht gegenseitig anzustecken.
Es ist doch schön, zu begreifen das ein kranker Mensch nach Hause ins Bett gehört.

Positiv Denken:

Letzte Woche habe ich über mich im Netz gelesen:
Tine Klein ist der Farbenrausch des positiven Denkens.
Supertoll! Wenn Menschen so etwas über einen schreiben.
Jetzt will ich euch mal sagen, was ein hoffnungsloser Optimist mit der Unsicherheit von Corona anfängt.
Machte schon einmal Gedanken darüber, was du mit der freien Zeit anfangen könntest?
Das müsste doch nicht unbedingt unangenehm sein? Ich bin eine selbstständige Künstlerin, das bedeutet für mich wenn meine Kurse abgesagt werden, muss ich mein Hotelzimmer selbst bezahlen. Und dies wird sich übel auswirken.
Trotzdem nützt das Geheule über höhere Gewalt überhaupt nichts.
Ich überlege schon, was ich mit unverhoffter Freizeit tun kann. Ich werde mir ein wunderschönes Kunstbuch bestellen und es im Bett lesen, falls ich Corona bekomme.
 Gibt dir das Leben Zitronen mach Limonade draus.
(Anmerkung   von meinem Liebsten:   Frag nach Salz und   Tequila 🙂  )
Konzentriere dich auch auf die positiven Dinge die dabei heraus springen könnten. Ich habe selten Freizeit, so etwas passiert, wenn man sein Hobby zum Beruf macht. Doch wenn jetzt unverhofft Freizeit entstehen sollte, dann werde ich vielleicht mal schaffen mein Buch zu Ende zuschreiben.
Oder ich kann mich endlich einmal in das Drehen von Videofilmen für euch einarbeiten.
Wichtig ist ein Positives, Wenn-Dann-Denken.
Oder mein neues Kunstmaterial ausprobieren.

Nicht nur ans Negative denken

Natürlich weiß auch jeder von uns das etwas Unangenehmes passieren könnte, aber was nützt es sich darüber ein Kopf zu machen, wenn es höhere Gewalt ist und man absolut nichts tun kann.
Ich glaube, es wäre deutlich schlauer, eine sehr angenehme Auszeit vorzubereiten.
 
Sicherlich ist es gut darüber nachzudenken, was wäre wenn, aber man sollte sich dabei nicht nur die rabenschwarzen Gedanken machen, sondern gleichzeitig auch etwas Schönes vorzubereiten.
Um dies jetzt einmal mit viel Humor auszudrücken, Hamsterkäufe können auch so aussehen. Ein Haufen Schokolade, neben die Taschentücher und daneben ein Berg super guter Kunstbücher. Das wären dann mal sinnvolle Hamsterkäufe.

Unglückliche Menschen lassen sich durch Angst steuern!

Glückliche denken nach

Unglückliche Menschen lassen sich viel einfacher durch Angst Steuern, als durch positive Gedanken. Wenn man nur einen kleinen positiven Aspekt findet, den man mit vorbereiten kann. Dann verliert ein Gespenst ganz schnell seine macht.

Alle Alle reden über die Toten, doch kaum einer spricht darüber dass auch Tausende von Menschen schon wieder geheilt sind.

Natürlich sorgen wir uns um die alten Leute. Aber Sorge hat noch niemanden geheilt, schlaue Maßnahmen sind viel sinnvoller.

Junge gesunde Menschen sollten die Alten mit versorgen, es kann im Moment auch nicht schaden ältere Nachbarn zu fragen ob man für sie mit einkaufen soll.

Ein paar Einkaufshinweise für Corona:

Wenn man konstruktiv denkt, muss man also auch darüber nachdenken was wir mit den alt ganzen Hamsterkäufen tun werden.
Deshalb bitte ich euch: Nicht nur Desinfektionsmittel und Taschentücher zu kaufen.
Bitte denkt daran, dass ihr auch genügend Alkohol einkauft. Das ist zwar kein Desinfektionsmittel der besten Sorte, damit können wir aber wenigstens nach Corona eine Pest-Party feiern.
Vodka desinfiziert, passt in der Party hinterher und wen es schlimm wird, machts dir nach ner Flasche Vodka nix mehr aus.
Wenn das so weiter geht, werden wir nach Corona sowieso einen großen Lagerkoller haben. Es ist also wichtig, dass ihr eure Hamsterkäufe so einkauft, dass sie hinterher Party tauglich sind.

