Lockerer Strich und flotte Linie!

 

Ein lockerer Strich ist einfach schön.

Ein lockerer Strich ist sehr schön, er hat schon so manches Bild aufgepäppelt.

Wenn es dabei bei dir hapert, habe ich eine gute Nachricht für dich, mit ein paar Tricks funktioniert das ganz gut.

Du zeichnest bestimmt schon besser, als du denkst!

Der genaue Strich und lockerer Strich:

Der genaue Strich und der lockere Strich werden bestimmt kein Liebespaar.

Zuerst solltest du wissen, dass ein zu genauer Strich, das Gegenteil von dem erzeugt was er eigentlich soll.

Wir alle wollen genau zeichnen, weil nichts falsch aussehen soll.

Zeichnet man jedoch sehr genau, dann schaltet unser Gehirn in den Klug-Scheißer -Modus um. Ist etwas ultragenau, dann schaut das Gehirn mit der Lupe hin, selbst winzigste Abweichungen wirken dann wie große Fehler.

Eine sehr einfache Lösung ist, dass man nicht zu exakt zeichnet.

Lockerer Stich und Dilettantismus:

 

Jeder, der Zeichnen lernt, stellt die Frage:
Wo ist eigentlich die Grenze zwischen lockerem Zeichnen und Unfähigkeit?
Diese Frage ist natürlich gut! Auch ich möchte nicht Unfähigkeit durch Lockerheit tarnen.
Die Krux an der Sache ist, dass unser Gehirn offensichtlich im Laufe der Evolution gelernt hat, zwischen Feinheiten und Überblick zu unterscheiden. Dafür schaltet es zwischen verschiedenen Hirnregionen um und wer es trotzdem mit absoluter Genauigkeit versucht, wird immer wieder an der Lockerheit scheitern. An dieser Tatsache lässt sich nicht rütteln, irgendwie scheinen sich supergenau und ein lockerer Strich in unseren Sehgewohnheiten auszuschließen.
Natürlich kann man auf der Grenze reiten, eine gute Verbindung zwischen locker und genau finden. Aber du wirst immer wieder feststellen, dass eine Zeichnung plötzlich umkippt. Gerade eben sah sie noch super aus, dann hat man ein paar genaue Details hinzugefügt und plötzlich sieht alles falsch aus.
Maler und Zeichner nennen das zu fest.
Dies liegt einfach an unseren Gehirnfunktionen, du wirst es nicht ändern können.

Lockerer Strich und die Handhaltung:

Du wirst feststellen locker Zeichnen ist gar nicht so einfach, wenn der eigene Stift superexakte Linien fabriziert.
Ein lockerer Strich entsteht viel einfacher, wenn man eine etwas ungenaue Linie hat.
Diese etwas ungenaue Linie kann man zuerst einmal durch eine veränderte Stifthaltung erzeugen.
Was den Stift einfach ziemlich weit hinten an, dann hast du nicht mehr so viel Kontrolle und die Linie wird lockerer.
Tatsächlich ist dies die Methode vieler Maler und Zeichner, wie Sie einen lockeren Strich erzeugen.
Simpel, aber effektiv!

Zu genaue Stifte sind nicht hilfreich!

Wir alle haben top Kunstmaterial zur Verfügung! Oft höre ich die Menschen im Museum sagen:
Oh, die alten Meister, was hatten die noch für einen Strich!
Das Lächerliche daran ist, dass der viel gelobte Strich der alten Meister dadurch entsteht, dass sie nicht so großartiges und exaktes Kunstmaterial hatten wie heute.
Ein so lockerer Strich wie die alten Meister ihn hatten, entsteht in der Regel durch einfaches Material. Die alten Meister haben in der Regel mit Gänsefedern, Zeichenfedern aus Metall, silbernen Nägeln oder angespitzten Stöcken gearbeitet. All diese Zeichengeräte haben eins gemeinsam, der lockere Strich wird erzeugt, weil die Zeichengeräte eine unregelmäßige Linie erzeugen.
Füllfederhalter, Kugelschreiber und Filzstifte, die ganz regelmäßig zeichnen, sind eine absolut neu modische Erfindung. Kein einziges Werkzeug der alten Meister hatte einen Tintentank! Sie mussten immer wieder in die Tinte eintauchen und hatten deshalb einen sehr unregelmäßigen Strich.
Meine These ist: wechselst du zu einem etwas ungenaueren Zeichenwerkzeug wird deine Linie viel markanter und ausdrucksstärker

Stifte mit flexibler Linie:

Ich weiß nicht, ob ich es so stark formulieren möchte, aber es scheint fast so, als zu perfektes Kunstmaterial bei der Entwicklung der eigenen Handschrift behindern würde.

