Kleines Marschgepäck Reisekunstmaterial


Tine wundert sich über Winziges


Welches Reisekunstmaterial schleppt man mit auf die höchsten Gipfel oder an den sonnigen Strand?

Anleitung, Tutorial Reisematerial, Reisekunstmaterial von Tine Klein für Aquarell, Skizzenbuch, Mallerei, Urban Sketching Sitgest, Spanien

Wahnwitziger Winzigwahn und Minimalismus, ist dass wirklich der Weisheit letzter Schluss? Wie man auf dem Bild sieht, nehmen wir mit was wir mögen:

Ich habe sie es ausprobiert, und ich finde „ähhh wie soll ich es nur sagen ohne verletzend zu werden?“ Ich finde Sie ganz nett! Nein, zugegeben teuer und die kleine Schwester von Schei….!

Malen ist für mich immer noch das Allerliebste und deshalb will ich einfach nicht mit zweitklassigem und unpraktischem Material unterwegs sein.
Reiseaquarellkästen sind für mich ein Witz, ich öffne den Kasten finde, einen Pinsel mit gefühlten 3 Haaren und damit soll ich dann die ganze Pracht in einem Briefmarken großen Skizzenbuch festhalten?
Ich fühl mich dabei, als wäre ich mit Stan und Ollie unterwegs! Oder besser gesagt unterwegs mit Klein und Doof!

Was man auf Reisen zum Zeichnen und Malen braucht, hängt sehr vom eigenen Geschmack ab. Viele Reisende begnügen sich tatsächlich mit so winzigen Farbkästen, kleinsten Skizzenbüchern, Bleistift und Radiergummi. Und das ist toll: „Back to the roots.“

Aber was ist mit uns Genussmenschen, die in Farbe schwelgen wollen?  Das Leben ist zu kurz für schlechte Farbe.

Anleitung, Tutorial Reisematerial, Reisekunstmaterial von Tine Klein für Aquarell, Skizzenbuch, Mallerei, Urban Sketching Sitgest, Spanien

Ich bin ein Genussmensch und ich habe keine Lust mich den ganzen Urlaub zu ärgern, weil mein Material nicht stimmt. Kunstmaterial, das man mit der Lupe suchen muss, das ist nicht meins!

Was schleppe ich mit an den Strand?

Anleitung, Tutorial Reisematerial, Reisekunstmaterial von Tine Klein für Aquarell, Skizzenbuch, Mallerei, Urban Sketching Sitgest, Spanien

Also habe ich mal selbst nachgedacht!
Mein limitierender Faktor ist das Gewicht, ich habe sowieso einen Rucksack mit Badezeug mit, will aber keinen Stein mit rumschleppen.


Alternativen zum Mini-Wahnsinn bei Reisekunstmaterial?


Die Alternative zum Reisekunstmaterial in Minimanie heißt leicht!

Klar! Ein kleiner Farbkasten aus Metall ist immer noch ganz schön schwer. Er ist auch bei der Flughafensecurity immer lästig.  Meine Alternative sind luftdichte Aquarellfarbenpaletten aus Plastik, wiegen fast nichts, trotz einer ziemlichen Größe. In ihnen kann man ganz wunderbar mit richtig dicken Pinseln arbeiten.

Meinung zu den winzigen Pinseln in Reiseaquarellkästen? Scherzartikel erfunden vom Teufel, weil er zufriedene Menschen hasst. Meine Meinung zu winzigen Reisepinseln ist: Wegwerfen! Pinsel wiegen doch nichts. Ich benutze 2 wundervolle Taschenpinsel mit Metallhülle. Diese Hüllen sind beim Malen der Griff und in der Tasche die Schutzhülle für die Pinselspitze. Weil die Spitze geschützt ist, bleibt der Pinsel ewig gut.

Wer gerne draußen malt, sollte eher Geld in einen solchen Pinsel investieren als in einen winzigen Minifarbkasten.  Ein guter und großer Pinsel ist ratsam, denn die Spitze kann ganz fein malen und auch breit, so macht Urlaub Spaß. Ein guter Pinsel erspart drei Andere.


Micro Skizzenbuch das perfekte Reisekunstmaterial?


Wir sitzen vor der ganzen Pracht von Venedig und sollen das jetzt auf 10 mal 10 cm zeigen?
Sind wir denn Irre? Denn ganzen Weg und dann kein Platz für die Pracht?
Lieber gutes Papier in guter Größe.

Ich benutz auch gern im Urlaub 280 – 300gr Papier, das wellt nicht.
Ich kaufe lieber Skizzenbücher mit wenigen Blättern, aber gutem Aquarellpapier, eigentlich ist das Nepp, denn die Firmen wollen den hohen Preis des Papiers verschleiern. Im Urlaub ist das aber herrlich, denn diese Sizzenbücher sind nicht schwerer als kleine.
Im Hotelzimmer lagere ich dann das Ersatzskizzenbuch, weil ich immer Angst habe ich hab zu wenig Papier! Aber mal ehrlich, mein Skizzenbuch hat dreißig Seiten! In den letzten 14 Tagen hab ich 62 Bilder gemalt, das reicht locker!

Kein Papier mitschleppen! Sei wir doch ehrlich. Jeder kauft doch gerne Kunstkram im Urlaub! Mein Mann hatte schon öfter den fiesen Gedanken mich in der Nähe von Kunstläden zu fesseln. Wenn das Papier zur Neige geht, male ich auf lauter Urlaubskram; Karten, Pläne, Servierten das sind ganz besondere Erinnerungen.

Gute Größe heißt bei mir, passt unter den Vespasitz oder passt in die Laptoptasche vom Rucksack, denn was Computer schützt, schützt auch Papier.

Wasserbehälter: Schlauch aus Folie, wiegt nix und gibt es im Campingbedarf oder abgeschrittene PE Wasserflasche.

Klapphocker finde ich leider unerlässlich, denn auf den besten Plätzen zum Malen gibt es leider meist keine hübsche saubere Bank. Erstaunlicherweise gibt es winzige und bequeme Hocker. gestern habe ich einen bestellt, der wiegt angeblich 380 gr, ich traue dem Braten noch nicht. Ich werde es berichten oder mein gebrochenes Steißbein beklagen!

Tinte
Es soll auch praktische Menschen geben die Patronen benutzen, doch wie immer will ich lieber mit brillanter Künstlertinte arbeiten.Wer flüssiges Kunstmaterial transportieren will, sollte mal in einer Apotheke nach den Behältern fragen. Ein Wunderland für Künstler  sind die Medikamentenflaschen. Sie sind ultradicht und preiswert. Sie sind ja dafür gemacht Tropfen in der Tasche zu haben.

Mein Material in Kürze

Anleitung, Tutorial Reisematerial, Reisekunstmaterial von Tine Klein für Aquarell, Skizzenbuch, Mallerei, Urban Sketching Sitgest, Spanien

Luftdichte Aquarellpalette Mijello air tight 18 platz, wiegt nix.
Klebeband
Großes Skizzenbuch 29 *21 mit Aquarellpapier von Prat Scribe, Hahnenmühle oder Moleskin
Reisepinsel mit Metallhülse von Escoda Größe 10
Fetter Flachpinsel
Füllhalter mit Tinte in der Medikamentenflasche
Bleistift , Radiergummi
2 drei Leuchtende Marker gefüllt mit Tinte für Effekte
Weißer Acrylstift

Ich wünsch euch wundervolle Skizzen bei schönem Wetter,  ganz herzliche Grüße Tine mit einem sonnigen Lächeln

Bitte schreibt doch mal im Kommentar den findet ihr oben unter der Überschrift. Bitte hinterlasst viele Tipps und Kommentare! Eure Erfahrungen ersparen viele Fehlkäufe. Natürlich dürfen auch die Freunde des Micro-Materials gute Tipps geben. Von Herzen Tine.

Noch ein Artikel zum Malen im Urlaub hier klicken

Besser Malen lernen durch Respektlosigkeit


Es gibt guten Respekt! und Idiotischen!


