Die positiven Effekte der Kunst!

Kunst betrachten öffnet Menschen.

Tine Klein Manifest der Kunst

Tine Klein: Kunst macht uns grösser

Diese Erfahrung hatte ich vor 14 Tagen mit Oscar Kokoschka, es gab 3 Bilder, ein Schöpfungszyklus in purem Licht. Die Bilder schienen mich aufzusaugen. In meinem Kopf begann sich alles zu drehen, es löste sich ein Knoten, danach hatte ich die Lösung für etwas an dem ich schon ganz lange geknobelt habe. Habe ich mit einem toten Maler gesprochen? Ja und Nein, esoterisch ist es auf jeden Fall nicht. Es ist eine Hirnfunktion und dies nutzen viele Menschen, es ist Kommunikation.

Es ist ein Gespräch…ganz ohne Worte

Viele Menschen lernen malen, weil sie wissen, dass das Ergebnis viel mehr ist als nur ein Bild. Wir fühlen einfach das uns Kunst gut tut. Es ist so klasse, wenn positive Gefühle beim Malen entstehen. Die schönen Auswirkungen sieht man auf dieser Postkarte, die ich diese Woche aus Shanghai bekam:

Postkarte von Jenny an Tine Klein

Jenny aus Shanghai macht mein Herz offen

Das was da in unserem Kopf entsteht, kann Menschen ganz ohne Worte verbinden. Als ich unterwegs war, lernte ich zwei malende Chinesinnen kennen. Wir malten zusammen und trotz einer riesigen Sprachbarriere schweißte uns die Zufriedenheit, die freundliche Heiterkeit des Malens zusammen. Und wenn ich diese kleinen Postkarten betrachte, dann kommt das Entzücken zurück.

Warum erzeugt Kunst gute Gefühle?

Der Kunst wird viel positives zugeschrieben, dazu gehören unter anderem das man negative Gedanken in positive Gedanken verwandeln kann, sich auf das Schöne in der Welt konzentriert, sich besser konzentrieren kann, viel kreativer ist und das man viel besser sieht und analytischer denkt.

Die Kunst ist einer der Weg in die Einzigartigkeit der kreativen und Erfinder, so sagt man

Na, das klingt doch zu schön um wahr zu sein! Das Versprechen vom Übermenschen! So etwas zieht uns doch alle wie ein Magnet an. Doch jeder vernünftige Mensch fragt sich jetzt, ist da wirklich was dran? Und wie zum Teufel kann ich das ganze bei mir selbst auslösen?

Wobei mir persönlich schon die Heiterkeit und die Berührtheit die Kunst bei mir auslöst  völlig reichen würde, aber es wundert ja schon, das man auch mit einem toten Maler kommunizieren kann.

Was passiert beim Kunst machen und wie geht das?

Wir reden in diesem Blog die ganze Zeit darüber, wie es ist Kunst zu machen und Malen zu lernen. Aber was passiert dabei eigentlich?

So ganz genau geklärt ist es noch nicht, es gibt zwar einige Studien die beobachten was beim Kunst betrachten passiert. Ja sogar einige Studien, die beobachten was beim Kunst machen passiert, dennoch ist es nicht so ganz geklärt, denn jede Studie setzt an einem anderen Punkt an.

Im aktuellen Stand der Wissenschaft scheint es so zu sein, dass Kunst wie ein Spiegel wirkt, d. h. Kunst stellt nicht nur die Verbindung von außen nach innen her, sondern vor allem arbeitet man mit seinen innerlichen Ressourcen.

Das ist Verrückt, eigentlich betrachtet man das Aussen, doch aktiviert wird das Innen

Selbst das Zeichnen von alltäglichen Kleinigkeiten löst etwas Großes in uns aus:

Postkarte Kunst aus Shanghai an Tine Klein

Jenny zeichnet den Alltag in Shanghai

Ich selber kenne diesen Zustand ganz genau, ich mache Kunst und am Anfang ist es noch mechanisch: Ich tue erstmal, was man einfach so machen muss, es geht um Technik. Doch dann plötzlich komme ich in einen Zustand der für mich ist wie ein Rausch. Fühlt sich genauso gut an, wie ein bisschen betrunken sein, der kleine Unterschied zu Drogen ist jedoch, dass sich in diesem Zustand unglaublich leistungsfähig bin.

Wie von Zauberhand lösen sich alle Probleme, meine Welt ist nur noch voller Lösungen. Ich fühle mich völlig ganz.

Tatsächlich habe ich in diesem Moment das Gefühl, dass mein Gehirn plötzlich alle Türen aufgemacht hat, alles arbeitet in mir zusammen. Hand, Augen und mein Gefühl sind eins.

Seit Jahren möchte ich meinen Schülern dieses Gefühl geben!

Bitte schreibt mir doch einmal ob ihr so etwas auch kennt.

Kunst machen und Meditieren sind identisch?

Natürlich kennen wir alle die Tage, an denen wir versuchen Kunst zu machen und nichts klappt. Und dann beginnt das große Radieren. In diesem Moment ist man völlig unsicher, man merkt auch eine innere Unzufriedenheit und man kann beobachten, wenn man sich jetzt zu stark ärgert, dann wird das nichts mehr! Kennst du das?

Doch es gibt auch den anderen Zustand, hier fühle ich mich offen, zufrieden und brillant. Vielleicht ein bisschen Größenwahnsinnig, für alles bereit und  alles klappt.

Dieser Geisteszustand, den nenne ich flow und dafür bin ich bereit die Anfangsschwierigkeiten in Kauf zunehmen. Alles fließt, wenn mich dann jemand berührt oder erschreckt, dann ist es wie ein Absturz aus großer Höhe oder ein Autounfall. Es ist als würden mir alle Verbindungskabel aus dem Gehirn gerissen.

DMN Default Mode Network

Aha! Bei so einer Wortschöpfung versteht man natürlich nicht mehr als vorher. Dennoch war das Lesen über das  DMN  ein echtes Aha-Erlebnis.  Dieses DMN  Zentrum macht jetzt etwas merkwürdiges, normalerweise ist es nur an, wenn ein Mensch im Ruhezustand ist. Man denkt nach und schmiedet Pläne. Betrachtet man allerdings Kunst, so konnte nachgewiesen werden dass genau dieses Gehirnszentrum aktiviert wird . Die Kunst aktiviert also nicht nur den visuellen Kanal des Menschen, sondern sie öffnet die Wege im Gehirn von Innen nach Innen. Hier könnte eine Erklärung liegen.

Sprich, Kunst ist eine der wenigen Gelegenheiten, wo man mal mit sich selbst sprechen kann.

Ich habe also nicht mit Oskar Kokoschka gesprochen, Oskar hat mir ein Tor in mich geöffnet. DANKE! Trotzdem eine wundervolle Erfahrung.

Sind wir da der heilsamen Wirkung der Kunst auf der Spur? Kunst betrachten, befreit uns also für einen Moment von den äußeren Zwängen unserer Umgebung und ich glaube dieser Faktor macht süchtig.

Dürfen wir jetzt nun festhalten, Frau Tine Klein bedröhnt sich mit der Kunst.

Kunst eröffnet den Zugang zu uns selbst

Ich stelle jetzt einmal die These auf, dass der gleiche Effekt, den die Studie beim betrachten von Kunst nachgewiesen hat, ebenfalls entsteht, wenn man Kunst macht. Ich vermute sogar, das es der Kern jeder Kreativität ist, dass was Erfinder machen, Problemlöser, Künstler und Wissenschaftler. Diesen Effekt habe ich schon beobachtet, als ich in der Universität an der Innovationsforschung arbeitete.

Der Weg nach Innen ist die Sperrspitze der Innovation

All diese Menschen finden einen Raum der Ruhe, der übrigens gar nicht ruhig sein muss, sondern einfach nur entspannt. In diesem Raum können Sie die Trennungen in ihrem Gehirn einreißen und einfach loslegen.

Kunst wirkt am besten wie ein Medikament auf leeren Magen…

Frei von Stressimpulsen

Irgendwo habe ich den Satz oben gelesen, er ist so wahr, oft habe ich bei meinen Schülern beobachtet: Motivierte Schüler mit positivem Stress lernen super, gestresste Schüler die sich mit Biegen und Brechen zwingen wollen, lernen hingegen schlecht, sehr schlecht sogar.

Menschen, die etwas Neues erschaffen, haben immer einen entspannten Zugang zu sich selbst gefunden

Wenn du dich selbst unter Stress setzt, dann schlägst du all diese Türen im Gehirn zu.

Kreativität scheint sich nur im Freiraum zu entfalten.

Letzte Woche hatte ich eine Schülerin im Kurs, die begann den Kurs mit den Worten, eigentlich habe ich keine Lust auf einen Farbkurs, aber ich zwinge mich mal dazu.

Solchen Schülern kann man leider nur die reine Theorie beibringen. Das genussvolle Verbinden von Sehen, Hand-Augen-Koordination, Technik und Persönlichkeit bleibt solchen Schülern leider total verborgen. Sie haben es schwer, dabei könnte es doch so einfach sein.

Könnte man eine Tablette entwickeln, die Menschen ganz ohne negative Gefühle an das Lernen heran bringen würde, so bin ich mir ziemlich sicher dass wir alle zu übermenschlichen Leistungen fähig wären.

Ein Maler lernt am besten wenn er frei von Erwartungen ist

Man kann sich nicht zwingen gut zu malen

Halten wir einmal fest: In Malkursen geht es im wesentlichen um Technik. Diese Technik taugt aber nichts, wenn wir sie nicht mit unseren inneren Potenzialen verbinden können.

