Der Passepartout -Effekt

Tine Klein Tutorial zum Bildentwurf Der Passepartout Effekt. Aquarell Bern Spitalgasse mit Heiliggeistkiche

Spitalgasse in Bern an der Heiliggeistkirche gemalt auf den Urban Sketcher Symposium in Bern.

Das Passepartout ist normalerweise ein Rahmen aus Papier. Doch Rahmen können beim Zeichnen und in der Malerei sehr hilfreich sein, und darum geht es in diesem Blog.

Wenn sich Chaos und Ordnung treffen, dann gewinnt das Chaos, weil es besser organisiert ist!

Heute möchte ich über den Rahmen für das kreative Chaos sprechen. Das Passepartout ist eine enorm gute Möglichkeit, Bilder in Sekundenschnelle viel besser aussehen zu lassen.

Warum ist das eigentlich so?


Wenn Bilder ausfransen!


Eines der größten Probleme unserer Bilder ist, dass Bilder ausfransen.

Diese Fransen sind aufregend für das Augo und so ziehen sie den Blick weg an den Rand. Das Auge bewegt sich automatisch dorthin, wo es die meiste Bewegung, Abwechslung und Kontraste findet.

Am Rand hören wir oft abrupt auf zu malen, und dann ist die für das Auge am abwechslungsreichsten gestaltete Stelle der scheußliche Rand!

Na super, Mädels! Das ist ja klasse gelaufen!

Jeder versierte Maler versucht diese Aktionen im Bildzentrum zu konzentrieren, er soll in die Schönheit und ins Bildzentrum schauen.

Doch das Chaos entsteht einfach beim Machen!

Vielen von uns passiert allerdings dies: Am Rand des Bildes ist man vorsichtig oder man weiß nicht so genau und hier fransen die Farbflächen aus, zusammen mit dem Weiß des Randes entstehen nun Flächen, bei denen Hell und Dunkel, Weiß und Farbe ganz unregelmäßig aufeinanderstoßen, und dies wirkt wie ein Magnet für das Auge.

Merke! Bewegung und Rhythmus ziehen das Auge an wie die Scheiße die Fliegen!

Der ausgefranste Rand ist also ein Lockmittel für Blicke, und dies ruiniert unsere Bilder, denn nun schauen wir zum Rand und nicht ins Bild. Das Auge des Betrachters pendelt verwirrt auf unserem Bild herum, deshalb wirken Bilder mit Passepartout sofort professioneller, das Passepartout gibt dem Bild Ruhe.


Der Passepartout – Effekt


Wenn wir das begriffen haben, ist die Lösung ja nicht mehr weit. Die einfachste Lösung ist, sich einen Rahmen zu setzen und nun ganz konsequent bis zu diesem Rahmen zu malen, dies vermeidet Ausfransen der Ecken und ist auch draußen im Skizzenbuch einfach umzusetzen.

Tipp: Bilder einfach abkleben. Wenn Bilder abgeklebt sind, weiß man, dass man nicht zögerlich am Rand stoppen muss, das sorgt dafür, dass der Strich viel dynamischer und beschwingter ist. Das Bild gewinnt nicht nur durch einen gut gesetzten Rahmen, sondern gewinnt durch die schöne Pinselführung!

Skizzenbuch-Seiten, die nach diesen Systemen gestaltet sind, wirken unglaublich professionell. Betrachter gewinnen oft sehr schnell den Eindruck, dass dies nicht mit der Hand gemacht sein kann, weil das Niveau so hoch ist. Schau dir mal diese simple Bleistiftzeichnung an! Das Verschmieren von Grafit ist eine riesige Sauerei, doch mit Rahmen aus Klebeband kein Problem.

 

Passepartout oder Rahmeneffekte sind sehr hilfreich für den Bildentwurf.

Mein Tipp: Tesa Sensitiv (keine Werbung, ich benutze es seit Jahren), dies bekommt man preiswert im Baumarkt oder zum Beispiel bei Boesner Schweiz. Meine Schüler haben so lange danach gefragt, bis es ins Programm kam.

Das Lustige an diesem Klebeband ist, dass es nicht gut klebt. Und damit hat es den riesigen Vorteil, dass es Papier nicht kaputt macht. Leider ist dieses Klebeband rosa, ich wäre sehr dankbar, wenn ihr ein sanft klebendes Klebeband kennen würdet, das weiß oder transparent ist. Würde ich dies finden, würde ich sofort vor Freude hüpfen.


Ein Rahmen aus Papier


Das Einrahmen mit Passepartout hat den enormen Vorteil: Man kann mit dem Passepartout schauen, wie man ein fertiges Bild am besten in Szene setzt.

Ungeliebte Bildteile verschwinden unter dem Passepartout, aber der wichtigste Effekt ist, dass man die Hauptmotive dorthin schieben kann, wo der Betrachter sie am besten wahrnimmt.

Es ist nicht egal, wo das Motiv im Bild ist.

Generell ist es sehr hilfreich, sich jedes gemalte Bild mal unter dem Aspekt des Passepartouts anzuschauen:

Vier Blätter Papier, die man auf allen Seiten auf das Bild legt, helfen zu sehen, wie ein Bild ausgesehen hätte, wenn du es in einem anderen Format gemalt hättest.

Aus dem Spiel mit den vier Blättern lernt man Bildentwurf.

Ein einziges Bild kann mehrere enorm gute Bildausschnitte haben.

 

 


Das Fake – Passepartout


Ein Fake-Passepartout aus Farbe kann Bilder enorm gut machen.

Man begrenzt die Ränder eines Bildes durch dunkle Bildelemente.  Dies wirkt dann wie ein Rahmen.

Dies kann zum Beispiel ein Haus sein, das im Schatten liegt und einen langen Schatten über den unteren Teil des Bildes wirft. Durch diesen kleinen Trick erhält eine Skizze oder ein Bild auch ganz ohne Passepartout einen Passepartout Effekt. Die dunklen Bildelemente rahmen das Bild ein und sorgen so für mehr Strahlkraft der Farben im Bild. Andererseits beruhigt diese Methode die Kanten des Bildes, sodass das Auge ganz automatisch in die Bildmitte geleitet wird. Kein wirkliches Passepartout und doch macht dies genau den gleichen Effekt.

Der Effekt funktioniert auch einseitig!

