Pinseltechnik – Wie man einen Pinsel benutzt!

 

Moin, meine Lieben!

Wie komme ich denn auf so einen blöden Gedanken? Du und ich, wir benutzen doch Pinsel regelmäßig!

Also wissen wir doch auch, wie man einen Pinsel benutzt?

Was mich immer mal fasziniert hat, ist, dass der Wissenschatz fast unbegrenzt ist.

Ich weiß, dass ich nichts weiß!

Mit allem, was ich lerne, öffnen sich wieder neue Türchen, und dahinter gibt es etwas Neues zu lernen.

Pinsel- vielseitiger als man denkt!

Der Unterschied zwischen einem Laien und einem Profi ist, dass sich der Profi verhält wie ein zwangsgestörter Bluthund.

Er jagt Pinseltechniken. Immer dann, wenn ich das Video eines anderen Malers sehe, dann male ich im Kopf mit. Wenn der Maler plötzlich eine für mich neue Pinseltechnik benutzt, geht’s mir wie meinem Hund Rudi.

Wenn Rudi vor einem Bau stand, dann konnte man regelrecht sehen, was ihm durch sein kleines Dackelgehirn schoss.
Er atmete schwer und starrte in das Loch. er würde jede Maßnahme ergreifen, er wusste nur noch nicht wie!
Wenn er nur wüsste, was die richtige Technik wäre! Um das Vieh aus dem Bau zu zerren!
Mein Hund verwandelte sich in einen zwangsgestörten Massenmörder.

Pinseltechnik!

Leider geht es mir selbst so, wenn der Jagdtrieb mich überwältigt. Na ja, das mit dem Massenmörder lassen wir weg, aber zwangsgestörte Verhaltenszüge weise ich bei der Jagd nach Pinseltechniken allemal auf! Mein Jagdtrieb zwingt mich, auf das Video zu starren, da unterscheide ich mich  kein bisschen von meinem Hund. 

Die Pinseltechnik und ihre Faktoren:

Selbst wenn man gutes Bildmaterial hat, ist es sehr schwer,  eine Pinseltechnik aus einem Video zu lernen.
Der Effekt, den man sieht, entsteht in Sekunden wie von Zauberhand.
Alles, was man sieht, ist das Ergebnis, aber man weiß nicht, wie der Maler dahin gekommen ist.
Tatsache ist, dass die meisten Menschen einen Pinsel wie einen Stift benutzen.
Anders als bei einem Stift hat man mit einem Pinsel viel mehr Möglichkeiten. Man kann ihn nicht nur mit der Spitze benutzen, sondern auch mit der Seite, man kann den Pinsel pressen oder  Effekte erzeugen, ohne dass der Pinsel auf dem  Blatt ist. Man kann mit dem Holz kratzen.Pinseltechnik eröffnet viele Möglichkeiten. Aquarell Reithalle in Riehen, Tine Klein
Weiße Bäume vor dem Haus gemalt, rechts neben dem Haus gekratzt.
Hinzu kommt die geradezu magische Wechselwirkung zwischen Feuchtigkeit und Papier.
Man kann die Feuchtigkeit im Pinsel steuern, andererseits kann aber auch das Papier feucht sein.
Heute aber möchte ich euch nur die Basics zur Pinselsteuerung in die Hand geben.

Pinseltechnik, welche Möglichkeiten hat ein Pinsel?

Ich möchte, dass du heute deine Lieblingspinsel besser kennenlernst. Deshalb möchte ich, dass du deinen Pinsel mit anderen Augen betrachtest. Damit ein Bild so richtig schön wird, haben wir drei Möglichkeiten,  die Farbe aufs Papier zu bringen.

  • Flächen,
  •  Linien,
  • und  Pünktchen, kleine Betonungen.

Viele Laien benutzen den Pinsel nur von einer Seite, d. h. sie benutzen nur die Spitze.

Nur die Pinselspitze zu benutzen, ist ungefähr so sinnvoll, als wenn man ein Wohnmobil dazu benutzt, nur zur Arbeit zu fahren. Ja, das Auto bewegt sich, aber es könnte viel mehr!

Der Pinselstrich-die DNA der Schönheit:

Pinseltechnik: große Flächen

Die großen Flächen sind die absolute Basis eines Bildes. Wenn ich diese gleichmäßig aufs Blatt bringen möchte, dann brauche ich eine ganze Menge Wasser und Farbe im Pinsel.

Merke: Zu kleine Pinsel und Brushpens können dies nicht!

Um große Flächen zu kolorieren, braucht man eine ganze Menge Wasser und Pigment.

Und deshalb wird der Pinselbauch interessant, denn hier befinden sich das Wasser und die Farbpigmente.

Benutzt man die Pinselspitze und setzt den Pinsel häufig ab,  verhält sich der Pinsel wie eine Pipette, die gedrückt wird. Die Pinselspitze ist dafür gemacht,  Farbe abzugeben. Jedes Mal, wenn sie auf das Blatt kommt, gibt sie einen Schwung Farbe ab. Das Ergebnis ist ungleichmäßig und fleckig, daran ist nicht dein Pinsel schuld, sondern die Handhabung.

Merke:

Eine Pinselspitze ist dazu gemacht, gleichmäßig Farbe in Bewegung abzugeben.

Pinseltechnik:

Soll eine große Fläche gleichmäßig mit Farbe gestaltet werden, muss man zügig arbeiten. Trocknet die Farbe, dann entstehen Ansatzpunkte. Deshalb ist es sinnvoll, den Pinsel sehr zügig, aber nicht zu schnell über das Papier zu ziehen. Der Pinsel soll Zeit haben, die Farbe gleichmäßig und schnell abzugeben. Der Pinsel erhält einen sanften Druck, damit die Flüssigkeit aus ihm herausfließt, und gleichzeitig soll der Pinsel breit sein, sanfter Druck und der Pinselkörper werden benutzt.

Wichtig! Zwischendurch hat der Pinsel  nichts im Wasser zu suchen.!

Wasserflecken entstehen durch die Aufnahme von Wasser im Pinsel.

Jedesmal, wenn du den Pinsel mit Wasser neu füllst, kann er Flutwellen auf dem Papier auslösen!

Jetzt werden ca. 80 % von uns feststellen, dass ihr Pinsel zu klein ist, um eine gleichmäßige Fläche zu malen.

Weitere Tipps und Tricks für die Pinseltechnik für große Flächen:

• Das Papier wird leicht angefeuchtet, dann können sich die Pigmente, die der Pinsel abgibt, leichter in der Fläche gleichmäßig verteilen. Dies hilft aber nur, wenn man die Fläche zügig mit Farbe füllt. Danach gilt jedoch die Finger- weg-Regel: Wenn die Farbe trocken ist, darf sie nicht mehr berührt werden.

• Ist ein Pinsel ein wenig zu klein, ist es sinnvoll, genügend Farbe vorher zu mischen. Dann kannst du mit dem Pinsel erneut Farbe aufnehmen, es entstehen trotzdem keine Ansatzränder, denn die Farbe hat die gleiche Zusammensetzung wie die Farbe, die vorher benutzt wurde.

Baum links oben: Trocken auf Trocken mit Pinselspitze. Das Grau dahinter Nass in Nass mit Pinselkörper. Der Stamm: Trocken auf Trocken, Pinselbauch mit Knick. Die Linien an der Tür:  gedrückt mit Flachpinsel Nass auf Trocken. Haus und Landschaft:  Nass in Nass, Pinselkörper.

Hausaufgabentipp: Mache drei große Rechtecke auf dein Blatt. Ziel der Übung ist es, die Farbe gleichmäßig aufzutragen. Im ersten Rechteck arbeitest du so wie immer. Das zweite Rechteck füllst du schnell und zügig mit Farbe, ohne den Pinsel abzusetzen. Falls du doch absetzen musst,  benutzt du nur die vorher angerührte Farbe. Danach lässt du die Farbe trocknen,  ohne sie anzurühren. Drittens: Du feuchtest das Rechteck ganz leicht an, bevor du die Farbe aufträgst. Die Feuchtigkeit muss sehr gleichmäßig sein. Dann verfährst du wie bei Punkt 2. Was passiert? Und wie verändert sich die Farbe?

Pinseltechnik für zarte Linien:

Bei der Pinseltechnik für Linien kommt die Pinselspitze, wie wir es gewohnt sind, ins Spiel.

Doch anders, als die meisten Menschen glauben, braucht man keinen kleinen Pinsel für feine Linien. Damit man eine Linie ziehen kann, braucht der Pinsel einen guten Pinselkörper, denn damit eine Linie ununterbrochen gezogen werden kann, muss ja die Flüssigkeit laufen.

Deshalb braucht man einen Pinsel mit einem dicken Bauch und einer ganz feinen Spitze. Dies muss jetzt nicht unbedingt ein Spezialpinsel sein. Denn ein guter Rundpinsel kann dies auch. Wichtig ist dabei die Pinseltechnik.

Soll die Linie gerade und gleichmäßig sein,  musst du den Pinsel weit hinten anfassen. Gestochen scharfe Linien entstehen auf trockenem Papier. Der Pinsel sollte gleichmäßig und zügig übers Papier fahren.

Dies ist die kompliziertere Methode, denn der Pinsel stellt uns noch eine weitere Seite zu Verfügung. Feine Linien kratzt man oft viel besser mit einem harten Gegenstand in die feuchte Farbe. So erhält man viel feinere und auch schärfere Linien, als wenn man diese mit einem Pinsel schlapperig malt. Es gibt sogar einige Pinsel, die haben Metallspitzen am Ende des Stils, um das Kratzen zu erleichtern. Du brauchst dafür allerdings keinen Spezialpinsel, alles was hart ist, kann diese Rillen im Papier erzeugen. Ich habe meinen Lieblingspinsel hinten angespitzt. Man kann Linien mit der Kante von Flachpinseln erzeugen.

Oder man ist so bescheuert und vergisst die Hälfte des Kunstmaterials zuhause und muss dann mit Kugelschreiber vorzeichnen!

Überraschend gut? Oder? Wer hätte gedacht, dass sich der fiese Kugelschreiber so gut einfügt?

Zum Thema Spritzen, Pünktchen kleckern und Effekte werde ich euch noch mal einen Blog schreiben.

Liebe Grüße ins Wochenende Tine

Die Fotos zum Malen findet ihr am Ende des Beitrags. Viel Spaß !und Hashtag #malenmitTine nicht vergessen!

Herzlichen Dank für die Spender der letzten Wochen!

Ich habe besseres Licht angeschafft!

 

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Weiterlesen! Wie geht der trockene Strich:

 

Die Fotos:

Das Motiv ist der Stadtpark in Riehen! Da male ich extrem gerne.

Tine Klein Tutorial Pinseltechnik #malenmitTine alte Reithalle in Riehen Tine Klein Tutorial Pinseltechnik #malenmitTine alte Reithalle in Riehen Tine Klein Tutorial Pinseltechnik #malenmitTine alte Reithalle in Riehen

 

 

 

 

Mit Achtsamkeit zum Bild

Tine Klein, Aquarell Geiger am Münster in Basel, malen lernen mit Achtsamkeit

 

Achtsamkeit ist die Ruhe, den Augenblick zu genießen:

Du brauchst das Glück nicht finden, es findet dich!

Das sind die kleinen Momente, die uns Corona nicht rauben kann!

Letzte Woche bin ich auf  einer Eisplatte ausgerutscht und hab mir eine kleine Rippenprellung geholt.

Das Fürchterlich daran ist nicht die Rippenprellung, sondern dass das Buch, das ich gerade lese, so gut und lustig ist, dass ich ständig lachen muss, das grenzt an Masochismus. Autsch, Autsch…..Autsch…..

Schon mal vorab, das Buch ist witzig, hat soviel schwarzen Humor, dass es schon über die Grenzen des guten Geschmacks hinaus geht, und für Menschen, die keine handfeste Ironie mögen, ist es auch nix, und ich liebe es!

Die Hauptfigur ist ein durchaus freundlicher Vater, der  versucht, sich im Leben  durchzuschlagen. Und so wird er blöderweise Mafia-Anwalt. Daraufhin ist in seinem Leben gar nichts mehr klar, weil ihn das Ganze total überfordert, deshalb zwingt ihn seine Frau zu einem Achtsamkeitskurs.

Er befreit sich von all den Faktoren, die ihn belasten, ganz nach seiner Achtsamkeit-Bibel. Freundlich lächelnd fallen ihm fiese Mafiabosse zum Opfer! Es fragt sich, ob dies im Sinne der buddhistischen Erfinder ist?

Haltlos kicher! Nicht im Sinne des Erfinders, klappt aber!