 

Heute möchte ich über Respektlosigkeit mit euch reden. Das ist ein gutes Mittel zum eigenen Stil. Es gibt guten Respekt, den Respekt heißt ja nur, dass man jemand wertschätzt und berücksichtigt. Dieser Respekt sorgt dafür das man schnell und gut lernt.

Keine Sorge, das wird jetzt keine staubtrockene Moralbelehrung!

Obwohl es generell es schon wichtig ist jeder Kunst einen gewissen Respekt entgegen zu bringen, auch wenn man sie selbst überhaupt nicht mag, ist Achtung ganz wichtig, denn jede Kunst ist Ausdruck von Seelen.

Merkwürdige wird es wenn zu großer Respekt ins Spiel kommt.

Ich höre in jedem 3. Malkurs: „Ich möchte malen wie „Meister“ Alvaro Castanget.“

Versteht mich nicht falsch, ich finde Alvaro Castagnet Klasse, ich finde nur nicht das jeder so malen sollte.  Es gibt einen Haufen  Menschen, die glauben es sei besser so zu malen wie ein Anderer, oder noch schlimmer Lehrer die ihren Schülern Stempel aufdrücken!

Entwickelt Respekt für euch selbst! Den eigenen Stil erkennt man erst sehr spät, weil man selbst nicht genug Abstand zum eigenen Werk hat.


Es gibt extrem hinderlichen Respekt der den Kopf vernagelt!


Wer sich in der Kunstszene auskennt, erkennt oft sehr schnell ob ein Zeichner in Zürich, Montreal oder Malaysia ausgebildet wurde, denn die Lehrer hinterlassen tiefe Stempel in ihren Schülern.

Ist es ein Stempel oder eine Verletzung?

Natürlich sind dies alles gute Zeichner, aber die Lehrer haben so viel von ihrer eigenen Art zu Zeichnen hinterlassen und so viel vom talentierten Schüler unterdrückt, dass ich manchmal heulen könnte. Ich wünsche all diesen Zeichnern Mut und Respektlosigkeit.


Kunst ist kein Kreuzzug, es gibt 1000 tolle Wege!


Mir ist vor einiger Zeit etwas Schockierendes passiert und ich möchte mit Euch drüber sprechen, damit ihr schneller und besser lernt:

Ich komme aus der Werkstadt und wir haben Kupferplatten in der Schmiede bearbeitet, nebenan ist eine Beiz(Kneipe) in der sich Drucker und Künstler treffen. Mir klebt noch Kohlenstaub im Gesicht als ich mich verschwitzt mit meinem Bierchen neben meine Kollegin fallen lasse. Meine liebe Kollegin grinst wie ne Katze, die gerade den Kühlschrank geplündert hat…irgendwas ist faul.

Neben uns sitzt eine junge Frau, die gerade interessiert den Kopf in mein Skizzenbuch steckt und referiert, dass ich offensichtlich auch eine Schülerin von Tine Klein sei und schon ganz gut! Sie kenne Tine Klein persönlich und man müsse noch dies und das hinzufügen um den echten Tine Klein…Style zu erzeugen…

Dann folgt ein ganzer Haufen vollkommen starrer und harter Regeln und Gesetze was man alles tun muss um ein Tine Klein Jünger zu sein. Mir fällt das Essen aus dem Gesicht und meine Freundin macht sich vor Vergnügen in die Hose!


Ein Plädoyer für die Respektlosigkeit


Hier mal liebe Grüße nach Zürich: Claudia …Tine Klein hat neben Dir gesessen und Dir verzweifelt versucht zu erklären, das Kunst kein Kreuzzug ist….ich kann nicht mal ein Schwert halten und ich habe auch keine siedendes Öl dabei…..Moment!  Eine Reisefriteuse zum Abstrafen von Verkehrsidioten mit siedendem Öl im Züricher Baustellen Verkehrswahnsinn ist eine erwägenswerte Idee. Kreuzzug ist vielleicht doch nicht so doof.

Meine Lehrer sagten: „Benutze niemals grelle Farben.“

Kann ich aber nicht, weil ich ein Power-Paket bin.

Meine Lehrer sagten: „Benutze immer edles Kunstmaterial.“

Respoktlosikeit , schnelles Porträit von Anna Multimedia bestimmt nicht langweilig Tine Klein

Kann ich aber nicht, weil ich mit allem Kunst mache was mir in die Hände fällt!

Portrait von Anna Ishtar gemalt auf Pappe mit Bierflaschenettiketten und einem riesigem Zensurstempel zum unkenntlich machen von Akten.


Zum Lernen ist ein Vorschlaghammer ganz hilfreich


Richtig lernt man nur, wenn man Regeln anwenden kann und sie auch über Board wirft.

Ein guter Leher stopft dich voll mit Wissen. Er packt dir einen Rucksack voll mit Dingen von denen er vermutet, dass du sie irgendwann im Leben mal brauchst. Wenn er im Winter bemerkt das ein Schal gut ist, dann gilt dies nicht für jede Situation. Er erwartet nicht das Du einen Wollschal bei 35 Grad trägst!

Aber in der Kunst scheint das nicht so klar zu sein. Manchmal wird das starre Anwenden von Regeln auch als ein eigener Stil bejubelt.

Es geht darum Wissen anzuwenden: Lehrer sind wie Kühlschränke, und du holst dir raus was für Dich lecker ist!

Ob du mit Tomatensoße Pizza oder Salat machst ist egal.  Lern zu kochen mit dem was im Kühlschrank ist! Wenn du mal Tomatenrezepte googlest, dann wirst du auf Anhieb eine halbe Millionen Rezepte finden. 534.000 um genau zu sein. Wir machen dich mit der Tomate bekannt und dann kannst du deine eigenen Rezepte erfinden,  Malen heißt nachdenken! Wenn ich dir ne Dose Tomaten gebe, sollst du nicht die Konservendose mit futtern!


Wir brauchen Dich!


Nimm uns bitte nicht deine eigenen tollen Ideen weg weil du glaubst jemand anders sei immer besser als Du!

Liebevolle Respektlosigkeit ist eine Voraussetzung für eigenen Stil!

Ganz Liebe Grüße nach Zürich von einem flüchtendem Vorbild

Tine

Liebe Claudia, sei nicht böse das ich mich nicht ge-outed habe,   Bei Vorbildfunktionen werde ich hysterisch.

 

Zum Thema passt ein Artikelserie zum Thema Muse oder Kopieren: https://blog-herz-der-kunst.ch/tine-klein-spricht-mit-felix-scheinberger-teil-1/zum Kopieren

 

 

 

Fibonacci Spirale! Mathe kontra Gefühl


Fibonacci Spirale


Anleitung, Tutorial Fibonacci Spirale von Tine Klein für Aquarell, Skizzenbuch, Mallerei Rivert, Spanien

Magst du das Bild? Wenn ja, dann kann es  an der Fibonacci Spirale liegen. Die Fibonacispirale hört sich erst mal an wie ein leckeres Nudelgericht vom geliebten Italiener um die Ecke. Sie ist jedoch ein hilfreiches Entwurfsprinzip für sehr harmonische Bilder, aber leider etwas unverdaulich in der Anwendung.


So läuft Entwurf auf der Straße


Ich sitze unter einem Apfelbaum neben einem Hühnerstall. Neben mir hockt Karin Schliehe auf einem Bordstein in Rivert und wir tauschen crazy Kunstmaterial aus. Wir plappern, schieben allen möglichen Unfug hin und her und ich mache mir beim Zeichnen erstmal überhaupt gar keine Gedanken.

Meine Zeichnung ist das reinste Chaos, obwohl die Kulisse wunderschön ist, also mache ich mich auf die Suche nach der Harmonie.

Ich suche nach den sanften Verbindungen im Motiv.

Dann tue ich Dinge von denen ich nicht weiß, warum ich sie tue. Try and Error, aber ich will das sich alles in sanften Schwüngen zusammenfügt. Ich bin wie ein Fährtenhund der versucht zu riechen, wo die guten Sachen versteckt sind.

Irgendein Gefühl sagt mir: Das Haus muss ein bisschen kürzer. Ich gucke zweifelnd auf das Haus und denke: Scheiße die Proportionen hast du total versaut. Aber ist das wirklich versaut? Ich habe dafür gesorgt, dass sich die Dächer wie eine sanfte Kuppel über das Dorf erheben. Irgendwas hat mir gesagt, dass das Haus kürzer sein muss.