Tine Klein Tutorial zum Bildentwurf Der Passepartout Effekt. Aquarell Bern Spitalgasse mit Heiliggeistkiche

Liebe Grüße von Herzen

Tine

 

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In New York ist gerade ein Buch erschienen, an dem ich mitarbeiten durfte. Dort ist zum Beispiel auch die Bleistiftzeichnung, die du gerade betrachtet hast, zu sehen.

Eine Zeichnung kolorieren!

Puh ist es heiß! Malen im Badeanzug!

Die Kunst zu lieben besteht vor allem darin, sich nahe zu sein, ohne sich zu nahe zu treten, miteinander zu sein, ohne langweilig und alltäglich zu werden, eins zu werden und doch zwei zu bleiben.

Eine Zeichnung kolorieren ist ein Spiel…

…zwischen Linie und Farbe.

Tue maso, alsls ginge es bei dem Spruch nicht um 2 Menschen, sondern um Pinsel und Stift.

Zeichnen und Malen sind eins, sie sind nicht zwei getrennte Dinge. Sie arbeiten am besten zusammen und nicht gegeneinander und lassen sich trotzdem frei!

Setzt sich einer von beiden Partnern durch und macht alles, dann wird der andere Partner zum 5.ten Rad am Wagen, er ist unnütz. Dann sollte man besser zeichnen oder Malen.

Denn beide Partner, das Zeichnen und das Malen sind auch allein lebensfähig und stark.

Um eine Zeichnung zu Kolorieren gibt es vielfältige Möglichkeiten.

Schon in dieser Überschrift war ein Fehler eingebaut. Der landläufige Satz erzählt uns schon ein Vorurteil. Wenn Zeichnung und Farbe zusammenarbeiten, dann muss man nicht zuerst eine Zeichnung machen und dann kolorieren.

Eine Zeichnung zu kolorieren, bedeutet nicht, dass man immer nur eine perfekte Zeichnung macht und dann etwas Farbe draufpinselt. Das Spiel zwischen den beiden Partnern geht hin und her.

Ähnlich wie beim Fußballspielen wird der Ball abgegeben und hin und her gespielt.

Das Zusammenspiel zwischen Zeichnung und Malerei ist absolut vielfältig und es folgt keinen Regeln.

Trotzdem können Regeln helfen, die Beziehung zu erkunden. Wer seinen eigenen Stil erlernt, der muss lernen Regeln über Bord zu werfen und eigene aufzustellen.

Man muss sich ganz klarmachen, dass man hier seine eigenen Regeln aufstellen kann.

In meinen Bildern sieht man häufig überhaupt nicht mehr, das ich zeichne. Weil sich Malerei Zeichnung so fein verbinden, dass es wie ein Ganzes wirkt.

Doch das muss nicht so sein, denn das Wörtchen muss, ist Gift in dem Spiel zwischen Farbe und Linie.

Für seinen eigenen Stil darf man das Wörtchen muss streichen!

Es geht darum eine Symbiose zu finden. Wie verbinde ich zeichnerische und malerische Elemente? Man darf zuerst malen und dann zeichnen. Man darf zuerst zeichnen und dann malen.

Man darf so ziemlich alles.  Wer eine Zeichnung kolorieren möchte, sollte sich darüber klar sein, dass es ein raffiniertes Spiel ist.

Zeichnen und Malen wo liegen die Schnittpunkte?

Wer eine Zeichnung kolorieren möchte, der sollte sich Gedanken darüber machen wo sich Malerei und Zeichnung treffen. Was kann die Farbe was kann die Zeichnung?

Erstmal muss man sich klar machen, dass beide Allein selbst komplette Kunstwerke erschaffen können, man ist also weder auf das eine noch auf das andere angewiesen.

Es kommt also auf eine ausgewogene Partnerschaft an!

Die Farbe ist die Trägerin der Stimmung,

sie hat es viel leichter Gefühle und Emotionen zu übertragen als eine Zeichnung.

Die Farbe kann ruckzuck Flächen aufs Papier bringen.

Die Linie hat dagegen deutlich mehr Aufwand, um Flächen darzustellen.

Hingegen hat die Zeichnung immense Vorteile, wenn es darum geht Linen zu machen.

Eine scharfe präzise Form lässt sich durch eine Linie in Sekunden schnelle erzeugen, denn dafür braucht man nur einen Strich!

In der Malerei muss man deutlich mehr arbeiten klare Formen zu erzeugen.

Überall da wo Kernschatten entstehen, entstehen harte Kanten. Dies ist bei Gebäuden an den Ecken und Kanten der Fall.

Diese Kernschatten sind eines der Konzepte wie man Zeichnung und Malerei prima miteinander verschmelzen kann.

Doch Vorsicht ist geboten, den wenigsten Zeichnern ist klar, wie wenig Linie reicht, um einen Körper zu definieren! siehe unten.

 

Kernschatten- Warum sind sie eine gute Idee für die Zeichnung?

Die Farbe und ihre Stimmungen, werden oft durch zu viel Zeichnung erschlagen.

Denn der dunkle Strich der Linie ist so deutlich sichtbar!

Die Zeichnung legt sich um die Farbe wie eine Mauer!

Dieses System lernen wir schon im Malbuch.

Darf ich dich anregen mal etwas anderes zu versuchen? Sinnvoll ist es die Angewohnheit des Umrandens einmal durch eine Kernschattenzeichnung zu durchbrechen.

Dies hat den Vorteil das der Stift nun den natürlichen Gesetzen des Lichts folgt und dies macht Zeichnungen Zauberhaft. Die Linien reduzieren sich oft um 50 Prozent und doch ist alles, auch ohne Rahmen sichtbar klar und deutlich sichtbar.

Den harten Kanten des Kernschattens kann man mit der Zeichnung enorm einfach festhalten.

So greifen Zeichnung und Malerei sehr gut ineinander, die Zeichnung kann der Farbe helfen schnell und einfach Formen zu bilden. Im Gegenzug bekommt die Farbe schnell eine gute Form weil der Kernschatten Objekte präzise festhält.

Wichtig ist dabei, dass die Zeichnung die Farbe nicht erschlägt.

Die Zeichnung ist überraschenderweise der Stärkere in der Partnerschaft.

Genau deshalb kann man im Zusammenhang mit Farbe nur mit Kernschatten zeichnen!

Eine Zeichnung kolorieren – die Kernschatten Methode.

Das man Formen prima nur mit Schatten festhalten kann hast du oben in der Auto Zeichnung gesehen.

