Was macht ein Motiv interessant?

Was macht ein Motiv interessant?

Tine Klein malt einen hawker markt in Asien, Motiv: Satay Stand am Straßenrand in Georgetown Malaysia

Liebe Grüße aus Georgetown Malaysia. Wenn man auf Reise ist, dann findet man viele interessante Motive! Oh ja, solche Motive sind sicher immer interessant und trotzdem ist es eigentlich eine riesiger Betrug. Zuerst einmal die gute Nachricht, man muss nicht 16000 km reisen um gute Motive zu finden. Das Reisen ist nur zum eigenen Vergnügen.

  
Ein Bild ist nicht interessant, weil das Motiv schön ist

Auch ein sehr langweiliges oder unschönes Motiv kann ein wundervolles Bild ergeben. Diese Theorie ist natürlich ein wenig merkwürdig, dennoch glaube ich, das ist absolut wahr.

Ein Motiv wird gut durch die Emotion, die es auslöst

Ein Motiv und seine Beteiligten:


Beim Malen gibt es die drei großen Mitspieler; den Maler, den Betrachter und das Motiv.
Ob ein Bild super interessant und gelungen ist, ist sicher eine Mischung aus allen drei Dingen.

Einen Sonnenanbeter wird ein Bild vom Eisbären nicht reizen.

Zugegebenermaßen macht ein sehr schönes, wirklich hübsches Motiv es sehr leicht ein gutes Bild zu gestalten.

Soweit die Theorie, dennoch stimmt es überhaupt nicht, denn auch ein wirklich hässliches Motiv kann für den Betrachter äußerst interessant sein. Vielleicht gerade deshalb, weil es eben nicht abgedroschen ist. Auch wirklich tolle Motive kann der Künstler völlig mühelos uninteressant machen.


Schönes kann uninteressant sein


Ich will diesmal an einem Beispiel erklären: Kannst du dich an die Faszination erinnern, die du beim Beobachten eine Schmetterlings empfindest? Ein Schmetterling ist zauberhaft lebendige Farbe. So ein Schmetterling ist doch einfach wunderschön. Vielleicht warst du schon mal in einem Naturkundemuseum, wo lauter Schmetterlinge brutal auf eine Nadel gespießt wurden und plötzlich ist die Faszination weg. Ein wunderschönes Motiv kann gähnend langweilig sein.
Nichts ist langweiliger als ein toter, trockener Schmetterling auf einer Nadel.
Ein gutes Motiv braucht also einen Erlebnisfaktor. Der Maler muss es nur schaffen irgendetwas an dem Motiv höchst interessant zu machen oder das zu zeigen, was das Motiv ausmacht. Der Betrachter braucht etwas, was ihn in den Bann schlägt. Ein Schmetterling ist ja nicht hässlicher, weil er auf der Nadel steckt, aber mit ihm wurde sein Zauber ermordet.

Die schlechte Nachricht ist, du musst das Motiv interessant machen.

 


Bilder sind am Besten, wenn ihnen Leben innewohnt


Bilder brauchen irgendetwas in Spannendes, sie dürfen nicht enden wie der Schmetterling auf der Nadel. Oftmals sind sogar die Motive am  Besten, die irgendetwas haben, was nicht nur einfach hübsch ist. Gegensätze und Spannungen sorgen dafür, dass man sich mit einem Bild viel länger auseinandersetzt. Aber meine Theorie ist, dass ein Bild einfach eine Aussage haben muss, das ist der Ankerpunkt der deinen Betrachter in den Bann schlägt.


Bildentwurf

Bildentwurf macht Bilder ganz schnell besser.

Eine ganz simple Erkenntnis ist, dass jeder Teil deines Bildes mit Leben gefüllt sein muss.
Wer es lernt jeden Teil seines Bildes mit Leben zu füllen und auch ein paar Spannungen zu erzeugen, der wird recht schnell sehr viel bessere Bilder machen. Ein Bild ohne Spannung ist wie eine Torte nur aus Zucker, einfach pappig süß.