Körperkontakt:

Fehlt mir jetzt schon! Ich verspreche nach Corona die halbe Welt zu umarmen.

Liebe Grüße Tine.

Hinweis:

Zur Zeit finden noch alle Kurse statt, uns wurde versichert dass kleine Veranstaltungen mit zehn Menschen völlig unproblematisch sind  Ich bitte jedoch jeden Schüler der eine Erkältung hat zu Hause zu bleiben.

Buchhinweise für positive Buch Hamsterkäufe:

  • Voka Spontanrealismus im Aquarell
  •  Ron StockeEn Plein Air: Watercolor
  • Albrecht Rissler Unterwegs mit Stift und Skizzenbuch

 

Menschen malen: Geselligkeit im Bild

Aquarell Tine Klein Menschen im Burgerrestaurant in Zürich nähe Hauptbahnhof
Aquarell Tine Klein „Menschen im Burgerrestaurant in Zürich Nähe Hauptbahnhof“
Der Frühling ist noch nicht da. Jeder, der gerne draußen oder live malt, merkt bei dieser Jahreszeit schmerzlich, wie schwer es ist, ein Plätzchen mit einem interessanten Motiv zu finden, wo es nicht kalt oder nass ist.
Viele Maler flüchten deshalb an den Schreibtisch. Doch es gibt auch interessante Motive, die man in der kalten Jahreszeit sehr leicht findet.
Menschenmalen  macht Spass?
Eines ist schon mal klar, wer Menschen malt, kennt das Problem, die zappeln immer rum oder verändern stetig die Pose.
Menschen zappeln ständig!
Natürlich kann man sich darüber ärgern, aber das Leben ist kein Zeichensaal, in dem jeder stillhält, weil er für das Posieren bezahlt wird.
Ärgern braucht man sich darüber nicht, denn eine der wichtigsten Fähigkeiten, die man für wirklich gutes Malen braucht, ist das Beobachten.

Menschenmalen  heisst beobachten!

Wer richtig gut Malen lernen möchte, sollte sich eine leckere Tasse Kaffee bestellen, sich genüsslich zurücklehnen und die Menschen beobachten.
Wer in Ruhe beobachtet, wird plötzlich eines feststellen, das Verhalten unterschiedlicher Menschen wird sich stets wiederholen.
Beim Beobachten kann man Muster bilden.
Anders als auf einem Foto sind Menschen in der Öffentlichkeit nicht eingefroren. Hat man erst einmal gelernt, die typischen Verhaltensmuster in einer Situation zu erkennen, ist dies extrem hilfreich für das Malenlernen.
Wenn man die typischen Tätigkeiten und Bewegungen in sich speichert, kann man später seinen Bildern ein regelhaftes soziales Leben geben, man braucht nicht nur das wiedergeben, was man auf einem Foto hat. Ein richtig guter Maler reichert sein Bild durch das an, was er beobachtet hat. 
Deine Betrachter werden dich lieben.
Denn du teilst mit ihnen deine Eindrücke.

Menschen, eine Situation,  Café:

Wenn man eine Menschenmasse in einer Situation beobachtet, dann merkt man sehr schnell, dass nicht jeder Mensch einzigartig ist. Die Art, wie sich ein Mensch bewegt, wird von seiner Tätigkeit oder seinen sozialen Beziehungen bestimmt.
In einem Café kann man zum Beispiel beobachten, dass Menschen immer wieder die gleichen Bewegungen machen.
• Menschen, die sich mögen und miteinander reden, stecken die Köpfe zusammen. Neben ihnen steht meist ein Getränk.
• Paare sitzen in einem Café oft sehr nah zusammen, sie haben Körperkontakt.
• Menschen halten ein Glas in der Hand oder führen Besteck zum Teller oder zum Mund.
• Ein paar Freunde diskutieren lebhaft, dabei wird gestikuliert.
• Ein Mensch, der allein ist, beobachtet die anderen, liest in einer Zeitung oder schaut in sein Handy.
Tipp: Verlässt ein Mensch das Café, wirst du immer einen anderen finden, der das Gleiche tut. Ein neues Modell in gleicher Pose.

Menschen malen,  einfach umsetzen.

