Farbharmonien machen Bilder schön. Heute möchte ich euch mal 2 gleiche Motive mit einer total anderen Stimmung zeigen. Doch hinter beiden steckt der gleiche Trick.
Wer Menschen, und besonders wichtig sich selbst, in seinen Bildern berühren möchte, sollte recht schnell aufhören alle Farben eines Motiv zwanghaft abzubilden. Es geht um das Gefühl dahinter!
Farbharmonien sind der Schlüssel zur Seele
Bilder die einen umhauen zeigen Gefühle, wie man Gefühl zeigt, ist immer recht schwer zu transportieren, denn man kann sie ja nicht logisch erklären. Der Kern des Zaubers einer Zeichnung ist seine Harmonie und diese wird meistens durch die Farbe transportiert.
Was man allerdings zeigen kann, ist wie man Farbharmonien erzeugt und wie diese Motive verändern.
Wie immer in der Kunst ist das Gefühl nicht als Kochrezept zu vermitteln. denn wie Menschen Farben wahrnehmen, liegt an Charakter und Stimmung.
Blau ist kalt oder ein Sommerhimmel
Jeder Farbe sind in unserer Gefühlswelt mehrere Bedungen zugeordnet. Gelb kann einladend und sonnig sein oder aggressiv. Rot ist die Liebe oder der Teufel. Orange kann Erde sein oder oder schrille Leuchtreklame.
Es kommt darauf an wie man Farben arrangiert. Bei zarten Gefühlen eher zarte Farbkombinationen nutzen und folglich sind bei wilderen Gefühlen sind wilde Kombis erlaubt.
Farbharmonie
Die einfachte Methode Harmonie zu erzeugen ist weglassen. Man beschränkt sich erst einmal auf eine Farbe oder verwandte Farbgruppen, das nennt man analoge Farbkombination. Farben die direkt nebeneinander liegen, sind analoge Harmonien, damit ist man immer auf der richtigen Seite.
Stimmen die Kontraste ist es wunderschön. Geschickt gemacht wirkt das wundervoll, leider kann dies aber auch ein sehr gutes Rezept für langweilig sein!
Wenn man das merkt, sollte man nicht wie wild in den Farbtopf greifen, sondern wie beim Kochen gezielt würzen. Die Skizze werden wir jetzt gezielt verändern, passt mal auf was passiert.
Farbharmonie und mit Chilli
Scharfe Gerichte können ekelhaft sein, ist es aber lecker scharf leckt man sich die Finger danach!
Komplementärkontraste setzt man dementsprechend genauso ein wie Chili, langsam bis es genau richtig ist.
Komplementärkontrast ist Hingucker oder Ohrfeige fürs Auge. Ähnlich wie beim Chilli kann es einfach“to much“ sein, deshalb möchte ich heute nicht über den Komplementärkontrast mit euch sprechen.
Heute geht es um Harmonie!
Eine schöne Ohrfeige will gekonnt sein: Den Ohrfeigeneffekt will man allerdings bei Farbharmonien gerne mal vermeiden, es kann schrill und aufdringlich wirken.
Auf die Frische eine Bildes will man aber trotzdem nicht verzichten.
Deshalb greift man lieber zur Y-Harmonie:
Ypsylon Harmonie- Dingsda Harmonie
Im deutschen unter dem schön gruseligen Wort: Teilkomplementärer Komplementärkontrast zu finden. Wer sich solche Worte ausdenkt, war im letzten Leben Einpeitscher auf einer Galeere und ist die Gehässigkeit noch nicht ganz los geworden.
Die Dingsda-Harmonie ist auf jeden Fall was ganz tolles. Sie ermöglicht Farbharmonien und schöne Kontraste die nicht zu schrill sind.
So sieht eine Y- Harmonie aus, die noch recht nah an Komplementärkontrast ist, frech und frisch:
Also Komplementärkontrast ohne harte Ohrfeige, aber noch ganz schön frech. Die Hauptfarben sind Blau und Grün, eine davon hat einen direkten Komplementärkontrast.
Farbharmonie leicht gemacht
Liebe statt Hiebe, so sieht eine echte Y-Harmonie aus:
Wer es sanfter mag, also mehr Liebe als Hiebe, kann so vorgehen. man pirscht sich sanft an den Komplementärkontrast an.
Wir haben es da mit dem Pinsel viel leichter als die Fotografen. Wir können das Motiv mit den Farben des Herzens anstreichen. Natürlich sollst du jetzt nicht mit einem auf die Hand tätowierten Farbkreis herumlaufen. Obwohl Praktisch wäre es schon, grins* muss nur eine gut sichtbare Stelle sein 😉
Wenn man es weiß, kann man es nach Gefühl machen, es geht ja nur darum, dass man das Prinzip kapiert hat.
Liebe Grüße ins Wochenende
Tine aus dem Herz-der-Kunst
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