Kunst und Erkenntnis

Tine Klein Aquarell Basel Mittlere Brücke Tine Klein , Kunst ist Erkenntnis
Basel von der Drei Rosen Brücke
In diesem heutigen Blog geht es um Kunst und Erkenntnis, Kunst machen tut vielen Menschen unendlich gut. Es bringt Licht in ihre Welt oder bewegt sie dazu, sich ein Ohr abzuschneiden!

Kunst und Theorie! Haha!

Ich liebe Bücher und regelmäßig gönne ich mir ein paar Minütchen Zeit, um wie ein Trüffelschweinchen nach guten Büchern zu wühlen.

Beim Herumstöbern traf ich auf den folgenden Satz:

„“Dass Kunst Erkenntnis vermittelt, dürfte unstrittig sein.“ Handbuch der Erkenntnis-Theorie

Obwohl ich diese Meinung aus tiefsten Herzen teile, musste ich aus vollem Halse lachen, als ich diese forsche Einleitung las.

So eindeutig dürften die wenigsten Menschen die Sache sehen. Hahaha, sehr witzig!
Es ist nicht einmal klar, was Kunst ist.  Künstler gelten als die verstrahltesten Typen überhaupt!
Und viele Künstler bezeichnen sich als Handwerker. So ist es überhaupt nicht mehr schick, zu einem Bild Kunstwerk zu sagen, man sagt einfach Arbeit.
Und das sagen sie meiner Meinung nach, um sich die schwere Last von den Schultern zu rollen.
Kunst und Erkenntnis sind gekoppelt wie Liebe und Leid, hellwach sein und schlafen,  ja, wie Tag und Nacht.
Maler, Zeichner und Künstler jeder Art sind bei ihrer Arbeit höchst verwickelt, dieser ganze Prozess ist so verflucht verwirrend, dass wir uns als Allerletztes als die  Leute mit dem Durchblick betrachten würden.

Kunst und Erkenntnis: Der Durchblick

Tatsächlich glaube ich, dass ca. 70 % der Dinge, die Kunst kann, nichts mit dem Ergebnis zu tun haben. Es sind die Erkenntnisse, aber auch die Veränderungen, die im Künstler passieren, die so interressant sind!
Deshalb finde ich es absolut zulässig, wenn Menschen Kunst machen, die es eigentlich im strengen Sinne gar nicht können.
Jetzt höre ich schon, wie Menschen mit einem konservativen Kunstverständnis tief Luft holen, um gleich loszubrüllen:
Kunst kommt von Können!
Schon recht! Ich verstehe auch diese Position. Aber glaubt ihr wirklich, dass irgendwer zu Leonardos Zeiten seine Skizzenbücher als Kunstwerke betrachtet hätte?

Von Leonardo da Vinci – Leonardo Da Vinci – Photo from www.lucnix.be. 2007-09-08 (photograph).

Während man beim Kunstmachen viele Dinge gleichzeitig tun muss, zum Beispiel sehen und zeichnen, entsteht die Erkenntnis über die Dinge automatisch.

Die geistige Elite wusste dies immer. Wer einen Wissensvorsprung vor den andern hatte, war wichtig für die Mächtigen. Früher waren Künstler immer gleichzeitig auch Wissenschaftler. Sie haben epochale Umbrüche bewirkt,  ganz oben mitgespielt bei den Reichen und Mächtigen.

Künstler und Kriegsfürst

Künstler und Kriegsfürst,  das war früher eine häufige Berufskombination. Bevor nun einer meiner jüngeren Leser auf die Idee kommt, seinen Eltern mitzuteilen, dass er aufgrund seiner künstlerischen Begabung den Berufswunsch Kriegsfürst hat,  möchte ich mitteilen, dass dies auch häufig in die Hose gegangen ist. So wurde Archimedes wegen seiner Lichtstrahlkanone kurz und bündig  hingerichtet. Autsch….
Mist! Wieder ein lukrativer Beruf, der für Künstler nicht geeignet ist.

Kunst und Erkenntnis, lauter Universal-Genies?

Ich könnte jetzt einen Artikel schreiben mit dem Tenor, dass wir alle Universalgenies sind und dies auch nutzen sollten. So nach dem Motto: Bekomme mal deinen Asch hoch und verdiene mit deinem unglaublichen Talent eine Menge Geld. Doch so funktioniert das nicht. Ob dies Fluch ist oder Segen? Ich weiß es nicht. Der kreative Geist funktioniert wie eine  Discokugel, es flackert einfach irgendwo ein Licht auf.

Genieße das doch einfach entspannt!

Während wir malen oder andere künstlerische Dinge tun, begreifen wir etwas. Manchmal gewinne ich Erkenntnisse über die Stadt oder über unsere Gesellschaft.

Diese Erkenntnisse sind nicht unbedingt wirtschaftlich verwendbar, aber nichtsdestotrotz oft witzig.

So stellte ich neulich fest, dass man in einer bestimmten Gesellschaftsschicht immer, wenn man nach draußen geht,  Sportkleidung trägt. Dass die Jüngeren nun absolut die gleichen Klamotten tragen wie wir früher. Turnschuhe hieß das damals, und die durfte man draußen nicht anziehen.

Sehr witzig fand ich allerdings, dass extrem Übergewichtige gerne die großen Sweatshirts der Marke Nike tragen. Dabei musste ich mich vor Lachen kugeln. Nike ist die Göttin der Jagd.

 

Die Verbindung mit der Umwelt

Solche Beobachtungen sind nicht böse gemeint!

Erkenntnisse muss man nicht bewerten, sie sind einfach da.

Und soll ich euch mal sagen, genau das ist das Schöne daran. Dass man sich Dinge in Ruhe ansehen kann und etwas begreift,  ganz ohne Sinn und Zweck.

Genau dies macht diesen Prozess so heilsam, wenn man sich beim Malenlernen nicht unter Druck setzt. Wenn man nicht nur die Technik in den Vordergrund schiebt, sondern das Erkennen. Wenn es wichtiger ist, sich mit der Umgebung zu verbinden, dann wird Kunst heilsam.

 

Hinsetzen, beobachten und begreifen, das ist enorm wertvoll!

Künstler verbinden sich mit der Umwelt. Kunst und Erkenntnis, das ist nicht mehr oder weniger ein Abfallprodukt von diesem Prozess. 

Viele Menschen verstehen unsere Gesellschaft überhaupt nicht mehr. Sie zweifeln an den Medien, an der Demokratie und leben dabei nur in ihrer eigenen Blase! Immer umgeben von  ähnlichen Menschen und den gleichen Meinungen.
Was glaubt ihr, wie wichtig die Fähigkeit zur Beobachtung und zum Erkennen der anderen Menschen und von Prozessen für unsere Gesellschaft ist?
Ich glaube, man sollte viel mehr Menschen einen Stift zur Beobachtung in die Hand geben. Das Ergebnis ist vollkommen egal, solange jemand beobachtet und Erkenntnisse gewinnt.
Sei stolz auf dein Gekritzel, denn es zeigt, dass du ein Mensch mit Interesse bist. Das größte Kunstwerk ist weniger wert als eine kleine Erkenntnis.
Fazit: Über einen wunderbaren Tag auf der Drei Rosenbrücke in Basel! Habe eine echte Walküre gesehen, ihr Name war NIKE! Die ersten Sonnenstrahlen des Frühlings genossen!
Kenne die Bank auf der Brücke, wo das Wasser am schönsten glitzert. Kosten Null! Fazit! Sehen ist Luxus!
Kuss  an euch alle Tine!

 

https://www.welt.de/geschichte/gallery162245621/Die-Kriegsmaschinen-Leonardo-da-Vincis.html

https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/nachgebaute-waffe-archimedes-todesstrahl-laesst-schiffe-gluehen-a-381367.html

https://www.youtube.com/watch?v=Ld4lvP_1lzA

Zeichnen lernen – Das Prinzip der Variation

 

Eine kleine Kritzelei vom Mittelmeer…wie sehne ich mich dahin zurück, Strand von La Ponge

Hallo! Schön, dass du da bist.

Heute möchte ich die Tricks verraten, mit denen deine Zeichnungen sofort und garantiert besser werden. Und das ist prima, denn wir alle suchen Tricks und Regeln, die uns helfen, besser zu zeichnen und zu malen.
Zeichnen lernen, besonders das Beobachten dabei, macht glücklich.
Trotzdem kann es frustrierend sein! Denn die Regeln, um tolle Zeichnungen zu machen, scheinen enorm schwer sein, es scheint einem zwischen den Fingern zu entgleiten.
Damit ich dies schreiben konnte, musste ich mir das Hirn enorm zerbrechen.
Es gibt eine DNA der Schönheit, diese ist aber ein ganz schön glitschiges Ding, sie ist schwer greifbar und nicht einfach zu beschreiben.
 
Von Kultur zu Kultur scheint es sehr unterschiedliche Ansichten zu geben, wie man eine schöne Zeichnung herstellt.
 
Für diesen Artikel habe ich jahrelang gegrübelt, ich habe mit asiatischen Künstlern am Straßenrand gesessen und wir haben uns die Köpfe heiß diskutiert, weil man in Asien die Schönheit ganz anders angeht als in Europa. Meine Frage war:
“Was sind die allgemeingültigen Regeln, die eine Zeichnung gut machen?“
 
Anders als bei Mathematik sind diese Regeln aber nicht schematisch anzuwenden, viel hängt an der Intuition des Malers oder Zeichners. Sonst wäre ja jede Zeichnung ganz einfach wunderbar zu machen.
Trotzdem gibt es überraschend einfache Informationen, die jeden Zeichner  schnell verbessern, denn die Antwort ist überraschend einfach.

Die Schönheit in der Natur

Die Schönheit der Natur entsteht durch zufällige Muster.
Die Kunst in der Kunst besteht darin, Muster zu entwickeln, die die gleiche Leichtigkeit und Schönheit haben wie in der Natur. Tine Klein
Die Schönheit und Leichtigkeit der Natur entsteht daraus, dass die Natur immer abwechslungsreich ist und auch immer etwas aus der Reihe tanzt. Denk darüber einmal nach!
Diese Erkenntnis ist unglaublich wichtig für schöne Zeichnungen!
Daraus lassen sich auch unglaublich einfache und gute Regeln für Zeichnungen ableiten.

Zeichnen lernen- Die  Regel der Variabilität:

 

Wenn wir anfangen zu zeichnen, dann führen wir den Stift sehr hart! Wir suchen zwanghaft nach der genau richtigen Form! Und wir kopieren bereits Erlerntes immer wieder!

Zwang, Kopie und Monotonie sind der Tod einer lebhaften Zeichnung.

Die Regel ist einfach:  Variiere dein Bild, lass es wachsen und tue nicht immer das Gleiche.

Sei dabei fröhlich und variiere deinen Strich!

Verändere Formen! Spiele mit Hell und Dunkel.

Erlaube an der einen Stelle Monotonie, an einer anderen Stelle die Vielfalt!

Setze Klein und Groß ein, genauso wie Fläche Linie und Punkte.

Was ich möchte, ist eine Orgie mit dem Stift! Erlaube dir die Vielfalt!

Schau mal, hier ist jedes Fenster anders! Jedes Dach darf einen eigenen Charakter haben.

Salz und Pfeffer beim Zeichnenlernen:

Wir  zeichnen in der Regel mit einem Stift. Damit haben wir den Kontrast zwischen unserer Stiftfarbe und dem Papier, dies ist der Strich. Damit sprechen wir die Stäbchen im Auge an. Wer nun nur Linien zeichnet, der verschwendet eine ganze Menge Potenzial. Denn die Stäbchen finden Bilder extrem sexy, in denen es drei Tonwerte gibt, d.h. Hell, Mittel und Dunkel. Schaffe ich es, nicht nur einen tollen Strich zu haben, sondern dem Auge gleichzeitig drei verschiedene Lichtstärken anzubieten, dann wird es dich anbeten. Die Zeichnung wirkt sexy!
Die Faustregel: Du solltest in deinem Bild stets kleine Dunkelheiten einfügen. Achte darauf, dass du nicht alles vollzeichnest, sondern auch kleine helle Stellen stehen lässt.