Theorie lernen ist total wichtig , und noch viel wichtiger ist, dass man es dann frei von Zwängen einfach mit Spaß macht.

Die Technik muss also eine Verbindung mit dem Menschen eingehen, sonst taugt sie nichts und das ist der Effekt der dir so unendlich gut tut.

 

Erwartungen

Wenn man Kunst schlecht lernen kann, dann kann das mitunter daran liegen, dass man seine eigenen Erwartungen nicht in den Griff bekommt.

Denn je strenger man sich zwingt, desto deutlicher hält man sich im Würgegriff

Diesen Prozess habe ich schon 1000 mal bei meinen Schülern und mir beobachtet.

Die Parallelen zum Meditieren sind wirklich erstaunlich, man fühlt sich wie ein Depp wenn man beginnt, sobald man es versucht, juckt es am Hinterteil und man möchte sich kratzen, ein Auge zuckt und die Fliege im Raum wird zum Jumbojet. Das alles sind Anzeichen von Stress, in der Malerei fangen wir dann an zu radieren, zu korrigieren, zu übermalen und dann benutzt man den Papierkorb. Dabei hilft es einfach nur fraglos anzufangen, auch wenn es schlecht läuft, vergiss es. Wird der Kopf in ungestresste Bahnen gelegt, dann springt ohne Vorwarnung etwas an, was dich größer macht als im Normalzustand. Vielleicht ist es das DMN und dann läuft es wie am Schnürchen.

Die einfachsten Tipps die man geben kann:

Habe Lust an dem was du machst und hüte dich vor dem Meckern.

Wenn uns diese Studien sagen, dass uns Kunst einen Freiraum schafft in den wir Ruhe finden können und mit uns selbst kommunizieren, dann ist doch ganz klar was man tun muss um Malen zu lernen:

Schaffe deine Hindernisse aus dem Weg, leg dir schon mal alles bereit, benutze Material was du magst und sorge auch dafür dass alles andere irgendwie nett ist.Vor allen Dingen suchte Motive die dich berühren. Lade dich selbst ein ein Gespräch mit dir zu haben, mache es dir selbst so nett wie einem lieben Besucher.

Kunst machen ist ein Flirt mit Dir selbst

oder

ein Gruß aus einer anderen Seele

Blog Herz der Kunst Shanghai Altstadt gemalt von Annie

Meine Freundin Annie schickt mir diese wunderschöne selbst gemalte Karte aus dem Winter von Shanghai

… und ich kann Sie sehen, ich kann ihn riechen und schmecken, denn der liebe Gruß aktiviert meine Erinnerungen und Erfahrungen.

Ob ich jetzt nun selbst Kunst mache oder die Kunst von anderen betrachte, es macht mein Herz froh und darum geht es doch oder?

Liebe Grüße ins Wochenende Tine

Liebeserklärung an Oskar Kokoschka -> Kennt ihr Ihn alle ? Hier ein paar Hintergrundinfos:

https://www.nzz.ch/feuilleton/kokoschka-war-europaeer-emigrant-humanist-retrospektive-im-kunsthaus-zuerich-ld.1444810

Noch  mehr Infos zum Thema die Kunst in mir:

https://detektor.fm/wissen/forschungsquartett-wie-nimmt-unser-gehirn-kunst-wahr

 

https://en.wikipedia.org/wiki/Default_mode_network

Dieser Beitrag war ganz ohne Kunst von Tine, die findest du auf Instagramm:

Tine auf Instagramm

 

Von Skizzen zum Bild

Was unterscheidet eigentlich eine Skizze  von einem fertigen Bild?

Meistens nur die Geisteshaltung, denn Skizzen werden in vielen Berufen erst mal dazu benutzt die Gedanken für den Arbeitsprozess festzuhalten.

Eine Skizze ist ein sehr schneller Entwurf.

In der Kunst hat Spontanität allerdings einen anderen Stellenwert.

 

Skizzen sind hilfreich

Natürlich werden auch in der Kunst Skizzen oft benutzt um für Kunstwerke verschiedene Versionen durch zu spielen. Die wichtigsten Bereiche die ein Künstler durch Skizzen klären sollte sind:

  • Bildentwurf
  • Licht und Schatten
  • und Farbkombination

Genau diesen Prozess könnt ihr euch weiter unten anschauen.

Skizzen sind die Kunst

Man kann das aber auch ganz anders sehen, für mich sind Skizzen der eigentliche künstlerische Inhalt. In Skizzen hält der Künstler sehr schnell fest was er aktuell fühlt oder sieht.

Skizzen sind der eigentliche kreative Schaffensprozess

Meine Skizzen sind immer sehr unterschiedlich, mal sind sie fröhlich, mal sind sie düster.

Diese Woche war es sehr krass, denn das Licht und das Wetter wechselten sehr schnell.

Bei diesem Wetter wäre es natürlich unmöglich gewesen draußen zu skizzieren, doch Gott sei Dank gibt es in Feldbach einen Parkplatz mit großartiger Aussicht

Große, ausgefeilte Kunstwerke kann man in solchen Situationen natürlich nicht machen. Aber mit jeder Darstellung des Motivs wird man sich sicherer, was man wirklich machen möchte. Oft es ist auch so, dass der Augenblick einfach in mir haften bleibt.  Die spontane Arbeitsweise ist aber so in meiner Seele verankert dass jede Vorskizze oder Zeichnung völlig anders wird.

Ja, viele meiner Skizzen sind nicht schön, weil sie in der Geschwindigkeit des Augenblicks passieren, dennoch liegen sie mir vielmehr am Herzen als völlig ausgefeilte Kunstwerke, ganz einfach weil meine Seele darin steckt.

Skizzen sind die Funken die das Feuer zum Brennen bringen

Übrigens fühle ich mich oft wie ein FBI Agent, ich sitze in meinem kleinen Smart, mein Skizzenbuch auf den Knien, denn zwangsweise beobachte ich die über Anwohner, nach so einer Skizzenreihe habe ich jeden Hundebesitzer dieses Ortes observiert.

Der Prozess der Kreativität

Diese Skizze ist die Quelle. Sonntag vor 14 Tagen habe ich diesen tollen Ort entdeckt. Eigentlich fahre ich hier jeden Tag vorbei, doch ich bin nie ausgestiegen. Heute gehen wir hier mal spazieren und damit ich meinem Mann nicht auf die Nerven gehe, benutze ich nur den Kugelschreiber. Ich merke eindeutig, das Motiv ist perfekt so, dennoch will ich sie in Farbe umsetzen, dann brauche ich mehr Platz als für den Kugelschreiber..

Tine Klein von Skizzen zum Bild Tusche Zeichnung Feldbach am Zürichsee

 

Montag:

An den nächsten Tagen folgen weitere Skizzen, aber mit I-Pad, weil dies auf dem Parkplatz besser geht als zu aquarellieren. Hier lege ich keinen Wert auf Qualität, die Skizzen halten nur meine Gedanken fest, es sind Tests. Auch wenn diese Skizze nicht besonders gut ist, sie enthält genau das, was ich eigentlich zeigen möchte, das Licht hinter dem Berg.

Tine Klein von Skizzen zum Bild: Digitales Aquarell Feldbach am Zürichsee

Zusammen mit der ersten Skizze im Kugelschreiber und mit der zweiten Skizze, die die Idee nicht hinterm Berg in Farbe umgesetzt hat, weiss ich jetzt schon ganz genau wohin die Richtung gehen könnte. Viel Zeit setze sich in solche Skizzen nicht, 10-15 Minuten müssen reichen. Das erklärt auch, warum die iPad Skizze oben nicht gerade ausgefeilt ist.

Dienstag: Es hagelt und zwar heftig: Diese Woche war das Wetter echt krass. Das Wetter klappte von strahlendem Sonnenschein direkt herein in einen Schneesturm. Eigentlich wollte ich schon mit Aquarell loslegen, bin dann aber auf Kreide umgestiegen, weil ich ins Auto flüchten musst. Nicht mal der Hund hat Lust spazieren zu gehen.

Tine Klein von Skizzen zum Bild: Aquarell Feldbach am Zürichsee

Die Entwürfe sind für ein Kinderbuch, dort oben auf der Klippe wird ein kleiner Branddrache geboren. Der Ort ist real, das Wetter ist real und der kleine Drache wartet auf seine Geburt in meinem Kopf. So weiß sich hinterher auch kleine Details die ich in meine Erzählung einbinden kann.  Nichts geht über reales Erleben.

Mittwoch endlich strahlt die Sonne und heute werde ich einen freundlichen Ort malen. Heute nehme ich mir etwas mehr Zeit. Durch das Skizzieren sind jetzt alle Informationen gesammelt, ich kann sehr schnell eine neue Zeichnung anlegen, das geht jetzt Ruckzuck, denn ich weiß worum es geht.

Aus all das was sich in den letzten Tagen erlebt habe steckt in Bild.

Skizzen und ihre Ergebnisse

Mein persönliches Fazit ist das mir das Malen und Zeichnen unter realen Bedingungen und unter Druck am meisten Spaß macht. Die kleine Skizze diese dunkel ist die hat mir richtig Freude gemacht, Gott sei Dank sind die Sitze meines Autos schwarz.

Ich fühle mich dann so voll mit Kreativität, ihr seht ja selbst dabei geht natürlich so einiges schief. Aber die Skizzen stecken voll mit Leben, und dies bringt  Erfahrung und Erfahrung macht  gut.

