Grau mischen- Farbenfrohes Grau.

Im Sommer waren wir in Cadaquez malen, jetzt waren wir Ende November noch mal da und ich war überrascht wie sehr sich die Farben verändert haben. Selbst hier am Mittelmeer machen sich die Grautöne breit.

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Gerade stehen wir vor dem Tor zum Winter, jetzt wird das Grau mischen wichtig, den Grau kann eine wunderschöne Farbe sein. Jede Jahreszeit hat ihre Farben nun beginnt die Zeit des Graus.

Grau mischen wird unterschätzt:

Will man tolle Bilder malen dann gibt es nur zwei Dinge:

Licht und Schatten!

Farbe ist im Grunde Licht in Tuben, doch das Licht kann nicht existieren, wenn der Schatten fehlt!

Grautöne sind ein wesentlicher Bestandteil von jedem Bild, sie sind genauso wichtig wie die Farben. Wenn also nur Licht und Schatten im Raum stehen, dann ist es doch so verwunderlich, dass wir uns so ungleich viel mehr um die eine Seite kümmern.

Es ist ein bisschen so wie im Märchen: Aschenputtel, die funkelnde Schönheit liegt im Dreck.

Wir sollten also mal genau hingucken, was bewirkt Grau und wie lernt man großartiges Grau mischen?

Grau ist die Ausdrucksstärke!

Dieser Satz ist ein Paradox, will wollen ja keine Bilder malen die wie die grauen Mäuse wirken.

Viele Menschen suchen immer wieder die richtige Farbe. Zum Beispiel ein leuchtendes Rot, ein strahlendes Blau oder ein feuriges Orange.
Nur scheint es die richtige Farbe nicht zu geben, denn kaum hat man sie gekauft ist sie nicht so toll wie erwartet! Denn das Problem liegt in Wirklichkeit nicht in der Farbe, sondern in der Nachbarschaft. Farben werden erst ausdrucksstark durch ihre Nachbarn:

“Der Nachbar ist die graue Eminenz.“

Grau ist im Wesentlichen für die Ausdrucksstärke der anderen Farben zuständig.

Je dunkler das Grau desto stärker fängt die Nachbarfarbe an zu strahlen. Das Auge hat nun den Vergleich, das grau ist schäbig, schmuddelig oder sogar dreckig, deshalb bewertet es die die richtig farbigen Farben als klar, leuchtend und farbenfroh.
Dadurch fangen Bilder plötzlich an zu strahlen. Der gleiche Effekt funktioniert beim weiß, legt man eine graue Fläche daneben, dann fängt das weiß an zu leuchten.


Dies sieht man wunderbar in Bild. Die weißen Häuserfassaden strahlen, weil klar und deutlich sichtbar wird, dass sie ganz anders sind als die grauen Schattenseiten.
Viele Maler benutzen für diese Schattenseiten gekaufte Grautöne. Die meisten Farbfirmen haben 4-5 Grautöne im Programm.

Ein beliebter Grauton

Grau mischen ist ohne Übung mühsam, deshalb hat jede Farbfirma einige Grautöne im Programm. Der beliebteste Grauton ist wohl Paynes Grau. Paynes Grau ist je nach Marke ein mehr oder weniger blau lastiges Grau. Viele Menschen lieben dieses Grau und haben es im Farbkasten für alle Schatten.

Hauptpigmente von Payensgrau sind Blau und Schwarz. Es gibt Firmen, die haben ein rotes Pigment hinzugemischt, andere Gelb oder Siena, dann wird es grünlich.

Je nach Firma ist die Farbe also eine Wundertüte, die mal bläulicher oder grünlicher ausfällt.

Diese Wundertüte wird dein Bild bestimmen, denn es ist einer der Hauptbestandteile deines Bildes.

Grau besteht aus vielen Farben:

Natürlich arbeitet man immer mit dem Grau oder Schwarz was man in Kasten hat, aber genau hier liegt das Problem:

Die Grautöne sind nicht wirklich neutral und sollen es auch nicht sein!

Hausaufgaben: Schau dir die verschatteten Wände farbiger Häuser an. Die Wand eines gelben Hauses, ist ein gräuliches gelb, die Wand eines weißen Hauses, ist vielleicht ein bläuliches grau.
Ein rotes Haus hat vielleicht, einen blauvioletten Schatten. Schatten in der Nähe von Bäumen oder dem Meer werden grünlich oder türkis.

Das eine Grau gibt es also gar nicht! Grau scheint bei näherer Betrachtung eine ganz schön farbenprächtige Angelegenheit!

Grau ist nämlich nicht die eine Farbe, sondern grau besteht aus vielen Farben.

Grau ist eine Farbe, die sich aus den Umgebungsfarben eines Ortes zusammensetzt.

Merke: Grau besteht immer aus 3 Grundfarben:

Blau, Gelb und Rot; die richtige Mischung treffen ist einfach Übung.

Oft braucht man mehr blau als Rot und noch weniger Gelb. Das Mischverhältnis liegt an den benutzten Farben!

Ohne testen, spielen und Erfahrung kommt man da nicht weiter.

 

Siehe Artikel Simplify!

 

Die grauen Herren im Hintergrund!

Benutzt man ein und dieselbe Farbe, um jeden Schatten zu malen, dann setzt man jedem Bild einen Einheitslook auf. Die Stimmung deines Bildes wird von dem vorproduzierten Grau bestimmt. Das was man malt hat einfach nichts mehr mit der Umgebung zu tun. Jedes Bild was man malt verliert ein wenig an Identität, denn jedes Mal ist der Schatten vollkommen gleich. Das heißt wir malen ein Drittel oder mehr als Einheitsbrei,

Deshalb gibt es in der Malerei eine riesige Diskussion!

Die einen lieben ihr Grau, die anderen sagen dies macht die Schatten völlig tot!

Die eine Argumentation ist: Die gleichförmigen Schatten bringen Ruhe, die anderen sagen das Bild verliert seine Aura, weil das Grau seiner farbigen Eigenschaften beraubt wird.
Ich gehöre zu der Fraktion, die sagt:

Male keine toten Schatten!

Wenn du nun noch mal in mein Bild schaust, dann stellst du fest, dass der Schatten viele unterschiedliche Grautöne hat und dies ist nicht zufällig.

Ich zeige hier das Mittelmeer im November, da mit es nicht trostlos aussieht, mische ich das allgegenwärtige Türkis in meine Schattenfarbe. Aber auch Farbe der Tonziegel findet sich in meinen Schattentönen.

 Grau kommt am besten, wenn es aus den Farben des Ortes besteht.

Grau mischen kalt und warm:

Im Bild gibt es Schattenfarben die sich von reinem Grau, ins Blau, Braun oder Türkis neigen.

Möchte ich warme Farben stärken, lege ich kalte blaue oder grünliche Schatten. Bei Kalten Farben benutze ich dann umgekehrt warme bräunliche Töne. Türkise Schatten benutze ich eher für die Stimmung des Bildes.

Du merkst der Spielraum ist groß!

Ein Anfang, Grau mischen durch kleine Variationen:

Jetzt werden viele von euch sagen, schön und gut, es macht mich aber wahnsinnig, wenn ich die ganze Zeit Grau mischen muss.

Wie ihr sicher wisst, halte ich nichts von Hexenjagd.

In einem anderen Artikel habe ich bereits beschrieben, wie ich Grau mische.

Es gibt jedoch noch eine andere Möglichkeit, die ich heute beschreiben möchte.

Du nimmst deinen Grundton Paynes Grau oder Neutraltinte und gibst ihm kleine Spuren der Farben deines Bildes hinzu.

  • Lila macht sie dunkel und stark
  • Sieana gebrannt macht sie warm und erdig
  • Türkis macht sie frisch
  • Kobalt Azur macht sie weich

Aber alles muss zum Bild passen, die Farben des Bildes sind die beste Wahl.

Nimm dein Grau und gib dein bisschen deines Blaus hinzu. Das nächste Mal kommt eine Spur der Farbe der Dächer hinzu!

Die Schatten werden zum Leben erweckt!

Grau mischen wird dabei zur Freude, denn dadurch bilden alle Farben des Bildes eine Einheit.

Dein Bild wird es dir danken!

Liebe Grüße ins Wochenende Tine!




 

Grundfarben! Simplify!

https://blog.herz-der-kunst.ch/grundfarben-simplify/

https://blog.herz-der-kunst.ch/triste-farben-das-licht-schenken/

 

 

Wie lerne ich, einen Malstil zu entwickeln?

 

Tine Klein Barceloneta, Acuarela, Aquarell, Watercolor

 

Der eigene Malstil!

Künstler sind begabt und das ist in den Schoß gefallen, weil sie soooooo talentiert sind!
Es stimmt, der eigene Malstil hängt auch an den Fähigkeiten, die man mitbekommen hat, und die kann man sich nicht aussuchen.
 
Und so treibt mich von Anfang an die Frage: Was ist in mir angelegt und was kann ich damit erreichen?

Wie man mit Vererbtem umgeht:

Es sind nicht die Dinge, die wir mitbekommen haben, die uns beschränken, sondern die Geisteshaltung dazu!  Das mit dem Malstil ist ein bisschen wie mit den Haaren!
 
