Das Abendmahl der Sketcherin Tine Klein
Wir waren Sketchen
in Bern. USKBern2021
#USKBern2021
It is time to inspire!
Zeichnen auf dem Festival, warum?
Man trifft viele Leute:
Für die einen ist das Zeichnen auf dem Festival einfach Nebensache, sie treffen gerne ihre Freunde. Wenn man Interessen teilt, dann versteht man sich oft auf Anhieb.
Tine und Brinda
Man erfährt viel über das Material der anderen.
Jeder Künstler tippt den Pinsel in seine eigene Seele und du siehst, wie er eine Welt erschafft.
Malen auf dem Festival:
FAQ`s bei Tine:
Phase 1:
Tipp: Flachpinsel
Die häufigste Frage ist: Wie zum Teufel soll aus dem Fleck ein Bild entstehen?
Phase zwei:
Welchen Grauton hast du gekauft?
Maler nennen das Palettendreck und diese Technik ist eine der wichtigsten der Malerei.
Mein Tipp:
Wie entstehen Grautöne?
Meistens höre ich lauter Ahhs und Ohhs, wenn ich die dunkle Farbe ins Bild male. In Bern gibt es sehr viele Laubengänge. In den Gängen ist es dunkel, dies macht es mir einfach.
Ich male nun hinter dem eigentlichen Motiv mit dem Flachpinsel und gestochen scharf.
Für die Betrachter wirkt dies wie ein Zauber, denn wenn ich den dunklen Pinsel ansetze, werden plötzlich in Sekunden eine Lampe, die Säulen, der Sonnenschirm und die Menschen sichtbar.
Dann prasselt es sofort Fragen:
Welche Farben kaufst du, damit sie so leuchtend sind?
Keine besonderen, meistens sind sie transparent, das Leuchten entsteht im Zusammenklang mit der Dunkelheit.
Die nächste Frage ist, welches Schwarz hast du gekauft?
Meine Antwort: Gar keins, ich mische das.
Dann lautet die nächste Frage, wie zum Teufel bekommst du die Farben so dunkel?
Ich benutze die Farben des Bildes, jedoch füge ich jeweils die allerdunkelste Version dieser Farben hinzu und füge dann die Komplementärfarben hinzu, meistens beruhen meine Schwarztöne auf Siena gebrannt und einem dunkleren Blauton plus dunklem Violett.
Ich erkläre es an diesem Bild. Die Basis der Hausfarbe ist Siena, ein Gelb, dieses wird durch Lila zum Strahlen gebracht, deshalb ist die Basis meines Schwarztons ein dunkles Violett. Jetzt füge ich noch ein dunkles Blau hinzu, bei dem ich mir ganz sicher bin, dass es zu Siena gebrannt komplementär ist. Diese Kombination erzeugt ganz automatisch einen sehr dunklen Ton. Das Schwarz, das eigentlich ein dunkles Violett ist, wirkt besonders strahlend und extrem dunkel, weil es speziell auf die Umgebungsfarbe gemischt wurde.
Gelb und Violett sind komplementär, dadurch entsteht das Strahlen.
Phase 3: Linien:
Die nächste Frage, die ich gestellt bekomme ist: Wie bekommst du die tollen Linien hin? Ich mische einen hellen Grauton, manchmal benutze ich das Schwarz verdünnt und gebe noch das helle Blau hinzu, mit dem ich den Grünton gemischt habe. Dann mache ich den Pinsel ganz trocken, teste, ob die Farbe passt. Und zeichne die Details in einer enorm hohen Geschwindigkeit. Dadurch bricht mein Strich und die Pinsel-Zeichnung sieht nicht so massiv aus.
Mogeln ist erlaubt.
Andererseits habe ich einen grauen Pinselstift, winzige Strichstärke. Dies hilft mir bei kleinen Details, zum Beispiel bei den Stühlen. Aquarelllisten fallen nun in Ohnmacht, aber wieso sollte ich es mir schwerer machen als nötig?
Denkst du: Oh Gott, oh Gott, noch so viel zu lernen?
Dann bedenke:
Jeder Künstler war zuerst ein Amateur.
Komm, begleite mich beim Lernen!
Tine
Wenn du: #USKBern2021 nutzt, wird auch bei vielen anderen lernen können.
Auf Wunsch einer Schülerin noch mal die Farbpalette aus Hamburg mit den Erklärungen zum Mischen.
https://blog.herz-der-kunst.ch/sag-es-in-farbe-bildsprache-teil-2-usk-hamburg/
Einen ganz herzlichen Dank an alle Mitwirkenden, insbesondere ans Orga-Team, leider nicht alle drauf!
So, jetzt sind alle drauf:
Schaut mal rein.
https://symposium.usk-switzerland.ch/
Nicht vergessen das Hashtag ist: #USKBern2021
#USKBern2021