Trotz der absurden Menge schwarzen Humors schafft es das Buch, eine ganze Menge über das Prinzip der Achtsamkeit zu vermitteln.

Maler sind achtsam!

Viele Menschen malen, weil man sich dabei ganz ruhig die Zeit nimmt, etwas zu betrachten.

Maler kennen die heilsame Wirkung der Achtsamkeit, ohne es so zu nennen.

Wenn ich solche Bilder male, dann tue ich das nicht, weil ich da so stolz drauf bin, sondern weil sie schöne Momente speichern.

Die Prinzipien der Achtsamkeit, die man mit dem Malen in Verbindung bringen kann:

• sich erst mal etwas in Ruhe anzusehen, ohne es zu bewerten. Stichwort: genau hinsehen.

• Erst mal Klarheit in seine Situation bringen, bevor man loslegt. Das muss man, wenn man das Licht fangen will!

•Sich nicht zwingen lassen, Dinge zu tun, die man eigentlich nicht tun will. Schau mal,  ich hab die Kirche weggeschnitten!

• Nicht ständig tausend Sachen in eine Situation hinein quetschen.

Da das Malen sehr viele Aufgabenstellungen gleichzeitig hat, könnten dies doch Anweisungen eines Mal-Lehrers sein oder?

Beobachten ist unbezahlbar

In dem Buch wird zum Beispiel von einer Übung erzählt,  bei der der Rechtsanwalt ein Lebensmittel so essen soll, als hätte er’s noch nie gesehen. Er betrachtet die Farbe sehr genau, die Form , nimmt plötzlich die Geschmäcker intensiv wahr und genießt einen normalen Apfel, als wenn es ein Luxusprodukt wäre.

Wir sollten Dinge mit dem gleichen Interesse malen,  als hätten wir sie noch nie gesehen!

Als ich abends mein Bier trank, kam es mir so extrem wunderschön bernsteinfarben vor, und ich war mir sicher,  dass kein Edelstein wunderschöner hätte glitzern können.

Die Achtsamkeit, einen Augenblick bewusst wahrzunehmen, ist die Fähigkeit der guten Maler.

Achtsam, der richtige Bildausschnitt!

Ein guter Maler lässt sich nicht zwingen!

Die meisten Menschen fangen ziemlich hektisch an zu malen, sie malen alles aufs Blatt, was ihnen vor die Augen kommt.

Achtsamkeit heißt: Nimm doch erst mal die Situation wahr!

Man lässt sich nicht stressen und auch nicht zwingen. Genau das macht gute Bilder.  Das ist ein einfaches System mit großer Wirkung. Denn daraus resultiert, dass man auch mal ohne Panik nein sagen kann.

Wie soll ich ein tolles Bild malen, wenn ich nur hektisch abarbeite?

Wenn man sich etwas unachtsam angesehen hat, dann kann man auch kein bisschen Durchblick entwickeln. Man malt stereotype Motive und sieht die außergewöhnlichen Chancen nicht.

Ein kleiner Bildausschnitt:

Damit die Sache gelingt, hält man sie schön klein.

Und diese Klarheit entsteht dadurch, dass man sich sehr ruhig auf etwas konzentriert, deshalb ist die Kirche weg!

Diese Klarheit muss man selbst herstellen, indem man schaut, wie man den Hauptgegenstand gut ins Bild bekommt. Oft sind diese Regeln idiotisch einfach und trotzdem in der Hektik des Alltags unbezahlbar.

 

Schneide so viel vom Bild weg, bis das, was du gerne magst, genug Platz auf deinem Blatt hat.

 

Sehr makaber entsorgt die lächelnde Hauptperson im Buch Mafia-Bosse, bis er wieder genug Platz für sein Leben hat.

Darf ich dich mal ermutigen, deine Bilder auch so anzulegen? Weg damit und schon entsteht Platz für Schönes!

Der Bildsucher

Der einfachste Tipp ist, die Hände zu einem kleineren Rähmchen zu formen,  dadurch zu schauen und festzustellen, was ein schöner Bildausschnitt wäre.

In der Fachsprache nennt man dies den Bildsucher. Bildsucher kann man auch kaufen, dann erwirbt man eine Pappscheibe mit einem Loch in der Mitte. So kann man dann abschätzen, wie ein Bild wirkt, wenn man mehr oder weniger begrenzt.

Der Bildausschnitt ist nicht klar definiert, man muss ihn suchen.

Nur fände ich es nicht schön, wenn du dir den Bildausschnitt von einer kleinen Papierscheibe diktieren lässt. Wer tatsächlich im Freien malt, weiß, dass sich Bildanteile mit einer Kopfdrehung ganz gewaltig verschieben.

Tine Klein Achtsamkeit in der Malerei

Schaue ich nach links, ist ein Haus im Bild, drehe ich den Kopf nur ein wenig,  ist das Haus weg.

Verblüffend oder? Zwei Meter und alles ist anders. Kopfdrehung sorgt dafür, dass ein Haus erscheint oder verschwindet.

Eigenverantwortung:

Suche dir die schönste Position mit dem schönsten Blick, und da du ja weißt, dass sich die Bildanteile ständig verschieben, darfst du das auch eigenhändig in deinem Bild  machen.

Dies nennt man im amerikanischen “the artistic licence!“

Du verschiebst jetzt die Motivanteile so, dass sie ein klares Bild erzeugen.

Du wirst feststellen, das wird Wunder wirken, denn alles, was wir nicht wollen,  ist ein Bild, das aussieht wie ein Eintopf.

 

“ Das Essen sah aus, als ob ein Chinese Essen beim Italiener bestellt hätte, das dann über deutsche Spezialitäten gekotzt hätte und ab und zu schauten mal ein paar Kartoffelstückchen heraus.  Ich kann Eintöpfe nichts abgewinnen, aber vielleicht werte ich zu sehr.“  (nacherzählt aus: achtsam morden)

Bildausschnitt rund um den Hauptgegenstand

Damit mein Bild nicht ausschaut wie ausgekotzt, schiebe ich die Bildbestandteile so, dass sie mein Hauptmotiv einrahmen.

Soweit das geht, lasse ich alle Gegenstände im Bild eine Beziehung zu meinem Hauptmotiv aufnehmen.

Im Grunde läuft es hier ein bisschen wie bei der Mafia, im Bild ist keine Widerrede erlaubt. Einzelne Gegenstände im Bild fügen sich der Gesamtheit oder sie werden umgebracht. Uppsss….

Alltagstipps:

•Ich stelle zum Beispiel einen Bildgegenstand in den Fluchtpunkt. Dann laufen alle Linien auf diesen geliebten Punkt zu.

• Konkurrenzverbot! Dinge, die zum Bild gehören, die du aber nicht sofort abmurksen kannst, werden so langweilig gemalt, dass sie mit deiner Bild-Aussage nicht in Konkurrenz treten.

• Das Gleiche gilt für Farben, oft ist es sehr sinnvoll, ein Bild so klein und klar zuzuschneiden, dass darin kein Farbchaos herrscht.

Fazit:

So schön wie die Umgebung auch ist, dies nützt alles nichts, wenn das Bild hinterher ausschaut wie ein Eintopf. Sei achtsam! Und mache es dir einfach, dann kannst du mit Klarheit loslegen.

Weiterlesen bei Tine:

https://blog.herz-der-kunst.ch/bildzentrum-lass-dein-bild-sprechen/

Eine Buchbesprechung von Achtsam morden.

https://juergenwulff.de/orientierungszeit-podcast_033/

 

Kann man achtsam morden? – Buchempfehlung

 

Getöntes Papier- Skizzieren auf toned paper

Wir sind Gris und Tine!
 
Diese Woche die Berlin -Basel – Connection! Freitagabend 12.2 auf Instagram.
Live-Stream
 
Lachen, Plaudern, Malen!
 
Wir gehen 19.30 Uhr auf Instagram online, komm online!
 
Gibt es Fragen, die ihr Gris stellen wollt?

 

In letzter Zeit gibt es einen Trend: getöntes Papier.

 

Meine Recherchen haben ergeben, dass Menschen gar keine Laktose brauchen, um intolerant zu sein! Komisch!

Toleranz für neues Material!

Meistens stürzen sich alle auf neues Material, doch in bestimmten Bereichen gibt es tief sitzende Vorurteile.
 
Eine Frau fragte, ob jemand gutes getöntes Aquarellpapier kenne. Daraufhin wurden einige Mitglieder der eingeschworenen Aquarellgemeinde böse und beschimpften die Frau, dass jeder, der Aquarelle male, niemals getöntes Papier benutze. Die Frage der Frau wurde in dem Forum, ehe ich antworten konnte, gelöscht.

So was lässt mich nur kichern! Und die anderen Sketcher auch!

Ein kleines Experiment hat noch nie geschadet.

Auf getöntem Papier zu arbeiten, macht nicht nur Spaß, weil es das Gehirn kitzelt, es hilft dir auch,  die Malerei besser zu verstehen!

Mein lieber  Freund Gris, nimm dich in Acht! Du arbeitest gerne auf getöntem Papier. Ich sag es dir, die Frauen dieser Aquarellgruppe sind Raubtiere!  Und getöntes Aquarellpapier ist so was wie das rote Tuch für den Stier .kicher!  Wie sagt man denn  Stier genderneutral? Große böse Muhkuh?
 
Und auch ich male gelegentlich auf braunem Papier.  Kopf einzieh und duck. Wenn es gleich klingelt, kommt der Exorzist! (Äh – in!)

Tine Klein Tutorial getöntes Papier

Getöntes Papier, das Material der alten Meister!

Ich war völlig perplex, denn getöntes Papier ist das Material der alten Meister!

William Turner zum Beispiel benutzte immer getöntes Papier! Ich habe euch unten 60 Beispiele angehängt.

Getöntes Papier ist aus der Mode gekommen,  jetzt dreht sich der Trend wieder. Getöntes Papier ist hipp!

In meinen privaten Skizzenbüchern sammele ich Erinnerungen, gerne auf getöntem Papier:
 
Eine Seite mit Foto.
Und die andere Seite, ist übersäht mit schnellen Skizzen des Tages!

Getontes Aquarell erspart die erste Schicht – alles prima!

Aquarellieren auf getöntem Papier, warum?

Getöntes Aquarellpapier? Was soll das? Zuerst gibt man viel Geld für transparente Aquarellfarben aus und dann arbeitet man auf getöntem Aquarellpapier! Das ist doch hirnrissig!

Keinesfalls! Eine der größten Herausforderungen für alle Menschen, die malen, ist das Meistern von Licht und Schatten. Gerade für Anfänger ist es extrem schwer.

Überraschenderweise ist es oft einfacher, auf getöntes Papier umzusteigen!

Weißes Papier hat seine Tücken!

Damit ein Bild so richtig gut aussieht, braucht es eine gute Mischung aus hell und dunkel. Ein Großteil der Farben befindet sich im Mitteltonbereich. D. h. der größte Teil der Farben ist leicht getönt. Dies ist auch völlig richtig so, doch dummerweise hat man das Weiß auf dem Papier auch sehr schnell übermalt.

Ein Loch im Bild!

Und auf dieses Loch stürzt man sich gerne, und dann ist die Helligkeit im Bild flöten gegangen.

Die resultierenden Bilder können nicht mehr gut aussehen, weil man ihnen den Sonnenschein gestohlen hat.

Eine Technikumstellung hilft!

Getöntes Papier erfordert eine Technikumstellung! Dies tut dir gut, denn dein faules Gehirn wird vom Sofa gescheucht und rein in die Joggingschuhe.
 
Auch wenn du dich damit abgefunden hast, dass du jedes Mal die winzigen Lichtreflexionen beim Malen vergisst auszusparen. Dies ist jetzt keine Ausrede mehr!
 
Denn auf getöntem Papier malt man ganz anders.

Man kann Lichter ohne Probleme aufsetzen

Gleichzeitig kann man auch mit den dunklen Tönen experimentieren.

Meiner Erfahrung nach ist es für Anfänger viel einfacher, ein Licht nachträglich aufzusetzen, als dies von Anfang an auszusparen.

Das Spiel mit Licht und Schatten bleibt jedem Maler ein Leben lang erhalten.

 

Es hat noch niemandem geschadet, seinen Horizont spielerisch zu erweitern.

 

Getöntes Papier  bringt Zusammenhang

Natürlich ist weißes Aquarellpapier mit transparenter Farbe ein dream team! Nichts ist schöner als strahlende Farbe auf weißem Papier.  Das nützt aber nichts, wenn man das Mixen nicht im Griff hat. Hell, mittel, dunkel, da ist uns doch jedes Training recht! Es ist sinnvoll, das Problem anders herum anzugehen! Dadurch, dass das Papier eine durchgehende Farbe hat, entsteht ein sehr angenehmer Eindruck.