 
Meine Cousine bekam von unserer Urgroßmutter tizianrote irische Locken.
Wie gerne hätte ich auch die Haare gehabt.
Meine ordentliche Cousine kämpfte wie besessen gegen ihre Haare und sah deshalb unvorteilhaft aus. Meine Freundin, entfernt mit uns verwandt, hat die gleichen Haare. Eine saucoole, veränderliche Pracht
 
Man merkt an diesem Alttagsbeispiel, ob etwas Ererbtes  ein Fluch oder Segen ist, hängt am Benutzer! Die Geisteshaltung machts!
 

Akzeptieren oder verändern?

 
Der eigene Malstil sollte zu den eigenen Fertigkeiten oder dem Charakter passen.
Vorsicht! Küchenpsychologie!
So manch einer wird durch solche Gedanken sehr klein gehalten.
Schuster, bleib bei deinen Leisten?!
Neurologen wissen, dass das Gehirn ist eine formbare Masse. Neuroplastizität nennt man das.
Du kannst deinen eigenen Malstil mit Macht prägen.

Der eigene Malstil -Wer bin ich?

Diese Frage dürfte so manchen von uns in Verzweiflung stürzen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man ab einem gewissen Alter fast gar nicht mehr sagen kann, was natürliche Anlagen sind. Viele Menschen wurden so unglaublich streng erzogen, dass ihre natürlichen Anlagen kaum noch zu erkennen sind. Auch gewisse Lebenserfahrungen prägen den Malstil sehr stark.

Unser Gehirn verändert sich stark durch Dinge, die wir alltäglich tun!

Was heißt das für unseren Malstil?

In erster Linie, dass du dich trauen solltest zu tun, was du willst.

Ein Buchhalter wird zum pedantischen Buchhalter durch die Dinge, die er täglich tun muss. Es ist sein Job sehr genau zu sein!

Beim Malstil ist dies genauso:

Du wirst geprägt durch, das was du tust.

Ein kleiner Kurswechsel hat unglaubliche Folgen, wenn man ihm Zeit lässt!

Lass dir Zeit und male oder zeichne regelmäßig in eine Richtung, in die du dich entwickeln möchtest.

Es wird ein ganz natürlicher Malstil entstehen, weil er für dein Gehirn selbstverständlich wird.

Die Zeit ist ein wichtiger Faktor auch bei kleinen Veränderungen des Malstils.

Dabei solltest du im Kopf behalten, der Malstil entsteht im Rahmen der Dinge, die du tust. Stell dir vor, du und dein Malstil sind Pilot und Flugzeug. Du veränderst beim Start deinen Winkel um 3 Grad! Du guckst nach unten und ärgerst dich! Nichts ist passiert. Doch du wirst überrascht feststellen, nach 3 Stunden landest du nicht in Rom, sondern in Monte Negro!

Also fang an!

Optimieren durch die kleinen Veränderungen:

Sei nicht frustriert, wenn eine Veränderung am Anfang unmerklich ist!

Mein Tipp: Arbeite an einem bestimmten Thema weiter. Das Gehirn bildet neue Synapsen, an die es anknüpfen muss. Wie oben bemerkt, Zeit und Übung verändern dich!

Wenn du im Laufe des Jahres immer wieder Pizza isst, dann hat du ein Kilo mehr auf den Rippen. Wenn du also anders malen oder zeichnen möchtest, dann bilde ein paar Routinen aus, die es zur Gewohnheit machen.

Ich stelle täglich eine Eieruhr für 15 Minuten Zeit für Etwas was ich lernen möchte!

Die Macht der Angewohnheiten ist groß!

Angewohnheiten loszulassen ist schwer! Sie schleichen sich automatisch immer wieder ein. Deshalb ist es wichtig, Veränderungen regelmäßig einzuüben. Viele von euch machen sehr unterschiedliche Malkurse. Amüsiert stellte ich fest, dass einige Lehrer, die sich mit dem Vermitteln von Wissen auskennen, der gleiche Malkurs bei mir zweimal buchten. Was ich im ersten Moment merkwürdig fand, macht absolut Sinn!

Vertiefen darf man nicht unterschätzen!

Zick Zack fliegen macht keinen Sinn für den Malstil! 

Viele Leute möchten alles sein, nur nicht sie selbst!

Sie möchten malen wie Joseph Zubukvic, ganz Ton in Ton, am nächsten Tag möchten sie mit greller Farbe malen, dann Architektur-Zeichnungen machen und dass möglichst genau, und am nächsten Tag möchten Sie ganz locker sein und mit Farbe spritzen! Dieses Verhalten erlebe ich immer wieder.

Damit führt man sein eigenes Gehirn im Zickzack, der Flugkapitän trudelt mit dem Flieger über dem Flughafen und kommt nicht von der Stelle, wenn er sein Flugziel alle 5 Minuten ändert. Das verbraucht Kraft!

Lernziele setzen! Dein Gehirn ist formbar.

Tine Klein Malstil entwickeln

Vor 2019 habe ich meistens illustrativ gearbeitet!

2019 setzte ich mir das Ziel, mich durch die klassischen Techniken der Malerei zu arbeiten und diese langsam, aber sicher in leichtere Techniken für jeden Tag umzuwandeln. Zwei Jahre lang beschäftigte ich mich immer wieder mit klassischen Techniken der Malerei.

Plötzlich sagten Freunde: „Ist das von dir?“

Achtung, du wirst was du machst!

Was ich nicht geplant hatte, trat ein. Mit der Technik veränderte sich mein Malstil. Ich wurde klassischer. Plötzlich sah ich aus wie ein Aquarellmaler und nicht mehr wie ein Sketcher. Trotzdem, es dauerte nicht länger ging dank der Pinseltechnik mit der gleichen Leichtigkeit und Schnelligkeit. Doch es ist immer überraschend für mich! Es war nicht geplant, aber logisch, wenn man bedenkt an welchen Techniken ich gefeilt habe.

Als wir in Frankreich waren, bat mich ein englischer Freund, ein Bild wie Tim Wilmot zu malen. Kann ich nicht, sagte ich mit Überzeugung. 45 Minuten später, gab es das Bild! Ich war überrascht, Upps!

Tine Klein Saint Tropez Bild nach Tim Wilmot

Dieses Bild entstand vor Ort aber nach Tim Wilmot. Ein bisschen Tine ist drin ohne mein spritziges Orange geht es nicht.

Was war passiert?

Ich entstaubte klassische Maltechniken, machte sie nutzbar und dabei wurde mein Gehirn geformt!

Die klare Wahrheit ist, achte darauf, was du machst, denn dein Gehirn wird geformt!

Viele denken, einen Malstil könnte man nicht erzwingen, das ist Nonsens, man erarbeitet ihn sich in vielen kleinen Schritten.

Tine Klein Malstil Burg Birseck

2021: Ich kann nun in der gleichen Geschwindigkeit aquarellieren wie zeichnen.

Also pass auf, womit du dich fütterst! Ich füttere mich nun wieder mit einer Reihe wilderer Übungen!

Zielgerichtet füttern!

Es ist sinnvoll, das Gehirn durch kleine Veränderungen in eine Richtung zu führen. So kann ein ordentlicher Maler zum Beispiel langsam frei werden. Viele Dinge können dabei sinnvoll sein und später ein Ganzes ergeben. Von Nass-in-Nass-Techniken über freies Zeichnen oder Improvisationen, die Liste ist unendlich.

Denk an die Wiederholungen.

Aber du solltest nicht versuchen zu malen wie ein anderer. Verbinde einfach verschiedene Dinge, bis du einzigartig wirst!

Forme dich!

Oft erlebe ich unglaubliche Dinge, als junge Frau traf ich einen total verklemmten jungen Mann in einem Atelier. Er malte mit Besessenheit Aktbilder.

Wir lachten! Der würde wohl gerne!

Ja, er wollte mit aller Kraft! Jahrzehnte später traf ich ihn wieder, ein charismatischer Mann mit starker sexueller Ausstrahlung! Um ihn herum eine Gruppe weiblicher Groupies.

Er formte die Kunst und die Kunst formte ihn!

Also gib acht! Träume können formen!

Liebe Grüße ins Wochenende

Tine




 

In diesem Blog sieht man wunderbar, wie sich der Malstil veränderte:

https://blog.herz-der-kunst.ch/blick-realitaet-und-bildentwurf/

Blick, Realität und Bildentwurf

 

Der eigene Malstil ist keine Stilrichtung! dennoch ist er oft mit Zeitgeist und Stilrichtung verbunden!

Wir können Renoir und Monet unterscheiden! Das vergleichen von Künstlern in Stilrichtungen ermöglicht zu sehen wie wichtig es ist man selbst zu bleiben!

https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Stilrichtung_in_der_Malerei

 

Malen macht glücklich!

Tine Klein Barcelona Strand, Aquarell, Tuturial Malen macht glücklich!

Malen macht glücklich! Wie man heute so schön sagt, Malen macht resilient!

Resilient, was heißt das eigentlich?

Es kommt aus dem Lateinischen und heißt so viel wie: abprallen. Der Mensch ist also abgehärtet geworden. Stark werden und Dinge abprallen lassen, hat nichts mit Härte zu tun. Meiner Erfahrung nach sind allzu harte Menschen eher das Gegenteil von gesund und happy.

Ich kann mich an eine Sendung des BBC erinnern, in der ein Arzt erklärte,  dass sie Depressionen dadurch heilen, dass sie ein Computerspiel entwickelt haben,  in dem die Patienten möglichst viele lächelnde Gesichter finden müssen. So fixiert sich der Geist auf das Gute in der Welt.

Malen macht glücklich, weil….

Was hat das jetzt mit Malen oder Zeichnen zu tun?

