Malen und Sehen Handout für Świdnica

Malen und Sehen hängen eng zusammen:

Ist dir schon einmal aufgefallen, dass wunderbar genau gezeichnete und gemalte Bilder nicht so gut aussehen wie erwartet?

Das könnte daran liegen, dass diese Bilder eine Wirklichkeit zeigen, die nicht unseren Sehgewohnheiten entspricht.

Wir vergessen oft, dass der Mensch immer nur ein kleiner Teil des Großen und Ganzen ist, und so sieht der Mensch auch.

Der Mensch ist nicht in der Lage die ganze Wirklichkeit mit einem Blick wahrzunehmen! Die Welt ist zu groß und es gibt zu viele Dinge zusehen! Deshalb konzentrieren wir und der Brennpunkt des Auges erlaubt es uns nur einen kleinen Ausschnitt der Welt zu sehen.

Und doch malen und zeichnen wir ein bisschen hochmütig, als könnten wir mit den scharfen Augen eines Raubvogels alles sehen!

Dieses überladen von Bildern erfolgt nicht aus Hochmut, denn die meisten Kreativen sind die nettesten Menschen, die man sich denken kann. Wir malen so, weil wir unsicher sind!

Wir möchten ein gutes und ordentliches Bild machen!

Weder Malen noch Sehen sind einfach! Deshalb neigen Maler und Zeichner dazu, ihre Motive in kleine Stücke zu zerlegen, denn dies erscheint als die beste Methode um alles beim Malen besser zu kontrollieren.

Generell sind die meisten Menschen beim Malen totale Kontrollfreaks.

Im Laufe unseres Lebens haben wir es gelernt Fehler zu vermeiden. Wir haben gelernt, dass uns der Sturz mit dem Fahrrad weh tut, bemerkt dass die anderen lachen, wenn wir etwas nicht können, und wir mussten mit der Enttäuschung unserer Eltern umgehen, wenn wir nicht gut lernten.

Keine Fehler machen, das ist die Erkenntnis unseres Lebens!

Gerade beim Malen schlägt diese Eigenschaft sehr zu. Wir sind sehr korrekt, denn wir haben bemerkt, dass wir durch Fehler mehr Arbeit haben, oder Bilder ruinieren.

Generell scheint der Gedanke vollkommen absurd, in ersten Schritt unserer Malerei Fehler zuzulassen.

Wir versuchen doch immer unser Bestes zu geben.

Aber so absurd wie es scheint, wie wäre es Fehler in unserem Bild zuzulassen? Was würde passieren, wenn wir uns trauen die Farbe loszulassen?  Es wäre gut, denn unser Auge sieht unscharf. Und der Betrachter ist dir dankbar, wenn er einen normalen Blick sieht und nicht das Adlerauge eines Malers!

Deshalb können wir im ersten Schritt des Bildes so glücklich malen wie Kinder!

Mach es dir einfach! Denn der Mensch sieht nicht genau!

Wie funktioniert unser Blick?

Die Art wie wir sehen legt einen völlig anderen Malstil nahe. Der Mensch sieht nicht wie ein Raubvogel.

Wenn du kein Wunder bist, kannst du keine Maus in 700 m Entfernung erkennen.

Weder Malen und Sehen müssen ganz genau sein. Und trotzdem malen wir so als ob! Weil wir alles gut machen möchten, versuchen wir noch Fenster genau zu malen, die wir längst nicht mehr beachten würden, wenn wir wie ein normaler Mensch schauen.

Doch das ist unnatürlich, denn der Mensch hat nur ein kleines Blickfeld, in dem er scharf sieht.

Blickfeld und Peripheres Sehen:

Der Mensch hat ein zentrales Sehfeld, auf das er sich konzentriert, um Details und Farben wahrzunehmen. Das periphere Sehen hingegen ist unscharf und weniger farbsensitiv. In dieser Zone können Bewegungen und grobe Umrisse wahrgenommen werden, aber feine Details werden vernachlässigt.

Fakten über das periphere Sehen: Malen und sehen

  • Erstens Unschärfe: Die Auflösung des peripheren Sehens ist deutlich geringer als die des zentralen Sehens. Feine Details, klare Konturen und scharfe Kanten werden in diesem Bereich nicht so deutlich wahrgenommen.

Merke: Du kannst ungenau und verschwommen Malen! Dein Betrachter wird dies akzeptieren, weil er selbst so sieht!

  • Zweitens Umrisserkennung: Obwohl die Feinheiten von Objekten im peripheren Sehen nicht klar erkennbar sind, kann man grobe Umrisse und Formen wahrnehmen. Dadurch können wir eine allgemeine Vorstellung davon bekommen, was sich in unserem Sichtfeld befindet, ohne es direkt anzuschauen. Dies ist die wichtige Erkenntnis für das Malen.

Gerade weil wir Perfektionisten sind, ist es schwer zu begreifen Oft mal reichen grobe Umrisse für ein tolles Bild.

Merke Ungenauigkeit und Unschärfe verbindet Bilder zu einem natürlichen Blick.

Die Ungenauigkeit, Unschärfe und Verbindung der Farbe tragen zu einem harmonischen Bild bei.

Wo sehen wir scharf und wo ist Unschärfe in der Malerei erlaubt?

Der Mensch sieht ca 180 Grad! Er sieht jedoch nur ein einem kleinen Teil scharf.

  • Das zentrale Sehfeld macht ungefähr 2 bis 5 Grad unseres Gesichtsfeldes aus. Das bedeutet, dass der Bereich, auf den wir unseren Blick direkt fokussieren können, etwa dem Blickfeld entspricht, das wir haben, wenn wir einen Punkt anstarren und die Augen ruhig halten. In diesem Bereich haben wir die höchste Detailgenauigkeit und Farbwahrnehmung.

Merke: Es ist wichtig das du deinem Betrachter ein Bildzentrum anbietest. Hier sind eine wunderbare Farbigkeit und Vielfalt und Genauigkeit sinnvoll.

  • Peripheres Sehen: Das periphere Sehen umfasst den Rest des Gesichtsfeldes außerhalb des zentralen Sehens. Es kann je nach Quelle und Kontext etwa 175 bis 180 Grad oder mehr ausmachen. Das periphere Sehen bietet ein großes Gesichtsfeld, aber die Auflösung und Farbwahrnehmung sind hier deutlich geringer als im zentralen Sehfeld.

Merke: Du bist frei, bei einem Blick, sieht der Mensch nicht viel! Du kannst viele Dinge in Bildern einfach ausblenden oder verschwimmen lassen. Dein Betrachter wird es akzeptieren.

Die wichtigste Erkenntnis ist, dass du dich nicht selbst bei jedem Fehler beschimpfen musst.

Fehler sind Definitionssache -Farbe darf frei sein:

Ist dir schon einmal passiert, dass du Dich über ein Bild geärgert hast? Und die anderen fanden dein Bild trotzdem gut?

Wir Definieren alles, was nicht nach unserem Plan läuft als Fehler!

Ob etwas ein Fehler ist, hängt mehr mit unseren eigenen Ansprüchen zusammen als mit dem, was tatsächlich ist!

Tatsächlich hängen Fehler stark davon ab wie man selbst sozialisiert wurde.

Ein Architekt, der Zeit seines Lebens Angst vor Bauschäden hatte, wird es beim Zeichnen schwer haben, ein Fenster wegzulassen. Auch ein Buchhalter, der Zeit seines Lebens korrekt sein musste, wird Probleme haben ungenau zu sein.

Doch wer die Farbe frei lässt, wird erkennen, dass sie ihre eigenen Gesetze hat.

Denke immer daran 175 von 180 Grad unseres Blickfeldes sind ungenau.

Farbe braucht keine genauen Formen, um Gefühle und Informationen zu übermitteln.

Workshop Malen und sehen Swidnica, Polen,uskswidnica2023

Tatsache ist, dass sich die Farbe enorme Regelverstöße erlauben kann, ohne, dass die Informationsübermittlung im Bild gestört wird.

Man kann die Farbe im wahrsten Sinne des Worts laufen lassen.

 

Tine Klein Aquarell, Barcelona, urbansketchersBarcelona. Malen und sehen, Uskcatalunya

Wenn Farbe aus einem Motiv ausbricht, dann betrachten wir das als Fehler. Doch wenn sich die Farbe nicht an die Form hält, dann kann sie ihre Emotionale Wirkung besser ausüben.

Nur die Groben Formen müssen erkennbar sein!

Eigentlich ist dieses Bild eine Ansammlung von Fehlern und doch wirkt es stark!

 

Wer begriffen hat, dass Farbe Freiheit braucht, der versucht sie loszulassen, doch…

Die Farbe freilassen ist schmerzhaft!

Gerade weil man Angst hat Fehler zu machen, braucht es eine enorme Überwindung, Farben unkontrolliert laufen zu lassen.

Die Angst chaotischen Unfug zu produzieren ist einfach zu groß!

Erst wer den Sprung wagt wird merken!

Oh! meine Bilder gewinnen, sie werden besser!

Tine Klein Bern Münsterplattform, Tutorial Wie wird dein Bild aussehen.

Freiheit ist gut! Doch jede Freiheit hat eigene Regeln!

Mein Tipp ist, bleibe bei der zentralen Sache.

Findest du etwas schön, bedeutet es dir etwas, dann zeige es liebevoll und genau.

Was du damit tust, ist dem Betrachter zu zeigen, wo du hinguckst!

Was interessiert mich der Fußboden? Dort wo ich wenig Interesse habe, lasse loss!

Wichtig ist allerdings das die losgelassenen Bereiche keine zerstörerische Wirkung auf die wichtigen Bereiche haben.

Merke: am Rand des Interesses und Sichtfeldes löst sich die Farbe und Form auf!

Der Workshop in Świdnica -Polen:

Du bist frei und trotzdem geborgen!

Große Teile des Sichtfeldes sind unscharf und deshalb dürfen wir malen wie die Kinder.

  • Wir lernen die Farbe in einem einzigen großen unscharfen Klecks aufzutragen.
  • Ein wenig Farbtheorie hilft uns beim Malen keine schmuddeligen Farben zu erzeugen.

Im zweiten Teil des Workshops beim Sketchfestival in Polen lernen wir, wie man aus dem Farbklecks ein schönes definiertes Bild macht.

Wir fügen Schatten und Details zum Bild hinzu, damit die wichtigen Bereiche des Bildes schön werden. Wie unser Blick der im Blickfeld genau und farbenfroh ist.

Bilder werden durch dunkle Farben definiert!

Das Schöne ist, das man zuerst nur einen farbigen Klecks malen muss. Die Farbe arbeitet für uns. Doch dort, wo wir genau hinsehen, darf unser Bild genau werden.

Hier hilft uns der Stift, dunkle Farben und Schatten, um genaue Formen zu zaubern.

Wie setzt man dunklen Farben am besten ein?

Oft reicht es schon, wenn man ein Motiv im Blickfeld mit ein paar dunklen Strichen definiert, dies sieht man am Glockenturm. Obwohl das Gelb ausgelaufen ist, wird der Turm durch die Striche und den Schatten sichtbar.

Eine super Möglichkeit ist das man das Motiv von außen malt. Man malt die Dunkelheit neben dem Motiv und das Motiv entsteht wie von Zauberhand von selbst. Das sieht man links. Nicht die Kirche wurde gemalt, sondern der Baum. Wichtig, eine scharfe Kante entsteht nur dann, wenn das Papier trocken ist.

 

Dies sieht man ebenfalls am Brunnen. In den Bereichen außerhalb des Blickfeldes lässt man die Farbe laufen. Baum ganz links.

Wir sieht man das Spiel aus großer Grundform und Genauigkeit durch den Stift.

Workshop Malen und sehen Swidnica, Polen,uskswidnica2023

Wenn man Farbe laufen lässt, dann möchte man schöne Farben wie hier.

Lösungen für die Freiheit der Farbe! Malen und Sehen

Gefahren Punkt – Komplementäre Farben.

Malen und Sehen beruhen auf Vergleich.

Immer dann, wenn man Farben frei laufen lässt, dann gibt es ungewollte Vergrauungen.

Die Farbe sieht leider aus wie Erbsensuppe!

Dem immer dann, wenn komplementäre Farben ineinanderlaufen, entstehen graue Stellen, schwarze oder hässlich braune Stellen.

Die eine Farbe eliminiert die andere durch entgegengesetzte Wellenlängen.