Das Ungeplante bringt dich aus deinem Trott, und dies lässt sich neue Erfahrungen machen.

Die Zeichnung fürs Kinderbuch möchte ich euch nicht vorenthalten.

Tine Klein von Skizzen zum Bild: Digitales Aquarell ink and Watercolor Feldbach am Zürichsee

Ich zweifele noch sehr, vielleicht füge ich noch grün ein, aber im Moment gibt es noch gar kein grün. Das was später zum Kinderbuch wird sind tatsächlich Urban Sketchings.

Aber seit doch mal ehrlich, das Haus oberhalb der S7 sieht doch tatsächlich aus wie das wahre Zuhause eines Drachens.

Zeitverschwendung?

Manchmal denke ich, das alles ist doch Zeitverschwendung, doch diese Skizzen dauern, wenn man sich daran gewöhnt hat, tatsächlich nicht lange. Spontanes Arbeiten ist ohnehin unersetzbar, weil es einen auf Ideen bringt, die man vorher nicht hatte.

Natürlich mache ich das alles nicht bei jedem Bild. Doch gerade für die unsicheren Zeitgenossen ist dies eine großartige Möglichkeit. Seien wir doch mal ehrlich, der Zweifel plagt jeden von uns! Wie mache ich dieses, oder wie mache ich das?

Letztendlich glaube ich dass diese Vorgehensweise oft sogar sehr viel Zeit spart, vorausgesetzt man verinnerlicht das eine Skizze schnell ist und nicht unbedingt immer völlig ausgefeilt sein muss. Für viele Menschen dürfte es sehr praktisch scheint zu wissen, dass man seine Malleidenschaft auch ganz wunderbar auf einem großen Handy oder einem Tablett ausüben kann.

Das Bild was ihr jetzt seht, hat, glaube ich, nicht viel länger gedauert als die Skizzen. Warum nicht gleich so? Aus einem ganz einfachen Grund, wenn ein Motiv so komplex ist, wie dieses kann ich es später ganz schnell aufs Blatt werfen, aber ich brauche nicht mehr zu zögern, denn mein Auge hat gelernt.

Es ist niemals Zeitverschwendung sich die Welt in Ruhe anzuschauen, ein Motiv aufzumalen ist einfach enorm empfehlenswert, denn nur wer das tut bemerkt, dass die Welt voller unterschiedlicher Lösungen steckt

Gut wird wer eben gerne und viel malt und die Skizze ist einfach das, was man im Alltag am Leichtesten unterbringen kann. Das sind meine 20 Minuten, die ich mir täglich gönne bevor ich einkaufen gehe.

Und nun möchte ich euch auch noch den eigentlichen Auslöser der Zeichnung verraten, unten unter dem Haus standen die ersten blühenden Haselsträucher, die haben mein Auge angezogen und plötzlich habe ich das Motiv entdeckt an dem ich schon tausendmal vorbeigefahren bin.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende

Tine

P:S: Ich weiß gar nicht wie diese kleinen Dinger heißen. Es sind nicht die hübschen kleinen Weidenkätzchen, sondern  gelbe kleine Schwänzchen die die Haselsträucher bekommen. Auf meinem Spaziergang am Sonntag habe ich dieses wundervolle Motiv in Feldbach entdeckt. Ich sehne mich so nach Sonne und Licht und dann sind eine Reihe von Skizzen entstanden die zeigen, wie man ein Bild entwickelt.

 

 

 

 

 

 

 

Das perfekt hässliche Motiv!

Tine Klein, Blog Herz der Kunst das Blumengeschäft an der Straßenecke AquarellWas macht man mit scheußlichen Motiven?

Manchmal ist das Motiv nicht hässlich sondern der Tag über die Lyrik des Hässlichen.

Wir haben in den vergangenen Jahren beschlossen, dass sich das Leben eben nicht selbst schön macht, also raus aus den Federn um den Tag zu bereichern!

Doch manchmal klaffen Erwartung und Realität total auseinander, zuerst haben wir verschlafen, dann haben wir uns gegenseitig im Badezimmer im Wege gestanden und zum Schluss ist der Kaffee alle.

Ach, auch noch ohne Kaffee! Grausam!

Ohne Kaffee ins Chaos, das ist für mich Morgentrottel die Höchststrafe. Jetzt steh ich auf der Straße und viele meiner Bekannten malen schon eifrig. Ich schaue mich um und denke, warum zum Teufel sollte ich hier malen? Wieso bin ich eigentlich aufgestanden? Das Motiv ist doch total hässlich!

Das hässliche Motiv!

Ein hässliches Motiv macht wirklich keine gute Laune! Oder?

Tatsächlich glaube ich nicht, das es wirklich hässliche Motive gibt. Diese Aussage ist natürlich ein Statement, aber es erklärt sich von selbst, wenn man darüber nachdenkt.

In der Schweiz heißt Motiv übrigens Sujet, was das Ganze besser auf den Kopf trifft als Motiv, denn Sujet heißt übersetzt so viel wie Inhalt.

Sehen, ist eine Geisteshaltung. Du wählst deinen Inhalt doch selbst! Natürlich war dieses Motiv nicht gerade der Ausbund der Schönheit.

Tine Klein was macht ein Maler mit hässlichen Motiven?

Doch ich war noch müde und geistig nicht wach, deshalb konnte ich hier einfach keine Schönheit wahrnehmen.

Das Wichtigste was man sich bei der Motivsuche merken kann, ist das fast kein Motiv schlecht ist. Die Frage ist eben nur:

Wo finde ich meine Inspiration? (ohne Kaffee)

Inspiration

Inspiration ist ein Problem des Malers, das Motiv ist völlig unschuldig.

Ich hocke jetzt auf meinem Stühlchen und empfinde es regelrecht als Druck malen zu müssen. Ich muss natürlich überhaupt nichts, dies ist allerdings meinem kaffeelosen Körper völlig unklar, denn ohne Kaffee bin ich generell verloren.

Mangelnde Inspiration ist meistens ein Zeichen von Anspannung. Wenn man sich erst mal ruhig hinsetzt und den Geist schweifen lässt, dann findet man etwas Spannendes.

`Bevor man malt, muss man sich dem inneren Ich zuwenden, damit man sich auf Wahrnemungsprozesse einlassen kann´

sagt der Schweizer Maler Thomas Lüchtinger in seinem Buch intuitiv Zeichen.

Ja, da stimme ich zu! Nur Frage ich mich, warum ich ohne Kaffee kein inneres Ich habe? Bin ich ein Zombie? Morgens definitiv! sagt mein Mann.

Deshalb kann ich das Motiv nicht einmal hässlich malen, ich kann mir keine Meinung bilden, das ist das Problem.

Hässliches ist absolut inspirierend, sagt meine Freundin im gleichen Moment in dem ich leer in des Morgens Grau starre. Sie hat in dieser Straße das gesamte Gerümpel zum Thema gemacht, ihr Bild wimmelte vor Klimaanlagen, Mülltonnen, Wellblech und abbröckelndem Putz. Das Bild ist übrigens super geworden, leider konnte ich es nicht fotografieren, denn meine Freundin malt gerne in riesigen Formaten. Sie benutzt Bleistifte auf fast 2 m langen Bildformaten. Und ich kann euch sagen diese Straße hat für ein 2 m großes Bild genug Gerümpel gehabt. Fotografieren kann man die Gefühlsausbrüche mit Bleistift nicht, denn die Kamera ist nicht in der Lage das Chaos einzufangen, dass sie mit einem einzigen Bleistifte anrichtet. Meine Kollegin kann mit ihrem Bleistift die Faszination des Grauens erzeugen.

Das ganze Bild sieht aus wie ein Unfall, aber man muss da einfach hingucken!

Meine Kollegin ist das natürliche Gegenstück zu mir, sie ist kurz angebunden, nicht gerade ein Sonnenscheinchen.

Sie kotzt sich regelrecht aus!

und danach hat meine Kollegin wunderbar gute Laune. Prima Strategie!

Perfekt hässliche Motive sind großartig

Hässliche Motive sind auf zwei Arten ganz wunderbar. Die eine Methode ist mal ganz deutlich seine Abscheu zeigen kann. Man kann und man darf sich total austoben, denn wer sagt das Kunst schön sein muss? Die Bilder meiner mieslaunigen Kollegin sind übrigens großartig verkäuflich! Weil sie Aggression und Abscheu in Bewegung umgesetzt.

Ich selbst bin jetzt nicht gerade der Typ der sich großartig fühlt, wenn er sich dauerhaft auskotzt, deshalb muss bei mir eine andere Strategie her.

Kunst machen heißt sei einfach wer du bist!

Persönlich konzentriere ich mich nicht gerne auf das Negative, weil es mich herab zieht. Ich bin ein Gefühlsspiegel, Einen Seelchen würde mein Liebster sagen. Ich kann nicht so aggressiv sein wie meine Freundin, bei mir würde dies in Melancholie ausarten. Was bei weitem nicht so plakativ ist, wie heraus geschriener Hass.

20 Minuten später steht die Sonne am Himmel, eine riesiger Becher Kaffee macht das Leben schön. Und siehe da 50 Meter weiter, man sieht es durch den Straßenmief, finden meine Augen was Schönes: Männer tragen Blumen vor das Haus. Ich setze mich so, dass ich in die andere Straße schaue.

Motivsuche ist eben eine rein seelische Sache und nichts liebe ich mehr als ein Blumengeschäft. Jetzt kleben sich meine Augen an das Blumengeschäft:

Oh ist das nicht toll?

