Die häufigste Fehlerquelle im Aquarell – das Wasser!

 

Hallo, lieber Leser, schön, dass du auch heute wieder bei mir bist und liest, was ich dir zu sagen habe.

Heute möchte ich dich vor der häufigsten Fehlerquelle im Aquarell schützen!

Der Serientäter ist dein Wasserbehälter!

Irgendwann im Laufe der Kunstgeschichte hat man verstanden, dass das Malen mit Herz wichtiger ist als stumpfe Technik. Dieser Erkenntnis kann ich nur aus ganzem Herzen zustimmen.

Trotzdem hat sich aus dieser Erkenntnis ein massives Problem entwickelt.

Wir haben also begriffen, dass Technik in der Kunst nicht alles ist. Doch leider ist dadurch viel Know-how vergessen worden. Es wird zu wenig über Technik gesprochen und dadurch entstehen unsagbar blöde Fehler.

Denn wer malen möchte, hat es leichter, wenn er versteht, wie sein Arbeitsgerät funktioniert.

Mit Herz malen bedeutet doch nicht, dass man sein Arbeitsmaterial wie ein Vollpfosten benutzt.

Der Wassertopf des Grauens!

Vielleicht schüttelst du jetzt mit dem Kopf, denn du hast deinen Wasserbehälter noch nie als Bedrohung wahrgenommen,  und trotzdem ist dieser Wasserbehälter die häufigste Fehlerquelle im Aquarell.

Der Wasserbehälter ist ein unentdeckter Serientäter.

Viele Fehler, Flecken und hässliche Bilder gehen auf das Konto dieses Arbeitsmaterials.

Viele von euch denken jetzt, es ginge wahrscheinlich um verschmutztes Wasser, doch weit gefehlt, es geht um einen grundsätzlichen Handhabungsfehler.

Der Pinsel funktioniert über Wassersteuerung:

Jeder Pinsel funktioniert über die Steuerung des Wassers im Pinsel. Viele von euch kennen das leidige Problem, dass eine schöne und gelungene Kolorierung nach dem Trocknen viel zu blass ist. Dies liegt an übermäßig Wasser im Pinsel. Der Pinsel verströmt Wasser statt Pigment.

Dies ist sicherlich das häufigste Problem, wenn Menschen den Pinsel benutzen. Es ist schlicht und einfach zu viel Wasser im Pinsel.

Dieses Problem wird erzeugt durch den unsachgemäßen Gebrauch des Wasserbehälters.

In der westlichen Welt wird uns von Jugend an eingeschärft, dass wir sauber und ordentlich sein müssen. Reflexartig stecken wir den Pinsel bis zum Kragen in den Wasserbehälter, um ihn regelmäßig sauber zu machen. Dabei saugt der Pinsel sich voll, und jedes Mal, wenn wir den Pinsel in die Farbe stecken, gibt er Wasser in unsere Farbmischung und auf das Papier ab.

Gemischte Farbe wird dadurch immer heller. Und so lässt sich vielleicht auch erklären, warum deine Bilder immer zu hell sind.

Wasser ist die Fehlerquelle im Aquarell, die Lösungen für zu blasse Bilder:

Aquarellbilder und Kolorierungen leuchten nicht automatisch.

Tine Klein Tutorial, zu Die häufigste Fehlerquelle im Aquarell ist das Wasser! Dresden Illustration Tine Klein

Wenn du eine Farbe mischst, dann muss sie immer etwas dunkler sein, als du sie dir wünschst.

Wenn du weiter mit dieser Farbe malst, steckst du den Pinsel zwischendurch nicht in den Wasserbehälter, sondern tankst deinen Pinsel nur mit der gemischten Farbe auf.

Du machst den Pinsel also nur dann sauber, wenn er sich verfärbt hat oder du eine neue Farbe brauchst. Nach dem Auswaschen entfernst du überflüssige Flüssigkeit aus dem Pinsel. Und dann tankst du den Pinsel erneut mit Farbe auf.