Nun stellt man sich die Frage wie kann ich frei und glücklich arbeiten, wenn doch ständig die Gefahr von grauer oder hässlich matschiger Farbe besteht?

 Komplementärfarben vermeiden.

Man arbeitet auf einer Seite des Farbkreises zum Beispiel von gelb bis Rot. Hier entstehen keine matschigen Farben.

Tipp: Komplementärfarbe wird dann erst in einem 2. Schritt benutzt. Trocknen lassen ist besonders wichtig!

In Bereichen, wo die Farbe strahlen soll, darf nicht mit Komplementärfarbe gemalt werden, wenn die Farbe noch feucht ist.

Jede Farbe hat ihren Platz:

Es ist sinnvoll, wenn man großzügig Bereiche definiert, wo nur Farben sind, die untereinander schöne Mischfarben erzeugen. Kontraste mit Komplementärfarben setzt man später, oft auch erst nach dem Trocknen.

Malen und sehen Tine Klein Aquarell Basel

Brückenfarben:

Das Problem mit der Vergrauung löst sich schnell, wenn man sich Gedanken über eine farbliche Brückenlösung macht. Das Rot soll sich nicht mit dem Grün mischen. Dann muss eine Farbe dazwischen, die mit beiden Farben kein Grau bildet.

Ich freue mich unendlich auf euch!

Liebe Grüße nach Polen

Tine

Viele Umarmungen an das großartige Organisatoren Team in Świdnica, denn ohne eure Hilfe hätte ich den Besuch bei euch nicht geschafft!

Was ist Wissen wert?

CHF

Workshopunterlagen für Indien:

https://blog.herz-der-kunst.ch/brush-techniques-usk-proposal-for-pune-india/

uskŚwidnica2023 – Urban Sketching Festival w Świdnicy

Urban Sketching Festival w Świdnicy uskŚwidnica2023

#uskŚwidnica2023

Czy kiedykolwiek zauważyłeś, że cudownie dokładnie narysowane i namalowane obrazy nie wyglądają tak dobrze, jak się spodziewałeś?

Może to być spowodowane tym, że obrazy te pokazują rzeczywistość, która nie odpowiada naszym nawykom wizualnym.

Często zapominamy, że istoty ludzkie są tylko niewielką częścią większego obrazu i tak właśnie postrzegają ludzie.

Człowiek nie jest w stanie ogarnąć całej rzeczywistości jednym spojrzeniem! Świat jest zbyt duży i jest zbyt wiele rzeczy do zobaczenia! Dlatego koncentrujemy się, a ogniskowa oka pozwala nam zobaczyć tylko niewielki wycinek świata.

A jednak malujemy i rysujemy trochę wyniośle, jakbyśmy widzieli wszystko ostrymi oczami drapieżnego ptaka!

To przeładowanie obrazami nie wynika z arogancji, ponieważ większość kreatywnych osób to najmilsi ludzie, jakich można sobie wyobrazić. Malujemy tak, ponieważ jesteśmy niepewni siebie!

Chcemy stworzyć dobry i uporządkowany obraz!

Dlatego malarze i rysownicy mają tendencję do dzielenia swoich obiektów na małe części, ponieważ wydaje się, że jest to najlepszy sposób na lepsze kontrolowanie wszystkiego podczas malowania.

Ogólnie rzecz biorąc, większość ludzi jest totalnymi maniakami kontroli, jeśli chodzi o malowanie.

W ciągu naszego życia nauczyliśmy się unikać błędów. Nauczyliśmy się, że upadek z roweru boli, zauważyliśmy, że inni śmieją się, gdy nie potrafimy czegoś zrobić i musieliśmy radzić sobie z rozczarowaniem naszych rodziców, gdy nie uczyliśmy się dobrze.

Nie popełniaj błędów, to jest motto naszego życia!

Szczególnie podczas malowania ta cecha uderza bardzo mocno. Jesteśmy bardzo poprawni, ponieważ zauważyliśmy, że popełniając błędy, mamy więcej pracy lub rujnujemy obrazy. Nie popełniaj błędów, to jest motto naszego życia!

Ogólnie rzecz biorąc, pomysł dopuszczania błędów na pierwszym etapie naszego malowania wydaje się całkowicie absurdalny.

Zawsze staramy się dać z siebie wszystko.

Ale choć wydaje się to absurdalne, co z dopuszczeniem błędów w naszym wizerunku? Co by się stało, gdybyśmy odważyli się puścić kolor?  Byłoby dobrze, ponieważ nasze oko widzi nieostro. A widz jest wdzięczny, gdy widzi normalny widok, a nie sokole oko malarza!  Dlatego możemy malować tak radośnie jak dzieci na pierwszym etapie malowania! Ogólnie rzecz biorąc, pomysł dopuszczania błędów na pierwszym etapie malowania wydaje się całkowicie absurdalny.

Ułatw to sobie! Bo człowiek nie widzi dokładnie! uskŚwidnica2023

uskŚwidnica2023

Jak działa nasze spojrzenie?

uskŚwidnica2023

Sposób, w jaki widzimy, sugeruje zupełnie inny styl malowania. Człowiek nie widzi jak drapieżny ptak. Jak działa nasze spojrzenie?

Jeśli nie jesteś fenomenem, nie dostrzeżesz myszy oddalonej o 700 metrów. #uskŚwidnica2013

Dlaczego więc tak bardzo stresujesz się dokładnym malowaniem?

Ponieważ chcemy robić wszystko dobrze, wciąż staramy się dokładnie malować okna, które już dawno przestalibyśmy zauważać, gdybyśmy patrzyli jak normalny człowiek.

Ale to jest nienaturalne, ponieważ ludzie mają tylko małe pole widzenia, w którym mogą widzieć ostro. Jeśli nie jesteś fenomenem, nie możesz rozpoznać myszy z odległości 700 metrów. Dlaczego więc tak bardzo stresujesz się dokładnym malowaniem?

Pole widzenia i widzenie peryferyjne:

Ludzie mają centralne pole widzenia, na którym koncentrują się, aby dostrzec szczegóły i kolory. Z drugiej strony widzenie peryferyjne jest rozmyte i mniej wrażliwe na kolory. W tej strefie można dostrzec ruchy i szorstkie kontury, ale drobne szczegóły są pomijane.

 

Fakty dotyczące widzenia peryferyjnego:

Po pierwsze, rozmycie: rozdzielczość widzenia peryferyjnego jest znacznie niższa niż widzenia centralnego. Drobne szczegóły, wyraźne kontury i ostre krawędzie nie są postrzegane tak wyraźnie w tym obszarze.

Pamiętaj: Możesz malować nieprecyzyjnie i nieostro! Twój widz to zaakceptuje, ponieważ sam to widzi!

 

Po drugie, rozpoznawanie konturów: Chociaż subtelności obiektów nie są wyraźnie widoczne w widzeniu peryferyjnym, możemy dostrzec przybliżone kontury i kształty. Pozwala nam to uzyskać ogólne pojęcie o tym, co znajduje się w naszym polu widzenia bez bezpośredniego patrzenia na to. Jest to ważne spostrzeżenie.

Właśnie dlatego, że jesteśmy perfekcjonistami, trudno nam to pojąć, często do stworzenia świetnego obrazu wystarczą wstępne zarysy.

Gdzie widzimy ostro, a gdzie rozmycie jest dozwolone w malarstwie?

Ludzie widzą pod kątem 180 stopni! Gdzie widzimy ostro, a gdzie rozmycie jest dozwolone w malarstwie?

Centralne pole widzenia stanowi około 2 do 5 stopni naszego pola widzenia. Oznacza to, że obszar, na którym możemy bezpośrednio skupić wzrok, jest mniej więcej taki sam, jak pole widzenia, które mamy, gdy wpatrujemy się w punkt i nie ruszamy oczami. To właśnie w tym obszarze mamy największą szczegółowość i postrzeganie kolorów.

Uwaga: Ważne jest, aby zaoferować widzowi centrum obrazu. Tutaj przydaje się wspaniała kolorystyka, różnorodność i dokładność.

Widzenie peryferyjne obejmuje pozostałą część pola widzenia poza centralnym. Może ono wynosić od 175 do 180 stopni lub więcej, w zależności od źródła i kontekstu. Widzenie peryferyjne oferuje duże pole widzenia, ale rozdzielczość i postrzeganie kolorów są tutaj znacznie niższe niż w centralnym polu widzenia.

Pamiętaj: jesteś wolny, jednym spojrzeniem człowiek niewiele widzi! Możesz po prostu wygasić lub rozmyć wiele rzeczy na obrazach. Twój widz to zaakceptuje.

Najważniejsze jest to, że nie musisz się obwiniać za każdym razem, gdy popełnisz błąd w kolorowaniu.

 

Błędy są kwestią definicji – kolor może być dowolny: uskŚwidnica2023 #uskŚwidnica2013

uskŚwidnica2013

Czy zdarzyło Ci się kiedyś, że denerwował Cię twój szkic? A mimo to innym się podobał?

Wszystko, co nie idzie zgodnie z naszym planem, definiujemy jako błąd!

To, czy coś jest błędem, ma więcej wspólnego z naszymi własnymi twierdzeniami niż z tym, co faktycznie ma miejsce!

W rzeczywistości błędy zależą w dużej mierze od tego, jak ktoś został wychowany.

Architekt, który przez całe życie obawiał się uszkodzeń konstrukcji, będzie miał trudności z pominięciem okna podczas rysowania. Księgowy, który przez całe życie musiał być poprawny, również będzie miał problemy z niedokładnością.

Ale jeśli pozwolisz kolorowi się rozluźnić, zdasz sobie sprawę, że rządzi się on własnymi prawami.

Zawsze pamiętaj, że 175 stopni na 180 stopni naszego pola widzenia jest niedokładnych.

 

Kolor nie potrzebuje precyzyjnych form, aby przekazywać uczucia i informacje.

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Faktem jest, że kolor może pozwolić sobie na ogromne naruszenia zasad bez zakłócania przekazywania informacji w obrazie.

Możesz dosłownie puścić kolor.

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Kiedy kolor odbiega od rzeczywistego, uważamy to za błąd. Ale jeśli kolor nie jest wiernie oddany, może lepiej wywierać swój emocjonalny efekt.

Tylko przybliżone kształty muszą być rozpoznawalne!

Tutaj każdy rozpoznaje słynną rybę na plaży w Barcelonie.

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Właściwie to zdjęcie jest zbiorem błędów, a mimo to wygląda wiarygodnie!

Ci, którzy zrozumieli, że kolor potrzebuje wolności, próbują go uwolnić, ale…

 

Uwalnianie koloru jest bolesne!

Właśnie dlatego, że boimy się popełniać błędy, potrzeba ogromnego wysiłku, aby pozwolić kolorom działać w sposób niekontrolowany.

Strach przed wywołaniem chaotycznego zamieszania jest po prostu zbyt duży!

Zauważą to tylko ci, którzy się na to zdecydują!

Moje obrazy zyskują, są coraz lepsze!

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Wolność jest dobra! Ale każda wolność ma swoje własne zasady!

Moja rada brzmi: trzymaj się głównej rzeczy.

Jeśli znajdziesz coś pięknego, jeśli to coś dla ciebie znaczy, pokaż to z miłością i precyzją.

To, co robisz, to pokazanie widzowi, gdzie patrzysz!

Co mnie obchodzi podłoga? Tam, gdzie mnie to mało interesuje, odpuszczam!

Ważne jest jednak, aby uwolnione obszary nie miały destrukcyjnego wpływu na ważne obszary.

Uwaga: na granicy zainteresowania i pola widzenia kolor i forma rozpływają się!

 

Warsztaty w Świdnicy – Polska:

Jesteś wolny, a jednocześnie bezpieczny!

Duża część pola widzenia jest nieostra, więc możemy malować jak dzieci.

-Uczymy się nakładać farbę w postaci jednego wielkiego rozmazanego kleksa.

-Trochę teorii koloru pomaga nam nie tworzyć niechlujnych kolorów podczas malowania.

W drugiej części warsztatów na Festiwalu Miejskiego Szkicowania w Polsce uczymy się, jak zamienić plamę koloru w pięknie zdefiniowany obraz.

Dodajemy cienie i szczegóły do obrazu, aby ważne obszary obrazu stały się piękne. Podobnie jak nasze spojrzenie, które jest dokładne i kolorowe w polu widzenia.