Getönte Papiere geben einem Bild Zusammenhang!

Oft wirken die Bilder von nicht professionellen Malern ein bisschen zerrissen oder zerbrochen. Weil sie es nicht schaffen, den Zusammenhang im Motiv zu erzeugen.

Farbiges Papier wirkt nicht als Loch, wenn es blitzt!

Die gesammelten Erfahrungen werden dir auch auf weißem Papier helfen, denn du merkst, dass es durchaus sinnvoll ist, eine gemeinsame Farbe unter dem Bild zu haben.

Dabei muss man allerdings beachten, dass sich transparente Farben durch getöntes Papier verändern.

Man muss immer den Einfluss der Papierfarbe beim Malen hinzurechnen.

Die Papierfarbe einberechnen!

Bevor du loslegst, musst du erst mal ein bisschen rumtesten.

Arbeitet man zum Beispiel mit braunem Papier, ist es sinnvoll, mit kühleren Farben als normal zu arbeiten. Denn durch das braune Papier entstehen immer automatisch Naturtöne. Arbeitet man mit kühlen Tönen, bleiben die Farben trotzdem relativ frisch.

Getöntes Papier gibt es in vielen Farben, häufig ist es grau, auf diesem Papier kann man entweder verwandte Farben benutzen  oder die Farben müssten etwas strahlender sein, denn die Farbe wird natürlich durch das Papier gedämpft.

Dunkle Farben kann man weiterhin wie gewohnt verarbeiten.

Wird die Farbe des Papiers zu dunkel,  muss man auf Gouache umsteigen.

 

Deckende helle Farben:

Damit man die ganz hellen Farben aufsetzen kann, braucht man natürlich auch deckende helle Töne. Eine Tube weißes Gouache oder Deckweiß hilft.

Außer vielleicht beim Himmel sollte man sich merken, dass man die hellen Farben nur als Reflexe aufsetzt. Mischt man alle Aquarellfarben mit Weiß, verlieren diese ihre Leichtigkeit und können leicht klebrig wirken.

Tine Klein Tutorial getöntes Papier undSkizzieren

 

Dann muss man das ganze Bild auf die entsprechende Technik umstellen. Dann malt man die Farbe wie Ölfarbe.

Tine Klein Tutorial getöntes Papier und Aquarell

Wer allerdings skizziert, sollte sich eines merken:

Hell und Dunkel sollten wie Pfeffer und Salz benutzt werden.  Den Vorteil einer gemeinsamen Papierfarbe sollte man nicht verspielen, indem man alles zumalt, also viel Freiheit lassen.

Getönte Papiere und Aquarellpapiere:

Beim Zeichnen gibt es eine riesige Auswahl von getönten Papieren. Hier kann man auf die Papiere für Pastell zurückgreifen. Es gibt aber auch mittlerweile eine große Auswahl an Zeichenpapieren. 

Schwieriger wird es, wenn man mit flüssiger Farbe arbeiten möchte. Hier muss man richtig suchen. Denn meistens sind die Papiere viel zu dünn.

Mein Tipp: Versucht erst gar nicht, mit feuchter Farbe auf Papier unter 220 g/Quadratmeter zu malen.

Es gibt getöntes Multimedia Papier von Hahnemühle, Claire Fontaine und auch von Strathmore. Mein Tipp, auch wenn es sehr mühsam ist, ein getöntes Aquarell- oder Multimediapapier zu finden,  es lohnt sich doch zu suchen.

Wer es nur mal ausprobieren möchte, die preiswerte Variante ist 300gr. Fotokartonblock. Kinder basteln gerne damit XD, die preiswerteste Variante für getöntes Papier,

Liebe Grüße ins Wochenende

Tine

 

Ich danke euch herzlich! Die spenden der letzten Woche wurden zu einem kleinen Mikrofon um den Ton besser zu machen.




Malvorlage für den Live Stream!

Berlin Wörther Straße könnt ihr bei google Maps finden.

Weiterlesen bei Tine gleiches Thema andere Farben:

https://blog.herz-der-kunst.ch/farbiges-papier-tipps-und-tricks/

https://www.pinterest.de/atelierhorn/aquarelle-william-turner-1775-1851-aquarelle-water/

https://www.pinterest.de/atelierhorn/aquarelle-william-turner-1775-1851-aquarelle-water/

Untermalung der Trick für Skizze und Aquarell

Bild Wuhan Crabe Tower Tine Klein Tutorial zum Thema Untermalung in Skizze und Aquarell

Untermalung – der große Trick ist die Leichtigkeit des Anfangs!

Die Untermalung ist ein Trick, der Malern hilft, Bilder zu vereinfachen.
Benutzt du die Untermalung, brauchst du überhaupt keine Angst vor Fehlern zu haben. Es gibt nur wenig, was schief gehen kann, und deshalb kann der Maler völlig befreit und beherzt loslegen. 
Kenne Angst vor Fehlern, wenn man mit hellen Farben beginnt.
Bei Aquarellfarben beginnt man mit sehr hellen und luftigen Tönen, diese Töne verblassen später, wenn die dunkleren Schichten auf das Bild kommen.
Das große Strahlen!
Der Trick ist einfach, man legt sehr dünne, leuchtende Farben unter ein Bild. In Zusammenhang mit den dunklen Farben der nächsten Lasuren beginnen diese zu strahlen.
 Über Fehler muss man sich keine Gedanken machen, denn nervt einen eine zu leuchtende Farbe, muss man diese in der nächsten Schicht einfach nur ein wenig verschmuddeln oder abdunkeln.

Die Arbeitsweise:

In der Untermalung malt man großflächig Farbflächen unter das Bild. Insofern hängt das Thema dieser Woche eng mit dem Thema der letzten Woche zusammen. Letzte Woche ging es um die Wirkung großer Farbflächen.
Man kann unter ein Bild entweder monochrome große Farbflächen setzen oder sehr abwechslungsreich gestaltete Farbflächen in Hell und Dunkel. Wichtig in diesem Schritt, die Farbe darf nicht zu dunkel werden.
Denn die Leichtigkeit entsteht dadurch, dass man die hellen Farben jederzeit übermalen kann.
• Großflächige monochrome Farbwirkung wirkt streng und zielgerichtet.
• Abwechslungsreich gestaltete, helle und luftige Farbflächen wirken lebhaft und weich.
 

Untermalung – der große Trick ist die Leichtigkeit des Anfangs!

 
Ist man erst mal so an ein Bild herangegangen, dann entsteht die freie Leichtigkeit, die viele Zeichner, Maler oder Skizzenbuch-Künstler sich wünschen.
Diese Herangehensweise hat insbesondere Auswirkungen auf deine Psyche. Während du ins Bild stolperst, hast du zuerst mal Zeit, dich zu orientieren,  kannst befreit arbeiten. 
Oftmals werden Bilder nämlich schon am Anfang verdorben, weil der Maler oder Zeichner ängstlich ist, dann werden Striche und Formen sehr hart, und das wird der Betrachter hinterher immer sehen.
Deswegen ist es sehr schlau, im Bild nicht mit den schwierigsten Stellen anzufangen, sondern sich erst mal Zeit zu geben, in das Bild hereinzukommen.
Freilich kann man schon ein paar Fehler machen, indem man Stellen zumalt, die besser weiß blieben.
Dies kann man aber sehr einfach beheben, indem man sich ein paar Markierungen vor dem Kolorieren macht.

Vorzeichnung oder nicht? Ein Streitpunkt!

Unter den Malern, die diese Technik benutzen, gibt es einen großen Streitpunkt.
Ist eine Vorzeichnung erlaubt oder nicht?
Dies mag auf den ersten Blick lächerlich wirken, hat aber tief sitzende fachliche Gründe.
Wer vorzeichnet, verliert dadurch nicht selten die Leichtigkeit des Zufalls.
Und damit verlieren die Bilder ihre Frische und Leichtigkeit. Das muss natürlich nicht so sein, aber viele stolpern in die Falle und verlieren durch den Strich der Vorzeichnung ihre Freiheit. In diesem Fall kann sich die Vorzeichnung sogar als Nachteil erweisen.
Dennoch hat das Nicht-Vorzeichnen ebenfalls Nachteile, einige Maler fühlen sich unsicher, wenn sie überhaupt nicht wissen, an welcher Stelle des Motives sie gerade kolorieren.
Dazu kann ich aber sagen, was du mit dem Stift Vorzeichnen kannst, kannst du ebenso gut mit den Pinsel vorzeichnen!
Einerlei! Blöd ist in diesem Moment, dass dem Künstler nun vielleicht doch die Leichtigkeit durch das Zuviel an Freiheit verloren geht.
Einen ganz wesentlichen Nachteil hat die Methode jedoch, wenn es um das Licht geht. Ich markiere mir die Stellen im Bild, bei denen ich absolut strahlend weißes Papier brauche.
Diese kleine Einschränkung mache ich, weil man so weißes jungfräuliches Papier nicht wiederherstellen kann.

Leichtigkeit entsteht durch Einfaches

Das Vereinfachen ist das große Thema für alle Künstler.
Betrachtet man die hoch gefeierten Künstler, dann stellt man fest, dass diese in der Regel sehr einfach arbeiten.
Diese Leichtigkeit wirkt bestechend und auch sehr selbstbewusst.
Jeder, der schon mal versucht hat, ein Motiv zu vereinfachen, stellt fest, dass dies gar nicht so einfach ist.
Dafür braucht man einen sehr zielgerichteten Geist!
Die Untermalung hilft dir dabei jedoch, denn du kannst viele Dinge einfach mit einem Strich anlegen.
Später kannst du ja immer noch etwas hinzufügen, wenn die Untermalung deinen Anforderungen nicht genügen sollte. 
Die Untermalung wirkt durch das Freilassen!
Die Untermalung ist so hilfreich beim Vereinfachen, weil man nur die großzügigen Zusammenhänge malt. Dies gibt deinem Aquarell, deiner Skizze oder deiner Kolorierung eine großzügige Leichtigkeit.
Dieser Effekt verfliegt allerdings, wenn man später dann doch wieder alles darüber malt.

Timing ist wichtig und Gewohnheit!

Die Technik und das Timing! Die Technik und das Timing spielen natürlich auch eine Rolle. Du solltest immer mit einfachem und vertrautem Material arbeiten.
Wenn du immer wieder das Papier wechselst und mit mehreren Pinseln arbeitest oder mit einer unendlichen Anzahl von Farben, dann wird dein Kopf damit beschäftigt sein, diese Probleme zu lösen.
Die unendliche Leichtigkeit wird sich dann nicht einstellen.
Deswegen haben viele Maler einen Grundsatz:
Schütze die untere Farbschicht!
Es muss immer etwas blitzen!
Hier möchte ich für heute schließen.

Ich wünsche dir eine wunderschöne Woche:

Ein kleines Lock- Down-Geschenk! für dich!

Denn ich habe etwas Besonderes für euch vorbereitet, bitte behalte den Blog dieser und letzter Woche im Kopf. Dann schaut euch an, wie ich male, und lenkt eure Augenmerk darauf, wo ich mit wenigen gezielten Strichen arbeite.
Lege dein Augenmerk darauf, wie sich das Bild im Laufe der Zeit verändert.
Von scheußlich zu sichtbar und schön.
Schaue gut zu, denn viele Dinge sind tatsächlich mit einem Pinselstrich zu lösen.
Deshalb schicke ich dir diese Woche:
“Die Leichtigkeit des Seins.“
Vertraue darauf, dass sie sich bei dir nach und nach mit entspannter Übung einstellt.
Herzliche  Grüße ins Wochenende Tine
Viele haben sich ein neues Video gewünscht, damit ihr den Blog von dieser und letzter Woche  besser versteht.
Nur wenige Menschen denken an das Spenden. Selbst so kleine Filme wie heute bedeuten einen enormen technischen Aufwand. Denkt immer daran, diese Geräte müssen wir kaufen, damit wir diese kostenlosen Angebote zur Verfügung stellen können.
Ein Franken sind 92 Cent.


 

 

https://youtu.be/4XJFjyr72DQ

https://youtu.be/4XJFjyr72DQ

Weiterlesen bei Tine

Lass Farbflächen sprechen!

Tine Klein Blog Herz-der-Kunst Bern Strassenbahn, Tutorial Farbflächen

Korrigiert

Lass deine Farbflächen sprechen!