Es ist doch total witzig wie unterschiedlich man ein und dieselbe Sache sehen kann, nur weil der Koffeeinpegel jetzt stimmt.

Der Vorteil an hässlichen Motiven ist übrigens auch, dass es viel leichter fällt sich auf eine Sache in dem Motiv zu konzentrieren. Man blendet einfach die Dinge aus, die wirklich scheußlich sind.

Das Schöne wird an einem hässlichen Motiv zu einem Augenmagnet

Merkwürdigerweise werden die Bilder in denen es nur eine wirklich gute Sache gibt, viel besser als Bilder in denen alles wirklich gut war. Der Grund ist bei man sich völlig auf das Positive konzentriert und dadurch wird das Bild für den Betrachter gut lesbar.

Diese Bilder sind so gut, weil sie das Bildzentrum so behandeln wie eine Diva. Der Scheinwerfer richtet sich auf die Diva, sie fängt an zu funkeln und damit hat man eine ganz entscheidende Regel des Bildentwurfs verstanden.

Hässliche Motive und ihre Stärken

Wenn ich zusammenfassen sollte wie man aus wirklich hässlichen Motiven gute Bilder macht, dann würde ich im wesentlichen zwei Strategien empfehlen. Die eine Strategie ist die Emotion, zeig doch einfach mal das  du denkst. Denn auch…

Das Negative macht ausdrucksstark und ungewöhnlich

Der Vorteil daran ist, dass hässliche Motive wirklich ungewöhnliche und ausdrucksstarke Bilder erzeugen.

Tine Klein Chicago alte Feuerwache

Hier  saß ich neben dem Trump Tower und starre auf eine Feuerwache und denke darüber nach wie es ist politisch Feuer zu legen. Das Bild ist ein Gedanke

Die andere Strategie ist die Augen fest auf das positive zu heften.

Das Positive wird noch auffälliger, wenn es keine Konkurrenz hat!

Und so wird das Blumengeschäft schön, trotz dessen die Straße richtig scheußlich war.

Liebe Grüße ins Wochenende.

Tine

Weiterlesen  zu einem ähnlichen Thema:Ein Meter verändert die Welt

 

Wir hatten ein ziemlich turbulentes Jahr, viele Leser haben versucht sich in meine Workshopliste eintragen zu lassen. Das hat nicht geklappt in unserer Straße liegt eine alte Wasserleitung Ratet mal! Dadurch ist die Datensicherung zusammen mit dem Rechner weggeschwommen. 6 Monate E-mails waren verloren. Wessen Mail mit geschwommen ist, den möchte ich herzlich bitten, versuche es noch einmal.

https://www.herz-der-kunst.ch/kontakt.html

 

 

 

 

 

Zeichnen lernen durch loslassen?

Kritzeln fällt mir schwer, ich musste es mir hart erarbeiten einfach drauflos zu kritzeln.  Ich hoffe ihr habt einen großen Bildschirm, denn dann seht ihr das sich um mich herum lauter Raben niedergelassen haben, die Ruhe macht den Zeichner eins mit der Natur. Das ist das pure Glück und das muss man sich erlauben.

Kulturen und Arbeitsverhalten

Der deutschsprachige Raum ist meine Heimat. Ich lebe, liebe und arbeite hier, dennoch ergreift mich immer wieder das Fernweh. Ich bin keine Topfpflanze, meine Wurzeln treibe ich quer durch viele Kulturen. Dennoch merke ich ganz deutlich, wie verwurzelt ich hier bin. Gerade wenn ich im Ausland bin, dann merke ich so richtig wie sehr mich der deutschsprachige Raum geprägt hat.

Diese Art, es als die Pflicht zu empfinden, alles zu geben, super enttäuscht zu sein, wenn etwas nicht klappt und vor allen Dingen etwas auf Biegen und Brechen zu wollen, das ist schon, sagen wir mal, super deutsch-sprachig. Jetzt werden die Schweizer nicken und sagen: Ja, das ist super Deutsch. Aber auch die Schweizer haben dieses Verhalten und treiben das Pflichtbewusstsein auf die Spitze. Man findet dieses Verhalten bei meinen Schülern im gesamten deutschsprachigen Raum.

Pflichtbewusstsein

Da kannst du uns alle in einen Sack stecken und draufhauen, da triffst du keinen Unschuldigen.

Die Philippinen waren eine Zeit lang mein Zuhause, wie die Menschen dort arbeiten, hat mich oft verrückt gemacht. Eine Gasflasche ablassen mitten in der Küche, ohne ein Fenster aufzumachen und dabei eine Kippe auf dem Zahn.

Das ist nun wirklich ein wenig sorglos

Noch verrückter hat mich das ganz normale Alltagsleben in solchen Ländern gemacht, wenn man mal wieder ungeplant eine Stunde braucht um zwei Brötchen zu kaufen, weil die Verkäufer das Celine Dion Special im Radio hören und nun leider mitsingen müssen. Natürlich sind dabei das Wichtigste die kleinen Tanzeinlagen, deshalb hat natürlich keiner der Verkäufer Zeit sich um zwei blöde Brötchen zu kümmern. Ich kann dir garantieren nach der fünften Tanzeinlagen, bei der die Verkäuferin jedes Mal vergisst, was du denn einkaufen wolltest, bist du so genervt das du die Verkäuferin in das Hinterteil beißen könntest. Wie schade, denn die Stimmung im Bäckerladen ist ja super.

Dann merkst du: “ Hilfe, ich bin typisch deutsch!“

Sorglosigkeit

Doch die Sorglosigkeit gibt mir Frieden. Mein Leben in anderen Kulturen hat mich soviel gelehrt über die Kunst, aber auch über Respekt.

Denn die anderen erreichen auch ihre Ziele, nur eben ganz anders. Die Sorglosigkeit lässt mich ganz anders Zeichnen. Sorglosigkeit macht mich ganz weich, doch das ist so schwer für Menschen aus dem deutschsprachigem Raum.

Ergebnisorientiert

Mangelndes Pflichtbewusstsein regt mich in dritte Welt Ländern immer wieder auf, dennoch fasziniert mich immer wieder, dass auch sehr schwere Dinge mit Leichtigkeit getan werden und dazu gehört eben auch die Sorglosigkeit, die mich manchmal in den Wahnsinn treiben kann.

Oftmals sind die Menschen in diesen Ländern unglaublich lernfähig und kreativ.

Wir in Europa machen alles zu einem Produkt.

Wir sind total Ergebnis orientiert

Wenn wir etwas malen, dann muss es auch vorzeigbar sein. Ich merke, dass meine Schüler sich durch dieses Verhalten oft selber enttäuschen. Die meisten Bilder in Europa gehen nicht kaputt, weil der Schüler es nicht konnte, sondern weil der Schüler einfach zu viel gemacht hat.

Wir haben alles und wir können alles, das ist ein gewaltiger Druck.

Denn alles muss von Anfang an großartig werden, ich fange zwar gerade erst an mit dem Zeichnen lernen, aber die Bilder müssen toll werden. Der Leistungsdruck steckt uns in den Knochen. Blöderweise muss man Dinge einfach tun, erst durch das tun, bildet sich die Motorik, die ein guter Künstler braucht um sich ausdrücken zu können.

Quäl dich!?

Zur Ordnung rufen muss ich mich immer wieder, denn einerseits weiß ich, dass man sich wirklich anstrengen muss um bestimmte Techniken zu erlernen. Und aufgrund meiner Erziehung liegt mir dieses Muster:

Quäl Dich, wenn du etwas erreichen willst

im Blut.

Andererseits erreicht man in der Kunst überhaupt nichts mit Technik. Ja, man muss die können. Man muss sie sogar so können, dass sie ins Bauchgefühl übergeht.

Und deshalb treibe ich meine Schüler an, ja ohne Schweiß kein Preis

Andererseits erreicht man in der Kunst nichts nur mit Technik, das Bauchgefühl gehört dazu. Das “gewisse Etwas“ entsteht aber aus der Seele. Und gerade für Laien ist es wichtig zu wissen, dass Kunst einfach mehr ist als die Beherrschung einer Technik. Und nun noch einmal fett:

Kunst ist mehr als das Beherrschen einer Technik

Zeit der Entspannung und der Seele

Wer zeichnen lernen will, der muss immer abwechseln. Wie Ying und Yang halten sich Arbeit und Vergnügen die Waage.

Deshalb ist es sehr wichtig, dass man nicht zu Hause sitzt und immer wieder die gleichen Fehler einübt, es ist wichtig all die Dinge zu tun, die der Seele gut tun.

Das Making of des Bildes:

Da ich ein grauenhafter Morgentrottel bin, kocht mir morgens mein Liebster den Kaffee. Er sagt, „das ist einfacher als die Küche zu renovieren“, denn ich bin morgens ungefähr so brillant und schnell wie eine Nacktschnecke.

Grade dieser Geisteszustand hilft mir die Welt relaxt zu entdecken, ich bin noch zu matschig um mich mit Ehrgeiz zu quälen.

Was du in diesem Blog siehst, sind zwei Früh-Morgens-Zeichnungen.

Mit einem großen Becher Kaffee, halte ich das Gesicht in die Sonne und fange an zu zeichnen.

Was dann passiert ist, dass sich die Motive selber suchen, das passiert weil ich die Zügel los lasse. Am Erstaunlichsten ist es, dass einen plötzlich Tiere als Teil der Natur wahrnehmen. Die Ruhe, die mich dann durchströmt, befreit mich von meinem Leistungsdruck. Ich sitze dort und beobachte die Natur, oder die Stadt. Etwas sehr entscheidendes verändert sich, man taucht ein in die Szenerie, man wird Teil des Ganzen. Schaut mal in das schwarze Bild, dort landen die Raben um mich herum.