 

Obrazy są definiowane przez ciemne kolory!

Piękno polega na tym, że najpierw wystarczy namalować kolorową plamę. Kolor działa dla nas. Ale gdy przyjrzymy się bliżej, nasz obraz może stać się precyzyjny.

Tutaj ołówek, ciemne kolory i cienie pomagają nam wyczarować precyzyjne kształty.

Jaki jest najlepszy sposób korzystania z ciemnych kolorów?

Często wystarczy zdefiniować motyw w polu widzenia kilkoma ciemnymi pociągnięciami, co widać na dzwonnicy. Chociaż żółty kolor zanika, wieża staje się widoczna dzięki pociągnięciom i cieniowi.

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Świetnym sposobem jest malowanie motywu od zewnątrz. Malujesz ciemność obok głównego motywu i on wyłania się sam, jak za dotknięciem czarodziejskiej różdżki. Widać to po lewej stronie. Nie pomalowano kościoła, ale drzewo. Co ważne, ostra krawędź powstaje dopiero po wyschnięciu papieru.  Można to również zaobserwować w fontannie. W obszarach poza polem widzenia pozwól farbie spłynąć, jak drzewu po lewej stronie.

Widzimy grę między dużym podstawowym kształtem a dokładnością ołówka.

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Kiedy używasz farby, chcesz mieć piękne kolory, takie jak tutaj.

Rozwiązania dla wolności koloru!

Niebezpieczny punkt – Kolory uzupełniające.

Zawsze, gdy pozwalasz kolorom swobodnie płynąć, pojawia się niechciana szarość

Niestety kolor wygląda jak zupa grochowa!

Za każdym razem, gdy kolory uzupełniające się stykają się ze sobą, pojawiają się szare plamy, czarne lub brzydkie brązowe plamy.

Jeden kolor eliminuje drugi przez przeciwne długości fal.

Teraz pojawia się pytanie: jak mogę pracować swobodnie i szczęśliwie, gdy istnieje ciągłe niebezpieczeństwo szarej lub brzydkiej błotnistej farby?

 Unikaj kolorów uzupełniających.

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Pracujesz na jednej stronie koła kolorów, na przykład od żółtego do czerwonego. Nie tworzy się tutaj mętnych kolorów.

Wskazówka: Kolor uzupełniający jest następnie używany tylko w drugim kroku. Szczególnie ważne jest pozostawienie farby do wyschnięcia!

W obszarach, w których kolor powinien błyszczeć, nie należy malować kolorem uzupełniającym, gdy jest on jeszcze mokry.

Każdy kolor ma swoje miejsce:

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Sensowne jest zdefiniowanie dużych obszarów, w których występują tylko kolory, które tworzą piękne mieszanki między sobą. Kontrasty z kolorami uzupełniającymi są ustalane później, często dopiero po wyschnięciu.

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Kolory przeciwstawne: uskŚwidnica2023

Problem z szarością można szybko rozwiązać, myśląc o kolorach przeciwstawnych. Kolor czerwony nie powinien mieszać się z zielonym. Następnie należy użyć koloru, który nie tworzy szarości z tymi dwoma kolorami.

 

Nie mogę się doczekać spotkania z wami!
Najlepsze życzenia dla Polski
Tine
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An usk Proposal in english for the USK India:

https://blog.herz-der-kunst.ch/brush-techniques-usk-proposal-for-pune-india/

Die Untermalung im Skizzenbuch und Urban Sketching.

 

 

Die Untermalung ist eine Technik, über die viel zu wenig gesprochen wird. Ich spreche sie immer mal wieder an und weiß eigentlich nicht, wieso dies keines der Hauptthemen in der gegenständlichen Malerei, Urban Sketching, Aquarell oder in Skizzenbuch Kursen.

Ich wiederhole mich, weil es euch das Leben so einfach machen könnte!

Fangen wir ganz vorne an. Was ist eine Untermalung?

Wikipedia sagt:

„Als  Untermalung bezeichnet man in der  Bildenden Kunst  die nicht unmittelbar sichtbaren, unter der obersten Farbschicht liegenden Farblagen einer Malschicht. Beim »altmeisterlichen« schichtenweisen Gemäldeaufbau wird das Aussehen der abschließenden Farbschicht, und damit das Erscheinungsbild eines Gemäldes, weitgehend auch durch die Untermalung bestimmt[1].“ Quelle ist unten angehängt

Meiner Meinung nach ist eine Untermalung heute etwas anderes! Ich habe rund um die Welt in vielen Atelier gearbeitet. Und ich glaube, dieser Begriff ist tradiert, nicht mehr aktuell.

Viele Maler legen unter ihr Bild eine Farbschicht. Die nennen wir Untermalung, diese Farbschicht ist oft sehr diffus.

Die Untermalung kann nicht allein existieren, denn sie ist dafür bestimmt, dass noch etwas obendrauf kommt.

Der Wort-Ursprung ist also: unter! Sie liegt unter etwas anderem darunter.

Die Superkräfte der Untermalung!

Man sollte meinen, die Untermalung sei das schwächste Glied in den Schritten der Malerei oder Grafik. Doch dem ist nicht so!

Die noch ungenaue Farbschicht liegt unter den nächsten Schritten. Doch sie gibt dem gesamten Bild eine Farbstimmung und sie erzeugt eine übergreifende Gemeinsamkeit.

Durch die Untermalung wird einer der häufigsten Fehler beseitigt.

Bilder sehen schlecht aus, wenn die Einzelgegenstände getrennt gemalt werden. Dann wirkt ein Bild immer unrund, wie eine Kollage.

Die Untermalung fügt alles zusammen, das erzeugt Harmonie.

Dies kannst du noch mal im ersten unten angehängten Artikel nachlesen.

Auf die Untermalung kommen die formgebenden Schichten oben auf. Man schichtet so lange, bis das Kunstwerk fertig ist, und die Untermalung blitzt von unten durch.

Dadurch, dass immer Reste der ersten Farbschicht blitzen, bekommt das Bild einen inneren Zusammenhalt.

Untermalung im Skizzenbuch und Urban Sketching:

Das hört sich zeitaufwendig an! Und das kann es auch durchaus sein.

Passt dies zu unserer modernen Art zu malen, gerade wenn man wenig Zeit hat?

Werke wie die Bilder des Aquarellisten Marc Folly sehen zwar locker aus, benötigen jedoch viel Zeit! Schicht für Schicht muss trocknen!

Was macht man, wenn man nicht den ganzen Tag Zeit hat ein Bild zu malen?

Untermalung mit Stift:

Ganz einfach,  man reduziert die Menge der benötigten Schichten.

Im Urban Sketching benutze ich oft nur eine Schicht. Freilich ist dies dann nicht mehr im eigentlichen Sinne eine Untermalung. Denn die Farbschicht ist zur Gänze zu sehen.

Trotzdem macht der Stift die Musik! Der Stift als oberste Schicht erzeugt die Formen und das Motiv.

Die Untermalung wäre ohne den Stift kein vollständiges Motiv, man würde schwerlich erkennen, dass es sich um eine Stadt handelt.

Die Untermalung gibt in der Anwendung mit dem Stift die Stimmung und die Farbe.

Die Untermalung kann vollkommen abstrakt sein oder sie deutet Gegenstände an.

Wie das Gehirn des Betrachters aus den Andeutungen der Farbe eine Stadt konstruiert, sieht man im heutigen Beispiel wunderbar.

 

Wie läuft das Zusammenspiel zwischen Farbe und Stift?

Der Stift gibt die Form, die Farbe das Gefühl!

Dabei ist zu beachten, dass sich Farbe und Stift entkoppeln dürfen.

Der Sinn der Untermalung ist es, einen inneren Zusammenhang zu geben, deshalb darf sie über Grenzen hinweg fließen.

Der Stift ist nicht dazu da, Farbflächen einfach zu umranden. Er erschafft das Motiv, ohne sklavisch an der Farbe zu kleben.

So sind die Bäume zum Beispiel kleiner als die grünen Farbflächen am Hafen., denn es würde dort keinen Sinn machen, so große Bäume zu malen.

Doch kann man mit dem Sift auch Chancen ergreifen.

 

Dort, wo es passt, laufen Stift und Farbe Hand in Hand!

Das große Haus links am Kreisverkehr war größer geplant. Das entstandene Loch passte nicht wirklich zur Zeichnung. Dann setzt man die Zeichnung in die Helligkeit. Der Stift folgt aber nicht der Form der Untermalung, sie ist nicht der Chef.

In der Straße gibt es eine helle, reflektierende Windschutzscheibe. Ein Zufall, der Fleck war weiß.

Nutze den lucky accident um großartige Bilder zu machen.

Untermalung : Technische Tipps:

Tipp eins: Spontanität

Eine Untermalung muss nicht genau sein. Versuch es mal ohne Vorzeichnung.

Tipp zwei: zügig arbeiten

Die Untermalung soll etwas Diffuses haben, andeuten, aber nicht festschreiben.

Es bietet sich an, schnell zu arbeiten, so fließen Farbansätze weich ineinander.

Überall dort,  wo man scharfe Formen haben möchte, muss der Untergrund trocken sein, wenn es weich sein soll,  arbeitet man Feucht in Feucht. Die Unterschiede sieht man oben rechts im Bild sehr gut.

Tipp drei: Finger weg vom Wasser!

Wer feucht in feucht arbeitet,  darf den Pinsel nicht klatschnass machen, dies erzeugt Wasserringe. Da man bei der Technik jedoch ständig die Farbe wechselt, steckt man den Pinsel ins Wasser. Tipp: den Pinsel ausschlagen,  damit nicht Unmengen Wasser auf das Blatt kommen.

Tipp vier:

Zu dunkle Farben sind ungünstig für Übermalungen. Sie lassen sich in den nächsten Schichten nur schwer umformen. Tonwerte von Hell bis Mittel benutzen.

Ich hoffe, ich habe dir auch diese Woche Anregungen geboten!

Liebe  Grüße Tine.

Bitte denk noch einmal daran, den Blog zu abonnieren. Ich bin dieses Jahr durch Covid sehr müde, deshalb bin ich nicht so regelmäßig wie sonst.

Wissen ist etwas wert!

CHF

Franken ist 1,04 Euro ->Im Moment entsprechen sie sich fast.

 

https://blog.herz-der-kunst.ch/untermalung-das-gefuehl-unter-dem-bild/

Mischen lernen, Achtung Wechselwirkungen!

Letzte Woche stand Mischen lernen auf dem Programm!

Letzte Woche gab es keinen Blog. Warum? Ich war auf Malreise und es war wunderschön. In Gruppen zu malen, die sich kennen und mögen, ist wunderschön! So viel gute Energie!
Tine Klein Malkurs, Aquarellworkshop, Urban Sketching Kurs, Malkurs Tine Klein
Danke an die Urban Sketchers in Bonn und Koblenz!
Kennst du ein paar Leute, ihr habt eine Urban-Sketching-Gruppe oder einen Kunstverein? Dann holt mich. Wird der Kurs nicht voll, ist es nicht schlimm, denn es gibt viele Menschen, die bei mir auf einen Workshopplatz warten.

Tine Klein Aquarell Markgräflerland, Malen lernen in Basel

 

Mischen lernen und Farben sehen – ist ein Überraschungspakt,  nur langsam wird man von der blinden Kuh zur Erleuchteten.

Beim Einräumen in die Spülmaschine merkt man, wer als Kind Tetris gespielt hat und wer blinde Kuh!

Wenn ich die Spülmaschine einräume, dann sieht es aus wie ein abstraktes Kunstwerk von Escher. Mein Mann ist jedoch ein Held, wenn es darum geht, die Spülmaschine einzupuzzeln, dann passt doppelt so viel rein. Doch wenn er vorm Kleiderschrank steht und es um Farben geht, dann hat er offensichtlich in seiner Kindheit Blinde Kuh gespielt.

Da mich mein Farbkasten seit der Kindheit begleitet, ist es mir unbegreiflich, dass ein Mensch nicht sehen kann, dass in zwei Khakitönen unterschiedliche Blaus stecken.

Er: ? Wieso is doch beides Khaki ….passt!

Farbe ist vielfältiger als gedacht:

Aber apropos Farben, die Wirkung von Farben ist so vielfältig, dass sich alle, auch die Profis, nicht so richtig auskennen.

