Gute Bilder malen!

Jeder von uns möchte gute Bilder malen! Doch malen ist nicht einfach. Ein einzelnes Motiv besteht immer aus ganz vielen kleinen Motiven. Und jedes dieser kleinen Motive ist eine Herausforderung. Jetzt stützen wir uns mit Begeisterung ins Malen und Vergessen beim Malen dieser vielen kleinen Motive, das Große und Ganze.

Was dann passiert kennt vielleicht jeder von uns, man hat es direkt vor der Nase, aber trotzdem ist man total verpeilt.

Ein Wald voller Bäume -Ein Malerisches Problem:

Es gibt viele Sprichwörter rund um dieses Phänomen:

Man sieht den Wald voller Bäume nicht!

Wenn jemand „den Wald vor lauter Bäumen“ nicht sieht, dann bemerkt er etwas vollkommen Offensichtliches nicht oder erkennt die nächstliegende Lösung seines Problems vor lauter Auswahlmöglichkeiten nicht.

Der Wald voller Bäume ist ein sehr typisches malerisches Problem.

Ein und derselbe Gegenstand, kann in der Malerei völlig unterschiedliche Formen annehmen; Wald und Baum und da haben wir den Salat!

Man malt Dinge nämlich völlig unterschiedlich, wenn sie zum Beispiel ein Baum sind oder ein Wald. Das gleiche Problem finden wir immer wieder in Motiven. Menschen werden völlig anders gemalt, wenn sie zum Beispiel ein Stadtcafé sitzen. In Stadtcafé sitzen viele Menschen, deshalb ist unser Gehirn nicht mehr in der Lage, jeden Einzelnen wahrzunehmen.  Der Mensch wird zum Teil der Kulisse, er ist nun nicht mehr ein Mensch, sondern ein Stückchen der Stadt Cafés. Aus diesem Grund ist es völlig o. k. einen Menschen nicht mehr genau zu malen, sondern als Farbklecks, Reflexion und Statisten.
Dies liegt daran, dass wir den Menschen beim Malen natürlich ganz genau sehen, weil wir sie uns genau anschauen. Würden wir jedoch nur die Kulisse betrachten, dann würde uns auffallen, dass die Menschen viel zu genau wahrgenommen haben.

Denn der Mensch kann nicht beides, er kann nicht gleichzeitig jeden einzelnen Menschen beobachten und ein ganzes Stadtcafé wahrnehmen!

Wer gute Bilder malen will, der muss den Röntgenblick abstellen.

Wir wollen gute Bilder machen und gerade in unserem Bestreben, etwas Schönes zu malen, gehen wir dem Röntgenblick auf den Leim!

Das Problem bemerken wir gar nicht, während wir malen. Wir schauen also mit unserem Röntgenblick in die Umgebung und malen alles ganz wunderbar. Und dann passiert genau das was in dem wunderbaren Sprichwort beschrieben wird:

Wir sehen den Wald voller Bäume nicht.

Wer gute Bilder malen möchte, der sollte sorgsam auf, dass Wald- und Baumproblem achten.

Wir sehen nämlich nur scharf in unserem Brennpunkt entlang des Blickes.

 

Ein gutes Bild malen hängt am Bildentwurf:

Erst dann, wenn man selbst begreift, was man malen möchte, kann man einen ordentlichen Bildentwurf erstellen.

Denn wenn man weiß, ob man jetzt ein Café malen möchte oder einen Menschen, erst dann begreifen wir, welchen Gegenstand viel vereinfachen können.

Mach es dir einfach!

Bitte denke kurz darüber nach, was du möchtest, denn dann wird so vieles einfacher!
Man lernt nicht zu vereinfachen, wenn in einem Bild alles gleich wichtig ist.

Man entwickelt einen enormen Widerstand dagegen, Dinge, die man gut sieht, zu vereinfachen oder wegzulassen, dennoch ist es nicht gut für das Bild!

Hier male ich den Blick entlang des Cafés. Nicht das Café. Links verschwimmen die Fenster.

Gute Bilder Malen, spontanes Aquarell von Tine Klein

Hier zeige ich wie es aussieht, wenn ich ein Cafe betrachte. Ein riesiger Unterschied.

 

Gute Bilder malen, hängt mit der Blickrichtung zusammen!

Der Mensch sieht nur genau und scharf entlang seiner Blickrichtung!

Genau das meinen Künstler, wenn sie sagen ein Maler muss ein Bildzentrum bilden!

Will man gute Bilder malen, dann sollte man vorher genau über die Blickrichtung nachdenken, denn da liegt der Fokus, weil sich da das Auge scharf stellt!

Definiere die Blickrichtung

Tipp Nummer 1: Mache dir klar was das Schönste an deinem Motiv ist.

Denn das bestimmt, was dich persönlich fasziniert und wohin du schaust.

In diesem Bild zum Beispiel ist es der Paul. Der Paul ist eine traditionelle Bäckerei im Stadtzentrum von Lille.

Die Bäckerei ist so wunderbar, dass dort vor der wunderschönen alten Fassade immer Menschen und deren Autos stehen, weil man auf leckeren Kuchen und Croissants wartet.

Das Motiv zumal ist schwer, weil es in der bombastischen architektonischen Umgebung einfach viel zu viel zu sehen gibt.

Tipp Nummer 2: Male Dinge die nicht in Blickrichtung sind zurückhaltender oder ungenauer.

 

Die Blickrichtung war nicht ganz richtig definiert. So wurde der Paul nicht zum Superstar.

Das Haus über dem Auto leuchtend war zu Blau.  Hier siehst du es nach dem ersten Vergrauuungsschritt. Deshalb fühlte sich das Auge immer zur Kante von rot und blau hingezogen, und der Blick ging am Paul vorbei.

Also habe ich den Übergang zum Paul grau gemacht, damit er den Blick nicht anzieht.

Der zweite Fehler war, dass die rechte Kante genauso stark ausgearbeitet war, wie die Bäckerei selbst. Auch das ist einfach zu beheben, man muss es mildern.

Tipp Nummer 3:  Mache das eigentliche Motiv zum Star!

Was habe ich also gemacht? Alles außerhalb der Blickrichtung wurde verwuschelt oder zurückhaltend. Und auch dunkler, so dass der Paul in Blickrichtung richtig strahlt. Siehst du den Unterschied?

Danke an Anne Rose Osterbaan für die tollen Fotos. Anne hatte bei dem Foto übrigens einen ganz anderen Blickwinkel.

Schöne Bilder malen und die Pfeffer-Phase:

Wer dem Betrachter zeigen möchte, wohin er guckt, muss auch genau dort, den Zucker hinstreuen oder Pfeffer geben! Die Augen einen Brennpunkt haben und im Brennpunkt sehen wir alles ganz genau! Das bezieht sich auf Licht und Schatten, auf Farbe und auch auf die Form.

Tipp Nummer 4: Spare im Bildzentrum, also im Brennpunkt deiner Augen nicht mit Farbe.

Klassischerweise verstärkt sich genau an diesem Punkt die Attraktivität der Farben ganz am Schluss noch einmal. Auch Dunkelheiten und Lichter werden verstärkt.

Ich nenne das die Pfeffer-Phase. Im Gegenzug heißt dies jedoch, dass die Farben der Nebenmotive ein wenig unattraktiver sein müssen. Dies sieht man ganz, wunderbar in diesem Bild.

Abstand gewinnen:

Manchmal hat man einfach ein Brett vorm Kopf.

Wie schon in dem Spruch oben, nimmt man das ganze einfach nicht mehr wahr.

Es ist sehr sinnvoll mal einen Schritt zurückzutreten und das Bild mit etwas Abstand zu betrachten. Kein Mensch hat die Nase direkt auf deinem Bild betrachtet!

Ich lasse mir oft ein bisschen Zeit bevor ich das Bild fertig mache, meine Augen und mein Herz müssen zur Ruhe kommen. Erst dann kann ich wieder neutral sehen,

Liebe Grüße ins Wochenende.

Tine

P,s Alle Bilder sind auf dem französischen Urban Sketcher Treffen in Lille entstanden.

 

Um all diese Themen geht es in meinen den Workshops bei Boesner Schweiz.

Ich glaube die Workshops sind leider Großteiles schon voll. Vielleicht bekommt ihr noch einen Platz. Lasst euch auf die Warteliste setzen oder findet einen Platz im Zusatzkurs im Herbst. Dieser füllt sich jedoch auch schnell. Last euch trotzdem Eintragen wir versuchen dann noch einen Kurs aufzulegen.

CHF

 

Weiterlesen bei Tine

https://blog.herz-der-kunst.ch/stadtmotive-malen/

 

 

Malen lernen und Entspannung!

Entspannung- was tut dir so richtig gut?

Malen lernen ist etwas Wundervolles, und am besten geht es, wenn man entspannt ist. Das Malen lernen hat zwei Aspekte, der eine ist der entspannende Teil, der der menschlichen Seele guttut, der andere Teil ist harte Arbeit. Um die Wahrheit zu sagen, kein Mensch lernt gut malen, wenn er sich nicht anstrengt, denn Malen ist ein kunstvolles Handwerk.

Malen lernen ist schön und anstrengend zugleich.

Beide Seiten üben eine enorme Faszination auf mich aus.

Ich bin eine sehr sinnliche Frau, die Genüsse aller Art liebt.  Ich finde gute Dinge und lebe sie dann auch. Das Malen unterstützt diese gute Eigenschaft, weil es mir hilft, die Schönheiten der Umwelt zu sehen.

Malen lernen unterstützt meine gute Laune.

Und gerade das brauche ich.  Wenn man den Fernseher einschaltet, dann denkt man viel zu häufig: Das darf doch nicht wahr sein! Und dann brauche ich diese Powerfähigkeit des Malens, sich auf das Gute zu konzentrieren.

In letzter Zeit ist es in Mode gekommen, dass Postkartenmotive nicht so schick sind.

Alles viel zu schön! Doch ich finde, der Mensch zieht Kraft aus der Schönheit. Genauso wie aus gutem Essen oder einem schönen Glas Wein. Müssen wir nicht gerade in solchen Zeiten sehr dankbar für solche Momente sein? Sie zelebrieren und Kraft daraus ziehen?

In solchen Momenten sehe ich 10 Jahre jünger aus, weil ich keinen Stress habe. Unter der roten Markise ist alles rosarot!

Apropos Stress. Na klar ist es leichter zu malen, wenn man die Freunde und Verwandten in der Lieblingskneipe absetzt. Man muss sich seine Freiräume schaffen.

Wer malen will, muss manchmal überlegen, wie er die anderen beschäftigt!

Am besten ist das Malen für mich dann, wenn ich gute Erfahrungen mit dem Malen konservieren kann.

Es macht Spaß, konserviert die schöne Erfahrung und reinigt meine Seele.

Hier seht ihr, dass das funktioniert! In diesem Wasserloch liefer ich die Lieben ab und kann gleichzeitig in Ruhe malen.

Tine Klein referenz Photo Jaica Malen lernen.

Mein Mann kann mit einem Kollegen über das Programmieren reden, ganz in Ruhe. Ich vertiefe mich ins Licht, vergesse alles, entspanne mich. Die Welt wird zu einem Puzzlespiel aus Licht und Schatten. Links im Bild sind die Männer mit dem Laptop, erahnt man nur!

Tine Klein malen lernen Barcelonetta, Jaica, Aquarell

Das funktioniert auch zuhause, Motive gibt es nicht nur im Urlaub! Wir arbeiten hier auch, deshalb ist es Alltag, nicht Urlaub. Trotzdem tut Tapetenwechsel gut.

Jetzt möchte ich euch mal einige Bilder davon zeigen, was mir so rund ums Malen guttut.