Wer los lässt, der erlebt etwas Zauberhaftes,  das Tanzen mit den Vögeln

Ich vermute das macht auch den Reiz solcher Tätigkeiten wie Angeln oder Wandern aus…loslassen verändert den Menschen.

Liebe Grüße

Tine

p.S.:

Zeichnen lernen heißt loslassen, wir sehen Zeichnen, Malen, überhaupt die Kunst als Produkt, dabei ist es eine Geisteshaltung.

 

 

 

 

 

 

Farbenprächtig versus limitierte Palette?

Temple Georgetown Malaysia Tine Klein

 

Prosit Neujahr, diese Woche beginnt das neue Jahr für die Chinesen. Das ist der Tempel, den ihr gleich als Bild sehen werdet und ich wette heute ist er unglaublich farbenprächtig geschmückt.

Für die Chinesen ist der Klan bzw. die Familie sehr wichtig. All die Tempel, die ihr immer seht, sind eigentlich keine öffentlichen Kulturdenkmäler. Anders als wir uns das vorstellen, gehören diese wundervollen Tempel wirklich bestimmten Familien. In diesem Tempel feiert diese Familie ihre Ahnen.

Da es unglaublich viele Auslands-Chinesen gibt, findet man in fast allen Ländern dieser Welt diese wundervollen Tempel.

D:\A\Kunst\Facebook\Blogging\Malaysia

Farbenpracht und der Glaube der Chinesen

Kurz gesagt ist das chinesische Neujahr ein Familienfest, aber ein wenig anders als in Europa. Die Chinesen glauben. dass es den Ahnen nur gut geht, wenn man ihnen Zuwendung schenkt. Und deshalb schenken sie ihren Ahnen regelmäßig kleine Geschenkpakete.

Vor den Tempeln gibt es meistens kleine Läden, diese Läden sind für Maler zauberhaft. Die Chinesen kaufen dort alles, was sie für ihren Ahnenkult brauchen. Die kleinen Geschenke sind vielfältig: Blumen, Laternen und eine unendliche Menge spiritueller Dinge in Rot und Gold. Es entsteht also eine enorme Farbenpracht. Diese kleinen Blättchen sind sozusagen die zauberhafte Einleitung zu jedem chinesischen Tempel.

Gefräßige Ahnen

Chinesische Ahnen brauchen also viel Zuwendung und deshalb gibt es in diesen Läden auch kleine Ahnen-Futterpakete. Gleichzeitig habe ich aber oft beobachtet, dass solche Pakete auch an die Bedürftigen verschenkt werden und das finde ich schön.

Kulturelles Wissen durch Kunst

Natürlich weiß ich im Allgemeinen genauso wenig über chinesische Kultur wie der normale Mitteleuropäer. Doch durch meine Mal-Freundschaften schaffe ich es über kulturelle Grenzen zu springen und dann sammelt sich ein tieferes Verständnis an.

Farbenpracht

Die chinesische Kultur ist farbenprächtig und lebendig. Wenn man solche Motive malt, stellt man recht schnell fest, man ist einfach von der Masse der funkelnden und bunten Dinge völlig erschlagen. Deshalb ist die Konzentration auf die wesentliche Aussage enorm wichtig:

Hier habe ich die Palette in einen Komplementärkontrast limitiert.

Tine Klein, Aquarell chinesischer temple an der Armenianstr. Georgetown Pagoge Penang , Malaysia, Limitierte Palette versus Farbenpracht

Übrigens halten sich chinesische Tempel überhaupt nicht an diese Regel, dass in einem Bild nicht alle drei Grundfarben enthalten sein dürfen. Ich weiß nicht wer diese Regel aufgestellt hat und vielleicht bin ich zu sehr Kind, um mich gegen diese Regel nicht inständig zu wehren..andererseits arbeite ich ja selber gern mit einer limitierten Farbpalette.

Farbenpracht versus limitierte Palette

Eine limitierte Palette kann man viel einfacher kontrollieren, weil es für sie recht simple Harmonieregeln gibt. Wer mit Farbenpracht arbeitet, arbeitet eigentlich nach einem sehr ähnlichen System wie mit der limitierten Palette. Will man eine wilde Farbenpracht ein wenig zügeln und damit harmonisch machen, dann darf man nicht so clever agieren.

Sei nicht zu clever, arbeite mit einer Grundfarbe.

In meinem Bild ist diese Grundfarbe natürlich rot, denn wir sprechen ja über chinesisches Neujahr.

Tine Klein Aquarell chinesischer temple in Penang , Malaysia, Limitierte Palette versus Farbenpracht

Von dieser Grundfarbe gehe ich aus, anders als zu erwarten wäre, fülle ich die Farben nicht einfach zusammen, weil es ja lustig bunt ist, sondern ich bilde große Farbflächen, die auf meiner Grundfarbe beruhen. Interessant werden dann die Bruchstellen, wo die Grundfarbe in andere Farben übergeht.

Schaut euch das Bild an, die Hauptbewegung ist rot

Das gibt dem Bild insgesamt Ruhe. Richtig spannend wird es also nur an den Grenzflächen zwischen den einzelnen Farbblöcken. Das Bild ist zwar enorm bunt, also in dem Sinne, dass ich mich nicht um die Farbregel gestört habe und das nicht alle drei Grundfarben enthalten sein dürfen. Aber alle Farben sind zueinander in Beziehung gesetzt und eins kann ich euch sagen, d. h.

Mischen, Mischen, Mischen!

Mischen erzeugt die Harmonie

Sind die Farben nicht miteinander gemischt, dann entsteht ein völlig unkontrolliertes Chaos. Die Mischfarben mit der Grundfarbe sorgen für eine Art Brücke. Im Endeffekt sind dann alle Farben miteinander verbunden. D. h. ich habe das pure Chaos in eine Art Familienähnlichkeit ein gebettet.

Kunterbuntes entsteht immer an den Grenzflächen, dort wo der rote Bereich in den farbigen Bereich übergeht. Diese Bereiche sind aufregend, dürfen aber nicht die Überhand gewinnen.

Die Bruchstellen betonen die Hingucker

Das chinesische Ahnen-Shopping gehört zum Kern dieses Bildes und deshalb befindet sich genau hier auch der Bruch, d.h. die Grenzlinien wo die Farben aufeinander treffen. Natürlich ist auch dies in der Realität so, aber in meinen Bildern wird nur das betont, was sich auch wirklich mag. Der Laden könnte in Realität genauso bunt sein, würde er für mich nicht zum Bild gehören, dann würde ich ihn weg ignorieren.

Ordnungssystem Grundfarbe

Chinesische Orte sind farbenprächtig, rote Laternen leuchten, Gold glitzert und grünes Emaille schimmert. Eine limitierte Palette ist da sehr schwer durchzuhalten, dennoch braucht man ein Ordnungssystem und das schafft man selbst nach dem Inhalt des Bildes.

Die Brüche mit der Grundfarbe setzt man dann ein, um auf das was einem wichtig ist hinzuweisen.

Solche bunten Bilder sind überhaupt nicht einfach, deshalb werde ich dieses Jahr mehrfach Kurse anbieten, in denen es um das Mischen von Farbe geht.

Liebe Grüße ins Wochenende

Tine

Nächste Woche geht es dann mit den praktischen Tipps zum Thema weiter.

Die neuen Kurse könnt ihr im Netz googeln, der nächste mit freien Plätzen ist in der Kunstzeit  ist in Allensbach am Bodensee

Der Lacher zum Abschluss, der Schweizer  Brandschutzbeauftragte bekommt einen Herzinfarkt….  Öl, Papier und Feuerwerk eine herrliche Kombi für Unfug aller Art…was ihr nicht seht der Standbesitzer hat eine Kippe auf dem Zahn….haha….schnell flüchten.

Limitierte Farbpalette ein guter Trick?

Spielerisch Kolorieren

Das Spiel macht dich gut!

Im Unterricht, aber auch hier im Blog, erzähle ich ja immer wieder wie ein Papagei, dass das Spiel einen erst so richtig gut macht. Falls ihr euch nun einen grünen Papagei vorstellt, möchte ich gerne Esmeralda heißen.

Wenn ich immer wieder sage: „Spiel doch mal bitte rum“, dann weiß ich immer nicht so richtig, ob das beim kolorieren wirklich ankommt, deshalb möchte ich in diesem Blog mal einmal nicht so viel schreiben, sondern ich möchte euch mal zeigen, was sich mit ein paar Farben anstellen lässt.

Meine Vorlage ist eine Zeichnung, die ich im Urlaub mit meiner Familie gemacht habe. Da sie nicht warten wollte, konnte ich nur eine schnelle Federzeichnung im Notizbuch machen. Diese habe ich dann auf Zeichenpapier kopiert.

Farb- Setup für das Kolorieren:

Bunte Bilder oder sehr farbintensive Bilder müssen nicht unbedingt aus vielen Farben entstehen. Es ist oftmals gerade für Anfänger viel sinnvoller sich auf ein paar Farben zu beschränken. Denn wenn man nicht so viele Farben hat, dann kann man damit auch so lange spielen bis man, weiß was man damit anstellen kann.