Das Verrückte am Mischenlernen ist, dass es eine enorme Menge an Eigenschaften gibt, die man überhaupt nicht auf dem Schirm hat. Und so gelingt das Mischen von Farben oft nicht gut, denn aufgrund von Chemie und Farbeigenschaften ist gern ein Überraschungsfaktor dabei. Mischenlernen ist deshalb eine sehr spannende Sache, und auch wenn man schon lange malt, ist es immer noch spannend.

Profis haben deshalb meistens ein kleines Farbsetup, in dem sie sich blind auskennen.

Mischen lernen -Die verwirrende Vielfalt der Farbkontraste:

Der Laie denkt:  Ich mische eine Farbe und dann ist die Super!

Weit gefehlt, die Farben wirken nur durch ihre Nachbarfarben! Denn das Auge ist ein Vergleichsinstrument!

Moment! Du möchtest was über das Mischen lernen und nun rede ich über Farbkontraste?

Beim Mischenlernen ist man verwirrter als ein Chamäleon in einer Packung Smarties!

Weil es eben nicht nur um die eine Farbe geht, sondern um ihre Nachbarschaft! Die bestgemischte Farbe ist nichts, wenn sie sich durch die Nachbarfarbe negativ verändert!

Mach dir jetzt keine Sorgen, Verwirrung ist immer der Anfang der Erkenntnis!

Wie viele Farbkontraste kennst du eigentlich?

Nimm dir mal einen Moment Zeit, zähle sie auf und denke über ihre Wirkung auf Farben nach! Bitte lies erst dann weiter.

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Mischen lernen -Farbkontraste und ihre Wirkung auf Farben

Mischen lernen ist so chaotisch, weil man eine wunderschöne Farbe mischt, aber sobald sie auf dem Papier ist, verändert sie sich durch die Nachbarfarben….

Tine Klein Aquarell Markgräflerland, Malen lernen in Basel

  1. Helligkeitskontrast (Tonwertkontrast): Der Kontrast zwischen hellen und dunklen Farben. Eine helle Farbe beginnt zu strahlen, wenn sie eine dunkle Farbe in der Nachbarschaft hat. Wenn du also kein strahlendes Rot mischen kannst, dann liegt dies meist an der Nachbarschaft. Ist keine Dunkelheit in der Nähe, strahlt das Rot nicht. Dies gilt für alle hellen Farben, deshalb sind Ampelkästen meist schwarz. Hat Farbe zu wenig Pigment, dann verblasst sie, sobald Farben dunklerer Tonwerte dazu kommen. Setzt du also deine Dunkelheiten zum Schluss, werden alle Farbmischungen zu blass sein. Mischen lernen heißt unter anderem, die passende Dunkelheit zur hellen Farbe zu mischen. Auch in unserem heutigen Bild würde der Himmel und der Raps nicht leuchten, wenn das Grün der Bäume nicht mit Schwarz! angerührt wäre.
  2. Komplementärkontrast: Der Kontrast zwischen Farben, die sich gegenüber auf dem Farbkreis befinden, wie Blau und Orange oder Rot und Grün. Diese Farben machen sich gegenseitig schrill! Well der Abstand der Wellenlängen am höchsten ist. Eine normale Farbe kann durch diese Nachbarschaft plötzlich grell wirken. Dies kann Bilder beleben, super für AHA!-Effekte. Setzt man den Effekt jedoch zu großflächig ein, wird es schrill, billig und kitschig. Mischen lernen heißt hier, das richtige Maß des Komplementärkontrastes zu finden, oft ist ein Kontrast, der knapp neben dem Komplementärkontrast liegt, harmonischer und wirkt nicht so grell. Das nennt man Y-Kontrast. Farbe belebt sich harmonisch durch den Y-Kontrast, wer das beim Mischen beachtet, erzeugt frische Harmonie. 
  3. Warm-Kalt-Kontrast: ist der Kontrast zwischen warmen Farben (wie Rot, Orange und Gelb) und kalten Farben (wie Blau, Grün und Violett). Jedoch kann jede Farbe kalt oder warm sein. Ein Blau mit einem Schuss Rot z.B. Ultramarin zusammen mit einem kalten Blau, zum Beispiel Türkis, kann viel lebhafter und voller wirken als nur eine Farbe. Die Abwechslung von Kalt und Warm wirkt sehr attraktiv auf die Rezeptoren des Auges. Eine Farbe, die sacht ihren Farbton in Kalt und Warm wechselt, wirkt immer eindrucksvoller als ein Farbauftrag, bei dem nur in einer Farbe angestrichen wurde. Mischen lernen ist in diesem Fall das Mischen auf dem Blatt, man schaukelt die Farbe von Kalt zu Warm, indem man immer wieder den Farbton ändert zum Beispiel durch die Zugabe von kälteren und wärmeren Pigmenten. Eine Nass- in Nass-Technik. Schau mal wie der Himmel in der Farbe variiert.
  4. Kontrast zwischen deckenden und transparenten Farben: Der Kontrast zwischen undurchsichtigen und durchscheinenden Farben. Transparente Farben leuchten wunderbar. Aber erst der Kontrast zu deckenderen Farben lässt sie so richtig erblühen. Der Kontrast entfaltet sich besonders gut im Zusammenhang mit Dunkelheit. Generell lässt sich aber sagen, dass die transparente Farbe immer attraktiver auf das Auge wirkt, weil sie das Licht reflektiert. Eine matte Farbe kann eine transparente noch attraktiver erscheinen lassen. Mischen lernen ist hier oft schwierig. Tipp: Du musst genau wissen, welche Farben in deinem Kasten deckend sind. Die deckenden nehmen den transparenten sofort ihre Transparenz. Tipp:  Im Kasten deckende und transparente Farben trennen. Das Wintergrass ist matt und bräunlich,  siehst du, wie dagegen die gelben Flächen des Feldes strahlen?
  5. Strahlkraft: Es gibt Farben, die durch ihre Wellenlänge strahlen. Sie sind rein und klar. Diese Farben bilden einen starken Kontrast zu gebrochenen Farben, zum Beispiel Erdtönen. Erdtöne bestehen meist aus 2-3 Pigmenten. Strahlende Farben meist nur aus einem Pigment. Farben mit 3 Pigmenten sind oft sehr gedämpft, schau mal das matte Grün unten links. Das Auge wird sich zu den leuchtenden Farben orientieren, weil sie viel klarer sind. Mischen lernen heißt,  transparente und strahlende Farben vor den matten zu schützen. Dämpfen und verdrecken kann man immer! Eine gedämpfte Farbe wieder strahlen lassen, geht nicht! Bewusst transparente Farben und Farben mit nur einem Pigment kaufen. Denn dann verdreckst du beim Mischen nicht ungewollt! Braun und Grau erzeugst du dann, indem du Rot, Gelb und Blau mischst. Die Farben wirken dann zusammen sehr harmonisch. Warum? Weil sie aus den Farben bestehen, die du im Bild benutzt hat. Benutzt du gekaufte Töne, enthalten sie meist 3 Pigmente, die Gefahr, dass sich eines der Pigmente mit anderen Farben in deinem Bild beißt, ist hoch! Dann wirkt ein Bild ohne offensichtlichen Grund nicht harmonisch. Mischen lernen heißt also oft, Grundfarben miteinander mischen, anstatt zu vorgemixten Tönen zu greifen. 

Tipp und Summery: Teste welche Farben du benutzt, mach eine Farbprobe für dein Bild. Diess schützt dich vor unliebsamen Überraschungen. Farbeigenschaften übertragen sich beim Mischen ungewollt und Nachbarfarben entwickeln ungeahnte Macht über bereits aufgetragene Farben.

Liebe Grüße ins Wochenende Tine

Hast du das gewusst? Was ist Wissen wert?

EUR  

 

Noch ein bisschen Wissen zu Farbkontrasten und Farbharmonien die man beim Mischen kennen sollte

https://blog.herz-der-kunst.ch/farbharmonie/

Kleine Tricks zur Farbharmonie

https://de.wikipedia.org/wiki/Sieben_Farbkontraste

Schatten mischen ist Farbharmonie!

Indem du Schatten mischen lernst, legst du die Grundlage für die Schönheit deiner Bilder. Grautöne sind ein wichtiger Bestandteil von Bildern, sie liegen neben den klaren Farben und setzen sie ins rechte Licht. Im übertragenen Sinne ist…

Grau der Samt, auf dem das Schmuckstück der Farbe liegt!

Deshalb macht es Sinn, sich immer wieder Gedanken zum Schatten- mischen zu machen.

Denn hat man die Farben seines Bildes festgelegt, dann ist die nächste Frage:

Welche Grautöne passen denn dazu? Welcher Schatten macht die richtige Stimmung? Welches Grau soll ich mischen, damit meine Farben strahlen?

Die Fragen sind nahezu unendlich!

Schatten mischen ist wichtig, denn Grau verändert die Stimmung des Bildes.

Die Farbstimmung in deinen Bildern sollte von deiner Laune abhängen und den Farben, die du dann unterbewusst wählst.

Doch leider entstehen die Stimmungen der Bilder oft durch vorgefertigte Farbtöne.

Die dann die Regie über die Stimmung des Bildes übernehmen.

Grau ist eine Farbe, die sehr unterschiedliche Effekte erzeugen kann.

Grau kann ruhig und neutral wirken.

Und dies ist genau das, was man an Grau bevorzugt. Wenn ich den Schatten eines Hauses male, dann soll das Grau nicht die Regie übernehmen und die Stimmung des Bildes übernehmen. Das Grau sollte neutral sein oder das Licht in meinem Bild stärken. Dies macht Schatten mischen so kompliziert.

Schlecht läuft es, wenn meine Grautöne das Bild ins Negative verändern.

Schattentöne können dunkel, dreckig und traurig wirken.

Deshalb sollte man ganz genau überlegen, welches Grau passt denn?

Deine Bilder werden besser, wenn du Grau nur als einen Farbnapf siehst, den man gewohnheitsmäßig benutzt.

Mach dir einmal Gedanken darüber, was passiert, wenn du einen bestimmten Grauton benutzt:

Was sind warme und kalte Grautöne? Und wofür braucht man sie beim Schattenmischen?

Das Sprichwort: In der Nacht sind alle Mäuse grau, gilt nicht!

Grautöne können sehr unterschiedlich sein. Ein paar Beispiele für den Einsatz von Schatten.

Man kann durch Grautöne die Eigenschaften von Materialien zeigen.

Der Stein ist kalt und das Licht ist warm.

Die Grautöne in den Schatten wechseln ihre Farben.

In den kalten Bereichen sind die Grautöne bläulich. Im gelben Licht werden sie auberginefarben, sie haben also ein höheren Gelb- und Rotanteil und stärken damit das Gefühl, dass das Licht warm ist.

Tine Klein Siege.stor in Lissabon.Tutorial zum Thema grau in Schattenfarben.

Tine Klein Siegesstor in Lissabon

Obwohl das Bild voller warmer Farben ist, machen die kühleren grünlichen Schatten klar, dass dieser Tag nicht heiß ist. Es ist ein kühler Herbsttag bei Sonnenuntergang.

Die Farben des Schattens sind ein großer Teil dessen, wie Menschen die Jahres- und auch Tageszeit bewerten.

Schlechtes Wetter, dann ist der Schatten sanft und kühl. Außerdem bringt blauer Schatten orange Farben zum Leuchten.

 

Scheint die Sonne, dann wird der Schatten dunkler! Hier stärkt ein warmer lila Schatten die Leuchtkraft der Häuser.

Aeschenplatz Basel Aquarell Tine Klein macht urban sketches

Ein warmer Schattenton zusammen mit Natur- und Sandtönen wandelt selbst unfreundliche Kulissen in freundliche Orte.

Neutrale Schatten irgendwo zwischen Blau- und Violett- Grau sind oft die perfekten neutralen Unterlagen für Farben.

 

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Schatten -und Grautöne, die aus den Farben des Bildes gemischt wurden, wirken immer passend und harmonisch.

 

 

Kühle Grautöne:

Kühle Grautöne mit einer Tendenz zum Stahl wirken immer kalt. Je mehr Rot das Blau enthält, desto freundlicher und wärmer wirkt der Schatten.

Kühle Grau- und Schattentöne sind jedoch immer etwas bläulich oder grünlich.

