Schnelles Skizzieren -Wie hält man eigentlich 1 Sekunde fest?
Schnelles Skizzieren: Schnell und noch schneller und dabei passieren Fehler! Die ärgern natürlich brutal! Und dann fragt man sich:
Wieso will ich das eigentlich?
Man kann an einem Bild wochenlang im Atelier feilen. Gerade mit Öl funktioniert das wunderbar. Technisch sind diese Bilder absolut unschlagbar und anders, als mir das immer nachgesagt wird, weiß ich solche Bilder sehr zu schätzen.
Mir persönlich geht bei dieser Art des Arbeitens allerdings der seelische Bezug zum Bild flöten. So sehr, wie ich das Malen mit Öl liebe, die langen Trocknungszeiten sorgen dafür, dass ich nicht mehr emotional im Bild verwurzelt bin.
Ich erlebe etwas und dann ist es mir ganz nah.
Nach einiger Zeit ist etwas anderes für meine Seele viel wichtiger.
Meine Seele ist nicht mehr aufgewühlt, ich beginne die kleinen Nuancen zu vergessen, die dazu geführt haben, dass ich diesen Moment so intensiv gefühlsmäßig genossen habe.
Leidenschaft überträgt Gefühle!
Vielleicht hast du schon mal festgestellt, dass die schnellen Bilder Menschen mehr emotional berühren, trotz all ihrer Fehler. Ist dir oben aufgefallen, das das Bild einen brutalen Fehler hatte? Schnelles Skizzieren mit Farbe hat dies zur Folge. Die Bäume aus dem Hintergrund sind mir ins Dach gelaufen! Und haben mir jede Freude am Bild verdorben. Du hast es vielleicht nicht gesehen?
Ich erkläre mir das so, dass die Leidenschaft, mit der der Maler malt, den Betrachter packt.
Die Besonderheit des Menschen ist, dass wir aus den Bewegungen und Blicken der anderen Gefühle und Taten verstehen können. Der Mensch ist zum Beispiel das einzige Tier, das dem Blick eines anderen Artgenossen folgen kann. Ähnlich ist das mit Handschriften oder Pinselstrichen. Wir sehen, wie der andere sich bewegt. Auf den Punkt bringt dies ein altes Sprichwort von Luther:
Aus einem zögerlichen Arsch kommt ein verzagt Furz!
Mein Diktierprogramm hat sich geweigert, diesen Satz zu schreiben, dabei ist er historisches Kulturgut. (Völlig unschuldig, guck!)
Aus dieser wissenschaftlichen Beobachtung leiten sich wichtige Erkenntnisse für das Malen und schnelles Skizzieren ab!
Und nun kommen wir zu unserem heutigen Thema:
Wie hält man etwas schnell fest?
Regel Nummer 1: Man darf keine Angst vor Fehlern haben! Schnelles Skizzieren ist nie frei von Fehlern.
Denn es ist, wie es ist! Wenn du jetzt anhältst oder deinen Fehler verbesserst, dann wird dein Strich zögerlich, du verpasst die Situation und obendrein wird jeder Betrachter sehen, dass du zögerlich warst. Deshalb kann ich nur empfehlen, es einfach durchzuziehen. Oftmals wachsen Bilder zusammen und ein Fehler verschwindet in der Verbindung verschiedener Linien.
Regel Nummer 2: Zieh es durch!
Sich verschätzen gehört dazu!
Beim Malen gibt es immer wieder Situationen, in denen man sich verschätzt hat, dann hat man einfach keinen Platz. Jetzt muss man etwas auslassen. Aber selbst ein ortskundiger Betrachter wird dies nicht als ungewöhnlich empfinden, denn die gleiche Situation erlebt er regelmäßig beim Spazierengehen.
D. h. So unglaublich wie es klingt, solche Fehler sind völlig egal!
Daraus folgt:
Zieh es durch, lass dich nicht im Fluss deiner Zeichnung stören. Der nächste Betrachter wird deine Lockerheit bewundern.
Bewahre die Seele:
Dabei gibt es allerdings eine Ausnahme. Bestimmte Häuser sind die Seele eines Ortes. Wenn man diese Häuser in irgendeiner Weise stiefmütterlich behandelt, dann ist das Bild ruiniert.
Dies führt zu unserer nächsten Regel:
Nummer 3:
Fange immer mit den Dingen an, die im Bild am wichtigsten sind.
So trägst du dafür Sorge, dass sie innerhalb des Zeichenprozesses nicht an den Rand gedrängt werden.
Es gibt eine einfach Regel, die für das schnelle Malen geeignet ist.
Ein guter Platz für dein Motiv ist dort auf dem Blatt, wo es zu jeder Kante eine andere Entfernung hat.
Dies macht die Lage für das Auge aufregend. Oder man muss mit Farbe arbeiten wie hier!
Leidenschaft sucht sich ihren Weg.
Schnelles Skizzieren -Wie geht man mit Bewegung um?
Menschen und Autos bewegen sich! Diese Dinge sind aber bedeutend für den Vordergrund. Bild 1 und Bild 2 haben völlig unterschiedliches Vordergründe weil an den Tagen etwas anderes passierte.
Wenn etwas Bewegliches vorbeikommt, dann skizziert man es schnell. Aber möglicherweise nur auf einem Schmierpapier. Diese Figuren überträgt man später ins Bild, und zwar genau dort, wo man sie braucht.
Regel Nummer 4:
Also, merke: Bewegliches kann man dort malen, wo man es will!
Was tut man, wenn sich Bewegliches zu schnell bewegt?
Bewegung: Schnelles Skizzieren an der Grenze des machbaren.
Nichts in dieser Welt ist einzigartig. Wenn sich ein gehender Mensch zu schnell bewegt, dann wartest du ab, bis der nächste Mensch vorbeigeht.
Dann malst du den Bewegungsablauf in der gleichen Stellung weiter.
Manchmal entstehen im Eifer des Gefechts doppelte Linien. Gerade bei beweglichen Gegenständen. Was du als Fehler siehst, sehen deine Betrachter nicht so. Denn Betrachter begreifen sehr gut, dass diese Doppellinien ein Zeichen von Bewegung sind. Oft machen diese suchenden Linien die Dynamik eines Bildes aus.
Wie geht man mit Angst um?
Ich kenne die Angst, etwas zu ruinieren, sehr gut und sie ist mein ständiger Begleiter.
Angst kann man managen. Meistens sind es die beweglichen Dinge, die einem Sorgen bereiten. Was passiert, wenn ich ein wunderschönes Bild gemalt habe und dann dort einen Menschen hineinmale, der schrecklich aussieht?
Merke: Es ist sinnvoll, Dinge ungenau zu malen!
Die Andeutung ist wichtig, weil man im Alltag nicht jedes Detail sieht, deshalb ist es für jeden Maler extrem wichtig zu begreifen, dass diese Details auch nichts in Bildern zu suchen haben. Sollte man dies in einer Regel fassen, so würde sie lauten:
Bilder gehen durch ein Zuviel kaputt und ein Zuwenig ist nicht das Problem.
Die Lösung des Problems ist, dass man Menschen einfach und schlicht malt. Du wirst feststellen, dass sie plötzlich gut aussehen.
Die Skizze zuerst!
Eine richtig smarte Methode ist, Menschen und Autos zuerst zu skizzieren.
Danach wählt man eine der gelungenen Skizzen aus und malt die Kulisse dahinter.
Nur ein Pinsel!
Schnelles Skizzieren ist eine Sache von Timing du must deinen Pinsel kennen! Also nur 1 Pinsel. Maximal 3! Benutze sie immer!
Werde zum Maradona am Pinsel!
Schau mal hier alles mit einem Pinsel!
Faustregel: riesig, aber tolle Spitze!
Ein Gedanke zu Regeln und Übung:
Man muss die Regeln kennen und sie jederzeit brechen dürfen. Tatsächlich kann ich dir jetzt viel erzählen, aber aus eigener Erfahrung weiß sich, dass jeder Ort und jede Skizze anders ist. Manchmal läuft es mir leicht von der Hand, manchmal brauche ich mehrere Anläufe und manchmal verhalte ich mich wie ein Dackel beim Stöckchen, ich zerbeiße es!
Nimmt‘s mit Humor und die Übung macht’s , desto schneller wird es.
Fetter Kuss Tine
Motiv: Arlesheim bei Basel in der Schweiz. Spruch von Tom: Lass uns nach Alsheimer fahren!
Wer gerne liest darf auch ab und zu eine kleine Spende zurücklassen.
Skizzenbuchtechniken sind klasse, weil man schnell schöne Erlebnisse festhalten kann.
Aus Sicht eines Lehrers sehe ich Skizzenbuchtechniken allerdings anders, die Praxistauglichkeit macht sie zum wichtigsten Ausbildungsgegenstand für meine Schüler. Ein Skizzenbuch zu führen, liegt also im Spannungsbogen zwischen der schönsten Nebensache der Welt und der eigenen Ausbildung.
Wie das Eisen verrostet und das Wasser bei stillstand verdirbt, genauso verkommt der Geist ohne Übung! Leonardo
Praxistauglichkeit macht Menschen gut!
Heute möchte ich euch zwei Skizzenbuchtechniken vorstellen, die besonders gut geeignet sind, um sich selbst auszubilden.
Die Alltagstauglichkeit muss gewahrt bleiben, denn sonst nützt es nichts, weil die Übung fehlt.
Die sinnvollste Skizzenbuchtechnik ist, die Zeichnung. Warum? Das Material, um Zeichnungen anzufertigen, kann man in jeder Hosentasche mitnehmen. Ich habe immer ein Skizzenbuch in der Handtasche, dies beschert mir selbst im stressigen Alltag5-15 Minuten für eine kleine Zeichnung.