Es ist wie ein inneres Ziehen, hier noch ein bisschen, da noch was. So wie ein Bildhauer sieht was im Holz steckt.


Entwurf ein Irrgarten? Oder sind es Muster?


Oft scheint es wie ein Irrgarten, wenn ich hier was dazugebe, dann braucht es plötzlich 2 cm weiter noch was! Schaut man allerdings später von oben, dann werden die einzelnen Schritte zu Mustern.

Lustigerweise merke ich viel eher, was nicht geht. Die Dinge, die ich wirklich will, muss ich jedoch suchen. Es ist wie der Geruch der Wurst, die den Hund durch die Schranktür quält.

Oft sind es sanfte Schwünge und Bögen die helfen die einzelnen Motivteile zu verbinden. Ich taste mich in kleinen Schritten voran, hier eine Tür etwas dunkler, da ein Dach etwas schräger.

Hinterher bin ich manchmal bunter als das Bild, das passiert genau dann, wenn ich mich mit farbigem Pinsel am fragend am Kopf kratze.


Bildentwurf in der Theorie


Wenige Tage später ich bin gerade in eine Ausstellung in Barcelona herein gerutscht.

Einer der Verantwortlichen sagt: Ihr Deutschen seid doch alle Mathematikgenies. Wir Deutschen seien doch alle Meister der Planung. Ich versuche nun angestrengt intelligent zu gucken. Ja klar alles Planung!  Hirn an Gesicht: Intelligent gucken sofort!

Mir wird mitgeteilt das meine Skizzen so göttlich sind weil ich die Zahl Phi benutze:

 

Tatsächlich! Wusste ich gar nicht, hüstel!

Φ = 1 + √ 5 2 = 1,618033988749894848204586834365638117720309179805762862135…

Alles klar!?  Und natürlich nach der Fibonacci Spirale, die sich draus ergibt.

Hoppla ich wusste gar nicht das ich beim malen auf 18 Kommastellen genau bin, erstaunt guck!  Ach Du liebe Güte!


Mit einem Kichern übersetze ich das jetzt mal  jetzt mal für Menschen, die keine malenden Astrophysiker sind


Also :

1+1 macht 2, 2+1=3, 2+3 macht 5 und so weiter, das ist die Fibonacci Folge:

0 1 1 2 3 5 8 13 so einfach und so gut

Und daraus ergeben sich ganz sanft steigende harmonische Krümmungen. Das sollte man sich als Künstler merken mehr nicht! Hört sich plötzlich eingängig an.

Die Spirale, bei der ich an Pasta denken muss, erklärt, das Dinge in sanften Bögen wachsen und irgendwie spiralig miteinander verwoben sind. Wir sehen das jeden Tag in schönen Dingen; Triebe an Bäumen entstehen in diesen Mustern genauso wie Schneckenhäuser oder ein Blumenkohl.

Dieses Spiralen empfinden wir als wunderschön, weil sie das Wachstum der Natur zeigen und für uns das natürlichste der Welt sind.


Theorien und wie man sie nutzt


Ich glaube, wenn man bewusst versucht Bilder in so ein Konzept zu quetschen, dann kann das nur in die Hose gehen!

Intuition ist die Summe unserer Erfahrungen, ein Gefühl ist Wissen und so denkt mein Pinsel eher in Harmonien

Einen harmonischen Schwung der Dächer, die sich wie eine schützend wie eine Hand über dem Dorf legen, die Treppe gesellt sich im Schwung dazu. Das ist dann genauso treffsicher wie die Mathematik, es ist die Fibonacci Spirale

Anleitung, Tutorial Fibonacci Spirale von Tine Klein für Aquarell, Skizzenbuch, Mallerei Rivert, Spanien

 

Jeder  kann Harmonie spüren und mit dem Willen zur Harmonie erreicht man schneller das Ziel. Lasst ruhig die Anderen mit komplizierten Formeln rechnen.

 Trau deinem Gefühl, denn es ist die  wundervolle Summe von Dir! Gefühl ist der Verstand des Herzens.

Übrigens gibt es ein Beweisfoto:

Karin Schliehe und Tine Klein beim Zeichnen, usk,urban Sketching, malen

Karin Schliehe und Tine Klein schwer bei der Sache, man sieht das Bild ganz klein

Es lag definitiv kein Taschenrechner auf der Straße.

 

Allerdings lohnt es sich doch das Konzept mal näher anzuschauen, denn es ist enorm hilfreich beim Rahmen oder Beschneiden eines Bildes:

mehr Wissen auf Wikipedia

Liebe Grüße ins Wochenende Tine

Viel leichter zu verstehen und anzuwenden ist der goldene Schnitt, den sollte jeder kennen und können: Der Goldene Schnitt ein Verwandeter der Fibomacci Spirale

 

Alles Mögliche zum Thema findet ihr im Wikipedia:

mehr Wissen auf Wikipedia

Danke an Wikipedia für die Spirale

 

Reisetipp zum Farbgefühl


Farbe ist mehr als ein Pigment in der Tube


Reisetipp für Malbegeisterte: Eine Farbdusche in der Sagrada Familia!

Tine Klein malt in der Sagrada Familia

Tine malt in der Sagrada Familia

Ein Bad im Licht ist berauschend! Bei einem Farbbad in der Sagrada Familia ist mir eines klar geworden. Farbe ist pures Gefühl!

Im Alltag reagieren wir nicht sehr sensibel auf Farbe, denn wir sind ihr selten ganz pur ausgesetzt, deshalb sind sich viele Leute der psychischen Kraft von Farbe nicht bewusst.

Doch man fühlt sich im Grün des Waldes anders als in einer grauen Tiefgarage und das hat nicht nur mit dem Ort zu tun sondern auch mit Farbe.

Unser erstes Haus wollte keiner haben, obwohl es wundervoll war. Das Haus war ein Ladenhüter, weil es komplett schwarz gestrichen verkauft wurde. Die Farbe verwandelte das Haus in ein Loch und so ging es für wenig Geld über den Tisch. Obwohl der Effekt krass war, schien der Verkäufer nicht zu wissen wo der Haken an seinem Haus war.
In in diesem Zusammenhang ist uns allen natürlich klar wie Farbe wirkt. Uns ist auch klar das kein Politiker im rosa Jackett vor die Presse tritt.

Also warum ist uns dann die Macht der Farbe nicht in unseren Bildern bewusst.

Weil Farbwirkungen ziemlich diffus sind, Blau kann harmonisch oder total kalt sein.
Gelb sonnig, warm oder zickig grell.

Man kann also keine Anleitung schreiben, benutze Blau dann wird alle harmonisch.

Viele Farbeffekte sind eher unterbewusst, deshalb ist es enorm wichtig für Maler und Zeichner sich Gedanken zur Farbe jenseits von das ist so zu machen.
Die Sagrada Familia ist für viele Menschen eine sakrale Erfahrung, besonders der Innenraum verzückt Menschen.

Achtet man bewusst auf die Wirkung der gebündelten Farbe, dann merkt man wie Gaudi die Gefühle der Menschen in der Kirche steuert.

Die Menschen sind ergriffen. Als gewohnheitsmäßige Ketzerin will ich sofort Wissen wie Gaudi diesen Effekt erzeugt.


Ein Selbstversuch zur Wirkung von Farbe


Die Farben, die durch das Glas fallen, sind psychedelisch. Ich suche jetzt gezielt Plätze in der Sagrada auf wo sich das Licht farbig bündelt und versuche zu fühlen ob sich in mir etwas tut.

So sieht sie aus die Farbdusche in der Sagrada Familia! Das ist wirklich krass!

Tine Klein Sagrada Familia Farbdusche mit Farbgefühl

Wer in dem Licht gestanden hat hält die Geschichten von Yedi-Rittern und magischem Licht für wahr.