Flecken im Bild:

Die unsachgemäße Verwendung des Wasserbehälters erzeugt viele gravierende Fehler in Bildern. Einer davon sind Wasserflecken und Ausblühungen von Farbe. Diese können sehr hübsch aussehen, sind aber ein nerviges Problem, wenn man nicht weiß, wie sie entstehen.

Wasserflecken entstehen immer dann, wenn der Pinsel feuchter als die Untergrundfarbe ist.

Man kann sie auch gekonnt einsetzen, zum Beispiel bei Wolken oder Wasser:

Schnelle Skizze der Jugendherberge Leissingen.

Dies entsteht dadurch, dass du deinen Pinsel jedes Mal in den Wasserbehälter steckst, ohne darüber nachzudenken, dass die Farbe auf deinem Blatt trockener ist als der klatschnasse Pinsel, der aus deinem Wasserbehälter kommt.

Malst du nun weiter, drückt eine Flutwelle die Pigmente auf dem Blatt weg.

 

 

Bringen wir‘s mal auf den Punkt:

Die Fehlerquelle im Aquarell ist Kontrollverlust durch Wasser:

Das Wasser ist die Grundlage der Schönheit des Aquarells und doch ist das Wasser die häufigste Fehlerquelle im Aquarell. Ist das Aquarell zu nass, lässt sich gar nichts mehr steuern. Wenn du Milch in deinen Kaffee schüttest, würdest du auch nicht erwarten, dass man mit der Milch im Kaffee schöne Muster malen kann. Wenn zwei Flüssigkeiten komplett nass sind, dann lässt sich die Vermischung nicht kontrollieren.

Die Angewohnheit, den Wassertopf ständig zu benutzen, um einen schönen sauberen Pinsel zu haben, führt also zu Kontrollverlust.

Die Fehlerquelle im Aquarell ist also, dass unser Pinsel kontinuierlich zu nass ist.

Wie kann man die häufigste Fehlerquelle im Aquarell beheben? Kontrolle des Wassers.

Natürlich heißt dies nicht, dass ein Aquarell trocken gemalt wird, dies wäre widersinnig. Es geht darum, den Pinsel nicht wie eine Pumpe zu benutzen, die kontinuierlich Wasser aufs Papier pumpt.

Man steckt den Pinsel nicht jedes Mal bis zum Kragen in den Wasserbehälter und benutzt ihn dann tropfnass weiter!  Man fährt ein Auto auch nicht die ganze Zeit mit Vollgas! Vermeide die häufigste Fehlerquelle im Aquarell und benutze nur so viel Wasser, wie du brauchst.

Tipp Nummer 1: Wenn du draußen bist, steckst du den Pinsel ins Wasser und schlägst ihn dann aus. Je nachdem mit wie viel Kraft du den Pinsel aus- schlägst, verliert er mehr oder weniger viel Wasser. So kontrollierst du die Menge des Wassers im Pinsel.

Tipp Nummer 2: In Innenräumen kann man einen großen Wasserbehälter benutzen. Der Wasserbehälter wird nicht vollgefüllt, sondern den entstehenden Platz kann man benutzen, um den Pinsel dort auszuschlagen. Ausschlagen heißt aber nicht, dass wir Gewalt benutzen, der Pinsel wird nur leicht ausgeschüttelt.

Tipp Nummer 3: Nimm nur so viel Feuchtigkeit, wie du brauchst. Oft reicht es, nur die Spitze des Pinsels ins Wasser zu stecken, um ein wenig Feuchtigkeit aufzunehmen.

Tipp Nummer 4: Ganz einfache Verhaltensänderungen können dir helfen, dass dein Papier nicht zu nass wird. Gewöhne dir einfach an, den Pinsel ganz sanft am Wassertopf abzustreichen. Ist der Pinsel immer noch zu feucht, drückt man ihn in einem Tuch aus. Dann nimmt man so viel Flüssigkeit auf, wie man braucht.

Tipp Nummer 5: Das Schwämmchen, viele Profikünstler haben neben ihrer Palette ein kleines Schwämmchen liegen. Der Schwamm ist leicht feucht, damit er saugfähig ist. Nach dem Reinigen des Pinsels benutzen die Maler das Schwämmchen, um das Wasser vom Pinsel abzustreifen. Diese simple Methode sorgt dafür, dass man sich nicht unnötige Feuchtigkeit ins Bild schaufelt. Denn der feuchte Schwamm nimmt überschüssige Feuchtigkeit und Farbe auf.