Kleine Angewohnheiten führen zu massiven Verbesserungen. Wer regelmäßig ein paar Minuten malt, hat schon nach wenigen Wochen stundenlange Übung genossen, das ist effektiv.
Jetzt werden vielleicht einige von euch seufzen, weil sie viel lieber malen lernen möchten als zeichnen.
Tatsächlich gibt es aber keinen Unterschied zwischen Malen und Zeichnen.
Es gibt 2 Skizzenbuchtechniken die extrem einfach sind und genau zwischen Zeichnen und Malen liegen. Heute möchte ich euch 2 davon vorstellen. Beide werde ich in meinem Workshop bei Boesner Schweiz lehren.
Und eines darf ich schon mal verraten beide Techniken sind sehr einfach!
Einfach gut!
Skizzenbuchtechniken leicht gemacht: Graphit
Bleistift, wie langweilig?
Bei den Skizzenbuchtechniken ist Graphit, ein fast vergessenes Material. Die meisten verbinden mit Graphit den Bleistift. Mit Bleistiften kann man tolle Zeichnungen machen. Der Bleistift ist das einfachste und preiswerteste Kunstmaterial, und manchmal ist er ein bisschen aus der Mode gekommen. Völlig zu Unrecht, dennGraphit kann viel mehr als nur Zeichnen. Heute möchte euch aber, etwas Anderes zeigen. Skizzenbuchtechniken, die man mit Grafitpulver machen kann. Graphitpulver kann man, wenn man es verreibt, so malen wie eine normale Farbe. Das hat nichts mit zeichnen zu tun.
Graphit macht richtig Gaudi.
Und so haben mich die Schüler des letzten Jahres gebeten, doch noch einmal mit Graphitstaub zu arbeiten. Dieses Grafitpulver trägt man wie ein Kind über das ganze Blatt auf. Letztlich geht es hier um:
Malen mit den Fingern.
Graphitpulver eine Technik, die dich besser macht:
Diese Technik ist unglaublich einfach und sie erzeugt Ergebnisse, mit den man richtig angeben kann.
Sieht nicht so aus wie von einer Sechsjährigen, macht aber genauso viel Spaß wie damals.
Die Bilder sehen schnell aus wie vom alten Meister. Der einzige Unterschied zum Bleistift ist, dass man eine etwas andere Technik erlernen muss.
Als Lehrer macht mir an dieser Technik besonders Freude, weil man sie schnell erlernen kann. Andererseits übt man mit ihr das Basiswissen für die Malerei. Jeder, der in dieser Technik malen kann, lernt die Tonwerte zu beherrschen. Und die Folge ist, dass Aquarelle, die nach diesem Muster gemalt werden, viel brillanter sind.
Man schlägt also zwei Fliegen mit einer Klappe, man lernt das Malen mit einem sehr einfachen Material, was man auch ohne Probleme mitnehmen kann.
Andererseits trainiert man aber die Grundlagen für ganz andere Techniken und wird nach und nach richtig gut.
Dreckspatz:
Der einzige Nachteil an dieser Technik ist:
Man wird zu einem echten Dreckspatz.
Wenn man nicht aufpasst und sich ins Gesicht fast sieht man hinterher aus wie das Aschenbrödel.
Aber bei dieser Technik gilt eben:
Wer sauber aus dem Stall kommt, hatte eben keinen Spaß.
Deshalb habe ich mich entschlossen die Technik mit in das Sommerprogramm zu nehmen.
Dort werde ich auch zeigen, wie man Bleistifte so anspitzt, dass man mit ihnen perfekt Fenster malen kann. Ich benutze die Technik, um ein Motiv zu erkunden, weil sie so schnell ist:
Das Material was man dazu benötigt ist Graphitstaub, Bleistifte, Klebeband und Radierer.
Pen and Ink – Stift und Aquarell:
Eine ähnlich unkomplizierte Technik ist PenandInk. Die neudeutsche Umschreibung heißt einfach so viel wie Aquarellfarbe mit Stift. Diese Technik ist sicherlich vielen von uns bekannt. Trotzdem fällt es schwer, soweit loszulassen, dass man fast abstrakt koloriert.
Wie funktioniert das?
Man verteilt großzügig Farbe auf das Blatt. Das, was man malt, kann sich an das Motiv anlehnen, muss es aber nicht.
Im Grunde kann man seine Zeichnung auch auf einigen Farbklecksen machen.
Erfahrungsgemäß brauchen Schüler bei dieser Technik Hilfe. Nicht weil diese Technik schwer ist, sondern weil man Hilfe braucht, um zu begreifen, wie einfach sie ist. Im Grunde muss man immer dahinterstehen und anfeuern!
Der Nachteil der Technik ist, dass man ein einigermaßen gutes Aquarellpapier benötigt, weil die Farben auf einem nassen Untergrund verteilt werden.
Leider ist das Papier in den meisten Skizzenbüchern zu schlecht.
Das abstrakte Kolorieren ist eine der schönsten Techniken.
Die Technik ist extrem schnell, sehr ausdrucksstark und hält die persönlichen Farben eines Ortes fest. Wenn man die Trockenzeit einmal außer Acht lässt, ist diese Technik die einfachste und schnellste unter den Skizzenbuchtechniken.
Aquarell und seine Freunde
Der farbige Untergrund erhält seine Struktur erst durch die Zeichnung. Der riesige Vorteil daran ist, dass man durch die lockere Farbe angespornt wird, auch locker zu zeichnen.
Ich habe mich entschlossen, diesen Sommer auch das Zeichnen mit Feder zu lehren. Für die Umstellung braucht man ein paar Minuten Zeit, denn wir alle sind die praktischen Füllhalter gewohnt. Zeichenfedern erzeugen immer etwas unregelmäßige Ergebnisse. Ebenso wie das Malen mit den Fingern ist eine nicht perfekte Linie oft sehr gut für die Seele des Menschen. Wenn es nicht perfekt ist, dann hören wir auch uns selbst unter Druck zu setzen. Ich mache immer wieder die Erfahrung, dass Menschen dann über sich selbst herauswachsen. Viele Schüler Zeichnen mit der Feder schon nach 1 Stunde deutlich besser als nach jahrelanger Übung mit anderem Material. Dies liegt schlicht und einfach daran, dass sie sich nicht mehr selbst die Hölle heißmachen.
Ihr glaubt gar nicht, wie ich mich auf die Skizzenbuchkurse in diesem Sommer freue.
Was ist die richtige Skizzenbuchtechnik?
Auch wenn ihr nicht in einen Kurs zu mir kommen könnt, probiert doch einmal diese Skizzenbuchtechniken aus. Das Material ist besonders preiswert. Das Arbeiten mit der Feder hat zum Beispiel den Vorteil, dass der Füllhalter nicht eintrocknen kann. Einfaches Material taugt genauso zur Schulung, wie sehr teueres hippes Material.
Im Alltag kommt es oft darauf an, dass das Material einfach ist und den Maler nicht stresst. Übung macht den Meister und nur wer Freude hat, malt auch häufig.
In der Einfachheit liegt eine unschlagbare Kraft.
Liebe Grüße ins Wochenende Tine
Juhuu mit den Fingern malen und Spass in der Sonne haben!
Wir haben wegen des Andrangs noch zusätzliche Kurse ins Programm eingeschoben. Im Moment kann man noch einen Zusatz-Kurs im figürlichen Zeichnen buchen, hier sind nur noch wenige Plätze frei.
Ich liebe Mary Poppins. Deshalb hat ihre grenzenlos positive Lebenseinstellung meinen Geist sehr beeinflusst .
Mary Poppins Weisheiten für ein glückliches Leben sind immer großartig:
„Bedenkt, bevor der Tag vergeht, für etwas Spaß ist’s nie zu spät!“
Und schon sind wir beim heutigen Thema des Blogs: Für Spaß ist´s nie zu spät! Wie Hunderte von anderen Menschen mache ich im Moment Nachtspaziergänge. Sobald sich die meisten Menschen in ihre vier Wände verzogen haben, beginnen wir zu laufen, erobern die Stadt. Die Luft ist klar und die Stadt wunderschön beleuchtet. Im Moment machen wir Mondscheinspaziergänge und dabei ist mir etwas aufgefallen.
Der Purkinje -Effekt:
Wie bitte, was?
Purkinje ist kein kleines haariges Monster, das durch die Straßen von Basel streift. Purkinje ist eine Veränderung des Sehens, wenn die Nachtsicht einsetzt. Dazu aber später.
Sonnenlicht ist sehr gelblich. Mondlicht ist das reflektierte Licht der Sonne.
Wieso hat Mondlicht dann eine andere Farbe?
Vielleicht ist dir schon mal aufgefallen, dass die Sonne sehr gelb wird, fast rot, wenn sie tief am Himmel steht. Der Mond steht sehr häufig noch tiefer als die Sonne, und deshalb ist das Licht, was er von der Sonne reflektiert, noch etwas gelber!
Jetzt würde ich gerne durch meinen Computerbildschirm in dein dummes Gesicht gucken können!
Gelber! Ist die Tine jetzt irre geworden?
Mondlicht ist doch silbern!
Und nun sind wir ganz tief im Purkinje -Effekt:
Licht und Schatten beeinflussen, wie das Auge sieht. Der Purkinje -Effekt ist ein Effekt, der in unserem Auge auftritt, wenn es um geringe Lichtstärke geht. Das fürchterliche Fachwort müsst ihr euch natürlich nicht merken. Doch ihr werdet sehen, dieser kleine wissenschaftliche Exkurs lohnt sich, um tolle Bilder zu malen.