Ich male meistens nicht Indoor, alles, was ich male, habe ich auch erlebt. Ich fülle mein Leben mit guten Erfahrungen. Nach einem Unfall kann ich nicht besonders gut gehen, deshalb fahre ich gerne Fahrrad. Fahrradfahren und Malen sind für mich eine Einheit.

Strampeln und Pinseln, das macht mich glücklich.

Ich brauchte das dringend nach meiner Covid Erkrankung, da war die Luft raus. Körper und Geist brauchen Pflege. Malen und Bewegung helfen mir.

Dabei entstehen Bilder mit Fernblick. Viele der Bilder meiner Spaziergänge und Strampeltouren wirst du in den nächsten Wochen sehen.

Auch du solltest dich fragen, wie du das Glückspotenzial des Malens am besten für dich nutzen kannst.

Eine andere Art des Malens, die ich sehr mag, ist das Malen auf Mal- und Zeichenevents.

Sich mit Gleichgesinnten zusammentun.

In vielen großen Städten gibt es Gruppen, die sich regelmäßig zum Malen treffen.

Was ich daran toll finde, ist, dass man an Orte kommt, die man selbst nicht kennt. Das sind neue Erfahrungen! Und die Erfahrungen bereichern mein Leben.

 

Malen lernen und der Ehrgeiz

Schwierig wird es, wenn mein Ehrgeiz ins Spiel kommt. Wenn ich zum Beispiel nicht in der Lage bin, etwas so aufs Papier zu bringen, wie ich es erlebt habe. Dann werde ich wütend, und in meinem Bild funktioniert nichts mehr. Genau dann muss ich aufpassen, dass ich den schönen Moment nicht zerstöre.

Malen lernen hat einen zweiten Aspekt, es ist eine kontinuierliche Herausforderung!

Wenn ich etwas, was mich fasziniert, nicht kann, dann möchte ich es lernen. Ich muss mich darin verbeißen wie der Dackel ins Hosenbein! Bloss nicht loslassen und kämpfen wie ein irrer gewordener Dackel, ich kämpfe, knurre und strampele mit den Beinen.

Die Herausforderung -Malen lernen

Nicht höher, schneller und weiter – sondern achtsamer langsamer und menschlicher.

Ja, dem kann ich vollkommen zustimmen! Doch Vorsicht, Küchenpsychologie! Wer vorankommen will, der muss lernen! Ich finde es völlig o. k., wenn sich Menschen auf den ersten Aspekt des Malens konzentrieren und das einfach genießen. Doch der andere Aspekt, hat auch etwas Großartiges. Ich möchte lernen! Auch wenn es beschwerlich ist. Nichts macht Menschen schneller kaputt, als keine Aufgabe und kein Ziel zu haben.

Mir tut das gut, und ich habe Freude daran, etwas Neues und Schönes zu lernen.

Stress handhaben:

Es ist ein Paradox, malen lernen ist stressig, doch es soll keinen Stress machen.

Entspannung ist für gute Bilder einfach die Grundlage.

Eine neue Technik macht dich kurzfristig schlechter!

Es ist so gemein, eine neue Technik verwirrt dich, und sofort ist der wunderschöne Effekt des Malens ohne Nachdenken weg.

Es fühlt sich nicht federleicht an, man kämpft damit.

Der Umbau im Kopf erzeugt Chaos.

Leichtigkeit kontra Chaos?

Beim Lernen geht also die Leichtigkeit flöten, deshalb sollte man wissen, wann man beim Malen lernt.

Auch ich musste begreifen, wenn man sich gerade erholen muss, funktioniert es nicht mit dem Lernen!

Schöne kleine Studien ohne zu komplizierte Motive erleichtern deinen Kopf, dass eine neue Technik schmerzlos hereinrutscht.

Erwarte nicht, dass die ersten Bilder besser werden! Und glaube nicht, der Urlaub sei der beste Ort dafür.

Kunst ist ein Handwerk, für das man auch ein wenig kämpfen muss, doch

Malen und die Muse gehören zusammen!

Der Urlaub oder das Erholen sind Orte, an die der Ehrgeiz nicht gehört! Da malt man, was man kann, um sich zu entspannen.

Hier ist der Platz, um die positiven Effekte des Malens zu schätzen, hier sammelt man großartige Erlebnisse und Erholung!

Es nützt nichts, sich zu zwingen, etwas Neues zu lernen, wenn der Kopf so ganz anders ist. Verbinde deinen Kopf lieber mit der guten Zeit! Wähle die Zeit fürs Malen lernen und Malen genießen sorgfältig.

Liebe Grüße ins Wochenende

Tine

Wer regelmäßig ließt darf gerne etwas Spenden, das hilft sehr.



 

 

 

Weiterlesen bei Tine: Ein älterer Beitrag über Reisematerial:

https://blog.herz-der-kunst.ch/kleines-marschgepaeck-reisekunstmaterial/

Kleines Marschgepäck Reisekunstmaterial

 

 

 

 

 

 

 

 

Bildentwurf für chaotische Motive

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Heute gehts um Bildentwurf. Ich sitze in einem spanischen Workshop und höre zu wie mein Freund Joaquim seine Schüler unterrichtet. Aufgeregt gestikuliert er mit seinem Wasserglas, während ich fasziniert auf den Sturm im Glas starre. Er donnert mit einer Leidenschaft, die nur Spanier und Latinos zustande bringen:

La Concepción es fundamental!

Nun hämmert diese Naturgewalt von Mann mit dem Knöchel auf den Tisch! Der letzte Schüler ist nun aufgeschreckt!

La Concepción es fundamental!

Brüllt er ein zweites Mal, als könne er diesen Leitsatz, der so viel heißt wie,

 Der Bildentwurf ist, die absolute Grundlage deines Bildes!

in die Köpfe seiner Klasse einhämmern. Falls nun nicht jeder hellwach ist, ist er offenbar bereit sein Wasser für eine Dusche einzusetzen.

Bildentwurf:

Leider führt der Bildentwurf ein Schattendasein. Denn viele Schüler denken, mit dem was sie sehen sei schon alles klar! Joaquim schreit und gestikuliert leidenschaftlich, kurzzeitig muss ich mir ein Lachen verkneifen, weil er mich so sehr an Louis de Funès erinnert. Ein kleiner liebenswürdiger Diktator.

Joaquim predigt nun in Hollywood -Manier die Grundlagen des Bildentwurfs. Schattenboxen a lá Don Quichote inklusive.

Er hat völlig recht, viele Bilder gehen am fehlenden Bildentwurf zugrunde!

Augen haben eine Funktionsweise.

Das Auge hat in der Realität viel mehr Möglichkeiten sich zu orientieren als auf dem kleinen Blatt.  Möchte man ein Sujet aufs Papier bringen, dann muss man die reale Umwelt brutal verkleinern. Dabei verliert das Auge viele Informationen, es wird schwer die Situation zu begreifen.

Auch wenn der Betrachter, durchaus begreift was man gemalt hat, geht dennoch die Schönheit der Umgebung im Chaos der Striche flöten.

Ein Ort hat seine Schönheit dadurch verloren, dass man nur noch viele Einzelteile sieht aber nicht mehr das Gesamte.

Deshalb ist es kein Luxus, Gedanken an den Bildentwurf zu verschwenden.

Man kommt als Maler- oder Zeichnerin nicht drumherum, die Funktionsweise des Auges zu unterstützen.

Bildentwurf in chaotischen Motiven:

Normalerweise löst man das Problem, indem man ein Bildzentrum legt, d. h. man hat im Bild einen Punkt, den man besonders interessant gestaltet.

Der Betrachter hat es dann sehr einfach, denn er weiß, worum es im Bild geht.

Diese Art des Entwurfes ist praktisch, leider gibt es viele Motive, die viel zu chaotisch und vielschichtig sind, um in ihnen ein Bildzentrum festzulegen könnte. Bei diesen Motiven geht es nicht um ein einzelnes interessantes Detail, sondern um die gesamte Kulisse.

In dieser Kulisse können sich viele interessante Dinge verstecken. Im Grunde handelt es sich, wie bei den Kinderbüchern um ein Wimmel-Bild.

Das Motiv ist chaotisch und trotzdem ist es schön.

Unsere Aufgabe ist es, herauszufinden, wie wir, dies zeigen können.

Ich kenne kein einziges Buch, in dem dieses Problem befriedigend beschrieben wird. Doch eines kann man sicher sagen:

Die Schönheit im Chaos braucht Ordnung.

Bildentwurf von chaotischen Motiven, herausfinden was zählt.

Das beste Mittel ist sich das Motiv genau anzuschauen. Danach malt man das Motiv ohne aufs Motiv zusehen. So findet man heraus was man wirklich wahrgenommen hat. Das ist wichtig, denn

wir sehen viele Dinge, ohne sie wirklich zusehen.

Mach Dir klar, dass du diese Dinge nicht wirklich gesehen hast. Und all das was du nicht gesehen hast, brauchst du in einem Bild nicht.

Betone das was du wahrgenommen hast und nicht was deine Augen gesehen haben!

Bildentwurf eine angenehme Ordnung im Chaos finden.

Oft reicht der goldene Schnitt nicht aus um ein Motiv zu gliedern.  (Ein Link dazu hänge ich unten an). Die einfachste und beste Möglichkeit ist das man im Motiv verschiedene geometrische Formen oder Linien findet, die das Auge im Motiv leitet.

Ich muss also künstlich dafür sorgen, dass das Auge meines Betrachters eine Orientierung hat.

Hierfür ist es am besten, wenn man ins Motiv schaut und sich dort die Inspiration für die Gliederung holt.

Eine klare Kommunikation ist wichtig für den Betrachter.

Man sucht und findet ein Ordnungsprinzip und das zieht man durch. Damit kann man viele chaotische und kleine Motive zusammenfassen. Denn das kleine Dingen stellt man Anhand der Leitlinien auf. Alles wird einfacher sichtbar durch ein Ordnungssystem, weil das Auge daran entlang gleiten kann.

Geometrie beruhigt das Auge,

weil es einen Weg hat, auf dem es die Informationen aufnehmen kann. Man findet also ohne Konfusion dies wichtigen und schönen Dinge in einem Bild, obwohl es vor Gegenständen es nur so wimmelt.

Museen werden nach dem gleichen Prinzip gestaltet, man baut dem Besucher einen Rundgang entlang dessen er informiert wird.

Und auch Du hast die Möglichkeit dieses Gestaltungsprinzip in deinen Bildern umzusetzen.

Guck dir dieses an? Wie würdest du es umsetzen?

Ein Weg für das Auge!

Man braucht sich dabei nichts zu erkünsteln. Motive enthalten die Lösungen für den Bildentwurf ganz von selbst.

Stell dir folgende Fragen:

  • Gibt es Verbindungen zwischen den einzelnen wichtigen Bildanteilen?

Diese Verbindung gibt es in der Stadt meistens, denn wichtige Punkte einer Stadt sind durch ihre Adern, die Straßen verbunden. Verbindungen können aber alles Mögliche sein, zum Beispiel Farben, die sich wiederholen und so einen Weg schaffen, wie die Brotkrumen bei Hänsel und Gretel.

  • Gibt es eine geometrische Form, im Bereich wichtige Bildanteile sortieren kann?

Auch diese geometrischen Formen, findet man in vielen Motiven auf ganz natürliche Art und Weise. Ein Hafen zum Beispiel immer eine prägnante geometrische Form. Auch eine Bucht ist nicht selten kreisförmig. Wenn man diese natürlichen Formen in seinem Bild stärkt und herausarbeitet, entstehen wie von selbst, ein Weg für das Auge. Geometrische Formen findet man, in sehr unterschiedlichen Motivanteilen. Auch das Dreieck eines Berges, kann dafür sorgen, dass ein Motiv gegliedert wird.