Tutorial Fehlerquelle im Aquarell Wasse, Tine Klein

In letzter Zeit kommt neues Material auf den Markt. Es gibt hoch saugfähige Schwämmchen, die speziell für Maler angeboten werden. Diese Schwämmchen saugen Wasser gierig auf. Ich selber habe mir natürlich sofort einen solchen Schwamm gekauft. Doch ehrlich gesagt kann ich nicht feststellen, dass dieser Schwamm besser ist als mein normaler Schwamm. Den einzigen Vorteil, den ich sehe, ist, dass diese Schwämmchen klein und flach sind.

Häufigste Fehlerquelle im Aquarell: Wassertopf benutzen, ohne nachzudenken.

Die eigentliche Fehlerquelle im Aquarell ist das Wasser, du brauchst kein besonderes Material dafür, sondern es muss dir einfach klar sein, dass du mit zu viel Wasser dein Aquarell nicht kontrollieren kannst.

Liebe Grüße, danke fürs Lesen wünscht der Tine

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Pinseltechniken im Aquarell

Pinseltechniken

 

Ich möchte heute die Reihe, Märchen im Aquarell oder unverstandene Arbeitsgeräte weiterführen. Der Wasserbehälter ist ein unentdeckter Serientäter. Er ist für hunderttausende ruinierte Auqarellskizzen und Bilder zuständig.

 

Wolken malen die unterschiedlichen Techniken erklärt

Himmlisch gut – Wolken malen!

Wolken malen ist wunderbar. Doch das geht nicht zögerlich. Wolken sind Diven! Und zum Wolken malen gehört Mut und ein bisschen Drama!

Mann muss sich ins Wolken malen herreinstürzen- wie in die Liebe!

Auf sie mit Gebrüll!

Wolken sind pure Emotion!  Zögerlich und schüchtern kann man sie nicht malen!

Ach du meine Güte!  Im wahrsten Sinne des Wortes; ach du lieber Himmel haha…

Welche Techniken braucht man?

Die Kumuluswolke: Tine Klein Aquarell Basel...Workshop Wolken malen

Die Kumuluswolke ist für uns der Inbegriff der Wolken! Im Moment sehen wir sie leider viel zu oft, denn hier in der Schweiz gewittert es im Moment ständig und es regnet auch ständig.

Eigentlich malt man nicht die Wolke, sondern des Himmels Blau dazwischen.

Doch das macht die Sache nicht knifflig, es ist die Struktur der Wolke selber, die uns Maler vorher die Herausforderung stellt.

Wolken bestehen aus Wasser, und dieser Wasserdampf hängt vor dem Blau des Himmelszeltes.

Das Wolken aus Wasserdampf bestehen das macht die ganze Sache etwas knifflig.

An einigen Stellen ist die Wolke scharf vom Hintergrund begrenzt. An anderen Stellen löst sich der Wasserdampf ein wenig auf und dort sind Wolken ganz weich und irgendwie ausgefranst.

Ummalt man die Wolken einfach, schaut das ziemlich blöd aus. Es schaut aus als sei eine Wolke aus Papier  ins Bild geklebt.

Die stellt uns vor die knifflige Aufgabe, dass wir den Rand der Wolke und auch die Schatten innerhalb der Wolke auflösen müssen.

Dies hat enorme Auswirkungen auf die Technik. An den Stellen, wo die Wolke scharf begrenzt ist, ist es ganz einfach, die Wolken zu malen. Man malt einfach den blauen Zwischenraum und fertig ist man. An den Stellen wo die Wolke sich jedoch in Wasserdampf auflöst, wird sie ganz weich und unpräzise. Und d. h., man muss die harten Kanten der Wolke auflösen. Hier kommt Wasser ins Spiel. Denn alles, was weich ist, muss auch weich gemacht werden. Dafür gibt es mehrere Methoden.