Die gute Nachricht ist, dass das Material, was du brauchst, schon bei dir zu Hause liegt oder sehr preiswert ist.
Stifte mit einer flexiblen Linie sind der Traum von fast allen Zeichnern.
Die moderne Füllfederhaltertechnik funktioniert jedoch mit flexiblen Federn sehr schlecht. Füllfederhalter mit elastischen Federn sind sehr teuer, extrem fehleranfällig und gehen sehr leicht kaputt.
Darin habe ich schon ein Geld versenkt, das ist überhaupt nicht feierlich.
Im Gegensatz dazu hat mir sehr einfaches Kunstmaterial wirklich viel Freude gemacht.
Die einfache Zeichenfeder erzeugt relativ schnell ein geniales Zeichenbild.
Der lockere Strich und die Zeichenfeder sind beste Freundinnen.
Der Nachteil, man braucht Tinte zum Eintauchen.
Eine andere, ebenfalls sehr preiswerte, Lösung sind Pinselstifte. Diese Stifte haben anstatt einer Mine einen kleinen Pinsel als Spitze.
Sie reagieren sehr feinfühlig auf Druck und machen ein großartiges Zeichenbild.
Eine andere Methode ist das Zeichnen mit asiatischen oder europäischen Kalligrafie Füllfederhaltern. Diese Füllfederhalter können dick und dünn zeichnen und erzeugen sehr eigenwillige Linienführungen.
Auch für das älteste aller Kunstmaterialien, den Bleistift, gibt es eine einfache Lösung. Man spitzt nicht mit dem an Spitzer an, sondern mit einem Messer. Wenn man ihnen nicht rund abschneidet, sondern in etwa so wie einen Schraubenzieher, dann hat der Bleistift eine breite und eine schmale Kante. Damit entstehen beim Zeichnen dicke und dünne Linien.

Stiftakrobatik:

In meinen Kursen übe ich mit meinen Schülern in der Regel ein wenig Stiftakrobatik. Neben einem etwas ungenauen Werkzeug ist ein wenig Mut in der Handhabung sehr hilfreich.
Man muss Stifte nicht gerade führen! 
Man kann sie drehen, drücken und auch beschleunigen. Alles wird interessantere Linienbilder erzeugen als eine normale und exakte Handhabung! Sei mutig!
Oft entsteht eine flotte Linie eben dadurch, dass man auch zeichnet, wie die “Flotte Lotte“!
Geschwindigkeit spielt also auch eine Rolle.
Wer noch mitmachen möchte in Unterentfelden CH haben wir noch einen Zusatzkurs eingeschoben. dieser findet im Oktober statt.
Liebe Grüße ins Wochenende:

Nach langer Diskussion mit Paypal funktioniert der Spendenbutton wieder,

falls ihr was in die Kaffeekasse vom Blog werfen wollt, bitte auf den Link klicken


Zeichnen ist Musik!

Zu Besuch bei alten Kollegen Hamburg St. Annenfleet: Eine ganz schnelle Skizze von der Brücke

Viel zu lange habe ich nicht mehr über das Zeichnen geschrieben!

Zeichnen ist eine Sprache genauso wie Musik.

Im Moment bin ich dabei, den neuen Sommerkurs vorzubereiten und das macht so richtig Spaß.
 
“Back to the basics!“
 
 
Eigentlich sollte es dieses Jahr einen anderen Kurs geben, aber aufgrund von Covid fand ich es schön mal wieder einen Kurs an der frischen Luft zu geben.
Ich beschäftige mich mit Tipps zu zeichnen. Das Ziel ist es meinen Schülern beizubringen, wie man einen Stift bewegt, sodass eine wunderschöne und persönliche Linie dabei herauskommt.

Zeichnen ist Musik.

Musik wäscht den Dreck des Lebens von der Seele!

Kennst du das? Manchmal hat man schlechte Laune, ein gutes Lied läuft im Radio und ganz plötzlich merkt man, wie die gute Stimmung in einen hineinkrabbelt. Die Fähigkeit, Gefühle zu übertragen, ist die eigentliche Magie der Musik.
Bilder und Musik können Gefühle von Menschen zu Menschen übertragen.
Schon länger ist das Verhältnis von Musik und Stimmungslage immer mal wieder der Untersuchungsgegenstand der Wissenschaft. Es scheint klar zu sein, dass Musik unsere Seele beeinflusst, und andererseits wählen wir immer Musik, die zu unserer Stimmungslage passt.
Ich habe seit längerer Zeit den Verdacht, dass beim Zeichnen und beim Malen viele Mechanismen absolut vergleichbar sind.
In letzter Zeit habe ich immer mal wieder mit Musik in meinen Kursen gearbeitet, und dabei festgestellt das Musik das Zeichnen lernen deutlich erleichtert.
Musik kann Emotionen ausdrücken und das Zeichnen ebenfalls.