Die Balance:

Es sollte keine Monotonie der Formen geben. Wenn man zum Beispiel ein großes Objekt hat, dann braucht dies einen Ausgleich.
Was passiert in der Praxis?
Wenn ich ein riesiges Objekt habe, dann kann dies sehr gewaltig wirken und das Bild erschlagen, oder es entsteht Strenge und Monotonie.Manchmal wirkt ein Bild, als würde es zu einer Seite umkippen. Wenn ich nun viele kleine Dinge in den Vordergrund oder an die Seite zeichne, dann erzeuge ich etwas Spielerisches, die kleinen Dinge wirken attraktiv auf das Auge. Das Bild wirkt nun weder gewaltig noch zu streng. Es entsteht ein sehr charmanter Gegensatz zwischen dem Kleinen und dem Großen.
Faustregel:  Das Kleine balanciert das Große
Zuerst sollte der Bauplan für die Zeichnung stehen. Widme dich zuerst den großen Flächen, gib diesen vielleicht auch schon mal eine leichte Tönung. Der Stift kann allerdings mehr als lange Linien.
Steht das Große und Ganze, und du hast die großen Flächen unter Kontrolle, dann kannst du wie Pfeffer und Salz kleine Linien und Punkte hinzufügen.
Faustregel: Bilder nicht überfrachten, nur langsam Details hinzufügen.

Zeichnen lernen und die Monotonie

Unser Auge hat sich als Entwicklungsland geschichtlich so entwickelt, dass es Dinge finden soll. Im Gegenschuss kann man sagen, dass es sich überhaupt nicht für Monotonie interessiert.
Wer eine schöne Zeichnung machen möchte, der muss variieren.
Variationsmöglichkeiten gibt es mehr, als man denkt:
  • Man kann zum Beispiel die Grundform variieren (Man muss nicht jedes Dach gleich malen),
  • Objekte in der Höhe variieren,
  • ihren  Abstand verändern,
  • den Rhythmus oder die Frequenz von Gegenständen variieren.
Das beste Beispiel hierfür sind Fenster. Die sind in der Regel sehr regelmäßig über Häuser verteilt. Stehen mehrere nahezu baugleiche Häuser nebeneinander, entsteht eine für das Auge  ausufernde Situation.
Faustregel: Eine Häuserreihe wird dadurch interessant, dass man die Fenster über die Häuser würfelt, wie eingeworfene Argumente.
Bitte schau dir einmal an, wie sehr gute Zeichner Häuser zeichnen.
Du wirst feststellen, dass in ihren urbanen Zeichnungen manche Häuser viele Fenster haben, andere Häuser haben gar keine Fenster, manchmal gibt es Häuser mit drei Fenstern, zwei Fenstern oder sogar nur einem Fenster. Wenn die Fenster nicht wie eine Art Rhythmus gemalt werden, dann zeichnen sich sehr gute Maler häufig dadurch aus, dass jedes einzelne Fenster anders gezeichnet ist. Häufig variieren die Fenster auch in Abstand, Höhe und Anordnung.
Faustregel: Jedes Fenster ist eine Persönlichkeit. Schau dir diese in meinem Bild an.

Kein Zwang:

Ich habe schon Schüler verzweifeln sehen, weil sie mit aller Gewalt noch ein paar Fenster in ein winziges Haus zeichnen wollten.
Eine Zeichnung ist kein Foto.
Die Zeichnung hat ihre eigenen Regeln, und eine dieser Regeln der Schönheit ist, dass Dinge variieren.
Mach dir eines klar, dein Betrachter ist nicht dumm, er wird selbst bei einem gezeichneten Fenster begreifen, wie die Fenster in diesem Haus aussehen.
Gibt dir dadurch selbst die Freiheit. 
Mach dir keinen Stress und gibt dir die Freiheit, nicht alles zu zeichnen.
Dinge, die dich interessieren, solltest du mit Hingabe zeichnen.
Zur Variation gehört auch, dass man andere Dinge entweder sehr lustlos zeichnet oder völlig weglässt.
Bewege deinen Kopf davon weg, dass jede kleinste Abweichung ein Fehler ist!
Das Prinzip der Variation macht Zeichnungen schön!

Das Prinzip der Variation  üben!

Zeichnen lernen macht Spaß, man kann es am besten  mit Fenstern üben. Mein Tipp: Zeichnet die großen Häuserfronten und die Dachformen. Zuerst lässt du alle Details weg.
Nur die großen Formen und dann fügst du noch die Schatten hinzu.
Nun brauchst du ein Stück Butterbrotpapier, ein Stück Transparentpapier oder ein dünnes Blatt Druckerpapier. Wichtig ist, dass du die Zeichnung durch die erste Zeichnung siehst!
Nimm deine Zeichnung mit ans Fenster und experimentiere:
Übung A:
Du malst alle Fenster völlig gnadenlos. In gewohnter Art und Weise.
Übung B:
Du malst viel weniger Fenster und versuchst jedes Fenster zu variieren.
Übung C:
Die Grundregeln von Übung B gelten, nun versuchst du aber jedes einzelne Haus anders zu malen.
Wie verändert sich dein Wenn man die Regel der Variation beim Zeichnen lernen anwendet? 
Viel Spaß beim Spiel!
Tine
Wichtiger Mentaler Tipp für die Lernphase!
Das ist kein Chaos! Die Anderen verstehen nur die tiefliegenden Künstlerischen Regeln dahinter nicht!

Zeichnen lernen -Mitmachen macht schlau!

Im Link könnt ihr euch den Ort ansehen und mitmachen!

La Plage de la Ponge

Tine Klein, Blog Zeichnen lernen, das Prinzip der Variation, Tusche, St.Trophe

Tine Klein, Blog Zeichnen lernen, das Prinzip der Variation, Aquarell, La Ponge

Und hier zum Vergleichen die beiden Bilder.
Nimm Dir die Muße,  jedes Fenster ein bisschen anders zu gestalten!
Eine Bitte an dich. Damit dieser Blog gefunden werden kann, brauche ich deine likes! Bitte denkt daran,  mal das Knöpfchen zu drücken,  damit dieser Malunterricht erhalten bleibt.
Liebe Grüße Tine



 

Menschen malen

 

I don ´t wanna loose control!

Schmachtet die sinnliche und schöne Frau ins Mikrofon. Lasziv bewegt sich ihr Körper im Scheinwerferlicht.
Die Töne gehen unter die Haut, denn wir wissen, der Text ist Quatsch! Ein unglaublicher Quatsch sogar, denn sie will die Kontrolle nicht verlieren.

Der Mensch muss ab und zu die Kontrolle verlieren, um etwas Gutes und Neues auszuprobieren und das Leben oder seine Fähigkeiten
zu verändern.

Beim Malen merkt man mit Erstaunen, dass es auch geht, wenn man die Kontrolle verliert.

Ein paar Klecke reichen, damit man Menschen sieht.

Tine Klein Tutorial Menschen malen

 

Zum Lernen gehört das Loslassen!

Der kleine Haken an der Sache ist, dass wir erst hinterher merken werden, ob die Entscheidung gut oder richtig war.
Deshalb haben Menschen mit Recht eine ausgeprägte Angst davor, die Kontrolle zu verlieren.

Deshalb haben wir alle eine enorme Angst davor, beim Malen die Zügel locker zu lassen.

Menschen malen

Heute möchte ich euch darauf aufmerksam machen, dass Menschen malen sehr einfach ist.

Jetzt sehe ich schon, wie du vor dem Bildschirm den Kopf schüttelst.

Die meisten von uns haben vor dem Menschenmalen eine solche Angst, dass sie sie erst in letzter Sekunde ins Bild malen.

Ich kann dich gut verstehen, Menschen malen hat mir am Anfang eine Heidenangst eingejagt. Die Menschen male ich aus purer Gewohnheit zum Schluss. Dies ist ein Ritual, das aus meiner Angst entstanden ist.

Das Menschenmalen ganz am Ende eines Bildes hat nämlich den Haken, dass man Menschen dann mit sehr starken und dunklen Farben oben auf das Bild setzen muss. Und die dunkle Farbe sorgt dafür, dass jeder der vielen  Fehler ins Auge springt.

Betrachte einmal das heutige Bild. Was siehst du?

Tine Klein Tutorial Menschen malen

Darauf kommen wir später noch einmal zurück.

Menschen malen, ist das überhaupt notwendig?

Die Frage ist ein wenig komisch oder? Natürlich sehen Bilder ohne Menschen aus wie nach einer Bombenräumung. Jeder, der tolle Bilder malen möchte, wird nach und nach das Bedürfnis empfinden, Menschen auch malen zu können.

Aber ganz am Beginn machen wir einen Denkfehler. Nur ganz selten malen wir wirklich Menschen. Sehr häufig reicht es, das zu malen, was Menschen tun, und dies ist unendlich viel einfacher als Menschen zu malen.

Menschen malen in aller Genauigkeit kommt in Bildern sehr, sehr selten vor. Beim Ganzkörperporträt oder beim Aktzeichnen.

In jeder anderen Form des Bildes geht es nur darum, dass der Betrachter erkennt, was der Mensch tut.

Was dir jetzt wie Haarspalterei vorkommt, ist allerdings ein sehr wichtiger Unterschied.

Wenn du selbst über einen Marktplatz läufst, dann nimmst du nicht jedes Gesicht wahr.

Du erkennst anhand der Tätigkeit und Körperhaltung, was Menschen tun,  und daraus ziehst du deine Schlüsse. Die Frau mit der großen Tasche geht einkaufen, der dicke Mann hinter der Theke ist Verkäufer, und die Leute am Stehtisch trinken Kaffee.

 

Jede einzelne Tätigkeit hat eine Körperhaltung. In den allermeisten Fällen müssen wir keine Menschen malen, sondern nur eine Körperhaltung andeuten.

Menschen malen- die Körperhaltung reicht!

In meinem allerersten Artikel schrieb ich darüber, dass es völlig reicht, ein kleines Rubli zu malen, und schon hast du einen Menschen im Bild. Artikel zum Menschenmalen hänge ich an diesen Artikel an.

Heute möchte ich euch auf einen anderen Aspekt hinweisen.

Wenn man einen Menschen nicht als Fremdkörper betrachtet, sondern als Teil des Bildes, kann man ihn sehr grob anhand seiner Körperhaltung ins Bild einfügen.

Die Körperhaltung malt man, indem man sehr grob die Stellung von Schultern, Hüften und Kopf andeutet. Auch dazu gibt es bereits einen Blogartikel.

Dies hilft natürlich auch,  wenn man Menschen glaubhaft malen möchte. Meine Schüler lehre ich eine Mischung aus Geste und Proportion.

 

Menschen malen als Tätigkeit oder Körperhaltung:

Wenn man einen Menschen als Tätigkeit malt, dann braucht man vieles nicht.

• Wenn man einen Menschen als Tätigkeit malt, dann darf man ihn nicht mit einem genauen Gesicht versehen. Gebe ich dem Menschen ein genaues Gesicht, dann denkt unser Gehirn, wir schauen den Menschen genau an. Dann verlangt es mehr! Deshalb lass das Gesicht weg. Denke nicht, dass du dies umgehen kannst. Immer dann, wenn unser Gehirn jemanden ins Gesicht schaut, dann schaut es genauer hin.

• Hände, Hände sind für Maler immer eine enorme Herausforderung. Doch wenn du den Menschen als Tätigkeit malst, dann reicht es völlig anzudeuten, wo eine Hand ist. Wir betrachten hier Menschen so, als würden wir sie aus dem Augenwinkel wahrnehmen. Es reicht hier,  ganz grob anzudeuten, was diese tun. Also musst du dir um Hände auch keine Sorgen mehr machen.

• Eine grobe Körperhaltung und ein paar gute Accessoires reichen völlig,  um eine Szene darzustellen.

Bildanalyse-Menschen malen:

Desto länger man malt,  desto leichter fällt es einem, Dinge zu abstrahieren. Das heutige Bild ist ein Extremfall. Hier habe ich nichts genau gemalt,  und genau das ist der Trick. Keiner der Menschen ist wirklich als Mensch gemalt, sie sind alle aus der Situation heraus modelliert.

Du solltest vorhin das Bild betrachten, was hast du gesehen?

Wahrscheinlich siehst du einen Markt, ansonsten habe ich versagt. Auf der linken Seite zwei Menschen, die Kaffee trinken,  und im Zentrum des Bildes eine Frau hinter einem Marktstand.

Die Frau hinter dem Marktstand ist doch bestenfalls ein Klecks.

Ich gebe dem Gehirn ein ovales Gesicht und eine Schulterstellung.

Ein guter Chef kann delegieren, ich lasse dich im Kopf das Bild selber fertig malen.

Der Marktstand besteht aus einem Dreieck und mehreren Quadraten.

Die Frau, die am Kaffeestand steht, ist eigentlich nur ein Kopf mit einem Arm.