Erlebnisfaktor


Ein Straßenstand in Asien ist alles andere als hübsch, also ein schwieriges Motiv? Ein Strassenstand hat einen Erlebnisfaktor, er ist nicht hübsch und dies ist eine entscheidende Voraussetzung für ein gutes Bild.

Oft reicht für einen guten Bildentwurf schon sich zu fragen, was erlebe ich hier, wie funktioniert das?

Deshalb sind Bilder aus fernen Landen oft gut, weil der Maler wildere Emotionen zu etwas Fremden hat.

Mich fasziniert das kleine Glück auf der Straße, das Leben und die Freude über das gute Essen. Ein Stück Glück für 50 Cent oder 60 Rappen am Straßenrand. Zwischen den Scheinwerfern der Autos und dem Licht aus ein paar Glühbirnen entwickelt sich direkt am Bordstein farbenfrohes Alltagsleben auf Plastikstühlen, das mich, verfressen wie ich bin, anzieht und das muss der Betrachter merken.

Wenn man jedoch die Fotos macht, dann ist dieses Gefühl was man auf der Strasse hatte weg, das Foto nimmt dem Motiv das Gefühl. 

Die Macht von gutem Bildentwurf ist es das erlebte Gefühl , genau  in ein Bild zu bringen.

So wie es die Menschen sehen nicht der Fotoapperat der unwichtiges sieht und das Leben verschweigt.


Spannungsbogen im Motiv


Wenn ich mein Bild in 2 Teile aufspalte, dann habe ich auf der einen Seiten die Straße und die Nacht und auf der anderen Seite die Leute, die im Licht sitzen und sich amüsieren.

Tine Klein malt einen hawker markt in Asien, Motiv: Satay Stand am Straßenrand in Georgetown Malaysia
Es entstehe in Spannungsfeld und das macht ein Bild interessant. Der Betrachter hat am Bild zu kauen, er denkt nach. Und schon ist er mitten drin im Bild.

 

Was macht ein Auto in einem Restaurant?  Wenn man Bilder gnadenlos hübsch macht, dann fällt so etwas weg und dann ist mitunter auch der Zauber weg.

Merke also ein Bild funktioniert nicht weil es hübsch ist

Ein Bild funktioniert weil es Emotion trägt

Dies erklärt auch warum ich mein Bild mühelos in 2 Teile aufspalten kann, beide tragen eine ganz eigene Beobachtung, damit ist jeder Teil für sich wertvoll und kann bestehen.

Die Kunst des Bildentwurfs ist es also für 50 cent oder 60 Rappen einen Satay zu essen und sich dabei zu überlegen, was finde ich hier eigentlich so faszinierend? Das mus rein ins Bild mit aller Macht. Wenn man überlegt ist es glasklar, ein Strassenstand ohne Strasse macht keinen Sinn.

Tine Klein malt einen hawker markt in Asien, Motiv: Satay Stand am Straßenrand in Georgetown Malaysia

Und doch würden viele Maler ihn einhübschen und dann ist der Zauber weg.

Und dann ist noch etwas interessant, die Macht der Emotion macht es dann doch schön. Obwohl das hart fotografierte Bild  bei aller Liebe einfach nicht schön ist.

Bei den Motiven ist es wie mit den Menschen, die meisten Menschen werden erst schön wenn sie lachen, erkenne die Qualitäten eines Motivs.

https://blog.herz-der-kunst.ch/abstrahieren-mit-genuss/

Abstrahieren mit Genuss, weglassen aber was?

Liebe Grüsse,
Tine

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Reiseskizze gemeinsames entdecken

Tine Klein malt georgetown Malaysia, Kapitan Kelin Moschee Reiseskizze

Ich bin verrückt nach dem rosa Licht, dem Lärm, dem Geruch der Gewürze aus den allgegenwärtigen Garbuden.

Aus einem Film stammt der Spruch:

same same, but different

Und ich habe nie einen treffenderen Spruch gehört.