Hat das Auge so wenig Licht, um normal zu sehen, dann fallen zuerst die Farbrezeptoren aus. Das Auge wechselt langsam auf Nachtsicht. Zuerst verlieren wir unsere Sehkraft im warmen Bereich. Wir sehen die Rottöne nicht mehr gut.
D. h. in der Nacht oder im Schatten wird alles blauer! Und in der tiefen Nacht sind alle Katzen grau!
Meine Hausaufgabe für nächste Woche, beobachtet einmal den Purkinje -Effekt am Abend.
Wir nehmen das Licht des Mondes als silbern wahr oder bläulich, weil unser Auge nicht mehr korrekt arbeitet.
Sprich, wir sehen die Farben in Licht und Schatten völlig anders. Das ist eine schöne Aufgabe für ein Late-Night-Spaziergang.
Der Purkinje -Effekt lässt sich in der Malerei ganz zauberhaft in Szene setzen!
Dieser Effekt, dass wir Licht und Schatten anders sehen, gibt uns sehr viele Möglichkeiten in der Malerei.
In Wikipedia ist zu lesen:
“Vor allem manche Blautöne erscheinen im Dämmerungssehen wesentlich leuchtender. Daher wird in künstlerischen Darstellungen oder auch bei der Beleuchtung für Film- und Fernsehaufnahmen oft die Nachtstimmung durch einen höheren Anteil blauer Farbschattierungen verwendet. Dieser Trick wird „amerikanische Nacht“ genannt. Aus demselben Grund erscheint Mondlicht „kälter“ (bläulicher) als Sonnenlicht, obwohl der Farbreiz eigentlich geringfügig rötlicher ist.“
Weiß man, dass die Farben im Schatten blauer sind und im Licht rötlicher, kann man beim Kolorieren Farbwechsel zwischen warmen und kalten Farben einbauen.
Diese Farbwechsel baut man nicht nur ein, weil es eben so ist, sondern weil sie sehr sexy für das Auge sind.
Also merke:
Der Wechsel von Licht und Schatten ist gleichzeitig an den Wechsel von kalten und warmen Farben gebunden.
Und das ist sozusagen LSD fürs Auge. Licht und Schatten plus kalt und warm, das kitzelt beide Rezeptoren im Auge.
Das ist für das Auge wie eine Orgie, hemmungsloses Sehen mit allen Möglichkeiten!
Licht und Schatten sexy inszenieren!
In der Stadt gibt es den ständigen Wechsel zwischen Hell und Dunkel. Selbst bei strahlendem Sonnenschein. Straßenschluchten haben es so an sich, dass eine Seite immer dunkel ist. Und dies gibt uns die Möglichkeit, die Stadt in großartig strahlende Farbflächen zu unterteilen.
Der Kontrast aus strahlend kalten und leuchtenden warmen Farben eröffnet dem Maler ein riesiges Spektrum an für das Auge aufregenden Möglichkeiten.
Liest man auf Wikipedia weiter, so beschreiben die Autoren:
dass die Blautöne bei Beginn der Nachtsicht anfangen zu leuchten!
Und für Maler ist dies etwas ganz besonders Gutes. Wir können die Farben der Stadt ins komplette Blauspektrum verschieben, ohne dass das Bild grau wird.
Die ganze Palette der Blautöne
Um dies abwechslungsreich zu gestalten, steht uns die gesamte Palette der Blautöne zu Verfügung. Zarte Blautöne, Lavendel oder Vergissmeinnicht sorgen für ganz zarte und pastellartige Effekte. Kalte und strahlende Blautöne können Bilder enorm aufregend machen.
Darüber hinaus darf man natürlich nicht vergessen, dass die Gegenstände, die wir betrachten, immer noch die gleiche Farbe haben wie tagsüber. Nur nimmt unser Auge die Rotanteile in der Farbe nicht mehr so gut wahr.
Deshalb stehen uns auch noch andere wundervolle Farben in der Nacht zur Verfügung. Dunkles Grün bis hin zum Türkis, und viele der Rottöne verwandeln sich in Violett, damit stehen einem in den Schattenbereichen wunderbare und strahlende Farben offen.
Wer glaubt, dass alle Schatten grau sind, der irrt.
Zwar sagt das Sprichwort:
“In der Nacht sind alle Katzen grau!“
Doch als Mitteleuropäer des 21. Jahrhunderts kennen wir doch überhaupt keine Nacht!
Licht und Schatten in der abendlichen Stadt
In der Stadt findet man immer angestrahlte Flächen. Schöne Gebäude werden in fast jeder Stadt nachts angestrahlt. Auch Laternen sorgen selbst im Dorf in jeder Nacht für Licht.
D. h. wir haben in der Nacht immer Licht und Schatten. Und dies ist ein weiterer Glücksfall für Maler, denn wir können nun die großen schattigen und bläulichen Flächen in den Kontrast mit den warmen Farben der angestrahlten stellen.
Viele Häuser in Städten sind gelblich, die Dächer oft orange. Wenn man diese beiden Farben betrachtet, dann liegen sie sich im Farbkreis gegenüber. D. h. der Komplementärkontrast dieser beiden Farben sorgt dafür, dass sie für unser Auge besonders strahlen.
Und so möchte ich euch diese Woche mit einem kleinen Abendspaziergang das Strahlen in die Augen zaubern.
Stadtmotive ist heute das Thema: Vorher möchte ich einen offenen Brief schreiben. Lieber April, lieber Mai, ich danke euch für gar nichts! Seid ihr völlig verrückt geworden? Meine Geranien schimmeln, ihr Irren!
Wo bleibt denn die scheiß Klimaerwärmung, wenn man sie mal braucht? (Ironie für Leserbriefschreiber)
Deshalb diese Woche als Thema des Blogs, wie man eine Stadt während der Sintflut malt. Ich kann euch sagen, es nervt, wenn Noah ständig ran der Arche rumhämmert!
Stadtmotive und Regen:
Location: Auf dem Weg zum Spalentor Basel
Irgendwas Gutes muss der Regen ja haben, Regen uu malen, ist gar nicht übel. Zwar trocknet die Farbe nicht, dennoch darf man sich als Maler über den Regen freuen. Die Stadt ist während des Regens so richtig grau, was an sich abschreckend ist. Aber alle Lichter spiegeln wunderbar im Nass. Die Kombination aus Grau und spielender Farbe eröffnet sehr effektvolle Stadtmotive.
Vereinfachung leicht gemacht:
Ihr kennt doch das Sprichwort:
Im Dunklen sind alle Mäuse grau!
Dies kann man auch auf die Stadt im Regen übertragen. In allen Städten gibt es enge Häuserschluchten und wenn es regnet, ist es dort sofort dunkel.
Man sollte sich keine Mühe geben mit dem Pinsel um die Situation drumherum zu reden. Natürlich sieht man Farben, aber die Stadt ist im Regen trist.
Vive la Tristes!
Ein sehr gutes Motto! Denn durch die Dunkelheit und die geringen Abstufungen im Licht kann man ganze Häuserfronten zusammenfassen.
Solche Tage sindgenial, um das Abstrahieren zu lernen.
Gibt es wenig Licht, dann gibt es wenig Kontraste. Die Stadt wird zur grauen Maus.
Das Zusammenfassen von Architektur fällt den meisten Menschen schwer. Man hat immer das Gefühl, man darf nichts weglassen, weil es nicht korrekt ist. Ich finde das Vereinfachen lernen, fällt an Tagen, an denen es keine Kontraste gibt, am einfachsten.
Sonst beklagen sich meine Schüler immer, ich kann die Schatten nicht sehen. Seufz
Nah wunderbar, dann liegt heute eben alles im Schatten!
Farben, die aussehen wie schon mal gegessen, wollen ja auch geübt sein.
Kontraste:
Letztendlich malt man an Regentagen große graue Klötze. Das Ganze wird nun für die Malerei so interessant, weil es in der Stadt gleichzeitig intensive Farben gibt. Verkehrslichter, Straßenbahnen, Schilder oder auch Werbeflächen sind in Stadtmotiven immer in leuchtenden Farben gehalten, um Aufmerksamkeit zu erzeugen.
Jetzt haben wir zwei wunderbare Tanzpartner.
Es betreten die Bühne; großer grauer Klotz contra kleine filigrane Farbkleckse.
Hey, das ist eine wunderbare Kombination, die hätte sich kein Designer besser ausdenken können!
Die Herausforderung für Maler ist, die Farbkleckse zu übertreiben. Wenn man mit so viel grau arbeitet, dann muss man aufpassen, dass man die Farben nicht verdreckt.
Tipp Nummer 1: Leuchtende Farben und Grautöne getrennt halten.
Tipp Nummer 2: Leuchtende Farben leuchten besonders, wenn sie an dunkle Töne
angrenzen. Die Herausforderung ist, dieStadtmotive an Regentagen nicht allzu dunkel zu gestalten. Zwar wollen wir das Regenfeeling, aber wir wollen durch unsere Bilder auch keine Selbstmorde provozieren.
Die Tristesse kann ansprechend sein:
Stadtmotive im Regen haben alle dieselbe Herausforderung, einerseits ist es dunkel und nass, andererseits soll das Ganze dann auch noch einigermaßen hübsch aussehen.
Ich finde, an diesem Punkt darf man darüber reden, dass man mit dem Pinsel auch andere Gefühle ausdrücken darf als Heiterkeit. Oft sind die leicht bedrohlichen Bilder die Ausdrucksstärksten.
Doch in den allermeisten Fällen muss man selbst lernen, dass grau zu etwas Ansprechendem zu machen.
Grau kann durchaus eine angenehme Farbe sein, denn es wird aus schönen Farben gemixt. Meine liebsten Graukombinationen entstehen aus Blau und Orange oder aus Blau und gebrannten Siena.