Ich stehe in dem roten Licht, ich glühe und ich spüre eine ungeheure Kraft. Rot macht mich hellwach, ein wenig zu lange im roten Strahl und ich neige zu purem Größenwahnsinn. Rot und Pink, hier will ich am liebsten von Farbfleck zu Farbfleck hopsen wie ein ausgelassenes Kind. Polka tanzen, mitten in einer Kirche, scheint mir unter Einfluss des roten Lichts als völlig passende Option.
Auf der grün blauen Seite fühle ich mich anders, ruhiger, harmonischer.  Ist es ein Zufall das ich mich plötzlich für das Trägerwerk interessiere?

Abschließend war mir ziemlich klar, das Gaudi mit der Farbe die Seelen der Besucher beeinflusst wie ein guter Geiger sein Publikum zum weinen bringen kann.

Ich sehe um mich herum Menschen die so ergriffen sind, dass ihnen die Tränen in den Augen stehen.


Was können wir lernen?


Diese Beobachtungen machen uns zu besseren Malern, denn sie helfen uns zu verstehen. Das eine Farbe mehr ist als:

„Das war halt so in „Echt“‘

Erst wer begriffen hat, das Farbe pures Gefühl ist, kann dies psychischen Aspekte eines Bildes in Farbe kleiden. Denn neben den tatsächlichen Farben eines Ortes gibt es noch einen zweiten realen Aspekt an Orten; es ist die Stimmung.

„Ich verstehe nicht, warum bei dir so abstruse Farben so natürlich aussehen!?“ Werde ich oft gefragt. Die Antwort: Die Farben sind nicht abstrus, es ist die Stimmung.


Gefühle spalten die Geister


Viele von uns gehen mit Farbe sehr vorsichtig um, das ist generell auch nicht falsch. Schwierig wird es, wenn man versucht nichts falsch zu machen, denn das ist eine Schutzposition. Ich weiß ja nicht was die anderen fühlen oder denken und deshalb lege ich mich mal nicht so weit aus dem Fenster.
Keiner wird dein Bild grauenhaft finden, wenn du es nicht emotional gestaltest. Kein Gefühl zeigen heißt aber auch, dass dein Bild kaum jemals tiefe Emotionen auslösen wird.

Keiner wird „buhhh“ rufen, doch niemand wird dir Liebe schenken.

Ich stehe für Orange und Pink, weil ich selbst oft sehr energiegeladen bin.
Viele Leute mögen solche Farben überhaupt nicht in ihren Bildern und würden diesen Farben erst recht nicht kombinieren!
Ich höre durch die Blume haufenweise Kommentare wie:  „Oh je das würde ich nicht tun“ oder „Das ist aber ein bisschen exzentrisch“.
Da muss man durch.

Es wird Leute geben, die finden deine Farben scheußlich! Und es wird noch mehr geben die Hurra schreien, weil sie die echten Gefühle dahinter lieben.

Versteh mich jetzt nicht Falsch, nur weil ich gern farbenfroh male, heißt das jetzt nicht das Pink deine Welt werden muss! Steh zu Deinen Gefühlen und zu Deiner eigenen Farbwelt, denn das wird deine Bilder gut machen.

Und so sieht sie aus, meine Sagrada Familia im roten Licht

Tine Klein Farbgefühl in der Sagrada Familia

Tine Klein Skizze mit Tintenfilzstiften und I-Pad

Liebe 💕 Grüße aus Barcelona
Eine noch völlig berauschte Tine

Wer es noch nicht gelesen hat kleine Tricks zur Farbharmonie

 

Lavieren, lässige Wasserspiele mit Pinsel

Tine Klein watercolor, Aquarell rivert Spanien, lavieren

Ein ganzer Haufen Urban Sketcher hat sich in Spanien getroffen. Frei nach dem Motto: „Gute Motive brauchen ein bisschen Hausfriedensbruch“ sind wir gerade unbefugt in ein altes Werksgelände eingedrungen.

Tine klein beim malen, lavieren

Jetzt zeigt sich wie unterschiedlich Menschen sind. Detlef und Nicola stürzen sich entzückt auf die Bagger.

Karin ist von den Rohrleitungen fasziniert. Ich mit meiner rosaroten Brille finde das die alte Chemiefabrik doch wirklich hübsch ist. Die fetten weißen Tanks funkeln in der Sonne und ich beschließe mein Skizzenbuch braucht ein Landschaftsaquarell, also heute mal ohne Stift.

Ich zücke den ganz fetten Pinsel und auf geht es. Mein Skizzenbuch ist 30 cm groß und mein Pinsel ist 4 cm gros. Kann das gut gehen?

Mit dem Farbe lavieren verhält es sich wie folgt:

Ich irre rum und finde meine Socken nicht, Christoph Colombus irrte sich einmal und fand Amerika.

Beim malen bin ich allerdings wie Columbus, ich vertraue auf den super Fehler.

Der Trick ist sich auf die Reise zu machen und zwar mit dem fetten Pinsel.

Farbeffekte beim Lavieren sind ein wenig Glücks abhängig!  Wer auf sein Glück vertraut, wird mit tollen Farben belohnt. Oft geben Irrungen und Wirrungen die besten Effekte, weil ungewöhnlich!


Farbeffekte mit Glück und etwas Spucke!


Tatsächlich klappt der Farbeffekt mit Spucke sogar ganz prima! Ich kenne einen sehr guten Aquarellisten der Spuckt regelmäßig auf seine Aquarelle verteilt um die Farbe zu variieren. Er war ziemlich erkältet, danach war jedes Aquarell ein Seuchenmutterschiff. Nach der ersten Faszination des Grauens, es sieht tatsächlich gut aus, es gibt ein ähhh, schönes Sprühmuster, habe ich mir zügig einen Platz weit weg gesucht.

Bis heute grüble ich ob das die Käufer wissen? Ich bevorzuge die Farbvariation mittels lavieren.


Interessante Farben durch lavieren


Lavieren kommt von lavare, Wäsche waschen. Es geht drum, dass man Farbe ins Wasser laufen lässt. In alten Aquarellbüchern wird lavieren als ein hochkomplizierter Vorgang bei dem gestochen scharfe Farbverläufe entstehen beschrieben.

Ich als Schwester des Chaos bevorzuge bevorzuge das Lavieren eher in der urbanen “ kipp- mal- zusammen Methode“.  Ich lasse Farben ganz unformell ineinander laufen.


Interessante Farbflächen


Der Laie versucht eine Fläche brav auszumalen, der Profi versucht die Farbe interessant zu machen.

Lieber ein tolles Bild als zwei Öde.

Man lässt eine feuchte Farbe zerfließen und interessant wird es, wenn man andere Farben mit einbringt.

Innerhalb einer Farbe oder bei verwandten Farben ist das überhaupt kein Problem, denn hier gibt es beim Eintropfen auf das Papier gar keine Probleme.

Im Bild seht ihr ja, ich laviere die Bäume alle in Grün,Blau und Gelb. So ist am absolut auf der sicheren Seite. Der Farbton verändert sich, das ist nichts was ein Bild zerstört!  Wer also anfängt auf dem Blatt zu mischen und nicht im Kasten  zu mischen sollte so anfangen.

Tipp für Anfänger , Farbe auf dem Blatt verändern:

Fläche einfärben, auf der Schattenseite etwas dunklere Farbe eintupfen, auf der Lichtseite Farbe mit dem Taschentuch wegsaugen. Trara und schon ist es interessant und räumlich!

 


Kontolle adé


Die schönsten Farbeffekte erzielt man, wenn man nass in nass Farbe ineinander laufen lässt, deshalb ist mein dicker Pinsel auch genau richtig. Vergiss die Kontrolle und lehn dich zurück und lass die Farbe machen!

Der beste Tipp ist: Farbe ineinander tropfen oder pinseln und dann:

Finger weg!

Denn die Pigmente müssen sich ganz natürlich verteilen können.

Läuft etwas aus dem Lot, dann lieber das Papier neigen und bewegen als mit dem Pinsel drin rumzurühren!

Oft weiß man nach der ersten Sekunde :

UPPS! Wasserfarbe ist ein Krimi!  Das war ein Mord! Dann bitte nicht zögern, sofort den Lappen drauf und die ganze Farbe aufsaugen.

Alles andere gibt unschöne Bremsspuren!

