Gedanken zu Weihnachten und Neujahr
Wer nach Malaysia reist stellt schnell fest alle chinesischen Tempel haben Weihnachtsfarben, noch merkwürdiger bei 40 Grad ist in den Geschäften alles schön weihnachtlich dekoriert.
Ob schnell oder langsam, wichtig ist, das man wirklich mit den Dingen in Kontakt tritt die man tut. Solche Gedanken hat man ja immer zwischen Weihnachten und Neujahr.
Vor Weihnachten habe ich im Blog darüber geschrieben, wie gut es tut mal kürzer zu treten. Wenn etwas gerade einfach nicht geht, dann muss man nicht verzichten, sondern einfach mal ein bisschen kürzer treten. Hihi, das hört sich jetzt an wie eine Diät Beratung. Sie dürfen alles, sie müssen nur ein bisschen kürzer treten.
So, tut mir leid, nun müsst ihr zum Jahresbeginn einen Diätberatungsblog über euch ergehen lassen!
Nein, Scherz beiseite, ich bin ja nicht von der Brigitte-Redaktion. Und schon sind wir bei den Wünschen für das nächste Jahr. Ich wünsch mir immer mal spontan 5 Kilo abzunehmen und dann steht mir doch der verfluchte Genuss im Weg.
Trotz meiner Kilos denke ich, das wir oft nicht genug genießen.
Mein Wunsch fürs neue Jahr: Mehr genießen, meine Lieben glücklich machen und nicht unbedingt 5 Kilo abnehmen
Wer jetzt nicht weiß was ich meine, der denkt mal darüber nach: Wer hat nicht schon mal eine Tüte Chips vor dem Fernsehen gegessen, irgendwie automatisch? Automatisch machen oder aus Gewohnheit, das ist oft kein Genuss.
Zwei Leute stehen hinter diesem Blog
Dieser Blog entsteht nicht automatisch jeden Freitag, dahinter stehen 2 Menschen.
Tine und Tom
Das ist Tom, ein großartiger Mensch und die Kraft die mich grade hält. Thomas ist der Organisator hinter mir.
Tom ist der, der mir klarmacht das Liebesgriffe an den Hüften kein Drama sind. Er ist der erste Mensch der jeden Donnerstag diesen Blog liest. Tom ist der Testleser, er sorgt dafür, dass ihr alles verstehen könnt.
Wir haben in unserem Leben einiges geändert, wir machen vieles nicht, wie andere Leute. Wir füllen das Leben mit schönen Erlebnissen und Bildern
Bilder mit Leben füllen
Wenn man Bilder so gedankenlos malt, wie man eine Tüte Chips auf dem Sofa verdrückt, dann werden sie Ballast in der Schublade, Papiermüll. In den Bildern steckt nix drin, was dein eigenes Herz berührt.
Und deshalb liebe ich das Urban Sketching, es ist anders, denn es verbindet Leben und Kunst.
Die Bilder entstehen mitten im Alltagsleben und so lasst sich Kunst mit Lebenslust verbinden.
Urban Sketching: Malen ist ein Lebensstil
Malen ist ein Lebensstil, weil man sich der Umgebung bewusst wird. Bilder werden unglaublich viel besser, wenn man in das Geschehen, was man vor sich hat, eintaucht, als wenn man ins Wasser springt.
Das macht Spaß, weil man wirklich was erlebt und auch wirklich genießt. Ich möchte euch heute mal in Bildern zeigen, wie eine Malreise für mich aussieht.
Genussvoll langsam
Wenn ich Reiseführer lese, dann finde ich immer häufiger Netzreiseführer im Sinne von:
Die 10 Dinge die man in 2 Tagen in London, Berlin, Barcelona oder Pusemuckel getan haben muss.
Puhh, da muss ich erst mal durchatmen!
Und was ist, wenn ich gar nix plane?
Wenn ich dahin fahre und mir 5 Wochen lang gar nichts vornehme? In Worten: Ich lasse mich 5 Wochen lang treiben und finde einfach tolle Sachen und dann bleibe ich da. Ich will nicht 10 must does in 2 Tagen.
Hinter den Bildern, die ihr in diesem Blog seht, steckt echtes Leben.
So sieht das Motiv aus früh Morgens aus, die Zeit zum malen. Das Gefühl zum Motiv ist wichtig, aber ich hetze da nicht hin und muss es abbilden. Ich sauge erst mal die Stimmung vor Ort auf besonders Abends wenn die Laternen brennen und die Räucherstäbchen glimmen.
Aber der echte Spaß findet auf der Straße statt, man lernt Leute kennen. Einheimische oder andere Maler, was wir machen ist keine einsame Fließbandarbeit. So sieht unser Atelier aus, hier mit befreundeten Urban Sketchern aus China. Unser Freiluftatelier ist das Höckerchen auf der Straßenecke in Malaysia.