Für kühlere Grau-Blautöne benutze ich gerne Pink und Türkis.
Tipp Nummer 3: Beim Auftragen dürfen gerne Teile dieser Farbkombinationen stehen bleiben, dann ist das grau zwar grau, hat aber immer noch interessante farbige Flächen.
Stadtmotive: Reflektionen im Regen:
Wenn es so regnet wie letzte Woche, dann ist die Straße nass. In den Pfützen reflektiert sich das Licht.
Jetzt braucht man den Mut, die Farben einfach auslaufen zu lassen. Aquarell kann nasseTage so wunderbar malen, weil es aus Wasser besteht.
Wer sich das traut, kann exorbitant tolle Stadtmotive malen.
Diese Bilder können ein umhauen, insbesondere dann, wenn man die Farbflächen noch mit dunklen Farben umrandet!
Es entsteht ein ähnlicher Effekt wie auf einem Konzert. In der Konzerthalle ist es dunkel und dann beginnt die Lichtorgel zu spielen.
Deshalb sind Regentage, die Tage an den Aquarellisten so richtig abrocken können!
Stadtmotive und nass in nass Technik:
Ich hatteerwähnt, dass es sinnvoll ist, die grauen Töne von den leuchtendenFarben zu trennen. Die Stadtmotive werden dannbesser, weil die leuchtenden Farben Pep geben. Die Farbeffekte dürfen so richtig ausbluten, deshalb ist es sinnvoll, sie auf leicht feuchtem Papier zu malen.
Tipp Nummer 4:
Dabei musst du beachten, dass das Papier bei Feuchtigkeit wahrscheinlich wellt. Auch im Skizzenbuch solltest du deine Seite mit Klebeband festkleben. Trotzdem solltest du immer beachten feucht heißt nicht nass, denn sonst braucht es ewig zum Trocknen.
Tipp Nummer 5:
Wenn du im Feuchten malst, dann sollte dein Pinsel nicht nass sein, weil es sonst Wasserränder gibt.
Bedenke immer:
Tipp Nummer 6:
Immer dann, wenn dein Bild genau die richtige Farbe hat, ist es wahrscheinlich zu blass. Denn malt man auf feuchtem Untergrund, trocknen die Farben wesentlich heller als normal.
Jetzt aber genug der technischen Tipps probieren geht über Studieren. Wie es geht, lernt man nur beim Machen.
Liebe Grüße ins lange Wochenende Tine
Es regnet, aber das ist ok, mein Sofa wollte heute eh nicht raus!
Dies ist die Geschichte dieses Bildes. Wir schauen in die Ferne. Auch wenn in den letzten Monaten nichts lief wie geplant: Wir schaffen das! Wie ging es wohl den Rittern auf Burg Birseg? Zeiten ändern sich und werden besser!
Die vergessene Perspektive!
Hab Spass am Malen! Viele Dinge, um die du dich sorgst, sind völlig unwichtig, zum Beispiel die Sorge, dass du bei der Perspektive etwas falsch machen könntest !
Sorgen sind wie Pflanzen, je mehr man sie düngt, desto mehr wachsen sie!
Ich kann mich daran erinnern, dass ich früher, sobald ich einen Stift in die Hand nahm, völlig vernagelt war, weil ich Angst davor hatte, die Perspektive zu versauen. Das Erste, was ich also bereit legte, war nicht die Freude am Malen, sondern das Radiergummi.
In dieser Art und Weise züchtet man nur Probleme. Jahrhundertelang malten Maler eindrucksvolle Bilder völlig ohne Perspektive. Wenn man sich diese Bilder einmal anschaut, stellt man fest, dass diese Bilder nicht schlechter sind als Bilder, die sich sklavisch an die Perspektive halten. Diesen gedanklichen Schritt musste ich aber erst mal selbst machen.
Es ist leichter, Probleme zu lösen als mit ihnen zu leben!
Ihr kennt mich ja, ich stelle mich niemals auf die Seite der Leute, die sagen:
Lerne nichts, wird schon klappen!
Wie bei allen anderen Leuten auch:
Dummheit ist bei mir eine völlig natürliche Begabung.
Mein Gehirn ist manchmal ein träges kleine Schweinchen, das seinen rosa Bauch in die Sonne streckt. Ich ärgere mich lieber 20 mal über etwas, bevor ich mich mühsam dazu aufraffe, das Problem zu beseitigen. Und dann stelle ich fest, ach du Scheiße, du hättest dich die ganze Zeit nicht ärgern müssen, denn es gibt total einfache Lösungen.
Perspektive ist so ein Problem, was uns Maler und Zeichner quält. Doch es ist völlig unnötig, denn der erste Einstieg in gute Perspektiven kann sehr einfach sein.
Deshalb möchte ich euch heute mal ein paar kleine Tipps geben, wie man absolut perspektivische Bilder ohne große Perspektive malen kann.
Perspektive für Dummys, ist wirklich herzerfrischend, denn so schnell entstehen schöne Bilder ganz ohne Stress.
Perspektive, die einfachen Basics:
Heute möchte ich euch die einfachsten Basics einer gelungenen Perspektive ohne Perspektive erklären.
Der angeborene Sehfehler-in der Entfernung sind alle Dinge kleiner:
Lustigerweise ist die Perspektive, die wir alle als Naturgesetz hinnehmen, ein absoluter Sehfehler. Du glaubst ja nicht im Ernst, dass ein Haus in der Entfernung kleiner ist, als wenn es vor dir steht. Na, wenn wir doch alle diesen Sehfehler haben, dann male es doch einfach so. Die Burg in der Nähe ist natürlich viel größer als der Dom in der Entfernung.
Jetzt stellt sich natürlich die wichtigste Frage:
Wie groß muss das Haus in der Entfernung sein, damit es die richtige Perspektive hat?
Mit dieser Frage quält sich so manch einer meiner Mal-Schüler. Ich sage dazu: Machst du Scherze? Die Größe verändert sich ja schon, wenn ich ein paar Meter darauf zulaufe. Es ist also völlig egal, wie groß die kleinen Häuser in der Entfernung sind.
Die Faustregel ist:
Die Entfernung wirkt größer, desto kleiner die Häuser sind.
Ich mag Pragmatismus: Male doch einfach so groß, dass man erkennen kann, worauf du Wert legst.
Das Prinzip: Vorne ist alles größer als hinten, kann man fast überall in Bildern anwenden.
Schau dir einmal den Weg zur Burg an, er ist vorne deutlich breiter als hinten.
Über Perspektive braucht man sich nun wirklich keine Gedanken machen, wenn man alles vorne etwas größer malt als hinten.
Worüber hatten wir uns noch mal Sorgen gemacht?
Die kleinen Tricks im Andeuten von Perspektive:
Lustigerweise muss man keine Perspektive malen, um tolle plastische Bilder zu erzeugen. Egal bei welchem Gegenstand, wenn du Licht zeigst, und dies ist nicht komplizierter, als dass du eine Seite hell und eine andere Seite dunkel malst, dann wird ein Gegenstand automatisch plastisch.
D. h. ein bisschen Hell und Dunkel erzeugt sofort Räumlichkeit.
Dies kannst du im Bild an zwei Stellen sehen, die Burg und der Dom im Hintergrund. Beide haben ein bisschen Schatten und wirken dadurch plastisch.
Wenn man Perspektive andeutet, gibt es noch ein paar andere Tricks.
Räumliche Gegenstände, die weit über deinen Augen sind, knicken deutlich noch unten, denn die Hauswand geht ja in die Entfernung und damit wird sie optisch kleiner.
Je höher es ist, desto krummer wird es. Das hört sich jetzt kompliziert an, aber schau dir einfach die beiden Türme an.
Die Rundung oben wird nach unten gekrümmt, dadurch entsteht Perspektive.
Krümm´s ein bisschen, und schon ist die Sache mit der Perspektive erledigt.
Jetzt kommt die richtig gute Nachricht! Perspektive am unteren Teil des Gebäudes braucht man so gut wie nie! Da steht immer etwas vor. Bäume, Büsche oder was auch immer, es rettet uns davor, Perspektive malen zu müssen.
Die farbliche Perspektive
Hinten wird alles blauer! Vor dem Ding in der Entfernung schweben Luftschichten, diese Luftschichten sind aus Wasser, und deshalb wirkt, wie im Schwimmbad, alles blau.
Malst du also nun Dinge in der Entfernung etwas blauer, blasser und kleiner, dann sind sie für das Auge sofort weit weg.
Das kannst du bei mir im Bild im Fernblick sehen, ich habe die gleichen Farben wie im restlichen Bild benutzt, in der Entfernung jedoch ein wenig Kobalt Azur zur Mischung gegeben.
Die Kulisse wirkt Wunder
Könnte ich mal bitte einen Vergleich haben!
Die einfachste Perspektivregel ist, dass du dem Auge einen Vergleich lieferst.
Wenn ich in meinem Bild im Vordergrund die Menschen genauso male wie den Dom im Hintergrund, dann weiß mein Auge sofort Bescheid.
Ich wünsche euch ein wunderbares Wochenende und viel Spaß beim Nachmachen von Perspektive ohne Perspektive.
Liebe Grüße Tine
Lustigerweise muss man da keine Perspektive malen um tolle plastische Bilder zu erzeugen. Doch ein bisschen Know How schadet nicht:Lies weiter bei verfluchter Fluchtpunkt:
Motiv: Independent Music School Basel Acryltinte Gelb Pur auf Aquarell
Acryltinte einsetzen!
Acryltinte steht hier nur als Platzhalter für viele verschiedene neuartige Kunstmaterialien.