Nur die Ruhe:

Ein einmal gesetzte Farbeffekte brauchen Ruhe, dann können die Farben arbeiten.

Manche Farben spalten sich, das nennt man granulieren! Es sieht wunderschön aus. Andere Farben mischen sich oder stoßen sich ab. Das entsteht durch das unterschiedliche Gewicht der Pigmente.

Faustregel: Man darf so lange in der nassen Farbe arbeiten, bis sie anfängt zu trocken, ist kein Wasser mehr da in dem die Pigmente schwimmen können, dann gibt es unschöne Bremsspuren.


Wirklich keine Kontrolle? Die Macht des Gefühls!


Viel Wasser macht tolle Farbeffekte, aber je nasser das Papier ist desto unkontrollierbarer ist die Farbe. Die Kontrollierbarkeit der Farbeffekte entsteht mit Erfahrung und viel Gefühl.

Aber wie erreicht man das? Der eine Tipp ist abwarten, denn die Farbe darf nicht ultra nass sein, dann zerfließt alles.

Aquarellbücher sagen: Nimm den dicksten Pinsel mit Naturhaaren den du kriegen kannst und sauge so viel Farbe und Wasser auf wie du kriegen kannst!

SToooopppp das ist Bullshit!

Diese Anweisung stammt noch aus einer Zeit in der ganz ordentliche Farbverläufe auf riesigem Papier modern waren! Und seither schreibt es jeder ab!

In kleinen Formaten  machen sich dicke Synthetik Pinseln gut, weil genug Wasser für die notwendige Feuchtigkeit da ist und zu wenig Wasser für Überschwemmungskatastrophen.

Dicke Kolinskypinsel setzen Skizzenbücher unter Wasser, dann ist kein kontrolliertes lavieren möglich!

In kleinen Formaten sind dicke Synthetikhaarpinsel und Taschentücher die wichtigsten Accessoires zum lavieren, denn  Taschentücher dämmen Überschwemmungen ein und schützen weiße Flächen!

 

Liebe Grüße ins Wochenende Tine

Jetzt muss ich Gas geben, die anderen sind schon fertig.

Detlef war auch mal wieder dabei, ist immer schön in seinem Skizzebuch zu stöbern: hier zu einem älteren Artikel:

https://blog-herz-der-kunst.ch/im-skizzenbuch-stoebern/

 

 

Blickwinkel, ein Meter verändert die Welt!

Sehen lernen ist so wunderschön, es macht frei. Heute möchte ich euch durch meine Augen sehen lassen und euch zeigen wie frei ich die Welt wahrnehme.


Motive sind keine Fotos


Das kann man es nicht oft genug sagen, seitdem ich male, habe ich gelernt so viel besser zu sehen und zu beobachten. Dieser Effekt wird auch in allen Elite-Universitäten benutzt um Menschen analysieren beizubringen.

Viele von uns sind gefesselt an Bildmaterial, sie glauben ein Motiv sei so statisch wie ein Foto.

Leider ist es gruselig! Genau die Menschen die am dringendsten einen Blindenhund brauchen, schreien nach der Genauigkeit eines Motivs und merken gar nicht, dass sie die Umwelt nicht mehr wahrnehmen und halten ihren Blickwinkel auf das Motiv für eine unumstößliche Wahrheit.


Es gibt keine Wahrheit!


Wahrheit gibt es nicht! Es gibt nur Standpunkte

Aber das ist doch gar nicht so! Ist der klassische Ausruf! Ich weiß, dass es wahr ist, weil ich es gesehen habe? Das möchte ich heute widerlegen!

Häuser stehen einfach nicht still! Und Farben verändern sich durch das Zusammenspiel der Umwelt.

Ich zeig Euch jetzt mal, wie starr der Realität ist! Wenn man sieht wie sich 1 Meter auf die Realität auswirkt, dann versteht man plötzlich wieso Steven Hawkins so wirre Sachen über das Weltall schreibt!

Kunst ist ansteckend! Wer jetzt nicht infiziert werden will mit leicht anarchistischen Sichtweisen, der sollte aufhören zu lesen. Vielleicht hinterlässt das Sehen durch Tines Augen unwiderrufliche Schäden in deinem Weltbild.

Bei kleinsten Standortwechseln bewegen und verändern sich Motive unglaublich. Schon wenige Zentimeter können darüber entscheiden ob man eine ganze Hauswand sieht oder nicht.

Achtet mal auf die Form des Himmels wie krass sich die verändert! Das ist ein Meter nach Links und nach Rechts


Schnall Dich an: Jetzt guckst du durch
Tine´s Augen


 

Tine Klein Tutorial Blickwinkel und Bildentwurf

Ich stehe links in der Gasse: Tolles Motiv! Mein Motiv ein Blau und Oranges Schachbrettmotiv; ein Komplementärkontrast, schön frisch.  2 orange und 2 blaue Häuser!

Tine Klein Tutorial Blickwinkel und Bildentwurf

Einen Meter weiter! Ein anderer Blickwinkel ! Tolles Motiv, am besten gefällt mir der gelb und lila Kontrast der Häuser, schön frisch! Moment war das nicht gerade orange und blau? Und es fehlen 2 Häuser! Das blaue Haus ist weg! Dadurch verändern sich alle Farben total in der Wahrnehmung.  

Ich sehe hier nur noch lila und gelb! Hab ich geraucht? Wo ist das blau-orange Schachbrett? Das orange Haus verliert seinen Komplementärpartner und leuchtet nicht mehr! Es wirkt jetzt gelber. Mein Motiv: Ein lila Haus im gelben Rahmen.

Ich glaub mir wird  alles gelb vor den Augen.

Tine Klein Tutorial Blickwinkel und Bildentwurf

In diesem Blickwinkel wenige Zentimeter weiter ändert sich das Motiv total. Das gelbe Haus mit dem Dachgarten ist der Platzhirsch. Durch die Helle Farbe wirkt die rote Wand viel dunkler. Ein gelbes Haus und Licht und Schatten werden jetzt zum zentralen Motiv.

Natürlich habe ich die Bilder ein wenig verändert, damit ihr sehen könnt was ich sehe und denke! Aber versteht ihr jetzt? Warum ich die starre „Das ist aber SOOOO“ – Interpretation so lustig finde?


Blickwinkel, Zentimeter verändern alles!


Super oder? Soviel Kopfkino ganz ohne Haschisch, so verändert sich die Realität im Abstand von 2 Metern!

Tue mir einen Gefallen, lass denn Gedanken: Ich muss das so malen, weil es ist so. Lasse ganz sanft los und entsorge ihn im Rinnstein. Danke, das hat gut getan!  Du bist frei! Und deine Bilder sind beweglich wie die Vögel!


Sei  frei wie ein Vogel


Wer einmal begriffen hat, dass echte Motive keine starren gedruckten Blickwinkel aus Druckerschwärze sind, der gewinnt Freiheit.

Wir und Steven Hawkins wir können sehen und das andere blind sind stört uns nicht

Eine der wichtigsten Übungen ist es, die Möglichkeiten eines Motivs sehen zu lernen, ist das Herumwandern und Bewegen. Es geht darum die Vielfalt der Möglichkeiten wahrzunehmen!  Deshalb wurde die Elite stets durch Zeichnen ausgebildet, es ging nicht ums Zeichen, sondern um dir Freiheit des Sehens.

Wenn man einmal verinnerlicht hat, dass durch ein paar Zentimeter ganze Häuser verschwinden und sich Farben verändern, dann kann das verwirren, aber letztendlich erleichtert es total.

Gerade im Bildentwurf gibt uns diese Tatsache totale Freiheit. Weil er sowie so völlig anders aussehen würde, wenn ich nur ein klein wenig weiter links oder rechts stehen würde. Trotzdem haben viele meiner Schüler beim bewegen von Bildmotiven so viel Hemmungen als würden sie jedesmal ein echtes Erdbeben auslösen, wenn sie nur ein wenig verändern.


Tipp zum Sehen lernen:


Such dir mal eine Ecke wo Häuser in unterschiedlichen Winkeln stehen und bewege dich hin und her, lauf am besten mal ein Quadrat von einigen Metern, achte darauf wie der Blickwinkel die Welt verändert!