Der Mann am Stand ein Klecks mit einem weiteren Klecks als Kopf darauf.

Alles andere macht dein Kopf.  Möchtest du so malen, darfst du nicht so genau werden, du darfst nur einige Schlüssel-Informationen geben.

Das Prinzip

Wenn man das Gehirn laufen lässt, dann reimt es sich so einiges zusammen: Eine ältere Dame auf einem Holland-Fahrrad fährt gemütlich über den Platz.

Was brauche ich dafür?  Die klassische Körperhaltung, gerade aufgerichtet. Das wesentliche Accessoire ist hier der Lenker. Lampe und Lenker geben neben dem geraden Körper den entscheidenden Hinweis. An den Körper muss man nur ein langes und ein kurzes Bein malen und schon weiß der Kopf, aha Fahrradfahren!

Mein Tipp für dieses Wochenende:  Versuche einmal Menschen zu malen,  indem du alles weglässt.  Ein paar unterstützende Accessoires sind allerdings unabdingbar. Menschen malen wird einfach,  wenn man sich nur auf die groben Grundformen konzentriert, keine Gesichter und keinen Schnickschnack. Der entscheidende Vorteil dieser Methode ist, dass man mit Leidenschaft malen kann, man kann und darf die Kontrolle verlieren , weil es so einfach ist, das Gesamte wieder zusammenzufügen!

Ich wünsche dir ein wundervolles Wochenende

Tine

 

 

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Ich hoffe,  dass die Kurse im April stattfinden! Hier lernen wir, wie man in sehr einfachen Schritten zu tollen Ergebnissen kommt. Aber 6 Wochen sind in den Zeiten von Corona eine sehr lange Zeit! Ich freue mich wie verrückt auf euch!

Wie wichtig es einem werden kann,  seine Schüler wirklich zu sehen!

Kurse:

Nicht abschrecken lassen, einfach anrufen. Da die Organisation so chaotisch ist, arbeiten wir dieses Jahr mit Wartelisten.

https://www.boesner.ch/niederlassungen/veranstaltungen/menschen-malen-und-skizzieren-3955

https://www.boesner.ch/niederlassungen/veranstaltungen/menschen-malen-und-skizzieren-1-2-4191

https://www.boesner.ch/niederlassungen/veranstaltungen/menschen-malen-und-skizzieren-1-1-4173

 

Weiterlesen bei Tine zum Thema :

https://blog.herz-der-kunst.ch/menschen-zeichnen/

https://blog.herz-der-kunst.ch/figuerlich-malen-laesst-die-puppen-tanzen/

Figürlich Malen, lässt die Puppen tanzen!

Menschen zeichnen

Ich verspreche euch, das es viel einfacher wird Menschen zu malen als in diesem Video!

https://www.youtube.com/watch?v=iNySoVoOfw8&t=182s

 

 

 

 

 

Pinseltechnik – Wie man einen Pinsel benutzt!

 

Moin, meine Lieben!

Wie komme ich denn auf so einen blöden Gedanken? Du und ich, wir benutzen doch Pinsel regelmäßig!

Also wissen wir doch auch, wie man einen Pinsel benutzt?

Was mich immer mal fasziniert hat, ist, dass der Wissenschatz fast unbegrenzt ist.

Ich weiß, dass ich nichts weiß!

Mit allem, was ich lerne, öffnen sich wieder neue Türchen, und dahinter gibt es etwas Neues zu lernen.

Pinsel- vielseitiger als man denkt!

Der Unterschied zwischen einem Laien und einem Profi ist, dass sich der Profi verhält wie ein zwangsgestörter Bluthund.

Er jagt Pinseltechniken. Immer dann, wenn ich das Video eines anderen Malers sehe, dann male ich im Kopf mit. Wenn der Maler plötzlich eine für mich neue Pinseltechnik benutzt, geht’s mir wie meinem Hund Rudi.

Wenn Rudi vor einem Bau stand, dann konnte man regelrecht sehen, was ihm durch sein kleines Dackelgehirn schoss.
Er atmete schwer und starrte in das Loch. er würde jede Maßnahme ergreifen, er wusste nur noch nicht wie!
Wenn er nur wüsste, was die richtige Technik wäre! Um das Vieh aus dem Bau zu zerren!
Mein Hund verwandelte sich in einen zwangsgestörten Massenmörder.

Pinseltechnik!

Leider geht es mir selbst so, wenn der Jagdtrieb mich überwältigt. Na ja, das mit dem Massenmörder lassen wir weg, aber zwangsgestörte Verhaltenszüge weise ich bei der Jagd nach Pinseltechniken allemal auf! Mein Jagdtrieb zwingt mich, auf das Video zu starren, da unterscheide ich mich  kein bisschen von meinem Hund. 

Die Pinseltechnik und ihre Faktoren:

Selbst wenn man gutes Bildmaterial hat, ist es sehr schwer,  eine Pinseltechnik aus einem Video zu lernen.
Der Effekt, den man sieht, entsteht in Sekunden wie von Zauberhand.
Alles, was man sieht, ist das Ergebnis, aber man weiß nicht, wie der Maler dahin gekommen ist.
Tatsache ist, dass die meisten Menschen einen Pinsel wie einen Stift benutzen.
Anders als bei einem Stift hat man mit einem Pinsel viel mehr Möglichkeiten. Man kann ihn nicht nur mit der Spitze benutzen, sondern auch mit der Seite, man kann den Pinsel pressen oder  Effekte erzeugen, ohne dass der Pinsel auf dem  Blatt ist. Man kann mit dem Holz kratzen.Pinseltechnik eröffnet viele Möglichkeiten. Aquarell Reithalle in Riehen, Tine Klein
Weiße Bäume vor dem Haus gemalt, rechts neben dem Haus gekratzt.
Hinzu kommt die geradezu magische Wechselwirkung zwischen Feuchtigkeit und Papier.
Man kann die Feuchtigkeit im Pinsel steuern, andererseits kann aber auch das Papier feucht sein.
Heute aber möchte ich euch nur die Basics zur Pinselsteuerung in die Hand geben.

Pinseltechnik, welche Möglichkeiten hat ein Pinsel?

Ich möchte, dass du heute deine Lieblingspinsel besser kennenlernst. Deshalb möchte ich, dass du deinen Pinsel mit anderen Augen betrachtest. Damit ein Bild so richtig schön wird, haben wir drei Möglichkeiten,  die Farbe aufs Papier zu bringen.

  • Flächen,
  •  Linien,
  • und  Pünktchen, kleine Betonungen.

Viele Laien benutzen den Pinsel nur von einer Seite, d. h. sie benutzen nur die Spitze.

Nur die Pinselspitze zu benutzen, ist ungefähr so sinnvoll, als wenn man ein Wohnmobil dazu benutzt, nur zur Arbeit zu fahren. Ja, das Auto bewegt sich, aber es könnte viel mehr!

Der Pinselstrich-die DNA der Schönheit:

Pinseltechnik: große Flächen

Die großen Flächen sind die absolute Basis eines Bildes. Wenn ich diese gleichmäßig aufs Blatt bringen möchte, dann brauche ich eine ganze Menge Wasser und Farbe im Pinsel.

Merke: Zu kleine Pinsel und Brushpens können dies nicht!

Um große Flächen zu kolorieren, braucht man eine ganze Menge Wasser und Pigment.

Und deshalb wird der Pinselbauch interessant, denn hier befinden sich das Wasser und die Farbpigmente.

Benutzt man die Pinselspitze und setzt den Pinsel häufig ab,  verhält sich der Pinsel wie eine Pipette, die gedrückt wird. Die Pinselspitze ist dafür gemacht,  Farbe abzugeben. Jedes Mal, wenn sie auf das Blatt kommt, gibt sie einen Schwung Farbe ab. Das Ergebnis ist ungleichmäßig und fleckig, daran ist nicht dein Pinsel schuld, sondern die Handhabung.

Merke:

Eine Pinselspitze ist dazu gemacht, gleichmäßig Farbe in Bewegung abzugeben.

Pinseltechnik:

Soll eine große Fläche gleichmäßig mit Farbe gestaltet werden, muss man zügig arbeiten. Trocknet die Farbe, dann entstehen Ansatzpunkte. Deshalb ist es sinnvoll, den Pinsel sehr zügig, aber nicht zu schnell über das Papier zu ziehen. Der Pinsel soll Zeit haben, die Farbe gleichmäßig und schnell abzugeben. Der Pinsel erhält einen sanften Druck, damit die Flüssigkeit aus ihm herausfließt, und gleichzeitig soll der Pinsel breit sein, sanfter Druck und der Pinselkörper werden benutzt.

Wichtig! Zwischendurch hat der Pinsel  nichts im Wasser zu suchen.!

Wasserflecken entstehen durch die Aufnahme von Wasser im Pinsel.

Jedesmal, wenn du den Pinsel mit Wasser neu füllst, kann er Flutwellen auf dem Papier auslösen!

Jetzt werden ca. 80 % von uns feststellen, dass ihr Pinsel zu klein ist, um eine gleichmäßige Fläche zu malen.

Weitere Tipps und Tricks für die Pinseltechnik für große Flächen:

• Das Papier wird leicht angefeuchtet, dann können sich die Pigmente, die der Pinsel abgibt, leichter in der Fläche gleichmäßig verteilen. Dies hilft aber nur, wenn man die Fläche zügig mit Farbe füllt. Danach gilt jedoch die Finger- weg-Regel: Wenn die Farbe trocken ist, darf sie nicht mehr berührt werden.

• Ist ein Pinsel ein wenig zu klein, ist es sinnvoll, genügend Farbe vorher zu mischen. Dann kannst du mit dem Pinsel erneut Farbe aufnehmen, es entstehen trotzdem keine Ansatzränder, denn die Farbe hat die gleiche Zusammensetzung wie die Farbe, die vorher benutzt wurde.

Baum links oben: Trocken auf Trocken mit Pinselspitze. Das Grau dahinter Nass in Nass mit Pinselkörper. Der Stamm: Trocken auf Trocken, Pinselbauch mit Knick. Die Linien an der Tür:  gedrückt mit Flachpinsel Nass auf Trocken. Haus und Landschaft:  Nass in Nass, Pinselkörper.

Hausaufgabentipp: Mache drei große Rechtecke auf dein Blatt. Ziel der Übung ist es, die Farbe gleichmäßig aufzutragen. Im ersten Rechteck arbeitest du so wie immer. Das zweite Rechteck füllst du schnell und zügig mit Farbe, ohne den Pinsel abzusetzen. Falls du doch absetzen musst,  benutzt du nur die vorher angerührte Farbe. Danach lässt du die Farbe trocknen,  ohne sie anzurühren. Drittens: Du feuchtest das Rechteck ganz leicht an, bevor du die Farbe aufträgst. Die Feuchtigkeit muss sehr gleichmäßig sein. Dann verfährst du wie bei Punkt 2. Was passiert? Und wie verändert sich die Farbe?

Pinseltechnik für zarte Linien:

Bei der Pinseltechnik für Linien kommt die Pinselspitze, wie wir es gewohnt sind, ins Spiel.

Doch anders, als die meisten Menschen glauben, braucht man keinen kleinen Pinsel für feine Linien. Damit man eine Linie ziehen kann, braucht der Pinsel einen guten Pinselkörper, denn damit eine Linie ununterbrochen gezogen werden kann, muss ja die Flüssigkeit laufen.

Deshalb braucht man einen Pinsel mit einem dicken Bauch und einer ganz feinen Spitze. Dies muss jetzt nicht unbedingt ein Spezialpinsel sein. Denn ein guter Rundpinsel kann dies auch. Wichtig ist dabei die Pinseltechnik.

Soll die Linie gerade und gleichmäßig sein,  musst du den Pinsel weit hinten anfassen. Gestochen scharfe Linien entstehen auf trockenem Papier. Der Pinsel sollte gleichmäßig und zügig übers Papier fahren.

Dies ist die kompliziertere Methode, denn der Pinsel stellt uns noch eine weitere Seite zu Verfügung. Feine Linien kratzt man oft viel besser mit einem harten Gegenstand in die feuchte Farbe. So erhält man viel feinere und auch schärfere Linien, als wenn man diese mit einem Pinsel schlapperig malt. Es gibt sogar einige Pinsel, die haben Metallspitzen am Ende des Stils, um das Kratzen zu erleichtern. Du brauchst dafür allerdings keinen Spezialpinsel, alles was hart ist, kann diese Rillen im Papier erzeugen. Ich habe meinen Lieblingspinsel hinten angespitzt. Man kann Linien mit der Kante von Flachpinseln erzeugen.