Multimedia!
Heute möchte ich mit euch über eine sehr positive Entwicklung reden. Ich weiß nicht, ob es euch aufgefallen ist, aber möglicherweise ist das Malen in den letzten Jahren sehr viel einfacher geworden.
Frei nach dem Motto:
Ich bin der Meister meines Schicksals, ich bin der Kapitän meiner Seele. William Ernest Henley
So sind wir Meister der spontanen Malerei geworden, weil wir die Regeln selbst in die Hand nehmen. Ich glaube, dass diese Entwicklung auf die sozialen Netzwerken zurückgeht. Genauso wie ich teilen viele Menschen ihre kleinen Tricks, die nichts mit klassischen Regeln zu tun haben.
Früher hieß es zum Beispiel:
Aquarellfarben müssen transparent sein!
Diese Regel ist absolut sinnvoll, und ich liebe transparente Aquarellfarben von Herzen.
Licht in Tuben!
Und in so etwas Wundervolles kann man sich nur haltlos verknallen.
Starre Regeln und dumme Folgen:
Möglicherweise sind wir die Kunstrichtung, die die Veränderung der klassischen Maltechniken ausgelöst hat.
Wir lieben das Malen so sehr, dass wir es im Alltag leben wollen.
Und deshalb muss es für uns einfach sein. Großteils transparente Aquarellfarben sorgen zwar für Bilder, in denen das Licht schillert und die nur so vor Leichtigkeit strotzen. Aber wie alles, wastoll ist, hat es auch eine Schattenseite.
Blöd wird diese Regel, wenn sie uns daran hindert, Dinge gut und schnell zu malen.
Natürlich gab es immer schon deckende Aquarellfarben, denn ein dunkler Baum würde transparentlächerlich wirken. In diesem Bereich waren also deckende Farben immer schon erlaubt und erwünscht.
Deshalb ist es mir nicht ganz klar, warum das Gleiche bei hellen Farben absolut verpönt war. Jemand, der in einem Aquarell eine deckende helle Farben benutzte, war ein Nichtskönner.
Ein Aquarell wird von hell auf dunkel gemalt und basta!
Die Grenzen sprengen!
Die Regel, dass man helle Aquarellfarben in einem Aquarell ausspart und mit dunklen Farben ummalt, istsinnvoll. Denn es ergibt sich ein einzigartiger Glanz!
Nichts ist so weiß, wie das reine Papier!
Früher gab es eine ganze Menge von Deckweiß-Tönen, die später auf dem Papier schmierig wirkten.
Ausgesparte helle Teile eines Bildes sahen also immer toller aus als alles, was man später oben aufsetzte.
Heute gibt es eine ganze Menge anderer Werkstoffe, mit denen man in Aquarellen absolut tolle Effekte erzeugen kann. Acryl, Glasfarben oder auch Acryltinte sorgen für ganz neue Möglichkeiten.
Versteht mich nicht falsch, oftmals sieht es immer noch besser aus, gekonnt helle Stellen frei zu lassen.
Aber diese Technik hat auch ihre Grenzen, wenn man zum Beispiel kleine Gegenstände zwanghaft ummalen muss, dann sehen Gegenstände steif umrandet aus. Hier ist es sinnvoller, Farbe aufzusetzen.
Aufsetzen statt aussparen
Mit moderner Acryltinte, Acrylfarben, Gouache, Glasfarben oder Kreiden kann man ganz wunderbar Effekte nachträglich auf ein Aquarell aufsetzen.
Anders als im Aquarell gilt hier, die Farben dürfen deckend sein.
Hier mein erster Tipp, man braucht sich nicht eine gesamte Kollektion an teueren Acryltinten kaufen.
Eine einfache weiße Acryltinte oder Gouache-Weiß lassen sich völlig problemlos mit den normalen Aquarellfarben mischen.
Man braucht also nur eine Flasche oder Tube kaufen, um ganz neue Effekte im Skizzenbuch oder im Aquarell zu erzeugen. Mischt man die deckende weiße Farbe mit den leuchtenden Aquarellfarben, entstehen schöne Pastelltöne.
Pur aus der Flasche sind Signalfarben schön.
Natürlich kann man bestimmte Farben auch als Acrylfarbe kaufen, möchte man zum Beispiel Frühlingswiesen malen, ist es einfacher, ein deckendes knalliges Gelb auf das Aquarell aufzutragen.
Aber generell würde ich sagen, eine kleine Flasche deckenden Acryls reicht erst einmal, um den Effekt auszuprobieren.
Acryltinte weiß gemischt mit der Aquarellfarbe des Bildes
Bei der Verarbeitung ist Fachwissen angesagt
Desto dicker und exakter man diese Farben aufträgt, desto merkwürdiger und fremdartiger sieht das Ergebnis in den Aquarellen aus. Das Ergebnis sieht aus wie ein Pflaster auf Haut. Auch wenn ein Pflaster hautfarben ist, so sieht doch jeder, dass dieses Pflaster keine Haut ist.
Die Faustregel für solche Maßnahmen in Aquarellfarben ist:
Je kleiner und je lockerer, desto besser!
Je kleiner die Fläche, desto weniger fällt auf, dass mit einem anderen Werkstoff gearbeitet wird.
Kleine Linien oder Spritzer mit Acryltinte auf Aquarell sehen zauberhaft aus. Das Beispiel sind die Blumen.
Merke: Erst in der Fläche erkennt man die unterschiedlichen Werkstoffqualitäten.
Dem entsprechend bieten sich der Einsatz anderer Materialien eher bei Highlights und zarten Linien an.
Acryltinte und feine Linien:
Mittlerweile gibt es Marker, man kann die Acryltinte, die man im Bild benutzt, auch in einen Marker füllen und mit dem Stift weiterarbeiten. Super praktisch!
Dennoch nicht meine Lösung, denn:
Eleganter wirkt die Verarbeitung mit der Feder!
Die Feder erlaubt elegante und extrem feine Linien.
Acryltinte, nur ein Versuch!
Je purer die Acryltinte ist, desto deckender wirkt sie auf dem Papier.
Aufpassen! Acryltinte gibt es in deckend oder als transparente, mischbare Variante. Wer Farben also aufsetzen möchte, muss zur deckenden Variante greifen.
Vorsicht! Auch wenn Acryltinte flüssig nicht von Aquarellfarbe zu unterscheiden ist, sie ist ein Plastikwerkstoff.
Achtung: Acryltinten sind, sobald sie erstarrt sind, wasserfest.
Dann muss man sie auch mühsam von der Farbkasten-Palette abkratzen.
Wir haben hier eine wunderbare Möglichkeit in der Hand, unsere Pinsel zu ruinieren.
Ich mische die Acryltinte auf einer kleinen Wegwerf-Palette und reinige danach meine Pinsel gründlich. Gründliches Ausspülen reicht.
Acryl und Acryltinte ist Plastik
Deshalb sind die allermeisten Acryltinten nur schwer übermalbar, sie sind wasserabstoßend. Deshalb bietet es sich an, die Acryltinte ganz am Ende des Malprozesses aufzutragen.
Mein letzter Tipp, sparsam einsetzen und nur da, wo es wirklich Sinn macht, denn dann ist der Effekt um so überraschender und zauberhaft.
Liebe Grüße ins Wochenende
Tine
Ich danke herzlich den Menschen die ab und zu etwas für die redaktionelle Arbeit spenden.
Aquarellfarben sind für mich zum Laster geworden. Wenn ich das Geld für jede unnütze Farbe, die ich gekauft habe, wiederbekommen würde, dann wäre ich reich!
Je länger ich male, desto mehr weiß ich, dass viele Farben Quatsch sind!
Warum kaufe ich dann weitere Farben? Weil ich total gestört bin! Sie machen mich einfach glücklich, ich bin süchtig.
Farben sind einfach etwas Schönes!
Das wusste auch meine Bekannte Agnese, und sie hat mir heimtückisch ein paar ihrer handgemachten Farben zugesendet. Also aufgepasst, ich habe diese Farben nicht gekauft. Aber der Artikel ist auch nicht bezahlt. Ich erzähle nur frei von der Leber, was ich erfahren habe und was ich ganz persönlich davon denke. Ich hab die Farben ausprobiert, und zwei davon fand ich einfach wunderbar. Trotzdem mache ich hier den Schleichwerbungshinweis, bei Farbe bin ich einfach willenlos.
Geteilte Leidenschaften
Obwohl ich es besser weiß, hat die Farbe einen Lockruf wie eine Sirene auf mich! Ich besitze genug Farben!
Das ist Agnese, sie ist Urban Sketcherin! Und sie weiß, ich bin verrückt nach Farbe! Sie ist die, die mir die Farben zugesendet hat, das nennt man anfixen!
Agnese begann zu malen, und wie wir alle kämpfte sie mit Licht und Schatten und Feuchtigkeit. Da lag die Frage nahe:
Was ist da eigentlich drin in der Farbe und warum verhält sich die Farbe so?
Was macht die Farbe?
Es begann wie ein Spiel, erzählten mir Daina und Agnese. Sie waren neugierig:
Was macht die Farbe?
Als Daina und Agnese anfingen, sich mit Farbe zu beschäftigen, stellten sie fest, in vielen Farben ist Chemie! Die Chemie wollten sie nicht, denn auch ihre Kinder benutzen die Farben.
So kamen sie auf den Gedanken, mal Farben ganz ohne Chemie als Bindemittel zu machen. Eine Schnapsidee von zwei Freundinnen.
Aquarellfarben machen, wie geht das?
Farben machen, das kenne ich aus meiner Kindheit. Damit die Farbe schön wird, reibt man sie mit einem Mörser. Durch das Reiben wird das Pigment zerkleinert, und je kleiner es wird, desto schöner strahlt es.