⇒Vorzugsweise da wo keine Autos fahren, wir brauchen Dich noch!

 

Liebe Grüße ins Wochenende

Tine

P.s.. Mögt ihr meine Artikel? Ihr helft sehr wenn ihr sie teilt°

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https://blog-herz-der-kunst.ch/alles-eine-frage-der-perspektive/

 

 

 

Nur für mich! private Skizzenbuchseiten

Aquarell von Tine Klein Skizzenbuchseiten , Mallerei Zürich, Zürichsee

Tine Klein Skizze Badi Feldbach

Muss man denn immer für andere Zeichnen? Wie haltet ihr das?

Ich zeige Euch jetzt mal eine von meinen privaten Skizzenbuchseiten, sie ist anders als ihr das von mir kennt.

Private Skizzenbücher habe ich, damit ich nicht unter Druck gerate.

In diesen Skizzenbuchseiten tue ich und darf ich alles, was mir sonst Angst machen würde. In meinen privaten Skizzenbüchern schreibe ich sehr viel. Meistens mit schlimmen Rechtschreibfehlern.  Ich habe einen kleinen Sehfehler, der erst später erkannt wurde. Ich habe Schreiben gelernt und die Buchstaben nicht richtig gesehen, deshalb ist meine Orthographie reine Glückssache. Diese tiefsitzende Angst, das mich alle führ blöd halten, weil ich nicht schreiben kann, hat sich im Alter von 6 Jahren in mich hineingefressen.

Doch meine privaten Skizzenbuchseiten sind voll mit Kommentaren. Dort schreibe ich, worauf ich mich freue oder was ich denke.

Anders als in dieser Skizze sind viele Dinge angefangen, unfertig oder einfach blöd, weil das Experiment total gescheitert ist.

Diese privaten Skizzenbuchseiten sind die reinste Kritzelei, denn ich male nicht für die Anderen, ich male für mich.

Ein Malschüler von mir hat mir angeboten mit mir Segeln zu gehen und so zeichne ich meine Freude darüber. Es ist ein innerliches  Zwiegespräch. Sommer am See, das wird gut denke ich beim ersten Sonnenstrahl des Jahres!


Ich zeichne nicht! Ich lade meine Batterien auf!


Malen und Zeichen muss nicht immer die Funktion haben schön zu sein!

Die Augen auf das schöne im Leben zu richten, ist vielleicht deutlich wichtiger als ein schönes Bild!

Glaubst du die werden an deinem Grab stehen und sagen: Sie hat am 1.5.2017 ein tolles Bild gemalt?

Glücklich zu sein ist keine reine Glückssache, man muss auch bereit sein das positive wahrzunehmen.

Man muss gezielt dafür sorgen schöne Momente zu haben, deshalb sitze ich jetzt hier mit einer Dose Bier im Nichts und es ist herrlich.

In einer Zeitung habe ich gelesen, viele Menschen suchen regelrecht Krisen um ihr leeres Leben zu füllen. Kriesendieb nennt meine Freundin solche Leute.

 Glücks-Blick-Sammler! erscheint mir die entspanntere  Daseinsform.


Mein Stift erklärt mir die Welt!


Hätte ich sonst die Ruhe alles anzusehen?

Während ich gerade hier sitze, fällt mir auf das ein großer Teil der Boote ganz kleine Motorbote sind. Warum ist das so? Ist das zum Angeln prima? Ist das ein Haubentaucher oder eine komische Ente? Diese Art von Fragen kennt man eigentlich nur noch, wenn man Kinder hat.

Mir tut es total gut die Welt wie ein Kind anzugucken!

Mein Lieblingsboot mache ich schön rot! Die Beiz ist schon rot, sehr schön, das Leben kann so einfach sein! Das sind so die Momente in denen ich durchatme und einfach die Welt genieße.


Das Malen ist mein Grund


Einer der Gründe warum ich Urban Sketching so Klasse finde ist, das ich einfach rausgehe und was Tolles anschaue.

kein Pc, einfach den Wind um die Nase!

Das hier ist eine kleine Bucht ca. 10 Minuten von meinem Atelier entfernt. Ich hätte sie niemals gefunden, wenn ich nicht mit dem Fahrrad auf Motivsuche überall rumkurven würde!

Und so tolle Plätze im Nirgendwo würden mir entgehen. Ein kleiner Hafen, eine Beiz (Kneipe für die Nicht-Schweizer) und ein toller Blick und sehr viel von hier ist nichts los.

Und ein entspanntes Bier auf dem Steg!  Das Gute findet man nur, wenn man danach sucht!

Deshalb ist Urlaub so gut da sucht man auch nach den schönen Stellen, denn wenigsten ist bewusst das das auch vor der eigenen Haustür geht.


Skizzenbuchseiten: Orte für kritzeln, ausprobieren und nachdenken


Meine Methode die Welt zu erobern

Dabei fällt mir  auf das die Skizzen echt schön sind, sie sind nicht perfekt, oben sieht man ja wie ich mit Weiß übermalt habe. Sie sind schön weil Entspannung drin steckt.

Die Beiläufigkeit tut mir echt gut. Nicht denken macht gute Skizzen

Die Besten und Scheußlichsten kann ich Euch leider nicht zeigen! Denn die Gehören nur mir!

P.s. Zeichnen mach mich dankbar für kleine aber tolle Sachen: Wie Dosenbier und eine halbe Pizza, mitgebracht auf dem Gepäckträger. Und das Lachen das über das Wasser aus der kleinen roten Beiz schallt.

Mein Tipp diese Woche:

Ab und zu mal nicht drüber Nachdenken wie man es macht! Mach es einfach um zu genießen!

Mehr lesen über das private Glück durch Skizzieren?

Kleine Tricks zur Farbharmonie

Farbharmonien machen Bilder schön. Heute möchte ich euch mal 2 gleiche Motive mit einer total anderen Stimmung zeigen. Doch hinter beiden steckt der gleiche Trick.

Wer Menschen, und besonders wichtig sich selbst, in seinen Bildern berühren möchte, sollte recht schnell aufhören alle Farben eines Motiv zwanghaft abzubilden. Es geht um das Gefühl dahinter!


Farbharmonien sind der Schlüssel zur Seele


Bilder die einen umhauen zeigen Gefühle, wie man Gefühl zeigt, ist immer recht schwer zu transportieren, denn man kann sie ja nicht logisch erklären. Der Kern des Zaubers einer Zeichnung ist seine Harmonie und diese wird meistens durch die Farbe transportiert.

Was man allerdings zeigen kann, ist wie man Farbharmonien erzeugt und wie diese Motive verändern.

Wie immer in der Kunst ist das Gefühl nicht als Kochrezept zu vermitteln. denn wie Menschen Farben wahrnehmen, liegt an Charakter und Stimmung.


Blau ist kalt oder ein Sommerhimmel


Jeder Farbe sind in unserer Gefühlswelt mehrere Bedungen zugeordnet. Gelb kann einladend und sonnig sein oder aggressiv. Rot ist die Liebe oder der Teufel. Orange kann Erde sein oder oder schrille Leuchtreklame.

Es kommt darauf an wie man Farben arrangiert. Bei zarten Gefühlen eher zarte Farbkombinationen nutzen und folglich sind bei wilderen Gefühlen sind wilde Kombis erlaubt.


Farbharmonie


Die einfachte Methode Harmonie zu erzeugen ist weglassen. Man beschränkt sich erst einmal auf eine Farbe oder verwandte Farbgruppen, das nennt man analoge Farbkombination. Farben die direkt nebeneinander liegen, sind analoge Harmonien, damit ist man immer auf der richtigen Seite.

Farbharmonie Tutorial von Tine Klein

Stimmen die Kontraste ist es wunderschön. Geschickt gemacht wirkt das wundervoll, leider kann dies aber auch ein sehr gutes Rezept für langweilig sein!

Wenn man das merkt, sollte man nicht wie wild in den Farbtopf greifen, sondern wie beim Kochen gezielt würzen. Die Skizze werden wir jetzt gezielt verändern, passt mal auf was passiert.