Niemand kann dir ganz genau sagen, wo das Ordnungssystem in deinem Motiv liegt. Du musst beobachten, erfühlen und manchmal musst du es ersticken und erlügen!

Wege für das Auge sind das nächste Stichwort. Natürlich sind Straßen, wie oben schon erwähnt, ganz wichtige Verbindungslinien. Aber es gibt weitere Verbindungslinien, zum Beispiel die Perspektive. Ähnlich wie farbliche Wege durch ein Bild, sind Perspektivlinien etwas fast Abstraktes. Trotzdem fühlen sie sich gut an, denn sie sind Leitplanken für das Auge!

  • Der Fluchtpunkt und die Entfernung sind ein ganz natürliches Ordnungssystem.

Man kann ein Ort durch perspektivische Linien, aber auch von dem Wechsel von klein nach Sehr gut sortieren. Mit perspektivischen Linien kann man ganz wunderbar auf Dinge zeigen, die man betonen möchte.

Mein Bildentwurf:

Tine Klein Blog-Herz-der-Kunst, Tipps zum Bildentwurf

Ich stehe auf eine Aussichtsplattform hoch über Barcelona, unter mir erstreckt sich die Stadt. Tausende von Häusern, Bäumen, Schiffen, Autos und Passanten. Unter mir wimmelt es. Gott? wie bekomme ich die ganze Stadt auf 30 cm Papier? Nun versuche ich die Verbindungslinien zu finden. Am schönsten finde ich die historischen Häuser am Hafen. Dort verläuft die Stadtautobahn. Diese benutze ich, um tief in mein Bild zu führen. Die Autobahn ist meine Perlenschnur, hier fädele ich die Schönheiten wie kleine Perlen auf.

Die Richtung unterstütze ich noch durch die Häuser im Vordergrund, diese reduziere ich zu Leitplanken für das Auge.

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Sei beruhigt, dein Motiv findet immer selbst die Lösung.

Liebe Grüße ins Wochenende

Tine

Ich erhole mich so langsam von Covid, die Sonne tut gut und nun sammele ich frisches Wissen für euch. Vielen lieben Dank für die Spenden! Habe ich dir geholfen? Dann bin ich froh über eine Spende.

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Oben rechts gibt es auch einen Button für die Schweizer.

Weiterlesen bei Tine

https://blog.herz-der-kunst.ch/der-goldene-schnitt/

 

Der goldene Schnitt

 

Auch spannend! So machten die alten Meister ihre Unterzeichnung:

https://de.wikipedia.org/wiki/Unterzeichnung

Feine Linien in Aquarell und Urban Sketching

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Feine Linien und der eigene Strich.

Feine Linien mit einem wunderbaren Schwung aufgetragen sind etwas ganz Wunderbares. Ich sitze am Hafen, habe einen Unterschlupf gefunden neben mir steht mein Malzeug und eine Thermoskanne.

Ich bin allein und ich genieße das!

Ein Regentag in Barcelona.

Mein Mann arbeitet mal wieder in Barcelona und wir haben die Wohnung mit einem Kollegen getauscht. Ich war in den letzten Wochen sehr müde, denn ich hatte Covid und war sehr schlapp. Deshalb muss es nun einfach sein, keine Lust auf stress, denn wenn man schlapp ist, dann muss man auch mal langsam machen.

Ich arbeite also nur mit einer Farbe, trotzdem hat jedes Bild eine Herausforderung. Hier im Hafen gibt es viele feine Linien. Sie geben Aquarellen und Zeichnungen ihre markantesten Eigenschaften.

Diese aufgetragenen Striche verraten genauso viel über den Zeichner oder Maler, wie eine gute Handschrift, sie geben dem Bild die Seele!

Bei dem persönlichen Strich und auch bei der persönlichen Handschrift gibt es ein kleines Problemchen. Es ist gar nicht so einfach eine praktische flotte Handschrift zu entwickeln, die auch noch großartig ausschaut.

Manchmal kann ich meine eigene Handschrift nicht lesen!

Meine Schrift könnte nicht mal die Kripo entziffern! Die bräuchten einen Sauklauen -Dechiffrierer! Und nun soll ich formschöne schöne feine Linien aufs Blatt bringen?

Feine Linien, gibt es überall…

Mann kommt nicht ohne sie aus. Kein Haus hat ein Gesicht ohne feine Linien, wie sonst sollte man Fenster, Simse oder Fassadendetails andeuten. In einem Hafen ist es noch schlimmer überall sind Masten und Leinen.

Sind feine Linien Zeichnung oder Malerei?

Die Unterscheidung ist Unfug! Ob man einen schönen Strich in der Zeichnung oder beim Malen entwickeln möchte, man steht vor den gleichen Problemen:

Man muss ein Werkzeug finden, das zur eigenen Hand passt.

Zeichner haben es wesentlich leichter, es gibt eine enorme Auswahl an Stiften und Material. So viele, dass man leicht den Überblick verliert. Und trotzdem haben die Freunde des schönen Strichs und der feinen Linie ein Problem.

Es gibt kaum Stifte mit biegsamen Federn oder Spitzen!

Biegsam sollten ein Stift und ein Pinsel sein, damit der Maler oder Zeichner seine Emotionen in das Werkzeug geben kann.

Eine einförmige, harte Linie sieht sonst schnell aus wie ein Fremdkörper!

Im optimalen Fall fließt die Linie leicht und flüssig aus der Spitze. Die Spitze wird dicker, wenn der Zeichner/Maler drückt. Wird der Benutzer aggressiv, dann gibt es Flecken und Spritzer, sie wird dunkler und breiter. Die Linie bricht, wenn man schneller wird. Dies ist das Repertoire eines guten Zeichners und Malers.

Und dies kann eben nur eine biegsame flexible Spitze!

Biegsame Federn und Pinselspitzen erlauben ein abwechslungsreiches Schrift- und Linienbild und dies ist wunderschön.

Die Linie kann dicker, dünner werden oder sie bricht, das bringt mühelos Ausdrucksstärke auf Blatt

Und nun stehen Zeichner und Maler doch wieder vor dem gleichen Problem, wo bekomme ich eine dünne flexible Spitze her, die feine, aber ausdrucksstarke Linien erzeugt?

Ausdrucksstarke Linien dank flexibler Spitze:

Die tollsten Linien machen Federzeichnungen, dies ist lange bekannt.
Die Feder hat einen langen Schlitz. Drückt man sie spreizt sie sich und reagiert ganz sensibel auf den Druck der Hand. Genau deshalb ist sie nie ausgestorben!

Nur blöd, dass der Transport der Tinten und Tuschefässer gefährlich und nervig ist.
Leider gibt es aber keine Füllhalter, die auch nur eine annähernd ähnliche Qualität wie Feder haben!

Gouache ist die Lösung für Federn!

Bei Tusche und Tinte besteht beim Transport immer die Gefahr, das etwas ausläuft.
Dabei riskiert man enorme Sachschäden.  Wasserfest!!!!!!! Mir platzte eine Tusche befüllter Pinsel im Museum.  Ich opferte meinen Pullover um das Museum nicht wie ein Kulturbanause zu verwüsten und hatte Tage lang einen gestreiften Bauch! Ich dachte schwitzend an den Versicherungsbericht:
Die unschätzbare Tuschezeichnung von Picasso ist nun schätzbar. Da ich meine Tusche im Museum explodieren lies…
Nach diesem Schockerlebnis suchte ich nach einer Lösung für unterwegs.

Die Lösung fand ich in Gouache.

Wenn man eine Feder mit kleberiger Gouache anstreicht, schreibt sie, als wenn sie in Tusche getaucht wurde.
Auf diese Methode kann man wunderbar farbige, feine Linien für Zeichnungen oder Malereien erzeugen.
Nachteil, man muss die Konsistenz genau passend selbst erzeugen und das braucht Erfahrung.

Schöne feine Linien – die Stiftlösung:

Wir sind auf der Suche nach flexiblen Spitzen für feine Linien. Dank des Kalligrafie – Booms gibt es winzige Filzstifte mit Pinselspitze. Man nennt sie Brushpens. Oft sind Brushpens viel zu dick! Doch es lohnt sich nachzufragen! Denn es gibt mittlerweile extrem feine Pinsel. Diese Pinsel sollte man in Grau kaufen nicht im Schwarz! Warum? Schwarz ist zu hart uns zu dunkel. Löst sich der Stift in Feuchtigkeit wird im Bild alles dreckig. Trotzdem lohnt sich das Experiment! Denn diese feinen Stifte machen eine extrem schöne Linie dank der kleinen, aber sehr flexiblen Pinselspitze.
So kann man ganzen Stadtsilhouetten im Handumdrehen ein Gesicht geben. Der Strich ist wunderschön.
Jetzt sehe ich schon, wie die Aquarellisten ihre hübschen Näschen rümpfen. Nicht das ihr kleine Snobs seid! Ich lächle! Aber auch für die härtesten Aquarellisten gibt es einen Trick.
Taucht den Pinselstift in eure Aquarellfarbe. Dank des Drucks aus dem Pinseltank, könnt ihr unglaublich feine Linien mit der Aquarellfarbe ziehen, ohne euer Bild mit anderen Farben zu verunreinigen.

Der billigste und am einfachsten zu steuernde feine Pinel der Welt.

Ein riesiger Vorteil der Pinselstift hat einen Deckel! So bleibt der Pinsel auch beim Transport geschützt.
Fazit: kleine feine flexible Spitzen! Schaut man sich um gibts immer Lösungen.
Nachteile: nicht wasserfest, nicht lichtecht, deshalb sollte der Pinselstift in die Aquarellfarbe getaucht werden.

Der Spezialpinsel für feine Linien:

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Spezialpinsel für feine Linien heißen Liner!

Es gibt Liner, die sind einfach blöd, doch auch hier hat sich in den letzten Jahren viel getan.

Bei mir ist dies allerdings kein Spezialpinsel sondern der Normalpinsel! Mein normaler Pinsel ist ein Liner.

Hier im Foto sieht man den Unterschied, daneben ein französischer Aquarellpinsel:

Die Marke ist oft unwichtig, lange, große Pinselkörper und eine feine Spitze, das ist mein Erfolgsrezept.

Immer mehr Firmen bringen Rund-Pinsel auf den Markt, die ganz feine Spitzen haben und gleichzeitig die extrem langen Pinselkörper.

Mit solchen Pinseln ist man gut beraten!

Vorteil: der Pinsel hält ordentlich Farbe. Die Spitze ist extrem reaktionsfreudig, fein oder auch mal dick! Ein tolles Linienbild entsteht. Und auch ganz feine Linien sind mit diesen Pinseln möglich.

Fazit:
Wer nicht zufrieden ist mit einer dicken statischen Linie und eine feine und ausdrucksstarke Linie möchte, der muss sich Gedanken über sein Werkzeug machen.
Dennoch kommt man nicht ohne das Fachwissen aus, welche Konsistenz die Farbe haben muss, damit der Pinsel perfekt läuft. Dafür braucht man Geduld und Erfahrung. Man muss durchhalten. denn eine flexible und reaktionsfreudige Pinsel- oder Stiftspitze macht nicht sofort was du möchtest! Sie ist wie ein guter lebenslanger Partner, man muss sie kennen! Man muss wissen, wann der Typ ähhh Pinsel zickig reagiert. Dann muss man ihn sanft streicheln und ihm geben was er braucht.  Bei Pinseln ist dies die Konsistenz der Farbe, wieviel Wasser braucht er für eine Technik? Gib dir Zeit und Ruhe! Das Ganze ist Übungssache, du darfst nicht aufgeben!
liebe Grüße aus dem Hafen

Tine

Danke für eure Spenden, ich glaube es funktioniert nun wieder!