Hier seht ihr, wie Agnese die Farben macht. Reiben, reiben und nochmals reiben ist das Geheimnis.
Letztendlich ist Farbenmachen ein wenig wie backen.
Farbe ist ein Lebensgefühl
Ich glaube, was Farbe so anziehend macht, ist, dass jsie ein Symbol für unser Lebensgefühl ist. Der Beobachtung und der Schönheit sind wir Kreative alle verfallen. Das Gefühl ist einfach ansteckend. Und so machten Daina und Agnese spielerisch ihre ersten Farben.
Auch weil es einfach so schön ist.
Der Farbenmarkt!
Kunstfirmen sind traditionell immer kleine Manufakturen gewesen. Sie gehen oft auf Dombauhütten oder auf Handwerker im Hofstaat zurück. Das waren sehr kleine Firmen, wo die Eigentümer Wissen über Hunderte von Jahren gehortet haben. In letzter Zeit findet eine Art Internationalisierung auf dem Kunstmarkt statt. Die Branche verliert ihren Flair und das handwerkliche Wissen dieser Manufakturen. Auf dem Markt ist Unruhe, Firmen schließen, andere werden aufgekauft.
Dies merkt man als Künstler dann oft schmerzlich, weil sich die Qualität verändert. Ein Bekannter von mir arbeitet hier in Basel in einer Papierhütte und bekommt plötzlich den traditionellen Leim für ein bestimmtes Papier nicht mehr.
Internationalisierung gegen Handwerk
Die Branche verändert sich, billige Marken drängen auf den Markt, die nichts mit Künstler-Qualität zu tun haben.
Farben, die man billig in Supermärkten kauft, haben keine Künstlerqualität. Zwar stellen alle Hersteller die Farben aus den selben Pigmenten her. Doch die billige Ware wird mit viel Kreide gestreckt. Große Tube, wenig Pigment. Letztlich muss jede kleine Farbfirma gegen diese billigen Waren bestehen, und die Versuchung ist groß, auch billig zu produzieren.
Agneses und Daina sind Teil des Gegentrends. Die beiden sind nicht die Einzigen, die gegen den Strom schwimmen! Bei diesen Farben geht es um Individualität!
Sie haben angefangen, Farben zu produzieren, die sie selbst möchten! Während die anderen versuchen, sich internationalen Trends anzugleichen.
Meine Ganz persönliche Meinung: „Ich finde das gut!“
Kreativität sollte keinen Modetrends unterliegen und einfach jedem individuelle Freiheit garantieren.
Zauberhafte Geschichten hinter den Aquarellfarben
Die beiden sind selbst Urban Sketcherinnen. Farbe, die sie machen haben ihre eigene Geschichte. Niedlich sind die Ideen, wie sie auf eine Farbe kommen. Meine Lieblingsfarbe heißt Rotas Dream. Rota ist die Tochter von Agnese. Ihre kleine Tochter wollte Pink, ein Kleines-Mädchen Pink. Dann musste die Teenager-Tochter auch eine Farbe haben!
Wie ist das Pink eines Teenager? Grau, aber mit allen Farben drin! Haha! Aber genau so ist die Farbe! Und es ist genau die Farbe, die ich immer für Schattentöne zusammenrühre!
Qualität gegen Individualität?
Die beiden Frauen spielten mit ihrer Leidenschaft für Farbe. Einfach ein Spaß für die Sketcher. Immer mehr Leute fragten nach den Farben, weil sie so individuell sind. Dann kam Covid. Die beiden hatten Zeit und haben die Farben abgefüllt. Und jetzt kann man die Farben kaufen.
Was ich toll an den Farben finde, ist, dass sie einzigartig sind! Sie tanzen aus der Reihe! Ich suche seit Jahren ein ganz dunkles Blau zum Abdunkeln, das granuliert, die beiden haben es gemacht.
Toll, weil es eben keine Massenproduktion sind!
Die beiden Urban Sketcherinnen sind natürlich kein Industrie-Unternehmen. Sie machen nicht seit 10 Jahren Lichtechtheitstests. Diese Farben sind für das Skizzenbuch gedacht, wo sie nicht so leicht ausbleichen.
Wie die Farben in 20 Jahren aussehen, wird die Zeit zeigen.
Fast 90 Prozent aller Tinten, Marker und auch preiswerte Aquarellfarben sind nicht lichtecht, doch die Hersteller sprechen niemals darüber.
Claudia und ich haben die Farben getestet, sie vermalen sich leicht, besonders schön fanden wir die Effekte! Die Farben wirken sehr natürlich. Jedoch hatten wir keine leuchtenden Farben in unserem Testpaket, zu Leuchtkraft und Transparenz kann ich also nichts sagen.
Diese Farben entstehen aus Spiel und Neugier!
Welche Farbe hat der Himmel? So entsteht bei den beiden eine Farbe!
Wer diese Farben kauft, muss Spaß daran haben, dass sie spielerische Experimente sind. Keine Massenprodukte, bei denen Chemie Unveränderlichkeit garantiert. Auch wenn meine Begeisterung ein bisschen zu Schleichwerbung geführt hat, das Projekt ist so schön, ich musste darüber berichten.
Oh, wie sehnen wir uns nach Frühlingsfarben und Licht. Ich will Frühlingsgefühle und auf der Wiese tanzen!
Im Handel kuscheln sich seit Weihnachten goldene Osterhasen in grasgrünen Nestern und sind umgeben von zauberhaften Pastellblümchen in Pink, Gelb und Hellblau.
Eins ist mal klar, wir sehnen uns nach dem Licht, raus aus muffigen Innenräumen mit Coronamaske, raus an die frische Luft! Und gerade dieses Jahr, wo all die winterlichen Attraktionen durch Corona verboten waren, wird jeder Lichtstrahl eine kleine Party! Für uns Maler ist jedoch etwas anderes interessant: Wie sehen Frühlingsfarben wirklich aus?
April, April, der, macht, was er will!
Der Frühling lässt sich nicht in Stereotypen packen. Auch wenn die Osterhasen-Industrie ihr Bestes tut. Mal bist du kalt, mal bist du nass, und im nächsten Moment hast du herrliche Frühlingsgefühle.
Frühling ist es für Maler , wenn die Seele wieder bunt denkt.
Wie bunt ist der Frühling denn wirklich?
Doch gerade im Frühling braucht man beim Malen viel Farbgefühl. Die ständigen Temperatur- und Lichtwechsel sorgen für ganz unterschiedliche Farbgefühle.
Das Gelb der Narzissen und die frischen Blätter, das setzen wir alle mit Frühlingsfarben gleich.
Jetzt muss ich mich outen, natürlich greife auch ich im Frühling gerne zum Pinsel und male Osterglocken.
Zugegebenermaßen ist Gelb die Frühlingsfarbe. Das Gelb steckt nämlich in all den frischen jungen Blättern. Und so steht das Gelbgrün für all unsere Frühlingsgefühle.
Was man allerdings richtig Freude macht, ist zu beobachten, wie die Natur aus dem Winterschlaf erwacht. Die Landschaft krabbelte ganz langsam aus den Winterschlaffarben heraus. Am einigen Tag ist die Welt noch grau, braun und blau. Am nächsten Tag ist es warm, die kleinen Blätter platzen regelrecht aus ihren Knospenhüllen und in der Landschaft passiert eine kleine grüne Explosion.
Das Farbgefühl einer Landschaft verändert sich von Tag zu Tag enorm. Die Landschaft wacht auf.
Wie mischt man Frühlingsfarben!
Die Antwort ist: sehr unterschiedlich!
Gerade weil sich die Landschaft so stark verändert, muss man sich Gedanken über kalte und warme Farben machen. Merkwürdigerweise wird die Landschaft warm, aber die Farben kalt.
Für kalte Farben braucht man sehr viel Fingerspitzengefühl, weil sie schnell grell wirken.
Was sind kalte Farben und wie erkennt man sie?
Kalte Farben sind in der Regel die strahlend anderen Farben.
Die Faustregel ist, dass sich eine kalte Farbe im Farbkreis in Richtung Blau oder Grün neigt.
Warme Farben neigen sich in Richtung Rot oder Gelb.
Zitronengelb ist kalt, es ist ein wenig grünlich. man merkt, dass es kalt ist, weil es etwas aggressiver strahlt als ein gelblicher Farbton wie zum Beispiel Indisch Gelb, das ein wenig Rot enthält. Im Farbkreis müsst ihr nur schauen, wo eure Farbe liegt, näher am Rot oder näher am Blau.
Der Frühling steht für kühle Farben.
Du wirst feststellen, dass das Gras so richtig grell grün wird, wenn man es mit Zitronengelb mischt.
Vorsicht! Kaltes wirkt grell!
Mach mal einen kleinen Versuch. Wenn du nun eine Spur Rostbraun, dies heißt in deinem Kasten gebranntes Siena, in die Frühlingsfarbe gibst, wirst du ganz schnell feststellen, dass sich die Farbe vom Frühling in den Herbst verwandelt.
Merke: Je kälter die Farbe, desto frühlingshafter, je wärmer die Farbe, desto herbstlicher.
Denn beide Jahreszeiten definieren sich über das Gelb.
Der Vorfrühling:
In Bildern des Vorfrühlings gibt es wenig Sensationen. Die Farben der Natur bewegen sich in Braun- und Ockertönen.
Die schönsten leuchtenden Farben, die man jetzt findet, sind im Himmel oder die roten Dächer.
Das Zellwachstum in den Pflanzen setzt erst mit der Wärme ein. Schießt der Saft in die Blätter und Gräser, wird alles schnell hellgrün.