Die Maler und Menschen, die ich beim Zeichnen kennen lerne, werden oft zu Freunden. Nichts verbindet mehr als eine gemeinsame Liebe zu etwas.
Ein perfekter Tag ist ein perfektes Bild
Ein perfekter Tag sieht für mich anders aus als in Reiseführern. Ich möchte das echte Leben entdecken, ganz ohne Plan. Wenn es regnet, will ich mich nicht aufregen, sondern es ist die perfekte Gelegenheit sich den Himmel beim Gewitter anzugucken und das ferne Land im Regen zu riechen.
Ich möchte nette Leute kennen lernen, von denen ich vorher keine Ahnung hatte. Tolle und nette Leute oder komische und fremdartige damit ich was zum Lachen habe.
Ich möchte die Ruhe haben die Ferne in Ruhe zu genießen, dem Ruf des Muezzins zuhören, als Ungläubige noch einen Wein trinken und die Gaumenfreuden eines Fremden Landes genießen und zum Schluss möchte ich dann noch ein bisschen Kuscheln mit dem Liebsten. (Davon gibt es definitiv keine Bilder in diesem Blog)
Die Must DOES können mir mal den Buckel runter rutschen.
Das ist mein fester Vorsatz für das nächste Jahr!
Natürlich lässt sich trefflich drüber streiten, ob das ein toller Urlaub ist: Mit Malhocker und Stift bewaffnet in ein fernes Land als optimale Reiseplanung?
Viele Menschen reisen mit dem Lonely Planet, das Dumme ist, man ist dort nie lonely, denn es sind 1000 andere Touristen da (mit dem Loneley Planet in der Hand). Die Kommunikation mit Stift funktioniert anders. Wie kann ein Mensch der so konzentriert malt Leute kennen lernen?
Nach 5 Minuten kommt das erste Kind! Wir blenden jetzt mal auf: Und dann kommt Mama!
5 Minuten später weiß der ganze Stadtteil, dass da 2 nette Maler auf der Straße sitzen:
Weitere 5 Minuten später kannst du nicht mehr malen! Aber du wirst liebevoll eingeladen.
Du öffnest den Anderen die Augen und sie öffnen dir die Augen!
Siehst du wie die Frau vorne links ins Motiv schaut und der anderen erklärt wo ich gerade bin mit dem Stift. Die sehen gerade eine Straße, die sie tausend mal gesehen haben, auf einmal bewusst. Nach dem Malen kommen die Gespräche und Kontakte.
Malen ist ein Lebensgefühl
Schaut mal was ich alles getan habe, ohne was zu tun. Aus meinen Malaktionen ergibt sich das Leben ohne Planung. Nach dem Malen auf den Nachtmarkt eingeladen:
Ich stelle fest: Köstliches Abendessen kostet mit Einheimischen nur 80 Rappen oder einen Euro.
Was ist das denn? Schmeckt wie Spekulatius oder ein knuspriges Weihnachtsgebäck köstlich!
Fernreisen machen mir Mut. Ich habe keine schlechte Rechtschreibung! Ich kann Malaiisch!
Malen ist mein Reiseführer
Durch die Tipps der Maler und der Einheimischen kommt man dann an die wirkliche Lonely Planet Orte. Das Aufregendste sind hier Kuhherden! Die Erklärung, es gibt auch viele Inder in Malaysia.
Zauberhaft und so ruhig:
Die Motive kommen ganz von selbst, sie entstehen aus Erfahrungen und Erlebtem. Dadurch sind sie sind anders, als wenn man mit einem Reiseführer von A nach B hetzt.
Ich bin ein Nerd, zugegeben ich bin ein bisschen wunderlich, 5 Wochen loslassen ohne Plan und Reiseführer. Tom schlägt da manchmal die Hände über dem Kopf zusammen. Er bucht mir immer ein Taxi und eine Startwohnung, damit ich nicht verloren gehe.
Doch dann lassen wir uns treiben, gerade Tom ist der der immer die tollsten Orte findet, weil er während ich male immer Zeit hat mit den Leuten zu reden.
Ich wünsche dir frohe Weihnachten und lasst euch mal treiben, das ultimative Motto für 2019:
Wie eine Trüffelsau den Genüssen hinterher! Aber nicht aus Frust! immer nur Lust…
Frohe Weihnachten wünschen Tine und Tom
P.s. denk noch einmal daran den Blog neu zu abonnieren, denn WordPress löschte im Sommer wegen des Datenschutzgesetzes alle Abonnenten. Die Anmeldung ist ganz oben rechts.
Der Weihnachtsblock vom letzten Jahr über Sammelleidenschaft
Andere kaufen Schuhe wir Pinsel!
Sammelleidenschaft Kunst: Andere kaufen Schuhe!