Keine Umrandungen von Häusern oder Objekten!

Zeichne nur konsequent das was sehr dunkel ist den Rest überlast du der Farbe!

Teste aus wieviel Freiheit sich die Farbe erlauben kann!

Lass die Farbe mal über die Kanten laufen!

Dies sieht man hier mit dickem Filzstift als Kernschatten Vorzeichnung:

Ein dicker Filzstift hat alle Schatten festgehalten und schon darf die Farbe über die Linien laufen. Der Schatten definiert die Form bombenfest. Die Farbe darf frech werden.

Eine Zeichnung Kolorieren -Die sanfte Methode:

Basel am Rhein Aquarell von Tine Klein Zeichnung Kolorieren

Hier setze ich die Kernschattenmethode nur sanft und unterstützend ein. Zuerst wird gemalt, fast alles in einem Zug, dann kommt der Stift und hilft fast unsichtbar überall dort wo der Schatten die Form definiert. Doch die Zeichnung liegt obendrauf.

Eine Zeichnung Kolorieren -Die malerische Methode:

Basel am Rhein Aquarell von Tine Klein Tutorial Zeichnung kolorieren

Hier siehst du die malerische Methode des Kernschatten-Systems. Zum Zeichnen habe ich einen Liner-Pinsel benutzt. Diese Pinsel funktionieren wie Stifte. Der Vorteil so kann man Zeichnen in Farbe!

Wo sieht das gut aus? Und wo sieht es blöd aus?

Wer gut Malen und Zeichnen lernen möchte muss experimentieren und auch mal Bilder zerstören, bis man das richtige Mass erreicht hat!

Ohne das Zerstören von Bildern geht es nicht, denn jeder Fehler ist eine notwendige Erfahrung!

Wer bist du? Was für mich passt, muss nicht für Dich passen! Du bist wunderschön so wie du bist! Wir wollen deine Kunst sehen. Deshalb hoffe ich das dich dieses Spiel auf deinem Weg unterstützt eine Zeichnung auf deine Art zu kolorieren.

Ich danke euch herzlich, wenn ihr ab und an was spendet! Denn der Blog ist viel arbeit und nur wenige denken daran.

Liebe Grüße Tine

EUR

 

Fällt dir das schwer, weil es neu ist? dann lies mal diesen Blog:

https://blog.herz-der-kunst.ch/same-procedure-as-every-year-malen-lernen/

Merry X-mas and a happy New Year

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Urlaubsbilder – Malen im Urlaub und Freizeit

Jeder Mensch hat in der Freizeit oder im Urlaub andere Bedürfnisse.

Aquarell Tine Klein Costa Brava, catalunya, Aquarella, watercolor, Skizzenbuch, Carnet de Voyage

Es kommt darauf an, wer du bist oder was du aus dem Alltag ausgleichen musst! Viele Menschen sind im Urlaub gerne kreativ.

Am Strand liegen ist für viele Menschen der Inbegriff des wundervollen Urlaubs. Für mache Kreative ist das der Inbegriff der Langeweile. Sich beim Sonnenbrand produzieren zu zugucken ist nicht ihr Ding. Bei Ihnen setzt die Entspannung ein, wenn sie sich etwas Schönes intensiv Ansehen können.

Zu diesen Menschen gehöre ich. Ich möchte bei mäßigen Temperaturen irgendwo sitzen und etwas intensiv beobachten. Ich freue mich daran, wie die Sonne auf dem Wasser glitzert. Das Beobachten der Natur oder einer schönen Stad Scene, beruhigt mein Gemüt.

Während ich dasitze und male, arbeite ich nicht!

Urlaubsbilder malen, ist das Sammeln von positiven Eindrücken.

Während ich Urlaubsbilder male, entsteht etwas in mir, ich sammele intensiv Eindrücke, die ich in meinem normalen Alltag nicht sammeln könnte. Während ich male, beobachte ich natürlich Formen, Licht und Farbe und die versuche ich auf die Leinwand zu bringen.

Dies ist aber nur die eine Seite des Prozesses, sozusagen der Anteil den man als Technik des Malens beobachten kann.

Was ich in mir passiert kann man nicht von außen beobachten. Denn hier sammele ich beim Beobachten, Gerüche, Geräusche, Sonnenschein und manchmal auch Geschmäcker.

Wie das schöne Licht über mich wandert, wie der Wein Urlaub schmeckt, und der sanfte Wind weht, das alles gehört zu meinen Bildern.

Während ich male, prägt sich dieses Gefühl ganz tief in mich. Und um ehrlich zu sein, das ist absolut unbezahlbar! Dieses Glück, gibt mir Kraft, Ruhe und Zufriedenheit.

Urlaubsbilder, muss man nicht im Urlaub machen. Urlaubsbilder entstehen immer dann, wenn man sich 1 Minute Urlaub vom Alltag nimmt.

Das köstliche unbezahlbare Gefühl, all die schönen Dinge in sich aufzunehmen, nicht nur immer negativen Nachrichten und Stress zu lauschen, das kann man auch direkt vor der Haustür haben.

Urlaubsbilder, der achtsame Blick

Während ich irgendwo sitze, nehme ich Dinge intensiver wahr, als ich das normalerweise tun würde. Dabei lade ich mich mit positiven Erlebnissen auf. Zugegebener Weise wirst du aus diesem Grund bei meinen Bildern und Skizzen sehr viele Postkartenmotive finden. Denn gerade das Beobachten und Wahrnehmen von Schönheit kommt in unserem Alltag viel zu kurz.

Denn sich etwas Schönes wie ein Lachen anzuschauen, das macht sofort glücklich.

Tine Klein Urlaubsbilder - Zeichnung aus Malaysia- Menschenportrait

Tatsächlich gibt es bei mir aber auch andere Urlaubsbilder. Vor Covid war ich das letzte Mal auf große Reise. Ich habe einen Maler in Georgetown Malaysia besucht. Dort habe ich enorm viele Porträts von Obdachlosen gemalt. Im Vergleich zu anderen Ländern, findet man in der Schweiz kaum Obdachlose.