Möchte man das Wintergrün mischen, dann sind die Pflanzen nicht sehr lebendig. Für winterliche Grüntöne benutzt man das Gelb, was am wenigsten Gelb ist. Siena Natur hat exakt die strohige Farbe von abgestorbenem Gras.
Oft sind die roten Dächer in der Landschaft die wichtigsten Hingucker!
Mischt man jetzt die Grüntöne zu stark, dann entsteht ein völlig anderer Eindruck.
Rot und Grün sind Komplementärfarben, dies passt wunderbar zum chinesischen Neujahr, wirkt aber bei uns in der gleichen Jahreszeit irgendwie ein bisschen deplatziert.
Rot und Grün sind Komplementärfarben, d. h. sie liegen Wellenlängen technisch sehr weit auseinander.
Für das Auge gewinnen beide Farben, wenn man sie zusammen benutzt, extrem an Leuchtkraft.
Und wenn ich extrem sage, dann meine ich auch extrem! Ihr wisst, ich bin ein großer Freund der Farbenpracht.
Will man der noch etwas müden Landschaft keinen Hauch von exotischen Festen verleihen, dann muss man eins von beiden dämpfen, das Rot oder das Grün.
Öde Farben – brauchen Licht!
Im Vorfrühling sind Farben oft ein wenig dreckig, deshalb spielt auch Braun eine große Rolle.
Gerade weil die Landschaft zu dieser frühen Jahreszeit noch so öde ist, braucht man viele verschiedene Naturtöne.
Wichtig ist, dass es auch sehr dunkle Brauntöne gibt. Damit das nicht öde und dreckig aussieht, sollte man die Brauntöne mit verschiedenen Rot- und Rosttönen mischen.
Das Licht entsteht durch sehr dunkel abgemischte Brauntöne, denn diese machen die hellen Töne heller
Die Frühlingsfarben im April:
Zwei schöne warme Tage reichen, und der Saft schießt in die Pflanzen ein. Die Farbe, die sich am extremsten verändert, ist das Grün. Während man das Grün des Winters mit gelblichen Naturtönen anrührt, kann das Gelb für richtige Frühlingsfarben nicht grell genug sein.
Ein kaltes Zitronengelb ist die richtige Farbe, um neugeborene Blätter zu malen.
Gefühlsmäßig ist der Frühling grün und gelb.
Während in den Grüntönen das Zitronengelb steckt.
Besonders schöne Blumenbilder gelingen, wenn man kalte (Zitronrngelb) und warme Gelbtöne (Indisch) mischt.
Damit es nicht grell wirkt, ist die Balance zwischen Kalt und Warm wichtig!
Während die Farben des Vorfrühlings ruhig ein wenig dreckig sein durften, ist im Frühling die Zeit der klaren Farben angebrochen.
Viele Frühlingsfarben sind sehr leuchtend.
Aber wie man hier sieht, balanciert man die kalten Töne am besten mit Naturtönen.
Ich wünsche dir viel Spaß beim Nachmachen. Farben brauchst du nicht kaufen, denn ist eine Farbe zu kalt, gibt man einfach ein bisschen warme Farbe hinzu
April macht, was er will! Beobachte den Kalt- Warm-Wechsel in den Farben!
.Viele liebe Grüße aus dem schönen Basel
wünscht Tine
Bild und Motiv zum Mitmalen:
#Malenmit Tine
Ich habe den Blick weiter links gemalt, wegen des Hühnerstalls XD!
Wolkenmalen ist extrem gut für die Seele. Kurz vorher erreichte mich eine traurige Nachricht! Für mich hätte es nichts Besseres geben können, als in die Wolken zu starren, ich habe jeder Wolke ein Gefühl unter den Bauch geschnallt und sie ziehen lassen. Und langsam kommt das Lächeln zurück!
Wolkenmalen ist frei und experimentell, also stresst euch nicht und sammelt beherzt eure Erfahrungen. Und wenn einfach mal was schief geht, dann weißt du’s hinterher besser.
Man muss nicht perfekt sein, aber schöne Erfahrungen sind unwiederbringlich!
Der Running Joke bei all den bombastischen Motiven! Es zieht mich immer wieder der Hühnerstall an!
Hühnerstall zum Ersten, noch ist meine Laune ziemlich schwarz:
Hühnerstall die zweite Version, ich lege wild drauflos.
Und nun der 3. Hühnnerstall, nicht das neben mir nicht tolle großartige Motive wären, ich brauche die Wolken, nun ist die Seele ruhig! Und es ist klar, ich liebe den Hühnerstall.
Wolken malen
Wer Wolken malen will, muss schnell sein. Der allerbeste Techniktipp zum Wolkenmalen ist:
Tipp 1:Kopf abschalten. – Einfach drauflos!
Warum ist dieser Tipp so wichtig? Das Wolkenmalen braucht die gesamte Aufmerksamkeit, doch da es so schnell gehen muss, geht auch schnell mal was schief. Wenn man beim Wolkenmalen darüber nachdenkt, was man tut, dann ist man zu langsam.Du brauchst dennoch nicht perfekt sein, denn solange alles nass ist, kannst du mit dem Papiertaschentuch aus Versehen zugemalte Stellen wieder herausholen.
Tipp 2: Halte ein Papiertaschentuch bereit, denn wer nicht perfekt ist, muss vorbereitet sein.
Wie sieht eine Wolke aus?
Schau dir einmal Wolken an, du wirst feststellen, sie haben eine ganz besondere Form.
Oft sind sie unten flach, denn die feuchte Luft liegt auf einer anderen Luftschicht.
Überall dort, wo die Wolke auf der Luftschicht aufliegt, ist sie dichter, und da wird sie dunkel. Warme Luft steigt bekanntlich nach oben, ich und so türmt sich die Wolke auf. Oben ist sie dann herrlich weiß und unten an der Seite und in der Mitte oft grau.
Durch die Thermik bildet die Wolke sehr unterschiedliche Formen aus. Diese typischen Formen möchte der Maler wiedergeben.
Tipp 3: Google dem Begriff Schönwetterwolken, und schau dir genau an, welche Normalform diese Wolken haben.
Die Form der Wolke, harte und weiche Kanten!
Das Wichtigste an Wolken sind ihre Kanten!
Jetzt dürft ihr beherzt loslachen, wo haben denn weiche Haufenwolken Kanten?
Wolken haben entweder gestochen scharfe Kanten, meistens da, wo sie leuchtend weiß sind, wo man dahinter den viel dunkleren blauen Himmel sieht.
Die gestochen scharfe Kante ist bei der Wolke jedoch nur eine Möglichkeit, denn Wolken lösen sich wie Gebirge aus Wasserdampf auf, und dann entstehen ganz weiche, wässrige oder lauschige Übergänge ins Blau.
In der Fachsprache nennt man dies harte und weiche Kante. Wobei selbst ich lächeln muss, denn Kante wäre jetzt nicht gerade das erste Wort, was mir bei einer Schäfchenwolke eingefallen wäre.
Doch trotzdem merke:
Tipp 4: Wolken sehen am besten aus, wenn sie harte und weiche Kanten haben.
Wolkenmalen und die Technik:
Hausaufgabe: Schau dir Wolken ganz genau an, bevor du anfängst zu malen. Die eben besprochenen harten und weichen Kanten sind der Grund, warum man Wolken so schnell malen muss.
Tipp 5: Die Farbe muss noch feucht sein, damit weiche Übergänge der Wolken und Himmelsfarbe entstehen.
Tipp 6: Das Ausgefranste der Wolken entsteht durch Wuscheln mit dem Pinsel!
Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten.
Pinseltechnik beim Wolkenmalen:
Bedenke immer, Wolken sind ein Haufen von Wasserdampf, und den kann man nicht malen wie einen Betonblock. Die Pinseltechnik zum Wolkenmalen ist spielerisch.
Lass den Pinsel gerne mal aus der Reihe tanzen.
Die eine Möglichkeit ist, den Pinsel, während man die Wolkenkante malt, kontinuierlich zu drehen und zu wenden. Die andere Möglichkeit ist, mit zwei Pinseln zu arbeiten, einem für die Farbe und dem anderen, um die Farbe an den Rändern zu bearbeiten. Der Pinsel ohne Farbe ist entweder trocken und ist für die ausgefransten, trockenen Kanten in den weißen Wolkenberg zuständig, Die andere Methode ist, den Pinsel etwas feucht zu machen und die Kanten einfach zu verwaschen.
Tipp 7: Ob trockene oder weiche , feuchte Übergänge, das steuert die Feuchtigkeit im Pinsel!
Aquarelltechnik: Wolkenmalen für Faule:
Eine andere Möglichkeit, Wolkenränder aufzulösen ist die Sprühflasche. Ist eine Kante beim Wolkenmalen zu hart, dann schnell einen Spritzer Wasser darauf. Der richtige Abstand zum Blatt ist Training. Oftmals ist ein leichter Sprühnebel die beste Option. Doch aufgepasst, dort, wo die Kanten hart bleiben sollen, sollte man eine schützende Hand über das Papier halten.
Tipp 8: Sanfter Sprühnebel löst harte Kanten auf.
Achtung, kommst du zu nah ans Blatt, dann lässt du dein Bild regelrecht ins Wasser fallen!
Strahlend weiße Wolken?
Gibt es nicht. Überall da wo eine Wolke verdichtet ist, wird sie grau. Der Winkel der Sonne spielt dabei auch eine Rolle Also ist Wolkenmalen Grautöne mischen!
Auf keinen Fall Schwarz!!!!!!!!
Schwarz sieht immer dumm aus! Warum?