Oder man ist so bescheuert und vergisst die Hälfte des Kunstmaterials zuhause und muss dann mit Kugelschreiber vorzeichnen!

Überraschend gut? Oder? Wer hätte gedacht, dass sich der fiese Kugelschreiber so gut einfügt?

Zum Thema Spritzen, Pünktchen kleckern und Effekte werde ich euch noch mal einen Blog schreiben.

Liebe Grüße ins Wochenende Tine

Die Fotos zum Malen findet ihr am Ende des Beitrags. Viel Spaß !und Hashtag #malenmitTine nicht vergessen!

Herzlichen Dank für die Spender der letzten Wochen!

Ich habe besseres Licht angeschafft!

 

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Weiterlesen! Wie geht der trockene Strich:

 

Die Fotos:

Das Motiv ist der Stadtpark in Riehen! Da male ich extrem gerne.

Tine Klein Tutorial Pinseltechnik #malenmitTine alte Reithalle in Riehen Tine Klein Tutorial Pinseltechnik #malenmitTine alte Reithalle in Riehen Tine Klein Tutorial Pinseltechnik #malenmitTine alte Reithalle in Riehen

 

 

 

 

Getöntes Papier- Skizzieren auf toned paper

Wir sind Gris und Tine!
 
Diese Woche die Berlin -Basel – Connection! Freitagabend 12.2 auf Instagram.
Live-Stream
 
Lachen, Plaudern, Malen!
 
Wir gehen 19.30 Uhr auf Instagram online, komm online!
 
Gibt es Fragen, die ihr Gris stellen wollt?

 

In letzter Zeit gibt es einen Trend: getöntes Papier.

 

Meine Recherchen haben ergeben, dass Menschen gar keine Laktose brauchen, um intolerant zu sein! Komisch!

Toleranz für neues Material!

Meistens stürzen sich alle auf neues Material, doch in bestimmten Bereichen gibt es tief sitzende Vorurteile.
 
Eine Frau fragte, ob jemand gutes getöntes Aquarellpapier kenne. Daraufhin wurden einige Mitglieder der eingeschworenen Aquarellgemeinde böse und beschimpften die Frau, dass jeder, der Aquarelle male, niemals getöntes Papier benutze. Die Frage der Frau wurde in dem Forum, ehe ich antworten konnte, gelöscht.

So was lässt mich nur kichern! Und die anderen Sketcher auch!

Ein kleines Experiment hat noch nie geschadet.

Auf getöntem Papier zu arbeiten, macht nicht nur Spaß, weil es das Gehirn kitzelt, es hilft dir auch,  die Malerei besser zu verstehen!

Mein lieber  Freund Gris, nimm dich in Acht! Du arbeitest gerne auf getöntem Papier. Ich sag es dir, die Frauen dieser Aquarellgruppe sind Raubtiere!  Und getöntes Aquarellpapier ist so was wie das rote Tuch für den Stier .kicher!  Wie sagt man denn  Stier genderneutral? Große böse Muhkuh?
 
Und auch ich male gelegentlich auf braunem Papier.  Kopf einzieh und duck. Wenn es gleich klingelt, kommt der Exorzist! (Äh – in!)

Tine Klein Tutorial getöntes Papier

Getöntes Papier, das Material der alten Meister!

Ich war völlig perplex, denn getöntes Papier ist das Material der alten Meister!

William Turner zum Beispiel benutzte immer getöntes Papier! Ich habe euch unten 60 Beispiele angehängt.

Getöntes Papier ist aus der Mode gekommen,  jetzt dreht sich der Trend wieder. Getöntes Papier ist hipp!

In meinen privaten Skizzenbüchern sammele ich Erinnerungen, gerne auf getöntem Papier:
 
Eine Seite mit Foto.
Und die andere Seite, ist übersäht mit schnellen Skizzen des Tages!

Getontes Aquarell erspart die erste Schicht – alles prima!

Aquarellieren auf getöntem Papier, warum?

Getöntes Aquarellpapier? Was soll das? Zuerst gibt man viel Geld für transparente Aquarellfarben aus und dann arbeitet man auf getöntem Aquarellpapier! Das ist doch hirnrissig!

Keinesfalls! Eine der größten Herausforderungen für alle Menschen, die malen, ist das Meistern von Licht und Schatten. Gerade für Anfänger ist es extrem schwer.

Überraschenderweise ist es oft einfacher, auf getöntes Papier umzusteigen!

Weißes Papier hat seine Tücken!

Damit ein Bild so richtig gut aussieht, braucht es eine gute Mischung aus hell und dunkel. Ein Großteil der Farben befindet sich im Mitteltonbereich. D. h. der größte Teil der Farben ist leicht getönt. Dies ist auch völlig richtig so, doch dummerweise hat man das Weiß auf dem Papier auch sehr schnell übermalt.

Ein Loch im Bild!

Und auf dieses Loch stürzt man sich gerne, und dann ist die Helligkeit im Bild flöten gegangen.

Die resultierenden Bilder können nicht mehr gut aussehen, weil man ihnen den Sonnenschein gestohlen hat.

Eine Technikumstellung hilft!

Getöntes Papier erfordert eine Technikumstellung! Dies tut dir gut, denn dein faules Gehirn wird vom Sofa gescheucht und rein in die Joggingschuhe.
 
Auch wenn du dich damit abgefunden hast, dass du jedes Mal die winzigen Lichtreflexionen beim Malen vergisst auszusparen. Dies ist jetzt keine Ausrede mehr!
 
Denn auf getöntem Papier malt man ganz anders.

Man kann Lichter ohne Probleme aufsetzen

Gleichzeitig kann man auch mit den dunklen Tönen experimentieren.

Meiner Erfahrung nach ist es für Anfänger viel einfacher, ein Licht nachträglich aufzusetzen, als dies von Anfang an auszusparen.

Das Spiel mit Licht und Schatten bleibt jedem Maler ein Leben lang erhalten.

 

Es hat noch niemandem geschadet, seinen Horizont spielerisch zu erweitern.

 

Getöntes Papier  bringt Zusammenhang

Natürlich ist weißes Aquarellpapier mit transparenter Farbe ein dream team! Nichts ist schöner als strahlende Farbe auf weißem Papier.  Das nützt aber nichts, wenn man das Mixen nicht im Griff hat. Hell, mittel, dunkel, da ist uns doch jedes Training recht! Es ist sinnvoll, das Problem anders herum anzugehen! Dadurch, dass das Papier eine durchgehende Farbe hat, entsteht ein sehr angenehmer Eindruck.

Getönte Papiere geben einem Bild Zusammenhang!

Oft wirken die Bilder von nicht professionellen Malern ein bisschen zerrissen oder zerbrochen. Weil sie es nicht schaffen, den Zusammenhang im Motiv zu erzeugen.

Farbiges Papier wirkt nicht als Loch, wenn es blitzt!

Die gesammelten Erfahrungen werden dir auch auf weißem Papier helfen, denn du merkst, dass es durchaus sinnvoll ist, eine gemeinsame Farbe unter dem Bild zu haben.

Dabei muss man allerdings beachten, dass sich transparente Farben durch getöntes Papier verändern.

Man muss immer den Einfluss der Papierfarbe beim Malen hinzurechnen.

Die Papierfarbe einberechnen!

Bevor du loslegst, musst du erst mal ein bisschen rumtesten.

Arbeitet man zum Beispiel mit braunem Papier, ist es sinnvoll, mit kühleren Farben als normal zu arbeiten. Denn durch das braune Papier entstehen immer automatisch Naturtöne. Arbeitet man mit kühlen Tönen, bleiben die Farben trotzdem relativ frisch.

Getöntes Papier gibt es in vielen Farben, häufig ist es grau, auf diesem Papier kann man entweder verwandte Farben benutzen  oder die Farben müssten etwas strahlender sein, denn die Farbe wird natürlich durch das Papier gedämpft.

Dunkle Farben kann man weiterhin wie gewohnt verarbeiten.

Wird die Farbe des Papiers zu dunkel,  muss man auf Gouache umsteigen.

 

Deckende helle Farben:

Damit man die ganz hellen Farben aufsetzen kann, braucht man natürlich auch deckende helle Töne. Eine Tube weißes Gouache oder Deckweiß hilft.

Außer vielleicht beim Himmel sollte man sich merken, dass man die hellen Farben nur als Reflexe aufsetzt. Mischt man alle Aquarellfarben mit Weiß, verlieren diese ihre Leichtigkeit und können leicht klebrig wirken.

Tine Klein Tutorial getöntes Papier undSkizzieren

 

Dann muss man das ganze Bild auf die entsprechende Technik umstellen. Dann malt man die Farbe wie Ölfarbe.

Tine Klein Tutorial getöntes Papier und Aquarell

Wer allerdings skizziert, sollte sich eines merken:

Hell und Dunkel sollten wie Pfeffer und Salz benutzt werden.  Den Vorteil einer gemeinsamen Papierfarbe sollte man nicht verspielen, indem man alles zumalt, also viel Freiheit lassen.

Getönte Papiere und Aquarellpapiere:

Beim Zeichnen gibt es eine riesige Auswahl von getönten Papieren. Hier kann man auf die Papiere für Pastell zurückgreifen. Es gibt aber auch mittlerweile eine große Auswahl an Zeichenpapieren. 

Schwieriger wird es, wenn man mit flüssiger Farbe arbeiten möchte. Hier muss man richtig suchen. Denn meistens sind die Papiere viel zu dünn.

Mein Tipp: Versucht erst gar nicht, mit feuchter Farbe auf Papier unter 220 g/Quadratmeter zu malen.

Es gibt getöntes Multimedia Papier von Hahnemühle, Claire Fontaine und auch von Strathmore. Mein Tipp, auch wenn es sehr mühsam ist, ein getöntes Aquarell- oder Multimediapapier zu finden,  es lohnt sich doch zu suchen.

Wer es nur mal ausprobieren möchte, die preiswerte Variante ist 300gr. Fotokartonblock. Kinder basteln gerne damit XD, die preiswerteste Variante für getöntes Papier,

Liebe Grüße ins Wochenende

Tine

 

Ich danke euch herzlich! Die spenden der letzten Woche wurden zu einem kleinen Mikrofon um den Ton besser zu machen.




Malvorlage für den Live Stream!

Berlin Wörther Straße könnt ihr bei google Maps finden.

Weiterlesen bei Tine gleiches Thema andere Farben:

https://blog.herz-der-kunst.ch/farbiges-papier-tipps-und-tricks/

https://www.pinterest.de/atelierhorn/aquarelle-william-turner-1775-1851-aquarelle-water/

https://www.pinterest.de/atelierhorn/aquarelle-william-turner-1775-1851-aquarelle-water/

Lass Farbflächen sprechen!

Tine Klein Blog Herz-der-Kunst Bern Strassenbahn, Tutorial Farbflächen

Korrigiert

Lass deine Farbflächen sprechen!

Unsere Sprache ist etwas Wundervolles. Keine Sprache der Welt kann so exakt sein wie das Deutsche! Das ist toll, weil die Deutschsprachigen oft Menschen sind, die gerne Dinge auf die Beine stellen. Dazu braucht man eine Sprache, die erfindungsreich und doch klar ist. Wir mögen starke Aussagen:

Bürokratenesel!

Glasklare Aussage! (Sorry, damit meine ich nicht jeden netten Beamten) Ich habe gerade was geerbt und tolle neue Wörter gelernt. Zum Beispiel Wörter, die der deutschen Sprache ihre klare Schönheit rauben, zum Beispiel:

Grundstücksverkehrsgenehmigungszu-ständigkeitsübertragungsverordnung

Zauberhaft! Aber was soll es nur heißen? Bestimmt erschuf ein Romantiker dieses esoterische, schöne Wort!? Denk mal drüber nach! Malen wir manchmal so? Wie dieses unsägliche Wort da oben?

Wenn ja! Dann wird es Zeit für den heutigen Blog!

Diese Einleitung mache ich, weil Malen sehr viel mit Sprechen zu tun hat.

Malen – klar wie Kloßbrühe!

Malen ist eine Sprache

Eine Sprache kann auf verschiedene Arten schön sein. Eines der Dinge, die Gespräche angenehm machen, ist klare Kommunikation?

So möchte ich auch malen!

Die negativen Folgen der Aufmerksamkeit

Beim Malen sind wir sehr aufmerksam, das ist gut und heilsam. Doch Aufmerksamkeit kann unangenehme Folgen haben.