Alle diese Methoden, müssen sehr schnell und beherzt ausgeübt werden. Dabei ist es eine enorme Herausforderung, keine riesige Sauerei anzurichten. Denn mal muss man Farbe aufsaugen und ein anders Mal muss man sie ins Bild hereintropfen und ich immer hoffen, dass die Göttin des Zufalls mit einem ist.

Aber keine Sorge die Göttin ist mit dir, denn sie mag Maler*innen.

Wolken malen und feuchtes Papier:

Das hier ist ein Baumwollpapier, wenn es feucht wird, hält es die Feuchtigkeit sehr lange.

Der Trick: Mit einem trockenen Taschentuch macht man die Bereiche der Wolke, die weiß bleiben und eine scharfe Kante haben sollen, trocken. F – Feucht T- Trocken

Linke Wolke ganz oben rechts. Oder auch rechte Wolke links. Je trockener das Papier, desto schärfer die Kante.

Baumwollpapiere helfen bei dieser Technik sehr, denn diese geben dir mehr Zeit die Wolken zu modellieren. Durch die Feuchtigkeit wird alles weich und wolkig. Ganz automatisch.

Tipps:

  • Das Papier befeuchten, aber es dürfen keine Pfützen auf dem Papier stehen.
  • Baumwollpapier ist saugfähig
  • Lappen und Papiertücher bereit halten  und weiße Flächen herraustupfen
  • Nicht mit klatschnassem Pinsel in die Lasuren, dann läuft alles aus.
  • Schnell und großzügig arbeiten mit grossen Lasur-oder Flachpinseln.
  • Sobald das Bild trocknet bitte nicht weiterarbeiten, dann gibt es Dreck, Schmierspuren und harte Pinselstriche.

Wenn man das Wasser für sich arbeiten lässt, entstehen opulente und gewaltige Bilder.

Siehst du wo die trockene Kante im Bild verläuft?

Unter dem himmelblauen Streifen ist eine klare weiße Kante, diese ist trocken.

Im Skizzenbuch hat man nicht immer Zeit und meistens auch nicht das passende Papier, um diese Technik auszuüben.

An dieser Stelle möchte ich mal ganz klar sagen, unterschiedliche Papiere erlauben unterschiedliche Techniken.

Ich möchte hier gar nicht von guten und schlechten Papier reden. Diese Unterscheidung ist oft wenig hilfreich, denn auch ein handgemachtes wunderbares Baumwollaquarellpapier hat auch enorme Nachteile bei bestimmten Techniken.

Fehler Quellen beim Wolken malen:

Beim Wolken malen gibt es zwei große Fehlerquellen, das Arbeiten mit sehr nassen Pinseln in bereits aufgetragene Farbe und Ungeduld.

Bei mir ist das in etwa so:

Als Gott die Punkte für Geduld verteilt hat, bin ich gegangen, es hat mir einfach zu lange gedauert!

Ich kann nicht aufhören und arbeite immer weiter. Ein blöder Fehler beim Wolken malen.

Ein Aquarell braucht aber auch Trockenphasen, und eine Farbe kann ich gut aussehen, wenn sie bearbeitet wird wie ein Kuchenteig.

Ich möchte dich jetzt mal bestärken, wenn du bestimmte Techniken zum Wolken malen immer wieder ausprobiert hast und daran gescheitert bist, dann kann das am Papier liegen. Wer malt, befindet sich in guter Gesellschaft, denn hier finden sich Kreative, Beobachter und Wissbegierige. Wer malt, ist in der Regel kein Vollidiot.

Trotz dessen haben viele Menschen Probleme mit diesen Techniken. Das liegt in der Regel am Papier. Preiswerte heiß gepresste Papiere ohne Baumwollanteil weigern sich Wasser aufzunehmen.  Skizzenbücher enthalten leider oft heißgepresste Papiere aus Zellulose. Das kann die Garantie zum Scheitern sein.

Damit es weiche Übergänge gibt und keine Flecken, muss das Papier etwas saugfähig sein.

Es ist doch logisch, dass sich keine sanften Übergänge bilden, wenn sich auf dem Papier nur eine Pfütze befindet.