Ich finde das mit dem Computerspiel lustig, weil ich eigentlich seit Jahren genau das Gleiche tue, wenn ich male.

Falls du dich jemals gefragt hast, warum du gerne malst? Wir heften stundenweise unsere Augen auf die guten Dinge in der Welt!

Mindestens 1 Stunde die Woche trainierst du deinen Kopf und sagst ihm:

Juhu, die Welt ist schön!

Malen macht glücklich, denn dieser Blick wirkt Wunder! Er macht dich selbst von innen schön. Jede Woche, wenn du malst, trainierst du dein Gehirn, das Schöne zu sehen.

Ich habe mal eine Umfrage unter meinen Freunden gemacht. Viele davon sind im Kulturbereich tätig und haben alle üble wirtschaftliche Probleme durch Covid. Keiner fand die Zeit schlimm, alle waren zufrieden, fanden Auswege aus der schlechten Situation. Der Tenor war überraschenderweise überwiegend Zufriedenheit.

Haha, die stehen doch unter Drogen, oder? Warum meckern die nicht, obwohl es ihnen zusteht?

Ich würde mal so sagen, wenn Kreativität eine Pille wäre, dann würde sie als teures Psychopharmaka verkauft.

Kommen wir zum heutigen Thema: Malen macht glücklich und schult die Augen, das Schöne zu sehen. Das führt bei mir oft dazu, dass ich in ganz normalen Alltagsdingen eine enorme Schönheit sehe. Sie sind für mein Auge interessant.

Spricht eigentlich etwas gegen Postkartenszenen?

Viele Maler und auch Sketcher haben eine enorme Abneigung gegen Postkartenszenen. Dies hat gute Gründe, oft werden bestimmte Szenen immer wieder abgegriffen dargestellt, in den Bildern fehlt das Eigene.

Doch ich persönlich habe gar  nichts gegen Postkartenszenen.

Seien wir doch mal ehrlich, etwas wird zur Postkarte, weil es extrem wundervoll ist. Wenn ich das male, dann lädt es meine Seele auf. Ich bin dann aufgeladen mit der Schönheit wie eine Batterie an der Steckdose.

Malen macht glücklich, wenn es die Batterien auflädt.

Also mach,  was du möchtest. Wenn ich eine Postkartenszene male, dann gebe ich immer echte und persönliche Erfahrungen hinzu. Schau mal im Bild siehst du die gelben Taxis von Barcelona, eine Gruppe von Touristinnen,  die zum Tourbus eilt, und ein Mofa,  das einfach aus Spaß um den kreisrunden Platz knattert, als es zum dritten Mal vorbeikam, sah ich ein, es will ins Bild.

So wird das Bild ganz langsam zu meiner persönlichen Erinnerung, und auch deshalb macht Malen glücklich, denn es vertieft gute Erfahrungen.

Malen macht glücklich und Hässliches wird schön

Malen scheint in seiner Wirkung eine Droge zu sein. Nur deshalb lässt sich erklären, warum so viele Menschen so ungeheuer gerne malen.

Wenn ich ganz ehrlich bin, malen ist oft schwer und manchmal frustrierend, man kämpft ständig mit sich selbst und Maltechniken.

Und trotzdem:  Es richtet meine Augen auf das Schöne, vertieft meine Erinnerungen. Natürlich male ich etwas Schönes auf Papier, doch eigentlich brenne ich eine gute Erfahrung in mein Hirn.

Doch der wundervollste Effekt ist, dass die Augen einer Maler*in viel positiver sehen als unsere normalen Augen. Die Augen der Maler*in haben gelernt, das Potential der Schönheit zu entdecken!

Die geheime Schönheit!

In diesem Blog schreibe ich also über die geheime Schönheit! Das Beste an der Malerei ist, dass wir nach und nach das Schöne im Normalen und Hässlichen erkennen können. Was für eine zauberhafte Macht!

Wenn ich anfange hektisch um etwas herumzuschleichen, dann erklärt mein Mann oft, was gerade in meinem Kopf passiert:

Er sagt zu unseren Bekannten: Oh sie sieht etwas Schönes, was wir noch nicht sehen können.

Ich scheine das Schöne aus dem Chaos herauszupellen.

Irgendwas kitzelt mich im Kopf und sagt: Oh, da steckt was Wundervolles drin!

Nimm dir Zeit, die Schönheit zu finden!

Ich weiß nicht,  warum mich die Strandbude so faszinierte, daneben steht die Traum-Kulisse von Barcelona.

Viele Maler lieben verfallenen Plätze, weil es regelrecht Spaß macht, das Schöne zu suchen.

Ich renne da so lange rum, bis ich die Schönheit heraus gekitzelt habe, eine Kamera kann das nicht.
 
Denn ich als Maler kann den Kopf drehen, ich sehe die Bude und das wundervolle Meer. Ich kann auf festhalten, wie wunderbar der Tag am Wasser in Barcelona war. Die Kamera kann das nicht!

Mein Kopf findet die richtig guten Momente. Wenn das Licht den roten Betonbunker vor dem Meer funkeln lässt. Mit der Zeit gefallen mir immer häufiger die schlichten Motive. Die eine große Kraft in sich tragen.

 

Die Regeln der Schönheit

Die Frage, die ich mir stelle, ist, ob dahinter die Regeln der Schönheit stecken. Lernt ein Maler das Schöne zu entdecken,  indem er die Regeln der Schönheit entdeckt?

Wie goldene Schnitte, Komplementärkontraste und Harmonie-Regeln und so weiter und sofort?

Oder wurde unser Gehirn so verändert, dass es einfach leichter das Positive entdeckt?

Eine andere Frage drängt sich mir auf:  Wird das Bild schön, weil meine Laune so gut ist?

 

Liebe Grüße ins Wochenende Tine

Fazit: Ein Maler kann einfach mehr als eine Kamera! Wir können den Kopf drehen, Dinge zusammenmalen, die die Kamera nicht einmal gemeinsam sieht.
Doch viel wichtiger ist unsere Fähigkeit, Gefühle zu malen. Genau deshalb sind deine Bilder wertvoll!


 

Bewegung malen, das Schöne steht nicht still!

Tine klein Aquarell Barcelona, Spanien Placa de Catalunya, Tutorial Bewegung malen

Korrigiert

Ich bin mal wieder unterwegs und ständig begegnen mir so schöne Dinge!

Ich denke immer: Oh mein Gott, das möchte ich einfangen, festhalten! Es gibt so viele großartige Sachen, und viele davon stehen einfach nicht still!

Die schönsten Plätze dieses Universums sind voll mit Leben und Bewegung. Wenn man solche Orte ohne die bewegten Dinge malt, dann stimmt etwas nicht!

An den schönen Orten wuseln Menschen herum, die Leute kommen mit dem Auto angefahren, Fahrräder und Motorroller flitzen vorbei.

Das pralle Leben ist immer in Bewegung!

Und nun sind wir beim heutigen Thema:

Bewegung malen, denn das Leben steht nicht still:

Schöne Orte sind immer in Bewegung und dies hat schon so manchen beim Malen zur Verzweiflung gebracht.

Viel zu schnell rollt, rast alles vorbei und niemand rastet!

Das alles scheint für Maler ziemlich unlösbar, wenn man nicht mit dem Foto arbeitet. Doch auch mit dem Foto ist dies so eine Sache, denn Fotos zeigen nicht unbedingt das, was man als Maler*in zeigen möchte. Dem Maler* stehen ja viel tollere Möglichkeiten zur Verfügung als nur ein schnödes Standbild.

Bleibt also die Frage:

Welche einfachen Möglichkeiten habe ich, wenn ich Bewegung malen möchte?

Bewegung malen, aber wenn es stillsteht:

Gerade die Bewegung macht einen Ort schön und einmalig!

Und nun die großartige Nachricht, Gegenstände verändern sich nicht, wenn sie in Bewegung sind!

Wer es sich zu schwer macht, der ärgert sich und macht die Welt schlechter, als sie ist.

Wenn lauter Taxis an mir vorbeirasen, dann brauche ich den Kopf meistens nur ein bisschen zu drehen und schon steht ein Taxi am Rand, das ich in aller Ruhe betrachten und zeichnen kann.

So einfach ist es!

Das Geheimnis des Lebens ist die Ausgeglichenheit, wo Bewegung ist, da ist auch Stillstand. Schon die nächste Ampelphase lässt die Autos stillstehen.

Muss denn Hektik ausbrechen, wenn die wegfahren?

Nö, lass sie ziehen und behalte die Ruhe, denn man kann ein Auto problemlos durch ein anderes ersetzen. Die sehen doch eh alle sehr ähnlich aus.

 Tipp 1: Sei schlau, mal sie im Stillstand, denn es verändert sich nichts.

Man kann Bewegung malen, das ist einfacher, als sie zu fotografieren.

Jetzt wirklich, das kann doch nicht sein, oder?

Doch, wir Maler*innen haben so unsere Möglichkeiten.

Der Rallye-Streifen wirkt Wunder!

Wenn man einen Gegenstand streifig malt, wirkt er bewegt.

Schaut man sich die Bilder von Vincent van Gogh an, ist immer Bewegung im Spiel. Das liegt an den vielen kleinen Streifen und Strichen, die der Maler benutzte.