Unsere Sprache ist etwas Wundervolles. Keine Sprache der Welt kann so exakt sein wie das Deutsche! Das ist toll, weil die Deutschsprachigen oft Menschen sind, die gerne Dinge auf die Beine stellen. Dazu braucht man eine Sprache, die erfindungsreich und doch klar ist. Wir mögen starke Aussagen:

Bürokratenesel!

Glasklare Aussage! (Sorry, damit meine ich nicht jeden netten Beamten) Ich habe gerade was geerbt und tolle neue Wörter gelernt. Zum Beispiel Wörter, die der deutschen Sprache ihre klare Schönheit rauben, zum Beispiel:

Grundstücksverkehrsgenehmigungszu-ständigkeitsübertragungsverordnung

Zauberhaft! Aber was soll es nur heißen? Bestimmt erschuf ein Romantiker dieses esoterische, schöne Wort!? Denk mal drüber nach! Malen wir manchmal so? Wie dieses unsägliche Wort da oben?

Wenn ja! Dann wird es Zeit für den heutigen Blog!

Diese Einleitung mache ich, weil Malen sehr viel mit Sprechen zu tun hat.

Malen – klar wie Kloßbrühe!

Malen ist eine Sprache

Eine Sprache kann auf verschiedene Arten schön sein. Eines der Dinge, die Gespräche angenehm machen, ist klare Kommunikation?

So möchte ich auch malen!

Die negativen Folgen der Aufmerksamkeit

Beim Malen sind wir sehr aufmerksam, das ist gut und heilsam. Doch Aufmerksamkeit kann unangenehme Folgen haben.

Ein Mann, der eine neue Partnerin sucht, wird gierig dem anderen Geschlecht nachgucken. Dabei wird er vielleicht nicht das andere Auto sehen. Denn das war ja nicht im Zentrum seiner Aufmerksamkeit, und er baut einen Unfall. Dies ist selektive Wahrnehmung in ihrer schönsten Ausprägung.

Kognitive Psychologen sagen: “Wir nehmen gezielt wahr, was unsere aktuellen Aufgaben oder Bedürfnisse sind.“

Dieses Verhalten ist natürlich gut. Solange es nicht dazu führt, dass wir uns so auf unsere Aufgabe fokussieren, dass wir das Große und Ganze vergessen. Der gleiche  Autounfall passiert uns ebenfalls beim Malen. Wir konzentrieren uns so auf die Aufgabe des Malens, dass uns nur noch Dinge interessieren, die mit Malen und der Technik zu tun haben. Dabei vergessen wir aber, dass wir mit dem Pinsel ein Gespräch führen. Wir plappern lauter wirres Zeug mit dem Pinsel, weil wir uns auf die Technik fixieren. Wir fixieren uns, wie der Lustgreis auf den Hintern der Frau!

Konzentration ist gut, aber nur dann, wenn wir nicht das Große und Ganze aus den Augen verlieren.

Bei Malern zeigen sich die negativen Folgen der Konzentration in vielen verschiedenen Formen.

•Einige Maler konzentrieren sich so auf den Beginn ihres Bildes, dass der Rest nicht mehr aufs Blatt passt.

•Eine schwierige Stelle im Bild wird so ausführlich gemalt, dass alle auf diesen Punkt starren müssen. Ein Fehler, der aus der Fixierung auf die Technik beruht.

•Wir können unsere Fehler nicht ertragen. Ein Fehler wird 1000 Mal korrigiert, bis alle drauf starren.

Jeder, der malt, kennt dieses Verhalten und weiß ganz genau, diese Bilder sind rettungslos verloren.

Farbflächen als Wegweiser

Wenn ich eine große Farbfläche benutze, dann gebe ich einem Bild eine klare und harmonische Aussage. Hier fasse ich das Bundeshaus oben und unten mit einem riesigen Pinselstrich zusammen, und obwohl ich nur eine sehr schnelle Kritzelei gemacht habe, wird das ganze Bild klar und ausdrucksstark.

Der riesige Vorteil von einem Bildentwurf wie diesem ist, dass ein ganzes Bild zusammengefasst wird, hier kann man sich nicht mehr verzetteln!

Und man ist schnell!

Oft wirken Kolorierungen, in denen eine große Farbfläche vorherrscht, sehr harmonisch und gleichzeitig ausdrucksstark, weil eine große Fläche in Farbe stark wirkt und das Auge einen klaren Rahmen hat.

Um so eine Zeichnung zu verstehen, braucht man keinen Blindenhund.

Farbfläche, klare Aussage und Frechheit

 

Eine riesige Farbfläche ist ein Statement!

Sobald man dieses Statement getroffen hat, hat man die Aufmerksamkeit des Betrachters.

Sobald man mit großen Farbflächen arbeitet, kann man sich noch ganz andere Frechheiten erlauben.

Frechheiten erlauben! Sofort zuhören! Ich möchte dich zum Lausbubenstreich anstiften!

In diesem Bild sehe ich einfach einen riesigen roten Strich durchs Bild. Wieso funktioniert das? Ein kleiner Klecks kann ein Bild ruinieren und so eine riesige Frechheit in Rot funktioniert? Warum?

Die Erklärung ist einfach. Unser Gehirn hasst Informationsüberflutung. Viele Anfänger fluten ihre Bilder mit lauter nutzlosen Informationen. Mein roter Strich jedoch sagt:“ Hey, in diesem Bild geht es um eine Straßenbahn!“

Und was sagt dein Gehirn dazu?

Juhu, eine rote Straßenbahn!

Die Aussage mit dem roten Strich kann nicht mal von einem blinden Hund übersehen werden! Damit meine ich, dass dieser Fleck so riesig und frech ist, dass nicht mal ein Blinder einen Hund dafür bräuchte, denn den Klecks kann man ertasten!

Klare Aussage muss nicht langweilig sein!

Jetzt könnte man natürlich auf die Idee kommen, dass absolut klare, wie mit dem Lineal gezogenen Bilder am besten sind. Deshalb greifen viele Anfänger zu sehr klaren Linien und malen diese dann aus. Wenn dann aber noch ein bisschen zu viel gemalt wird, dann entsteht ein Bild, das diesem Wortungetüm gleicht.

Grundstücksverkehrsgenehmigungszu-ständigkeitsübertragungsverordnung

Das Wortungetüm ist vielleicht eine klare Aussage.  Macht aber keinen Spaß!

Der Mensch ist leider nicht so einfach gestrickt, dass er eine technische Zeichnung als Inbegriff der Schönheit betrachten würde. Unser Betrachter möchte klare Aussagen, aber gleichzeitig braucht er irgendetwas, an was er sich erinnert und was ihn fasziniert! Oder noch besser etwas, wobei er Spaß hat und sein eigenes Gehirn mitarbeiten kann.

Hierbei kommt die Mustererkennung in Spiel

Farbflächen und Frechheit sind sozusagen der Wegweiser, den Rest kannst du getrost dem Kopf deines Betrachtes überlassen. Das, was im Kopf passiert, kann ich dir mit Sprache zeigen:

Wie finenzeirsad gut die Menrskneeuurntg in dieenm Gherin fnkiueotnrit,
kannst du an deeism klenien Txet sheen. Das gielche Pnziirp und ein bsischen Firheehct lessan uns tlloe Belidr malen. Lbiee Gssrüe Tine

Die besten Methoden für die Farbfläche:

Der Farbe Raum geben!  Bereiche des Bildes nur für Farbe reservieren! Farbe ist Emotion, das macht Sinn.
 
Lass dich nicht verleiten, den Raum zuzumalen! Man hängt auch keine Wäsche an ein Verkehrszeichen!
 
Benutze die Farbfläche, um Gegenstände und Räume zusammenzufassen. Die blauen Flächen in der Skizze vom Bundeshaus wirken wir Klebstoff. 
Im blauen Bild malt der Himmel das Haus.
 
Das rote Bild besteht nur aus großen Farbflächen. Der freche rote Strich lenkt die Aufmerksamkeit ins Motiv!
Benutze Farbflächen großzügig, lass sie über Grenzen gleiten und gib ihnen eine Form, die die Aufmerksamkeit zu den wichtigen Punkten zieht!

Lbiee Gssrüe  ins Wecheonnde Tine




 

Viele von euch kennen das Video auf Youtube, doch diesmal hat es sehr viel mit dem Thema Farbflächen zu tun. ihr könnt also nicht nur lesen, sondern auch gucken:

https://www.youtube.com/watch?v=n6KxcTpPw7Q

Hier ist das Bild aus dem Video zum Nachmalen:

Da kann man mit den Farbflächen so richtig reinklotzen.

Gerade jetzt im Winter freut man sich, wenn man etwas findet, das Bilder belebt, poppig bunte Straßenbahnen kommen da genau recht.

Und sie sind super, um mit Farbklecksen zu experimentieren.

 

 

 

 

 

Auch in diesem Blog kannst du sehen, wie das mit den Farbflächen unter dem Bild geht:

https://blog.herz-der-kunst.ch/analoge-harmonie/

Analoge Harmonie, schöne Bilder leicht gemacht!

 

 

 

 

 

 

 

 

Eine Malreise über Brücken…

 

Heute möchte ich euch zu einer Malreise über Brücken einladen. So funktioniert es.

Ich stelle euch Fotos und Links von schönen Plätzen zusammen und so können wir alle zusammen eine kleine Malreise machen!

Komm doch mit! Hast du Lust, mich zu treffen? Am Sonntagnachmittag gibt es ein Zoom Meeting. Was passiert: lachen und übers Malen quatschen! Was musst du tun, um dabei zu sein? Zoom -App herunterladen!

Die Googlemaps Links zu den Orten findest du im Anschluss an den Blog! So kannst du mitmalen und den Ort erkunden!

Das ist meine Brücke! Hier wohne ich! Und ich liebe Sie! Komm mit mir, ich lade dich ein!

Malreise über Brücken

Malreise nach Basel mit Tine Klein

Wir sollten Brücken bauen, die uns Verbinden, anstatt uns von Mauern und Meinungen trennen zu lassen. Tine Klein

Malen heißt, den Raum begreifen.

Was ist ein Brücke?

Zuerst einmal muss man sagen, dass eine Brücke etwas Wunderschönes ist. Schon der philosophische Gedanke an eine Brücke ist wundervoll, denn Brücken sind dazu gemacht, Hindernisse zu überwinden und nach schönen Dingen zu greifen.

Brücken sind Lösungen und Bewegung.

Stell dir einmal vor,  du müsstest, mit wenig mehr als einer Schaufel bewaffnet,  einen Brückenpfeiler in einen großen, reißenden Fluss bauen.

Das ist fast unmöglich, oder? Doch unsere Vorfahren haben dies getan.

Menschen, die den Mut hatten, ihre Hände nach anderen Ufern auszustrecken, wurden belohnt!

Als dipl. ING Raumplanerin, im Volksmund Stadtentwicklerin, weiß ich, wer den Mut hat, die Hände nach neuen Ufern und Kulturen auszustrecken, der wird immer gewinnen. Auch wenn es den wenigsten bewusst ist, Verbindung und Austausch sind Mutter und Vater des Wohlstands, der Entwicklung, der Kultur und der Wissenschaft.

Meine wundervolle Stadt Basel entstand auf genau diese Art, sie ist die Verbindung von vielen unterschiedlichen Dingen. Basel ist eine Stadt, die mit acht Brücken in die Welt hinaus greift. Sie liegt genau auf der Grenze von der Schweiz, Deutschland und Frankreich.

Ein gutes Brückenbild  zu malen bedeutet zu begreifen, wohin die Brücke ihre Fühler ausstreckt.

Wohin führt die Brücke?

Wenn man die Augen zu einer Brücke hebt, dann erfährt man ganz viel über eine Stadt. Nimm dir die Zeit,  einen  Moment darüber nachzudenken, was du siehst.

Das hört sich so an, als müsse man darüber grübeln. Doch es ist einfach, sehr schnell sieht man, was den Erbauern wichtig war.

Blick von der Wettsteinbrücke nach links, hier steht das Münster direkt bei der Brücke.

Wenn man sich auf einer Brücke umdreht, sieht man ganz genau,  wie sich die Zeit entwickelt. Eine Stadt ist ein lebendes Wesen! Man sieht, was den Bauherren der nächsten Generationen wichtig ist. Denn eine Brücke verbindet alten und neuen Raum.

Blick von der Wettsteinbrücke nach rechts.

Brücken sind immer Spannungsfelder und Pole.

Brücken sind oftmals gebaut worden, weil die Menschen zu einem Punkt hin wollten. Und wenn man malt, dann verfolgt man mit den Augen Wege.