Mein Farb Set-up für dieses kleine Spiel ist:

  • Violett, ich glaube es ist brilliant Blauviolett
  • Lasurorange
  • Opern rosa oder Magenta
  • Burnt Siena
  • Bergblau (Vorsicht Mehrpingmentton)
  • Goldbraun, wirkt wie warmes Gelb
  • Sepia, ein bräunliches Schwarz, weil ich Sepia Tinte  zum Zeichnen benutze, nur in Sspuren eingesetzt
  • Und als Hingucker: Geranienrot (Alle Farben sind von Schmincke)

Am Schluss setze ich noch Akzente in gleichfarbigen Aquarellstiften und ein wenig Türquis. Jetzt fange ich an die Farben bein kolorieren zu kombinieren, mal kombiniere ich die Farbtöne mal ganz bewusst oder einfach aus dem Bauch.

Bild Nummer Eins: Kolorieren in Pastell

Jetzt frage ich mich, wie sieht das denn in dunkel aus?

Oh, auch gut und wie wäre es mit Rot? Sandstein ist ja im Licht sehr wandelbar.

Oder doch lieber ein richtiger Komplementärkontrast? Na, dieses Bild hat ganz schön viele kalte Farben! Fällt mir noch was anderes ein?

Upps, hier bin ich zu nass, jetzt muss ich das Motiv mit Phataloblau aus dem Hintergrund neu aufbauen. Hier sieht man auch den türquisen Aquarellsstift prima. Wer malt muss auch mal eine Überschwemmung retten.

Das Zeichenpapier musste ich hinterher bügeln 😉

Und

Last but not least mit wildem Himmel:

Solche Übungen tüftel ich aus, damit meine Schüler wirklich das freie Kolorieren lernen. Auch wenn das Papier nicht so gut ist wie echtes Aquarellpapier, so kann man doch wirklich lernen Farbe zu benutzen.

Spiel dich ran!

Ich bin mal gespannt, wie die Kolorationen der Schüler darauf ausschauen. Nächste Woche werden 12 Tapfere diese Aufgabe testen, mal schauen was dabei rauskommt.

Liebe Grüße ins Wochenende von eurer Tine

P.S.:

Urban Sketching Gruppen und Kunstvereine können mich direkt ansprechen und ihre Kurse selbst organisieren.

Noch ein anderer Blog zur Farbe:

 

Das Malen, die Zeichnung und die Wahrnehmung

Na, wo ist dieses Bild gemalt worden?

Blöderweise anscheinend in meinen Kopf und nicht da wo mein Körper saß! Die Straße ist in Penang, die Armenian Street. Mein erstes Bild in Malaysia.

Wir sehen nur was wir kennen!

Diese Tatsache ist besonders wichtig in der Zeichnung und auch beim Malen.

Wir sehen oft nur Dinge die uns beschäftigen. Autos sind mir egal. Immer, wenn sich mein Mann ein neues Auto kaufen will, dann sagt er: “Schau die mal dieses Auto an, wie gefällt dir das?“ Dann sage ich: “Oh, das ist wirklich schön, aber ich glaube, das habe ich noch nie gesehen.“ Tatsächlich passiert dann etwas Merkwürdiges, nachdem mein Mann mich zu diesem Auto befragt hat, sehe ich es dann plötzlich in den folgenden Tagen immer häufiger. Plötzlich interessiere ich mich für das Auto, weil mein Mann es kaufen will und  sehe ich dieses Auto dann ständig.

Selektive Wahrnehmung – Scheuklappen auf der Nase

Lustigerweise denken wir alle, dass das was wir sehen genau das ist, was wahr ist. Wir sollten uns vielmehr darüber klar sein, dass wir alle eine dicke fette Brille auf der Nase haben die unsere Wahrnehmung begrenzt.

Unser Gehirn hat eine Schutzfunktion gegen Reizüberflutung. Wusstest du, dass das das Gehirn alles überflüssige ausblendet?

Hast du gemerkt das ich gerade eben oben im Satz 3 DAS benutzt habe und nicht nur 2wei?

Konzentration unsere grösste Stärke und Schwäche

Unser Gehirn ist ein Faulpelz, es konzentriert sich darauf mit den Fakten zu arbeiten, die es kennt. Diese Fakten werden dann immer wieder verdaut und als Lösung ausgespuckt. Im Alltag ist dies äußerst hilfreich, denn wir müssen nicht lange grübeln um ein Problem zu lösen oder eine Alltagstätigkeit auszuüben, wir haben es gelernt und wir wissen wie es geht. Das ist großartig! Insbesondere bei der Zeichnung wird dieser Zusammenhang später noch sehr wichtig.

Wenn uns etwas vertraut ist, dann können wir es trotz gröbster Fehler ganz easy bewältigen:

Gmäeß eneir Sutide eneir elgnihcesn Uvinisterät, ist es nchit witihcg, in wlecehr Rneflogheie die Bstachuebn in eneim Wrot snid, das ezniige was wcthiig ist, ist, dass der estre und der leztte Bstabchue an der ritihcegn Pstoiion snid. Der Rset knan ein ttoaelr Bsinöldn sien, tedztorm knan man ihn onhe Pemoblre lseen. Das ist so, wiel wir nciht jeedn Bstachuebn enzelin leesn, snderon das Wrot als gseatems.

(Dieser Text stammt aus dem Facebook, woher weiß ich nicht ganz genau er wurde tausendfach geteilt) Also meckert hier nie wieder über meine Rechtschreibung

So ein Buchstabensalat macht natürlich Spaß und es zeigt wie gut unser Gehirn mit bekannten Dingen jonglieren kann. Eben weil wir ebenso brillant darin sind uns Lösungen aus dem Bekannten zu basteln, machen wir es gerne.

Die Macht des Bekannten

Mein erstes Aquarell in Malaysia machte ich früh morgens auf der Straße. Kiah Kien setzte mich an einer Straßenecke, in der Altstadt von Georgetown, ab. Dort setzte ich mich auf mein kleines Höckerchen und begann ohne nach zu denken zu malen. Die Armenian Street ist eine Straße, die auf dem ersten Blick auch in England oder den Niederlanden stehen könnte. Die klassische Architektur kleiner Handelshäuser in Backstein, unten das Geschäft und oben das Wohnen. Da ich selbst an der Grenze zu den Niederlanden geboren wurde, ist mir diese Architektur total vertraut. Noch vertrauter ist mir das Zwiebeltürmchen, denn die meiste Zeit verbringe ich in der Schweiz oder in Süddeutschland.

Also hat mein Gehirn aus lauter Vertrautem ganz ruck zuck eine europäische Stadt gebaut.

Ich weiß, dass das Bildes ganz schön geworden ist, ich bin auch durchaus nicht unzufrieden.

Dennoch ist es viel wichtiger sich dann ein wenig zurück zu lehnen und mal darüber nachzudenken, was wir eigentlich anders ist. An vielen kleinen Details kann man in der Armenian Street erkennen, dass sich hier chinesische Architektur mit europäischer Architektur gemischt hat. Doch auf den ersten Blick war ich nur in der Lage das zu sehen, was ich kannte. Der hübsche kleine Kirchturm hat sich bei einem späteren Spaziergang als eine riesige Moschee entpuppt, deren großen Kuppeln ich hinter den Häusern nicht sehen konnte.

Das Wesentliche sehen oder auch nicht

Als ich mittags mit KK essen ging, hatten wir eine merkwürdige Diskussion, er beschrieb mir wie chinesisch diese Häuser doch sind und ich konnte es nicht sehen. Für mich waren diese Häuser einfach nur kolonial.

In der folgenden Woche habe ich mich dann auf die Motive gestürzt, die wirklich anders sind, also die Moscheen und die chinesischen Tempel.

Weil mein Gehirn ein absolut störrischer Esel ist, wollte mein Gehirn einfach nicht sehen was anders ist. Ich bin so daran gewöhnt, das Wesentliche aus einem Motiv herauskristallisieren, damit es nicht total überfrachtet ist, dass mir einfach diese kleinen chinesischen Details völlig durch die Lappen gingen. Es war völlig verrückt, mein chinesisch stämmiger Freund sieht nur Chinesisches und ich sehe nur Europäisches.

Solche Sehblockaden beeinflussen die Zeichnung oder das Aquarell enorm. Einerseits machen Sie es uns sehr einfach gute Ergebnisse auszusuchen, wenn man sich jetzt mal die Bilder von so einigen Star Aquarelllisten ansieht, dann merkt man; hoppla egal wo der Mann ist hier ist ein und dasselbe Sehmuster am Werk.

Erkennen wie der Mensch tickt

Die Zeichnung ist ein wunderbares Instrument um zu erkennen, wie man selbst denkt, was man nicht sieht oder was die anderen sehen.

Eine Bekannte von mir, sie heißt Si, ist eine ganz wunderbare Künstlerin. Sie zeichnet ganz exzellent. Sie fertigte eine Zeichnung von meinem Mann an und in dieser Zeichnung sieht mein Mann aus wie ein alternder Chinese.

Diese Zeichnung hat mir viel Freude bereitet, auch wenn sich meine Freundin fürchterlich geärgerte, weil das Malen nicht so lief wie sie wollte. Mir hat diese Zeichnung gezeigt, dass es uns allen doch irgendwie gleich ergeht.

Auf unseren Augen sitzen die Scheuklappen unseres Lebens.

Und die Zeichnung ist ein wunderbares Mittel um sich selbst diese Scheuklappen von den Augen zu reißen.