Das Wolkengrau ist entweder dein Himmelblau plus einer Spur gebranntem Siena. Oder:
Tipp 9: Himmelsgrau ist Aquamarin feinst und eine Spur Siena gebrannt.
Gut funktionieren auch leichte Spuren von Orange oder Umbra gebrannt oder englisch Rot.
Beim Wolkenmalen ist die Dosierung der Trick:
Ausprobieren macht den Meister! Grautöne mischen bedeutet Fingerspitzengefühl. Je mehr gebrannter Siena in der Mischung, desto brauner wird das Grau. Je brauner es ist, desto mehr wird die Wolke zur Regenwolke!
Tipp 10: Ist das Grau zu bräunlich, muss mehr Blau rein!
Ach ja, das Himmelsblau:
Tipp 11: Babyblau!
Bitte aufpassen, dass die Farbe nicht deckend und auch nicht granulierend ist. Ich benutze Cerulian leicht granulierend und Kobaldblau hell , nicht granulierend! Aufpassen! Die Farben unterschiedlicher Marken haben himmelweite Unterschiede!
Loslegen und Erfahrungen sammeln:
Beim Wolkenmalen ist Loslegen die beste Taktik. damit dies intuitiv und störungsfrei klappt, muss man so ein paar Sachen bereit legen. Denn wenn man gerade Wolken malt, ist die Zeit knapp, und man will nicht suchen oder mischen!
12: Bevor du loslegst, solltest du dir eine ausreichende Menge der Himmelsfarbe mischen.
Dann ist es sinnvoll, nur kleine Bereiche des Himmels zu bearbeiten. Denn tendenziell malst du natürlich keine Wolke, sondern die blauen Löcher zwischen den Wolken. Du kannst diesen Abschnitt in Ruhe bearbeiten, ohne in Stress zu geraten. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass du dir genug Himmelsfarbe angerührt hast, sodass man nicht merkt, dass du in kleinen Abschnitten gearbeitet hast.
Viel Spass mit den 12 Tipps zum Wolkenmalen!
Und frohe Ostern Tine
Falls es Euch gefällt drückt im youtube auf das like, es hilft sehr!
Immer dann, wenn ich euch Videos mache , freue ich mich, wenn die von euch, die es können, etwas spenden. Eure Spende erhält solche ehrenamtlichen kulturellen Angebote. Denn in Corona -Zeiten brauchen noch viel mehr Menschen kostenlose Kultur.
Wer Lust hat, Aquarell zu malen, findet auch hier noch einige andere Tipps:
In diesem heutigen Blog geht es um Kunst und Erkenntnis, Kunst machen tut vielen Menschen unendlich gut. Es bringt Licht in ihre Welt oder bewegt sie dazu, sich ein Ohr abzuschneiden!
Kunst und Theorie! Haha!
Ich liebe Bücher und regelmäßig gönne ich mir ein paar Minütchen Zeit, um wie ein Trüffelschweinchen nach guten Büchern zu wühlen.
Beim Herumstöbern traf ich auf den folgenden Satz:
„“Dass Kunst Erkenntnis vermittelt, dürfte unstrittig sein.“ Handbuch der Erkenntnis-Theorie
Obwohl ich diese Meinung aus tiefsten Herzen teile, musste ich aus vollem Halse lachen, als ich diese forsche Einleitung las.
Soeindeutig dürften die wenigsten Menschen die Sache sehen. Hahaha, sehr witzig!
Es istnicht einmal klar, was Kunst ist. Künstler gelten als die verstrahltesten Typen überhaupt!
Und viele Künstler bezeichnen sich als Handwerker. So ist es überhaupt nicht mehr schick, zu einem Bild Kunstwerk zu sagen, man sagt einfach Arbeit.
Und das sagen sie meiner Meinung nach, um sich die schwere Last von den Schultern zu rollen.
Kunst und Erkenntnis sind gekoppelt wie Liebe und Leid, hellwach sein und schlafen, ja, wie Tag und Nacht.
Maler, Zeichner und Künstler jeder Art sind bei ihrer Arbeit höchst verwickelt, dieser ganze Prozess ist so verflucht verwirrend, dass wir uns als Allerletztes als die Leute mit dem Durchblick betrachten würden.
Kunst und Erkenntnis: Der Durchblick
Tatsächlich glaube ich, dass ca. 70 % der Dinge, die Kunst kann, nichts mit dem Ergebnis zu tun haben. Es sind die Erkenntnisse, aber auch die Veränderungen, die im Künstler passieren, die so interressant sind!
Deshalb finde ich es absolut zulässig, wenn Menschen Kunst machen, die es eigentlich im strengen Sinne gar nicht können.
Jetzt höre ich schon, wie Menschen mit einem konservativen Kunstverständnis tief Luft holen, um gleich loszubrüllen:
Kunst kommt von Können!
Schon recht! Ich verstehe auch diese Position. Aber glaubt ihr wirklich, dass irgendwer zu Leonardos Zeiten seine Skizzenbücher als Kunstwerke betrachtet hätte?
Von Leonardo da Vinci – Leonardo Da Vinci – Photo from www.lucnix.be. 2007-09-08 (photograph).
Während man beim Kunstmachen viele Dinge gleichzeitig tun muss, zum Beispiel sehen und zeichnen, entsteht die Erkenntnis über die Dinge automatisch.
Die geistige Elite wusste dies immer. Wer einen Wissensvorsprung vor den andern hatte, war wichtig für die Mächtigen. Früher waren Künstler immer gleichzeitig auch Wissenschaftler. Sie haben epochale Umbrüche bewirkt, ganz oben mitgespielt bei den Reichen und Mächtigen.
Künstler und Kriegsfürst
Künstler und Kriegsfürst, das war früher eine häufige Berufskombination. Bevor nun einer meiner jüngeren Leser auf die Idee kommt, seinen Eltern mitzuteilen, dass er aufgrund seiner künstlerischen Begabung den Berufswunsch Kriegsfürst hat, möchte ich mitteilen, dass dies auch häufig in die Hose gegangen ist. So wurde Archimedes wegen seiner Lichtstrahlkanone kurz und bündig hingerichtet. Autsch….
Mist! Wieder ein lukrativer Beruf, der für Künstler nicht geeignet ist.
Kunst und Erkenntnis, lauter Universal-Genies?
Ich könnte jetzt einen Artikel schreiben mit dem Tenor, dass wir alle Universalgenies sind und dies auch nutzen sollten. So nach dem Motto: Bekomme mal deinen Asch hoch und verdiene mit deinem unglaublichen Talent eine Menge Geld. Doch so funktioniert das nicht. Ob dies Fluch ist oder Segen? Ich weiß es nicht. Der kreative Geist funktioniert wie eine Discokugel, es flackert einfach irgendwo ein Licht auf.
Genieße das doch einfach entspannt!
Während wir malen oder andere künstlerische Dinge tun, begreifen wir etwas. Manchmal gewinne ich Erkenntnisse über die Stadt oder über unsere Gesellschaft.
Diese Erkenntnisse sind nicht unbedingt wirtschaftlich verwendbar, aber nichtsdestotrotz oft witzig.
So stellte ich neulich fest, dass man in einer bestimmten Gesellschaftsschicht immer, wenn man nach draußen geht, Sportkleidung trägt. Dass die Jüngeren nun absolut die gleichen Klamotten tragen wie wir früher. Turnschuhe hieß das damals, und die durfte man draußen nicht anziehen.
Sehr witzig fand ich allerdings, dass extrem Übergewichtige gerne die großen Sweatshirts der Marke Nike tragen. Dabei musste ich mich vor Lachen kugeln. Nike ist die Göttin der Jagd.
Die Verbindung mit der Umwelt
Solche Beobachtungen sind nicht böse gemeint!
Erkenntnisse muss man nicht bewerten, sie sind einfach da.
Und soll ich euch mal sagen, genau das ist das Schöne daran. Dass man sich Dinge in Ruhe ansehen kann und etwas begreift, ganz ohne Sinn und Zweck.
Genau dies macht diesen Prozess so heilsam, wenn man sich beim Malenlernen nicht unter Druck setzt. Wenn man nicht nur die Technik in den Vordergrund schiebt, sondern das Erkennen. Wenn es wichtiger ist, sich mit der Umgebung zu verbinden, dann wird Kunst heilsam.
Hinsetzen, beobachten und begreifen, das ist enorm wertvoll!
Künstler verbinden sich mit der Umwelt. Kunst und Erkenntnis, das ist nicht mehr oder weniger ein Abfallprodukt von diesem Prozess.
Viele Menschen verstehen unsere Gesellschaft überhaupt nicht mehr. Sie zweifeln an den Medien, an der Demokratie und leben dabei nur in ihrer eigenen Blase! Immer umgeben von ähnlichen Menschen und den gleichen Meinungen.
Was glaubt ihr, wie wichtig die Fähigkeit zur Beobachtung und zum Erkennen der anderen Menschen und von Prozessen für unsere Gesellschaft ist?
Ich glaube, man sollte viel mehr Menschen einen Stift zur Beobachtung in die Hand geben. Das Ergebnis ist vollkommen egal, solange jemand beobachtet und Erkenntnisse gewinnt.
Sei stolz auf dein Gekritzel, denn es zeigt, dass du ein Mensch mit Interesse bist. Das größte Kunstwerk ist weniger wert als eine kleine Erkenntnis.
Fazit: Über einen wunderbaren Tag auf der Drei Rosenbrücke in Basel! Habe eine echte Walküre gesehen, ihr Name war NIKE! Die ersten Sonnenstrahlen des Frühlings genossen!
Kenne die Bank auf der Brücke, wo das Wasser am schönsten glitzert. Kosten Null! Fazit! Sehen ist Luxus!