Brücken verbinden Ungleiches, das dann erst nach und nach zusammenwächst.

Macht dir klar, so eine Brücke hat ein Ziel und eine Funktion.

Diese Erkenntnisse werden dir das Malen sehr vereinfachen, Warum? Je nachdem, welchen Aspekt der Brücke du betrachtest, verändert sich der Bildentwurf für deine Bilder entscheidend. Du wirst bemerken, dass es keinen Sinn macht, alles auf ein Blatt zu pressen.

Es macht mehr Sinn, eine Brücke in ihrer Liebesbeziehung zur Stadt zu zeigen.

Brücken und ihr Bildentwurf:

Die dominante und ausgreifende Brücke:

Eine Brücke streckt immer gierig die Hände nach etwas aus!

Brücken haben an ihren Enden oft sehr beeindruckende Bauwerke. Sie sind Pole, verbinden Arm und Reich und Licht und Schatten.

Nicht selten hängen Brücken optisch an einem dominanten Bauwerk wie ein Arm.

Das dominante Bauwerk von Basel ist das Münster. Auch wenn die Brücke nicht direkt am Münster ist, so klebt sie doch optisch daran.

Der Bildenwurf für diese Art von Bild ist sehr einfach, man braucht die Brücke nur andeuten, denn diese Brücke ist wie ein Körperteil eines Bauwerks.

Buch-Tipp zur Malreise: Alles für die Leseratte:

Die Säulen der Erde von Ken Follett beschreibt diesen Zusammenhang mitreißend! In diesem Buch geht es um eine Brücke und die dazugehörige Kirche. Eine spannende Geschichte um eine Stadt, ihre Menschen und den Aufstieg zur Macht durch die Brücke.

Die Brücke und ihre Nutzung:

Dies hier ist meine Brücke, das Rheinwasser fließt durch meine Adern. Ich wohne fast direkt an der Brücke,  hier verbringe ich meine Freizeit.

Auch wenn die Brücke immer noch eine Lebensader ist. Für uns sind sie ganz normal geworden. Und so sind sie historische Bauwerke, an denen wir gerne entlang schlendern. Die Verbindung aus Brücke und Fluss macht sie zu idealen Orten für die Freizeit und den Spaziergang. Nicht selten ist die Brücke für den modernen Menschen ein Ort der Romantik.

 

Tine Klein Malreise nach Basel

 

Für eine kleine Malreise nach Basel rund um die Wettsteinbrücke:

https://goo.gl/maps/5RLMSJNNUzHxjbEY7

https://goo.gl/maps/ipG6kgm3nYpqSXFk7

https://goo.gl/maps/wNAuUpmHfvbWkWEq6

Brücken haben viele Funktionen.

Die Brücke mit technischer Funktion:

Wenn man Brücken malt, sollte man wissen, je größer der Bildausschnitt, desto schneller wird die Brücke zum Teil der Landschaft.

Je näher,  desto eher wird die technische Funktion sichtbar.

Der Ort:  Aluminiumbrug gesehen von der Halvemaansbrug in Amsterdam

Gemalt habe ich die Brücke bei meiner Malreise nach Amsterdam 2019:

https://goo.gl/maps/P4EgGg37WJJuLVrY8

https://goo.gl/maps/hRm6tUVTsqDGGjqM6

https://goo.gl/maps/gMkTFXvDT3gbLCLT6

https://goo.gl/maps/aMZPuTwuSfVBeE249

 

Wie sehr eine Brücke aus der Entfernung zur Landschaft wird, sieht man auch bei uns in Basel gut.

Dies ist die einfachste Form der Brücke,  einfach mit Silhouette loslegen! Googlt mal Baseler Münster und Rhein, dann werdet ihr viele tolle Brückenbilder finden!

 

Die Brücke und der Verkehr :

Eine Brücke erzeugt Verkehr!

Genau deshalb hat man sie gebaut. Denn wo Verkehr ist, da entsteht Handel und Austausch. Früher entschieden Brücken darüber, ob ein Dorf zu einer reichen und mächtigen Handelsstadt aufstieg. Das Geld floss allein schon wegen der Brückenzölle! Die Bürger kämpften für ihre Brücken.  Wer die Brücke hatte, hatte die Macht über den Verkehr.

Doch wieviel Verkehr es geben würde, konnten unsere Vorfahren nicht ahnen!

Brücken erzeugen Verkehr! Und zwar eine unglaubliche Menge an Verkehr!  Meine Brücke ist keine hektische Brücke, gemütlich rollt oder schlendert der Baseler über diese Brücke. Doch als man begann, die Fahrräder zu zählen, wurde schnell klar,  10.000 Fahrradfahrer flitzen im Sommer täglich über die Brücke, und sie sind nur 30 Prozent des Verkehrs.

Eine Brücke ohne Bewegung und Verkehr ist völlig unglaubwürdig!

Mach dir immer Gedanken darüber,  wie man dies zeigen kann. Verkehr oben drauf, darunter und daneben!

Die Brücke wird erst durch die Nutzung menschlich, das macht Bilder liebenswert!

Stell dir die Brücke ohne Menschen, Boote und Fahrräder vor. Gähnend langweilig!

Also trau dich! …Mal keine Brücke,  die aussieht wie nach der Evakuierung! Es muss nicht zu genau sein! Kleckse, Striche und Reflektionen, man muss nicht so genau zeigen, was da alles entlangflitzt,  aber der Betrachter darf ahnen, dass dort was ist.

Location zum mitmalen: Amsterdam Montelbaanstoren:

 

Hier die Googlemaps links:

https://goo.gl/maps/WujaL2Z2yFJbMghP8

https://goo.gl/maps/WujaL2Z2yFJbMghP8

https://goo.gl/maps/jjNYN4qTwjh4yd7CA

https://goo.gl/maps/BtnGzaRJ7MS83QGc8

 

Die Brücke und die Perspektive

Brücken sind wie Pfeile,  sie werden zu den Punkten abgeschossen,  die wichtig sind,  und dies sieht man auch prima an der mittleren Rheinbrücke in Basel.

Doch eines müht uns Maler sehr! Die Perspektive!

virtuelle Malreise nach Basel mit Tine Klein

Vorsicht Perspektive!

Die meisten Brücken stehen auf Bögen, dies ist statisch die stabilste Form.

Für den Maler ist dies eine Herausforderung, denn man betrachtet Brücken meist schräg von der Seite.

Die Folge ist, dass sich die Bögen damit perspektivisch verformen.

Wichtig:  Hinten wird alle kleiner! Bögen werden kleiner, Pfosten rücken näher zusammen-

 

Unsere Linse im Auge verzerrt ihre Form, so dass die Bögen nicht mehr rund, sondern oval oder hakenförmig sind.

Wirklich unangenehm wird es für Maler,  wenn du krampfhaft versuchst,  es richtig zu malen. Die Bauteile sind durch die Optik unseres Auges übel verformt! Doch das begreift unser Kopf nicht.

Mein Tipp: Die Perspektive lässt sich gut und richtig vereinfachen, wenn man nur schaut, wie die Schatten unter der Brücke aussehen. Hat man diese gut beobachtet, ist die Brücke brillant vereinfacht. Schatten sind die dunkelsten Punkte und damit dominant, du brauchst nicht mehr zu überlegen! Viel Spaß  beim Mitmachen!

 

Mittlere Brücke in Basel zum Mitmalen:

Malreise nach Basel mit Tine Klein

https://goo.gl/maps/i11vCjti8hH8HXCb8

https://goo.gl/maps/38UrdLWeTSXmaJkWA

https://goo.gl/maps/hD2rXeTC9YFC2yC49

 

Ich wünsche euch viel Spaß beim Malen!

P.S.: Vergesst weder auf Instagram noch auf  FB das  #malenmittine

Liebe Grüße Tine

Die Künstlerkaffeekasse, damit die Kultur nicht stirbt.


 

Achtung unten stehen noch die Info zu dem der online-Malreise und wie du mich auf Zoom triffst!

Biite postet in dieser Fachebookgruppe:

https://www.facebook.com/groups/virtualtravelsketchers

Die Veranstaltung:

https://www.facebook.com/events/542576090035476

Komm mit auf die Malreise, Tine treffen!

Danke an Joachim Heinrich, der uns das Meeting zur Verfügung stellt!

Datum Sonntag den

Datum:

nächsten Sonntag 25.1

Uhrzeit:

14.00

Der Link:

 https://us02web.zoom.us/j/88908037593?pwd=ODFxRW9BdXovcExxTW9qTVdlTFZRdz09

Meeting-ID: 889 0803 7593
Kenncode: 266800

Schnelleinwahl mobil

Ortseinwahl suchen: https://us02web.zoom.us/u/kp0kvu6Vb

Wenn Corona uns lässt, wird es bald auch echte Malreisen mit Tine nach Basel geben!

Weiterlesen zum Thema:

https://blog.herz-der-kunst.ch/wasser-malen-aquarell-das-heisst-wasser/

Wasser malen – Aquarell, das heißt Wasser!

http://barfi.ch/Titelgeschichten/Der-grosse-Basler-Brueckentraum-Was-uns-alle-miteinander-verbindet

https://www.geo.de/reisen/top-ten/21834-bstr-die-spektakulaersten-bruecken-der-welt

 

Malwettbewerb? In einer bittersüßen Zeit.

Märchen schreibt die Zeit,  bittersüß ist es ein altes Lied.  Man muss einsehen, dass man irrt …

Die Strophe stammt aus „Die Schöne und das Biest“. Viele Dinge müssen sich gleichzeitig ändern, das ist verwirrend. Deshalb müssen wir zusammenhalten! Denn in dieser Zeit gibt es sehr unterschiedliche Ansichten dazu, was richtig ist! Wer von uns ist die Schöne und wer ist das Biest?

Und hätte, hätte Fahrradkette, hinterher weiß man  immer alles besser.

Seid getröstet! Wir werden später viel lachen über unsere Irrungen und Wirrungen.  Auch wenn es im Moment manchmal nichts zu lachen gibt.
 
So stand ich diese Woche vor einem unglaublich komischen Problem! Wie erklärt man einen kleinen Jungen, dass wir dieses Jahr kein Karneval feiern?
 
Und dann sieht der kleine Mann, die Übertragungen aus dem Capitol in Washington und schiebt eine riesige Wut, weil die Erwachsenen sich nicht an die Regeln halten und doch Karneval feiern!
 
Schwierig zu erklären, dass der halbnackte Herr im Wikingerhelm, Leder-, Lendenschurz und Kinderkarnevalsfarbe im Gesicht nicht der nette Leiter der Jugendgruppe der Karnevals-Gesellschaft Wildgewordenes – Capitol ist.

 

Einen Malwettbewerb wird es hier nicht geben! Warum?

Ein Malwettbewerb wird es hier nicht geben, denn wir wollen gemeinsam das Gute und Schöne teilen, und ich hasse es, wenn nur die vermeintlich  Guten Aufmerksamkeit bekommen.

Malen und Zeichnen ist ein Weg, den wir alle gemeinsam teilen. Stellt es euch so vor, als würden wir alle irgendwann völlig untrainiert im Unterholz des Waldes anfangen.

Am Anfang kämpft man sich mühsam durch, doch dann erreicht man irgendwann den ersten Pfad, später eine Straße und dann wird der Weg das Ziel!

Malen, Zeichnen und Sehen ist etwas, was uns unser ganzes Leben lang amüsieren kann.

Mal mit mir!

Mir geht es darum, dass wir alle miteinander schöne Erlebnisse teilen.

Den Malwettbewerb, den kämpfe ich ständig mit mir selbst!
 
Wenn ihr das #malenmittine benutzt, behaltet doch bitte im Kopf, dass wir eine Gemeinschaft sind. Lobt einmal die anderen, wenn ihr ein Bild seht.
 
Dabei meine ich nicht, dass ihr lügen solltet. Begleitet die anderen nur freundlich, denn was unserer Gesellschaft im Moment fehlt, ist Gemeinsamkeit! 
 
So fragte unser Radiosender in Basel diese Woche: Was verpasst man eigentlich, wenn man keine sozialen Medien hat?

Gemeinsam gegen Einsamkeit!

Kunstkritiker – Kunst ist kein Malwettbewerb

Ich möchte nur daran erinnern, dass in meiner Heimatstadt eine Putzfrau ein Kunstwerk von Beuys einfach mal eben weggeputzt hat. Die Kunstwelt hat sich mit Geschrei auf dem Fußboden gewälzt. Die arme Frau wurde beschuldigt, mutwillig ein Kunstwerk von Weltruhm entweiht zu haben. Dabei hatte die Arme nur eine Fett verschmierte Badewanne geschrubbt. Die Frau hat in ihrem Beruf einen Blick für Dreck entwickelt! Motivierter und geschulter Mitarbeiter!