Dies ist auch der Grund, warum viele Universitäten immer noch viel Wert auf das Zeichnen legen. Das an sich ist ja eigentlich schon unlogisch, weil wir leben in einem digitalen Zeitalter, wo doch hier alles fotografiert werden kann. Trotzdem gibt es immer noch solche Berufe wie zum Beispiel Grabungszeichner in der Archäologie. Der Grund ist dass sich ein Zeichner viel länger mit einem Objekt beschäftigt, das Malen erzeugt ein tiefes Verständnis. Ein kurzer Blick auf eine gestochen scharfe Fotografie ist nicht das Gleiche.

Wer zeichnet, denkt nach und kann Zusammenhänge erkennen. Deshalb lege auf Die Zeichnung nicht den besonderen Wert. Der eigentliche Luxus ist nicht nur das Malen. Mein Luxus war in Georgetown an einer Straßenecke im Streulicht der bewegenden Blätter eines mir unbekannten Baumes zu sitzen . Das wunderschöne Licht und der Baum stecken in dieser Zeichnung. Eine von vielen guten Erinnerungen in meinem Leben und eine kleine Zeichnung, die mich daran erinnert dass ich blind bin, aber daran kann ich ja auch etwas ändern.

Liebe Grüße

Tine

Besser malen lernen durch Respektlosigkeit

Besser Malen lernen durch Respektlosigkeit

 

Bildentwurf

Tine Klein Treppe zum Marktplatz Tessin Bildentwurf

Zwischen Ying und Yang

Diese chinesische Philosophie könnte man auch mit dem deutschen Sprichwort „Mit Bauch und Kopf übersetzen“.

Im Moment konzipiere, ich gerade einen großen Freihandzeichenkurs, der für die Menschen gedacht ist, die gerne aus dem Bauch heraus mit dem Stift loslegen. Das doofe daran ist, dass man gerade für das intuitive Loslegen auch wieder sehr viel Technik braucht.

Kopf und Bauch sind, wenn sie im Einklang zusammenarbeiten, einfach unschlagbar.

Dennoch ist dies in der ersten Phase des Lernens gar nicht so einfach miteinander zu vereinbaren, denn wer zu viel nachdenkt, der arbeitet nicht mehr aus dem Bauch heraus.

Blöderweise kann man aber auch nicht lernen ohne nach zu denken.

Eigentlich bräuchte ich in meinem Atelier ein Regal für all die Köpfe. Fröhlich würde ich rufen, „So! Jetzt haben wir den ganzen Theorie Scheiß gelernt, leg mal eure Köpfe ins Regal, die müssen jetzt ausruhen“. Es wäre so hilfreich, wenn alle meine Schüler fröhlich ohne nachzudenken im Unterricht loslegen, dummerweise ist bei den meisten der Kopf angewachsen.

Als Lehrer steckt man also ganz gewaltig in der Zwickmühle, denn man muss beides lehren, Viele meiner Kollegen sind da anderer Ansicht, sie sind scharfe Verfechter der einen Richtung oder der Anderen.

Die einen sagen, du musst dich quälen und ganz viel Theorie lernen und Techniken, die Anderen sagen, dass dies dir gar nicht hilft, weil du zu dir selbst finden musst. Dabei lernt man dann aber nix.

Persönlich betrachte ich diesen Zusammenhang ganz einfach, denn ich glaube ein Körper kann weder ohne Kopf noch ohne Bauch funktionieren. Oft wird Fachwissen das am Anfang recht mühsam war, im Laufe der Zeit zum Bauchgefühl…ich vermute so muss es sein.

Der Bildentwurf und der Kopf

Liest man in zeitgenössischer Literatur über Malen und Zeichnen, dann scheint es für den Bildentwurf nur ein Thema zu geben:

Der goldene Schnitt

Dann legt man das Bildzentrum statisch auf einen der 4 Punkte des goldenen Schnitts? Nein so läuft es nicht, dein Entwurf muss zum Thema passen.

Heute möchte ich euch einmal ein ganz anderes Entwurfsthema vorstellen. Es ist die Bewegung. Ich meine jetzt nicht Bewegung im Sinne von einem Jogger läuft durchs Bild, sondern ich meine Bewegung im Sinne von wie sind Gegenstände im Bild angeordnet.

Bewegungen sind als Entwurfselement richtig klasse, denn die Bewegung ermöglicht es uns besonders einfach Geschichten zu erzählen.

Die Herzen deiner Zuschauer müssen mit dir auf Reise gehen

Bildentwurf und Geschichte

Das Hintergrundwissen: Als ich dieses Bild anfing, war strahlender Sonnenschein, es war ziemlich warm. Der Schnee fing an zu schmelzen und das Licht brach sich in der Flüssigkeit. Das an sich graue Winterdorf zeigte sich im besonderen Farbglanz. Während ich malte, zog jedoch über die Berge eine Regenfront herein, diese krassen Wetterwechsel sind in den Alpen ziemlich normal. Um ehrlich zu sein geht es in diesem Bild um den Wechsel von strahlendem Wintersonnenschein zu der nächsten Wetterfront, die mit Regen und Hagel gerade eben ankommt.

Also der Wechsel von einem wunderschönen Schneetag zu Schneematsch.

Wie gehe ich jetzt bei meinem Bildentwurf vor?

Mal ganz ehrlich? Ich hab wollte ein ganz anderes Bild malen zuerst faszinierte mich die herrliche S-Kurve die das Dorf macht, wenn es sich den Berg heraufschlängelt. Also schon mal der erste Ansatz zu Dynamik durch Bewegung im Bildentwurf.

Tine Klein Treppe zum Marktplatz Tessin Bildentwurf Dynamik durch Bewegung

Ich denke diesen Bildentwurf seht ihr noch ganz deutlich wenn in das Bild hineinschaut.

Wer aber in der Schweiz wohnt oder in den Alpen, hat ja den krassen Wetterwechsel der letzten Tage mitbekommen.

Wer einem Bild Gefühle geben will, der muss seine Bilder abändern wenn er diese Gefühle gefunden hat.

Dummerweise passiert Erkenntnis erst während des Malens, das ist ja das Tolle daran. Wir schauen uns etwas sehr lange an und dann finden wir etwas sehr wundervolles darin. Dies ist der Punkt wo ein neutrales schönes Bild zu etwas sehr Persönlichem wird. Dieser Punkt ist sehr wundervoll.  Ein Künstler erschafft Neues und er reagiert.

 Bildentwurf ein wenig wie einparken auf hoher See

Natürlich weiß man wie man ein Schiff anlegt, dennoch ist es nie wirklich reine Theorie, denn das Wasser und der Wind haben ihr Eigenleben.

Und genau das macht man beim Malen, man balanciert aus. Jetzt muss noch die heranrauschende Wetterfront ins Bild.

In Bild  mit Thema entwickeln

Mein Thema ist: Die Sonne geht, der Schneematsch kommt, Menschen im Winter.

Zuerst teile ich nun das Bild in zwei Hälften, rechts habe ich die Sonne und von links schiebt sich der graue Winter herein. Am besten schräg, das ist dynamischer und stützt den Gedanken der Bewegung.

Man legt diese Teilung in Europa tatsächlich von links nach rechts an, ich glaube aufgrund unserer Richtung beim Lesen, betrachten wir Dinge die von links kommen automatisch als beginnend.

Viele kleine Einzelheiten im Bildentwurf

Der wesentliche Schritt ist geschafft, mich fasziniert der Wetterumschwung und diesen habe ich jetzt durch die Teilung des Bildes erzeugt. Der Bildentwurf wird meistens erst gut, wenn viele kleine Dinge mit dem Hauptthema zusammenarbeiten.

Was gibt es noch zu *Funkelschnee und  *Schneematsch   Zu sagen?

Zwei Gruppen von Menschen stehen im Licht und im Schatten.

Der Weg geht ins Licht

Hört sich jetzt an wie bei einer durch geknallten Esoterik Tante, aber jetzt mal ganz ehrlich, wir hier in unseren Breitengraden, wir sehnen uns doch im Winter nach Licht…deshalb formuliere ich das auch. Links und rechts oben von der Treppe mache ich es Dunkel, denn ich will zum Licht. Die Treppe soll mich zum Licht führen.

Tatsächlich denke ich über all das wenig nach…

Es steckt entwerferisches Fachwissen in den Bildern, wie zum Beispiel die Teilung oder das eine schräge Teilung immer dynamischer wirkt als eine gerade. Fachwissen ist auch, dass es für Menschen immer angenehmer ist ins Licht zu gehen als ins Finstere.

Doch es geht nicht ohne das Bauchgefühl, es bildet das Thema. Bildentwurf ist ein Zwiegespräch mit sich selbst. Wenn man solche Bildentwürfe konstruiert, dann wird es steif. Fachwissen ist dazu da es später intuitiv zu benutzen

Theorie wird zu Bauchgefühl

Liebe Grüße ihr Lieben

Tine

Da WordPress im Sommer alle Abonnenten löschte, meldet Euch bitte noch mal an, ich höre seid Monaten drei mal am Tag das der Blog nicht mehr kommt. Das nennt sich Datenschutz, ihr müsst dem einfach zustimmen , dh. euch eigenhändig oben links anmelden.

Mehr zum Bildentwurf:

 

Blick, Realität und Bildentwurf

 

 

 

 

 

Schnee malen: Das Gespür für Schnee

Ha! Endlich Schnee wie in der Kindheit!

Tine Klein Tutorial Schnee malen Häuser mit Schnee im Laternen licht, Motiv Männedorf am Zürichsee

Heute Morgen wache ich auf, schaue aus dem Fenster und sehe dieses wunderbare Bild.