Farbharmonie und mit Chilli


Scharfe Gerichte können ekelhaft sein, ist es aber lecker scharf leckt man sich die Finger danach!

Komplementärkontraste setzt man dementsprechend genauso ein wie Chili, langsam bis es genau richtig ist.

Komplementärkontrast ist Hingucker oder Ohrfeige fürs Auge. Ähnlich wie beim Chilli kann es einfach“to much“ sein, deshalb möchte ich heute nicht über den Komplementärkontrast mit euch sprechen.

Heute geht es um Harmonie!

Eine schöne Ohrfeige will gekonnt sein: Den Ohrfeigeneffekt will man allerdings bei Farbharmonien gerne mal vermeiden, es kann schrill und aufdringlich wirken.

Auf die Frische eine Bildes will man aber trotzdem nicht verzichten.

Deshalb greift man lieber zur Y-Harmonie:


Ypsylon Harmonie- Dingsda Harmonie


Im deutschen unter dem schön gruseligen Wort: Teilkomplementärer Komplementärkontrast zu finden. Wer sich solche Worte ausdenkt, war im letzten Leben Einpeitscher auf einer Galeere und ist die Gehässigkeit noch nicht ganz los geworden.

Die Dingsda-Harmonie ist auf jeden Fall was ganz tolles. Sie ermöglicht Farbharmonien und schöne Kontraste die nicht zu schrill sind.

So sieht eine Y- Harmonie aus, die noch recht nah an Komplementärkontrast ist, frech und frisch:

Also Komplementärkontrast ohne harte Ohrfeige, aber noch ganz schön frech. Die Hauptfarben sind Blau und Grün, eine davon hat einen direkten Komplementärkontrast.

Tine klein Tutorial Farbharmonie

 


Farbharmonie leicht gemacht


Liebe statt Hiebe, so sieht eine echte Y-Harmonie aus:

Anleitung Farbharmonie von Tine Klein für Aquarell, Skizzenbuch, Mallerei Greifensee Burg Schweiz

Wer es sanfter mag, also mehr Liebe als Hiebe, kann so vorgehen. man pirscht sich sanft an den Komplementärkontrast an.

Tine Klein Tutorial Farbharmonie

Wir haben es da mit dem Pinsel viel leichter als die Fotografen. Wir können das Motiv mit den Farben des Herzens anstreichen. Natürlich sollst du jetzt nicht mit einem auf die Hand tätowierten Farbkreis herumlaufen. Obwohl Praktisch wäre es schon, grins* muss nur eine gut sichtbare Stelle sein 😉

Wenn man es weiß, kann man es nach Gefühl machen, es geht ja nur darum, dass man das Prinzip kapiert hat.

Liebe Grüße ins Wochenende

Tine aus dem Herz-der-Kunst

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Im Farbenrausch

 

 

 

 

 

Zu blass! Aquarellfarben aufhübschen!

 


Hilfe meine Farbe gibt Widerworte


Diese Farbe gibt Widerworte! Wahrscheinlich habe ich nix Besseres verdient.

Aquarellfarbe kann zickig sein. Die Farbe blüht aus, ist nicht zu stoppen wenn sie nass ist, sie kleckert und sie hat nie die Farbe, die man eigentlich malen wollte.

Das alles kann einen irre machen oder glücklich!

Doch richtig fade wird es, wenn Aquarellfarbe oder Wasserfarbe zu blass ist.


Blöderweise malt man Aquarellfarbe oft mit angezogener Handbremse, dann wird sie langweilig


Weil die Farbe so exzentrisch ist, wird sie oft mit angezogener Handbremse gemalt. Wenn man der Aquarellfarbe die Zügel zu doll anlegt, dann wird sie blass und ausdruckslos, und so ist sie dann zu der Spießerfarbe schlechthin verkommen.

Wem von uns ist das nicht schon passiert: Das zu blasse Aquarell? Dann bloß nicht ärgern, denn es gibt tolle Lösungen!


Aquarellfarbe aufhübschen liegt voll im Trend!


Aquarellfarbe ist keine Spießerfarbe mehr, mit der Welle der Illustratoren kam viel frische und freche Kunst in Umlauf.

Grade diese Illustratoren arbeiten mit Wasserfarbe ganz anders. Sie wollen ihre Kunstwerke nicht an die Wand hängen sondern drucken. Sie hübschen ihre Aquarelle mit bunten Tinten oder Ecoline, einer leuchtenden flüssigen Wasserfarbe, auf. Leider zersetzen sich diese künstlichen Pigmente oft am Licht.

Merke: Flüssige Wasserfarben  und viele Tinten sind nicht lichtecht! Hände weg außerhalb des Skizzenbuchs!


Falsch verarbeitet werden Aquarellfarben blass!


Meist liegt es an der Verarbeitung, wenn Aquarellfarben zu blass werden.

Tipp 1:

Ansprühen! Wer seine Aquarellfarben vor dem Malen mit Wasser ansprüht, erleichtert das Lösen der Pigmente enorm, sie werden viel strahlender.

Tipp 2:

Wasserfarbe bzw. Aquarellfarbe braucht viel Wasser um ihre tollen Effekte zu zeigen!

Doch dann wird sie blass, denn nass wirkt die Farbe viel intensiver! Wer schon mal am Meer oder in einem Bergbach tolle Steine gesammelt hat, kennt den Effekt, solange es nass ist strahlen die Farben! Zuhause ist die Enttäuschung groß! Die Steine sind trocken einfach grau!

Also kräftig übertreiben, irgendwann weiß man wie es hinterher aussehen wird!


Pimp it Baby! Bilder mit Aquarellstiften aufpeppen


Auch bei Aquarellstiften muss man aufpassen, nicht alle sind lichtecht. Das Einzige was hilft ist es eifrig die Packungen zu studieren. Im Wesentlichen unterscheiden sich die Stifte durch Härte und Löslichkeit.

Ich habe mal auf der philippinischen Insel Boracay gelebt. Bilder gibt es nicht mehr, das Material war nicht lichtecht! Ich hab das Gefühl ein Jahr meines Lebens ist gestorben! Das passiert mir nie wieder!

Probiert die Aquarellstifte im Fachgeschäft aus! Ich liebe Weiche, denn mit denen kann man auch gut zeichnen.

Stellt beim Kauf kritische Fragen:

  • Lichtechtheit
  • Pigmentstärke
  • Transparenz

 


Nasser oder trockener Stift: beides geht


Wer glaubt ein Aquarellstift sei ein Aquarell der täuscht sich.

Das trockene Verstärken der Farben wird Anfängern am leichtesten fallen! Ich finde es am hübschesten wenn man bei Flächen nicht aufdrückt wie verrückt, denn harte Linien machen sich nicht gut im Aquarell! Der Trick ist den Ton der Aquarellfarbe ganz langsam zu intensivieren.

Unauffällig verstärken kann man am besten mit Farbschleierern ohne große Linien über die Farbe zu legen!

Aber auch das Zeichnen in Aquarellen sieht toll aus.

Ist man zu schlampig können deutlich sichtbare Striche zum Ärgernis werden, denn auch wenn man es will, sie lösen sich nass nicht wirklich auf.

Aber wer sagt das sich Striche immer auflösen müssen? Nachteile sind oft echte Vorteile, denn gewusst wie ist es ein schöner Effekt: Siehe Punkt 1:

Merke: Auch mit Wasser darf der Strich nicht Krickelkrakel sein, denn man sieht die Striche immer ein bisschen.

Echt Klasse ist es, wenn die Aquarellstifte lasieren, also transparent sind, dann sieht man das Aquarell hindurch.  Bei Punkt 2 sieht man, das das Aquarell unter dem Stift die Hauptrolle spielt!

Der nächste Haken ist das Steuern der Farbintensität, was trocken noch harmlos ausschaut, kann nass regelrecht explodieren, denn die Pigmente entwickeln Kraft wenn sie gelöst werden! Siehe Punkt 3: Der Giebel sollte blau werden, wirkt aber schnell schwarz, damit kann mann Zeichnungen sehr schnell verderben! Oder sehr schnell zu echten Hinguckern machen!

