Schnee malen – die magischen Farben des Schnees!

Ich darf Schnee malen. Juhu, es hat geschneit! Darauf warte ich immer ganz lange, denn er schneit nicht oft! Ich freue mich diebisch wie ein kleines Mädchen und möchte meinem Mann am liebsten gleich ein Kleinschneeball hinterher feuern, um eine kleine Rauferei anzuzetteln.
Diese schnelle kleine Skizze verdanke ich meinen Winterreifen. Oder vielmehr meinen fehlenden Winterreifen.

 

Doch als es plötzlich dunkel wurde und der weiße Zauber vom Himmel fiel, da bekam ich ein bisschen Schiss und wartete auf den Räumwagen.
Über solche Momente darf man sich nicht ärgern, Schnee ist das Konfetti, dass der Himmel wirft, damit ich eine kleine Schneeskizze machen kann. Wie großartig!

Wenn du absolut starke Bilder möchtest, dann beobachtete Natur, es ist ein Abenteuer und der Schlüssel zu deiner Ausdruckskraft.

Schnee malen, eine Beobachtung:

Der Schnee fiel in dicken Flocken vom Himmel, und ich konnte beobachten, wie sich die Farben durch den Schnee verändern.
Zuerst sieht die Landschaft aus, als wenn man in einen kaputten Fernseher schaut. Durch die vielen Flocken in der Luft wird das Licht gebrochen. Jetzt werden zuerst einmal alle Farben grauer und neutraler.

Schnee ist wie ein magischer Reflektor, der das Sonnenlicht einfängt und es in alle Richtungen streut.

Schneit es noch, und sind die Wolken dunkel vor Schnee. Dann schluckt der Schnee das Licht. Dies sind die grauen Wintertage. Das Malen wird nun sehr schwierig, denn man sieht nur grobe Grundformen und die Farben werden verschluckt. So einen Tag hat Monet festgehalten:

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So malte Monet einen grauen Schneetag. 14. November 1840

Blau ist die vorherrschende Farbe und Grau.

Tipp: Wenn man Schnee malt und schwarz benutzt, dann wird es sofort grau und düster.

Schnee malen – die Revolution des Lichts:

Die magischen Momente fangen an, wenn der Schnee beginnt das Licht zu verstärken.

Jetzt wird der Schnee zu einem Reflektor, so wie man ihn am Fahrrad kennt.
Überall dort, wo es Licht gibt, reflektiert der Schnee. Er spiegelt förmlich die Farben der Umgebung.

Deshalb mein erster Tipp, Schnee ist nicht weiß, denn er ist ein Reflektor.

Die zauberhaften Farben des Schnees:

Da Schnee ein großartiger Reflektor ist, kann er in den Farben der Umgebung leuchten.
Natürlich sind die besten Farben, um Schnee zu malen Blautöne. Blau ist beim Schnee malen eine ganz raffinierte Farbe. Auch wenn Schnee natürlich nicht leuchtend Blau ist, suggeriert Blau Kälte.
Deshalb könntest du Schnee sogar in einem leuchtenden Kornblumenblau malen, dein Betrachter würde es super finden. Da die Farbe mit seinen innerlichen Erwartungen übereinstimmt.
Monet malt weißen Schnee geradezu als dezentes Feuerwerk von Farben, sas kannst du dir gut abgucken.

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Komme dabei aber nicht auf die Idee, man könne Schnee mit Deckweiß malen, denn dann verliert er seine Leuchtkraft.

In meiner Skizze musste ich, weil ich unterwegs war, bei weißem Schnee bleiben.

Möchtest du gedämpfte Farben, dann kannst du eine Farbe mit Zink  benutzen, zum Beispiel Lavendelblau, dies gibt den Aquarellbildern einen sanften Effekt.

Schnee malen – die warmen Farben zaubern gute Stimmung:

Merke die Kombination von Weiß und Blau wirkt kühl, die warmen Farben zaubern die Stimmung in Schneebildern.

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Monet 14. November 1840

Beim Schnee malen, braucht man fast immer Blau. Man sollte allerdings nicht die warmen Töne vergessen, denn dies macht die Bilder freundlich.

Schau mal ins Bild Monet hat eine ganze Palette kalter Blau und Grautöne für den Schnee. Du wirst in seinen Bildern aber fast immer Rosttöne finden. Die passen gut zum Winter, stärken aber, durch den komplimentären Effekt (siehe Komplimentärfarben), die Blautöne des Schnees.
Auch in meiner Schnellskizze wirst du das Spiel aus blauviolett und Orange finden.