Ist das nicht ein Gegensatz? Ein Traumurlaub zu machen und dabei gleichzeitig Obdachlose zu beobachten? Nein, diese Gedanken machen dich langfristig dankbar und glücklich. In mir wuchs eine enorme Dankbarkeit für meine eigene Lebenssituation. Auch wenn ich mich manchmal darüber aufrege, dass man als Künstlerin, für die viele Arbeit doch recht wenig Geld verdient. Muss ich nur an meine Beobachtungen zurückdenken, und ich bin absolut dankbar dafür was ich habe.

Das Malen gibt mir die Möglichkeit lange über Dinge nachzudenken.

Dadurch dass das Malen mir die Möglichkeit gibt über mich selbst nachzudenken, macht es mich glücklich.

Urlaubsbilder- die Technik

Wie man allerdings Urlaubsbilder festhält, ist eine andere Sache. Viele Menschen möchten für die Urlaubsbilder nur kleines Gepäck. Stift und Skizzenbuch sind dafür genug. Auch ein normaler Stift reicht um, schöne Eindrücke unvergesslich in dein Gehirn einzubrennen.

Mein Minimalgepäck ist eine Hosentasche großes Skizzenbuch und ein Filzstift.

Der Vorteil es ist im Alltag immer dabei, so dass immer und überall der kleine Urlaub entstehen kann.

Grafit macht etwas mehr Dreck, es eignet sich trotzdem für die Hosentasche. Mit etwas Graphitstaub, einem Bleistift und einem Radiergummi ist man immer gut gerüstet, egal wann man ein großartiges Motiv findet.

Grafit ist die Malerische Lösung. Die Dose ist etwa so groß wie ein 5 Euro- oder Frankenstück.

Denn der kleine Urlaub beginnt, auch direkt vor der Haustür, wenn man sich darüber klar wird, wie viel Schönes ist zu beobachten gibt.

Die Zeichnung im Urlaub:

Gerade wenn man mit der Familie unterwegs ist, ist das die Methode mit Stift und Skizzenbuch, die am wenigsten nervt. Deshalb findet man bei mir auch viele gezeichnete Urlaubsbilder.

Urlaubsbilder Tine Klein Zeichnung Sant Tropez

Richtig Spaß macht es mir aber erst, wenn ich auch ein bisschen Zeit fürs Kolorieren habe.

Urlaubsbilder Tine Klein Zeichnung Sant Tropez Zeichnung mit Kolorartion Urban Sketch

Urlaubsbilder und das Hochgefühl:

Ich bin im Urlaub gerne aktiv. Am besten funktioniert das Malen bei mir, wenn ich wie den ganzen Tag wie ein Eichhörnchen Eindrücke gesammelt habe. Wie war das Wetter? Wie war das Licht? All diese wunderbaren Eindrücke kann ich abends dadurch vertiefen, dass ich sie in einem Bild festhalte.

Der riesige Vorteil daran ist, dass ich tagsüber meine Familie nicht damit nerve, dass sich überall anhalten möchte und Malen.

Sie wissen aber, dass sich einmal am Tag an einer unglaublich schönen Stelle anhalten möchte, und dann in dieser wundervollen Umgebung meine Ruhe brauche.

Wir suchen immer bewusst stellen, wo man einen wundervollen Blick hat und gleichzeitig in einem Restaurant sitzen, oder schwimmen gehen kann.

Gerade dann ist es, überhaupt kein Problem, wenn ich länger Male.

Trocknungszeiten sind überhaupt kein Ärgernis, denn zwischendrin springe ich selbst ins Wasser und gehe schwimmen.

Organisation ist alles!

Doch die Organisation des Malmaterials ist ein größeres Problem. Ich brauche nicht viel, einen Bleistift, Radiergummi, Klebeband und einen sehr guten Pinsel mit guter Spitze.

Doch schwierig wird beim Malkasten, der muss in Plastik sein, damit er nicht schwer ist.

Das Papier ist ein Problem, denn es ist groß und schwer! Dazu kommt ein Hocker, den schöne Motive haben selten die passende Sitzgelegenheit.

Dann fängt der Rucksack, den du den ganzen Tag mitschleppst, an zu nerven -zu schwer!

Meine Lösung ist eine Plastik Hohlstegplatte – die gibt es im Baumarkt. Sie besteht praktisch aus Luft und ist stabil. Daraus habe ich eine Mappe gebaut, so kann ich 4 Blätter transportieren. Und eine Schaumstoffkissen von Decathlon aus dem Campingbedarf, gemütlich!

Menschen die im Laufschritt und dem Fotoapparat durch den Urlaub rennen sind für mich unverständlich. Deshalb organisiere ich meine Auszeit.

Die Schönheit braucht Zeit, um nicht einzusickern, ich möchte diese Zeit feiern!

Ich sitze dann da, werde mit einem Glas Wein verwöhnt, das ist wichtig, denn Urlaubsbilder werden dann gut, wenn man sie nicht in stressigen Situationen malt.

Das Wasser am Mittelmeer war, noch viel schöner! Ich ernähre mich innerlich immer noch von unserem Spanientrip.

Tine Klein Cote Azur Aquarell

 

EUR

Weiterlesen bei Tine:

Das Material für die Urlaubsbilder hat sich im Laufe der Zeiten hin und wieder geändert.

Kleines Marschgepäck Reisekunstmaterial

https://blog.herz-der-kunst.ch/kleines-marschgepaeck-reisekunstmaterial/

 

 

Gute Bilder malen!

Jeder von uns möchte gute Bilder malen! Doch malen ist nicht einfach. Ein einzelnes Motiv besteht immer aus ganz vielen kleinen Motiven. Und jedes dieser kleinen Motive ist eine Herausforderung. Jetzt stützen wir uns mit Begeisterung ins Malen und Vergessen beim Malen dieser vielen kleinen Motive, das Große und Ganze.

Was dann passiert kennt vielleicht jeder von uns, man hat es direkt vor der Nase, aber trotzdem ist man total verpeilt.

Ein Wald voller Bäume -Ein Malerisches Problem:

Es gibt viele Sprichwörter rund um dieses Phänomen:

Man sieht den Wald voller Bäume nicht!

Wenn jemand „den Wald vor lauter Bäumen“ nicht sieht, dann bemerkt er etwas vollkommen Offensichtliches nicht oder erkennt die nächstliegende Lösung seines Problems vor lauter Auswahlmöglichkeiten nicht.

Der Wald voller Bäume ist ein sehr typisches malerisches Problem.

Ein und derselbe Gegenstand, kann in der Malerei völlig unterschiedliche Formen annehmen; Wald und Baum und da haben wir den Salat!