In dem Film geht es um einen jungen Mann der das erste Mal in Asien ist, auch ich war mit Anfang 20 das erste Mal in Asien, mit allen kulturellen Spannungen. Wenn man beim chinesischen Arzt erst mal eine Spinne zum essen verschrieben bekommt, dann guckt man mehr als dumm…

Im Moment bin ich in Malaysia, ein wunderschöner heißer Vielvölkerstaat mit einem Tatsch 1000 und einer Nacht. Chinesen, Muslime, Inder, Malaien und Europäer, deshalb jeden Tag überraschend.

Besonders fremd sind für mich immer die muslimischen Einflüsse, doch das klappt hier gut und so kann man den Gesang des Muezzins genießen. Es ist ein ganz besonderer Zauber, wenn das Licht rosa wird…ich hab mir eine Haremshose gekauft…smile.

Zauberhaft Anders

Wenn man auf Reisen ist, kommt einem erst mal alles zauberhaft anders vor. Im schlimmsten Falle ist alles erschreckend anders.

Tine Klein Reiseskizze von 2 Muslimen in Malaysia

Der Stift ist eine Methode sich erst mal in Ruhe alles anzusehen. Das Reisen mit den Skizzenbuch ist ein sehr ruhiger und intensiver Lebensstil.

Dabei entdeckt man so einiges, ich kenne Zeichner und Maler aus geschätzt 20 Nationen, alle sagen das Gleiche:

Malen öffnet die Augen

Das Zeichnen schärft die Sinne und macht einen lebendig, man riecht man, schmeckt einen Ort und man wird gierig nach seinem Licht.

Dieser Effekt ist völlig unabhängig von Rasse und Nationalität, es bilden sich schnell Freundschaften, denn der Blick des Künstlers verbindet.

Reiseskizze ein anderes Wort für intensiv sehen.

Der intensive Blick des Zeichens erlaubt mehr als nur den Blick auf die Oberfläche. Schaut man sich Dinge und Kulturen sehr lange an, dann begreift man natürlich all die vielen Unterschiede. Doch die Fremdartigkeit wird oft durch das Menschliche gemildert, denn hinter der Kulisse ist vieles gar nicht so anders als zu Hause.

Eben: Same Same but different

Gemeinsamkeiten entdecken

Schaut man auf die reine Oberfläche, dann ist alles anders: die Gesichter, die Gebäude und die Religion. Mir macht es Freude all die zauberhaften und andersartigen Dinge zu sehen, die Gerüche und das Licht machen das Zeichnen und Malen zu etwas ganz Besonderem. Doch fremd fühle ich mich nicht, denn mit meinem Stift habe ich einen einzigartigen Übersetzer.  Normalerweise kauft man eine Eintrittskarte und dann schlendert man durch eine Sehenswürdigkeit.

Dabei lernt man recht viel über Kultur, aber sehr, sehr wenig über den Alltag und die Gedanken der Menschen.

 

Setzt man sich jedoch mit einem Stift hin und beobachtet, dann  braucht man keine Sprache. Mit dem Stift lernt man wie ein Kind, diese Fähigkeit haben wir alle mitbekommen. Beim Erwachsen werden wir diese Fähigkeit verschüttet, mit dem Stift ist mal wieder so offen wie ein Kind.

Dabei schließt man dann genauso schnell Bekanntschaften wie in der Kindheit.    

Schaut euch einmal diese schnelle Skizze an:

Tine Klien Reiseskizze Männer mit Moped for der Kapitan Kelin Moschee

Männer, komische Typen mit merkwürdigen Hüten, stehen vor einer Moschee. Andersartiger kann das Alltagsleben ja wohl kaum sein.

Dennoch braucht man mit dem Stift absolut keine Sprache, den hier stehen die Männer vor ihrem neuen Motorrad. Es wird heftig gefachsimpelt. Auch die kleinen Jungen sind begeistert.

Ist es denn so anders als zu Hause?

 

Tine Klein Viel-Völker-Mischung bei Reis und einem Tässchen Kaffee

Auch hier 2 Damen beim Plaudern:

„Also ehrlich, ich kann dir sagen….haha, das haben die doch nicht wirklich getan.“

Auch wie Zuhause oder?