…Flecken… Flecken…. Flecken…. liegt am Papier

Wer Baumwolle Papiere in großen Bögen kauft und diese zurechtschneidet, kann sich Skizzenbücher mit absolutem Luxuspapier machen. Diese Skizzenbücher sind nicht einen Cent teurer als gekaufte mit schlechtem Papier.

Die schnelle Wolke auf trockenem Papier:

Ein Skizzenbuch, natürlich nicht so unter Wasser setzen, wie ein Baumwollpapier.

Im Skizzenbuch muss man die mangelnde Wasseraufnahmefähigkeit des Papiers durch eine rasante Arbeit des Pinsels ausgleichen.

In diesem Bild habe ich die wilden Strukturen der Wolken durch einen ganz trockenen Strich angedeutet.

Wie das geht, deutet in den Beitrag trockener Strich nachlesen.

 

  • Ein weiterer Trick ist, dem Pinsel am Rand der Wolke sehr lebhaft zu bewegen. Ich rolle den Pinsel beim Malen zwischen den Fingern hin und her. Dadurch entsteht eine ausgefranste Kante.
  • Ist die Kante der Wolke zu hart, kann man einen zweiten trockenen Pinsel zur Hand nehmen und die Kante aus fransen und weich machen.
  • An anderen Stellen und besonders innerhalb der Wolke kann man Feuchtigkeit einsetzen. Man macht den Pinsel ein wenig feucht und lässt damit die Himmelsfarbe ein wenig in die Wolke auslaufen.

Insbesondere dort wo man die Schatten innerhalb der Wolke setzt, kann man mit Feuchtigkeit arbeiten. Dabei sollte man darauf achten, dass man die Wolke nicht fein säuberlich ausmalt. Sollte weiße Bereiche stehen lassen und an anderen Stellen ein wenig in des Himmels Blau ausbrechen.

Wolken sind natürliche Strukturen, sie benötigen ein bisschen Chaos, um gut auszusehen.

  • Deswegen sollte man mit seinem leicht feuchten Pinsel oder einem Taschentuch, mit dem man tupft, ein paar chaotische Strukturen erzeugen.

Auch hier ein Tipp:

Viel hilft nicht viel!

Wenn man ein wenig Chaos verbreitet hat, sollte man schlicht aufhören. Beim Wolkenmalen ist die größte Gefahr, dass man nicht den richtigen Zeitpunkt findet,an dem man aufhört.

Denn je mehr man in der Farbe reibt, desto dreckiger wird es.

Wolken Malen Im Skizzen Buch. Aquarell, Aquarelle, Mont Saint Michel Skizzenbuch

Wolken malen gehört zu den Dingen, die man üben sollte, bevor man Bilder damit macht.

Das Wolkenmalen besteht aus mehreren verschiedenen Techniken. Und zu Kombination und insbesondere zum Zerstören von ordentlichen Strukturen braucht man Übung. Doch einfach mal die Wolken getrennt von deinen Bildern. Wenn die Wolken gut geworden sind, dann kannst du sie ja später für ein schönes Bild benutzen. Das wird er sehr viel Frust ersparen!

Liebe Grüße ins Wochenende Tine.

Wir bekommen keine öffentlichrechtlichen Mittel! Wenn du das gerne liest, dann denk ab und zu an eine kleine Spende.

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Weiterlesen bei Tine

https://blog.herz-der-kunst.ch/der-trockene-strich/

Der trockene Strich

 

Die Sprühflasche im Aquarell – Lust und Frust!

Aquarelle und Kolorierungen sehen immer dann toll aus, wenn man sie frei lässt.

Die Klein Know how zur Sprühflasche im Aquarell. Neuenburger See, Aquarell, Tine Klein , Chateau Avenier, Neuchatel

Chateau Avenier im Regen Tine Klein

Die leuchtend transparente Farbe explodiert regelrecht und vermittelt ein Gefühl von Freiheit und Leichtigkeit, wie es kein anderes Medium kann. Um diese Leichtigkeit und Spontanität zu erzeugen, müssen die Pigmente über das Papier fließen, sich vermischen möglichst weiche und spontane Übergänge schaffen.

Der Maler umarmt dabei den Zufall, die Farbe läuft frei.