Man malt Dinge nämlich völlig unterschiedlich, wenn sie zum Beispiel ein Baum sind oder ein Wald. Das gleiche Problem finden wir immer wieder in Motiven. Menschen werden völlig anders gemalt, wenn sie zum Beispiel ein Stadtcafé sitzen. In Stadtcafé sitzen viele Menschen, deshalb ist unser Gehirn nicht mehr in der Lage, jeden Einzelnen wahrzunehmen.  Der Mensch wird zum Teil der Kulisse, er ist nun nicht mehr ein Mensch, sondern ein Stückchen der Stadt Cafés. Aus diesem Grund ist es völlig o. k. einen Menschen nicht mehr genau zu malen, sondern als Farbklecks, Reflexion und Statisten.
Dies liegt daran, dass wir den Menschen beim Malen natürlich ganz genau sehen, weil wir sie uns genau anschauen. Würden wir jedoch nur die Kulisse betrachten, dann würde uns auffallen, dass die Menschen viel zu genau wahrgenommen haben.

Denn der Mensch kann nicht beides, er kann nicht gleichzeitig jeden einzelnen Menschen beobachten und ein ganzes Stadtcafé wahrnehmen!

Wer gute Bilder malen will, der muss den Röntgenblick abstellen.

Wir wollen gute Bilder machen und gerade in unserem Bestreben, etwas Schönes zu malen, gehen wir dem Röntgenblick auf den Leim!

Das Problem bemerken wir gar nicht, während wir malen. Wir schauen also mit unserem Röntgenblick in die Umgebung und malen alles ganz wunderbar. Und dann passiert genau das was in dem wunderbaren Sprichwort beschrieben wird:

Wir sehen den Wald voller Bäume nicht.

Wer gute Bilder malen möchte, der sollte sorgsam auf, dass Wald- und Baumproblem achten.

Wir sehen nämlich nur scharf in unserem Brennpunkt entlang des Blickes.

 

Ein gutes Bild malen hängt am Bildentwurf:

Erst dann, wenn man selbst begreift, was man malen möchte, kann man einen ordentlichen Bildentwurf erstellen.

Denn wenn man weiß, ob man jetzt ein Café malen möchte oder einen Menschen, erst dann begreifen wir, welchen Gegenstand viel vereinfachen können.

Mach es dir einfach!

Bitte denke kurz darüber nach, was du möchtest, denn dann wird so vieles einfacher!
Man lernt nicht zu vereinfachen, wenn in einem Bild alles gleich wichtig ist.

Man entwickelt einen enormen Widerstand dagegen, Dinge, die man gut sieht, zu vereinfachen oder wegzulassen, dennoch ist es nicht gut für das Bild!

Hier male ich den Blick entlang des Cafés. Nicht das Café. Links verschwimmen die Fenster.

Gute Bilder Malen, spontanes Aquarell von Tine Klein

Hier zeige ich wie es aussieht, wenn ich ein Cafe betrachte. Ein riesiger Unterschied.

 

Gute Bilder malen, hängt mit der Blickrichtung zusammen!

Der Mensch sieht nur genau und scharf entlang seiner Blickrichtung!

Genau das meinen Künstler, wenn sie sagen ein Maler muss ein Bildzentrum bilden!

Will man gute Bilder malen, dann sollte man vorher genau über die Blickrichtung nachdenken, denn da liegt der Fokus, weil sich da das Auge scharf stellt!

Definiere die Blickrichtung

Tipp Nummer 1: Mache dir klar was das Schönste an deinem Motiv ist.

Denn das bestimmt, was dich persönlich fasziniert und wohin du schaust.

In diesem Bild zum Beispiel ist es der Paul. Der Paul ist eine traditionelle Bäckerei im Stadtzentrum von Lille.

Die Bäckerei ist so wunderbar, dass dort vor der wunderschönen alten Fassade immer Menschen und deren Autos stehen, weil man auf leckeren Kuchen und Croissants wartet.

Das Motiv zumal ist schwer, weil es in der bombastischen architektonischen Umgebung einfach viel zu viel zu sehen gibt.

Tipp Nummer 2: Male Dinge die nicht in Blickrichtung sind zurückhaltender oder ungenauer.

 

Die Blickrichtung war nicht ganz richtig definiert. So wurde der Paul nicht zum Superstar.

Das Haus über dem Auto leuchtend war zu Blau.  Hier siehst du es nach dem ersten Vergrauuungsschritt. Deshalb fühlte sich das Auge immer zur Kante von rot und blau hingezogen, und der Blick ging am Paul vorbei.

Also habe ich den Übergang zum Paul grau gemacht, damit er den Blick nicht anzieht.

Der zweite Fehler war, dass die rechte Kante genauso stark ausgearbeitet war, wie die Bäckerei selbst. Auch das ist einfach zu beheben, man muss es mildern.

Tipp Nummer 3:  Mache das eigentliche Motiv zum Star!

Was habe ich also gemacht? Alles außerhalb der Blickrichtung wurde verwuschelt oder zurückhaltend. Und auch dunkler, so dass der Paul in Blickrichtung richtig strahlt. Siehst du den Unterschied?

Danke an Anne Rose Osterbaan für die tollen Fotos. Anne hatte bei dem Foto übrigens einen ganz anderen Blickwinkel.

Schöne Bilder malen und die Pfeffer-Phase:

Wer dem Betrachter zeigen möchte, wohin er guckt, muss auch genau dort, den Zucker hinstreuen oder Pfeffer geben! Die Augen einen Brennpunkt haben und im Brennpunkt sehen wir alles ganz genau! Das bezieht sich auf Licht und Schatten, auf Farbe und auch auf die Form.

Tipp Nummer 4: Spare im Bildzentrum, also im Brennpunkt deiner Augen nicht mit Farbe.

Klassischerweise verstärkt sich genau an diesem Punkt die Attraktivität der Farben ganz am Schluss noch einmal. Auch Dunkelheiten und Lichter werden verstärkt.

Ich nenne das die Pfeffer-Phase. Im Gegenzug heißt dies jedoch, dass die Farben der Nebenmotive ein wenig unattraktiver sein müssen. Dies sieht man ganz, wunderbar in diesem Bild.

Abstand gewinnen:

Manchmal hat man einfach ein Brett vorm Kopf.

Wie schon in dem Spruch oben, nimmt man das ganze einfach nicht mehr wahr.