Ein Mann, der eine neue Partnerin sucht, wird gierig dem anderen Geschlecht nachgucken. Dabei wird er vielleicht nicht das andere Auto sehen. Denn das war ja nicht im Zentrum seiner Aufmerksamkeit, und er baut einen Unfall. Dies ist selektive Wahrnehmung in ihrer schönsten Ausprägung.

Kognitive Psychologen sagen: “Wir nehmen gezielt wahr, was unsere aktuellen Aufgaben oder Bedürfnisse sind.“

Dieses Verhalten ist natürlich gut. Solange es nicht dazu führt, dass wir uns so auf unsere Aufgabe fokussieren, dass wir das Große und Ganze vergessen. Der gleiche  Autounfall passiert uns ebenfalls beim Malen. Wir konzentrieren uns so auf die Aufgabe des Malens, dass uns nur noch Dinge interessieren, die mit Malen und der Technik zu tun haben. Dabei vergessen wir aber, dass wir mit dem Pinsel ein Gespräch führen. Wir plappern lauter wirres Zeug mit dem Pinsel, weil wir uns auf die Technik fixieren. Wir fixieren uns, wie der Lustgreis auf den Hintern der Frau!

Konzentration ist gut, aber nur dann, wenn wir nicht das Große und Ganze aus den Augen verlieren.

Bei Malern zeigen sich die negativen Folgen der Konzentration in vielen verschiedenen Formen.

•Einige Maler konzentrieren sich so auf den Beginn ihres Bildes, dass der Rest nicht mehr aufs Blatt passt.

•Eine schwierige Stelle im Bild wird so ausführlich gemalt, dass alle auf diesen Punkt starren müssen. Ein Fehler, der aus der Fixierung auf die Technik beruht.

•Wir können unsere Fehler nicht ertragen. Ein Fehler wird 1000 Mal korrigiert, bis alle drauf starren.

Jeder, der malt, kennt dieses Verhalten und weiß ganz genau, diese Bilder sind rettungslos verloren.

Farbflächen als Wegweiser

Wenn ich eine große Farbfläche benutze, dann gebe ich einem Bild eine klare und harmonische Aussage. Hier fasse ich das Bundeshaus oben und unten mit einem riesigen Pinselstrich zusammen, und obwohl ich nur eine sehr schnelle Kritzelei gemacht habe, wird das ganze Bild klar und ausdrucksstark.

Der riesige Vorteil von einem Bildentwurf wie diesem ist, dass ein ganzes Bild zusammengefasst wird, hier kann man sich nicht mehr verzetteln!

Und man ist schnell!

Oft wirken Kolorierungen, in denen eine große Farbfläche vorherrscht, sehr harmonisch und gleichzeitig ausdrucksstark, weil eine große Fläche in Farbe stark wirkt und das Auge einen klaren Rahmen hat.

Um so eine Zeichnung zu verstehen, braucht man keinen Blindenhund.

Farbfläche, klare Aussage und Frechheit

 

Eine riesige Farbfläche ist ein Statement!

Sobald man dieses Statement getroffen hat, hat man die Aufmerksamkeit des Betrachters.

Sobald man mit großen Farbflächen arbeitet, kann man sich noch ganz andere Frechheiten erlauben.

Frechheiten erlauben! Sofort zuhören! Ich möchte dich zum Lausbubenstreich anstiften!

In diesem Bild sehe ich einfach einen riesigen roten Strich durchs Bild. Wieso funktioniert das? Ein kleiner Klecks kann ein Bild ruinieren und so eine riesige Frechheit in Rot funktioniert? Warum?

Die Erklärung ist einfach. Unser Gehirn hasst Informationsüberflutung. Viele Anfänger fluten ihre Bilder mit lauter nutzlosen Informationen. Mein roter Strich jedoch sagt:“ Hey, in diesem Bild geht es um eine Straßenbahn!“

Und was sagt dein Gehirn dazu?

Juhu, eine rote Straßenbahn!

Die Aussage mit dem roten Strich kann nicht mal von einem blinden Hund übersehen werden! Damit meine ich, dass dieser Fleck so riesig und frech ist, dass nicht mal ein Blinder einen Hund dafür bräuchte, denn den Klecks kann man ertasten!

Klare Aussage muss nicht langweilig sein!

Jetzt könnte man natürlich auf die Idee kommen, dass absolut klare, wie mit dem Lineal gezogenen Bilder am besten sind. Deshalb greifen viele Anfänger zu sehr klaren Linien und malen diese dann aus. Wenn dann aber noch ein bisschen zu viel gemalt wird, dann entsteht ein Bild, das diesem Wortungetüm gleicht.

Grundstücksverkehrsgenehmigungszu-ständigkeitsübertragungsverordnung

Das Wortungetüm ist vielleicht eine klare Aussage.  Macht aber keinen Spaß!

Der Mensch ist leider nicht so einfach gestrickt, dass er eine technische Zeichnung als Inbegriff der Schönheit betrachten würde. Unser Betrachter möchte klare Aussagen, aber gleichzeitig braucht er irgendetwas, an was er sich erinnert und was ihn fasziniert! Oder noch besser etwas, wobei er Spaß hat und sein eigenes Gehirn mitarbeiten kann.

Hierbei kommt die Mustererkennung in Spiel

Farbflächen und Frechheit sind sozusagen der Wegweiser, den Rest kannst du getrost dem Kopf deines Betrachtes überlassen. Das, was im Kopf passiert, kann ich dir mit Sprache zeigen:

Wie finenzeirsad gut die Menrskneeuurntg in dieenm Gherin fnkiueotnrit,
kannst du an deeism klenien Txet sheen. Das gielche Pnziirp und ein bsischen Firheehct lessan uns tlloe Belidr malen. Lbiee Gssrüe Tine

Die besten Methoden für die Farbfläche:

Der Farbe Raum geben!  Bereiche des Bildes nur für Farbe reservieren! Farbe ist Emotion, das macht Sinn.
 
Lass dich nicht verleiten, den Raum zuzumalen! Man hängt auch keine Wäsche an ein Verkehrszeichen!
 
Benutze die Farbfläche, um Gegenstände und Räume zusammenzufassen. Die blauen Flächen in der Skizze vom Bundeshaus wirken wir Klebstoff. 
Im blauen Bild malt der Himmel das Haus.
 
Das rote Bild besteht nur aus großen Farbflächen. Der freche rote Strich lenkt die Aufmerksamkeit ins Motiv!
Benutze Farbflächen großzügig, lass sie über Grenzen gleiten und gib ihnen eine Form, die die Aufmerksamkeit zu den wichtigen Punkten zieht!

Lbiee Gssrüe  ins Wecheonnde Tine




 

Viele von euch kennen das Video auf Youtube, doch diesmal hat es sehr viel mit dem Thema Farbflächen zu tun. ihr könnt also nicht nur lesen, sondern auch gucken:

https://www.youtube.com/watch?v=n6KxcTpPw7Q

Hier ist das Bild aus dem Video zum Nachmalen:

Da kann man mit den Farbflächen so richtig reinklotzen.

Gerade jetzt im Winter freut man sich, wenn man etwas findet, das Bilder belebt, poppig bunte Straßenbahnen kommen da genau recht.

Und sie sind super, um mit Farbklecksen zu experimentieren.

 

 

 

 

 

Auch in diesem Blog kannst du sehen, wie das mit den Farbflächen unter dem Bild geht:

https://blog.herz-der-kunst.ch/analoge-harmonie/

Analoge Harmonie, schöne Bilder leicht gemacht!

 

 

 

 

 

 

 

 

Eine Malreise über Brücken…

 

Heute möchte ich euch zu einer Malreise über Brücken einladen. So funktioniert es.

Ich stelle euch Fotos und Links von schönen Plätzen zusammen und so können wir alle zusammen eine kleine Malreise machen!

Komm doch mit! Hast du Lust, mich zu treffen? Am Sonntagnachmittag gibt es ein Zoom Meeting. Was passiert: lachen und übers Malen quatschen! Was musst du tun, um dabei zu sein? Zoom -App herunterladen!

Die Googlemaps Links zu den Orten findest du im Anschluss an den Blog! So kannst du mitmalen und den Ort erkunden!

Das ist meine Brücke! Hier wohne ich! Und ich liebe Sie! Komm mit mir, ich lade dich ein!

Malreise über Brücken

Malreise nach Basel mit Tine Klein

Wir sollten Brücken bauen, die uns Verbinden, anstatt uns von Mauern und Meinungen trennen zu lassen. Tine Klein

Malen heißt, den Raum begreifen.

Was ist ein Brücke?

Zuerst einmal muss man sagen, dass eine Brücke etwas Wunderschönes ist. Schon der philosophische Gedanke an eine Brücke ist wundervoll, denn Brücken sind dazu gemacht, Hindernisse zu überwinden und nach schönen Dingen zu greifen.

Brücken sind Lösungen und Bewegung.

Stell dir einmal vor,  du müsstest, mit wenig mehr als einer Schaufel bewaffnet,  einen Brückenpfeiler in einen großen, reißenden Fluss bauen.

Das ist fast unmöglich, oder? Doch unsere Vorfahren haben dies getan.

Menschen, die den Mut hatten, ihre Hände nach anderen Ufern auszustrecken, wurden belohnt!

Als dipl. ING Raumplanerin, im Volksmund Stadtentwicklerin, weiß ich, wer den Mut hat, die Hände nach neuen Ufern und Kulturen auszustrecken, der wird immer gewinnen. Auch wenn es den wenigsten bewusst ist, Verbindung und Austausch sind Mutter und Vater des Wohlstands, der Entwicklung, der Kultur und der Wissenschaft.

Meine wundervolle Stadt Basel entstand auf genau diese Art, sie ist die Verbindung von vielen unterschiedlichen Dingen. Basel ist eine Stadt, die mit acht Brücken in die Welt hinaus greift. Sie liegt genau auf der Grenze von der Schweiz, Deutschland und Frankreich.

Ein gutes Brückenbild  zu malen bedeutet zu begreifen, wohin die Brücke ihre Fühler ausstreckt.

Wohin führt die Brücke?

Wenn man die Augen zu einer Brücke hebt, dann erfährt man ganz viel über eine Stadt. Nimm dir die Zeit,  einen  Moment darüber nachzudenken, was du siehst.

Das hört sich so an, als müsse man darüber grübeln. Doch es ist einfach, sehr schnell sieht man, was den Erbauern wichtig war.

Blick von der Wettsteinbrücke nach links, hier steht das Münster direkt bei der Brücke.

Wenn man sich auf einer Brücke umdreht, sieht man ganz genau,  wie sich die Zeit entwickelt. Eine Stadt ist ein lebendes Wesen! Man sieht, was den Bauherren der nächsten Generationen wichtig ist. Denn eine Brücke verbindet alten und neuen Raum.

Blick von der Wettsteinbrücke nach rechts.

Brücken sind immer Spannungsfelder und Pole.

Brücken sind oftmals gebaut worden, weil die Menschen zu einem Punkt hin wollten. Und wenn man malt, dann verfolgt man mit den Augen Wege.

Brücken verbinden Ungleiches, das dann erst nach und nach zusammenwächst.

Macht dir klar, so eine Brücke hat ein Ziel und eine Funktion.

Diese Erkenntnisse werden dir das Malen sehr vereinfachen, Warum? Je nachdem, welchen Aspekt der Brücke du betrachtest, verändert sich der Bildentwurf für deine Bilder entscheidend. Du wirst bemerken, dass es keinen Sinn macht, alles auf ein Blatt zu pressen.

Es macht mehr Sinn, eine Brücke in ihrer Liebesbeziehung zur Stadt zu zeigen.

Brücken und ihr Bildentwurf:

Die dominante und ausgreifende Brücke:

Eine Brücke streckt immer gierig die Hände nach etwas aus!

Brücken haben an ihren Enden oft sehr beeindruckende Bauwerke. Sie sind Pole, verbinden Arm und Reich und Licht und Schatten.

Nicht selten hängen Brücken optisch an einem dominanten Bauwerk wie ein Arm.

Das dominante Bauwerk von Basel ist das Münster. Auch wenn die Brücke nicht direkt am Münster ist, so klebt sie doch optisch daran.

Der Bildenwurf für diese Art von Bild ist sehr einfach, man braucht die Brücke nur andeuten, denn diese Brücke ist wie ein Körperteil eines Bauwerks.