Die Melodie:

These Nummer 1: Die Melodie ist wichtiger als alles andere!
Mir ist etwas Besonderes aufgefallen, wenn jemand musiziert, dann kann er mit einer witzigen Melodie ganz viele andere Menschen anstecken. Ein einziger Mensch, der begeistert musiziert, kann einen ganzen Raum mit seiner Idee inspirieren. Dabei scheint es völlig egal zu sein, ob sich kleinere Fehler einschleichen. Oft wird die Musik als besonders gut wahrgenommen, wenn sie besonders inbrünstig vorgetragen wird. Dabei kann die eigentliche Melodie oder der Takt variieren, Fehler interessieren dann keinen mehr.
Der gleiche Mechanismus funktioniert bei der Linie. Zeichnet jemand schwungvoll, akzeptieren die Zuschauer begeistert Fehler.
So kann ein schwungvoller Zeichner Perspektive völlig falsch malen und niemanden interessiert dies.
Das bedeutet im Gegenzug, dass Zeichner lieber das schwungvolle Zeichnen üben sollten als das ganz genaue.
Offensichtlich haben Musik und Zeichnen etwas gemeinsam, es geht nicht nur um den technischen Aspekt, sondern auch um die Seele.

Zeichentipp:

Wenn die Melodie also wichtiger ist als alles andere, dann ist es wichtig, den Fluss der Melodie nicht zu unterbrechen. Stell dir vor, ein Sänger würde bei jedem nicht getroffenen Ton anfangen zu schimpfen. Das Lied wäre sofort verdorben. Das Gleiche gilt für Zeichner, wenn ein Zeichner einen kleinen Fehler bei sich selbst beobachtet, dann bricht er in der Regel sofort ab und versucht diesen Fehler zu korrigieren. Nun passieren zwei Dinge die Dynamik der Linie ist unterbrochen. Leider geht dann der Schwung der Linie verloren. Durch das Verbessern des vermeintlichen Fehlers wird die Aufmerksamkeit des Betrachters auf den Fehler gezogen. Hätte der Zeichner seine Linie jedoch wie eine Melodie gemalt, wäre der Fehler nicht aufgefallen. Denn hier geht es nur um die Tendenz dazu, aber noch später.

Noch mehr Gemeinsamkeiten zwischen Musik und Zeichnen!

Der Rhythmus und Refrain:

Bei Rhythmus und Refrain geht es darum, bestimmte Dinge immer wieder zu wiederholen. Dies ist sehr angenehm für den Hörer oder Betrachter, weil er etwas wiedererkennt und schon damit vertraut ist. Der Refrain ist schließlich das, was wir später mitsingen.
So einfach haben wir Zeichners nicht, doch trotzdem wirkt der Refrain auch beim Zeichnen und beim Malen.
Tine Klein Urban sketch des St.Annenfleet in Hamburg. Zeichnen und Aquarell
Oft tut es einem Bild sehr gut, wenn man sich wiederholende Elemente findet. Dies ist den Refrain sehr ähnlich. Im Bild habe ich fast ausschließlich die türkisenen Flächen mit dem Stift verdichtet. Dies wirkt auf den Betrachter wieder erkennbar ist also der Refrain.
Auch Rhythmus ist etwas Wunderbares. Oft sind stakkatohafte Wiederholungen von Linien für den Betrachter sehr einprägsam. Letztendlich funktioniert so das Schraffieren.
Doch Vorsicht, ähnlich wie in der Musik wirkt Monotonie niemals gut. Hat man eine regelmäßige Wiederholung von geraden Linien, ist es beim Zeichnen sehr sinnvoll, einmal eine Linie aus dem Muster herausspringen zu lassen.  Ähnlich wie ein Musikstück wirkt die Zeichnung strukturiert, aber auch gleichzeitig lebhaft.

Zeichentipp:

Wiederholende Elemente tun einer Melodie gut. Das ist der Refrain. Hier sind nur die türkisenen Flächen stark gestaltet. Tipp: Lass den Stift einfach mal aus der Reihe tanzen. Geländer und Bäume sind vertikale Linien. Das Geländer ist gerade, die Bäume tanzen aus der Reihe.

Die Richtung in Melodie und Zeichnung.

Die Tendenz:

Melodien werden so komponiert, dass sie entweder aufsteigen, absteigen oder eine Pendelmelodik haben. D. h. innerhalb von einer größeren Folge von Noten ist die Tendenz auf oder absteigend. Was sich jetzt erst mal ziemlich langweilig anhört, oft starke Emotionen hervor. Wenn in einem Liebeslied die Sängerin ihre Stimme nach oben schraubt, dann empfinden wir alles Sehnsucht.
Zeichner können nicht so einfach wie die Stimme Emotionen hervorrufen, trotzdem funktioniert die Methode der Tendenz beim Zeichnen ebenfalls absolut zuverlässig. Linien, die eine eindeutige Tendenz nach oben oder nach unten haben, erzeugen viel mehr Aufmerksamkeit als monotone Linien.
Behandelnde Linien werden spielerisch. Stark steigende oder stark sinkende Linien wirken absolut kraftvoll.
Tendenzen reißen das Auge mit sich und machen das Bild für den Betrachter lesbar und interessant.

Zeichentipp:

Wer die Macht auf- und absteigender der Linien beim Bildentwurf kennt, hat leichtes Spiel!

Die obere Linie von Gebäuden und Bäumen ist fast nur eine Linie, sie steigt und fällt.