Es ist sehr sinnvoll mal einen Schritt zurückzutreten und das Bild mit etwas Abstand zu betrachten. Kein Mensch hat die Nase direkt auf deinem Bild betrachtet!

Ich lasse mir oft ein bisschen Zeit bevor ich das Bild fertig mache, meine Augen und mein Herz müssen zur Ruhe kommen. Erst dann kann ich wieder neutral sehen,

Liebe Grüße ins Wochenende.

Tine

P,s Alle Bilder sind auf dem französischen Urban Sketcher Treffen in Lille entstanden.

 

Um all diese Themen geht es in meinen den Workshops bei Boesner Schweiz.

Ich glaube die Workshops sind leider Großteiles schon voll. Vielleicht bekommt ihr noch einen Platz. Lasst euch auf die Warteliste setzen oder findet einen Platz im Zusatzkurs im Herbst. Dieser füllt sich jedoch auch schnell. Last euch trotzdem Eintragen wir versuchen dann noch einen Kurs aufzulegen.

CHF

 

Weiterlesen bei Tine

https://blog.herz-der-kunst.ch/stadtmotive-malen/

 

 

Wie malt man Bäume?

Ja, wie malt man Bäume? Das Malen und Zeichnen von Bäumen sind eine dieser unglaublich einfachen Sachen, die man sich jedoch erarbeiten muss.

Gutes muss nicht schwer sein.

Es ist aber oft anders als man denkt!

Ich muss immer wieder darüber lachen, dass viele Menschen Vorurteile haben das etwas, das gut gemalt ist, auch viel Arbeit sei.

Ich hatte in letzter Zeit sehr häufig Erfahrungen dieser Art: Ich sitze mit anderen zusammen auf einem Maler- und Zeichner treffen. Das Treffen dauert zwei oder 3 Stunden und 30-40 Minuten bin ich mit meinem Bild fertig.

Denn während ich mit den anderen quatschen und mich köstlich amüsiere, kommt dann irgendwann jemand und sagt:

Das hast du nicht jetzt gemalt, das ist unmöglich, das ist eine   Atelierarbeit!

Diese Kommentare sind sehr witzig, denn das Aquarell hat eine lange Tradition des draußen Malens und so wurden in viele Techniken entwickelt, die schnell und Smart sind. Kombiniert man diese mit modernen Methoden, also ein bisschen Multimedia, dann wird die gute alte Aquarell-Omi zu einer schnellen Schönheit.

Man muss nur Wissen wie!

Unten hänge ich euch einen Artikel über die Schweiz Reisen von Joseph Turner an, er hat für uns den Weg ins Schnelle und Spontane bereitet.

Wie malt man Bäume?

Ist genau so ein Fall! Die Lösungen sind schnell und smart!

Die Frage: Wie malt man Bäume? Ist nicht so einfach zu beantworten. Denn es gibt Hunderte verschiedener Wege. Wer die Frage stellt:“ Wie malt man Bäume?“, muss also eher die Frage stellen, Wie male ich Bäume, damit sie in dieses Bild passen?

Die ersten Schritte…

Man erkennt die typische Form des Baums, vereinfacht sie. Und setzt einen Stamm darunter. Etwas kniffliger wird der dritte Schritt. Denn dann muss man dem Baum durch Licht und Schatten tiefe verleihen.

Das große Problem bei der Frage: “ Wie malt man Bäume?“

Ist nicht der Baum selbst, sondern die chaotische Licht und Schatten-Situation im Baum.

Bäume sehen dadurch gerne sehr unruhig aus. Dieses Problem muss man mit dem Stift oder mit der Farbe meistern, denn sonst fügt sich der Baum nicht ins Bild ein.

Das Problem, mit dem Bäume malen, liegt oft im Bildentwurf, der Baum muss sich einfügen.

Wieso vereinfachen?

Bilder sind klein, deshalb vertragen sie nur eine bestimmte Anzahl von Formen, überschreitet man die Menge an Informationen, die das Auge verträgt, dann wirkt ein Bild chaotisch und unharmonisch. Jeder Baum trägt in sich eine Vielzahl von hellen und dunklen Formen.Verästelungen, Zweige und jede Menge Blätter.

Jeder Baum hat also das Potenzial, die Aufmerksamkeit des Betrachters an sich zu reißen.

Im übelsten Fall malst du den perfekten Baum und er zerstört das Gesamtbild, weil es viel zu unruhig wirkt.

Deshalb müsste die Frage“ Wie malt man Bäume?“ Eigentlich heißen:

“Wie fügt man Bäume harmonisch ins Gesamtbild!?“

Wie malt man Bäume Tipp 1:

Je nach Bild sehr zurückhaltend. Dies ist ein sehr kleines Bild, deshalb müssen sich die Bäume einfügen.

Wie malt man Bäume? Ein Tutorial von Tine Klein. Aquarell, Barcelona.

oder man malt Bäume eher am Rand als Rahmen fürs Bild:

 

Bäume Tipp Nummer 2:

Die Anzahl der Schatten Flächen in einem Baum reduzieren.

Male nicht jeden Klecks, sondern die wichtigen Schattenflächen, sonst sehen deine Bäume aus, als wenn sie explodieren.

Zum Bildzentrum hin darf mehr gemacht werden. Bei Stellen, die ein Mensch interessant findet, fordert das Gehirn mehr Information dies siehst du hier im Bild.

Tutorial Tine Klein: Wie malt man Bäume. Grüningen, Aquarell, Schweiz, Malen lernen

 

 

Tipp Nummer 3:

Ein Baum hat oft dunkle Schatten. Auch wenn diese Schatten sehr dunkel sind, sollte man sie nicht mit zu harten Kanten malen oder zeichnen. Man gibt dem Baum ein und Farbe, beim Zeichnen setzt man nun den Schatten und lässt ihn weich auslaufen.

Weiche Übergänge sind wichtig!

Wie malt man Bäume -Tipp Nummer 4:

Ein schwarzer Stift ist dafür sicherlich nicht geeignet. Denn wenn Flächen sehr dunkle und scharfe Begrenzung haben, ziehen sie die Aufmerksamkeit auf sich.

Es geht also darum, die Schatten derart dezent einzubauen und dass er Tiefe gibt und sich trotzdem dezent in eine Fläche integrieren. Hier sind wir wieder bei einem Kernthema der Zeichnung und Malerei. Tonwerte! Der Übergang von Licht und Schatten darf nicht zu krass werden, damit der Baum nicht zum abstrakten Kunstwerk gerät.