Jetzt fragt man sich natürlich schon, wie diese Beobachtung beim Menschenmalen  helfen soll.
Tatsächlich braucht man vor dem Menschenmalen  keine Angst haben.
Wenn Menschen sitzen, sieht man von ihnen sehr wenig.
Meistens sieht man von ihnen nicht einmal die Beine.
Wenn man das Menschenmalen im Sitzen vereinfacht, dann hat man nur einen Kopf und den Oberkörper. 
Also einen Kasten mit Klecks drauf, das bekommen wir hin!
Der Kopf  mit Hals passt 2 Mal in den Oberkörper.
Im  Sitzen ist der Kopf allein ein Viertel des Rumpfes.
Die Extremitäten des Körpers sind ebenso einfach, sie haben immer die Länge von Kopf mit Hals. Aber meistens sieht man nur ein Dreieck weil der Ellenbogen auf dem Tisch liegt.
Ein Dreieck , ist auch nicht schwierig.
Man muss sich das Menschenmalen nicht schwer reden.
Wenn du noch Probleme mit den Proportionen hast, lass erstmal die Beine weg und übe mit den Oberkörpern.

Bewegung und Tätigkeit

Je nachdem, was ein Mensch macht, verändert sich der Winkel seines Oberkörpers. Der Rumpf des Menschen beugt sich immer in die Richtung dessen, was er  tut. Das Gleiche gilt für Schultern, sie krümmen sich über dem Essen oder beugen sich zum Gesprächspartner. Man braucht keine komplizierten Menschen malen, das ganz einfache Beugen des Rumpfes zeigt uns, was der Mensch tut.
Wenn man dies beherzigt, wird plötzlich klar, warum das Beobachten von Menschen so wichtig ist und gut zu malen

Beobachtungsanleitung:

Wenn du also das nächste Mal in einem Café sitzt, beobachtest du, was mit den Winkeln der Schultern passiert, wenn Menschen miteinander sprechen. Wie stehen die beiden Winkel zueinander? Das ist deine Beobachtungsaufgabe!
Achtet drauf: 2 Menschen, die aneinander interessiert sind, bilden mit den Schultern gemeinsam ein Dreieck, sie sind sich zugeneigt.
Aquarell Tine Klein Menschen im Burgerrestaurant in Zürich nähe Hauptbahnhof
Wie beugen sie sich einander zu? Du wirst feststellen, dass man den Oberkörper oft mit einer Linie malen kann. Ist die Krümmung der Linie typisch, wird der Betrachter sofort eine Tätigkeit hinein interpretieren.
Merke: Du musst gar nicht alles malen, eine Flasche oder eine Kaffeetasse werden deiner Geschichte zusätzliche Unterstützung geben.
Du brauchst übrigens keine Angst davor zu haben, stimmt die Körperhaltung, dann hat man fast alles im Griff.
Nun gilt es nur noch zu beobachten, wie sitzt der Kopf darauf oder was machen die Arme im Bezug zum Rumpf. Schau ins Bild: Arme sind immer nur angedeutet.
Bis jetzt habe ich noch nicht über die Beine gesprochen, in den meisten Cafés oder Restaurants kann man Beine überhaupt nicht sehen! Aber auch wenn man sie malt, sie gehen im Gewirr der Tisch- und Stuhlbeine unter.
Summary: Malt man Menschen in Restaurants oder Cafés, sind die Beine meist nicht sichtbar. Der Betrachter erahnt die Tätigkeiten der Menschen aus ihrer Körperhaltung im Sitzen und den verstreuten Accessoires zum Beispiel Gläsern oder Tassen.
Die Körperhaltung wird im Sitzen über die Schulter definiert.
Wichtig ist die Krümmung des Oberkörpers, die Stellung der Schultern oder die Haltung des Kopfes. Oft fließen Personen, die nahe zusammen sitzen, ineinander über.
Fazit: Menschen malen ist einfach, wenn man lernt, die Grundlagen ihrer Tätigkeiten zu beobachten, dann kann man Menschen mit wenigen Strichen treffend festhalten.
Liebe Grüße und viel Spass
Tine

Der nächste Kurs zum Thema:

Der Kurs ist fast ausgebucht, letzte Woche waren noch 2 Plätze frei. Bitte meldet euch direkt in der Akademie an, denn ich weiß nicht, wie der aktuelle Stand der Anmeldungen  aussieht.

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