Musik und Zeichnen:

Musik und Zeichnen haben beide eine positive Wirkung auf die Seele. Wer einen schwungvollen Strich üben möchte kann durch seine Lieblingsmusik machtvolle Unterstützung erhalten. Wichtig: Keine Korrekturen, sondern immer im Takt bleiben! Lass den Stift mit deiner Musik übers Papier flitzen.
Entwickele deine ganz eigene Melodie mit dem Stift, das nennt man Stil!
Liebe Grüße ins Wochenende Tine
weiterlesen bei Tine:

Tines Kurse zum Zeichnen und Sketchen:

Diesen Sommer gibt es wegen Covid ausschließlich Kurse in der Schweiz:

In Unterentfelden wurden die Zusatzkurse eingeschoben, dort sind die Ateliers groß und mit vielen Fenstern, dort gibt es Plätze:

https://www.boesner.ch/niederlassungen/veranstaltungen/einfach-ist-gut-2-4199

Bei gutem Wetter sind wir draußen.

Schatten sehen und malen!

Schatten sind brutal oder heimtückisch unsichtbar.

Schatten sieht man nicht immer. Gerade dieses Jahr hatten wir extrem viel bedeckten Himmel, denn hier in der Mitte von Europa regnet es, während wir in Russland und der Antarktis 30° haben. Total verrückt! Aber für uns war hat dieses Wetter starke Auswirkungen, denn man kann Verschattungen schlecht beobachten.

Hinzu kommt, dass wir leichte Verschattungen nicht bemerken, denn im Alltag achten wir nicht auf den Schattenwurf sondern auf die Gegenstände.

Diese normale Sehgewohnheiten sind jedoch für Maler fatal, auch wenn wir Schatten oft nicht bewusst wahrnehmen, Schatten bestimmen was wir sehen. Ohne Schatten kein Sonnenschein, keine Räumlichkeit und auch keine strahlenden Farben, also gibt es viele Gründe sich mit dem Schatten zu beschäftigen.

Schatten wird oft falsch gemalt!

Was wir beim Malen häufiger brauchen, ist ein Mutausbruch!

Denn wenn man die schattigen Stellen übertreibt, werden Bilder ausdrucksstark!

Gott sei Dank war ich vor 14 Tagen am Meer und wir hatten strahlenden Sonnenschein!

Tine Klein Aquarell cadaques, Strand, Boote, tutorial Schatten malen

Bilder belohnen den Mut starke Schatten zu malen, denn dadurch bekommen Bilder Tiefe, strahlende Farben und vor allen Dingen Licht.

Wer mit dunklen Farben malt, braucht Mut und vor allen Dingen muss der Schatten dann auch sitzen, deshalb sollte man wissen, wie es mit der Ausbreitung verhält.

Der Schatten verläuft wie ein Klebeband!

Amüsiert stelle ich mir gerade dein Gesicht vor! Was hat denn jetzt ein Schatten mit einem Klebeband zu tun? Wenn ich zum Beispiel einen Pfosten oder Laternenpfahl habe, dann versperrt dieser ganz gradlinig das Licht. Der Schatten dahinter läuft über alle anderen Gegenstände hinweg, als wenn man ein Klebeband klebt. Der Schatten läuft also gerade über den Asphalt, den Bordstein herunter oder an einer Hauswand hinauf.
Merke: ein Schatten ist in der Regel gestochen scharf.
Wenn du also Schatten setzt, dann setze sie mutig und geradlinig! Nicht “Wischi Waschi“

Dies ist ganz wichtig, denn sonst verstößt du gegen ein Naturgesetz. Natürlich hat man immer das Gefühl man rettet sich, wenn man die Schatten etwas ungenau malt, aber die Begrenzung des Schattens ist gestochen scharf.

Was ich gerade beschrieben habe, ist der Verlauf des Schattens auf definierten Gegenständen. Diese Art des Schattens findet man sehr oft in der Stadt. In der Landschaft findet man jedoch noch andere Formen des Schattens.

Schatten auf unebenen Gegenständen.

In der Natur trifft man jedoch noch auf eine andere Form des Schattens.

Wasserflächen, Wiesen oder ein Acker sind nicht eben. Auf diesen unebenen Flächen verläuft die Schattenlinie nicht mehr wie ein scharf abgegrenztes Klebeband.

Warum?

Neben dem Schatten des Gegenstandes, gibt es in der natürlichen Umgebung sehr viele kleine Schattenflächen, die einfach durch Unebenheiten entstehen.
Was wir in der Natur sehen ist also eine Mischung aus vielen kleinen Schattenflächen, die sich summieren. Deshalb ist in der Natur der etwas“ krümelige“ Schattengestaltung durchaus erlaubt. Das nennt man“ Streulicht“.

Das Schattenparadoxon:

Jeder einzelne Schattenriss ist zwar an immer gestochen scharf. Trotzdem sieht das menschliche Auge gerade, wenn es starke Unterschiede zwischen Licht und Dunkel gibt nicht gut. Der starke Unterschied sorgt dafür, dass wir geblendet sind. Deshalb kann man alles was innerhalb des Schattens liegt total ungenau malen.

Ein Spiel von hart und weich!