Vincent Van Gogh, La mer aux Saintes-Maries, Saintes-Maries-de-la-Mer, 1888.jpg

Quelle: Von Vincent Van Gogh, La mer aux Saintes-Maries, Saintes-Maries-de-la-Mer, 1888 – https://www.fondationlouisvuitton.fr/fr/evenements/icones-de-l-art-moderne-la-collection-morozov Musée d'État des Beaux-Arts Pouchkine, Moscou., Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=108289036

Selbst eine ruhig daliegende Landschaft wirkt unruhig und bewegt.

Vincent van Gogh’s famous painting, digitally enhanced by rawpixel-com 46.jpg

Quelle: Rawpixel, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons

Tipp 2: Streifen, Striche oder gerichtete Punkte, geben das Gefühl von Bewegung!

Diesen kleinen Trick wende ich auch in meinem Bild an, ich nenne es Bewegungsstreifen.

Dieser Trick ist einfach und gut, der Pinsel zaubert im Handumdrehen Bewegung. Bewegung malen ist also nicht so kompliziert wie gedacht.

Mensch und Tier, vermaledeit, sie wollen einfach nicht stillstehen!

Was tun? Brauchen wir nun die Eiskanone wie der Bösewicht im James Bond? Ja, das wäre ein Spaß! Das wäre mal ein Mal-Equipment, das mir mein Holder zu Weihnachten basteln könnte!

Spaß beiseite, brauchen wir gar nicht. Es gibt die typischen Körperhaltungen.

Wie bewegt sich denn ein Mensch, wenn er eilig ist?

Antwort: Im gestreckten Schweinsgalop!

Das ist Dialekt und heißt so viel wie: Mit langen Schritten.

 

Tipp 3: Menschen in Bewegung immer mit Schritten darstellen. Je länger der Schritt, desto schneller wirkt es.

Wenn es einem beim Malen zu schnell wird, nimm dein Handy und fotografiere die Szene, bis du eine typische Körperhaltung eingefangen hast, die passt dann optimal ins Bild.

Beobachte die Bewegung – Ducken macht es schnell:

Bewegung malen ist wirklich nicht schwer, wenn man sich Zeit und Ruhe zur Beobachtung nimmt.

Die beste Mal- und Zeichenstunde ist die Beobachtung. Setze dich ans Fenster und guck mal zu. Jugendliche auf einem Roller machen sich immer rund, sie ducken sich, um noch schneller zu sein. Wer schnell ist, macht lange Schritte. Bei einem normalen Gehtempo ist oft nur ein Beim zu sehen.

Solche Beobachtungen machen deine Bilder gut! Viel Spaß!

Liebe Grüße

Tine

Hallo meine Lieben,

In meinem Blog geht es um das Malen und Zeichnen. Kultur und Malerei sind so wichtig für ein zufriedenes Leben, deshalb teile ich jede Woche ehrenamtlich meine Gedanken. Aber auch Du kannst was für mich tun. Gerade wenn ich auf Reisen bin, wäre es schön, wenn Du beim Blog angemeldet wärst, denn dann bräuchte ich den Blog nicht in die sozialen Netzwerke stellen. Bitte sei so lieb und melde dich an, dass ich mit deinen Daten keinen Quatsch mache, versteht sich von selbst.

Du bekommst den Blog regelmäßig. Vielleicht hast du gemerkt, dass man meine Kurse nur selten im Netz findet? Meine Kurse sind meistens ausverkauft, nur bei neuen Themen gibt es mal einen Platz. Ein weiterer Vorteil ist, dass es sehr selten eine Rundmail gibt, wenn es neue Kurse gibt.

Ich danke Dir herzlich für das Lesen, ich freue mich darüber sehr

Tine




Weiterlesen bei Tine:

Menschen malen

https://blog.herz-der-kunst.ch/menschen-malen/

 

 

Urban Sketchings nachbearbeiten?

Wir sind Impressionisten:

Wie man das auch immer nennen mag, wir sind Impressionisten. Ob man den ganzen nun den Stempel, des Urban Sketchings, des Pleinairs oder des Impressionismus aufgedrückt.

Eines bleibt immer das Gleiche:

Es ist wunderschön, von den eigenen Beobachtungen zu arbeiten.

Aus Zufall bin ich auf dieses Bild gestoßen, was unser Lebensgefühl eindeutig festhält:

Urban Sketchings :) Monet by John Singers Sargent ist 1885

By John Singer Sargent – http://www.tate.org.uk/art/artworks/sargent-claude-monet-painting-by-the-edge-of-a-wood-n04103 Transferred from en.wikipedia to Commons., Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1854607

Das Bild von John Singers Sargent ist 1885 entstanden und ich sehe überhaupt keinen Unterschied zu dem Lebensgefühl in meinem eigenen Freundeskreis.
 
Spontane Kunstwerke haben den Riesenvorteil, dass sie ohne nachzudenken aus dem Herzen kommen.
Sie zeigen, was wir lieben und erleben.
 
Das spontane Malen ist eine Lebenseinstellung. Es geht um das Erlebte, deshalb wehren sich auch viele Menschen dagegen, solche spontan entstandenen Bilder im Nachhinein zu korrigieren.

Darf man Urban Sketchings  korrigieren?

Darf man spontane Kunstwerke korrigieren? Dies ist sicher eine sehr spannende Frage, und ich bin mir auch sicher, dass sich hier einige leidenschaftliche Leute sich gegenseitig die Augen auskratzen und die Haare ausreißen könnten.

Standpunkte, die das Leben erleichtern, finde ich jedoch erfrischend.
Immer dann, wenn Regeln so streng werden, dass sie den eigentlichen Sinn einer Sache untergraben, dann sind sie meiner Meinung nach sinnlos.
 
Die Bewegungen des Urban Sketchings und der PleinAir -Malerei sind entstanden, damit Menschen draußen und von direkter Beobachtung malen.
 
Wenn wir jetzt jedes einzelne kleine Detail draußen reinmalen müssen, dann wäre ich im Laufe meines Lebens bereits mehrmals erfroren.
Wenn Regeln so streng werden, dass sie das eigentliche Ziel verhindern. Dann sind sie nicht nur sinnlos, sondern bescheuert.
 
Ich finde das nach Bearbeiten von spontanen Kunstwerken immer dann gut, wenn sie tatsächlich Erlebtes in das Bild bringen.

Vergessene Erinnerungen in Urban Scratchings einfügen.

Immer dann, wenn ich lange vor ein Motiv gesessen habe, haben sich die Erinnerungen in meinen Kopf eingebrannt.  
In meinem Fall ist durch die Maltechnik der winzige kleine Heilige auf dem Tor des Klosters verloren gegangen.
Dies nervt mich maßlos, obwohl es wohl jemand anderes nicht registrieren wird.
im fertigen Bild gibt es auf dem Tor einen hellen Strich, das ist mein Heiliger. Der Strich wird mich auf ewig an ihn erinnern.
 

Sehnen wir uns nicht alle nach einem wundervollen Bild?

So sehen meine Sketching aus, wenn ich heimkomme.
Ich höre auf, wenn mir kalt wird oder ich gehen muss. Das Leben hat Vorrang!
 

Ich bin nicht perfekt!
Besonders dann, wenn ich draußen arbeite, passieren immer wieder unerwartete Dinge. Sei es nur ein Vogel, den ich beobachten möchte. Solche kleinen Störungen so wundervoll wie sie auch sind, machen sich in der Qualität der Bilder bemerkbar. 
Das linke Haus ist fast weg!
 
Ich hole das Haus wieder raus, mit wischen, nachdem es trocken ist. In diesem Fall weiß ich gar nicht ob das Bild dadurch besser wurde. Die Triebfeder war, dass ich es genossen habe, wie die Häuser vor dem dunklen Hintergrund leuchteten.
Also verändere ich das Bild, damit es zu meinem Erlebten passt!

Spontane Kunst, bestimmte Techniken sind besonders anfällig.

Ich möchte natürlich beides, die schöne Erfahrung und ein tolles Bild!

Eine Pizza hat ja auch Fett und Kohlenhydrate!

Besonders zwei Probleme, die bei spontaner Kunst entstehen, kann man mit wenigen Handgriffen griffen verbessern, zum Beispiel Wasserränder und Tonwerte!

Tolle Kunst durch kleine Handgriffe:

Wasserränder:

Beim spontanen Malen gibt es zwei verschiedene Sorten von Wasserflecken.

Die einen sind die guten und positiven Wasserflecken, die zeigen, dass ein Werk spontan und schnell draußen gemalt wurde. Wie unten in der Wiese.

Diese Flecken sind ein beliebtes Stilmittel, um die natürlichen Strukturen, die man draußen findet zu zeigen.

Natur ist niemals glattgebügelt!

Beim schnellen Arbeiten, entstehen aber auch Wasserränder, die überhaupt nicht förderlich sind. Draußen trocknet Farbe nicht, und so entstehen Wasserränder, die dem Motiv schaden.

Der Wasserrand im Bauernhaus links Haus ist fies!

Kommt man nun mit einem feuchten Pinsel in nasse Farbe, dann entsteht der gefürchtete hässliche Wasserrand.

Ist der Wasserrand leicht an getrocknet kann man diesen mit einem Handgriff beseitigen. Man nimmt ein feuchten synthetischen Flachpinsel und verwischt die Farbe. So wird der Wasserfleck gemildert, bis er nicht mehr stört.

Tonwertprobleme:

Alle Menschen, die draußen malen, haben ein und dasselbe Problem. Scheint die Sonne nicht, sieht man keine Schatten. Scheint die Sonne zu stark sieht, sind das eigene Auge nichts. Deshalb kommt es häufig vor, dass man draußen ein sehr schönes Bild gemalt hat, und dann trocknet die Farbe und der gewünschte Effekt ist weg.
 