Wer zeichnet, sollte durch Schraffieren sanfte Übergänge schaffen.

Arbeitet man mit einem schwarzen Stift, dann ist Schraffieren eine wunderbare Möglichkeit, die weichen Übergänge zu schaffen.

Wer malt, hat es dabei etwas einfacher. Denn man kann die dunkleren Schatten in die hellere, feuchte Farbe malen. Durch die Feuchtigkeit der unteren Farbe entstehen ganz von selbst weiche Übergange.

Diese Techniken üben wir in meinem Sommerkurs.

Anhand dieser Technik wird völlig klar, warum man so schnell Bilder malen kann, wenn man weiß, wie es geht.

Der Baum malt sich in dem Nass in Nass – Technik praktisch in einem Schritt von selbst.

Bäume malen Tipp Nummer 5: Timing muss man üben!

Das kleine Hindernis daran ist Timing, denn die unter und Farbe muss feucht sein, darf aber auf Unfall nass sein. Ist der Untergrund zu feucht, hat der Baum nach wenigen Sekunden eine neue Farbe, aber keine Schattierungen, denn die Farbe ist verlaufen.

Zwischen zu früh und zu spät liegt nur ein kurzer Augenblick!

Deshalb wäre es idiotisch dieses Timing in einem Bild zu üben! Es sei, denn Du möchtest dich selbst ein bisschen Quälen! Timing ist etwas, was man sich langsam erarbeiten muss. Deshalb macht man es sich so leicht wie möglich. Man mal den gleichen Baum wie am Fließband und achtet darauf, wie feucht das Papier und wie die richtige Konsistenz der Farbe sein muss.

Und dann werden auch bei dir die anderen staunen, wie schnell du Gegenstände malen kannst. Des Pudels Kern ist das Timing.

Deshalb biete ich gezielt Kurse an, in denen man lernt, einzelne Gegenstände erst ohne ein Bild zu malen.

Tipp Nummer 6:

Es ist immer sinnvoller Grüntöne zu mischen als fertige zu kaufen. Die Natur hält sehr viele unterschiedliche Grüntöne vorrätig. Der andere Grund hängt jedoch mit dem Thema zusammen, was wir besprochen haben. Wer einen Baum malt, braucht eine gute Abstufung von hell zu dunkel. Dies kann man praktisch nicht durch fertige Farbtöne reichen.

Die Dunkelheit muss speziell passend zum Bild gemischt werden.

Paradox ist, dass man dabei oft ein Problem hat, Farben zu finden, die dunkel genug sind, obwohl man dezent bleiben will. Doch zu helle Grüntöne lassen sich nicht in die passenden Licht- und Schattentöne abstufen.

Mein Tipp ist Indanthren Blau, diese Farbe macht nicht schmutzig, istt aber sehr dunkel. Reicht diese Dunkelheit nicht aus, kann man zu Indigo und erstaunlicherweise Neutral Tinte plus Zitronengelb greifen und starke Dunkelheiten erzeugen.

Denkt immer daran, in Feuchtigkeit wird Farbe blass.

Ich wünsche dir ein wundervolles Wochenende lg Tine

 

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https://www.thomascrauwels.ch/de/blog/joseph-mallord-william-turner/

Tubenfarben oder Näpfchen was ist besser?

Tubenfarben waren für mich Jahrelang ein völlig unnützes Produkt.

Nur die Narren und die Toten ändern niemals ihre Meinung!

Irren ist so menschlich! Mittlerweile male ich sehr gerne mit Tubenfarben. Der Grund dafür ist ganz einfach, meine Bedürfnisse haben sich geändert.

Die Stimmung von Bildern steuert man über die Wasserzufuhr.

Wenn man trocken und kräftig malt, geht alles sehr schnell. Die perfekte Technik für draußen.  So eine spontane Aquarellskizze kann man in wenigen Minuten aufs Blatt zaubern, der Trick ist die richtige Konsistenz der Farbe.

Tine Klein Tubenfarben oder Näpfchen was ist besser? Tutorial. Barcelona Aquarell

Eine andere Konsistenz zaubert ganz andere Effekte. Hier ist die Farbe so flüssig wie Tee.

Das Bild wurde am gleichen Tag nach einem Regenschauer gemalt. Ort, Farben und Papier sind zum ersten Bild absolut identisch.

Die Unterschiede in der Ausstrahlung der Bilder beruhen allein auf der gewählten Pinseltechnik und dies hat etwas mit Wasser zu tun und nicht zwingend etwas mit der Farbe.

Es gibt viele Märchen rund um die Farbe, und viele dieser haarsträubenden Irrtümer beruhen auf Halbwissen oder sie haben einen wahren Kern, deshalb möchte ich heute mit euch über die Mythen rund um Aquarellfarbe in Tuben und Näpfchen reden.

Was Unterscheidet Näpfchen oder von Tubenfarben?

Generell ist in Näpfchen oder Tube erst mal das Gleiche drin. Das eine ist fest das andere flüssig. So weit so gut. Dies gilt oft auch Hersteller übergreifend, viele Firmen greifen auf die gleichen Pigmente zurück.

Warum gibt es dann solche Preis- und Qualitätsunterschiede?

Der Pferdefuß findet sich in der Weiterverarbeitung, es ist wie beim Kuchen backen. Aus Fett, Zucker und Eiern kann man Hunderte von unterschiedlichen Rezepten backen.

Manche dieser Rezepte sind mitunter Jahrhunderte alte Geheimrezepte.

Und deshalb können bestimmte Firmen einzelne Farben besonders gut, während andere Farben dieser Firma gar nicht gut sind. Es ist nicht so, dass man jedes Pigment in das gleiche Grundrezept kippen kann.

Trotzdem liegt es meistens am Benutzer, dass eine Farbe nicht strahlt.

Nun versuche ich mal mit den Mythen rund um die Farbe aufzuräumen.

Tuben Farbe ist billiger, weil man mehr Farbe bekommt?

Du liebe Güte, Nein!!!!! Dieses Argument höre ich im Unterricht immer wieder. Es ist jedoch Nonsens! Denn in Tubenfarbe ist viel Wasser! Man bekommt mehr Volumen aber weniger Pigmente. Würde man das Wasser verdampfen bliebe nur ein kleines Häufchen Staub.