Tine Klein Aquarell cadaques, Tutorial Schatten, Stand mit Booten

Die Verschattung des Bootrumpfes ist auf dem Weg gestochen scharf. Hier haben wir eine gerade Oberfläche. Die Häuser am rechten Blattrand werden nur durch relativ scharfe Schattenwürfe definiert, denn hier haben wir gerade Oberflächen.
Andererseits verschwinden die Beine der Männer in der Dunkelheit, weil meine Augen von der strahlenden Sonne geblendet sind.
Auf dem Wasser und auf dem Sand gibt es viele Dellen, die Oberfläche ist nicht glatt. Wir haben hier Streulicht, weil die welligen Oberflächen die Umgebung mit kleinen Verschattungen übersähen.

Fasse Mut!

Jetzt mal ehrlich, du merkst schon die Sache ist nicht so ganz einfach. Dadurch dass es so unterschiedliche Formen gibt, gibt es auch viele unterschiedliche Darstellungsformen.
Letztlich finde ich es wichtig, dass du den Schatten als das Werkzeug des Malers begreifst. Du solltest mutig sein und keine Angst haben.
Denn wenn ich es auf den Punkt bringen sollte, dann gibt es für ein Maler immer nur zwei Dinge im Raum:

Das eine ist das Licht und das andere ist der Schatten.

Ich wünsche dir ein wundervolles Wochenende
Liebe Grüße Tine

Licht ist meine Lieblingsfarbe!

Weiterlesen bei Tine

https://blog.herz-der-kunst.ch/licht-ist-meine-lieblingsfarbe/

Wikipedia zum Thema

Das kleine Atelier für Zuhause!

Das kleine Atelier für Zuhause! Aquarell Basel Spalen. Tine Klein Spalentor Basel, Basel Spalen

Basel Spalen, Blick zum Spalentor

Kunst und Chaos!

Meine kreative Kraft ziehe ich aus dem Zufall.

Muss deshalb mein Atelier die Brutstätte der nächsten Seuche sein?

Ich kann mich an das erste Bild erinnern, das ich teuer in einer Galerie verkaufte. Die Entstehung war der reine Zufall. Ich hatte einen Anteil an einem Atelier gemietet, und die Malerin vor mir hatte einen Haufen Farbreste und Verwüstung hinterlassen. Während ich versuchte, ein wenig Platz zu schaffen, kippten zwei Farbtöpfe um und hinterließen große Flecken auf meiner Leinwand. Meine Wut war groß, doch die Mustererkennung in meinem Kopf machte daraus ein Bild und ich musste dieses nur noch schnell auf die Leinwand bringen.

Diese Idee ist mir sozusagen aus dem Chaos zurückgeflogen.

Ich kann mich erinnern, wie ich glücklich zwischen all diesem Müll saß und mit dem Föhn Farbflecken durch die Gegend trieb. Ein eindrückliches Erlebnis, das meinen Stil prägte. Bis heute sind diese Flecken mein Markenzeichen.

Ich und das Chaos sind blutsverwandt

Ich und das Chaos, wir sind zwei gute und liebevolle Schwesterherzen. Meine Wohnung wird niemals aussehen wie ein  Möbelhaus.

Ganz im Gegenteil, ich ziehe meine Macht aus dem Chaos.

Aus einem chaotischen unaufgeräumten Kühlschrank entstehen die hochgelobten und unerwartet guten Reste-Dinner. Das, was andere lähmt, scheint mich  erst so richtig auf Touren zu bringen.

Liegt das Chaos in der DNA der Kreativen?

Ich vermute, dass der Zusammenhang etwas anders gestrickt ist. Kreative basteln in ihrem Kopf sehr gerne an vielen Dingen herum. Sie erschaffen neue Dinge im Geist. Diese geistigen Räume sind hochinteressant, farbenfroh und bunt. In dem Moment, wo man in dieser wunderbaren farbenfrohen Welt steckt, wird der reale Raum unbedeutend. Vermutlich könnte man viele Kreative einfach in die Ecke setzen und sie hätten trotzdem ihren Spaß.

Während der Kreative jedoch in seiner Geisteswelt steckt, hinterlässt er in der realen Welt eine Spur der Verwüstung.

Ich wache auf und denke:

Oh  Gott,  ich bin Gozilla!

In vielen Beratungsbüchern steht, man solle immer im Jetzt und Hier sein. Nur, so funktioniert mein Gehirn nicht!

Ich brüte das Neue in meinen inneren Räumen aus.

Diese Räume haben nichts mit der realen Welt zu tun, und mein kreativer Prozess wird unterbrochen, sobald ich immer wieder rückwärts in die reale Welt gezogen werde.

 

Kreativität funktioniert bei mir wie ein Bach, der sprudelt!

Was reißt uns aus dem kreativen Prozess?

Wenn es optimal läuft, sind Kunst und Malen Prozesse, die weitgehend unterbewusst ablaufen. Die Gedanken und Ideen strömen, bis zu dem Zeitpunkt, an dem man plötzlich und ungewollt aus diesem herrlichen Zustand des Flows gerissen wird.

Für mich fühlt sich das so an, als wenn ich gerade schön fliege und dann mit dem Kopf vor eine Fensterscheibe pralle.