Farbschichten, die auf ein Aquarell gesetzt werden, wirken wie ein Pflaster, man sieht sie auf unangenehmste Art und Weise.
 
Und so leiden viele Urban Sketchings und Pleinair Aquarelle unter diesem Problem:
 
Angeblich kann man diese Probleme nicht mehr beseitigen.
 
Dabei ist die Lösung allerdings ganz einfach, man braucht eine Pumpsprühflasche.
 
Man legt aus einiger Entfernung einen Sprühnebel über das Bild. Gibt es im Bildbereiche, die von dem Sprühnebel nicht getroffen werden dürfen, muss man diese mit der Hand oder einem Stück Papier abdecken, während man den Feuchtigkeitsnebel über das Papier berieseln lässt.
 
Dann kann man nachträglich, ohne Probleme abdunkeln.
 
Die Farben verschmelzen sanft mit dem Untergrund, weil ein leichter Feuchtigkeitsfilm über dem Blatt liegt.

Grasgrün und Dunkelblau sind dank Wassernebel ins Bild geschmolzen.

Urban Sketchings verändern -ja klar!

Hier noch mal direkt nebeneinander:

Tine Klein Tutorial urban sketchings Kartause Ittingen Aquarell Skizze

Tine Klein urban sketchings Kartause Ittingen Aquarell Skizze

Ich weiß nicht welches Bild besser ist. Beides hat etwas für sich. Egal ob man pro oder kontra Nachbearbeitung ist. Das wichtige ist, das man an dem Platz gewesen ist!

Die Gefühle und Erinnerungen stecken im Bild.

Ich wünsche euch ein wundervolles Wochenende, und ich hoffe wir haben noch einen goldenen Herbst.

Tine

Ich danke herzlich allen Menschen die ab und zu etwas Spenden! Ihr haltet solche Kostenlosen Angebote am Leben.

Noch ein kleiner Artikel über gute und böse Wasserränder:

https://blog.herz-der-kunst.ch/das-aquarell-und-die-wasserraender/

 

Das Aquarell und die Wasserränder

 

 

Jeder Maler muss 3 Mal Sehen lernen!

Tine Klein ein Tutorial zum Malen lernen und sehen lernen mit dem Herzen.

Malen ist Sehen und Seele.

Malen lernen ist sehen lernen:

Ein normaler Mensch lernt, alles zu übersehen, was er nicht für eine Aufgabe braucht.

Beim Malen lernen, lernen wir wieder alles zu sehen, das ist brutal. Wenn wir Malen lernen, dann stehen zuerst sehr technische Aspekte im Vordergrund. Wir versuchen unsere Hand darauf zu trimmen, das, was wir sehen, haargenau wiederzugeben.

Sehen lernen und das zu einer Form machen ist das Thema.

Dieses Training ist erfreulich und auch richtig so, denn ein Maler muss zeit seines Lebens eine gute Form machen können.

Eine gute Form ist das, was ein Betrachter aussagekräftig findet.

Wenn wir dann etwas länger Malen, stellen wir fest, dass absolute Genauigkeit gar nicht vonnöten ist. Natürlich muss die Form erkennbar bleiben, manchmal aber auch nicht. Laisser-faire heißt so viel wie locker oder laufen lassen.

Der Laisser-faire-Effekt ist ein weitverbreitetes Phänomen bei Menschen, die schon lange malen.

Die Lockerheit stellt sich beim Malen und Zeichnen nach viel Übung automatisch ein. Die Person hat begriffen, dass es nicht auf jede Kleinigkeit ankommt.
Normalerweise passiert genau im selben Zeitpunkt auch etwas anderes, Die Malerin oder der Maler klebt nicht mehr sklavisch am Motiv. Motive sind nicht mehr ganz real.

Was ist los? Verlernen erfahrene Maler das genaue Sehen?

Das dritte Sehen – mit dem Herzen sehen!

Ich möchte euch hier nicht mit Küchen-Psychologie kommen. Dennoch müssen wir mal über die Beziehung von Sehen und Seele sprechen.

Augen zwar ein Präzisionswerkzeug aber sie sehen nicht unabhängig, sie sind mit dem Gehirn gekoppelt. Das heißt sie sehen je nach Aufgabe etwas anderes, weil das Gehirn mitspielt.

Ein Beispiel ich bin mit dem Auto oder dem Fahrrad schon 1000 mal durch eine Straße gefahren. Kaum halte ich einen Stift in der Hand sehe ich dort ein Haus, was ich vorher noch nie wahrgenommen habe. Ein Motiv! Plötzlich sehe ich anders.

Vielleicht ist es dir auch schon so ergangen?

Die Wechselbeziehungen zwischen Gehirn und Augen sind vielfältig, ein Maler lernt über die Jahre nicht nur tolle Striche zu machen, gleichzeitig merkt er, dass seine erfolgreichen Bilder immer etwas mit der Seele zu tun haben. Als Maler oder Zeichner hört man also mit dem Sehen lernen nicht auf.

Irgendwann erlaub man den Augen nur das zu sehen was das Herz zum Glühen bringt.

Zuerst geht es um das sehr genaue Sehen lernen, dann scheint sich aber die Aufgabenstellung bei Malern im Kopf zu verändern und plötzlich sehen sie was anderes.

Jetzt ist die Aufgabenstellung nicht mehr: Zeichne das Haus haargenau! Sondern die Aufgabenstellung ist, zeig was dich daran anspricht!

Sehen lernen, das Sehen verändert sich kontinuierlich!

Kennst du das Kinderspiel:

Ich sehe was, was du nicht siehst?

So ist es im Alltag immer! Glaube bloß nicht, dass die anderen genau das gleiche sehen wie du. Denn das was wir sehen wird schwer von unserer Seele, unserem Beruf und sogar von unserer Kindheit beeinflusst.

Wenn ich die Bilder meiner Schüler sehe, dann weiß ich oft welchen Beruf sie hatten.
Dinge, die dich interessieren nimmst du wahr, andere Dinge, die dir nicht in den Kram passen wirst du, ohne es zu merken, gnadenlos wegignorieren.

Schlimmer noch, wurde dir eine Weltsicht eingeprügelt, kannst du lange Jahre die Welt nur noch bruchstückhaft sehen.

Alle Leute glauben immer, dass ihre Augen unbestechlich sind.

Dies ist ein großes Dilemma in unserer Gesellschaft! Jeder glaubt, dass das was er sieht, wahr ist, und dass die anderen deshalb auf dem Holzweg sind.
Viele Maler haben diese fatale Eigenschaft der Augen begriffen. Sie lassen die Augen einfach schweifen und malen dann das was ihnen aufgefallen ist.

Obwohl der Maler dies so gesehen hat, weichen seine Bilder brutal von der Realität ab.

Man kann ein Sujet immer wieder malen und es ist immer anders.

Ist dies nicht so, dann sehen vermutlich nur die Augen.

Viele Schüler versuchen immer so sehen zu sehen wie der Maler, dabei ist dies unmöglich du musst sehen wie du selbst.
Die gewaltigen Unterschiede im Bildentwurf entstehen dadurch, dass der Maler sich erlaubt die Augen über die Dinge schweifen zu lassen, die er klasse findet.
Viele Menschen glauben, dass der Maler dann einen Bildentwurf zusammenlügt, weil das einfach besser aussieht.
Möglicherweise ist dies aber ganz anders, dieser Bildentwurf entsteht, weil der Maler malt, was er an dem Tag tatsächlich gern gesehen hat.

Das Bild was du heute siehst ist vor meiner Haustür. Jedes Mal, wenn ich die Kirche male, sehe ich sie anders an. An diesem Tag habe ich mir die Erker des Münsters bewundert. Die Böschung unterhalb des Münsters habe ich überhaupt nicht betrachtet, deshalb fehlt dort ein ganzes Stück. Als sich dieses Bild gemalt habe, hat mein Unterbewusstsein mit gemalt. Ich habe mir die Erker betrachtet und obwohl sie im Bild nicht auftauchen sollten, sind sie einfach irgendwie erschienen nun so groß wie Häuser.

Wenn mein Bild von Münster jedes Mal anders aussieht, dann ist das nicht, weil ich dich belüge, sondern weil mein Herz dir erzählt, wie schön die Erker sind.

Sehen ist subjektiv:

Sehen lernen ist sehr subjektiv, möglicherweise malst du plötzlich viel bessere Bilder, wenn du dir erlaubst das zu malen was du wirklich siehst. Schreite nicht ein, wenn deine Hände plötzlich etwas anderes malen als die Realität.

Wie viele Maler und Zeichner haben schon gerufen: Mein Gott da habe ich doch ein ganzes Haus vergessen!
Vielleicht ist das gut so, als Stadtplanerin habe ich an einer Studie teilgenommen, wo wir festgestellt haben, das ganze Stadtteile kollektiv bestimmte Häuser nicht sehen. Wenn man sich fragt welche Häuser da stehen, dann erinnern die Leute an diese Häuser einfach nicht.

Meine Frage ist also, muss man unsichtbare Häuser malen?

Was ist meine Aufgabe beim Malen und Zeichnen? Wir sehen bestimmte Dinge nicht, weil sie nicht in unser Wahrnehmungsschema passen. Wenn man ganz ehrliche und intuitive Bilder macht, dann gibt es eben diese unsichtbaren Häuser. Andererseits werden auch Dinge in Bildern auftauchen, die dir wichtig sind, anders als in der Realität.