Also keine Angst vor Abenteuer, der Stift ist ein Universalübersetzer.

Liebe Grüsse Tine

Welches Material schleppt man mit zum malen?

https://blog.herz-der-kunst.ch/kleines-marschgepaeck-reisekunstmaterial/

 

Kleines Marschgepäck Reisekunstmaterial

Malen ist fühlen!

Fühlst du nicht, dann bleibt dein Werk stumpf.

Im Grunde sollte eine Zeichnung eine Art Seismograph sein und erzittern mit der Macht der Gefühle.

Meine Hand liegt locker auf dem Skizzenbuch, doch mein Blick liegt auf dem Motiv. Es ist zu viel, viel zu viel…die Hitze ist wie ein Schlag mit einem heißen nassen Handtuch.

Die Gerüche sind umnebeln mein Gehirn, dazu Jasmin, Mottenkugeln, Kämpfer, Staub und Abgase. Der Lärm, das Auspuffknallen und die Sprache sind so fremd wie der sehnsüchtige Gesang des Muezzin. Melodisch und jaulend, tausend Lichter und Klänge.

Es ist zu viel, ich löse mich in Hitze auf… Der Schweiz bricht durch meine Poren, wild und unbändig. Jede Pore öffnet sich. Ich muss meinen Geist abschirmen, um das zu Papier zu bringen. Ich muss mich konzentrieren….ein Schweißtropfen kitzelt, läuft ganz langsam herab, eine goldene Kugel die langsam herabläuft, ganz sanft über die Krümmung meines Halses, die goldene Kugel windet sich unaufhaltsam über meine Schulter, bahnt sich ihren Weg über meine brennende Haut, gebannt beobachte ich ihren Weg, bis sie ihren Weg über meinen Füllhalter vermischt mit der Tinte auf mein Blatt findet.

Putsch…das Blatt hat einen Fleck…das Blatt ist verdorben?

Skteching with KK in the jungle

Nein, es ist Herzblut…

So muss eine Zeichnung anfangen; mit Herzblut, Leidenschaft und allen Sinnen…. Lasst euch überraschen. Das Herz der Kunst ist auf Reise und sammelt Eindrücke für Euch. Seid gespannt wann die ersten Ergebnisse kommen…

Von Herzen Tine

Reiseaquarell die schnelle Methode

Oetwil am See ein Blog von Tine Klein zum Thema Reiseaquarell

Tine Klein, Bauernhof mit Zugvögel bei Oetwil am See in der Schweiz

Dies ist eine Methode für Leute, die ein bisschen spät dran sind, wie die Zugvögel dieses Jahr.

Schnell und gut Malen lernen, das ist unser aller Ziel. Dies möchten nicht nur die unerfahrenen Zeichner und Maler, auch die erfahrenen Maler wollen schnell gute Qualität.

Eins der wichtigsten Ziele, das mir viele meiner Schüler nennen ist, dass sie lockerer werden wollen. Die folgende schnelle Methode, die ich euch vorstelle um Skizzen oder auch ein Reiseaquarell zu machen, beruht auf etwas Mut.

Das Schwierigste an dieser Methode ist eigentlich, dass man all seinen Mut zusammen nehmen muss und dann das machen, was unvorstellbar ist:

Das ganze Motiv wird in einem Zug gemalt.

Im ersten Zug wird, nicht zu dunkel, die Farbstimmung eines Motive in einem Zug wiedergegeben. Bitte lest dazu noch einmal dem Blog Farbstimmung, den ich euch am Ende des Tutorials anhänge.

Im ersten Schritt des Aquarell ´s  wird das gesamte Bild in einem Zug gemalt. Die Farbstimmung des Motivs wird wiedergegeben, dafür wird Farbe in Farbe getropft bis in der Größe des Bildes eine Farbwolke mit der Stimmung des Motivs entsteht. Dabei hält man sich in etwa an das was man sieht. Jedoch sind die Grenzen des einzelnen Motivs völlig unwichtig.