“Mein Beileid an alle Stadtvögel.“

Der häufigste Grund, warum ich aus meinem Schaffensfluss erwache, ist,  dass mir irgendetwas fehlt, was sich gerade dringend brauche. 

Kunst braucht Ordnung

Ich ziehe meine Kraft oft aus dem Unerwarteten, und gerade deshalb sollte ich  in dem Moment nicht herumsuchen müssen!

Deshalb sollte man sich kurz darüber Gedanken machen, wie man seinen Arbeitsplatz organisiert, damit  die kreative Arbeit ungestört verlaufen kann.

Ich möchte wie ein Schlafwandler arbeiten können.

Das Atelier oder der Malarbeitsplatz:

Prinzip Nummer 1: Weniger ist mehr!

 

 

Ich besitze nur eine kleine Kiste, in der ich Kunstmaterial aufbewahre.

Ich wünschte,  das wäre so, denn meine Kiste heißt Haus und irgendwie gibt es überall ein bisschen Kunstmaterial. Trotzdem gilt der Grundsatz:

Weniger ist mehr.

An meinem direkten Arbeitsplatz gibt es nur Kunstmaterial, was ich wirklich brauche.

Auch wenn ich gerne mit sehr unterschiedlichem Graphit arbeite, so bewahre ich an meinem Arbeitsplatz nur meinen Lieblingsbleistift auf und nicht die gesammelten Errungenschaften meines Lebens. Keine Kohle, keine Vollminen-Bleistifte, keine Druckbleistifte, einfach nur meinen abgenutzten Lieblingsbleistift.

Sonst gilt: Ein Griff und die Sucherei geht los!

Das wichtige Material muss in Sekundenschnelle griffbereit sein.

Mein Arbeitsplatz ist clean. Ich brauche keine Gestaltung, denn die sehe ich im kreativen Prozess nicht!

Mein Tipp: Arbeite mit wenig und nur dem Kunstmaterial, das du kennst!

Kunst ist zum großen Teil Timing, sehr häufig kommt es bei Kunsttechniken auf die Geschwindigkeit an. Also muss das Kunstmaterial griffbereit sein. Und noch viel wichtiger, man darf nicht jedes Mal mit anderem Material arbeiten, denn dann kennst du das Timing des Materials nicht!

Vom Schreibtisch zum Atelier!

Oft sind es sehr einfache Dinge, die einen normalen Schreibtisch in einen großartigen Arbeitsplatz verwandeln.

Der Schreibtisch sollte so aufgebaut werden, dass bestimmte Dinge immer den gleichen Platz haben und auch ergonomisch sind. Das hört sich jetzt vielleicht völlig selbstverständlich an. Steht ein Wasserbehälter immer gleich und richtig, kannst du ihn benutzen wie ein Schlafwandler.

Meine Tipps sind alle unglaublich einfach:

• ein Haken unter dem Schreibtisch sorgt dafür, dass ein Lappen jederzeit griffbereit ist

• ein Loch in der Arbeitsplatte sorgt dafür, dass das Wasser stets an der gleichen Stelle ist und niemals umkippen kann. Diese Löcher erzeugt man mit einem einfachen Aufsatz für die Bohrmaschine. Diese gibt es preiswert im Baumarkt.

Das kleine Atelier Zuhause. Tine klein zum optimalen Schreibtisch für Maler, Urban Sketcher und Aquarellisten.

• Das Arbeitsmaterial, das man braucht, sollte sichtbar und griffbereit sein! Ich benutze dafür einen Mauerstein: Pinsel, Stifte stehen hier griffbereit in den Löchern. Eine andere Variante ist es, Löcher in die Arbeitsplatte zu bohren. Hier stehen dann Stifte und Pinsel wie die Zinnsoldaten.

• Gutes Licht, wer nicht sehen kann, kann auch nicht gut malen. Früher waren gute Arbeitslampen extrem teuer. Heute ist dies überhaupt kein Problem mehr, es gibt Glühbirnen, die man per Fernsteuerung auf die optimale Lichttemperatur einstellen kann. Diese gibt es in jedem Baumarkt oder sogar bei Ikea.

• Wer mit Farbe arbeitet, braucht auf dem Schreibtisch eine schräge Fläche. Wie leider so häufig bei seltenem Kunstmaterial gibt es dafür keinen echten Fachbegriff. Man findet diese Schreibtischaufbauten unter den Begriffen : Malbrett, Tabeleasel, Workstation oder Laptop -Desk. Die schräge Fläche steigert die Qualität von Kolorationen enorm. Kostet nicht viel. Meines hat ca. 30 Franken oder Euro gekostet.

Das tragbare Atelier -Immer griffbereit!

Viele Menschen haben in ihren Wohnungen wenig Platz, erst recht für ihr Hobby. Meine Schüler berichten mir, dass sie sofort weniger malen, wenn das Kunstmaterial nicht griffbereit ist.

Ein fest aufgebautes Heim-Atelier ist also sehr sinnvoll.