Dann spricht die Seele.

Vielleicht bist du manchmal mit deinen Bildern unzufrieden, weil du gemalt hast, was du musstes und nicht das was deiner Seele wirklich sieht.

Liebe Grüße von Tine und dem kleinen Prinzen.

Denk mal drüber nach.

 

Ich danke euch herzlich:


 

Weiterlesen zum Thema bei Tine:

Blick, Realität und Bildentwurf

https://blog.herz-der-kunst.ch/blick-realitaet-und-bildentwurf/

 

 

Herbstfarben – mehr als nur buntes Laub

Aus den Träumen und der Liebe des Frühlings wird im Herbst Marmelade gemacht!

Tine Klein Aquarell Schwarzwald bei Freiburg. Tutorial Herbstfarben. Blog Herz der Kunst

Der Herbst kommt immer schnell!

Bei vielen von euch ist die Herbstzeit mit dem bunten Laub vielleicht schon vorbei. Ich lebe im Tor zum Süden. Meine Stadt Basel gehört zu den ersten Städten im deutschsprachigen Raum mit mediterranem Klima, d. h. bei uns gibt es noch viele Bäume mit grünen Blättern. Deshalb bin ich bei Artikeln, die rund um den Herbst drehen, immer etwas spät dran.
Doch auch hier im warmen Süden wird uns langsam klar:
Die Zeit des Altweibersommers vorbei ist.
Der heutige Artikel soll nicht nur über Herbstfarben gehen, sondern ich möchte euch darauf aufmerksam machen, was sich im Herbst in der Landschaft verändert.

Trotzdem noch ein Tipp für eine tolle Herbstfarben:

Eine meiner liebsten Farben ist Quinacridone Gold (PR206/PY42)
Dies ist ein Gelbton, der extrem voll, tief und golden wirkt, obwohl er absolut transparent ist.
Eine andere Farbe dich nicht nur im Herbst liebe ist Lasur-Orange,
Lasur-Orange ist ebenfalls transparent. Beide Farben fangen im Zusammenklang mit dunklen Farben extrem an zu leuchten.
Dass Herbstfarben wundervoll sind, ist nichts Neues. Farbzusammenstellungen für Herbstfarben findet man zuhauf im Internet. 
Leider erklären die Autoren nie, was sich im Herbst verändert.
Im Herbst blättert die Landschaft eine Seite um, sie macht sich bereit für den Winter. Dabei passiert viel mehr, als dass nur das Laub gelb wird, dies zu beobachten lässt einen Maler gute Herbstbilder malen, ganz ohne gelbes Laub.

Beobachten ist süß! Die anderen Herbstfarben!

Wenn sich der Sommer zum Ende neigt, dann wird es draußen merklich kälter. Die Tage werden kürzer und die Sonne steht tiefer. Es wird kühler und dies ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass der Herbst da ist.
Der Herbstanfang beginnt astronomisch dann, wenn der Tag und die Nacht gleich lang sind; Tag und Nachtgleiche. Von jetzt an wird es immer dunkler und dies ist für jeden Maler, der die Jahreszeit festhalten möchte, besonders wichtig. Gerade am Nachmittag steht die Sonne nun besonders tief.

Es entstehen extreme Gegenlichtssituationen.

Tine Klein Tutorial Herbstfarben. Blog Herz der Kunst

Bei uns in der Schweiz und im Schwarzwald hat man häufig die Situation, dass die Sonne so tief steht, dass sie hinter den Bergen ist, d. h. alle Berge oder Erhöhungen stehen im extremen Gegenlicht.

Berge, Hügel und auch Bäume stehen direkt vor der tief stehenden Sonne und werden damit für das Auge extrem dunkel, Blau wenn nicht gar schwarz, dass sieht man hier. Die Teile im Licht strahlen umso mehr.

Tine Klein Aquarell Schwarzwald bei Freiburg. Tutorial Herbstfarben. Blog Herz der Kunst

Mein erster Tipp zu den anderen Herbstfarben ist:

Alles in Gegenlicht wird extrem dunkel!

Diese Dunkelheit wird auch noch durch die Feuchtigkeit im Herbst gestützt. Oft sind Bäume oder der Boden vom vielen Regen durchweicht. Dies macht die Farben dunkel und erzeugt den typischen Duft des Herbstes nach Pilzen und Feuchtigkeit.

Herbstfarben sind also nicht nur alle goldigen und orangen Töne.

Sehr herbstlich wirken sehr dunkle Farben wie zum Beispiel Van Dyke Braun, Sepia und auch extrem dunkle Blautöne wie zum Beispiel Indigo.

Meine Dunkelheiten mische ich im Herbst gerne aus Mischungen von blau und braun.

Herbstfarben und das Licht:

Wie ein Bild aussieht und welche Gefühle es vermittelt, wird nicht nur durch die Farben vermittelt. Bilder mit Herbstfarben wirken am besten, wenn man Jahreszeit gerecht sehr lange Schatten in das Bild einarbeitet. Die Sonne steht tief und beleuchtet die Landschaft fast waagerecht. Dadurch können Schatten sehr lang werden. Bei einem meiner letzten Ausflüge bemerkte ich, dass dieser Baum den Schatten über das ganze Wasser wirft.

Diese langen Schatten sind sehr atmosphärisch.
Insofern ist die Zeit der Herbstfarben auch eine Zeit der dunklen Töne und der Grau- und Brauntöne.
Im Herbst beginnt die Zeit der Dunkelheit, auch in der Malerei.
Den passenden Schattenton zum Bild mischt man am besten aus Farben die bereits im Bild vorhanden sind.
Benutze ich zum Beispiel Lasur-Orange dann mische ich gerne mit Bergblau, dies erzeugt dann genau passende Grau-Töne zum Herbstlaub.

 

Wer gut malen möchte muss gut beobachten:

Mein Tipp zu malen lernen ist ein sehr gesunder. Wann immer es nicht regnet, empfehle ich im Herbst lange Spaziergänge. Gerade am Nachmittag kann man sehr gut beobachten, wie sich die Lichtsituation im Herbst verändert. Wenn man dies beobachtet hat, wird man schnell sehr gute Bilder malen, denn im Bild steckt eine echte Naturerfahrung und nicht nur ein bisschen orange Farbe.

Die Dunkelheit und das Gegenlicht, das bringt die Herbstfarben zum Glühen.

Tine Klein Aquarell Schwarzwald bei Freiburg. Tutorial Herbstfarben. Blog Herz der Kunst
Liebe Grüße in einen hoffentlich wundervollen Herbst wünscht

Tine

 

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Bäume malen! Hingucker im Herbst.

https://blog.herz-der-kunst.ch/baeume-malen-hingucker-im-herbst/

Ich liebe den Herbst! Ein schöner Artikel über Igel! Das gehört auch zum Herbst!

https://www.geo.de/p/plus/natur-und-nachhaltigkeit/schnarchnase–rumtreiber–sympathietraeger–der-igel-steckt-voller-widersprueche-30851444.html

Himmel malen ,aber wie?

Den Himmel malen und zu den Sternen greifen!

Wenn der ganze Himmel ein Stück Papier wäre und das Meer ein riesiges Fass voll Tinte, so wäre es trotzdem nicht ganz einfach, damit den richtigen Himmel zu malen.

Anfänger denken oft, der Himmel sei mit großen weißen Wolken übersät. Dahinter steckt wohl die Sehnsucht nach wundervollen Sommertagen,  bei denen sich weiße Wolkenberge auftürmen. Doch der Himmel sieht ganz selten so aus wie in unseren Träumen.

Den Himmel malen, es gibt 1000 Möglichkeiten!

Beim Himmel kann man sehr gut bemerken, wie unser Gehirn funktioniert.
Unser Gehirn ist oft nicht bereit, richtig hinzugucken! Unser Gehirn arbeitet mit vorgefertigten Meinungen. Wenn das Gehirn einmal begriffen hat:

Tine Klein Aquarell Bern Münster tutorial zum Himmel malen

Der Himmel ist blau,

dann ist und bleibt der Himmel für uns immer blau.
Und dies ist ein häufiges Missverständnis, heute zum Beispiel ist das Stückchen Himmel, was ich aus meinem Fenster sehe, vollkommen weiß mit einem kleinen Stich ins Grau. Oft reflektiert der Himmel die Farben der Sonne.
Wenn ich den Himmel blau malen würde, würde mich niemand fragen, was ich da getan habe. Auch wenn dieses Blau grundlegend falsch beobachtet wäre, das würde alle zufrieden machen. Hinzu kommt, wenn man in der Stadt malt, ist der Himmel ganz selten das Hauptmotiv. Sehr häufig sieht man vom Himmel nur ein kleines Stück. Oder man nimmt ihn gar nicht wahr.

Oft komme ich aus dem Haus und denke: „Ach, es regnet ja, heute Morgen war doch Sonnenschein!“ Dabei habe ich vor einem Fenster gesessen!
Ich glaube, deshalb fragen meine Schüler ganz häufig:

“Wie muss ich denn jetzt den Himmel malen?“

Meine Antwort ist:“ Du musst ihn gar nicht malen!“

Gerade dann,  wenn man vom Himmel nicht besonders viel sieht, ist es sinnvoll, den Himmel so zu gestalten, dass er die Aussage deines Bildes stützt.

Du darfst nach den Sternen greifen!