Auch aus ganz blassen Aquarellen kann man noch echt viel rausholen! Selbst ganze Flächen können farblich verändert werden. Nr. 4 zeigt den Unterschied von gepimpt zu unberührt.


Praktischer Helfer


Ich habe etwas entdeckt was echt Klasse ist!

Aufhübschen von Aquarellfarben Tine Klein mit Stift Palette

Es gibt raue Paletten, auf diesen kann man den Stift abreiben, die sind ein wenig wie Schmiergelpapier! Mit Wasser und der Plastikpalette wird der Stift zur echten Aquarellfarbe! Nicht nur auf Reise extrem hilfreich.

Liebe Grüße ins Wochenende Tine! Ich hoffe ich konnte helfen!

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strahlende Farben durch Dunkelheit

 

 

 

 

 

Inspiration ist kein Wunschkonzert


Inspiration kann man nicht zwingen!


Obwohl ich den See malen wollte, sitze ich jetzt in der Sonne und male den Schnee auf den Bergen, eigentlich ist das so gar nicht mein Motiv. Doch tatsächlich scheint mein Pinsel oft ein wenig fremdgesteuert und so sitze ich in der Sonne und folge der inneren Stimme.

Jetzt ist Ostern und viele von uns haben endlich mal wieder Zeit sich kreativ zu betätigen, doch die Inspiration sitzt nicht zwischen den Ostereiern und sagt:

„Na schön, das du auch mal wieder da bist! Dann lass uns mal loslegen! Ich habe die Schokoeier schon bereit gelegt!“

Inspiration ist irgendwie ein bisschen wie Malaria, sie bricht manchmal einfach aus und ein anderes mal eben nicht!

Viele Menschen mit einem stressigen Alltag oder gerade die,  deren Beruf Kunst und Kunsthandwerk ist, leiden sehr darunter, wenn die Inspiration weg bleibt! Viele werden dadurch deprimiert und sind wie vor den Kopf geschlagen, wenn sie vor dem weißen Blatt sitzen. Noch schlimmer wird es, wenn sie anfangen sich für total untalentiert zu halten!

Kreativität ist wie flirten, man weiß nie wann es einen erwischt , doch dann ist es wunderschön!


Die Inspiration entscheidet selbst wann sie kommt


Hast du schon mal versucht ein nasses Stück Seife unter der Dusche zu fangen?  Na, dann weißt Du ja wie es mit der Inspiration ist! Wenn man aufhört sie zu jagen, lässt sie sich gemütlich greifen.

Mein Tipp mach einfach die Arme auf und warte bis dich die Muse küsst!

Ja sehr witzig! Wenn so einfach wäre, würden wir uns ja alle nicht so damit mühen oder?


Zwang ist der schnellste Weg in die Inspirationslosigkeit


Tatsächlich ist es  sehr einfach, denn vertrieben wird die Inspiration meist durch selbstgemachten Druck!

Zwang ist einfach übel! Jeder der schon mal versucht hat zu meditieren und dabei ganz heilig werden wollte, weiß es fängt sofort an irgendwo zu jucken, gleichzeitig schläft dein Fuß ein und dann ist es aus mit der Heiligkeit!

Der einfachste Weg zum Erfolg ist Anspruchsdenken ablegen.


Inspiration ist kein Wunschkonzert


Ich bin mit den Fahrrad in diesen kleinen Hafen gefahren, das rote Haus lockt mich schon lange und die Segler davor sind ein echter Glücksfall!

Und jetzt sitze ich hier und kann nicht! Warum?  Inspiration ist eine Diva!

Früher hätte ich mich gezwungen zu malen und rausgekommen wäre dabei erfahrungsgemäß gar nix!

Jetzt halte ich meinen Bauch in die Sonne, genieße den ersten warmen Tag des Jahres und kritzele rum. Mein Mann schnarcht ein wenig in der Sonne!

Die Gedanken schweifen, plötzlich muss ich lächeln, ich schau auf die Berge und muss an die Luis Trenker Filme mit Omi auf dem Sofa denken!

Und bumm, ist sie da die Inspiration, meine Augen wandern zu den Bergen hinter dem See und meine Hand fängt an ganz automatisch zu malen! Komisch, die Berge blende ich immer aus!

Ich werde fast panisch, nein nicht so ein Kitschmotiv! Ich bin wegen des roten Holzhauses da! Bei Inspiration gibt es leider keine Wahlfreiheit:

Ruhe und Langeweile sind oft sehr hilfreich damit die ungewollte Inspiration rausschlüpft!

Inspiration entsteht im Unterbewusstsein, sie schert sich einen Kehricht darum, was gerade angesagt und cool ist. Sie ist Deine Essenz, all das was dich ausmacht, leider kennen wir uns selbst oft nicht oder wollen nichts von uns wissen und deshalb ist es so schwer die Muse zu greifen.


Eine Muse nach Zuhause einladen


Sprache ist schon verräterisch, da sagt ein Schüler diese Woche:

„Ich muss Ostern ein tolles Bild malen.“ Und schon duckt sich die Inspiration!

Eine schöne Zeit zu haben! Oder einfach abschweifen und schon klingelt die Muse! Es ist das Leben was die Kunst so wundervoll macht.


Die Inspiration wird von der Entspannung angezogen wie meine Katze vom rascheln der Leckerli -Tüte


Es gibt ganz einfache Mittel um die Muse einzuladen! Verschaffe Dir die Möglichkeit entspannt zu sein! Oder sei ganz Du selbst, denn echte Gefühle sind die Türöffner zum Unterbewusstsein.

Die Inspiration kommt, wenn kein Druck da ist. Deshalb kommt diese verrückte Inspiration immer zur Unzeit! Im Bett, am Telefon oder beim Autofahren. Oder beim Gedanken an Oma.

Wer versucht, smart, cool oder perfekt zu sein wird grandios scheitern.

Viele Leute machen deshalb so gerne Urban Sketching oder Skizzenbuchkunst, weil es nicht den Anspruch hat perfekt zu sein. Schaffe Dir Umstände die den Geist entfesseln! Oft geht das einher mit einfachem Selbstbetrug!

  • Sag dir das ist eine Skizze und kein Kunstwerk und schon ist der Geist frei!
  • Es ist nicht schade um dieses Material, ich darf es bekritzeln!
  • Das mach ich jetzt nur für mich, das wird hinterher keiner sehen!

 


Keinen Sinn außer Lebensfreude


Die Inspiration kommt, wenn man den Geist leert und die beste Strategie ist es es einfach zu tun ohne jeden Anspruch.

Eine Bekannte in Köln die besitzt genau eine Leinwand. Auf der malt sie seitdem ich sie kenne….seit 10 Jahren und das Ding wird immer dicker! Ich muss sagen am Anfang hat mich das sehr befremdet. Zwischendurch ist diese Leinwand wunderschön und dann ist sie wieder abgrundtief hässlich!

Aber in Grunde hat diese Frau recht!

Es geht um den Prozess!


Übung und der Kuss der Muse


Leider bin ich ein Mensch mit einem gewissen Ehrgeiz, mir sitzt er mitunter wie ein dickes gelbes Tier auf der Schulter und erdrückt mich! Natürlich will ich schön malen! Und ich will auch keine spießigen Bergmotive malen!

Muss ich mehr üben? Ja und nein!

Klar, wer gut werden will braucht irre viel Fachwissen und auch Handwerk. Oft gibt Übung einem auch die Gelassenheit und dann schmiegt sich die Inspiration an Dich.

Aber es ist so wie beim Surfen, man kann die Welle nicht zwingen zu kommen!

Gib dir Zeit! Es wird kommen!  Die Welle kommt ja auch!

Im Positiven wie im Negativen, viele große Künstler haben sich wie verrückt mit der Inspiration gequält. Die Kreativität ist eine sehr launenhafte Geliebte, gerade wenn man muss.

 

Also wie krieg ich es doch hin?

Lachen und machen! Der Inspiration keine Zwangsjacke anlegen!

Ein wunderschönes Osterwochenende wünscht euch Tine aus dem Herz der Kunst

Wer jetzt noch was zum Aufbauen braucht die original Skizzenbücher von William Turner Zeigen: auch Idole malen nur mit Wasser!

Skizzenbücher von Turner