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Kurse:

Gouache Tiere Malen!

Ich weiß ich bin für meine urbanen Bilder bekannt. Dennoch macht dieser Kurs so richtig Spaß und er ist jedem zu empfehlen, ich gebe den Kurs, um die Möglichkeiten meiner Schüler zu erweitern. Selten bis nie werden die dickeren Konsistenzen der Farbe geübt. Und dies führt dazu das Aquarelle und Kolorationen flach und fantasielos bleiben! Tiere sind eine enorm gute Möglichkeit, um zu lernen, wie man Strukturen und Dunkelheiten erzeugt und einsetzt! Genauso wie das Mischen von Grau und Brauntönen. Gerade beim Tiere malen kann man dieses Wissen viel entspannter erwerben.

Der Kurs findet in Aarberg statt einer wunderschönen kleinen Stadt bei Bern.

https://www.boesner.ch/niederlassungen/unsere-standorte/aarberg/veranstaltungen/tiere-malen-mit-gouache-macht-spass-5985

Die neue Kursreihe- Wie malt man das?

Wie malt oder zeichnet man eigentlich? Die Stadt hat viele Herausforderungen, in jedem Bild stecken kleinere Motive: Fahrräder, Laternen, Fenster, Türen, Brücken oder Brunnen. Es sind diese kleinen Dinge, die über den Erfolg eines großen Sujets entscheiden. Wir lernen das Sehen! Wie sieht zum Beispiel ein Fenster wirklich aus? Und welche Möglichkeiten gibt es, um dies gekonnt darzustellen? Es gibt lauter Tricks rund um die kleinen Nebenmotive der Stadt. Wir beobachten, probieren aus und erhalten so die Sicherheit, Stadtmotive gekonnt zu meistern.

Der erste Kurs ist leider schon ausgebucht. Drum bucht bitte den Zusatzkurs im Herbst oder in den anderen Boesner Häusern.

Unterentfelden 10. – 11. Jun. 2022 und 07. – 08. Okt. 2022:

Ausgebucht

Deshalb Zusatzkurs am 7. -8. Oktober

https://www.boesner.ch/niederlassungen/veranstaltungen/stadtmoebel-3-8223

 

Münchwilen 15. – 16. Jul. 2022:

https://www.boesner.ch/niederlassungen/veranstaltungen/stadtmoebel-1-8221

 

Aarberg 14. – 15. Okt. 2022:

https://www.boesner.ch/niederlassungen/veranstaltungen/stadtmoebel-2-8219

 

Farben kaufen? Welche Farben sind Siegertypen?

Selbst die kleinste Skizze braucht Farbe!

Farben kaufen ist Lust und Leid!

Ich habe einen Berg Farben. Und wenn ich das jetzt so sage, dann meine ich dies nicht bildlich.

Ein echter Haufen übler Fehlkäufe

Und es wird nicht besser! Und jedes Mal, wenn ich eine neue Farbe suche, dann geht der ganze Scheiß von vorne los. Farben kaufen ist nicht einfach! Und so entsteht ein kleines Mittelgebirge aus Farben:

Farben kaufen Lust und Leid, Tipps und Tricks rund ums Farben kaufen,

Jede Umstellung in der Farbpalette kostet mindestens 50 Fr. oder Euro, weil ich immer mindestens vier Farben kaufen muss, bis sich die Perfekte gefunden habe. Warum?

Warum ist Farben kaufen so schwer?

Wir möchten einen bestimmten Farbton kaufen und dann stehen wir vor der Wand und es gibt diesen Farbton entweder 20-mal oder gar nicht! Ist das nicht beklopft?

Wir sind auf einen Farbton fixiert, doch die anderen chemischen und mechanischen Eigenschaften einer Farbe entscheiden, ob sie uns glücklich macht.

Viel wichtiger sind die Eigenschaften, die die Farbe beim Malen entwickelt und so kann eine Farbe, die genau den richtigen Farbton hat, genau die Falsche sein!

Warum? Wir haben ein wunderbar strahlendes Rot. Warum wird der eine mit dieser Farbe glücklich und der andere nicht? Es liegt an den inneren chemischen Eigenschaften. Ist dies Rot deckend, würde jemand der Blumen malt an diesem Rot verzweifeln. Die Blumen würden stumpf und massiv aussehen. Der gleiche Farbton mit lasierenden Pigmenten würde zarte, strahlende Blumen erschaffen. Ein Maler, der ein Verkehrslicht auf ein dunkles Auto aufsetzen möchte, würde jedoch bei einer strahlenden und leicht deckenden Farbe in Begeisterung ausbrechen. Ein Grün das starke Pünktchen (Granolation) entwickelt sieht als Baum großartig aus, als klares Wasser ist es eine Katastrophe.

Der Farbe geht es also wie uns:

Sie kann es nicht jedem recht machen!!!!!!

Farben haben beim Malen. viele gegenläufige Eigenschaften, selbst wenn sie in Napf oder Tube völlig gleich aussehen.

Sie können sich in der Farbtemperatur, Granulation (die Farbe hat Sprenkel), Dichte, Mischbarkeit, Löslichkeit und Brillanz enorm unterscheiden.

Diese Unterschiede sind wichtig, denn sie machen die unterschiedlichen Anwendungen und Techniken möglich!

Und genau das macht Farben kaufen so kompliziert.

 

Die Basis Farben:

Umso wichtiger ist es, dass du dir ein verlässliches Set an Basisfarben suchst. Normale Farbkästen sind oft sehr gut zusammengestellt, und zwar so, dass man vieles damit malen kann. Die Basisfarben in jedem Farbkasten sind sechs Grundfarben in kalt und warm.

Sechs Farben mischen alles! Außer Spezialeffekte!

Ich empfehle dabei klare und reine transparente Grundfarben zu wählen, jeweils paarig in kalt und warm.

Gewöhnt man sich dann an immer mit 3 Grundfarben Blau, Rot, Gelb zu mischen begreift man sehr schnell die Mechanismen des Mischens. So schön kann das Malen mit Primär-Farben aussehen. Schlicht und trotzdem ausdrucksstark.

Wer mehr Informationen möchte sollte diesen Blog noch mal lesen:

Simplify:

 

Grundfarben! Simplify!

Trotzdem warum sieht mein Kasten dann so aus?  6 klare reine Farben würden doch reichen?

Weil man eben nur fast alles mischen kann! Und weil ich zum Beispiel eine Farbe 3-mal mit unterschiedlichen Eigenschaften im Kasten habe.

Zum Beispiel, transparent, deckend und granulierend.

Wer Fehlkäufe vermeiden möchte, muss also die Farbinformationen auf der Packung lesen!

Denn jeder Farbton kann also eine Wundertüte sein! Man kann nicht an der Erfahrung vorbei, denn viele Effekte muss man erlernen und erleben.

Farben -die Evergreens – häufig benutzt -Tolle Kombis:

Es gibt Farbkombination die sind wie eine liebevolle alte Liebe. Egal was man macht es funktioniert immer.  Diese Farben benutzt man so häufig, weil sie vielseitig sind.

Die praktischen Farben:

Ich vermute, dass die häufigsten verkauften Farben der Welt:

Aquamarin und Siena gebrannt sind!  Die Beiden sind einfach ein Dreamteam.

Die beiden Farben sind unauffällig und recht hübsch. Weil die beiden Farben recht unauffällig sind, tragen Sie sich gut mit anderen Farben. Trotzdem liegt ihr Erfolg im Zusammenspiel.  Die beiden Farben sind komplementär, ohne dabei unangenehm grell sein. Der wichtigste Punkt daran ist, dass sie zusammen einen absolut natürlichen Schattenton bilden. Überall da wo es Schatten gibt, diese beiden Farben einsetzen.

Einsatzort: Überall!

Nicht nur an Häusern, sondern auch im Himmel. Jede Wolke hat einen Schatten. Immer dann wenn die Sonne scheint, dann entstehen an jeden Gegenstand Schatten und deshalb sind diese beiden Farben unglaublich hilfreich.

Siena gebrannt noch einen anderen Vorteil. Mischt man diese Farbe in Spuren zu anderen Farbtönen, dann macht sie aus grellen Farben ein Naturton.  Die Signalfarbe wandelt sich, signalrot wird zu warmen Ziegelrot, Signalblau zu grau, Gelb wird sandig.

Summary: Jede Farbe die man dauernd benutzt, ist eine Farbe, von der man wirklich profitiert. Schmeiße Farben, die du nicht benutzt, konsequent aus dem Kasten. Baue deinen Farbkasten um hilfreiche Farben auf!

Siena gebrannt ist also neben den 6 Grundfarben oft die Siebte für viele Maler ist sie unverzichtbar!

Es ist eine Erkenntnis, dass nicht nur klare reine Farben nutzen. Das liebevolle vermuddeln von Farben erzeugt auch tolle Farbtöne! Siena und Siena gebrannt verwandeln Farben gekonnt in weiche Naturtöne.

Unnütze Farben:

Oft werden Farbkästen mit Mischfarben aufgefüllt, von denen solltest du die Finger lassen! Warum?

In einer gemischten Farbe sind Pigmente und du weißt nicht welche! Die Folge ist das be jeder Mischung dieser Unfälle passieren können. Du mischst zum Beispiel ein hübsches Gelb und ein tolles Rot und raus kommt ein schlammiges Braun. Was war da den los? Das passiert, weil in einer Farbe Blau versteckt war. Das Problem daran ist, das dein Gehirn das Mischen dabei nicht lernt, weil es dauernd verwirrt wird. Man sieht Farben oft nicht an was drin ist. Dein Gehirn gibt auf, wenn es die Grundmuster nicht erkennen kann. Und dann ist man dauernd auf der Suche nach der richtigen Farbe, man kauft wie verrückt.

Tipp: Farben mit einem Pigment kaufen! Du lernst dabei enorm schnell brillant Mischen! Keine Mischtöne kaufen! Die Ausnahme sind Lieblingsfarben! eEin bissel Lust und Laster müssen erlaubt sein!

Trotzdem gibt es Mischfarben oder Eigenschaften, die man braucht.  Und dann ist es aus mit den einfachen Grundregeln!

Wäre auch zu einfach gewesen!

Der eigene Geschmack – Sonderfarben und Effekte!

Neben den reinen tollen Aquarellfarben. Gibt es aber noch die Aquarellfarben, die die Regeln brechen! Granulierende, deckende und pastellige Milchige Farben mit metallischen Inhaltsstoffen und Signalfarben.

Jahrzehnte lang wurden diese Farben verteufelt, weil sie nicht chic waren, das klare und transparente galt als das einzig Schöne.

Doch das ist Quatsch, jede dieser Farben hat ihre eigenen tollen Einsatzorte und kann wundervolle Effekte erzeugen, wenn man die richtige Technik kennt sie zu verarbeiten.

Doch eines ist wichtig, man darf nicht hemmungslos mit diesen Farben mischen, denn sie übertragen ihre speziellen Eigenschaften auf die andere Farbe.

Eine transparente Farbe wird beim Mischen mit einer deckenden Matt, weil sie halbdeckend wird.

Das Mischen mit granulierenden Farben macht andere Farben gesprenkelt. und Zink und Chromfarben machen andere Farben pastellig milchig.

Man braucht im Kasten eine Ordnung, die die Spezialfarben von den Mischfarben trennt.

Zum Chaos kommt es nur wenn man diese Effekte wahllos und ungeplant beim Mischen erscheinen, dann kommt es zu Mischumfällen!

Man setzt diese Farben einfach bewusst ein.

Wer Pastelltöne mag, die ein wenig puderig wirken hat Jaume oder chinesisch weiß.