 

Die positive Wirkung von kühlen Grautönen:

  1. Räumliche Tiefe: Kühle Grautöne können dazu beitragen, eine Illusion von räumlicher Tiefe zu erzeugen. Indem sie in den Hintergrund oder in schattige Bereiche eines Bildes eingesetzt werden, können sie eine Atmosphäre von Weite und Tiefe schaffen.
  2. Beruhigung und Kühle: Kühle Grautöne können eine beruhigende Wirkung haben und eine kühle Atmosphäre erzeugen. Sie können dazu beitragen, eine entspannte Stimmung zu erzeugen und eine gewisse Kühle oder Frische zu vermitteln.
  3. Betonung von Farben: Kühle Grautöne können verwendet werden, um andere Farben in einem Bild hervorzuheben. Indem sie als Kontrast zu wärmeren oder lebendigeren Farben eingesetzt werden, können sie diese Farben stärker zum Leuchten bringen und ihnen eine größere visuelle Präsenz verleihen.

Kühle Grautöne lassen Bilder strahlender wirken als warme.

Gefahren von kühlen Grautönen:

  1. Stimmungsveränderung: Kühle Grautöne können eine kühlere oder distanzierte Stimmung erzeugen. In einigen Fällen können sie als zu kühl oder emotionslos empfunden werden, was zu einer gewissen Kälte oder Tristheit führen kann. Kühle Atmosphäre: Kühle Grautöne können eine kühle Atmosphäre erzeugen, die in manchen Kontexten nicht gewünscht ist. Dein Bild wirkt ungemütlich, vermittelt das Gefühl von schlechtem Wetter oder ,im extremen Fall, das Gefühl von Unwirtlichkeit oder Gefahr.
  2. Farbliche Dominanz: Kühle Grautöne haben die Tendenz, andere Farben zu dominieren oder zu „verschlucken“. Wenn sie in zu großer Menge oder zu intensiv verwendet werden, können sie die Farbigkeit eines Bildes verringern und ihm eine monochrome oder eintönige Anmutung verleihen.

Warme Grautöne:

Können Stiche ins Violett, Gelb und Braun aufweisen. Aber auch blaue Farben wie Ultramarin zählen abgetönt zu den Schattenfarben.

Warme Grau- und Schattentöne wirken gemütlich und ein bisschen warm und herbstlich.

Die positive Wirkung von warmen Grautönen:

  1. Gemütlichkeit und Wärme: Warme Grautöne können eine gemütliche und einladende Atmosphäre erzeugen. Sie vermitteln ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit, ähnlich wie natürliche warme Töne wie Beige oder Sand. Sie können eine behagliche Stimmung erzeugen und das Bild einladend wirken lassen. Sind aber trotzdem  eine schöne warme Grundlage für leuchtende Farben.
  2. Verbesserung der Farbharmonie: Warme Grautöne können eine harmonische Verbindung zwischen verschiedenen Farben im Bild herstellen. Sie können dazu beitragen, die Farben miteinander zu verbinden und ein ausgewogenes Farbschema zu schaffen. Warme Grautöne können als Brücke zwischen warmen und kühlen Farben dienen und so eine harmonische Einheit schaffen.
  3. Hervorhebung von Kontrasten: Warme Grautöne können dazu beitragen, Kontraste in einem Bild zu verstärken. Indem sie als Kontrast zu kühleren oder lebendigeren Farben eingesetzt werden, können sie diesen Farben einen stärkeren visuellen Effekt verleihen und ihre Wirkung verstärken.

Gefahren von warmen Grautönen:

  1. Einschränkung der Leuchtkraft: Warme Grautöne haben die Tendenz, die Leuchtkraft von Farben zu verringern. Wenn sie in zu großer Menge oder zu intensiv verwendet werden, können sie die Helligkeit und Farbigkeit eines Bildes dämpfen und es weniger strahlend wirken lassen. im Gegensatz zu den kalten Grautönen wirken warme Grautöne schnell etwas dreckig.
  2. Überwältigung anderer Farben: Warme Grautöne können andere Farben in einem Bild dominieren oder sie in den Hintergrund drängen. Wenn sie nicht richtig dosiert oder mit anderen Farben kombiniert werden, können sie die Balance und die Hierarchie im Bild stören. Die Bilder werden ein wenig erdig, erinnern an den Süden.
  3. Einschränkung der Stimmung: Warme Grautöne können eine warme und gemütliche Stimmung erzeugen, aber sie können auch dazu führen, dass ein Bild zu „brav“ oder unauffällig wirkt. In manchen Kontexten kann eine größere Vielfalt an Farben und Kontrasten gewünscht sein, um dem Bild mehr Dynamik und Interesse zu verleihen.

 

Kaltes und warmes Grau, die Farben der Meister *rinnen:

Das Grau ist die Unterlage und die Verbindung zwischen einzelnen Farbelementen.

Du weißt nun, dass das Grau der Klebstoff ist, der Bilder zusammenhält.

Es lohnt sich, sich damit zu beschäftigen.

Liebe Grüße Tine

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https://blog.herz-der-kunst.ch/grau-mischen-farbenfrohes-grau/

https://en.wikipedia.org/wiki/Payne%27s_grey

Ein Motiv ist nichts ohne Vordergrund!

Ein gutes Motiv gefunden. Das ist immer ein Fest!

Motive sind die Jagdbeute der Menschen mit Skizzenbuch!

Doch dann stellt man fest, dass das großartige Motiv nix wert ist, ohne den passenden Vordergrund!

Denn Vordergründe speichern das Leben von Bildern und selbst das wundervollste Motiv wird unscheinbar durch inneres Leben.

Den Vordergrund eines Motivs gestalten:

 Ein Tropfen Liebe ist dabei mehr wert als ein Ozean an Verstand.

Jeder Ort hat eine persönliche Seele. Das ist die Mischung dessen, was dort passiert und was dies in Menschen auslöst.

Oft erkennt man mit dem Herzen besser, was in ein Bild rein muss, dann wird es emotional!

Wer einen Ort malt, der sollte zeigen, was er liebt und hasst, denn genau das fängt ein, was man für einen Ort empfindet.

Und diese Empfindungen sind Gold wert, denn sie transportieren sich auf den Betrachter.

Zeig deine Liebe und Wertschätzung für etwas und dein Bild wird gut!

Wie bei Menschen, werden Motive großartig, wenn sich Gefühle und Spannungen ergeben.

Liebe mich dann, wenn ich es am wenigsten verdient habe, denn dann brauche ich es am meisten.“

Nicht alles muss immer alles Zuckersüß sein, es dürfen auch Dinge wie Lieferwagen und Schilder und Strahler rein.

Wann gehört so ein Gerümpel ins Motiv? Wenn es den Ort ausmacht, dazu gehört!  Wenn es Emotionen auslöst.

Genius Loci, die Geschichte dieses Ortes.

Als ich als Studentin hier zum ersten Mal ankam, war dieser Ort eine Ruine, das Dach war eingebrochen. Die übelste Gegend von Barcelona. Es gab kaum Geschäfte, nur eine Apotheke deren Sirene mir nachts den Schlaf raubte und einen zwielichtigen Massagesalon. Die Wohnung war billig, die Drogensüchtigen unerträglich.

Ich schwor mir, wenn ich mal Geld habe, dann komme ich nie wieder hier her.

Eh voila, mein Stadtteil in Barcelona lebt. Die Markthalle erstrahlt in altem Glanz. Die Läden haben sich mit schönen Geschäften gefüllt. Und auf der Straße zeigt sich ein wildes Gemisch farbenfroh gekleideter Menschen, die nach dem Einkaufen in die Bars strömen.

Und ich bin immer noch da.

Wie gestaltet man den Vordergrund im Motiv? -praktische Tipps:

Typisches und Geschichten im Motiv Vordergrund!

Im Motiv steht immer eine Menge Gerümpel herum. Was muss rein?

Direkt links unter dem Baum ist eine S-Bahnstation  und es gibt den Markt. An allen öffentlichen Plätzen in Barcelona stehen immer Fahrräder, denn diese werden der Bevölkerung zur Verfügung gestellt.

Halten wir fest: Rein ins Motiv gehört alles Typische.

Dinge die dich persönlich beschäftigen! Als Deutsch-Schweizerin ist es für mich traumatisch, dass sich niemand an rote Ampellichter hält. Mich regt es maßlos auf, wenn bei Rot von allen Seiten Personen und Fahrzeuge heranschießen.

Tipp: Deine Geschichten müssen ins Bild.

Also laufen die Leute im Bild über die rote Ampel.

Wo stellt man etwas im Bild hin?

Sehr typisch sind hier in der Gegend billige alte Lieferwagen. Wo platziere ich den so etwas im Bild? Große Dinge im Vordergrund brauchen viel Platz.

Deshalb ist es ein guter Tipp, so etwas anzuschneiden und nur halb zu malen.

Noch ein Tipp es ist nicht egal, wo du Bewegliches im Bild hinstellst.

Tipp: kommt etwas von Links fährt es rein ins Bild, rechts fährt es raus. Ein deutlicher Unterschied in der Aussage.

Im Motiv geht es nicht nur um den Vordergrund. Vordergrund und Motiv müssen zusammenarbeiten.

Tipp: Platziere all die kleinen Gegenstände im Vordergrund so, dass sie zum Motiv führen.

Große Gegenstände und Personen schiebe ich gerne an den Rand, damit das Motiv sichtbar bleibt.

Tipp: Vordergrund ist wichtig, doch die wichtigen Anteile des Motivs sollten nicht verdeckt werden.

Alles Zusammenführen im Motiv:

Was ist dir wichtig? Malst und zeichnest du alles in gleicher Intensität, dann sagst du nur mir ist alles egal hier war nichts besonders wichtig.

Der Lieferwagen war weiß, so stark strahlte er, dass niemand mehr auf das Motiv guckte.

Nicht jedes Teil im Bild kann ein Star sein. Manches muss man dämpfen, damit das Hauptmotiv sichtbar bleibt.

Hinweis, du musst dich entscheiden was wichtig ist im Bild und diesen Teil unterstützen.

Innerer Zusammenhang entsteht auch durch die Farbwahl. Die Farben des Marktes wiederholen sich in den Menschen des Vordergrunds, das heißt wir gehören zusammen!

Farbliche Wiederholung des Motivs im Vordergrund unterstützt, den Zusammenhalt des Bildes.

Liebe Grüße ins Wochenende Tine

Bildung ist etwas wert:

CHF

 

Weiterlesen bei Tine zum Thema:

Vordergrund macht Bild gesund!

https://blog.herz-der-kunst.ch/vordergrund-macht-bild-gesund/

 

 

 

 

 

 

Paynesgrau Schatten auf weichen Pfoten

In eigener Sache:

Im Juli sind 3 Plätze in Koblenz frei geworden.

Koblenz – 22-23 Juli

Was machen wir im Kurs?

In diesem Kurs geht es um das Knowhow rund um die Farbe. Wir werden in wunderbare Farbwelten eintauchen. Einerseits geht es um das fachliche Knowhow. Um das Mischen und über Farbeigenschaften die sich auf unsere Bilder auswirken.

Viel wichtiger ist aber, dass Farbe reagiert wie ein lebendes Wesen, sie reagiert auf ihre Umwelt! Wie ein Chamäleon.

Die Farbwirkung wechselt je nach dem, wie sich ihre Umgebung gestaltet.

Das macht es so kompliziert und so schön! Ein und dieselbe Farbe kann für das Auge vollkommen unterschiedlich aussehen.

Wir lernen zu begreifen, wie Farbe in Nachbarschaft wirkt!

Preis:

180 Euro

Bitte nutzt den Kommentar.

 

 

Tiene Klein Aquarell vom einer Dachterrasse in Barcelona. Tutorial zum Mischen von Schatten -Paynes grey, Paynesgrau

Paynesgrau – Der kaufbare Schatten im Aquarell:

Paynesgrau steht für ein wenig Wehmut und Tiefe. Eine Farbe, die auf leisen Pfoten daherkommt, die Farbe, die eine Siamkatze unterm Bauch hat! Ist das Grau? Oder doch Blaugrün?

Die Beliebtheit von Paynesgrau beruht darauf, dass alle guten Maler sehen, das Schwarz sich nicht gut in Bilder einfügt.

Ihr Erfinder Mr. Paynes fand Schwarz vermutlich entsetzlich… und erhoffe sich eine Farbe mit mehr Gefühl und Geheimnis und so erfand er eine der erfolgreichsten Farben der Aquarellwelt. Viele von euch werden sie im Kasten haben, denn sie ist der käufliche Schatten.