Messe also deinen Erfolg daran, wie viel Spaß es dir gemacht hat und wie sehr es dich  vorangebracht hat!

Nun zu den Ergebnissen von letzter Woche

Zuerst dachte ich, nur wenige machen mit, leider haben sehr wenige den Hashtag: #malenmittine benutzt und mich stattdessen  im Bild markiert. Was dann zur Folge hatte, dass am Samstag und Sonntag mein iPad fast verraucht ist! Es kamen so viele Meldungen rein, dass das arme Ding fast an seinen Klingeltönen erstickt ist.
 
 
Als einer der Ersten malte mein lieber Freund Gris seine Sketches und hat doch im vollen Ernst behauptet, ihm sei kalt dabei geworden! Dabei sehen seine Bilder immer so heiter aus! Ich liebe sie!

 

Gris ist natürlich Profi. Doch auch nach eigenen Angaben blutige Anfänger haben mitgemacht! Viele Anfänger schämen sich, etwas zu zeigen. Wir haben doch alle so angefangen!

 

Jetzt mal ehrlich, ich wäre als Anfänger froh gewesen, wenn ich so hätte malen können! Weiter so, es ist klasse. Es geht nicht um einen Malwettbewerb, wir begleiten uns!

 

Auch aus diesem Bild spricht Heiterkeit,  auch supergelungen der Wechsel von warmen und kalten Farben.
 
Die Bilder von Claudia fangen genau das ein, was ich an diesem schönen Tag erlebt habe.

Ich glaube, das ist, was wir alle gemeinsam wollen, die Augen auf was Schönes richten. Dieses Bild, so schön wie der Tag!

Wir machen einen gemeinsamen Weg, auch wenn wir uns im Moment nicht treffen dürfen!

Das hier ist einer meiner Favoriten! Nicht wegen dem, was alles richtig ist, sondern wegen der total besoffenen Bäume!

Sylvias Lachen ist so entspannt wie ihre wilden Skizzen.

Ist euch mal aufgefallen,  wie unterschiedlich die Bilder bis jetzt waren?

 

Dieses ist Schwarz -Weiß, das nächste super bunt.

Hier noch ein super Mixed Media Beitrag, ich staune immer wieder!

 

Ich habe, genauso wie Annabel, von der Webcam gemalt. Lustigerweise habe ich ein Haus nicht gesehen.

Malwettbewerb oder gemeinsam Malen ein Blog von Tine Klein.

Meine beste Freundin Claudia hat es mal eben so hingerotzt. Die ist in letzter Zeit so richtig frei und locker.

Was für ein Himmel! Flo malt aus Erfahrung, er war schon  in Tarasp.

Emma ist von #Virtualsketchleichester, dort haben wir am Sonntag mit Zoom zusammen gemalt. Pete Sketches hatte das online Treffen organisiert. Sie hat sich  mit google maps durch den Ort bewegt und etwas ganz anderes gepostet als alle anderen .

Hier muss ich jetzt Schluss machen, Hunderte haben mitgemalt! Danke! Ich habe viele gefragt, ob ich veröffentlichen darf, aber die meisten wurden durch die Menge der Beiträge einfach fortgespült! Deshalb seid nicht traurig, wenn ich euer Bild nicht zeigen konnte. Nehmt euch mal die Zeit und schaut euch die Bilder in den Facebookgruppen Virtualtravelsketch und VirtualSketchLeicester an. Dort findet ihr eine Menge der Bilder.

Bitte beim nächten Mal auch im Facebook mit #malenmittine markieren, dann finden wir auch alles!

 

Mal mit mir! Anstatt Malwettbewerb.

Aquarellskizze Malwettbewerb Wasserturm Basel, Tine Klein

Das kleine Glück im Alltag, etwas Frische Luft beim Gassi gehen. Tine Klein

Es geht hier nicht um einen Malwettbewerb, sondern ich möchte dich zu einer meiner Glücksaktivitäten einladen.

Was glaubst du, wieviel glücklicher würdest du sein, wenn Corona morgen vorbei wäre, du im Lotto gewinnst oder wenn du plötzlich im Traumkörper stecken würdest? Forscher sagen, maximal 10 Prozent! Oh ha! Das ist nicht viel!

Das erklärt auch, warum viele Menschen, die nicht existenziell bedroht waren, das Jahr gar nicht so schlimm fanden.

40 Prozent, sagen die Forscher,  hängt  davon ab, ob man positiv an Dinge herangeht. Hört sich schon besser an, oder?

Ich vermute,  dass Corona uns teilweise so an die Nieren geht, weil positive gemeinsame Erlebnisse fehlen.

Es gibt ein englisches Sprichwort:

Glück kann man nicht sparen!

Das beruht darauf , dass man seit Generationen weiß, dass glückliche Menschen ihr Geld für positive Erlebnisse ausgeben und nicht für Konsum.

Also, was kann man tun,  um im Moment glücklich zu sein

Es gibt viele Aktivitäten, die glücklich machen, etwas, das bei mit Glück auslöst,  ist frische Luft und Natur. Auch wenn mein Hinterteil gerade ganz tiefe Wurzeln in der Coach geschlagen hat und ich gar keine Lust habe, rauszugehen oder gar Fahrrad zufahren. Tatsächlich ist es bei dem Wetter ein Kampf, sich aufzuraffen!

Doch die Wahrheit ist, Glück ist nichts,  was man so einfach geschenkt bekommt, man muss es machen!

Vorlage Malwettbewerb Wasserturm Basel, Tine Klein

Kaum bin ich draußen, ist die Unlust wie weggeblasen!

Vorlage Malwettbewerb Wasserturm Basel, Tine Klein

Dieses Mal bin ich zum Wasserturm in Basel geradelt! Total leer und wunderschön.

 

Zusammen malen #mitTinemalen Wasserturm Basel. Eine Gemeinschaftsaktion von Tine Klein. Malwettbewerb?

Die Augen über die weite Fernsicht schweifen lassen – ein Glücksmomet!

Tine Klein. Malerin, freie Autorin, Workshopleiterin

Ein weiter, unverstellter Blick tut meiner Seele gut, ist das bei euch auch so?

Und so lade ich euch ein, dieses kleine Glück mit mir zu teilen!

So schön kann der Winter sein.

Übrigens waren an dem Tag total tolle Schatten:

Zusammen malen #mitTinemalen Wasserturm Basel. Eine Gemeinschaftsaktion von Tine Klein. Malwettbewerb?

Zusammen malen #mitTinemalen Wasserturm Basel. Eine Gemeinschaftsaktion von Tine Klein. Malwettbewerb?

 

Nächste Woche oder in 14 Tagen gibt es wieder eine richtig große Mitmach-Aktion. Wir basteln gerade am Konzept! Seid gespannt!

Viel Spaß beim Malen! Vielleicht magst du ja eines der Motive.

Denk dran! Ohne das #malenmittine finde ich dein Bild nicht.

Liebe Grüße

Tine

Motto für diese Woche: Das kleine Glück vor der Haustür!

(Mit viel Abstand! Bleib gesund!)

 




 

 

Weiterlesen bei Tine:

https://blog.herz-der-kunst.ch/limitierte-farbpalette-ein-guter-trick/

Limitierte Farbpalette ein guter Trick?

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/usa-sturm-kapitol-festnahmen-100.html

Berge malen, eine Anleitung aus dem Flachland

Ansichten einer Flachländerin zu den Bergen.       Tine Klein

Heute geht es um das Berge malen, das ist lustig, denn ich bin Flachländerin, überzeugte Flachländerin!

Ich bin auf dem ersten Berg (Hügel, hüstel) hinter der Nordsee geboren. Von dort aus kann man unglaublich weit in den Himmel sehen. Der Himmel ist so wundervoll groß, dass das Land zu einem Strich wird. Die höchste Erhebung in dieser Landschaft sind die Niederländer mit ihren Wohnwagen. Kleine Wälder nennen wir Baumberge, kein Witz. Diese Baumberge sehen in der flachen Landschaft unglaublich groß aus.

Wenn  eine Flachländerin auf einen richtigen Berg trifft, dann ist sie erst mal schockiert. Ihr bleibt der Mund offen stehen.

Berge malen und die Gedanken sortieren

Staunen mit offenem Mund ist angesagt. Berge sind so prächtig, großartig und gewaltig. Manchmal wirken sie aber auch böse, dunkel, kalt und lebensfeindlich.

Was ich an der Schweiz liebe? Landschaften, die mich entführen, die das Licht feiern!

Woran liegt das? Berge sind so groß, dass sie das Licht beeinflussen können, und dadurch sind sie enorm wandelbar.

Mitmachen macht Spaß

In den letzten Wochen habe ich euch angekündigt, dass es nun Blogs zum Mitmachen geben wird. Das ist mein Beitrag für die Menschen, die jetzt in der grauen Jahreszeit zu Hause hängen, und es gibt nichts mehr zu tun. Denn:
 
Ohne Kultur wird es still!
 
Diesen Blog widme ich den Menschen, die  den Lockdown mit ihrer beruflichen Existenz zahlen. Aber darum geht es nicht, denn hier ist ein Ort für das Schöne und die Entspannung.

Meine Lieben, wir machen es uns schön! Es bleibt uns nix anderes übrig!

Unsere heutige Location ist Tarasp.

Die Location – Tarasp

 

Wir werden diese Woche von Fotos arbeiten, in Zusammenarbeit mit der Facebook-Gruppe #VirtualsketchLeichester erstelle ich für euch diese Woche einen kleinen virtuellen Spaziergang durch den Ort Tarasp.
Fotos und google streetview
 
Ich war kurz vor Weihnachten in Tarasp, es ist ein winziges Örtchen im Engadin in der Schweiz. Freunde von uns haben dort ein historisches Bauernhaus.
 
Die Natur dort ist mächtig, wundervoll und feindlich.  Gerade deshalb, weil die Natur so ausdrucksstark ist, findet man dort auf Schritt und Tritt etwas, was es wert ist zu malen.
 
Das Erlebnis hat mich sehr beeindruckt.

 

Bildentwurf durch den persönlichen Blick

Mein erster Hinweis zum Bergemalen ist:

Neben einem richtigen Berg fühlt man sich unglaublich klein.

Berge sind neben den Ozean die größten Gegenstände, die wir auf unserem Planeten haben. Es ist wichtig, diese in Bildern auch richtig riesig aussehen zu lassen.

Oft bekommt man Berge überhaupt nicht aufs Papier, weil sie im Vergleich zu jedem anderen Motivelement viel zu groß sind.

Und hier kommt die Diagonale ins Spiel. Die schrägen Berghänge führen das Auge.

Spielst du mit dieser Schräge und übertreibst du sie vielleicht sogar, dann hast du es ganz leicht, dem Betrachter von einer Berglandschaft zu erzählen. Deshalb ist mein erster Tipp der folgende:

Tipp Nummer 1:

Spiele mit der Diagonale.

Beim Malen hat man es mitunter gar nicht schwer. Schon ein dunkles Dreieck macht dem Auge des Betrachters schnell klar: Hoppla,  hier steht ein Riesenbrocken von Berg.

Die Diagonale übertreiben hilft!

Das Dreieck und der Berg sind Seelenverwandte:

Berge im Hochgebirge sind natürlich nicht immer nur Dreiecke. Dennoch kann man dem Betrachter mit einem Dreieck im Hintergrund sehr leicht klarmachen, dass dort ein schneebedeckter riesiger Berg steht. Der wichtigste Trick, weiße Stellen an der Spitze freilassen. Im unteren Bereich der Berge bietet es sich an, mit trockenen Pinseln zu arbeiten, denn der gebrochene Farbauftrag wirkt wie Stein. Mein zweiter Tipp für diesen Blog:

Wer Berge malt, sollte den trockenen Strich üben.

Den passenden Blog dazu hänge ich euch am Ende an.

 

Berg malen leicht gemacht:

Wer riesige Gegenstände in Szene setzen möchte, muss das Andeuten und Antäuschen lernen. Im Vergleich zu anderen Motivanteilen sind Berge einfach riesig.

Tine Klein kleine Tipps zum Berge malen. Aquarell Skizze aus Tarasp

Tine :  Tarasp, der Blick aus Denes Fenster

Himmel, der Berg will einfach nicht aufs Blatt passen!

Deshalb muss man sich das Antäuschen und Verkürzen angewöhnen. Zeige dem Betrachter, wie es in die Höhe weitergeht, und kappe den Rest.