Deckende Farben braucht man, insbesondere bei Signalfarben oder sehr dunklen Tönen. Aber auch diese Farben sollten im Kasten ihre eigene Ecke haben. Damit beim Mischen klar ist! Vorsicht deckend.

Lächele wenn du hörst, dass man diese Farben nicht verwenden darf. Es ist nur das Unwissen ihrer Benutzer das beim Mischen zu Umfällen führt.

Liebe Grüße Tine

Hast du Lust dein Wissen zu erweitern?

Es gibt noch eine Chance zu den deckenden Farben in der Schweiz  !

Im Kurs lernen wir ganz genau wie man mischt!  Und wie man diese Farben einsetzt!

 

01. – 02. Apr. 2022 Unterentfelden:

https://www.boesner.ch/niederlassungen/unternehmen/geschaeftsfelder/veranstaltungen/gouache-die-farbe-der-erzaehler-1-1-1-5991

Achtung neuer Kurs 1-2 Restplätze in Bayern! Pinselsteuerung das Wissen das Anfänger wie Fortgeschrittene glücklich macht.

 

Wer seinen Pinsel steuern kann, kann fast alles malen! In diesem Kurs geht es um Pinselsteuerung. Es geht um die  Zusammenarbeit von Wasser, Pinsel und Papier.

 
Was lernen wir? Zum Beispiel trockene Striche, denn diese  sind eine Wunderwaffe, weil man mit einem Strich Lichtreflexe erstrahlen lassen. Nass in Nass verzaubert Bilder durch Effekte und Nass auf trocken erschafft exakte Kanten.
 
Wer das kann, wird genussvoller malen, denn eine gute Technik macht das Malen einfach!
Wegen einer OP hat es eine Absage gegeben, ich freue mich, wenn ihr dazu schlüpft!

Wo: Fürth, Bayern

Wann: 9-10 April

Kontakt ist : Sefan-Guenther.Net Kurs in Bayer

 

 

Liest du gerne über eine Spende freue ich mich! Denn das Schreiben ist viel Arbeit.


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sind deckende Aquarellfarben schlecht?

Über deckende Aquarellfarben gibt es viele Vorurteile, doch die Meinung ändert sich.

Meinungen ändern sich, und das ist auch gut so!

Wer im Moment wegen der Nachrichten den Fernseher kaum anschalten mag, der sollte einmal ein lustiges Spiel spielen.

Letztlich einmal vor den Fernseher und tue so, als hätte sich seit 20 Jahren nicht verändert.

Mein Mann und ich spielen dieses Spiel im Moment regelmäßig vom Fernseher. Es macht viel Spaß und es hilft einem die Veränderungen besser zu begreifen.

Wir tun so als wäre unser Wissensstand stehen geblieben.

Ich rufe Schatzi, Deutschland wird von den Grünen, der Friedenspartei, die aus den Ostermärschen hervorgegangen ist, regiert. Die freuen sich bekanntzugeben, dass sie jetzt ordentlich aufrüsten und übrigens die Schweiz findet Neutralität auch nicht mehr so toll.

Das ist doch verrückt, oder?

Nein, ist es absolut nicht! Das Leben verändert sich kontinuierlich. Verrückt ist der, der auf dem Stand von gestern stehen bleibt. Und so verändern sich Sachlagen immer wieder.

Wenn man unser Spiel spielt, dann muss man trotz der Nachrichten vom Fernseher oft schmunzeln.

Und so möchte ich euch dazu einladen, etwas Positives zuhören.

Heute möchte ich etwas Nettes über die viel geschmähten deckenden Aquarellfarbe schreiben.

Warum haben deckende Aquarellfarben einen schlechten Ruf?

Deckende Aquarellfarben haben einen schlechten Ruf, weil man die Erfahrung gemacht hat, dass Bilder mit deckenden Aquarellfarben nicht strahlen.

Aquarelle oder Sketsches sehen locker und leicht aus, wenn sie mit transparenten Farben gemalt wurden. Noch mal zur Erinnerung, dass transparente fängt das Licht und reflektiert es.

Der schlechte Ruf der deckenden Aquarellfarben resultiert aus einem Verarbeitungsfehler.

Die transparenten Aquarellfarben werden deckenden Aquarellfarben gemischt und verlieren dadurch ihre schönste Eigenschaft.

Man ist aber natürlich nicht gezwungen diesen Fehler mitzumachen.

Es gibt zwei andere Strategien mit diesen Eigenschaften umzugehen.

Deckende Aquarellfarben wie setzt man sie ein?

Insbesondere die Sketcher halten sich nicht mehr an die althergebrachten Regeln. Sie benutzen in ihren Skizzen und Aquarellen völlig hemmungslos deckende Stifte oder deckende Farben.  Was von der Gemeinde der harten Aquarellmaler mit Fassungslosigkeit Zorn beobachtet wird. Denn sie sind der Meinung, das richtige Aquarelle Gefühl kommt nur auf, wenn die Farbe transparent ist.

Der Witz an der Sache ist, dass gerade viele Superstars der Aquarelllisten mit dieser Regel brutal brechen. Sie sind sogar Superstars geworden, weil sie diese Regel brechen und deshalb das Licht und die Tonwerte in ihren Bildern viel besser steuern können.

Dann doch die Frage nahe:

Wie machen die das?

Der dritte Schritt hat es in sich:

In den letzten Jahren hat sich sehr viel in der Maltheorie getan. Immer mehr gute Maler entdeckten das ist andere und großartige Möglichkeiten gibt Farbe zu verarbeiten.

Und zu diesen neuen Möglichkeiten gehörten die deckenden oder sehr dunklen Aquarellfarben. Die Einflüsse des Sketchens haben zu einer Veränderung im Aquarell geführt.

In den ersten beiden Phasen des Malens arbeitet man ganz traditionell. Man arbeitet von Hell nach Dunkel. In der ersten Phase mit leichten transparenten Farben. Die Farbe ist flüssig und fließt über das Papier.

In der zweiten Phase arbeitet man mit dunkleren Farben und Schatten, die alle mit transparenten Aquarellfarben gemischt werden.

Doch in der dritten Phase hat sich einiges geändert!

In der dritten Phase scheuen in sich nun viele Maler nicht mehr auf deckende Farben zugreifen. Sie setzen die deckenden Farben einfach oben auf das transparente Aquarell.

Normalerweise ist diese Technik nicht möglich, denn der optische Unterschied zwischen transparent und decken ist so hoch, dass dies aussieht wie ein Flickenteppich.

Jetzt gibt es zwei verschiedene Strategien, entweder setzt man nur ganz kleine, sehr dunkle oder sehr leuchtende Flecke auf das Papier.

Dies hat zur Folge, dass das ganze Aquarell oder die gesamte Skizze viel leuchtender aussieht, weil es kleine Stellen gibt, die sehr dunkel oder sehr hell sind.

Die Folge ist, dass die Bilder für den Betrachter extrem interessant sind, denn sein Auge bemerkt, dass es in dem Bild sehr starke Unterschiede zwischen hell und dunkel gibt.

Schnell geht’s weil man einfach deckend drauf malt.

Obwohl der letzte Schritt nur mit winzigen Punkten ausgeführt wird, bewertet das Auge das ganze Bild als interessanter.

Viele von uns machen dies intuitiv. Diese Art des Sketchens ist ganz einfach, einfach mit dem Stift drauf oder leuchtende Farben als kleine Punkte aufsetzen.

Hier sieht man wie das deckende Rot oben aufgesetzt wurde.

Aber was wäre, wenn man weiter geht?

Könnte man deckende Aquarellfarben normal vermalen?

Ja, das kann man und daran experimentiere ich gerade. Aber die Skizzen und Aquarelle bekommen einen ganz anderen Look.

Die Bilder werden matter, aber man kann mit der deckenden Farbe deutlich dunkler werden, so dass die Farben wieder anfangen zu wirken.

Tipp: Wer deckend arbeitet darf den Kontrast nicht vergessen.

Gleichzeitig fangen viele Maler an mit den Möglichkeiten der deckenden und granulierenden Farben zu experimentieren.

Es sieht ein bisschen retro aus aber wirklich ansprechend.

Am Ende des Artikels habe ich einen Link auf den Künstler Chien Chung Wei der im Moment zu den Best bezahlten Aquarellisten gehört. Achtet einmal darauf wie deckend die Farben sind. Sieht trotzdem hübsch aus.

Fazit:

Man kann prima mit deckender Farbe malen! Viele Dinge sind einfach nicht transparent. Zum Beispiel dreckige Elefanten1

Viele Dinge sind leichter, wenn man deckend malt! Man kann das Licht einfach obenauf malen! Wenn das kein Argument ist!

Liebe Grüße ins Wochenende, Tine

Es laufen noch 2 Kurse mit der Gouache Einführung:

18. -19 März Unterentfelden: 

https://www.boesner.ch/niederlassungen/unternehmen/geschaeftsfelder/veranstaltungen/gouache-die-farbe-der-erzaehler-1-1-5989

01. – 02. Apr. 2022 Unterentfelden:

https://www.boesner.ch/niederlassungen/unternehmen/geschaeftsfelder/veranstaltungen/gouache-die-farbe-der-erzaehler-1-1-1-5991

Hier geht es darum die Farbe kennenzulernen und mit ihr auch leichte Illustrationen anzulegen.

Entspannt und fetzig mit einer Farbe illustrieren lernen. Münchwilen ist ausgebucht und hat schon eine lange Warteliste. Jedoch könnt ihr noch in Unterentfelden einsteigen.

Es hat so viel Spaß gemacht, dass die Schüler Folgekurse organisiert haben:

Tiere malen mit Gouache.

Der Einführungskurs mir Gouache ist zwar sinnvoll, jedoch nicht notwendig!

Lässig ist es, weil man mit den abstrakten Strukturen arbeitet,

 

Die Kurse sind noch nicht öffentlich, weil die Schüler des ersten Kurses vortritt haben! Doch meldet euch bei Jasmin Kälin:

Atelier@boesner.ch

Dort kann man sich einschreiben.

 

Malen mit deckenden Farben:

Hier geht’s zu Chieng Chung Wei:

 

 

 

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Malen – Es werde Licht!

base

Es werde Licht!

Was bedeutet Licht für den Menschen? Nicht mehr oder weniger als das Leben! Fehlt uns das Licht, dann fühlen wir uns unwohl. Das Sonnenlicht wie auch die Beleuchtung eines Raumes haben Macht über unsere Gefühle, es kann Müdigkeit reduzieren, Aufmerksamkeit erzeugen,  unsere Stimmung heben und es macht uns gesund.

Also schnapp dir Stift und Block und raus, wenn es mild ist.

Das Licht ist also das Wichtigste für uns, 85 % unserer Informationen erhalten wir durch unseren Sehsinn, und damit ist er unsere wichtigste Informationsquelle.

Früher betonten Architekten die Verbindung mit dem lebensspendenden Licht. Kirchen sind Lichtarchitektur!

Licht als Symbol für Göttlichkeit und Macht!

Und diese Dramatik können wir uns auch in unsere Bilder holen.

Das Licht in der Malerei

Es gibt viele Arten,  das Licht in der Malerei darzustellen. Interessant ist, dass die Malerei des Mittelalters weder Schatten noch Lichtquelle kannte. Die Griechen waren da weiter, sie kannten die Macht des Lichts in der Malerei.

Heute malen viele Menschen von Fotos ab, und sie glauben, dass die Lampe, die sich in der schwarzen Pupille spiegelt, absolut selbstverständlich zum menschlichen Auge gehört.

So verändern sich die Ansichten über das Licht im Laufe der Jahrhunderte.

Doch eines bleibt:

Die Beleuchtung eines Motive ist das Schlüsselelement für seine Aussagekraft!