Der Himmel ist wohl der Teil im Bild, bei dem man am meisten Freiheiten besitzt.
Du kannst den Himmel gar nicht malen, du kannst den Himmel blau malen oder in einer Farbe gestalten, die die Aussage deines Bildes stützt. Denn wenn die Sonne untergeht, dann sehe ich auch nur das Goldene des Sonnenunterganges.

Tine Klein Aquarell Bern Münster Tutorial zum Himmel malen, urban Sketching

Summary: Nirgendwo hat man so viele Gestaltungsfreiheiten wie im Himmel.

Der Himmel wird von Menschen oft überhaupt nicht beobachtet. Deshalb tue das,  wonach dein Bild verlangt!

Ein Motiv und viele Wege,  den Himmel zu malen.

Ich habe nichts gegen klassisch gemalte Himmel! Aber noch viel besser finde ich,  wenn der Himmel gut zur Hauptaussage des Bildes passt. Deshalb möchte ich euch heute einmal mehrere Varianten zum Thema zeigen. Es gibt eine Stelle in Bern, die habe ich immer mal wieder mit Workshops besucht, und deshalb sind nach und nach ganz verschiedene Bilder vom gleichen Motiv entstanden.

Der babyblaue Himmel, ein Klassiker.

Es gibt wundervolle Tage, dann läuft eine ganze Herde weißer Schäfchen über den Himmel. Und natürlich freue ich mich, wenn ich das in meinen Bildern oder Skizzen festhalten kann.

Der klassische Sommerhimmel wird mit Cerulian (Vorsicht, granuliert), Kobalt hell oder Bergblau gemalt.
Er wird schnell mit wässeriger Lasur aufgetragen, dazu gibt es am Ende noch ein Video.

Je nach dem, welches Blau du wählst, kann auch ein ganz ruhig lasierter Himmel sehr ausdrucksstark sein.

Deshalb sollte man auf die Auswahl der richtigen Blautöne im Kasten achten. Auch etwas exzentrische Farben machen sich sehr gut!

Graphische Darstellung -die schnelle Skizze:

Beim schnellen Skizzieren, der modernen Illustration oder der Grafik wird der Himmel auch häufig ganz weggelassen!
Warum?
Einerseits erweist sich, dass der Himmel den Farben den perfekten Hintergrund bietet, um für sich selbst zu wirken. Auch bei dunklen Farben wirkt das Bild überhaupt nicht dunkel. Das Bild wirkt immer hell und frisch.
Es gibt aber noch einen weiteren Grund,  gerade wenn Dinge schnell skizziert werden, spart man bei der Darstellung mindestens 20 Minuten. Der Himmel ist eine großflächige Lasur und es dauert lange, bis so eine Fläche trocknet.
Wenn der Himmel nichts zur Sache tut, ist es deshalb, gerade wenn man draußen malt, oft sehr sinnvoll, den Himmel einfach wegzulassen.

Den Himmel frei und wild in jeder Farbe malen!

Das hört sich erst mal merkwürdig an, aber große Farbflächen übertragen Gefühle oder Eindrücke.
Wenn ich jetzt zum Beispiel möchte, dass ein Motiv etwas altmodisch und elegant ausschaut, dann wäre es doch durchaus sinnvoll, zu der Farbe Goldbraun zu greifen. Sobald ich dies tue, übernimmt die große Farbflächen die Regie über die Stimmung des Bildes. Mit dieser großen Farbflächen arbeite ich wie ein Beleuchter. In einem Film würde ich eine Liebesszene auch nicht mit einer kalten Neonröhre beleuchten. Diese Beleuchtung würde ich mir für eine Dönerbude aufheben! Merke:  Die Farbe des Himmels ist im Grunde die stimmungsvolle Beleuchtung des Bildes.

Den Himmel malen mit Harmonie!

Tine Klein Aquarell Bern Münster Tutorial zum Himmel malen, urban Sketching

Zum Schluss möchte ich dir noch einen ganz wichtigen Tipp geben. Wenn du möchtest, dass deine Bilder harmonisch aussehen, dann dürfen die Farben nicht einfach ohne Zusammenhang ins Bild gemalt werden. Der fachliche Hintergrund dafür ist, dass keine Farbharmonie entsteht, weil die Farben nicht miteinander verwandt sind. Die Farbe des Himmels sollte auch an anderen Stellen des Bildes vorkommen. Dies können Passanten sein oder eine reflektierende Fensterscheibe. Es gibt jedoch einen einfachen Trick: Wenn du möchtest, dass die Farben des Himmels zum Bild passen, dann solltest du die Farben, die du im Bild benutzt,  auch mit dieser Himmelsfarbe mischen. Benutzt du also Grün, dann benutze auch ein wenig des Blaus,  das du für deinen Himmel benutzt hast, im Grün.

Liebe Grüße ins Wochenende.

Tine

und bei schlecht Wetter sende ich noch ein bisschen Sonnenschein.

Ich danke allen die Spenden ihr sorgt für dieses Angebot! Danke




 

https://blog.herz-der-kunst.ch/wolken-malen-12-tipps/

Wolken malen : 12 Tipps!

https://www.youtube.com/watch?v=38PKeyDoRNE

 

Fluchtpunkte vereinfachen-ein kleiner Trick:

Aquarell Bern Münster, Tine Klein erklärt einen Trick zum Fluchtpunkt. Tutorial Zeichnen

Als ich Perspektive lernte war mein Motto:

Ich werde nicht Aufgeben!  Aber ich werde die ganze Zeit Fluchen!

Bist du beim Malen und Zeichnen von der Perspektive genervt?

Dann kann ich dir einen kleinen Trick an die Hand geben.
Wenn man eine Häuserzeile zeichnen möchte, dann sieht es immer total dumm aus, wenn die Fenster nicht perspektivisch stimmen. Doch daran muss man absolut nicht verzweifeln, denn es gibt einfache Tricks.
Dass Häuser in der Entfernung kleiner werden,  liegt an unserem runden Auge. Bei jedem Schritt verändert sich die Perspektive,

Perspektive, brillant einfach:

Deshalb macht es auch überhaupt nichts aus, wenn die Perspektive nicht hundertprozentig stimmt. Es reicht völlig, wenn man eine ganze Häuserzeile grob als ein Dreieck anlegt.
Wenn ich eine Hauserzeile zeichne, dann lege ich erstmal ein Dreieck ins Bild. Das Dreieck fällt oben und steigt unten.
Schau mal ins Bild!  Kannst du sehen, dass die ganze Häuserzeile in einem Dreieck liegt?
 
Die Spitze malt man natürlich nicht, sondern nur das letzte Ende der Häuser.
Die gedachte Spitze deines Häuserdreiecks sollte ungefähr dort liegen, wo die Köpfe deiner Menschen sein werden. Unter den Füssen deiner Personen steigt es an.
Das Ende des Dreiecks wird mein Fluchtpunkt.
Natürlich ist diese Vorgehensweise genau das Gleiche wie den Fluchtpunkt finden. Doch irgendwie ist es einfacher, ich lege einfach das Dreieck an, und den resultierenden Schnittpunkt benutze ich dann konsequent als Fluchtpunkt. Die Bilder sehen immer richtig aus, man braucht dafür keine Theorie. Die Linien, die von oben kommen,  fallen, und die Linien, die von unten kommen,  steigen,  alles ist richtig.
Ich arbeite seit Jahren mit diesem Dreieck und kann deswegen völlig lockere und korrekte Perspektiven anlegen.
Man kann es sich bequem machen und den Fluchtpunkt legt man selbst so wie man ihn braucht.

Wo entstehen Fluchtpunkte?

Fluchtpunkte entstehen immer auf der Höhe der Augen. Auch der Horizont entsteht auf der Höhe der Augen, und deshalb hat man die Linie, auf der die Fluchtpunkte liegen, Horizontlinie genannt. Merkt euch einfach, euer Fluchtpunkt entsteht auf der Höhe der Köpfe. Legt ihn einfach irgendwo auf der Höhe der Köpfe fest.
 
Jetzt aber genug mit der Theorie. Wie macht man das in der Praxis?

Ein bisschen Platz für Fluchtpunkte

Ich lege einfach ein Dreieck fest. Die Spitze des Dreiecks befindet sich meistens außerhalb meines Bildes. Wird ein Straßenzug von links nach rechts kleiner, dann setze ich meine Skizze auf die linke Seite des Blattes. So habe ich noch Platz für einen Fluchtpunkt. Der Fluchtpunkt ist einfach das Ende des Dreiecks.