Das Ganze ist nicht mehr als ein riesiger stimmungsvoller Farbklecks.

Das Schwierigste an der Technik ist den Kopf zu befreien

Tatsächlich ist diese Technik sehr einfach, das Schwierige daran ist es von den Grenzen im Kopf los zu lassen, weil wir denken das Dach muss rot, der Baum muss grün, dies muss!, das muss, ich muss noch ausmalen!

Von dieser Tretmühle los zu lassen ist nicht einfach, denn wir denken ein Bild ist nur dann gut, wenn wir alles richtig machen. Dabei geben wir Gegenstand für Gegenstand zu viel Bedeutung, denn wichtig ist bei einem Motiv die gesamte Wirkung eines Motive.

Wie macht man so eine Farbwolke?

Das Wichtigste ist, dass man erst mal alle Details weglässt. Man überlegt sich:

Welche Farben liegen hier überhaupt vor oder welche  Farben brauche ich für die Stimmung, die ich malen möchte?

Meistens mache ich dann eine kleine Vorzeichnung, denn die Vorzeichnung hat in dieser Technik nicht mehr Bedeutung als eine kleine Lokalisation, wo ungefähr welche Farben hinkommen. Fehler und das Verschwimmen von Farbgrenzen sind in diesem ersten Schritt vollkommen unwichtig.

Auf der Vorzeichnung lege ich interessante Farbflächen, die im etwa dem entsprechen, was ich sehe. In der Farbfläche vereinige ich alle Farben miteinander. Allerdings versuche ich, dass nicht zu viele Komplementärfarben ineinander laufen, so dass die Farbe nicht grau wird. Wenn ich in dieser Art und Weise male, dann denke ich nicht über das Motiv nach. Ich denke nur über die Farbstimmung nach, die ich dort vor Augen habe und diese versuche ich sehr interessant und mit vielen Farbvariationen umzusetzen.

Die Technik

Bei meinen Reiseaquarell arbeite ich in einer Nass- auf Trockentechnik. Ich benutze meinen feuchten Pinsel, setze Farbklecks für Farbklecks nebeneinander, so dass die Farben ineinander laufen. Die Farben bilden automatisch weiche Übergänge, denn sie sind ja feucht und laufen ineinander. Für diese Technik brauchst du etwas Erfahrung. Wenn du sie jetzt einmal übst und es klappt nicht, dann ist das normal, aber auch kein Grund zu sagen, ich kann das nicht. Die Kunst bei dieser Technik ist den richtigen Feuchtigkeitsgrad zu treffen, denn es klappt nur wenn die Farbe nicht trocken, aber auch nicht patschnass ist.

Es gilt also den Feuchtigkeitsgrad zu treffen, wo die Farben weich ineinander fließen, aber nicht vermatschen.

Jetzt muss ich mal eine Ansage machen: Erwachsene sind es selten gewohnt etwas nicht zu können. Anders als Kinder lassen Sie sich sehr leicht frustrieren. Sie sagen sich, ich kann das nicht und dann ist die Sache gegessen.

Wenn du lernen willst lockerer zu malen, dann musst du diese Technik beherrschen und du musst es einfach üben. Irgendwann weißt du, wie bei deinem Papier, deiner Farbe und deinem Pinsel die Feuchtigkeit sein muss, damit es klappt.

Also halt die Ohren steif und mache es einfach!

So macht man es:

  • Schöne helle Farben, die abwechslungsreich gestaltet sind, ineinander laufen lassen ohne sie in einen Bereich zu vermengen.
  • Die Form des Motive spiegelt sich wieder, muss aber nicht strikt befolgt werden.
  • Verbindungen; es ist wichtig dass die Farben- und Motivanteile miteinander verbunden sind und sanft ineinander laufen.
  • Der Kontakt von Komplementärfarben muss, dort wo die Farben klar, sind strikt vermieden werden.
  • Alle Schatten und Details müssen in der ersten Phase vollkommen vermieden werden

Das Ergebnis sieht folgendermaßen aus:

Untermalung zu Oetwil am See ein Blog von Tine Klein zum Thema Reiseaquarell

Ja! Es ist nicht mehr als ein schön gestalteter farbiger Klecks bei dem man sich ein wenig an das Original gehalten hat.