Bei Malen des Schnees musst du jedoch aufpassen, wie sich Orange, Rost  und Blau mischen. Denn zusammen können Sie nicht nur grau ergeben, sondern auch braun, und dann wird der Schnee matschig. Mann muss ein Gefühl dafür finden, wieviel des grauen Winters man zeigen möchte. Monet macht das meisterhaft.

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Schnee ist nicht nur ein Künstler des Lichts, sondern auch ein Meister der Neutralisierung. Die weiße Pracht kann die Sättigung der Farben mildern und sie sanfter und harmonischer erscheinen lassen. Die Natur wird zu einer sanften Symphonie von Farben.

Schau in die Bilder und denke nach, was du in deinen Bilder umsetzen kannst.

Hier wird kaltes Rot (Magenta) und kaltes Blau, zum Beispiel Cerulian, eingesetzt. Das wirkt kalt, aber frecher und frischer. Diese Kombination benutze ich selber gern.

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Monet

Schnee malen und Kontraste:

Mit Schnee bedeckte Landschaften bieten uns ein Fest für die Sinne. Der Kontrast zwischen den dunklen Schatten und dem blendenden Weiß des Schnees verleiht den Farben eine erstaunliche Tiefe. Die dunklen Töne braucht man, um die Farben zu intensivieren, während sie sich vom schneeweißen Hintergrund abheben.

Tipp: Also keine Angst vor dunklen Farben! Die Ddunkelheit lässt das Weiß funkeln!

Schau mal in dieses Bild, es ist von Manet. Er setzt bewusst extrem dunkle Farben neben dem Weiß ein, so hat man den Eindruck, das Licht durchs Fenster scheint.

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Suzanne Manet von Manet  1865

Auch Monet benutzt diesen Trick in seinen Schneebildern.

 

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Du denkst jetzt vielleicht: Du liebe Güte, Claude Monet, ein unerreichter Meister! Wie soll mir das helfen, ich bin noch kein Weltstar der Malerei. Doch die Tricks, die die Meister anwenden, kann man sogar in kleinen Skizzen kopieren.

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Schau mal in meine Skizze, dort habe ich das Kirchendach an der rechten Seite ganz dunkel gemacht, ebenso wie die Tanne im Vordergrund. Dies hat  den gleichen Effekt wie bei Manet und Monet.

Schnee malen-Schatten die sich verstecken:

Schnee absorbiert weniger Licht als dunkle Oberflächen, er reflektiert das Licht, dadurch sieht man Schatten weniger gut, die Farbschattierungen sind sehr zart.
Manchmal muss man mit dem Pinselschattenmuster einfangen, die aufgrund des reflektierenden Schnees kaum zu sehen sind. Trotzdem ist es sinnvoll, dort wo sich Kernschatten befinden, bei einem Schneebild Schatten zu setzen.

Ganz ohne Schatten hast du kein räumliches Volumen in deinem Bild. Formen trennen sich nicht mehr. Deshalb mogele ich gern. Dafür kann man auf sehr zarte blaue Töne zurückgreifen. Dies sieht man bei den Schatten des Schnees auf den Weg oder auf der linken Seite. Ein Hauch von blau verstärkt die kühle Atmosphäre.

Merke zarte Schatten in Pastell sind hilfreich, um Schnee attraktiv zu malen.

Summary:
Der Schnee hat eine ganze Bandbreite von Farben, er ist nicht nur weiß. Schau dir die Bilder von Monet an und du siehst, wie viele verschiedene Farbflächen er aneinander gesetzt hat. Das Farbspiel des Schnees ist berauschend.

Tipp: Schau, welche Blautönen sich mit deinen warmen Farben am besten zu angenehmen Schattentönen vermischen.

Leg einfach los, ich freue mich über deine wundervollen Bilder. Wenn du deine Bilder postest, dann markier mich doch bitte darin, dann kann ich auch mal eure Werke bewundern. #malenmitTine

Leider musste ich die Kommentarfunktion abstellen, da ich mit Junkmails auf russischer Sprache zugeschüttet werde.

P.s.: Ich bin dir dankbar, wenn du meinen Blog erwähnst, wenn du veröffentlichst, denn so können mich auch andere finden.

Ich danke dir ganz herzlich,

Liebe Grüße Tine.

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CHF

Weiterlesen zum Thema Schnee und Monet:

https://blog.herz-der-kunst.ch/wie-malt-man-schnee-und-kaelte/

Die Dächer wurden in NegativTechnik gemalt. Hier eine kleine Anleitung.

https://issuu.com/drawingattention/docs/da_dec_2023_/24?mc_cid=904d4c0086&mc_eid=1d0fdba79d

Zitathinweis: Die Bilder stammen aus den Wiki – Commos zu dieser Seite:

https://de.wikipedia.org/wiki/Claude_Monet