Schatten ist etwas Wunderschönes, denn ohne Schatten gibt es kein Licht!

Jede Farbfirma hat ein oder mehrere Paynesgrau im Programm.

Das Erste, was du dir klar machen musst, ist, dass die bekannten Grautöne keine feste Mischung haben. Jeder Hersteller macht es nach eigenem Rezept. Deshalb kann ich dir hier auch keinen Tipp geben welches dieser Paynesgrau ´s zu deinen Bildern passt, denn sie sind recht unterschiedlich.

Zumindest kann man sagen das Paynesgrau ein recht kaltes und bläuliches Grau ist und das war es schon mit den Gemeinsamkeiten.

Es ist das blau der Siamkatzen.

Paynesgrau – Wie wirken sich Schattenfarben auf Bilder aus?

Grautöne sind kompliziert. Denn Grau ist eine Farbe, die sehr unterschiedlich wirken kann und soll,

denn das Grau hat unterschiedliche Funktionen im Bild.

Grautöne sind einerseits eine wunderbar neutrale Grundlage für Farben. Ihre Aufgabe ist es Ruhe für die leuchtenden Farben zu Schaffen und eine ruhige Neutrale Basis.

Grau ist der Verbindende Faktor -Andernfalls würden Bilder unruhig und chaotisch wirken.

Grau hat aber noch andere Funktionen. Menschen können Farben abschätzen. Aus der Art der Schatten können Menschen sehen, welche Uhrzeit, Jahreszeit oder welches Wetter wir haben.

Deshalb sollte man sich sehr genau überlegen, welches Grau man in seinen Bildern benutzt.

Leider übersteigt es mein Budget Farben aller Hersteller zu kaufen. Eine Tube kostet bis zu 20 Franken. Wer also mehr solcher Test möchte, sollte an Spenden denken.

Noch ein kleiner Hinweis gleich kommen Absätze mit Pigmentbeschreibungen. Bist du kein Nerd wie ich – brauchst du nicht gähnen, lies einfach die farbig markierte Zusammenfassung.

 

Paynesgrau bläulich Schmincke:

 

  1. PBk6 (Pigment Black 6): PBk6 ist ein Pigment, das auch als Eisenoxidschwarz bekannt ist.  Es wird häufig in der Malerei verwendet, um tiefe und dunkle Schwarz- oder Grautöne zu erzeugen.
  2. PB15.6 (Pigment Blue 15.6): PB15.6 gehört zur Gruppe der Phthalocyaninblau-Pigmente. Es handelt sich um ein grünstichiges Blau, das durch Kupferphthalocyanin hergestellt wird. PB15.6 ist aufgrund seiner hohen Farbstärke und Helligkeit beliebt.
  3. PB15.2 (Pigment Blue 15.2): PB15.2 ist ein weiteres Phthalocyaninblau-Pigment. Es wird auch als Phthalocyaningrün bezeichnet. PB15.2 ist ein grünstichiges Blau, das ebenfalls auf Kupferphthalocyanin basiert. Im Vergleich zu PB15.6 hat PB15.2 einen etwas grüneren Farbton. Es wird oft für Mischungen mit anderen Pigmenten verwendet, um verschiedene Blau- und Grüntöne zu erzeugen. PB15.2 ist auch bekannt für seine hohe Farbstärke und Lichtechtheit.

Schlussfolgerung: Schminke Payesnsgrau bläulich basiert auf Phatalo Pigmenten. Es ist bläulich und grünstichig   Diese Grau aktiviert Rot und Gelbtöne. Wenn du Phatalo eine deiner Grundfarben ist, dann passt es optimal.  Ich persönlich empfinde den Grünstich als ungünstig. Diese Farbe hebt eher Rottöne durch den Komplementärkontrast. Doch Rot ist in Stadt- und  Landschaftsbildern eher selten ist. Doch aPynes ist grünstichig!

Paynesgrau Winsor and Newton:

besteht aus Pb15, PBK6, PV19

  1. PB15 (Pigment Blue 15): PB15 ist eine Gruppe von Phthalocyaninblau-Pigmenten. Diese Gruppe umfasst verschiedene Varianten mit unterschiedlichen Eigenschaften. Es kann in verschiedenen Nuancen von Blau vorkommen, von einem grünstichigen Blau bis hin zu einem violetten Blau. PB15 wird häufig in der Malerei verwendet, um lebhafte und kräftige Blautöne zu erzeugen.
  2. PBK6 (Pigment Black 6): PBK6, auch bekannt als Eisenoxidschwarz, ist ein hochwertiges schwarzes Pigment. Es besteht aus Eisenoxidverbindungen und wird für seine hohe Lichtechtheit und Deckkraft geschätzt. PBK6 erzeugt tiefe und reine Schwarztöne und wird häufig in der Kunst verwendet, um Schatten, Dunkelheit und Kontraste zu erzeugen.
  3. PV19 (Pigment Violet 19): PV19 ist ein violett-pigmentiertes Pigment. Es gehört zur Gruppe der Chinacridon-Pigmente und zeichnet sich durch seine lebendigen und intensiven Violetttöne aus.

Schlussfolgerung: W&N Paynesgrau basiert ebenfalls auf Phatalo Pigmenten. Wenn du Phatalo eine deiner Grundfarben ist passt es optimal. Es ist ebenfalls blaungrün-stichig es ist vielleicht einen Hauch wärmer als das Schminke Paynesgrau, bläulich mit einem Stich ins violette. Es wirkt auf mich etwas deckender.  Diese Farbe kann darunter liegenden Farben möglicherweise etwas dominieren. Was ich persönlich beim Lasieren von Schatten ungünstig finde.

Schminke Paynesgrau:

Schminke Paynesgrau beruht auf -Pr 101, PB 29 und PK7.

Pigmenterklärung:

  1. Pr 101 (Pigment Red 101): Pr 101 ist ein Pigment, das auch als synthetisches Rotoxid bekannt ist. Es handelt sich um ein rotes Eisenoxidpigment.
  2. PB 29 (Pigment Blue 29): PB 29 ist ein Pigment, das oft als ultramarinblau bezeichnet wird. Ultramarin ist transparent!
  3. PK 7 (Pigment Orange 7): PK 7 ist ein orangefarbenes Pigment, das zur Klasse der Azo-Pigmente gehört. Es ist ein synthetisches Pigment, das für seine lebhafte Orangefarbe und gute Lichtechtheit geschätzt wird. PK 7 wird in verschiedenen Anwendungen verwendet, einschließlich Malerei, Kunststoffe und Druckfarben, um warme Orangetöne zu erzeugen.
  4. Dieses Paynesgrey beruht auf  Ultramarin. Ultramarin ist eine Farbe, die sehr viele Menschen benutzen, sie ist gängig! Benutzt du also häufig Ultramarin, dann ist dieses Grau gut für den Farbsetup. Als sehr günstig empfinde ich das das grau halbtransparent ist. Da ich selbst viel Ultramarin benutze wäre dieses Paynesgrau mein Favorit!

Das  Paynesgrau von Schminke beruht auf Ultramarin. Ultramarin ist eine Farbe, die sehr viele Menschen benutzen, sie ist gängig! Benutzt du also häufig Ultramarin, dann ist dieses Grau gut für dein Farbsetup. Als sehr günstig empfinde ich das das Grau wie alle Paynesgrau im Test halbtransparent ist, es wirkt jedoch nicht sehr dominiert. Die Farbe ist die neutralste im Test. Da ich selbst viel Ultramarin benutze wäre dieses Paynesgrau mein Favorit, weil ich es mit Ultramarin und Burntsiena, von kalt zu warm schaukeln würde. Allerdings fehlt der Farbe der leichte grünliche Stich, der typisch ist für Paynesgrey.

Maineri Paynes Grau:

Pigment Pbk 25:

  • Es gehört zur Gruppe der Perylen-Pigmente und zeichnet sich durch seine intensive schwarze Farbe aus.
  • Hinweis zur Transparenz: Obwohl Perylenkohlenstoffschwarz ein dunkles Pigment ist, das oft als Schwarz betrachtet wird, ist es tatsächlich transparent oder halbtransparent. Das bedeutet, dass es in Mischungen oder Schichten einen gewissen Durchschein oder eine leichte Transparenz aufweisen kann, je nach der spezifischen Anwendung und der verwendeten Menge.
  • Es ist wichtig zu beachten, dass die genaue Farbwahrnehmung und Eigenschaften von PBK25 je nach Hersteller, Produktionsmethode und spezifischer Zusammensetzung des Pigments variieren können. Es wird empfohlen, hochwertige Farben von renommierten Herstellern zu verwenden, um die Konsistenz und Qualität des Pigments zu gewährleisten.

 

Merkwürdig kommt mir vor, dass eigentlich schwarze Pigmente violett wirkt.  Der kleine violette Touch sorgt dafür das es gelbliche besser Farben unterstützt. Dies kann beim Malen von Gebäuden hilfreich sein. Dies ist aber persönlicher Geschmack denn ich liebe leicht violette Schatten. Ich kenne die Firma nicht, es war eine Probe, die ich auf einem Malfestival bekommen habe. Die Pigmente wirken intensiv. Es könnt sein das dies beim Schattenlasieren dominant ist, deshalb ist Fingerspitzengefühl angesagt ist. Dennoch finde ich dieses Paynes recht sexy gerade, weil es nur ein Pigment hat.

 

Grau passt immer dann zu einem Bild, wenn es die Farben des Bildes enthält!

Kann man Paynesgrau selbst machen, und warum wäre es wichtig?

Wikipedia sagt dazu folgendes:

„Payne’s grey is a dark blue-grey colour used in painting. Originally a mixture of iron blue (Prussian blue), yellow ochre and crimson lake,[2] Payne’s grey now is often a mixture of blue (ultramarinephthalocyanine, or indigo) and black,[3][4] or of ultramarine and burnt sienna.“ Der Link ist unten angehängt.

Diese Mixturen findet man auch in den oben beschriebenen Paynesgrey. Nur der Ocker fehlt.

Mein Tipp:

Ich würde niemals auf das Mixen von Grautönen verzichten.

Ob ein Schatten kälter oder wärmer ist, hat enorme folgen für dein Bild.

Ob ein Schatten kalt oder warm ist, entscheidet über Stimmung eines Bildes, aber auch über die Strahlkraft von Farben. Ein die Schattenfarbe kann dafür sorgen, dass ein Bild kalt oder gemütlich als frühlingshaft oder herbstlich wahrgenommen wird. Deshalb ist es immer sinnvoll Grau zu variieren.

Situationen haben ihre eigenen Gesetze wie das heutige Nightlife Aquarell aus Barcelona. Je nach Beleuchtungssituation benötige ich unterschiedliche Schatten.

Deshalb kann man nicht immer das gleiche Grau benutzen, das Grau sollte veränderlich sein. Ich würde ein Grau bevorzugen, dessen Komponenten ich in meinem Farbkasten habe, so das ich es auf meine Bedürfnisse abändern kann.

 

Ich mixe mein Paynesgrau selbst, Die Grau -Basis besteht fat immer aus Utramarin feinst und Siena gebrannt.

Die Unterschiede zwischen den gekauften und den gemixten sind gering! Dennoch hier weiß man was drin ist und kann es leichter kombinieren.

Soll es Paynes werden, wie die Schatten der Bäume füge ich Indigo hinzu.

Soll der Schatten warm werden gehe ich wie Mr. Paynes vor und füge ich mehr Sienna gebrant oder gebrochenes Gelb und kaltes Rot hinzu, ganz in der Tradition von Mr.Paynes

Liebe Grüße ins Wochenende!

Tine

Hinweis:

Ich kaufe meine Farben selbst. In diesem Blog gibt es kein Markensponsoring, deshalb denkt daran, was euch Wissen wert ist!

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Weiterlesen, hier gibts spannende Hintergrundinformationen:

https://en.wikipedia.org/wiki/William_Payne_(painter)

https://en.wikipedia.org/wiki/Payne%27s_grey

Ausdrucksstarke Zeichnungen der Trick mit der Dunkelheit

Kannst du ausdrucksstarke Zeichnungen machen?

Wir alle sind auf dem Weg!

Gerade wenn ich unterwegs bin, ist der Stift mein wichtigster Begleiter. Das Skizzenbuch ist etwas sehr Persönliches. Der Platz zum Erinnern. Aber auch der Platz zum Austoben und zum Lernen.

Das Großartige am Kunstmachen ist, das man nie auslernt!