Die Malplatten sind aber auch ein Geheimtipp für ein fest aufgebautes Heim-Atelier. Man macht mit der Bohrmaschine ein paar Bohrungen in die schräge Platte, dann kann man  alles, was man zum Malen braucht, auf diesem Mini-Schreibtisch befestigen. Pinsel, Stifte und Wasserbehälter finden Platz in den Bohrungen. Papier und Farbkasten können darauf liegen.

Dieser Arbeitsplatz ist mobil, die Platte wiegt ja nichts und man kann sich jederzeit zur Seite stellen, oder unter Bett und Sofa verschwinden lassen.

Ich wünsche euch ein wundervolles Wochenende!

Liebe Grüße Tine.

Übrigens mein Atelier ist nicht clean, es gibt eine Kuschelecke mit Schaukelstuhl, Blumen und Chaoshaufen XD.

Hier findet ihr Anleitungen auf Pinterest Pnterest.https://www.pinterest.de/kritzeltine/kunstmaterial-und-schreibtisch/

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Zeit zum Malen im Familienurlaub

Tine Klein Zeit zum Malen Hafenpromenade in Cadaquez Spanien. Aquarell
Zeit zum Malen wünschen wir uns alle. Malen im Urlaub ist etwas Wunderschönes. Doch da gibt es einen kleinen, aber feinen Haken! Meistens fahren wir gemeinsam in den Urlaub, denn der Urlaub ist die schönste Zeit des Jahres, Zeit, die wir gerne mit unseren Freunden oder der Familie verbringen. Und hier kommen wir zum heutigen Thema:
Wie findet man dabei Zeit zum Malen?
In dieser Zeit gibt es vier große und sich gegenseitig widersprechende Grundbedürfnisse.
Wir möchten Erholung und gleichzeitig viel erleben, wenn dies nicht an sich schon ein Widerspruch ist! Dabei möchte man noch viel Zeit mit seiner Familie und den Freunden verbringen, und ein Maler möchte gerne viele schöne Bilder mit nach Hause bringen.
Jedem, der seine geistigen Fähigkeiten nun nur ein bisschen beisammen hat, wird klar, dass alles gleichzeitig ein Ding der Unmöglichkeit ist.
Und aus diesem Grund kommt das Malen häufig zu kurz.

Zeit zu Malen ist Entspannung:

Zeit zum Malen gehört zu dem großen Unterpunkt Erholung. Wenn man mit der richtigen Geisteshaltung malt, dann richtet man seine Augen auf das Schöne und hat eine wundervoll ruhige Zeit.  Und wenn du das selbst schon mal erlebt hast, dann weißt du, wie wichtig es ist, sich im Urlaub ein wenig Zeit zum Malen zu reservieren. Doch das ist gar nicht so einfach, denn die anderen haben ebenfalls Bedürfnisse, und schnell kommt es zum Streit.
Denn die anderen haben keine Lust, stundenlang auf dich zu warten, weil du in Ruhe malen möchtest.

Und deshalb fällt die Zeit zum Malen im Urlaub gerne unter den Tisch, dies wäre aber dumm, weil es Entspannung und Genuss bedeutet.

Deshalb muss man seine Zeit zu malen verteidigen.
Die anderen haben ja auch mehr oder weniger bekloppte Hoppys. Zum Beispiel Volleyball. Das ist schlimmer  als mit einem Hypochonder-Club in den Urlaub zu fahren. Dies bedeutet natürlich nicht, dass man einen Streit vom Zaun brechen sollte, denn dafür ist die schönste Zeit des Jahres viel zu wichtig.
Wichtig ist, dass man Plätze findet, wo alle ihr Ding machen können.

Zeit zum Malen-eine Strategie:

Wahl des Hotels:

Die einfachste Strategie, um Zeit zum Malen zu bekommen, ist die Wahl des richtigen Hotels. Ich bevorzuge Übernachtungsmöglichkeiten oder Ferienhäuser mit einem schönen Blick.
In der Regel bestehe ich darauf, dass es einen Balkon mit guter Aussicht gibt.
Die Folge ist, dass du tagsüber alles Mögliche mit den anderen unternehmen kannst, aber dann abends in Ruhe bei einem Glas Wein vom Balkon oder der Terrasse malen kannst.
Abendbilder lassen sich einfacher im Urlaub unterbringen.
Das ist eine super Sache, denn hier kannst du in Ruhe malen und wirst dabei noch von Freunden oder Familie nebenher mit netten Getränken versorgt.
Die vorausschauende Wahl des Hotels sorgt also für Zeit zum Malen ohne Stress.
Ich nutze die Aussicht in den ruhigen Morgen- und Abendstunden. Hier mein Hotelbalkon mit Möwe. Oft gesellen sich Tiere dazu, sie sind von der Ruhe angezogen.
Tine Klein, Aquarell in Cadaquez, Wie findet man zeit zu malen?