 

Berge malen und das Licht:

Je näher man einem Berg kommt, desto gewaltiger ist er. Der fette Kerl steht einfach im Licht. Oft reicht es schon, das Fehlen von Licht zu malen, und schon ist dem Betrachter klar, dass hier ein Berg steht.

Tine Klein kleine Tipps zum Berge malen. Aquarell Skizze Val Müstair

Tine Klein: Aquarellskizze Val Müstaire

Schatten und eine Diagonale, dann weiß der Betrachter, was los ist.

Berge malen – eine Landschaft, die einen nicht kalt lässt!

 

Ob ein Berg mordlustig oder einfach nur zauberhaft ist, liegt meistens an der Jahreszeit.

Aus diesem Grund verändern sich die Farben in den Bergen unglaublich stark. Der Berg ist immer im Wechselspiel mit der Sonne, denn ein Berg steht mitten im Himmel.

Der Berg steht dem Licht im Weg. Jeder, der schon einmal in den Bergen war, hat erlebt,  wie schnell es kalt wird, wenn das Licht weg ist.

Die Folge ist, dass die Farben der Berge unglaublich abwechslungsreich sind.  Ein Berg kann in einem Moment glitzernd und weiß und weich sein, und im nächsten Moment nacht-grau und kalt. Berge malen heißt, kalte Farben im Schatten, warme im Licht.

Tine Klein kleine Tipps zum Berge malen. Aquarell Skizze Zürichsee.

Die Farbwechsel in den Bergen können regelrecht gewalttätig sein.

Ich kann jedem Maler empfehlen,  in diesem Punkt sehr mutig zu sein, denn ein Berg ist von Natur aus nichts Niedliches. Man kann nicht Berge malen, ohne die schroffen Lichtunterschiede der Felsen zu zeigen, dazu braucht man eine starke Pigmentierung.

Tine Klein: Skizze Val Müstair.

Dunkelblau und Grautöne treffen diese Landschaft genauso gut wie ölig schwarze Grüntöne.

Die Berge bilden durch ihre dunklen Farben auch den optimalen Hintergrund für leuchtende Farben.

Die Geschichte zum Bild

 

Beim Malen ist die persönliche Erfahrung immer wichtiger als allgemeine Regeln.

Denes macht immer gern den Reiseführer. Er erzählt viel über Landschaft und Kultur und ich bin ihm sehr dankbar dafür. Denn er richtet meinen Blick immer wieder auf Dinge, die mir sonst entgangen werden. Plötzlich sagt Denes: Am meisten liebe ich die Lerchen, denn sie machen diese Landschaft im Herbst so wunderbar golden. Goldene Bäume! Das ist etwas, das sich bei einem Maler im Kopf festsetzt.

Berge können auch heiter sein.

Lasst uns die Heiterkeit mit ins neue Jahr nehmen!

Und nun die Vorlagen zum Mitmachen!

Die Veranstaltung zum Berge malen:

Hier findet ihr die Facebookgruppe:

https://www.facebook.com/groups/virtualsketchleicester

Sonntag, um 12 Uhr, werden wir ein bisschen quatschen und dann ungefähr 1 Stunde malen. Danach können die Ergebnisse in der Gruppe gepostet werden.

Das Zoom Meeting findet ihr hier.

https://www.facebook.com/events/406129594041217

Wer nicht in die Gruppe möchte, kann unter dem Hashtag #MalenmitTine posten. So können die anderen eure Bilder finden.

Damit viele mitmachen können, möchte ich euch diesmal bitten, den Link für diesen Blog unter euren Bildern in Facebook zu posten.

Auf Instagramm wäre es schön,  wenn ihr in euren Text den Hashtag und den Hinweis schreibt, dass die Fotovorlagen auf Blog-Herz der Kunst zu finden sind.

Dies gilt natürlich auch für alle anderen sozialen Netzwerke. Damit viele Leute mitmachen können!

Das ist Tageslicht am Berg.

Kleiner Hinweis, die Bilder habe ich selbst gemacht. Viel Spaß bei der Kreativität. Ihr dürft sie benutzen. Jedoch nicht für gewerbliche Zwecke. Dadurch, dass meine Kurse abgesagt wurden, konnte ich sie selbst noch nicht verwenden. Deshalb seid so lieb und benutzt diese Fotos nicht für Malunterricht.

Ich danke euch herzlich! Liebe Grüße Tine

Hinweis für alle Malschüler. Wir wissen noch nicht, ob die Akademie öffnen kann oder die Kurse dem Lockdown zum Opfer fallen. Wir tun alles, was wir können, wissen aber genauso wenig wie ihr. Glaubt mir,  wir Kulturschaffenden würden Corona gerne eigenhändig erwürgen. Aber nicht mal dieses kleine Vergnügen ist uns gestattet.

Bleibt gesund!  Das ist das Wichtigste. Ich bin bald wieder für euch da. Kuss Tine

 




 

Weiterlesen bei Tine:

Berge malen der trockene Strich ist hilfreich:

Der trockene Strich

https://blog.herz-der-kunst.ch/der-trockene-strich/

Motiv und Bildkommunikation

Die Macht des Positiven

Tine Klein Aquarell und Tusche New York timesquare .

Zum neuen Jahr möchte ich über die Macht des Positiven reden.

Mein Mann zum Beispiel hat im Leben die Erfahrung gemacht, dass man mit Tatkraft einfach jedes Problem aus dem Weg räumen kann. Er geht immer davon aus, dass es schon klappen wird, und deshalb klappt es bei dem dreisten, geliebten Drecksack auch. (Ich werde sein Gesicht fotografieren, wenn er das Korrektur liest, grins … Küsschen Schatzi!)
Selbsterfüllende Versprechen entstehen dadurch, dass man fest an etwas glaubt.
Tom geht davon aus, dass er einen Parkplatz in der ersten Reihe bekommt.
Alle anderen denken: Oh Gott, oh Gott, da vorne ist es schon voll!
Und deshalb bekommt dieser freche Kerl immer in der allerersten Reihe einen Parkplatz.
Für die Malerei und auch im Leben kann man aus diesem Verhalten sehr viel lernen.
Wenn man seine positiven Erwartungen bündelt und auch umsetzt, dann klappt das, weil man sich entspannt und sich selbst das Leben erleichtert.
Deshalb möchte ich euch für 2021 das Bild in den Kopf setzen, dass es dieses Jahr langsam aufwärts geht. Das Jahr wird auf jeden Fall besser als 2020. Vom Dunklen ins Helle vom grau in die Farbe. Und ihr müsst es euch fest vornehmen. Egal, was passiert, ihr erfüllt euch dieses Jahr einen Herzenswunsch! Versprochen!?
Nicht über das grübeln was man nicht ändern kann!

Gefühle und das Motiv

Wenn man Gefühle in einem Motiv bündelt, dann malt man ein richtig gutes Bild. Oft geht das schon am Anfang des Bildes schief.
Klassischerweise denken wir über die Auswahl eines Motives gar nicht nach. Aus dem Bauch heraus sagen wir, das möchte ich malen oder zeichnen.
Ein Motiv aus dem Bauch heraus auszuwählen, ist nichts Schlechtes, denn Gefühle sind die treibende Kraft in der Malerei. Trotzdem ist es immer ganz wichtig, sich klarzumachen, was man malt und warum man es malt, denn sonst passiert etwas ganz anderes.

Von Motiven zum echten Motiv

Wenn ich meine Schüler frage:
“Was möchtest du denn malen?“
Dann schauen sie mich mit großen Augen an und sagen:“ Na das eben“, fuchteln mit dem Finger in der Luft, als sei alles klar!
Dabei ist gar nichts klar!
Wenn zwei Menschen ein und dasselbe sehen, dann sehen sie ganz und gar nicht dasselbe. Wenn jemand mit einem Finger auf ein Motiv zeigt, dann ist da nicht nur ein Motiv zu sehen, sondern Dutzende.
Wenn ich mit meinen Brüdern unterwegs bin, dann sehe ich an der Cote d´Azur Palmblüten und das blaue Meer und meine Brüder sehen Sportwagen.
Mein erster Tipp für den heutigen Tag ist:
Suche dir wirklich ein Motiv aus. Das kann ein Gegenstand sein, aber auch eine Gruppe von Gegenständen, die eine gemeinsame Aussage haben, also eine Szenerie.
Wichtig ist dabei nur eine Aussage! Das erkläre ich noch! 

Das Motiv und das innere Bild

In realen Bildern ist das größte Problem, dass irgendein Gegenstand auf der Straße zufällig die Bild-Aussage bestimmt. Dies passiert immer, wenn ein Gegenstand grelle Farben oder starke Kontraste hat.

Dann wird das gesamte Bild dich und deine Betrachter enttäuschen. Das Bild kann keine Stärke erlangen, weil die Aussage sich zufällig bildet. Hinzu kommt noch, dass Motive und innere Bilder bei Menschen nicht übereinstimmen.

Im Bild und im Kopf entsteht Chaos. Das Motiv, das innere Bild und die zufälligen Motivanteile fangen an sich zu streiten.

Das innere Bild und die Realität

Diese innerliche Vorstellung von etwas muss überhaupt nicht mit dem tatsächlichen Gegenstand übereinstimmen.
Vielleicht kennst du das bei Dingen, die man nur aus der Kindheit kennt.
Ist es dir auch schon mal so gegangen, dass du geglaubt hast, etwas ist riesig, und dann hast du’s noch mal gesehen und es war ganz anders?
Ich hatte zum Beispiel in der Kindheit Angst vor unserem Schulhausmeister, als Erwachsene sah ich nur noch einen kleinen, unsicheren Mann.
Diesen kleinen Exkurs habe ich gemacht, weil innere Bilder für die Malerei sehr wichtig sind. Triffst du die inneren Bilder, also malst du einen Gegenstand so wie ihn die andern innerlich sehen, werden sie jubeln.
Weil endlich mal jemand gemalt hat, was sie selbst fühlen.
Dann werden Bilder wirklich sehr mächtig. Menschen sehen dann dein Bild nicht nur mit den Augen, sondern sie stimmen dir innerlich zu.
In realen Bildern hat man ein ganz anderes Problem, hier gibt es 1000 Gegenstände. In einer Straße gibt es Passanten, Autos, Fahrräder, Schaufenster, Pfosten, Bordsteine und Hunderte von anderen Dingen.
Erst einmal musst du definieren, was male ich hier eigentlich, das bündelt die Gefühle auf einen Gegenstand.
Die Hauptaufgabe eines Malers ist, die Gegenstände eins Motivs so zu sortieren, dass sie ein schlüssiges äußeres und inneres Motiv bilden.

Vom Klischee zum Motiv

Machen wir es nicht zu kompliziert, der Gegenstand, der in einem Bild am größten ist oder die stärksten Kontraste hat, wird die Regie im Bild übernehmen.
Damit das nicht unkontrolliert passiert, muss sich der Maler Gedanken über Motiv und Szenerie machen. Manchmal hat dies tatsächlich ein wenig mit Klischees zu tun. Denn innere Bilder von vielen Menschen werden gemeinsam ein Klischee. Klischees sind aber nichts Schlechtes. Im Grunde musst du selbst so arbeiten, wie es das Unterbewusstsein von vielen Menschen tut.

Man muss die Gedanken vor dem Malen sortieren!

New York ist auf der Karte, weil sie ein Symbol für das ist, was uns allen dieses Jahr passiert ist. Das Motiv ist der Times Square, das kannst du googeln und findest tolle Fotovorlagen.

Schauen wir einmal auf meine Neujahrskarte, hier geht es ja nicht um einen Gegenstand, sondern um eine ganze Straßenszenerie.
Auch eine Szene hat eine gemeinsame Aussage.
New York, d. h. bevölkerte Straßen, sehr hohe Häuser und viele Lichter. Alles andere muss im Grunde nicht rein ins Bild. Auch ein Klischee:  Gelbe Taxis gehören zu New York! In diesem Fall Klasse! Her damit! Die Lichter und Leuchtreklamen nutze ich für meine Message.
Mein Tipp zum Nachmalen!
Guck dein Bild an. Gucke weg und dann überlege was rein muss.
Was du jetzt im Kopf hast kommt ins Bild. Alles andere kann weg! Male nur das was zu der Straßenscene passt. Hochhäuser sind Kulisse, das heißt Fenster und Details weglassen.
Nur Kerninhalte herausarbeiten!
Die auch gerne mit Chaos, Leben und Inbrunst!
Tine Klein Aquarell Times Square. Blog über Motiv und Bildkommunikatioin
Bildkommunikation ist ein Gespräch ohne Worte. Hier setze ich jede Farbe dafür ein das ich 21 so viele Umarmungen möchte wie möglich. Das Motiv sagt ich vermisse euch.