Ich war zum Malen und Zeichnen dieses Jahr viel in Spanien und Portugal unterwegs. Dort gibt es krasse Schatten und dementsprechend viel Dunkelheit! Dabei fiel mir auf, dass meine Zeichnungen besser durch diese Dunkelheiten besser werden.

Jeder Weg trifft mal einen anderen Weg!

Eigentlich weiß man, dass Licht und Schatten nicht nur das Handwerkszeug der Malerei sind, sondern auch der Zeichnung.

Doch beim Handtieren mit dem Stift ist man all zu oft zu sehr auf die Linie fixiert, wie der Hand auf seinen Ball.

Da ausdrucksstarke Zeichnungen aber wunderschön sind sollte man sich immer mal wieder darum kümmern, nicht in Betriebsblindheit zu verfallen.

Ausdrucksstarke Zeichnungen durch Licht und Schatten.

In der Fachwelt nennt man Licht und Schatten den Tonwert.

Der Tonwert spielt eine entscheidende Rolle im Bildentwurf. Er bezieht sich auf den Grad der Helligkeit oder Dunkelheit eines bestimmten Bildbereichs und ist unabhängig von seiner Farbe.

Der Tonwert ist wichtig, da er die räumliche Tiefe, die Kontraste, die Stimmung und die Lesbarkeit eines Bildes beeinflusst.

Ausdrucksstarke Zeichnungen – sie sollen ein Hingucker sein.

Alle Leute sollen auf deine Zeichnung gucken!

Wie bekommt man das hin?

Durch die Fokussierung der Aufmerksamkeit!

Durch den gezielten Einsatz von Hell-Dunkel-Kontrasten kann der Tonwert genutzt werden, um den Blick des Betrachters zu lenken und bestimmte Bereiche des Bildes hervorzuheben.

Sprich, eine recht krasse Gestaltung mit Hell und Dunkel, ist sehr klar.  „Das Auge muss einfach hingucken“

ausdrucksstarke Zeichnungen von Tine Klein Aussichtsplattform in Lissabon

Helle Bereiche ziehen normalerweise mehr Aufmerksamkeit auf sich, während dunklere Bereiche ruhiger und weniger dominant wirken können.

Tine Klein Zeichnung vom Theather in Arles.

Formen bei denen Hell an Dunkel grenzt, sind jedoch am deutlichsten sichtbar!

Diese sind garantiert der Hingucker!

 

Ausdrucksstarke Zeichnungen durch Perspektive:

Ein Blatt ist nun mal flach wie eine Flunder! Für alle die kein Nordlicht sind wie ich, das ist ein Fisch, der ausschaut als sei eine Dampfwalze drübergefahren.

Flache Zeichnungen sind nicht so aufregend, wie Perspektivische, denn vor dem Betrachter stellt sich plötzlich die Welt auf!

Wer Hell, Mittel und Dunkel benutzt, kann räumlich malen.

Durch die Variation der Tonwerte können Sie die Illusion von Tiefe und Volumen erzeugen. Hellere Bereiche treten visuell nach vorne, während dunklere Bereiche sich zurückzuziehen scheinen. Dies hilft dabei, räumliche Dimensionen zu schaffen und Objekte im Bild zu differenzieren.

Tine Klein Zeichnung vom Theather in Arles. ausdrucksstarke Zeichnungen

Tine Klein Zeichnung mit Füllhalter Theater in Arles

Dies hilft dabei, räumliche Dimensionen zu schaffen und Objekte im Bild zu differenzieren. Schau einmal, wie stark die Säulen der Ruine durch die Anliegende Dunkelheit hervortreten.

 

Dunkelheit als Leitlinie:

Die Dunkelheit ist so etwas wie Pfeffer und Salz fürs Auge. Man sollte sie nicht wahllos durchs Bild streuen, denn das Auge orientiert sich daran.

Etwas chaotische Zeichnungen sind zwar oft ausdrucksstärker als sehr Ordentliche.

Dennoch sollte man Betonungen nicht durchs Bild schmeißen wie Konfetti.

Es ist sinnvoll, durch den gezielten Einsatz von Hell-Dunkel-Kontrasten, den Blick des Betrachters zu lenken und bestimmte Bereiche des Bildes hervorzuheben.

 

Helle Bereiche ziehen normalerweise mehr Aufmerksamkeit auf sich, sie sind vorne, während dunklere Bereiche ruhiger und weniger dominant wirken können.

Das ist jedoch die Theorie, in der Praxis schlägt auch die Dunkelheit durch! In diesem sehr hellen Bild wirken die Dunkelheiten sehr auffällig. Sie bilden die Straße, die das Auge durch die Zeichnung führt.

Die Dunkelheit ordnet sich der Perspektive unter! Damit eine leitende Ordnung entsteht.

Ruhe durch breitere Strichstärke:

Gehen wir noch einmal zu dem roten Satz:

Helle Bereiche ziehen normalerweise mehr Aufmerksamkeit auf sich, sie sind vorne, während dunklere Bereiche ruhiger und weniger dominant wirken können.

So habe ich es einmal in grauer Vorzeit gelernt. Ich kann das für die Zeichnung jedoch nicht unterschreiben.

 Die Linie ist in der Zeichnung das dominante Stilmerkmal.

Wenn du mit dem Stift kritzelst, dann ist dies das dominanteste Merkmal einer Zeichnung. Die starke Bewegung des Stiftes zieht die Aufmerksamkeit auf sich. Das passiert oft bei Schatten oder Vegetation. Mit einer sehr feinen Linie ist eine ruhige Dunkelheit kaum herzustellen, denn man braucht dafür gefühlt 1000 Linien.

Dann ist man genervt und kratzt mit dem Stift rum!

Und so werden Bereiche, die eigentlich ruhig werden sollten, chaotisch.

Mein Tipp: Einen Stift in grau oder schwarz mit einer dickeren Pinselspitze löst das Problem. So kann man in der Zeichnung ruhige Flächen erzeugen.

Merke ausdrucksstarke Zeichnungen mit viel hell und dunkel brauchen eine Leitlinie, die für Ruhe und Ordnung sorgt. Geskribble und wilde Bewegungen mit dem Stift stören Ruhe und Ordnung einer Zeichnung, wenn sie bei unwichtigen Motivbestandteilen eingesetzt werden.

Stimmung und Atmosphäre bei ausdrucksstarken Zeichnungen:

Der Tonwert kann die Stimmung und Atmosphäre eines Bildes stark beeinflussen.

Helle, kontrastreiche Bilder mit überwiegend hellen Tonwerten können fröhlich, dynamisch und lebendig wirken.

Auf der anderen Seite erzeugen dunkle, kontrastarme Bilder mit überwiegend dunklen Tonwerten eine düstere, mysteriöse oder melancholische Stimmung. Und man kann sch Bilder durch Dunkelheit auch wunderbar versauen.

Setzt man das Schwarz zu krass ein, aussagelos oder übergangslos, dann können Zeichnungen zerstückelt wirken.

Das ist mir hier passiert! Schade die Zeichnung vom Züricher Bahnhof war großartig! Ich hätte sie gern ein wenig betont und habe sie mit der schwärze erdrückt!

Schade drum! Den Umgang mit Dunkelheit muss man lernen. Ähnlich wie der Einsatz von Chilli im Essen, muss man vorsichtig dosieren.

Doch der Einsatz der Dunkelheit lohnt sich!

Ausdrucksstarke Zeichnungen durch Lesbarkeit:

Denn die Lesbarkeit und Klarheit der Zeichnungen werden besser! Dies siehst du im direkten Vergleich dieser Doppelseite.

ausdrucksstarke Zeichnungen von Tine Klein cafe in Arles

Welche für das Auge sichtbarer ist, wird sonnenklar.

Die Zeichnung mit Dunkelheit ist leichter lesbar.

Fazit:

Der Tonwert spielt auch eine wichtige Rolle bei der Lesbarkeit und Klarheit einer Zeichnung. Durch die Verwendung von starken Kontrasten zwischen Objekten und dem Hintergrund kannst du sicherstellen, dass Elemente im Bild klar erkennbar sind und sich voneinander abheben. Setze den Tonwert bewusst und spielerisch in der Zeichnung ein.  Durch die gezielte Kontrolle der Tonwerte beeinflusst du die Stimmung, die Ausdrucksstärke einer Zeichnung enorm!

Liebe Grüße Tine

Was ist Wissen wert!?

CHF

Strahlende Aquarellfarben- so funktioniert es:

strahlende Aquarellfarben Saint Marti Provencials Barcelona

Deine Kunst soll sein, wie Augen, die lächeln, das Strahlen ist für jeden sichtbar, der Grund dafür gehört aber nur Dir!

Aquarell geht in die Seele, weil die Farben strahlen. Ja, wenn sie denn strahlen?! Strahlende Aquarellfarben sind kleine Zicken, stimmt eine Kleinigkeit nicht, dann hören sie auf zu funkeln!

Wenn du Probleme hast deine Aquarellfarben zum Leuchten zu bringen, dann hilft dir der folgende Artikel vielleicht.

Strahlende Aquarellfarben werden sehr leicht verschmutzt. Dies ist mitunter vollkommen unsichtbar, bis die Farbe auf das Papier kommt und ihren Ganz verloren hat.

Wo stecken unsichtbare Verunreinigungen, die strahlende Aquarellfarben unmöglich machen?

Die kurze Antwort ist Wasser, Kasten, Zwinge. Meine Wurzeln liegen in der Pleinairmalerei (Freiluft) und dem Urban Sketching. In dieser Scene ist es hipp nur kleines Material mitzunehmen.

Malwasser:

Oft sehe ich Maler, die nur ein bisschen Wasser, dabeihaben oder einen Wassertankpinsel. Die schlichte Sachlage ist aber, dass die Aquarellfarben viel sauberes Wasser zum Strahlen brauchen. Du würdest deine Küche auch nicht mit einem stinkenden Lappen putzen und danach erwarten das sie blitzblank ist? In Malwasser sammeln sich alle Farbreste, schüttet man alle Farben zusammen bildet sich Schwarz, Braun oder schlammig Grün.

Die strahlendste Aquarellfarbe der Welt kann dagegen nicht anstinken.

Ein älterer Aquarellkasten:

Wer mit Näpfchen malt, ist in dem meisten Fällen gut damit unterwegs. Doch sind die Farbnäpfchen älter bilden sich Löcher in der Farbe, In diese Löcher kriecht beim Mischen Wasser und Rückstände anderer Farben. Dieses Gemisch sickert jedes Mal unter den sauberen Farbenblock und bildet darunter eine schmierig dreckige Schicht. Die Farbe sieht oben sauber aus, unten ist sie jedoch verschmutzt. Beim Mischen mit viel Flüssigkeit wird der Dreck dann in die Farbe gespült. Das Resultat ist, das die Farbe nicht strahlt, sie ist verschmutzt.

Eine Lösung gibt es dafür nicht. Meistens ist dies kaum merklich, doch leuchtend strahlen können diese Farben nicht.

Wenn Farbe so richtig rein strahlen soll, dann ist es sinnvoll sie frisch aus der Tube zu nehmen.

Es gibt jedoch eine zweite Möglichkeit.

Farben, mit denen man viel mischt, sind im Kasten immer verdreckt.

Ich mische mein Schwarz aus Ultramarin feinst und Siena gebrannt.

Mein altes Ultramarin ist immer dreckig wie ein Schornsteinfeger.

Deshalb habe ich für stark verdreckte Farben immer 2 im Kasten.

Ein Dreckiges zum Mischen, ein sauberes Näpfchen für das Strahlen.

Strahlende Aquarellfarben und der Pinsel:

Auch Pinsel können dreckig sein, ohne dass man es merkt.

Unsachgemäße Reinigung der Pinsel: Wenn Sie Ihre Pinsel nicht ordnungsgemäß reinigen, können sich Farbreste im Pinsel an der Zwinge ansammeln.

Malt man mit der Spitze ist die Farbe sauber, benutzt man den Pinselkörper, z.B. um Farbe aufzunehmen, mischen sich die Verunreinigungen an der Zwinge mit den strahlenden Aquarellfarben und aus ist die Maus! Das Strahlen ist weg!

So kommt es dann zu unerwünschten Mischungen mit dem Pinseldreck.

Möchte man diese gruseligen Farbkombinationen vermeiden sollte man die Haare an der Zwinge ab und zu sanft mit Kernseife waschen. Man tut den Pinsel damit etwas Gutes!