Ortsbegehung:

Schau dich bei deinem ersten Spaziergang an deinem Ferienort achtsam um.
Was würdest du gerne malen?
Die besten Plätze sind die Orte, wo man gut malen kann und gleichzeitig alle anderen auch zufrieden sind.
Ich schaue immer nach Plätzen, wo es gute Motive gibt, aber auch gleichzeitig alle anderen zufrieden sind. Ich suche ein schönes Plätzchen am Strand, mit etwas Schatten und einem guten Motiv.
So gesehen sind wir Maler nicht anders als die Penner:
Wir schlurfen durch die Gegend und suchen stets einen geeigneten Unterschlupf.
Wenn man ein waches Auge für gute Plätze hat, dann findet man sie auch.
Hier gibt es große Schatten-Flächen,  die die Augen entspannen können,  und dann stimmen hinterher die Farben. Und man schwitzt nicht wie ein Affe im Wüstensand.
Wichtig:  Mein Malplatz liegt in der zweiten Reihe, hier rennen nicht ständig kreischende Kinder über meine Mal -Utensilien. So ein Platz macht die Familie happy!
Der richtige Platz hilft Badeurlaub mit Malen zu verbinden.

Zeit zum Malen,  eine Frage von Treffpunkt, Zeiten und la dolce Vita:

Natürlich gibt es Motive, bei denen deine Freunde oder Familie keine Lust haben zu warten. Dann wird es schwierig. An diesem Punkt ist es besser, sich einmal zu trennen. Es wird keinen Stress geben, wenn die anderen selber etwas Schönes vorhaben. Zu Ärger kommt es immer dann, wenn Treffpunkt und Zeitpunkt nicht klar sind. Unangenehm wird es dann, wenn man sich sucht oder kostbare Zeit des Urlaubs verteufelt wird.
Ich arrangiere meine Zeit zum Malen immer so, dass die anderen Freude haben, zu mir zu kommen.
Ich hocke mich zum Beispiel in den Schatten und sitze auf der Kiste mit den kühlen Getränken. Die anderen können ihre Sachen bei mir lassen, dann bin ich praktisch!
Eine andere Methode ist es, sich zum Mittagsmenü zu verabreden und die anderen schon entspannt mit einem schönen Getränk zu erwarten.
Mein Tipp, tolle Orte und klarer Zeitpunkt, das Lustprinzip!
Das Trennen ist toll! Denn wenn man beim gemeinsamen Essen sitzt, kann man sich erzählen, was man erlebt hat.

Nervige Klamotten!

Die Motive sind im Urlaub oft wunderschön, und dann ärgert es natürlich, wenn man nicht die richtigen Dinge mit hat, um sie zu malen.
Trotzdem sind zu viele Malklamotten immer nervig und hinderlich.
Meine Tipps fürs Urlaubsmaterial:
Viele Menschen gehen vor dem Urlaub einkaufen, neues Papier, neues Kunstmaterial. Neues Material macht Stress, am besten malst du im Urlaub mit dem Kunstmaterial, das du genau kennst. Denn dann malst du am entspanntesten.
Der beste Tipp fürs Reisematerial ist dein Lieblingpinsel, dein Lieblingspapier und der Farbkasten.
Beschränke dich auf wenige und leichte Dinge.
Wichtiger sind Hut und Sonnenschutz, wer malt vergisst die Zeit.
Trotzdem kann es nerven, all das Zeug mitzuschleppen. Deshalb lohnt es sich, darüber nachzudenken, wo man das Material abstellen kann, wenn man gerade nicht malt.
Wenn man mit dem Auto unterwegs ist, kann ich jedoch empfehlen, eine Staffelei mitzunehmen. Kleine Reisestaffeleien kann man sich auf jedes Foto-Stativ bauen.
Das Stativ sorgt dafür, dass man an fast jedem Platz malen kann.
Restaurantbesitzer haben nichts dagegen, wenn man bei ihnen malt, wenn man nicht gerade den Tisch verschmiert.
Ein solches Stativ kann sehr hilfreich sein, mehr Zeit zum Malen zu finden, denn man hat kein Problem, einen Platz zu finden.
Die Höhe des kleinen Tisches lässt sich problemlos einstellen, und so kann jede Mauer, jeder Stein oder die Kühlbox mit Getränken zum Sitzplatz werden.
Tine Klein, Aquarell in Cadaquez, Wie findet man zeit zu malen?
Hier sitze ich auf der Hafenkante, das dreibeinige Stativ gleicht das total unebene Gelände aus.

Schöne Plätze, die Gemeinsamkeit ermöglichen:

Du brauchst im Urlaub nicht auf deine Zeit zum Malen zu verzichten.
Man muss einfach nur darüber reden und die Gemeinsamkeiten finden.
Schöne Orte, an denen sich alle Interessen verwirklichen lassen, findet man, wenn man danach Ausschau hält. 
Liebe Grüße Tine in viel Spaß im Sommer
P.s.
Von uns aus ist es bis zum Mittelmeer ein Katzensprung. Die Straße heißt „Route der Sonne“ und schon der Weg war herrlich. Blühender Lavendel, ebenso blauer Himmel und ein Hörbuch, das so lustig war, das wir bestimmt 3 Falten mehr haben. Die Leute am Ferienort vorsichtig und sogar viele am Strand mit Maske.