Kühne Kontraste steuern den Blick des Betrachters. Die wirklich berühmten Gemälde dieser Welt benutzen das Licht zur Komposition. Und dies gilt auch für Jede Zeichnung.

Beleuchtung in der Kunst

8 der bekanntesten Kunstwerke von Rembrandt

Das Licht beim Malen und Zeichnen

Das Licht ist beim Malen und Zeichnen von  überragender Bedeutung. Wer etwas in seinen Bildern mitteilen möchte, der kommt nicht drumherum, gutes Licht zu malen. Fehlt das Licht, dann bricht die Räumlichkeit eines Bildes zusammen, man erkennt Perspektiven nicht gut. Viel schlimmer an fehlendem Licht ist, dass die Emotion verloren geht. Das Licht wirkt wie ein Magnet für das Auge. Fehlt dieser Magnet, dann geht dem Bild die Bedeutung verloren. Vielleicht sehe ich das auch nur so stark, weil ich selber verrückt nach Licht bin.

Das Bild ist  gerade in den Vereinigten Staaten in einem Buch erschienen, in dem erklärt wird, wie man Licht malt. Mastering the light.

Wer Licht malen möchte, ist oft aufgeschmissen!

Heutzutage denkt man, in der Hölle gebe es speziell eine ganze Abteilung von Teufeln, die dafür sorgt, Maler in den Wahnsinn zu treiben.

Viele Menschen, die versuchen malen zu lernen, haben unglaubliche Probleme zu lernen, wie man Schatten setzt. Dies liegt nicht daran, dass diese Menschen dumm sind, es liegt daran, dass heute überall Lampen herum hängen.

Und ich kann euch eines sagen, die werden nicht nach künstlerischen Aspekten aufgehängt!

In größeren Innenräumen hängen oft mehrere Lampen unter der Decke. Dies werfen völlig abstruse Verschattungen, deshalb ist es heute für viele Menschen so unglaublich schwer, überhaupt zu begreifen, wie sich Licht verhält.

Diese Lichter machen mich oft wahnsinnig, denn mit so einer Beleuchtung kann man kein gutes Bild malen. Neonröhren, die alles in gnadenlosem blauen Licht ausleuchten, bis man denkt, der Besitzer des Raumes hätte den Ehrgeiz, gegen das Stadion- und die Flughafenbeleuchtung anzustinken.

Da bleibt nur eines. Wer das Licht begreifen will, muss in die Natur.  Nutze Tage mit starkem Licht zur Beobachtung!

Licht beobachten

Ich hatte Gott sei Dank eine sehr gute Ausbildung. Als ich malen lernte, haben wir immer wieder Lichtsituationen durchgespielt. Immer wieder wurde eingeübt, das Licht kommt von links, das Licht kommt von rechts, das Licht kommt von oben, von hinten oder von vorne.

Das hat man so oft gemacht, bis man Lichtmuster auswendig kannte.

Dieses Wissen hilft mir heute enorm. Immer dann, wenn die Beleuchtung schlecht ist, kann ich auf mein erlerntes Wissen zurückgreifen und trotzdem ein gutes Bild malen.

Rausgehen und Beobachten!

Es gibt immer wieder Situationen, in denen man das Licht nicht sieht.

Ganz oft muss der Maler seine eigene Lampe sein!

Das Wissen über die Natur des Lichts wird dir bei jedem Bild das Malen erleichtern.

Denn wenn man Licht nicht darstellen kann, leidet darunter die Form und Perspektive der dargestellten Gegenstände so enorm, dass Bilder unattraktiv oder  im schlimmsten Fall  unkenntlich sind.

Aufgabe:

Suche ein oder mehrere Gebäude in deiner Umgebung und beobachte gewohnheitsmäßig den Lichteinfall. Was verändert sich bei verschiedenen Wettersituationen und Uhrzeiten?

Wichtig ist, dass du das Gebäude und die Umgebung kennst, damit du begreifst, wie sich die Veränderung des Lichts auswirkt. Du sollst nicht durch die Architektur abgelenkt werden.

Bei der Beobachtung sollte man strategisch vorgehen.

  • Wo bilden sich Schatten?
  • Wie verändern sich Form, Farbe und Länge?
  • Was passiert mit den  Kanten eines Gebäudes, besonderes Augenmerk auf die Kontaktschatten an den Kanten!
  • Wie verändert sich die Farbe des Gebäudes durch das Licht und Reflektionen?

!2h high nun die Sonne steht sehr hoch. Schau die die Kanten genau an, wo entsteht Schatten und am Gebäude selbst? Kaum, denn es ist 12 Uhr , die Sonne steht hoch!

Nur 3 Stunden später:

 

Tipp: Fotos können gut helfen, um diese Veränderungen zu begreifen! Denn dann kann man Vergleichen!

Das heutige Bild

Der Basler Hafen ist oft abends wie ausgestorben.  Man fühlt sich wie der einzige Mensch auf der Welt, es ist sehr spannend, die industrielle Architektur im Licht in Ruhe zu beobachten. Das Bild gehört zu den Experimenten, die ich mit deckender Aquarell- und Gouache-Farbe gemacht habe. Dieses Materialwissen hilft mir auch,  schwierige Lichtsituationen zu meistern.

Die Lichtsituation:

Das heutige Bild ist im Gegenlicht gemalt.  Die Sonne steht schräg hinter dem Kran.

Dinge, die direkt vor einem stehen, werden oft dunkel oder farblos. Achtung! Fotos verfälschen diesen Eindruck oft sehr. Das Auge wirft das Handtuch!

Tine Klein Hafen Basel, Licht, Sonnenuntergang, gouache Malen

Ins Gegenglicht zu blicken, ist schwierig, denn die starke Sonne blendet. Schatten sieht man sehr dunkel im Vergleich zur Sonne. Die Farbrezeptoren fallen im Gegenlicht aus, weil das Auge überlastet ist.

Wo es farblos wird habe ich das Aquarell ausgewischt!

Aber an manchen Stellen scheint das Licht wie ein Pingpong-Ball um die Ecke zu springen, dort hat man die richtige Menge an Licht, um zu sehen, Hier wird das, was sonst dunkel erscheint, farbig! Dies passiert nur, wenn man nicht zu stark geblendet ist.

Plötzlich werden Dinge die eigentlich im Schatten liegen, durch dieses Streulicht erleuchtet. Reflektionen und Streulicht machen Bilder interessant. Harte Kanten der Architektur werden durch weiche Strahlen umhüllt. Eine Tube Gouache hat mir geholfen, dieses ungewöhnliche Licht zu meistern, ich konnte die Farbe einfach oben aufsetzen.  Dies hilft die schnellen Farbwechsel entspannt zu meistern und so habe ich den ersten warmen Tag des Jahres genossen!

Liebe sonnige Grüße in den Winter.

Tine.

Im ersten Kurs entdecken wir das Gouache. Leider ist Münchwilen ausverkauft, es besteht eine Warteliste.

Bitte geht doch in den Kurs nach Unterentfelden!

Die ersten Kurse hatte so viel Spaß gemacht, dass die Schüler einen  Folgekurs möchten, jetzt organisieren wir diese kurzfristig am 6.-7. Mai in Aarberg und am 27.-28 Mai in Münchwilen:

Tiere malen mit Gouache! Das heißt Kleckern und Spaß haben!

Er etwas Erfahrung mit Farbe hat, darf auch gerne in den 2. Teil des Kurses hereinschlüpfen. Ich erkläre noch einmal genau! Bitte ruft beim Boesner an und lasst euch eintragen. Oder benutzt diese E-Mail die Anprechpartnerin is Frau Kaelin:

Jasmin.Kaelin@boesner.ch

 

4-5 März  Münchwilen:

https://www.boesner.ch/niederlassungen/unternehmen/geschaeftsfelder/veranstaltungen/gouache-die-farbe-der-erzaehler-1-5987

18. -19 März Unterentfelden: 

https://www.boesner.ch/niederlassungen/unternehmen/geschaeftsfelder/veranstaltungen/gouache-die-farbe-der-erzaehler-1-1-5989

01. – 02. Apr. 2022 Unterentfelden:

https://www.boesner.ch/niederlassungen/unternehmen/geschaeftsfelder/veranstaltungen/gouache-die-farbe-der-erzaehler-1-1-1-5991

 

Wenn du regelmäßig liest, danke ich herzlich für eine kleine Spende. Das hilft den  Menschen ohne Geld von diesen kostenlosen Angeboten zu profitieren.



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Macht der Schatten!

Tine Klein, Aquarell ,Hafen, Basel, Schweiz, Tutorial Schatten hilft beim vereinfachen des Malens

Ich habe diesen Platz vor 13 Jahren entdeckt und hatte sofort Lust ihn zu malen! Eine Sehnsucht!

Doch ich hatte Angst davor!

Warum? Häfen sind chaotisch. Im Hafen gibt es einen Haufen technischer Geräte und Einrichtungen. Häfen sind nicht aufgeräumt, man findet eine chaotische Vielzahl an kleinen Gegenständen, Schatten und Farben, und jede Menge Grautöne. Kein Garant für ein gutes Bild.

Das Chaos und das Malen

Die Gefahr, dass man im Chaos versinkt, ist groß und ich bin ihr erlegen!

Ich habe ein- oder zweimal versucht, den Hafen zu zeichnen. Mein großes Problem war, dass ich mich immer wieder in Kleinigkeiten verloren habe. Dabei kamen schöne Bilder heraus, dennoch waren sie nicht das, was ich eigentlich malen wollte. Denn immer wieder blieb ich an etwas kleben und ich konnte nicht die herbe Schönheit der gesamten Szene malen.

Abstrahieren lernen – Schatten sehen

Letzte Woche habe ich für euch über das Bilden einer Grundform geschrieben. Diese Grundform ist eine großartige Möglichkeit, das Malen zu vereinfachen. Lies es! Dann verstehst du diesen Blogbeitrag besser.

Heute möchte ich eine weitere Möglichkeit vorstellen.

Dummheit, macht die Welt bedeutend einfacher! haha

Ich vereinfache das Malen dadurch, dass ich so tue, als ob ich nicht erkenne, worum es geht. Weil ich ein bisschen dumm bin, muss ich mich an die auf den ersten Blick ersichtlichen Flächen halten.
 
Ich male großzügig riesige Flächen ohne Details. Dann greife ich zu dem Trick, als wenn ich nicht sehen würde, dass bestimmte Dinge zueinander gehören.
 
Ich tue so, als seien helle und dunkle Flächen, also Licht und Schatten getrennt. Dinge, die nicht zusammengehören.

Ich tue so, als wenn der Schatten oder die Dunkelheit eine separate Form wären.

Alles was dunkel ist, male ich dann in einem Zug. Zum Beispiel vereinfache ich die Schatten der großen Gebäude zu einer einzigen Lasur.

Diese Methode gibt Bildern eine unvergleichliche Ruhe!

Das Sehen von Schatten hat also eine besondere Bedeutung beim Vereinfachen.

Formen durch Licht und Schatten zerlegen..

Das ganze System würde aber nicht funktionieren, wenn es um kleinere oder komplexere Formen geht.  Wie macht man das also mit den Schiffen?
 
Ich tue so, als würde ich nicht begreifen, was alles zu einem Schiff gehört. Weil mir das alles viel zu kompliziert ist, zerlege ich das Schiff in seine hellen und dunklen Anteile. Ich vergesse dabei aber auch nicht das Umfeld.

Ich versuche ganz diszipliniert, nichts zu begreifen.

Der Schatten oder die Dunkelheit ist da, und dann male ich ihn auch! So sehr lege ich die komplexe Form eines Schiffes, in kleine winzige Einzelteile.

Das Schiff entsteht aus einem dunklen Dreieck getrennt davon entstehen ein oder zwei helle Kästen. die Aufbauten.