Denn Pinsel verlieren nach und nach ihre Spitze, weil die Haare an der Zwinge sich spreizen.

Die Pflege mit Kernseife verhindert dies. Farbkontaminationen zu vermeiden.

Strahlende Aquarellfarben und das Papier:

Was ist eigentlich ein gutes Aquarellpapier?

Die meisten Aquarellmaler würden sagen:

Ein hochwertiges und teures Baumwollpapier.

Dies Aussage bezieht sich jedoch auf die Wasseraufnahmefähigkeit des Papiers. Das Papier zieht viel Wasser und dadurch hat man sehr viel Zeit für nasse Techniken. Doch nichts im Leben ist umsonst, diese Zeit bezahlt man mit anderen Fähigkeiten des Papiers oder der Farbe. Man kann im Leben eben nicht alles haben.

Diese Papiere sind Säufer! Sie bekommen den Hals nicht voll!

Die sogenannten „guten Baumwollpapiere“ saufen nicht nur Wasser, sie fressen auch Pigmente!

Diese Papiere brauchen eine viel höhere Sättigung an Pigmenten!

Denn wenn viel Wasser im Spiel ist, verblassen Farben.

Wer auf diese Papiere umstellt muss mit viel höheren Pigmentdichten arbeiten, denn die Pigmente verblassen beim Trocknen.

Wer strahlende Farben mag, sollte auf gut geleimten Papieren arbeiten. Der Leim verhindert das Einsickern der Pigmente in die Fasern.

Der Leimschicht unterstützt strahlende Aquarellfarben!

Deshalb niemals in Skizzenbüchern malen, die kein Aquarellpapier haben.

Übermischen:

Strahlende Aquarellfarben brauchen etwas Fingerfertigkeit beim Mischen.

Das Übermischen von Aquarellfarben kann zu einer matschigen, einheitlichen Farbe führen. Es ist wichtig, dass die Farben teilweise ineinander übergehen, um eine lebendige und interessante Wirkung zu erzielen. Dies erzeugt man dadurch, dass man in einmal aufgetragenen Aquarellfarben nicht mehr herumrührt.

Dort wo ein Pigment klar und rein steht, dort strahlt die Farbe!

Deshalb auftragen und auch beim Mischen auf dem Blatt, sofort die Finger weg! Wenn du etwas massieren möchtest, mach das bei deinem Liebsten! Aber lass die Finger von den Farben! XD

Ungeeignete Farbkombinationen:

Ein weiterer Fehler besteht darin, Farben zu mischen, die sich gegenseitig dämpfen. Es ist hilfreich, ein grundlegendes Verständnis von Farbtheorie zu haben, um zu wissen, welche Farben gemischt werden können, und welche Farben man nicht mischen darf, wenn man strahlende Aquarellfarben erzeugen möchte.

Krasse Fehler sind, das Mischen von komplementären Pigmenten, die unsichtbar in den Aquarellfarben versteckt sind.

Ein Verständnisbeispiel:

Steckt in einem Rot Orange wird die Mischung mit Blau nicht Lila sondern Grau!

Profis greifen deshalb gerne zu Farben, in denen nur ein Pigment steckt, so ist man sicher, dass man beim Mischen keine unliebsamen Überraschungen erlebt.

Apropos Überraschungen!

 

Der gute alte Test auf Probepapier hilft! Klar ist es nervig die Farben vor dem Malen zu testen. Aber noch nerviger ist es ein gutes Bild durch matschige Farben zu ruinieren!

Liebe Grüße ins Wochenende!

Tine

Was ist Wissen wert?!

EUR

 

 

Ein interessanter Link: Eine Pigmentdatenbank -was steckt in meinen Aquarellfarben?

https://www.artiscreation.com/Color_index_names.html#:~:text=The%20Color%20of%20Art%20Pigment%20Database%20is%20a%20valuable%20reference,index%20names%20available%20for%20free.

Für diese Links bin ich nicht verantwortlich. Ich schlage dort selbst nach, wenn ich herausfinden möchte, ob eine Farbe in mein Set passt.

Boote malen, ein paar Tricks!

Boote malen ist einfach, wenn man weiß wie!

Wir können den Wind nicht ändern! Aber die Segel anders setzen!

Wenn man die kleinen Kniffe dazu noch nicht kennt, bereiten Schiffe ganz schön Kopfzerbrechen. Deshalb möchte ich meine Beobachtungen mit dir teilen, und danach geht es hoffentlich einfacher.

Schiffe und Boote haben eine kniffelige Form

Boote haben eine merkwürdige Form. Sie sind vorne und manchmal auch hinten spitz und in der Mitte dicker. Schiffe und Boote liegen oft schräg, und deshalb kommt es zu merkwürdigen perspektivischen Verzerrungen. Deshalb wird Boote malen zum Angstgegner.

Zuerst einmal eine kleine Beobachtung:

Boote sind vorn höher!

Die gute Nachricht ist, Boote sind deshalb von der Seite ganz einfach zu malen eine schnittig abfallende Linie reicht, um ein Boot zu malen. Zusammen mit den hellen Stellen ergibt sich in Landschaftsbildern mühelos der Eindruck eines Bootes.

 

Die noch bessere Nachricht ist: Man sieht Boote vom Land und im Hafen meistens nur von der Seite. Warum machst du dir also Sorgen? Du kannst Boote malen.

Also, Leinen los und Sorgen über Bord!

Von vorne sind Schiffe sanft gerundete Dreiecke, der Bug ist höher, und zur Seite wird das Schiff tiefer.

Schwierig wird es nur dann, wenn Schiffe schräg stehen. Schiff sind vorne als hinten. höher ist. Durch die perspektivische Verzerrung kann ich euch hier auf die Schnelle keine Faustregel geben.

Doch es gibt einen Trick.

Ein Boot ist vorne Spitz und in der Mitte dick.

Diese Punkte nimmt man als Ausgangpunkt. Dann verbindet man diese Spitze mit der dicksten Stelle an den Seiten mit einer gerundeten Linie.

An diesem Punkt verzweifelt man normalerweise, weil man nicht weiß, wie man den Linien weiter ans Ende des Botes zieht. In der Regel verschwinden diese Linien, weil das Schiff vorn höher ist.

Da muss man stoisch bleiben, man malt das Boot nur von vorne bis zur Mitte.

Dann macht man das Gleiche von hinten. Man skizziert danach das Heck, Man beginnt an der Ecke hinten die man sieht. von dort zieht man dann die Linien sanft geschwungen bis zur Mitte des Bootes. ist der vordere Teil des Schiffes davor, na dann ist klar, wo die Linie verschwindet.

 

 

Aber mein Tipp:  Zuerst schauen, wie die lange Linie des Bugs verläuft, und dann genau hinschauen, wie die und wo die kurzen Linien dahinter verschwinden. Der Trick das man das Schiff getrennt malt zuerst vorn bis zur Mitte und dann von hinten bis zur Mitte macht den Linien Verlauf deutlich einfacher.

Aber wann steht ein Boot schon mal an Land oder im Hafen ganz schräg? Meistens nur auf Urlaubspostkarten!

Die tatsächlichen Probleme beim Boote malen liegen ganz woanders, und die meisten merken es nicht!

Weiße Boote malen!

Weiße Boote malen ist eine lustige Sache, denn leider sind weiße Boote nicht weiß.

Jedes Boot ist oben breiter als unten, und deshalb werfen sie Schatten auf sich selbst.

Also haben alle Schiffe und Boote unten einen Grauton, hinzu noch die Reflektion des Wassers, das ja meisten blau, grau oder grün ist.

Deshalb ist man eher auf der sicheren Seite, wenn man Schiffe unten in zarten Wassertönen malt.

Tipp: Merke, weiße Boote malt man nicht vollkommen weiß.

Trotzdem ist weißes Papier beim Boote Malen wichtig!

Weißes Papier beim Boote Malen:

Was ist denn nun an weißen Booten weiß?

Bei Booten und Schiffen reflektieren die oberen Schiffsaufbauten und das Deck das Licht der Sonne. Hier sind Schiffe und Boote extrem hell! Gut Boote malen ist fast unmöglich, wenn man diese Kanten zumalt.

In Landschaftsbildern reichen weiße Kleckse.

Deshalb sollte man beim Boote Malen seine Aufmerksamkeit darauf konzentrieren, den oberen Bereich des Schiffs weiß zu lassen. Kein Schnickschnack! Dieser weiße Teil ist das, was das Boote ausmacht, es ist der Erkennungsanker für das Auge!

Wenn das mal schief gegangen ist, denn Weiß hat man schneller zugemalt, als man gucken kann, ist beim Boote malen nicht alles verloren. Man sticht mit dem trockenen Pinsel in eine Tube weiße Gouache oder Chinesisch Weiß und zieht den Pinsel dann schnell in der typischen Bootsform über das Blatt. Dann entsteht eine gebrochene weiße Kante, es sieht aus wie Reflektionen.

Tipp: Gouache hilft, wenn man eine weiße Kante braucht!

Boote malen und Striche ziehen:

Boote oder Schiffe haben auf der Seite oft weiße, blaue oder rote Streifen. Wo Boote liegen, gibt es auch Seile und Masten.

Feine Linien ziehen ist beim Boote Malen die Herausforderung!

Ein Spezialpinsel oder Liner kann da helfen. Dazu hänge ich einen Blog an.

Dennoch: Fehler beim Linienmalen sind meistens reine Technikfehler, dann hilft auch kein Spezialpinsel.

Was muss man beim Linienmalen beachten?

 

Tipp: Ist ein Pinsel zu nass, dann kann er keine feinen Linien malen!

Die Konsistenz der Farbe muss recht trocken sein, aber nicht zu dick oder klebrig.

Man nimmt einen Pinsel mit sehr feiner Spitze, am besten aus Synthetic, dann ist die Spitze stabiler. Sehr dünne Pinsel sind nicht immer optimal, denn diese sind instabil in der Spitze und zittern.

Testen ist das A und O!

Jetzt zieht man Linien auf einem Papier. Man probiert dabei herum, wann der Pinsel die besten Linien macht. Man verändert die Trockenheit des Pinsels und der Farbe, bis man den Bogen raushat. Geschwindigkeit ist oft ein wichtiger Faktor. Linien sind besser und stabiler bei hoher Geschwindigkeit und wenig Druck.

Erst wenn die Linie auf deinem Übungsblatt optimal ist, setzt du sie gleich ins Bild!

Die Farbe und Schatten

Boote, Wasser und Licht gehören zusammen wie Gin und Tonic oder Al Capone und seine Knarre oder Schokokuchen und Sahne.

Wie gesagt, selbst weiße Boote sind farbig, da unten der Schatten ist und das Meer reflektiert.

Wo Licht ist und die Reflektionen von Wasser, da ist extreme Helligkeit, dieses weiße Papier muss man beim Boote Malen schützen. Doch wo Licht ist, braucht man auch extreme Dunkelheit. Schwarz macht die Schatten von Booten sofort dreckig, das Wasser hört auf zu leuchten.

Ich sage selten nie! Aber Schwarz ist ein Diktator, der alles in Dreck und Dunkelheit stürzt.

Schwarz ist in reflektierenden Wässern fehl am Platz!

Gute Blautöne für Bootsdunkelheiten sind Indanthren- oder Indigoblau.

Schau mal, ich habe die Schiffsaufbauten strahlend weiß gelassen, um diesen Effekt zu stärken, benutze ich dunkles Indigo im Schatten der Fenster.

Auch bei den Schatten der Schiffe sind fertige Schwarz- oder Grautöne Killer für maritime Bilder.

Das Grau entsteht aus dem Blau des Wassers.

Experimentiere! Türkis und eine Spur Pink, Blau und eine Spur Orange sind spannend und schön.

Und nun kommt die wichtigste Beobachtung:

Wasser reflektiert so stark, dass sich das Bott oft 1 zu 1 im Wasser spiegelt.

Wenn du ein Boot malst, dann male ein zweites direkt in einem Zug darunter, spiegelverkehrt. Die Form schaut aus wie ein Schmetterling.

Tipp: Boot und Schatten werden in einem Zug gemalt!

Liebe Grüße und viel Spaß beim Malen!

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Weiterlesen zum passenden Pinsel:

Pinselspitze, der feine Strich

https://blog.herz-der-kunst.ch/pinselspitze-der-feine-strich/