Buch-Tipp zur Malreise: Alles für die Leseratte:

Die Säulen der Erde von Ken Follett beschreibt diesen Zusammenhang mitreißend! In diesem Buch geht es um eine Brücke und die dazugehörige Kirche. Eine spannende Geschichte um eine Stadt, ihre Menschen und den Aufstieg zur Macht durch die Brücke.

Die Brücke und ihre Nutzung:

Dies hier ist meine Brücke, das Rheinwasser fließt durch meine Adern. Ich wohne fast direkt an der Brücke,  hier verbringe ich meine Freizeit.

Auch wenn die Brücke immer noch eine Lebensader ist. Für uns sind sie ganz normal geworden. Und so sind sie historische Bauwerke, an denen wir gerne entlang schlendern. Die Verbindung aus Brücke und Fluss macht sie zu idealen Orten für die Freizeit und den Spaziergang. Nicht selten ist die Brücke für den modernen Menschen ein Ort der Romantik.

 

Tine Klein Malreise nach Basel

 

Für eine kleine Malreise nach Basel rund um die Wettsteinbrücke:

https://goo.gl/maps/5RLMSJNNUzHxjbEY7

https://goo.gl/maps/ipG6kgm3nYpqSXFk7

https://goo.gl/maps/wNAuUpmHfvbWkWEq6

Brücken haben viele Funktionen.

Die Brücke mit technischer Funktion:

Wenn man Brücken malt, sollte man wissen, je größer der Bildausschnitt, desto schneller wird die Brücke zum Teil der Landschaft.

Je näher,  desto eher wird die technische Funktion sichtbar.

Der Ort:  Aluminiumbrug gesehen von der Halvemaansbrug in Amsterdam

Gemalt habe ich die Brücke bei meiner Malreise nach Amsterdam 2019:

https://goo.gl/maps/P4EgGg37WJJuLVrY8

https://goo.gl/maps/hRm6tUVTsqDGGjqM6

https://goo.gl/maps/gMkTFXvDT3gbLCLT6

https://goo.gl/maps/aMZPuTwuSfVBeE249

 

Wie sehr eine Brücke aus der Entfernung zur Landschaft wird, sieht man auch bei uns in Basel gut.

Dies ist die einfachste Form der Brücke,  einfach mit Silhouette loslegen! Googlt mal Baseler Münster und Rhein, dann werdet ihr viele tolle Brückenbilder finden!

 

Die Brücke und der Verkehr :

Eine Brücke erzeugt Verkehr!

Genau deshalb hat man sie gebaut. Denn wo Verkehr ist, da entsteht Handel und Austausch. Früher entschieden Brücken darüber, ob ein Dorf zu einer reichen und mächtigen Handelsstadt aufstieg. Das Geld floss allein schon wegen der Brückenzölle! Die Bürger kämpften für ihre Brücken.  Wer die Brücke hatte, hatte die Macht über den Verkehr.

Doch wieviel Verkehr es geben würde, konnten unsere Vorfahren nicht ahnen!

Brücken erzeugen Verkehr! Und zwar eine unglaubliche Menge an Verkehr!  Meine Brücke ist keine hektische Brücke, gemütlich rollt oder schlendert der Baseler über diese Brücke. Doch als man begann, die Fahrräder zu zählen, wurde schnell klar,  10.000 Fahrradfahrer flitzen im Sommer täglich über die Brücke, und sie sind nur 30 Prozent des Verkehrs.

Eine Brücke ohne Bewegung und Verkehr ist völlig unglaubwürdig!

Mach dir immer Gedanken darüber,  wie man dies zeigen kann. Verkehr oben drauf, darunter und daneben!

Die Brücke wird erst durch die Nutzung menschlich, das macht Bilder liebenswert!

Stell dir die Brücke ohne Menschen, Boote und Fahrräder vor. Gähnend langweilig!

Also trau dich! …Mal keine Brücke,  die aussieht wie nach der Evakuierung! Es muss nicht zu genau sein! Kleckse, Striche und Reflektionen, man muss nicht so genau zeigen, was da alles entlangflitzt,  aber der Betrachter darf ahnen, dass dort was ist.

Location zum mitmalen: Amsterdam Montelbaanstoren:

 

Hier die Googlemaps links:

https://goo.gl/maps/WujaL2Z2yFJbMghP8

https://goo.gl/maps/WujaL2Z2yFJbMghP8

https://goo.gl/maps/jjNYN4qTwjh4yd7CA

https://goo.gl/maps/BtnGzaRJ7MS83QGc8

 

Die Brücke und die Perspektive

Brücken sind wie Pfeile,  sie werden zu den Punkten abgeschossen,  die wichtig sind,  und dies sieht man auch prima an der mittleren Rheinbrücke in Basel.

Doch eines müht uns Maler sehr! Die Perspektive!

virtuelle Malreise nach Basel mit Tine Klein

Vorsicht Perspektive!

Die meisten Brücken stehen auf Bögen, dies ist statisch die stabilste Form.

Für den Maler ist dies eine Herausforderung, denn man betrachtet Brücken meist schräg von der Seite.

Die Folge ist, dass sich die Bögen damit perspektivisch verformen.

Wichtig:  Hinten wird alle kleiner! Bögen werden kleiner, Pfosten rücken näher zusammen-

 

Unsere Linse im Auge verzerrt ihre Form, so dass die Bögen nicht mehr rund, sondern oval oder hakenförmig sind.

Wirklich unangenehm wird es für Maler,  wenn du krampfhaft versuchst,  es richtig zu malen. Die Bauteile sind durch die Optik unseres Auges übel verformt! Doch das begreift unser Kopf nicht.

Mein Tipp: Die Perspektive lässt sich gut und richtig vereinfachen, wenn man nur schaut, wie die Schatten unter der Brücke aussehen. Hat man diese gut beobachtet, ist die Brücke brillant vereinfacht. Schatten sind die dunkelsten Punkte und damit dominant, du brauchst nicht mehr zu überlegen! Viel Spaß  beim Mitmachen!

 

Mittlere Brücke in Basel zum Mitmalen:

Malreise nach Basel mit Tine Klein

https://goo.gl/maps/i11vCjti8hH8HXCb8

https://goo.gl/maps/38UrdLWeTSXmaJkWA

https://goo.gl/maps/hD2rXeTC9YFC2yC49

 

Ich wünsche euch viel Spaß beim Malen!

P.S.: Vergesst weder auf Instagram noch auf  FB das  #malenmittine

Liebe Grüße Tine

Die Künstlerkaffeekasse, damit die Kultur nicht stirbt.


 

Achtung unten stehen noch die Info zu dem der online-Malreise und wie du mich auf Zoom triffst!

Biite postet in dieser Fachebookgruppe:

https://www.facebook.com/groups/virtualtravelsketchers

Die Veranstaltung:

https://www.facebook.com/events/542576090035476

Komm mit auf die Malreise, Tine treffen!

Danke an Joachim Heinrich, der uns das Meeting zur Verfügung stellt!

Datum Sonntag den

Datum:

nächsten Sonntag 25.1

Uhrzeit:

14.00

Der Link:

 https://us02web.zoom.us/j/88908037593?pwd=ODFxRW9BdXovcExxTW9qTVdlTFZRdz09

Meeting-ID: 889 0803 7593
Kenncode: 266800

Schnelleinwahl mobil

Ortseinwahl suchen: https://us02web.zoom.us/u/kp0kvu6Vb

Wenn Corona uns lässt, wird es bald auch echte Malreisen mit Tine nach Basel geben!

Weiterlesen zum Thema:

https://blog.herz-der-kunst.ch/wasser-malen-aquarell-das-heisst-wasser/

Wasser malen – Aquarell, das heißt Wasser!

http://barfi.ch/Titelgeschichten/Der-grosse-Basler-Brueckentraum-Was-uns-alle-miteinander-verbindet

https://www.geo.de/reisen/top-ten/21834-bstr-die-spektakulaersten-bruecken-der-welt

 

Malwettbewerb? In einer bittersüßen Zeit.

Märchen schreibt die Zeit,  bittersüß ist es ein altes Lied.  Man muss einsehen, dass man irrt …

Die Strophe stammt aus „Die Schöne und das Biest“. Viele Dinge müssen sich gleichzeitig ändern, das ist verwirrend. Deshalb müssen wir zusammenhalten! Denn in dieser Zeit gibt es sehr unterschiedliche Ansichten dazu, was richtig ist! Wer von uns ist die Schöne und wer ist das Biest?

Und hätte, hätte Fahrradkette, hinterher weiß man  immer alles besser.

Seid getröstet! Wir werden später viel lachen über unsere Irrungen und Wirrungen.  Auch wenn es im Moment manchmal nichts zu lachen gibt.
 
So stand ich diese Woche vor einem unglaublich komischen Problem! Wie erklärt man einen kleinen Jungen, dass wir dieses Jahr kein Karneval feiern?
 
Und dann sieht der kleine Mann, die Übertragungen aus dem Capitol in Washington und schiebt eine riesige Wut, weil die Erwachsenen sich nicht an die Regeln halten und doch Karneval feiern!
 
Schwierig zu erklären, dass der halbnackte Herr im Wikingerhelm, Leder-, Lendenschurz und Kinderkarnevalsfarbe im Gesicht nicht der nette Leiter der Jugendgruppe der Karnevals-Gesellschaft Wildgewordenes – Capitol ist.

 

Einen Malwettbewerb wird es hier nicht geben! Warum?

Ein Malwettbewerb wird es hier nicht geben, denn wir wollen gemeinsam das Gute und Schöne teilen, und ich hasse es, wenn nur die vermeintlich  Guten Aufmerksamkeit bekommen.

Malen und Zeichnen ist ein Weg, den wir alle gemeinsam teilen. Stellt es euch so vor, als würden wir alle irgendwann völlig untrainiert im Unterholz des Waldes anfangen.

Am Anfang kämpft man sich mühsam durch, doch dann erreicht man irgendwann den ersten Pfad, später eine Straße und dann wird der Weg das Ziel!

Malen, Zeichnen und Sehen ist etwas, was uns unser ganzes Leben lang amüsieren kann.

Mal mit mir!

Mir geht es darum, dass wir alle miteinander schöne Erlebnisse teilen.

Den Malwettbewerb, den kämpfe ich ständig mit mir selbst!
 
Wenn ihr das #malenmittine benutzt, behaltet doch bitte im Kopf, dass wir eine Gemeinschaft sind. Lobt einmal die anderen, wenn ihr ein Bild seht.
 
Dabei meine ich nicht, dass ihr lügen solltet. Begleitet die anderen nur freundlich, denn was unserer Gesellschaft im Moment fehlt, ist Gemeinsamkeit! 
 
So fragte unser Radiosender in Basel diese Woche: Was verpasst man eigentlich, wenn man keine sozialen Medien hat?

Gemeinsam gegen Einsamkeit!

Kunstkritiker – Kunst ist kein Malwettbewerb

Ich möchte nur daran erinnern, dass in meiner Heimatstadt eine Putzfrau ein Kunstwerk von Beuys einfach mal eben weggeputzt hat. Die Kunstwelt hat sich mit Geschrei auf dem Fußboden gewälzt. Die arme Frau wurde beschuldigt, mutwillig ein Kunstwerk von Weltruhm entweiht zu haben. Dabei hatte die Arme nur eine Fett verschmierte Badewanne geschrubbt. Die Frau hat in ihrem Beruf einen Blick für Dreck entwickelt! Motivierter und geschulter Mitarbeiter!

Messe also deinen Erfolg daran, wie viel Spaß es dir gemacht hat und wie sehr es dich  vorangebracht hat!

Nun zu den Ergebnissen von letzter Woche

Zuerst dachte ich, nur wenige machen mit, leider haben sehr wenige den Hashtag: #malenmittine benutzt und mich stattdessen  im Bild markiert. Was dann zur Folge hatte, dass am Samstag und Sonntag mein iPad fast verraucht ist! Es kamen so viele Meldungen rein, dass das arme Ding fast an seinen Klingeltönen erstickt ist.
 
 
Als einer der Ersten malte mein lieber Freund Gris seine Sketches und hat doch im vollen Ernst behauptet, ihm sei kalt dabei geworden! Dabei sehen seine Bilder immer so heiter aus! Ich liebe sie!

 

Gris ist natürlich Profi. Doch auch nach eigenen Angaben blutige Anfänger haben mitgemacht! Viele Anfänger schämen sich, etwas zu zeigen. Wir haben doch alle so angefangen!

 

Jetzt mal ehrlich, ich wäre als Anfänger froh gewesen, wenn ich so hätte malen können! Weiter so, es ist klasse. Es geht nicht um einen Malwettbewerb, wir begleiten uns!