Und das atemberaubende Ergebnis ist eine Mischung aus Kontrolle und Zufall.

Das Spiel aus Kontrolle und Zufall sieht man auch hier im Bild. Schau dir mal die Reihen der Weinreben im Vordergrund an. Sie sind mal scharf mal weich, mal laufen sie aus und vermischen sich mit den Schatten. Letzte Woche hat es stark geregnet und selbst da kann eine Sprühflasche Sinn machen, damit man diese Effekte erzeugen kann.

Um eine solch freie, ausdrucksstarke und lockere Malweise zu bekommen, muss der Maler sehr flink sein.

Doch manchmal ist er nicht flink genug, ist es plötzlich vorbei mit den spannenden Effekten der Farbmischung auf dem Papier. Ist das Bild erst trocken, dann ist es aus mit den freien, weichen und duftigen Effekten, es entstehen harte Kanten.

Nun braucht man die Sprühflasche!

Denn möchte man, dass sich Farbe spontan auf dem Papier mischt, dann braucht man Feuchtigkeit.

Die Sprühflasche im Aquarell – Ein wichtiges Werkzeug

Die Sprühflasche ist eines der wichtigsten Werkzeuge beim Aquarellieren und Kolorieren. Trotzdem weiß man fachlich so gut wie nichts über dieses Werkzeug.

In unserer Kultur hat man einen sehr merkwürdigen Umgang mit Kunstwerkzeug.  Sobald es um Kunst geht, drückt man dem angehenden Künstler das Werkzeug in die Hand und wenn er nicht sofort begreife, man damit umgeht, ist er untalentiert!

In jedem anderen Handwerk bekommt der Lehrling eine eingehende Einweisung in jedes einzelne Werkzeug.

Niemand würde von dir erwarten, wenn man dir einen Hammer und eine Säge hinlegt, dass Du morgen früh eine perfekte Serie an Barockschränken mit Intarsien abzuliefern kannst.

Das ist doch lächerlich!

Ich habe versucht, den Umgang mit der Sprühflasche im Aquarell zu googeln. Fehlanzeige! Auf Deutsch finde ich da so gut wie nichts, über dieses enorm wichtige Arbeitsmaterial.

Deshalb möchte ich euch heute mal eine eingehende Anweisung in dieses vielfältige Werkzeug Sprühflasche geben.

Die Sprühflasche wird im Aquarell sehr vielfältig genutzt. Es gibt sehr viele Techniken, die man nur mit einer Sprühflasche im Aquarell ausüben kann.

Doch heute geht es nur um das Befeuchten nach dem Motto:

Sprühen, damit deine Farbe vor Lebendigkeit sprüht.

Ich persönlich habe diese Tipps nicht bekommen, und deshalb über zerstörten Aquarellen bittere Tränen geweint. Dies möchte ich dir ersparen, denn die Sprühflasche ist ein tolles Werkzeug. So hilfreich wie Sprühflaschen sind, falsch angewendet sind diese Dinger absolut zerstörerisch.

Dann wird die Sprühflasche zu Godzilla, der durchs Bild trampelt.

Warum befeuchtet man Aquarelle mit der Sprühflasche?

Es gibt einen Moment, wenn das Papier feucht ist, indem das Aquarell mühelos seine Schönheit entfaltet.

Das ist der perfekte Moment, jetzt malt sich das Aquarell in wilder Schönheit.

Der perfekte Moment ist dann, wenn sanfte Feuchtigkeit auf der Oberfläche des Papiers steht. Nur ein bisschen, niemals zu viel Wasser aber auch nicht trocken.

Ist zu viel Feuchtigkeit da, gibt es nämlich Wasserflecken.

Schau mal oben die Berge im Hintergrund, hier schlugen Regentropfen ins Bild, das macht Flecken. Ist bei mir aber erwünscht, denn dann steckt etwas von den echten Naturgewalten im Bild.

Man braucht diese sanfte Feuchtigkeit an der Oberfläche für unglaublich viele Effekte, die man sonst nicht erzeugen könnte.