Dies vereinfacht enorm.

Denn ich zerlege in Grundformen.

Schatten erstellt neue Formen:

Das Zerlegen erklärt aber noch nicht, warum es so einfach wird, denn es gibt einen 2. Faktor.

Der wirkliche Trick an der Sache ist, dass einfache kleine aber völlig neue Formen entstehen.

Der wesentliche Unterschied liegt darin, dass man nicht mehr Gegenstände malt, sondern Licht und Schatten.

Ich erkläre euch dies an einem Bild mit Wasser, weil der Sachverhalt hier besonders deutlich wird. Die Schiffe spiegeln sich im Wasser, und dadurch werden Wasser und Schiff zu einer Form. Ich kann einzelne Schiffe hemmungslos verschmelzen lassen.

Ob ein Schatten zu einem Boot oder dem anderen gehört, ist bei dieser Technik völlig egal und so wachsen die Schiffe zusammen. Schau dir einmal die Boote an, man kann überhaupt nicht sehen, wo eines anfängt oder aufhört.

Die Rümpfe haben mit den Schatten im Wasser eine neue große Form gebildet.

Es entstehen Formen, die Schiff, Wasser oder etwas anderes beinhalten! Das fast große Bereiche des Bildes zusammen.

Die Angst ist weg:

Dadurch, dass ich kein Gegenstand male, sondern nur eine einfache Form, verschwinden die Ängste. Ich denke nicht:
 
„Hilfe ich kann keine Boote malen!“
 
Sondern ich mal ein einfaches Dreieck, auf diese Methode kann ich alles malen, auch draußen in der freien Natur, die Last der komplexen Form ist weg.

Zu wenigen Formen reduzieren – der Schatten hilft dabei:

Jetzt habe ich oben erklärt, dass ich völlig großflächig arbeite.

Andererseits beruht die Technik darauf, dass man einen Gegenstand in sehr einfache Flächen verlegt.

Dieses einfache Zerlegen in Licht und Schatten bleibt die Basis.

Wenn ich nun die Schiffe male, dann suche ich nach Verbindungen zwischen den kleinen Flächen. Ich male nicht 3 Schiffe, sondern eine kleine dreieckige Form, bei der ich bemerke, dass sie in die nächste Form übergeht. Dann male ich die nächste kleine Form, und lasse sie wiederum mit der nächsten Form verschmelzen. Alle Formen sind durch eine ähnliche Farbe, oder den gleichen Schatten verbunden.

Dadurch reduziert man viele kleine Formen zu einer großen. Dies hat enorme Vorteile. So muss im Schatten unter dem Schiff nicht jeder einzelne verschattete Welle malen, sondern ich halte Ausschau danach, welche große Form all meine kleinen Teile bildet.

Dumm stellen und abstrakt bleiben.

Im Grunde spielen wir ein Spiel, bei dem wir Formen auseinandernehmen und neu zusammensetzen.

Wir machen es uns ganz einfach, indem wir alles Schwere in kleine Einzelteile zerlegen.

Das ganze Bild würde allerdings chaotisches auseinanderbrechen, wenn es nur aus winzigen Einzelteilen bestehen würde.

Deshalb bilden wir Haufen, wie früher bei den Legosteinen.

Alle Schatten kommen auf einen Haufen.  Genauso wie die Dunkelheiten oder eine Farbe.

Im Kopf zerlegen wir sie in einfache Formen, wir malen sie aber zusammenhängend, sodass sie ineinander übergehen.
 
Die ganz hellen Stellen haben die gleiche Bedeutung wie der Schatten.  Sie sind die Glanzlichter, und überall wo eine helle Stelle ist, hat dunkle Farbe nichts zu suchen.
 
Wenn man allerdings merkt, dass man es mit dem zusammenlegen kleiner Formen übertrieben hat.  Dann kann man daher immer wieder einen kleinen Klecks deckender Helligkeit hinzufügen.
 
Bei Glanzlichtern und kleinen Farbklecksen darf man durchaus zu deckender Farbe greifen.
 
Dieses Feuerwerk an Farben und Glanzlichtern kann man super einfach mit deckender Gouache hinzufügen.
 
Deshalb beginnt diese Woche meine Kurse, die sich mit deckender Farbe beschäftigen.
 
In ein paar Tagen gehen die Kurse los! Es ist sogar noch Platz. 

18.- 19 Februar Aarberg:

https://www.boesner.ch/niederlassungen/unternehmen/geschaeftsfelder/veranstaltungen/gouache-die-farbe-der-erzaehler-5985

4-5 März  Münchwilen:

https://www.boesner.ch/niederlassungen/unternehmen/geschaeftsfelder/veranstaltungen/gouache-die-farbe-der-erzaehler-1-5987

18. -19 März Unterentfelden: 

https://www.boesner.ch/niederlassungen/unternehmen/geschaeftsfelder/veranstaltungen/gouache-die-farbe-der-erzaehler-1-1-5989

01. – 02. Apr. 2022 Unterentfelden:

https://www.boesner.ch/niederlassungen/unternehmen/geschaeftsfelder/veranstaltungen/gouache-die-farbe-der-erzaehler-1-1-1-5991

 

Ich schreibe jede Woche für euch. Wenn du regelmäßig liest, danke ich herzlich für eine kleine Spende hinterlässt, das hilft, denn Menschen ohne Geld profitieren von solchen kulturellen Angeboten.



 

Weiterlesen bei Tine:

https://blog.herz-der-kunst.ch/autos-malen-leicht-gemacht/

Autos malen – leicht gemacht

 

 

 

 

 

 

 

Das Sujet. Wie wird’s zum Bild?

Tine Klein, Aquarell, Watercolor, Basel Spalen Switzerland Tutorial vom Sujet zum BildDie dunkle Jahreszeit hat viele wundervolle Sujet, wenn man genauer hinguckt, dann findet man jetzt viel Traumhaftes zum Malen.

 

„Genau hinguckt“ ist das Stichwort!

Für die deutschen Leser: Sujet ist ein schönes schweizerdeutsches Wort für Motiv, und dieses Wort trifft es viel genauer als das Wort Motiv, das Wort guckt genauer hin!

Ab jetzt solltest du jedes Motiv Sujet nennen! Denn es ist der Schlüssel zu großartigen Bildern!

Das schweizerdeutsche Wort Sujet ist enorm bedeutsam, denn es heißt Thema. Noch besser versteht man es, wenn man das Wort in einem Satz einbaut

Cést a quel sujet? – Worum geht?

Wer diese Frage beantwortet und dann konsequent verfolgt, der wird großartige Bilder malen. Versprochen!

Die Amerikaner haben in der Malausbildung einen festen Begriff für diese Frage:

Painting what really matters! – Male, was wirklich zählt!

In der deutschen Fachliteratur gibt es keinen feststehenden Begriff für dieses Problem beim Malen.

Sujet ist also viel genauer und besser für den Bildentwurf geeignet!

Abmalen führt zu Chaos:

Die meisten Laien benutzen beim Malen einen Bildentwurf, der von der Form ausgeht. Zuerst einmal die Form abmalen, dann die Farbe drauf.

Das ist das Klassische, erst die Linie machen, dann ausmalen.

Viele Menschen argumentieren damit, dass ein Bild genauso war, wie sie es gesehen haben. Diese Vorgehensweise erzeugt beim Malen jedoch Chaos.

Es erscheint zuerst viel einfacher, sich an das zu halten, was man sieht.

Doch ein Pinsel kann ein Bild nicht drucken. Viele Menschen verzweifeln dabei, denn wenn man anfängt so zu malen, als wenn man einen Fotoapparat benutzen würde, dann stellt man schnell fest, dass dies nicht funktioniert. All diese Probleme treten beim Malen auf und so wird das Malen eine Folge unangenehmer Überraschungen. Häufig ist den Malern dabei nicht bewusst, dass auch ein Fotograf ständig Entscheidungen treffen muss. Wenn man sich zuerst um diese Entscheidungen herumdrückt, dann hat man beim Malen ein schmerzhaftes Erwachen. Viele dieser Entscheidung treffen sich dann von selbst, es entstehen komische Farben, merkwürdige Formen und die Lichtverhältnisse sind auch nicht das Gelbe vom Ei. Oft werden die misslungenen Bilder damit entschuldigt, dass alles ja so war! Ich habe jedoch eher das Gefühl, dass die Ergebnisse rein zufällig entstehen, und zwar aufgrund dessen, welches Material gerade vorhanden ist.

Profis ersparen sich viele Probleme

Ein Profi beginnt mit dem Sujet.

Sujet im Sinne von „Was macht mich hier an?“

Die schönste Frage ist: Was weckt meine Leidenschaft? Was erfreut dich?

Himmel! Du hast deinen Mann auch nicht ausgesucht, weil der Typ ein Langweiler ist? Du suchst nichts aus, was dich kalt lässt!

Hier liegt der Schlüssel zum Erfolg!

Und deshalb geht ein Profi genau von diesem Punkt aus. Man kann dies bewusst oder unbewusst tun. Ob du nun mit dem Kopf herausfindest, was du magst, oder ob du‘s mit dem Bauch herausfindest, völlig egal. Hauptsache, schmeckt dir.

Dadurch, dass wir gefunden haben, was uns interessiert, ändert sich der Bildentwurf enorm.

Quatsch, er ändert sich brutal!

Ich zeige dir nun mal die heutige Straßenecke:

Sujet: Was ist das Licht aus den Fenstern so schön:

Tine Klein, Aquarell, Watercolor, Basel Spalen Switzerland Tutorial vom Sujet zum Bild

Was ist mit dem Weg zum Rhein? Der Frühling ist da!

17 Uhr:  Rushhour und Gedrängel an der Bahn!

Tine Klein, Aquarell, Watercolor, Basel Spalen Switzerland Tutorial vom Sujet zum Bild

Je nachdem, wo ich sitze, was ich fühle, entstehen aus dem gleichen Motiv völlig unterschiedliche Sujets!

Es ist also unerlässlich, dass man das Warum klärt!

Vom Motiv zum Sujet -Mein Warum:

Was diese Jahreszeit wunderbar macht, ist der Kontrast zwischen der Kälte und der Dunkelheit und dem wunderbar warmen Licht aus den beleuchteten Fensterscheiben.

Wenn ich meinen Abendspaziergang mache, dann finde ich die warmen Lichter so wunderbar wie eine Motte.

Die Sujet-Technik:

Schritt Nummer 2. Die Form:

Wenn man weiß, dass die Form nichts zur Sache tut, kann man sie einfach weglassen oder vereinfachen.

Der erste Schritt verändert also grundlegend das Vorzeichen. Deswegen werden die meisten Maler im Laufe ihres Lebens immer reduzierter.

In meinem heutigen Bild bedeutet dies, dass ich nur die grobe Grundform der Häuser brauche, denn sie sind ja nur die Umrahmung für das Licht aus den Schaufenstern.

Halten wir mal fest, die Idee mit dem Sujet ist super, weil sie hilft, die notwendigen Formen zu vereinfachen.

Der dritte Schritt im Bildentwurf ist die Hierarchie von Licht und Schatten.

Die meisten Menschen haben das Bedürfnis, die Umgebungsverhältnisse genau abzumalen. Sie möchten das wie eine Kamera tun. Sie denken immer daran, wie großartig das beim Foto aussieht. Tatsächlich kann man selten die tatsächlichen Tonwerte der Umgebung übernehmen. Kaum einer macht sich klar, dass heutige Kameras mit sehr ausgeklügelten Software-Routinen arbeiten, um das tatsächlich vorhandene Licht für das Auge gut erkenntlich in Licht- und Schattenverhältnisse umzuwandeln. Die traurige Wahrheit ist, dass ein Maler nicht anders arbeitet als die Softwareroutinen, er muss gut verständliches Licht erzeugen.