 

Auch aus diesem Bild spricht Heiterkeit,  auch supergelungen der Wechsel von warmen und kalten Farben.
 
Die Bilder von Claudia fangen genau das ein, was ich an diesem schönen Tag erlebt habe.

Ich glaube, das ist, was wir alle gemeinsam wollen, die Augen auf was Schönes richten. Dieses Bild, so schön wie der Tag!

Wir machen einen gemeinsamen Weg, auch wenn wir uns im Moment nicht treffen dürfen!

Das hier ist einer meiner Favoriten! Nicht wegen dem, was alles richtig ist, sondern wegen der total besoffenen Bäume!

Sylvias Lachen ist so entspannt wie ihre wilden Skizzen.

Ist euch mal aufgefallen,  wie unterschiedlich die Bilder bis jetzt waren?

 

Dieses ist Schwarz -Weiß, das nächste super bunt.

Hier noch ein super Mixed Media Beitrag, ich staune immer wieder!

 

Ich habe, genauso wie Annabel, von der Webcam gemalt. Lustigerweise habe ich ein Haus nicht gesehen.

Malwettbewerb oder gemeinsam Malen ein Blog von Tine Klein.

Meine beste Freundin Claudia hat es mal eben so hingerotzt. Die ist in letzter Zeit so richtig frei und locker.

Was für ein Himmel! Flo malt aus Erfahrung, er war schon  in Tarasp.

Emma ist von #Virtualsketchleichester, dort haben wir am Sonntag mit Zoom zusammen gemalt. Pete Sketches hatte das online Treffen organisiert. Sie hat sich  mit google maps durch den Ort bewegt und etwas ganz anderes gepostet als alle anderen .

Hier muss ich jetzt Schluss machen, Hunderte haben mitgemalt! Danke! Ich habe viele gefragt, ob ich veröffentlichen darf, aber die meisten wurden durch die Menge der Beiträge einfach fortgespült! Deshalb seid nicht traurig, wenn ich euer Bild nicht zeigen konnte. Nehmt euch mal die Zeit und schaut euch die Bilder in den Facebookgruppen Virtualtravelsketch und VirtualSketchLeicester an. Dort findet ihr eine Menge der Bilder.

Bitte beim nächten Mal auch im Facebook mit #malenmittine markieren, dann finden wir auch alles!

 

Mal mit mir! Anstatt Malwettbewerb.

Aquarellskizze Malwettbewerb Wasserturm Basel, Tine Klein

Das kleine Glück im Alltag, etwas Frische Luft beim Gassi gehen. Tine Klein

Es geht hier nicht um einen Malwettbewerb, sondern ich möchte dich zu einer meiner Glücksaktivitäten einladen.

Was glaubst du, wieviel glücklicher würdest du sein, wenn Corona morgen vorbei wäre, du im Lotto gewinnst oder wenn du plötzlich im Traumkörper stecken würdest? Forscher sagen, maximal 10 Prozent! Oh ha! Das ist nicht viel!

Das erklärt auch, warum viele Menschen, die nicht existenziell bedroht waren, das Jahr gar nicht so schlimm fanden.

40 Prozent, sagen die Forscher,  hängt  davon ab, ob man positiv an Dinge herangeht. Hört sich schon besser an, oder?

Ich vermute,  dass Corona uns teilweise so an die Nieren geht, weil positive gemeinsame Erlebnisse fehlen.

Es gibt ein englisches Sprichwort:

Glück kann man nicht sparen!

Das beruht darauf , dass man seit Generationen weiß, dass glückliche Menschen ihr Geld für positive Erlebnisse ausgeben und nicht für Konsum.

Also, was kann man tun,  um im Moment glücklich zu sein

Es gibt viele Aktivitäten, die glücklich machen, etwas, das bei mit Glück auslöst,  ist frische Luft und Natur. Auch wenn mein Hinterteil gerade ganz tiefe Wurzeln in der Coach geschlagen hat und ich gar keine Lust habe, rauszugehen oder gar Fahrrad zufahren. Tatsächlich ist es bei dem Wetter ein Kampf, sich aufzuraffen!

Doch die Wahrheit ist, Glück ist nichts,  was man so einfach geschenkt bekommt, man muss es machen!

Vorlage Malwettbewerb Wasserturm Basel, Tine Klein

Kaum bin ich draußen, ist die Unlust wie weggeblasen!

Vorlage Malwettbewerb Wasserturm Basel, Tine Klein

Dieses Mal bin ich zum Wasserturm in Basel geradelt! Total leer und wunderschön.

 

Zusammen malen #mitTinemalen Wasserturm Basel. Eine Gemeinschaftsaktion von Tine Klein. Malwettbewerb?

Die Augen über die weite Fernsicht schweifen lassen – ein Glücksmomet!

Tine Klein. Malerin, freie Autorin, Workshopleiterin

Ein weiter, unverstellter Blick tut meiner Seele gut, ist das bei euch auch so?

Und so lade ich euch ein, dieses kleine Glück mit mir zu teilen!

So schön kann der Winter sein.

Übrigens waren an dem Tag total tolle Schatten:

Zusammen malen #mitTinemalen Wasserturm Basel. Eine Gemeinschaftsaktion von Tine Klein. Malwettbewerb?

Zusammen malen #mitTinemalen Wasserturm Basel. Eine Gemeinschaftsaktion von Tine Klein. Malwettbewerb?

 

Nächste Woche oder in 14 Tagen gibt es wieder eine richtig große Mitmach-Aktion. Wir basteln gerade am Konzept! Seid gespannt!

Viel Spaß beim Malen! Vielleicht magst du ja eines der Motive.

Denk dran! Ohne das #malenmittine finde ich dein Bild nicht.

Liebe Grüße

Tine

Motto für diese Woche: Das kleine Glück vor der Haustür!

(Mit viel Abstand! Bleib gesund!)

 




 

 

Weiterlesen bei Tine:

https://blog.herz-der-kunst.ch/limitierte-farbpalette-ein-guter-trick/

Limitierte Farbpalette ein guter Trick?

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/usa-sturm-kapitol-festnahmen-100.html

Berge malen, eine Anleitung aus dem Flachland

Ansichten einer Flachländerin zu den Bergen.       Tine Klein

Heute geht es um das Berge malen, das ist lustig, denn ich bin Flachländerin, überzeugte Flachländerin!

Ich bin auf dem ersten Berg (Hügel, hüstel) hinter der Nordsee geboren. Von dort aus kann man unglaublich weit in den Himmel sehen. Der Himmel ist so wundervoll groß, dass das Land zu einem Strich wird. Die höchste Erhebung in dieser Landschaft sind die Niederländer mit ihren Wohnwagen. Kleine Wälder nennen wir Baumberge, kein Witz. Diese Baumberge sehen in der flachen Landschaft unglaublich groß aus.

Wenn  eine Flachländerin auf einen richtigen Berg trifft, dann ist sie erst mal schockiert. Ihr bleibt der Mund offen stehen.

Berge malen und die Gedanken sortieren

Staunen mit offenem Mund ist angesagt. Berge sind so prächtig, großartig und gewaltig. Manchmal wirken sie aber auch böse, dunkel, kalt und lebensfeindlich.

Was ich an der Schweiz liebe? Landschaften, die mich entführen, die das Licht feiern!

Woran liegt das? Berge sind so groß, dass sie das Licht beeinflussen können, und dadurch sind sie enorm wandelbar.

Mitmachen macht Spaß

In den letzten Wochen habe ich euch angekündigt, dass es nun Blogs zum Mitmachen geben wird. Das ist mein Beitrag für die Menschen, die jetzt in der grauen Jahreszeit zu Hause hängen, und es gibt nichts mehr zu tun. Denn:
 
Ohne Kultur wird es still!
 
Diesen Blog widme ich den Menschen, die  den Lockdown mit ihrer beruflichen Existenz zahlen. Aber darum geht es nicht, denn hier ist ein Ort für das Schöne und die Entspannung.

Meine Lieben, wir machen es uns schön! Es bleibt uns nix anderes übrig!

Unsere heutige Location ist Tarasp.

Die Location – Tarasp

 

Wir werden diese Woche von Fotos arbeiten, in Zusammenarbeit mit der Facebook-Gruppe #VirtualsketchLeichester erstelle ich für euch diese Woche einen kleinen virtuellen Spaziergang durch den Ort Tarasp.
Fotos und google streetview
 
Ich war kurz vor Weihnachten in Tarasp, es ist ein winziges Örtchen im Engadin in der Schweiz. Freunde von uns haben dort ein historisches Bauernhaus.
 
Die Natur dort ist mächtig, wundervoll und feindlich.  Gerade deshalb, weil die Natur so ausdrucksstark ist, findet man dort auf Schritt und Tritt etwas, was es wert ist zu malen.
 
Das Erlebnis hat mich sehr beeindruckt.

 

Bildentwurf durch den persönlichen Blick

Mein erster Hinweis zum Bergemalen ist:

Neben einem richtigen Berg fühlt man sich unglaublich klein.

Berge sind neben den Ozean die größten Gegenstände, die wir auf unserem Planeten haben. Es ist wichtig, diese in Bildern auch richtig riesig aussehen zu lassen.

Oft bekommt man Berge überhaupt nicht aufs Papier, weil sie im Vergleich zu jedem anderen Motivelement viel zu groß sind.

Und hier kommt die Diagonale ins Spiel. Die schrägen Berghänge führen das Auge.

Spielst du mit dieser Schräge und übertreibst du sie vielleicht sogar, dann hast du es ganz leicht, dem Betrachter von einer Berglandschaft zu erzählen. Deshalb ist mein erster Tipp der folgende:

Tipp Nummer 1:

Spiele mit der Diagonale.

Beim Malen hat man es mitunter gar nicht schwer. Schon ein dunkles Dreieck macht dem Auge des Betrachters schnell klar: Hoppla,  hier steht ein Riesenbrocken von Berg.

Die Diagonale übertreiben hilft!

Das Dreieck und der Berg sind Seelenverwandte:

Berge im Hochgebirge sind natürlich nicht immer nur Dreiecke. Dennoch kann man dem Betrachter mit einem Dreieck im Hintergrund sehr leicht klarmachen, dass dort ein schneebedeckter riesiger Berg steht. Der wichtigste Trick, weiße Stellen an der Spitze freilassen. Im unteren Bereich der Berge bietet es sich an, mit trockenen Pinseln zu arbeiten, denn der gebrochene Farbauftrag wirkt wie Stein. Mein zweiter Tipp für diesen Blog:

Wer Berge malt, sollte den trockenen Strich üben.

Den passenden Blog dazu hänge ich euch am Ende an.

 

Berg malen leicht gemacht:

Wer riesige Gegenstände in Szene setzen möchte, muss das Andeuten und Antäuschen lernen. Im Vergleich zu anderen Motivanteilen sind Berge einfach riesig.

Tine Klein kleine Tipps zum Berge malen. Aquarell Skizze aus Tarasp

Tine :  Tarasp, der Blick aus Denes Fenster

Himmel, der Berg will einfach nicht aufs Blatt passen!

Deshalb muss man sich das Antäuschen und Verkürzen angewöhnen. Zeige dem Betrachter, wie es in die Höhe weitergeht, und kappe den Rest.

 

Berge malen und das Licht:

Je näher man einem Berg kommt, desto gewaltiger ist er. Der fette Kerl steht einfach im Licht. Oft reicht es schon, das Fehlen von Licht zu malen, und schon ist dem Betrachter klar, dass hier ein Berg steht.

Tine Klein kleine Tipps zum Berge malen. Aquarell Skizze Val Müstair

Tine Klein: Aquarellskizze Val Müstaire

Schatten und eine Diagonale, dann weiß der Betrachter, was los ist.

Berge malen – eine Landschaft, die einen nicht kalt lässt!

 

Ob ein Berg mordlustig oder einfach nur zauberhaft ist, liegt meistens an der Jahreszeit.

Aus diesem Grund verändern sich die Farben in den Bergen unglaublich stark. Der Berg ist immer im Wechselspiel mit der Sonne, denn ein Berg steht mitten im Himmel.

Der Berg steht dem Licht im Weg. Jeder, der schon einmal in den Bergen war, hat erlebt,  wie schnell es kalt wird, wenn das Licht weg ist.

Die Folge ist, dass die Farben der Berge unglaublich abwechslungsreich sind.  Ein Berg kann in einem Moment glitzernd und weiß und weich sein, und im nächsten Moment nacht-grau und kalt. Berge malen heißt, kalte Farben im Schatten, warme im Licht.