Wichtig bei dieser Technik ist, dass du keine zu dunklen Farben benutzt. Der erste Schritt der Technik ist den klaren und hellen Farben vorbehalten

Die Technik: Vorteile und Nachteile

Der Vorteil dieser Technik ist, das man innerhalb eines Farbauftrags ein ganzes Motiv definieren kann. Man nutzt dabei die Farbstimmung um das ganze Motiv wiederzugeben. Der Nachteil dieser Technik ist, dass man ein wenig aufpassen muss, dass man während des Malens keine Komplementärfarben ineinander laufen lässt, denn dann erzeugt man einen undefinierbaren und grauen Farbbrei.

Locker und frei werden

Hält man jedoch an zu vielen Details und zu vielen Farben fest, wird diese Technik gnadenlos scheitern. Um diese Technik auszuführen muss man vorbehaltlos umdenken, denn sonst erhält man einen unattraktiven Farbbrei.

Schritt zwei: Das konkretisieren eines Reiseaquarell ´s:

Oetwil am See ein Blog von Tine Klein zum Thema Reiseaquarell

Das kann noch nicht das gleiche Bild sein? Doch das ist es und im Grunde ist nicht viel passiert:

  • Himmel und Berge abgedunkelt
  • Schatten gesetzt
  • Die Wiese ein wenig länger gemacht
  • In weiß und mit brauner Tinte darüber gezeichnet

Sieht nach viel aus aber das meiste ist Tinte.

In der zweiten Phase kann man nun Details, Licht und Schatten zu dem Motiv hinzufügen. Es geht in dieser Phase darum das Motiv deutlich herauszuarbeiten. Vorher gab es ja nur mehr oder weniger ein Klecks, doch auch wenn man es nicht glaubt, der Klecks ist die Hauptarbeit.

Nun benutzt man dunklere Farben und Formen um Konturen und Details herauszuarbeiten. Auf jeden Fall muss man aussagelose Farben mittlerer Stärke vermeiden. Das Motiv muss durch deutliche Abwechslung von hell und dunkel herausgearbeitet werden. Mach dir ganz klar, nur durch die Abdunklung wird aus dem Klecks ein Motiv.

Im Wesentlichen ist hier mein Füllhalter der Star.

Viel Spaß beim Ausprobieren nicht nur im Reiseaquarell

Tine

Ade Lineal

Im Winter wird es nicht viele Kurse bei mir geben. Allerdings mache ich eine Kursreihe auf die ich mich schon sehr freue. Es ist die Kursreihe für die mutigen Menschen unter euch, die sich vorgenommen haben richtig Zeichnen zu lernen.

Es geht um das richtige Freihandzeichnen; Perspektive ohne Lineale. Und ihr werdet euch wundern, es gibt viele einfache Tricks, die man lernen kann und wie man sich selbst trainieren kann.

Habt keine Angst und seid mutig, auch falls man vom Fahrrad mit Stützrädern auf das freie Zeichnen Umstieg, kam es einem unmöglich war! Learning bei Doing!

In meinem letzten Kurs kam ein Mann zu mir und sagte:

Ich bin hier wahrscheinlich der Idiot, der mit der Narrenkappe, ich kann das noch überhaupt nicht!

Wisst ihr was? Die Narrenkappe hat der, der nicht versucht zu lernen! Wir machen uns mit Spaß, Spiel und Verständnis auf den Weg. Lineal könnte zu Hause lassen! Bringt lieber gute Laune mit.

Münchwilen

https://www.boesner.ch/niederlassungen/muenchwilen/veranstaltung/ungezwungene-perspektive-ade-lineal

Unterentfelden

https://www.boesner.ch/niederlassungen/unterentfelden/veranstaltung/ungezwungene-perspektive-ade-lineal

Aarberg

https://www.boesner.ch/niederlassungen/aarberg/veranstaltung/ungezwungene-perspektive-ade-lineal