Perspektiv – Linien

Von diesem Punkt aus ziehe ich in regelmäßigen Abständen Linien. Diese Linien werden später vom Betrachter als Etagen wahrgenommen. Man nennt sie Perspektiv – Linien. Perspektive Linien sind sehr hilfreich, trotzdem dürfen sie nicht zu regelmäßig sein, denn dann geht ganz schnell der Eindruck einer Freihandzeichnung verloren. Linien, die mit dem Lineal gezogen werden, sind zu starr, deshalb entsteht der Eindruck einer technischen Zeichnung.
Beim Freihandzeichnen benutzt man einfach den festgelegten Fluchtpunkt (Spitze des Dreiecks) 
Der Riesenvorteil der Benutzung des Dreiecks ist, dass der konstruierte Fluchtpunkt auf meinem Blatt erscheint. Meistens mache ich mir da einfach einen Punkt hin. Dann kann ich meine Linien auf diesen Punkt abschießen.
Hausaufgaben:
Schnelle Zeichnungen:
Lege eine Häuserzeile wie ein Dreieck an. In der nächsten Zeichnung machst du das Dreieck etwas länger und in einer anderen etwas kürzer.
Beobachte,  was passiert. Du wirst feststellen, dass es ziemlich einfach ist, perspektivisch frei Hand zu zeichnen, wenn man sich das Dreieck als Grundlage nimmt.
Zieht die Hand schnell über das Papier. Man muss dabei nur den Fluchtpunkt anpeilen, vor kleinen Unregelmäßigkeiten braucht man keine Angst haben. Man sollte den Fluchtpunkt locker anpeilen und dann den Stift wirklich schnell durchziehen. Drückt man dabei nicht, entsteht eine gerade, aber gebrochene Linie. Die Geschwindigkeit ist der entscheidende Faktor für die Geradlinigkeit, aber auch für die Lockerheit.
Die Linien, die ich ziehe, sind eher spielerisch. Im ersten Haus zeigen sie die Fugen der Mauersteine. Über die ganze Häuserzeile ziehe ich ein regelmäßiges Muster aus Linien, um die Etagen zu zeigen.
Merke: Variationen helfen, damit das Bild nicht wie eine konstruierte Zeichnung ausschaut.
Es ist sinnvoll, zu geradlinige Muster zu durchbrechen, damit kein genaues Raster entsteht.

Warum zieht man Perspektiv- Linien?

Die Perspektive wird durch Perspektivelinien deutlich verstärkt. Deine Skizze gewinnt an räumlicher Tiefe.
Der Hauptgrund, warum man Perspektiv – Linien zieht, ist aber ein anderer. Versucht man Fenster ohne Perspektiv-Linien zu malen, dann entstehen schnell deutlich sichtbare Fehler. Ist ein Fenster nicht perspektivisch, sieht dies ein Betrachter relativ schnell, weil dieses Fenster einfach aus der Reihe tanzt.
Die Vorteile der schnell gezogenen Perspektivelinien erkennt man sofort, wenn man die Fenster malt. Man kann die Fenster locker zwischen die Perspektive Linien würfeln und sie sehen immer richtig aus. Egal, wie locker man die Fenster malt, sie sind durch die Perspektive Linien in ein System eingebunden.
Liebe Grüße ins Wochenende Tine
Weiterlesen zum Thema:



 

Menschen in Bewegung, wie malt man das?

Tine Klein Aquarell Aeschenplatz in Basel, Tutorial zum Thema Menschen in Bewegung

 

Motiv: Aeschenplatz in Basel, ein ganz persönliches Motiv denn er gehört zu meinem Alltag.

Urbane Menschen in Bewegung

Menschen in Bewegung, es gibt einige gute Methoden, um dies zu lernen. Gerade bei Menschen in Bewegung ist es gut, Strichmännchen zu malen,  bei denen Schulter und Hüfte die Bewegung definieren.

Die gute Nachricht ist:

Heute geht es um eine besonders einfache Methode, die mit Konstruieren überhaupt nichts zu tun hat.

Belebte Orte

Der Platz,  den ihr auf dem Bild seht,  ist der Aeschenplatz in Basel.
Die Stadtplaner haben dort meinen ganz persönlichen Albtraum kreiert. Die Tram kommt aus allen Himmelsrichtungen, genauso wie Busse, Autos, Fahrräder und Menschen.
Jedes Mal,  wenn ich da durchfahre, kann ich mich gerade eben noch so beherrschen, nicht  panisch zu kreischen. Das Ganze würde ich gut und gelassen mit einer Pulle Wodka durchstehen,  blöderweise darf man dann nicht mehr Auto fahren.
Und nun kommen wir zum heutigen Thema, was Autofahrer in den Wahnsinn treibt, ist für Maler nicht besser. Wie zum Teufel soll ich so ein Gewusel malen? Ich kann doch nicht jeden einzelnen Fußgänger mit einem Strichmännchen skizzieren!

Menschen in Bewegung sind wichtig für die Stadt

Leben ist Bewegung und ohne Bewegung findet das Leben nicht statt.

Deshalb habe ich immer nach einer Methode gesucht, wie ich diese Menschen schnell und ohne Probleme darstellen kann.

In der Stadt geht es nicht um Unikate, d. h. es geht nicht um den Einzelnen, sondern es geht um das reine Gewusel.

Schaut man auf einen Platz wie den Eschenplatz zur Rushhour, dann verliert man ganz schnell den Überblick, zu viele Menschen.

Auf dem Platz steht eine unendliche Menge von Körpern, Köpfen und Armen und Beinen und das Ganze eingebettet in jede Menge anderer Dinge, die in einer Stadt rumstehen.

Jetzt haben wir das Problem definiert, wir haben das Gefühl, dass wir das absolute Chaos nicht malen können.

Die gute Nachricht, wir haben die Lösung schon!

Mal nicht den Menschen in Bewegung, mal das Chaos.

Man schaut ins Chaos und denkt, dies sei ein Problem, dabei ist es die Lösung.
Denn überraschenderweise ist es extrem einfach, eine Masse von sich bewegenden Menschen festzuhalten, denn unser Gehirn schaltet in den Überblick um. Es nimmt nicht mehr einzelne Menschen wahr, sondern die allgemeine Lage!
Denn eine Masse von sich bewegenden Menschen ist einfach ein Knäuel aus Körpern, Köpfen und Armen und Beinen.

Wenn man diese Tatsache annimmt, dann macht sie einem das Leben beim Malen und Zeichnen extrem einfach.

Unser größter Feind sind die Denkmuster des Gehirns.

Sobald wir malen,  sagt uns das Gehirn: Ich weiß ganz genau,  wie das aussieht,  ich konstruiere einen Menschen genau, aus meiner Erinnerung. Und dann malen wir zwanghaft steife Marionetten, weil wir,  wenn wir hinschauen,  überfordert sind.

Alles Quatsch!

Wir brauchen nichts konstruieren, weil im Kopf des Betrachters genau das Gleiche  passieren wird wie bei uns. Der Betrachter nimmt nicht mehr jeden Arm oder jedes Bein wahr, sondern wir sehen nur eine Menschenmasse.

Mal, was du siehst, ound das ist einfach abstrakt!

 

Tatsächlich aber sehen wir gar nicht einzelne Menschen, sondern einen Haufen Kleckse. In einer Menschenmasse geht der eine Mensch unkenntlich in den nächsten über.

Achtung, dies muss man sich beim Malen erstmal trauen!

Menschen in Bewegung-Trenne sie nicht!

In einer Menschenmasse kann man einen Menschen nur mit einem Bein malen. Andererseits kann ich einen Rumpf mit zwei Köpfen malen. Der Betrachter wird dies nicht als Monster sehen, sondern als ganz normal erachten, weil es um eine Menschenmasse geht.

Tine Klein Aquarell Aeschenplatz in Basel, Tutorial zum Thema Menschen in Bewegung

Sprich:  Du hast beim Malen und Zeichnen Narrenfreiheit! Hurra!

Ist das ein Klecks? Oder ist das ein Kopf? Völlig egal, die Illusion zählt.

Regeln für die Menschenmasse in Bewegung

Es gibt allerdings ein paar Regeln.

Menschenmasse und Bewegung heißt Unschärfe!

P.S.: Seit  Covid hab ich übrigens Probleme mit Menschenmassen!  Ein merkwürdiges Gefühl, aber jetzt wieder zum Thema.

  1.  Menschen in der Entfernung können völlig abstrakt angedeutet werden. Das Gleiche gilt für Menschen in Randbereichen oder im Schatten.  Arme und Beine muss man nicht zählen. Andeutungen oder einzelne Körperteile reichen für den Gesamteffekt.
  2. Den Menschen, die im Bildzentrum oder der Nähe stehen, sollte man etwas mehr Aufmerksamkeit widmen. Grobe Proportionen , Oberkörper gleich Unterkörper und Kopf passt 8 mal in den Körper müssen beachtet werden. Faustregel: Ist der Kopf zu groß, sieht der Mensch falsch aus. Ich weiß, dass locker gemalte Menschen dumm aussehen, wenn man es nicht kann. Deshalb musst du üben. Mit der Zeit und der Übung wirst du aufhören nachzudenken, es klappt dann automatisch.
  3. Doch es gibt eine böse Falle, wenn man Menschen erst einmal als abstrakte Menschenmenge gemalt hat, dann darf man nicht mehr zu genau werden.
    Unser Gehirn kann zwar Menschen mit zwei Köpfen oder einem Bein tolerieren, doch wird die Zeichnung oder Malerei zu genau, bricht dieser Effekt zusammen. Ein lockerer und abstrakter Malstil ist dabei hilfreich.
  4. Malt man Menschen, wie es uns unser Gehirn vorgibt, entstehen steife Marionetten. Ein überfordertes Gehirn produziert gerade Strichmännchen. Die Bewegung des Menschen entsteht jedoch im Zentrum. Hat man die Winkel Schulter und Hüfte, dann entsteht die Körperhaltung fast wie von selbst. Auch im Gewusel sollte man darauf achten, das Schultern und Hüften schwingen und Winkel haben. Denn dies ist ein Zeichen für den Betrachter: Ah! Bewegung!

 

Liebe Grüße ins Wochenende

Tine

Vielen lieben Dank an die Spender! Nur einer von 500 Lesern spendet etwas.

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Franken und Euro entsprechen sich in etwa. Ein Euro sind 1,07 Franken.




 

 

https://blog.herz-der-kunst.ch/menschen-malen/

Menschen malen