Tine Klein kleine Tipps zum Berge malen. Aquarell Skizze Zürichsee.

Die Farbwechsel in den Bergen können regelrecht gewalttätig sein.

Ich kann jedem Maler empfehlen,  in diesem Punkt sehr mutig zu sein, denn ein Berg ist von Natur aus nichts Niedliches. Man kann nicht Berge malen, ohne die schroffen Lichtunterschiede der Felsen zu zeigen, dazu braucht man eine starke Pigmentierung.

Tine Klein: Skizze Val Müstair.

Dunkelblau und Grautöne treffen diese Landschaft genauso gut wie ölig schwarze Grüntöne.

Die Berge bilden durch ihre dunklen Farben auch den optimalen Hintergrund für leuchtende Farben.

Die Geschichte zum Bild

 

Beim Malen ist die persönliche Erfahrung immer wichtiger als allgemeine Regeln.

Denes macht immer gern den Reiseführer. Er erzählt viel über Landschaft und Kultur und ich bin ihm sehr dankbar dafür. Denn er richtet meinen Blick immer wieder auf Dinge, die mir sonst entgangen werden. Plötzlich sagt Denes: Am meisten liebe ich die Lerchen, denn sie machen diese Landschaft im Herbst so wunderbar golden. Goldene Bäume! Das ist etwas, das sich bei einem Maler im Kopf festsetzt.

Berge können auch heiter sein.

Lasst uns die Heiterkeit mit ins neue Jahr nehmen!

Und nun die Vorlagen zum Mitmachen!

Die Veranstaltung zum Berge malen:

Hier findet ihr die Facebookgruppe:

https://www.facebook.com/groups/virtualsketchleicester

Sonntag, um 12 Uhr, werden wir ein bisschen quatschen und dann ungefähr 1 Stunde malen. Danach können die Ergebnisse in der Gruppe gepostet werden.

Das Zoom Meeting findet ihr hier.

https://www.facebook.com/events/406129594041217

Wer nicht in die Gruppe möchte, kann unter dem Hashtag #MalenmitTine posten. So können die anderen eure Bilder finden.

Damit viele mitmachen können, möchte ich euch diesmal bitten, den Link für diesen Blog unter euren Bildern in Facebook zu posten.

Auf Instagramm wäre es schön,  wenn ihr in euren Text den Hashtag und den Hinweis schreibt, dass die Fotovorlagen auf Blog-Herz der Kunst zu finden sind.

Dies gilt natürlich auch für alle anderen sozialen Netzwerke. Damit viele Leute mitmachen können!

Das ist Tageslicht am Berg.

Kleiner Hinweis, die Bilder habe ich selbst gemacht. Viel Spaß bei der Kreativität. Ihr dürft sie benutzen. Jedoch nicht für gewerbliche Zwecke. Dadurch, dass meine Kurse abgesagt wurden, konnte ich sie selbst noch nicht verwenden. Deshalb seid so lieb und benutzt diese Fotos nicht für Malunterricht.

Ich danke euch herzlich! Liebe Grüße Tine

Hinweis für alle Malschüler. Wir wissen noch nicht, ob die Akademie öffnen kann oder die Kurse dem Lockdown zum Opfer fallen. Wir tun alles, was wir können, wissen aber genauso wenig wie ihr. Glaubt mir,  wir Kulturschaffenden würden Corona gerne eigenhändig erwürgen. Aber nicht mal dieses kleine Vergnügen ist uns gestattet.

Bleibt gesund!  Das ist das Wichtigste. Ich bin bald wieder für euch da. Kuss Tine

 




 

Weiterlesen bei Tine:

Berge malen der trockene Strich ist hilfreich:

Der trockene Strich

https://blog.herz-der-kunst.ch/der-trockene-strich/

Motiv und Bildkommunikation

Die Macht des Positiven

Tine Klein Aquarell und Tusche New York timesquare .

Zum neuen Jahr möchte ich über die Macht des Positiven reden.

Mein Mann zum Beispiel hat im Leben die Erfahrung gemacht, dass man mit Tatkraft einfach jedes Problem aus dem Weg räumen kann. Er geht immer davon aus, dass es schon klappen wird, und deshalb klappt es bei dem dreisten, geliebten Drecksack auch. (Ich werde sein Gesicht fotografieren, wenn er das Korrektur liest, grins … Küsschen Schatzi!)
Selbsterfüllende Versprechen entstehen dadurch, dass man fest an etwas glaubt.
Tom geht davon aus, dass er einen Parkplatz in der ersten Reihe bekommt.
Alle anderen denken: Oh Gott, oh Gott, da vorne ist es schon voll!
Und deshalb bekommt dieser freche Kerl immer in der allerersten Reihe einen Parkplatz.
Für die Malerei und auch im Leben kann man aus diesem Verhalten sehr viel lernen.
Wenn man seine positiven Erwartungen bündelt und auch umsetzt, dann klappt das, weil man sich entspannt und sich selbst das Leben erleichtert.
Deshalb möchte ich euch für 2021 das Bild in den Kopf setzen, dass es dieses Jahr langsam aufwärts geht. Das Jahr wird auf jeden Fall besser als 2020. Vom Dunklen ins Helle vom grau in die Farbe. Und ihr müsst es euch fest vornehmen. Egal, was passiert, ihr erfüllt euch dieses Jahr einen Herzenswunsch! Versprochen!?
Nicht über das grübeln was man nicht ändern kann!

Gefühle und das Motiv

Wenn man Gefühle in einem Motiv bündelt, dann malt man ein richtig gutes Bild. Oft geht das schon am Anfang des Bildes schief.
Klassischerweise denken wir über die Auswahl eines Motives gar nicht nach. Aus dem Bauch heraus sagen wir, das möchte ich malen oder zeichnen.
Ein Motiv aus dem Bauch heraus auszuwählen, ist nichts Schlechtes, denn Gefühle sind die treibende Kraft in der Malerei. Trotzdem ist es immer ganz wichtig, sich klarzumachen, was man malt und warum man es malt, denn sonst passiert etwas ganz anderes.

Von Motiven zum echten Motiv

Wenn ich meine Schüler frage:
“Was möchtest du denn malen?“
Dann schauen sie mich mit großen Augen an und sagen:“ Na das eben“, fuchteln mit dem Finger in der Luft, als sei alles klar!
Dabei ist gar nichts klar!
Wenn zwei Menschen ein und dasselbe sehen, dann sehen sie ganz und gar nicht dasselbe. Wenn jemand mit einem Finger auf ein Motiv zeigt, dann ist da nicht nur ein Motiv zu sehen, sondern Dutzende.
Wenn ich mit meinen Brüdern unterwegs bin, dann sehe ich an der Cote d´Azur Palmblüten und das blaue Meer und meine Brüder sehen Sportwagen.
Mein erster Tipp für den heutigen Tag ist:
Suche dir wirklich ein Motiv aus. Das kann ein Gegenstand sein, aber auch eine Gruppe von Gegenständen, die eine gemeinsame Aussage haben, also eine Szenerie.
Wichtig ist dabei nur eine Aussage! Das erkläre ich noch! 

Das Motiv und das innere Bild

In realen Bildern ist das größte Problem, dass irgendein Gegenstand auf der Straße zufällig die Bild-Aussage bestimmt. Dies passiert immer, wenn ein Gegenstand grelle Farben oder starke Kontraste hat.

Dann wird das gesamte Bild dich und deine Betrachter enttäuschen. Das Bild kann keine Stärke erlangen, weil die Aussage sich zufällig bildet. Hinzu kommt noch, dass Motive und innere Bilder bei Menschen nicht übereinstimmen.

Im Bild und im Kopf entsteht Chaos. Das Motiv, das innere Bild und die zufälligen Motivanteile fangen an sich zu streiten.

Das innere Bild und die Realität

Diese innerliche Vorstellung von etwas muss überhaupt nicht mit dem tatsächlichen Gegenstand übereinstimmen.
Vielleicht kennst du das bei Dingen, die man nur aus der Kindheit kennt.
Ist es dir auch schon mal so gegangen, dass du geglaubt hast, etwas ist riesig, und dann hast du’s noch mal gesehen und es war ganz anders?
Ich hatte zum Beispiel in der Kindheit Angst vor unserem Schulhausmeister, als Erwachsene sah ich nur noch einen kleinen, unsicheren Mann.
Diesen kleinen Exkurs habe ich gemacht, weil innere Bilder für die Malerei sehr wichtig sind. Triffst du die inneren Bilder, also malst du einen Gegenstand so wie ihn die andern innerlich sehen, werden sie jubeln.
Weil endlich mal jemand gemalt hat, was sie selbst fühlen.
Dann werden Bilder wirklich sehr mächtig. Menschen sehen dann dein Bild nicht nur mit den Augen, sondern sie stimmen dir innerlich zu.
In realen Bildern hat man ein ganz anderes Problem, hier gibt es 1000 Gegenstände. In einer Straße gibt es Passanten, Autos, Fahrräder, Schaufenster, Pfosten, Bordsteine und Hunderte von anderen Dingen.
Erst einmal musst du definieren, was male ich hier eigentlich, das bündelt die Gefühle auf einen Gegenstand.
Die Hauptaufgabe eines Malers ist, die Gegenstände eins Motivs so zu sortieren, dass sie ein schlüssiges äußeres und inneres Motiv bilden.

Vom Klischee zum Motiv

Machen wir es nicht zu kompliziert, der Gegenstand, der in einem Bild am größten ist oder die stärksten Kontraste hat, wird die Regie im Bild übernehmen.
Damit das nicht unkontrolliert passiert, muss sich der Maler Gedanken über Motiv und Szenerie machen. Manchmal hat dies tatsächlich ein wenig mit Klischees zu tun. Denn innere Bilder von vielen Menschen werden gemeinsam ein Klischee. Klischees sind aber nichts Schlechtes. Im Grunde musst du selbst so arbeiten, wie es das Unterbewusstsein von vielen Menschen tut.

Man muss die Gedanken vor dem Malen sortieren!

New York ist auf der Karte, weil sie ein Symbol für das ist, was uns allen dieses Jahr passiert ist. Das Motiv ist der Times Square, das kannst du googeln und findest tolle Fotovorlagen.

Schauen wir einmal auf meine Neujahrskarte, hier geht es ja nicht um einen Gegenstand, sondern um eine ganze Straßenszenerie.
Auch eine Szene hat eine gemeinsame Aussage.
New York, d. h. bevölkerte Straßen, sehr hohe Häuser und viele Lichter. Alles andere muss im Grunde nicht rein ins Bild. Auch ein Klischee:  Gelbe Taxis gehören zu New York! In diesem Fall Klasse! Her damit! Die Lichter und Leuchtreklamen nutze ich für meine Message.
Mein Tipp zum Nachmalen!
Guck dein Bild an. Gucke weg und dann überlege was rein muss.
Was du jetzt im Kopf hast kommt ins Bild. Alles andere kann weg! Male nur das was zu der Straßenscene passt. Hochhäuser sind Kulisse, das heißt Fenster und Details weglassen.
Nur Kerninhalte herausarbeiten!
Die auch gerne mit Chaos, Leben und Inbrunst!
Tine Klein Aquarell Times Square. Blog über Motiv und Bildkommunikatioin
Bildkommunikation ist ein Gespräch ohne Worte. Hier setze ich jede Farbe dafür ein das ich 21 so viele Umarmungen möchte wie möglich. Das Motiv sagt ich vermisse euch.

Frohes Neues!

Meine Lieben, ein bisschen Chaos, Hektik und Fußpilz erwarten uns noch dieses Jahr. Aber wir sehen Licht am Ende des Tunnels. Nehmen wir es mit Humor, was bleibt uns auch anderes übrig. Dieses Jahr wünsche ich euch wirklich inbrünstig: ein frohes neues Jahr.
Denkt daran, was wir nächstes Jahr wieder genießen werden, was wir vorher für völlig selbstverständlich gehalten haben.
Erinnere mich daran dich zu umarmen, wenn wir wieder dürfen!
Liebe Grüße ins neue Jahr! Tine
Noch ein kleiner Tipp für alle die im Lockdown sind ein toller, bildgewaltiger Film über dieses Jahr. Etwas großartiges für die Augen. Achtet einmal darauf, wie diese Filmemacher unsere inneren Bilder umgesetzt haben.



 Weiterlesen bei Tine:

https://blog.herz-der-kunst.ch/kunst-und-krempel-andere-kaufen-schuhe

Sammelleidenschaft Kunst: Andere kaufen Schuhe!