Frohes Neues!

Meine Lieben, ein bisschen Chaos, Hektik und Fußpilz erwarten uns noch dieses Jahr. Aber wir sehen Licht am Ende des Tunnels. Nehmen wir es mit Humor, was bleibt uns auch anderes übrig. Dieses Jahr wünsche ich euch wirklich inbrünstig: ein frohes neues Jahr.
Denkt daran, was wir nächstes Jahr wieder genießen werden, was wir vorher für völlig selbstverständlich gehalten haben.
Erinnere mich daran dich zu umarmen, wenn wir wieder dürfen!
Liebe Grüße ins neue Jahr! Tine
Noch ein kleiner Tipp für alle die im Lockdown sind ein toller, bildgewaltiger Film über dieses Jahr. Etwas großartiges für die Augen. Achtet einmal darauf, wie diese Filmemacher unsere inneren Bilder umgesetzt haben.



 Weiterlesen bei Tine:

https://blog.herz-der-kunst.ch/kunst-und-krempel-andere-kaufen-schuhe

Sammelleidenschaft Kunst: Andere kaufen Schuhe!

Die besten Grußkarten erstellen!

Hallo, ihr Lieben, frohe Weihnachten

Tine Klein zum Thema Gr0ßkarten, Weihnachtsmann

Nimm dir einen Kecks und lass uns plaudern. Du denkst jetzt sicher, ich wäre für einen Artikel über Weihnachtskarten viel zu spät dran. Warum das nicht so ist, wirst du in diesem Beitrag erfahren, denn die beste Zeit, um tolle Weihnachtskarten zu machen, ist jetzt. 

Das Jahr war so bittersüß, voller Umbrüche, Berufschaos und fehlender Routinen. Nächstes Jahr werden wir die Zeit mit unseren Lieben weit mehr schätzen.

Na, gibt dir das Leben Zitronen, dann fragt nach Salz und Tequilla.

Das gute Leben liegt immer vorne! Rückwärts geht nicht. Ich möchte dir dieses Jahr helfen, die beste Weihnachtskarte für nächstes Jahr zu machen!

Grußkarten zur richtigen Zeit

Traditionell mache ich meine Neujahrskarte nach Weihnachten, denn ich bin der Typ, der das Zeitmanagement mit den Karten nicht so richtig hinbekommt. Viele meiner Bekannten machen ihre Karten für Weihnachten im Hochsommer, aber bei 35° im Badeanzug laufe ich bei den Weihnachtskarten nicht so richtig zur Hochform auf.

Der Haken daran ist, dass man eigentlich zu dieser Zeit die Karten fertig haben müsste, denn nur dann könnte ich sie in Ruhe drucken lassen.

Unter Zeitdruck lassen sich Karten auch nicht gut machen. Denn dann habe ich das klassische Brett vorm Kopf.

Grusskarten und die richtige Zeit zur Inspiration

Die gute Inspiration für eine supergute Weihnachtskarte bekommt man nun mal nicht im Schwimmring. Aber genau zu den Anlässen, wo man Grußkarten braucht, passieren auch die Dinge, aus denen man gute Karten machen kann.

Und genau jetzt stellt sich doch die Frage: Wie gestaltet man die perfekte Grußkarte?

An welche Weihnachtskarten erinnerst du dich?

Ich habe meinen Mann gefragt, welche Weihnachtskarten denn die besten waren, die wir jemals bekommen haben. Mein Mann hat geschnaubt und ist überm Tisch zusammengebrochen und konnte sich überhaupt an nichts erinnern. Bis er plötzlich grinste.

Typisch Mann! Beide schweinisch!

Überlege doch einmal, welche Grußkarten dir sehr positiv in Erinnerung geblieben sind und welche nicht? Kannst du dich noch an die Karten von letztem Jahr erinnern? Oder die vom Jahr davor?

Ja, und genau das ist das Problem! Du wirst dich an 99 % der Grußkarten aus dem letzten Jahr nicht mehr erinnern können. Egal, wie hübsch die waren.

Und was soll ich dir jetzt für Tipps geben? Wie gestalte ich eine hübsche Grußkarte, die dann doch jeder vergisst!?

Ich erinnere mich an die besonders schönen, aber nur weil die an meinem Küchenschrank hängen. Und ich erinnere mich an die besonders schrecklichen Karten. Aber ich gehe jetzt mal davon aus, dass wir alle nicht die schrecklichste Karte aller Zeiten gestalten wollen.

Obwohl, so schlecht ist die Strategie eigentlich nicht, ein alter Schulfreund meines Mannes ist von einem anderen „Freund“,als Weihnachtsmann verkleidet, abgelichtet worden. Trotzdem wird diese Karte niemand vergessen. Er war nackt. Ein nackter Weihnachtsmann? Klar, er war mit Mütze bekleidet, nur nicht an der passenden Stelle. Hinzu kam, dass er ziemlich betrunken war, die Pose eindeutig, und zu allem Überfluss war die Location ein Pissoir. Blöderweise wird er diese Weihnachtskarte nicht los, es ist mittlerweile 25 Jahre her, und immer noch müssen wir alle an Weihnachten an diese Karte denken.

Das kriegen wir einfach nicht mehr aus dem Kopf. “ Die Redaktion möchte anmerken, dass die beiden nicht mehr befreundet sind!“

Die zweite Weihnachtskarte, an die wir uns beide erinnerten, war aus Hamburg (Reeperbahn 🙂 ) mit der Aufschrift:

Dieses Jahr gibt es nicht die Rute, sondern gleich die Peitsche!

Halten wir mal fest: Eine ungewöhnliche Weihnachtskarte bleibt im Kopf! Vor allem eine freche.

Ist vielleicht aber auch nicht jedermanns Sache, also dann doch lieber traditioneller?

Traditionelle Grusskarten

Traditionelle Karten sind wunderbar. Damit man diese Karten allerdings mit Wertschätzung behandelt, müssen sie wirklich gut gemacht sein. Denn hat eine Karte keine besonders gute Idee, dann muss sie mit Hunderten von anderen Darstellungen konkurrieren.

Bei traditionellen Darstellungen gilt: Die Ausführung muss so hochwertig wie möglich sein!

Trotzdem wird man es mit so einer Karte schwer haben, in der Bilderflut mitzuhalten.

Es gibt allerdings noch einen anderen Weg: Gefühle!

Die Karte, über die ich mich in meinem Leben am meisten geärgert habe, war eine sehr hochwertige und teure Weihnachtskarte. Die Karte war von einem sehr engen Freund. Allerdings wurde sie von seiner Sekretärin geschrieben und er hat sie nur unterschrieben.

Das hat mich richtig aufgeregt. Wichtig ist, dass Karten wirklich von Herzen kommen, denn dann ist es fast egal, was vorne drauf ist.

Auf die Gefühle kommt es an!

Um Gefühle zu erzeugen, ist diese Jahreszeit ganz wunderbar geeignet. Die besten Gefühle sind Lachen, Humor, Liebe. Aber auch persönlich Erlebtes, Familienmitglieder, Freunde, eigene Haustiere oder Pleiten Pech und Pannen sind viel besser als alles Abgeschmackte und Unpersönliche.

Also ist das beste Motto für die beste Karte deines Lebens: Lass es einfach passieren!

Die Krise und der Humor:

Gerade jetzt passieren die Dinge, die optimal sind für die beste Karte des nächsten Jahres!

Wenn jetzt etwas so richtig schief geht, dann ärgere dich auf keinen Fall! Sondern greife zur Kamera! Denk auf jeden Fall: “ Kann ich in drei Monaten drüber lachen?“ Wenn ja, dann lach sofort!

Ein friedlich schlafender Dackel neben einem umgeworfenen Weihnachtsbaum, einem geplünderten Keksteller und einer zerfetzten Weihnachtsmütze ist kein Drama, sondern die beste Weihnachtskarte, die du jemals verschickt hast.

Jedes kleine Drama, das du auf eine Karte packen kannst, wird dir die Herzen zufliegen lassen. Gerade an Festtagen ist jedem schon mal was schief gegangen und jeder wird dich dafür lieben, weil es ihm genauso ergangen ist.

Also ist jetzt die beste Zeit, die beste Weihnachtskarte überhaupt zu machen.

Das Prinzip funktioniert auch bei jeder anderen Karte. Persönliches und Humor sind einfach am besten.  Gerade mit Haustieren bekommt man solche Karten im Handumdrehen hin.

Mich hat gerade eine Weihnachtskarte erreicht, auf der ein riesiger schwarzer Hund absolut konzentriert in den Backofen starrt. Aufschrift, wird gut!

Meine beste Freundin kann überhaupt nicht kochen. Eine Karte von ihr zeigt eine völlig verbrannte Ente mit der Aufschrift: “Bring lieber was mit. “

Es kommt also gar nicht darauf an, eine hübsche Karte zu machen. Unser Leben hat sowieso viel bessere Ideen als wir selbst.

Gefühle und ein bisschen Kitsch:

Natürlich gebe ich jede Woche Mal- Tipps. Wenn ich mir so überlege, welche Motive wohl die besten sind, um sie zu malen, dann gilt ungefähr das Gleiche: Gefühle oder ein bisschen Kitsch.

Dieses Jahr fehlen uns die Traditionen, und liebevolle Gefühle erwärmen das Herz. Alles, was dem  Betrachter ein Lächeln ins Gesicht zaubert, macht auch eine gute Karte aus. Manchmal sind gerade die richtig kitschigen Karten gut.

Wenn du etwas kitschig machst, dann mache es doch so richtig kitschig! Denk immer daran, dass Karten, die nur so ein bisschen hübsch sind, sofort vergessen werden.

Lieber ein bisschen zu dick auftragen, Weihnachtsmänner dürfen dick sein, und das Weihnachtslicht ist sooo golden.

Tine Klein Tutorial, wie macht man großartige Grußkarten? Weihnachtsmann und etwas kitsch

Das glaubst du nicht? Ich glaube, dass es bei Grußkarten besonders wichtig ist, ein bisschen zu dick aufzutragen. Natürlich will ich nicht, dass mein Mann am Hochzeitstag nur sagt, dass er mich ein bisschen liebt (ein Bisschen ist die kleine Schwester von Scheiße)!

Wenn man das Gefühl auf den Punkt bringt, dann ist mehr besser als weniger.

Ja!!!!! An manchen Tagen will ich Kitsch!

Also merke: Kitsch muss so richtig kitschig sein, das macht Grusskarten liebenswert.

Emotionen, Inspirationen und Ideen

Ich habe mit einem mulmigen Gefühl angefangen, diesen Blog zu schreiben, denn was soll man für Tipps geben? Wenn doch die meisten hübsch gemalten Karten sofort vergessen werden!

Natürlich musst du dich nicht nackt auf der Toilette ablichten lassen, damit diese Karte Dir lebenslänglichen Ruhm beschert! Seien wir ehrlich, in unserem Alter will das auch niemand mehr sehen!

Wenn wir mal den Blog bis jetzt zusammenfassen, dann sind es doch immer die persönlichen Ideen, die im Kopf bleiben. Oft ist das gar nicht so schwer zu machen, denn bei jeder Gelegenheit und Situation findet man immer etwas zu lachen, eine kleine Panne oder lustige Situationen mit Kindern und Haustieren.

Bring das Gefühl auf den Punkt! Dafür muss man sich nicht kaputt machen: Meine persönlichen Einladungskarten sind oft einfach:

Tine Klein Tutorial, wie macht man großartige Grußkarten?

 

Faustregeln für Grusskarten:

Eingängig, anders, löst positive Gefühle aus!

Wer das verinnerlicht, macht schnell tolle Karten. Ein Lächeln ist besser als alles andere!

Ich wünsche euch von Herzen schöne Weihnachten. Der Kühlschrank ist voll, es könnte schlechter sein. Wir arbeiten am Speck.

Tine und Tom

 




Mit mach Tipps:

Die Karte ist am offiziellen Wohnsitz des Weihnachtsmanns entstanden:

Wer gerne Weihnachten malen möchte sollte mal den Polarkreis googeln, Rovaniemi.

Die tollen Bilder dazu sieht man in der VirtualtravelSketch Gruppe in FB und Insta.

#VirtualTravelSketch week in Rovaniemi (Finland)

https://www.facebook.com/events/449489482881281

Wer Urlaub braucht ist auf Samoa gut aufgehoben. Ich poste die Woche auch noch ein Palmen Bild!

https://www.facebook.com/events/404594090891268

#VirtualTravelSketch week on Samoan Islands