Dazu gehören Wolken, Dunst, Entfernung, Nebel, Schatten, weiches Licht, Spiegelungen usw. und sofort. Man braucht diesen Zustand also in fast jedem Aquarellbild und auch sehr oft in Kolorierungen.

Wer das Aquarell beherrscht, benutzt dies diesen Effekt ständig, einfach weil er so großartig aussieht.

Wolken Aquarell Tine Klein, Tipps zum befeuchten mit Sprühflasche

Wolken dürfen nur einige harte Kanten haben, hier braucht man den perfekten Moment, damit die Wolke duftig weich wirkt.

In einem Himmel im Hintergrund möchte man nicht tausend Pinselstriche sehen, auch hier braucht man den perfekten Moment.

Auch wenn im Aquarell etwas weich in der Entfernung stehen soll, braucht man den perfekten Moment.

Der perfekte Moment ist der Moment, wo ein sanfter Feuchtigkeitsfilm auf der Oberfläche des Papiers liegt. Dann kann man malen ohne das die Pinselstriche verlaufen, dabei entstehen weiche wunderschöne Ergebnisse.

Perfekte Momente haben etwas gemeinsam – sie vergehen!

Das Bild ist nicht immer genau dann feucht, wenn wir uns es wünschen!

Insbesondere, wenn das Wetter warm ist, man Sonneneinstrahlung hat oder es Heizungsluft oder Zugluft gibt, dann hat man keine Chance, diese Techniken auszuüben, bevor das Papier trocknet.

Mein häufigstes Problem ist aber, das ich beim eifrigen Malen einfach eine Ecke vergesse.

Wie erzeugt man die perfekte Feuchtigkeit mit der Sprühflasche:

Die perfekte Feuchtigkeit ist ganz leicht, sie zieht sich wie ein feiner Film über das Papier.

  • Sprüht man zu viel Feuchtigkeit aufs Papier, wird alles auslaufen.
  • Zielt man aus Versehen auf noch feuchte Farbe, ist das gemalte ruiniert.
  • Sprüht die Sprühflasche grob und tropft, dann entstehen Wasserflecken.

Wo kauft man die perfekte Sprühflasche?

Jetzt schon mal die schlechte Nachricht unter den Sprühflaschen, gibt es eine ganze Menge Bad Boys.

Ich kann jetzt schon garantieren, dass du einige kaufen wirst, bist du die Perfekte gefunden hast.

Du brauchst also eine, die einen ganz feinen sprühen Nebel erzeugt. Diese bekommt man oft sehr gut im Friseurbedarf. Sie haben vorne an der Düse, eine kleine Stellschraube und dort kann man einstellen, dass sie nur mit einem Nebel spritzen.

Oder probiere alle Flaschen deiner Haarpflegeproduckte aus….eine wird gut sein.

Wie ist die Technik des Sprühens?

  • Die perfekte Technik des Sprühens ist sehr sanft. Bitte erzeuge einen ganz feinen Nebel, denn du möchtest im Bild ja nicht alles unter Wasser setzen. Benutze die Sprühflasche nur auf kleinster Stufe.
  • Ziele niemals mit einem harten Strahl auf das Bild, sonst löst du das, was du schon gemalt hast auf und erzeugst hässliche Flecken.
  • Decke notfalls Bereiche deines Bildes mit Papierstreifen ab, dass diese nicht unnötig von verspritzt Wasser getroffen werden. Ich habe dafür zwei laminarer Papierstreifen auf meinem Arbeitsplatz. Der Vorteil dieser Laminatbodenpapiere ist, dass sie sich selbst nicht mit Flüssigkeit vollsaugen und dein entstehendes Aquarell ruinieren.
  • Drehe die Düse deiner Sprühflasche von deinem Bild weg. Sprühen in die Luft oder schräg am Bild vorbei, sodass das Aquarell nur von einem sanften Wasserschleier getroffen wird.
  • Bewege die Hand beim Sprühen, damit nicht aus Versehen eine Pfütze auf dem Blatt entsteht.

Der riesige Vorteil der Sprühflasche ist, dass man beim Malen niemals mehr in Hektik gerät.

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Liebe Grüsse Tine

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Nass in Nass-Technik in Kombination mit Zeichnung

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