Schritt Nummer 4: Farbe

Erst im letzten und vierten Schritt werde ich mich um die Farben kümmern.

Auch hier ist es oft wichtig, dass das Bild andere Farben hat, als du sie in der Realität siehst. Tatsächlich gibt es für ein Bild immer zwei Realitäten, das eine sind die sichtbaren Farben, das andere sind die Gefühle, die wir an einem bestimmten Ort haben. Reale Farbe und gefühlte Farbe können voneinander abweichen.

In meinem Bild wandle ich Feuchtigkeit und Kälte in Blau um. Das Haus fühlt sich im Januar blau und kalt an.

Tine Klein, Aquarell, Watercolor, Basel Spalen Switzerland Tutorial vom Sujet zum Bild

Sujet, wie wird’s zum Bild?

In den vorhergegangenen Absätzen habe ich formuliert, wie die Frage:“ Worum geht es?“,  zu Veränderungen in der Bilddarstellung führt. Das Motiv wird über die Frage, was uns daran berührt, zum Sujet, und dies führt zu gewaltigen Umbrüchen im Bildentwurf.

Für ein gelungenes Bild muss man all diese Bestandteile zusammenführen und, um ehrlich zu sein, man muss auch oft Dinge hinzufügen.

Erfahrene Maler lügen oft Dinge in reale Szenen hinein.

Ich benutze gerne reale Dinge, um ein Bild zu vervollständigen.

 

Im heutigen Bild bleiben die Menschen ganz oft vor den Schaufenstern stehen. Und dann bilden ihre dunklen Silhouetten eine Form, die die Idee des Bildes enorm stützt.

Motten werden vom Licht angezogen.

Auch hier zeigt sich, wie enorm hilfreich die Sujet- Technik ist.

Ich finde die Technik macht Bilder viel besser, weil sie dir selbst klar macht, was du suchst.

Summary:

Erstens: Motiv daraufhin betrachten, was du magst. So wirds zum Sujet: Worum gehts!

Zweitens: Beim Vorzeichen und Malen die Formen vereinfachen, wenn sie nicht zur Aussage gehören.

Drittens: Untersuchen, ob Licht und Schatten mit der Idee des Sujets zusammenpassen.

Viertens: Eine harmonische Farbauswahl treffen, die zu den realen Gegebenheiten passt.

 

Wenn du das nächste Mal startest, dann solltest du einmal über das Sujet nachdenken. Es funktioniert genauso gut, wenn man seinem Bauchgefühl wie ein Spürhund folgt.

Liebe Grüße ins Wochenende!

Tine

Ich danke herzlich:


 

Gouache: Wasserfarbe das volle Programm!

Herzlich Willkommen 2022!

Hier geht´s lang!

Na, da haben wir den Salat.

Wo lang geht´s denn lang?

Keine Ahnung, das weiß wohl niemand. Doch die die es auch nicht wissen, die schreien am lautesten.

Ganz im Gegensatz dazu ist der Winter für mich eine schöne Zeit. Um dem Jahreswechsel herum ist für mich die stille Zeit. Und diese Stille nutze ich liebevoll um das neue Wissen auszubrüten.

Manchmal erwische ich mich bei dem Gedanken:

Mensch, es soll so sein wie immer! Wie vorher!

Doch das Leben geht nicht rückwärts und das ist auch schön so.

Wir werden was Neues finden müssen! Das Gute erkennen.

In der Malerei muss ich nix Neues finden, ganz im Gegenteil, ich möchte etwas Neues finden und zwar in aller Leidenschaft, denn es macht mir Freude! Komm mit, lass dich begeistern.

Wasserfarbe das volle Programm!

Neues finden ist was Schönes! Es geht nicht um entweder oder sondern um Gouache und Aquarell, es sind ein beides Wasserfarben?

Gouache ist die Mutter des Aquarells und wie man lange meinte: „Ein bisschen in die Jahre gekommen!“ Die einhellige Meinung:

„Heute gibt es Besseres, die ist ja deckend, igitt!“ Das Argument stimmt eindeutig! Doch es ist bescheuert!

Was so merkwürdig daran ist, eine Farbe wird nach Eigenschaften beurteilt, die sie eindeutig nicht hat. Das wäre so als wenn ich dich Fragen würde, ob du die hundert Meter unter 10 Sekunden sprintest. Nein? Dann hast du sicher auch keine tollen anderen Eigenschaften! Das ist doch Quatsch! Wie viele tolle Eigenschaften hast du? Und wie doof wäre es, dich nur nach einzig und allein nach deinem 100 Meter Sprint zu beurteilen?

Das Beste holt man aus Menschen, Material und Zeitgeschichte heraus, wenn man fragt:

Was kann´s denn?

Wer kann was?? Gouache und Aquarell.

Es liegt eine gewisse Weisheit darin, zu erkennen was Dinge können, denn das macht sie großartig.

Viele Aquarellmaler probieren einmal Gouache aus und lassen es dann sofort wieder sein, weil die Farbe sich nicht verhält wie Aquarell.

Obwohl Gouache und Aquarell Geschwister sind, verhalten Sie sich beim Malen wie Hund und Katz.

Die große Stärke des Aquarells ist der Zufall, hier kann man wundervolle und unkontrollierte Farbverläufe machen. Aquarellfarbe ist dann großartig, wenn man sie transparent vermalt. Dann leuchtet und strahlt sie ganz wunderbar. Das Aquarell entwickelt also seine Stärke, wenn es ganz flüssig ist. Kommt Aquarellfarbe mit deckenden Pigmenten in Kontakt, dann verändern sich ihre Eigenschaften stark. Passiert dies unkontrolliert sieht es oft nicht hübsch aus. Deshalb haben die deckenden Pigmente einen sehr schlechten Ruf. Im Gegenteil dazu, wird die Gouache erst wach, wenn sie deckend wird.

Tatsächlich malen aber hunderttausende von Malern und Designern sehr gerne mit deckenden Pigmenten. Warum?

Weil sie diese Eigenschaft nicht als Unfall betrachten, sondern als Erweiterung ihrer Möglichkeiten!

Sie benutzen einfach beides, und das gleichzeitig! Das geht, und erzeugt unglaublich schöne Ergebnisse.

Gouache fängt genau dort an wo die Aquarellfarbe Probleme bekommt.

Aquarellfarbe kann man gut bis zu einer Konsistenz von Sahne malen, danach wird sie zu dickflüssig, um einen schönen Farbauftrag zu erreichen.

Die Ergebnisse sind schlierig, matt und nicht schön. Genau an diesem Punkt entwickelt die Gouache ihre Stärke. Man kann sie prima halb deckend malen, dann ist sie vom Aquarell kaum zu unterscheiden.

Tine Klein Tomate Tutorial Gouache

Die beiden Farben arbeiten also mit völlig unterschiedlichen Wirkmechanismen. Aquarell bringt die Farben durch Transparenz zum Strahlen, Gouache die Farben durch starke Dunkelheiten zum Strahlen. Sie überzeugt durch dichte und strukturierte Farbaufträge. Man kann sie sogar auf schwarzem Papier malen.

Tine Klein Malaga Tutorial Gouache

Während man beim Aquarell weiße Stellen kontinuierlich aussparen muss, kann man diese hellen Stellen in der Gouache einfach oben aufsetzen. Praktisch und die Farbe verzeiht viele Fehler.

Gouache ist so deckend, dass man tatsächlich von dunkel auf hell arbeiten kann.

Gouache wie Aquarell?

Gouache kann man durchaus genauso malen wie Aquarell, bei den mittleren Konsistenzen sind die Farben fast identisch.

Tine Klein Schnee malen, Aquarell Tarasp, gouache

In der mittleren Konsistenz kippt das Aquarell langsam in die deckende Gouache um.

Dass es wahrscheinlich nichts Neues für dich, nur weißt du es nicht! Denn in jedem Aquarellkasten sind auch deckende Farben und das ist Gouache.

Dies kannst du oben Bild sehen. Schnee und Bäume sind lasierend, die Schwärze ist Gouache in reinster Form.

Bei der Tomate sieht man kaum, dass sie nicht mit Aquarellfarbe gemalt ist. Denn ist eine Gouache Farbe sehr flüssig, dann wird sie automatisch auch transparenter.

Tine Klein Tomate Tutorial Gouache

Ganz schön dicke!

Doch Gouache entwickelt seinen ganz eigenen Charme, wenn man es in einer dickeren Konsistenz malt. Die Dichte der Farbe ist die Stärke der Gouache:

Tine Klein Tomate Tutorial Gouache

Tomate auf Jeanshose.

Falls du die dieses Jahr mal wieder vorgenommen hast abzunehmen, dann kann ich dir mit diesem Bild beweisen auch dicke Sachen können ganz schön toll sein!

Dadurch das man die Farbe so dick auftragen wird entsteht ein ganz anderer Look!

Man kann so dicht malen, dass man enorme Dunkelheiten erzeugen kann!

Man kann sehr flüssige und dicke Aufträge machen und trotzdem trocknet die Farbe schnell.

Konsistenz:

Die Kunst daran ist die Gouache so aufzutragen, dass sie zwar deckend ist, aber immer noch flüssig.

Wird die Farbe zu dick flüssig, dann hat sie eine Malkonsistenz in etwa von Nivea Creme oder Mayonnaise, das ist unangenehm und zieht Schlieren. Dann klebt sie.

Malen mit Mayo

Diese Konsistenz ist der Grund, warum viele Aquarellmaler mit Gouache am Anfang nicht klarkommen. Doch es ist einfach Übungssache, die Gouache muss ein klein wenig flüssiger als Mayo gemalt werden und dann wird sie traumhaft. Man kann das Endergebnis kaum von Acryl oder Ölmalereien unterscheiden.

Also merke am besten steuerbar ist die Gouache in einer Konsistenz von Sahne!

In der letzten Schicht kann man die Gouache sehr trocken und deckend malen. So erzeugt man zauberhafte Highlights!

Tine Klein Tomate Tutorial Gouache

Man kann die Gouache auch sehr trocken malen, dann gleicht sie der Ölfarbe. Fast wie Öl, klasse, oder?

Durch Dick und Dünn!

Ich möchte meine Farbe dick und dünn!

Man merkt das Aquarell und Gouache sehr begabte Schwestern sind.
Man sollte Dinge nach ihren Stärken beurteilen und nicht krampfhaft nach den Schwächen Ausschau halten.

Für die Menschen, die ihr Repertoire erweitern wollen, gebe ich dieses Jahr einen Kurs über Gouache Farbe. Da die Farbe viel schneller trocknet als Aquarell ist sie wunderbar zum Illustrieren geeignet.

Ich wünsche mir für das neue Jahr, dass wir alle Dinge nach ihren Stärken beurteilen! Kein Geschrei, sondern Lösungen.

Hey, das scheint doch bei uns im neuen Jahr die Sonne! Na, wenn das mal kein Zeichen ist! Liebe Grüße ins neue Jahr Tine

 




 

Tine die Konsistenzen von Gouache erkläre ich in meinem nächsten Kurs in den Boesner Ateliers der Schweiz:

https://www.boesner.ch/niederlassungen/unternehmen/geschaeftsfelder/veranstaltungen/events-skizzieren-gouache

 

Das Bild der Woche!

Dies ist der Blick aus meinem Fenster! Und es geht um das Thema dieses Blogs: Das Gute erkennen.

Das Restaurant wurde von 2 ziemlich großen Osteuropäern übernommen.  Ich habe gehört, das am Anfang gelästert wurde. Heute sind die beiden Herren die Lieblinge der Straße, denn Niemand kann so zauberhaft mit alten Leutchen umgehen wie die zwei großen Kerle.