Männedorf am Zürisee wacht auf… da krabbelt es doch in den Fingern…Heute muss ich Schnee malen

Im Nachthemd stürze ich an meinen Schreibtisch, krame meine Acrylmarker heraus und beginne den wundervollen Schnee zu malen. Jetzt hocke ich im Schneidersitz in meinem Bett, meine Katzen schnurren, alles ist perfekt. Und, wie das immer so ist, in diesen Momenten funktionieren meine Acrylstifte nicht. Oh wie schade! Dennoch ich habe keine Lust aufzustehen, denn der Kaffee dampft neben mir und das Licht im Schlafzimmer ist Schneegrau. Ohnehin bin ich eigentlich ein Morgentrottel, also tue ich was ich kann, ich zeichne. Der Schnee kann warten, er liegt ja ohnehin auf der Landschaft, also sage ich mir, den Schnee kann ich später zeichnen.

Deshalb schaue ich in die Landschaft und versuche erst mal ein Gespür für den Schnee zu entwickeln.

Könnte man Schnee auch ganz ohne weiße Farbe malen?

Da bin ich mir ziemlich sicher, denn man kann eigentlich alles malen ohne besonderen Einsatz. Ich jedoch habe heute Morgen mein graues Skizzenbuch herausgekramt und da ich jetzt zu faul bin meine Idylle zu verlassen, muss ich irgendwie mit meinem Füllfederhalter und einem grauen Papier klar kommen.

Schnee malen

Schaut euch einmal dieses Foto an, wenn man hinaus schaut, ist die Landschaft natürlich erst mal weiß, aber definiert wird das Weiße durch die dunkleren Farben die unter dem Schnee herausschauen. Was den Schnee so markant macht, das sind zum Beispiel die ganz dunklen Flächen unter den Bäumen und Sträuchern.

Während ich meinen Kaffee schlürfe, male ich jetzt erst mal alles Dunkle. Während man sonst die weißen Flächen mühsam aussparen muss, setzt man den Schnee bei getöntem Papier einfach oben auf.

Ich mache es mir einfach, ich male also alles was unter dem Schnee ist:

Heute arbeite ich von dunkel nach hell

Leider muss ich jetzt aufstehen, weil ich die Kreide holen muss, dann kann ich euch gleich zeigen wie der erste Schritt ausschaut.

Tine Klein Tutorial Schnee malen Häuser mit Schnee im Laternen licht, Motiv Männedorf am Zürichsee, Vorzeichnung mit Tinte

Zugegebenermassen sieht dies noch nicht nach Schnee aus.  Das Material, was ich bis jetzt verwendet habe, ist ein graues Skizzenpapier von Strathmore (Toned Gray). Die Vorzeichnung habe ich mit Füllhalter gemacht.

Der Schatten macht es

In der Vorzeichnung habe ich ganz viele dunkle kleine Punkte gesetzt. Diese Punkte sind die Stellen des Baumes, die unter dem Schnee herausblitzen. Es sind die Grautöne die entstehen, also das, was irgendwo zwischen der Dunkelheit der Gegenstände und dem absoluten Weiß des Schnees liegt.

Obwohl hier bis jetzt natürlich noch überhaupt kein Weiß benutzt wurde, kann man rechts im Bild bei dem Baum oder unten bei den Büschen doch schon erahnen, dass dort vielleicht Schnee liegt.

Das Verrückte ist das man den Schnee nur richtig gut herausarbeitet, wenn man gleichzeitig ein erhöhtes Augenmerk auf die Dunkelheiten legt.

Wenn die Helligkeit oben drüber gemalt wird, braucht man sich mit der Dunkelheit nicht zurückhalten, man braucht mehr als man glaubt.

Schnee malen ist Schatten malen

Schnee malen ist Schatten malen, deshalb ist es erst mal gar nicht schlecht, wenn du mit Dunkelheit beginnst. Natürlich ist mir klar, dass diese Zeichnung jetzt noch überhaupt nicht nach Schnee aussieht bevor das Weiß drin ist.

Denn Schnee ist gleichbedeutend mit Weiss und das funktioniert natürlich auf einem grauen Papier überhaupt nicht gut. wenn man kein Weiss einsetzt. Andererseits wird aber das dunkle Papier den Schnee später leuchten lassen.

Das Arbeiten mit Weiss hat seine Tücken

In diesem Blog habe ich schon mehrfach darüber berichtet, dass das Arbeiten mit Weiss nicht immer ganz einfach ist. Die Acrylstifte trocknen ein oder sie sind nur auf sehr dunklen Untergründen sichtbar. Das Deckweiss aus Aquarellkästen wirkt oft eher schäbig als brillant. Doch es gibt für alles eine Lösung.

Wenn ich mit Weiss arbeite, dann arbeite ich gerne mit zwei sehr unterschiedlichen Materialien. Das eine ist Acryl-Tinte, so wie sie zum Beispiel auch beim Airbrush benutzt wird. Das andere ist Pastell, im Volksmund auch Kreide genannt.

Nun tapse ich zu meinem Schreibtisch, denn ich hab mir gestern winzige Pastellsticks gekauft (von Conte de Paris).

Jetzt werde ich gleich ausprobieren ob die Dinger taugen, sie sind klein und viereckig, so dass man ganz verschiedene Strukturen mit dem kleinen Pastell erzeugen kann.

Tine Klein Tutorial Schnee malen Häuser mit Schnee im Laternen licht, Motiv Männedorf am Zürichsee, Schnee mit Pastellkreide Comte Sticks

Der Stick ist sehr klein, aber extrem handlich, man kann ihn seitlich oder mit der Spitze benutzen. Der Schnee ist in Windeseile gemalt. Das Pastell ist schneller als alles andere, denn ich kann ja auch die breite Seite des Sticks benutzen und trotzdem Strukturen erzeugen.

Erstes Fazit der Comte Stick gefällt mir wirklich gut, er ist nicht nur handlich sondern auch wirklich Pigment stark.

Einen kleinen Nachteil gibt es dennoch, auf der Kreide selbst kann man nur schwer mit Füllfederhalter malen, deshalb steige ich für die Schatten auf einen Bleistift um.

Wenn ihr den Schnee malt, dann achtet darauf, dass ihr den Schnee nicht zu massig malt.

Andererseits braucht man aber auch wirklich genug Weiss, damit es nicht sehr grau aussieht auf dem dunklem Papier. Der Schnee krümmt sich über die Büsche oder er bildet dicke Haufen. An diesen Stellen reflektiert der Schnee das Licht besonders stark. Und dann kommen wir zu dem Thema, dass wir helles Weiss brauchen aber auch dunkles.

Verzichtet man auf etwas Schatten im Schnee, dann liegt der Schnee wie ein Fremdkörper im Bild, deshalb töne ich den Schnee ein wenig mit Bleistift ab. Sicher geht das auch mit  dem Pastell, doch zugegebenermaßen habe ich mir erst mal ein paar Probe Sticks gekauft, weil ich erst mal wissen wollte ob es überhaupt gut funktioniert.

Tatsächlich finde ich, dass man bei der Auswahl des Papiers enorm darauf achten muss, dass das getönte Papier nicht dreckig grau ist. Die Kombination aus grau, weiß und schwarz wirkt wirklich gut.  Ich glaube der wichtigste Verarbeitungstipp auf grauem Papier ist, dass man wirklich darauf achten muss, dass man sehr helle Stellen hat, die im Kontrast zu großer Dunkelheit stehen. Sonst wirkt das grau müde.

Der Härtetest hell auf dunkel

Jetzt bin ich mal gespannt. Angeblich sind die Sticks extra zum Skizzieren gemacht, so dass man in allen Farben mehrere Tonwerte hat, d. h. Lichtstärken.

Ich hab mir erst mal drei gelbe gekauft, Gelb bringt man zum Leuchten in dem man kalte und warme Töne aufeinander treffen lässt und gleichzeitig eine sehr starke Dunkelheit anlegt.

Tine Klein tutorial schnee malen Häuser mit Schnee im Laternen licht

Ein wenig muss ich mich noch an das eckige Format des Sticks gewöhnen. Ich finde es aber besser als Stifte, denn durch die Fläche kann ich regelrechte Strahlenbündel auf das Papier legen. Es klappt und ich bin sehr zufrieden. Nachdem ich das Pastell über die Tinte gelegt habe, muss ich noch einmal nachschwärzen, das ist etwas schwierig, denn der Füllfederhalter streikt ein wenig bei dem puderigen Pigment. Doch das Ergebnis ist durchaus überzeugend. Ich halte es für sinnvoll das Bild hinterher kurz mit  Fixativ anzusprühen. 

Fazit: Schnee lässt sich deutlich einfacher malen, wenn man ihn einfach oben aufsetzt. Das Material, die Comte Sticks, war für mich völlig neu. Sticks haben sich auf dem dunklen Papier gut geschlagen.Was ich daran super schön finde ist, dass es eine kleine Transportbox gibt. Man kann zwölf Sticks in einer winzigen Papierschachtel mit sich herumtragen. Da die meisten meiner Bilder wirklich vor Ort entstehen, finde ich dies einfach großartig. Jetzt im Winter finde ich es prima ein Material zu haben, welches sehr klein ist, aber keine Trocknungszeit hat. Ohne Pinsel ist bei der Kälte einfach praktischer, denn dieses Material kann man auch mit in Cafés oder Museen nehmen.

Tine Klein Material des Tutorial Schnee malen

 

Liebe Grüße ins Wochenende Tine

Der Blick aus meinem Schlafzimmer in Männedorf, wo bekomme ich schnell einen Schlitten?

Wer sich heute einmuckelt:

Ein ähnliches Thema ist die weiße Tinte