Wer Finanzsorgen hat sollte im Gegenteil zu Näpfchen greifen, denn hier bekommt man enorm viel mehr Pigment fürs Geld.

Sind Tubenfarben brillanter als Farben aus dem Näpfchen?

Diese Frage hätte ich Jahrelang radikal verneint!

Heute würde ich wie eine gute Juristin sagen: Es kommt drauf an!

Bei den meisten guten Farbfirmen steckt im Napf, das gleiche wie in den Tubenfarben, nur eben viel trockener. Doch Firmen benutzen unterschiedliche Produktionsverfahren.

Die Farben mit den Füllstoffen sind dann selbstverständlich viel schlechter als die Reinen.

Wir gehen jetzt aber mal von den guten Farbfirmen aus, die strecken ihre Farben nicht! Denn die Farbe ist ihr guter Ruf! Das Strecken allein kann nicht den schlechten Ruf der Farbe aus Näpfchen nicht erklären. Bei den gängigen Marken Herstellern und auch bei preiswerteren Künstlerfarben, aus Russland oder Asien gibt es durchaus gute Farben auch in Näpfchen.

Tatsache ist der schlechte Ruf basiert auf der Unwissenheit der Benutzer der Farbe.

Woher kommt schlechte Ruf der Näpfchen?

Der erste Grund ist ein Irrtum.

Farben ohne Wasser sind matt und dunkel.

Ähnlich wie die Rosine im Vergleich zur Weintraube sehen trockene Farben nicht besonders sexy aus.

Doch der Eindruck täuscht, darf ein trockenes Pigment schwimmen fängt es auch an zu funkeln. Es breitet sich auf dem Papier aus und entfaltet dann seine Strahlkraft.

Viele Farben aus Näpfchen haben die gleiche Strahlkraft wie Tubenfarben!

Doch es ist mit Näpfchen viel schwerer Farben zum Strahlen zu bringen! Warum?

Das strahlen der Pigmente!

Nix ist schöner als eine strahlende Farbe.

Doch nicht Jeder bringt Farbe zum Strahlen, dazu gehört eine Menge Wissen über Pinsel und Mischen.

Und genau hier beginnt der schlechte Ruf der Näpfchenfarben.

In der kleinen Mischfläche eines Farbkastens kann man oft nicht sehen, welche Konsistenz eine Farbe hat. Mit diesen winzigen Pinseln ist es absolut unmöglich, die Farbe in der richtigen Konsistenz und in einem Zug auf das Papier zu bringen.

Dadurch entstehen viele Fehler.

Kennst du das? Die Farbe ist nach dem Tocknen blass und matt?  Oder die Dunkelheiten wirken hart und passen nicht ins Bild? An einer Stelle des Bildes bilden sich Wasserränder und an einer anderen gibt es scharfe harte Kanten wo es Übergänge geben sollte?

Das alles sind Wasserfehler!

Diese Probleme entstehen durch das Zusammenspiel von Feuchtigkeit im Pinsel und Feuchtigkeit auf dem Papier.

All dies ließe sich leicht vermeiden, wenn man die Konsistenz der Farbe erkennen würde. Dieses erkennen der Konsistenz von Farbe, behebt viele der gängige Fehler macht Farben wunderschön.

Denn wenn man weiß wie dick eine Farbe sein muss um zu strahlen, dann hat man den Schlüssel gefunden.

Strahlende transparente Farben fühlen sich in einer Konsistenz von Tee bis Sahne wohl. Sahne hat Leuchtkraft und Sättigung. Deckende Farben lieben Konsistenzen von Sahne bis zu flüssigem Honig.

In dieser Konsistenz kommt die Farbe aus der Tube.

Tatsächlich ist es viel einfacher die Konstanz der Farbe zu steuern, wenn sie aus der Tube kommt, weil man dann meistens auch ein Mischbrett benutzt.

Bei Farbkästen kommt die Konsistenz der Farbe immer etwas unterschiedlich aus den Näpfchen und man muss ziemlich aufpassen, damit man die richtige Sättigung an Pigmenten herstellt.

Die Pinseltechnik führt zum schlechten Ruf der Näpfchenfarben

Wer die Konsistenz der Farbe nicht kennt, kann die Mehrzahl der Pinseltechniken nicht korrekt ausführen.

Wenn Betrachter Bilder mit raffinierten Pinseltechnik sehen, dann denken sie im Gegenzug aha! Tubenfarben sind besser. Und tatsächlich stimmt es auch, dass Beobachten der Konsistenz von Farben ist mit Tubenfarben einfacher zu erlernen ist.

Tubenfarben oder Näpfchen, wer hat wo die Nase vorn?

Näpfchen sind preiswerter und praktischer. Viele Menschen malen gerne draußen, und möchten deswegen keine Tubenfarben mitnehmen. Deswegen möchte ich jetzt ein paar Tipps geben, wie man die Konsistenz besser erkennen oder beeinflussen kann.

Wenn man seinen Pinsel mit Unmengen Wasser aufladen muss um Farbe aus den Mädchen zu kratzen, dann ist eine Steuerung unmöglich.

Tipp Nummer 1: Den Farbkasten vor dem Malen ansprühen.

Am besten macht man dies mehrmals, schon deutlich vor dem Malen. Der Farbkasten soll nicht unter Wasser stehen, sondern die Farben sollen eine cremige Oberfläche bekommen. So kann man die Farben auch ohne viel Wassereinsatz aus den vielen herausnehmen.

Tipp Nummer 2: Ein großes Mischbrett.

Anstatt im Farbkasten mischt man auf einem Mischbrett. Auf dem Mischbrett kann man beobachten, wie eine Farbe aussieht, wenn sie die perfekte Konsistenz hat.

Wie kleberig ist sie? Diese Beobachtung macht dich zu guten Maler!

Man wird dann zum Beispiel beobachten, dass eine Farbe mit der man perfekte Linien ziehen kann, eine Konsistenz von Creme hat.

Eine Farbe für leuchtende Lasuren fühlt sich an wie flüssige Sahne und ganz helle Lasuren laufen flüssig wie Tee über das Mischbrett.

Tipp Nummer 3: Ein paar Farbtuben mitzunehmen ist vielleicht gar nicht so unpraktisch. Anders als viele Farben, kann man Tubenfarben in einem kleinen Beutel mitnehmen. Dies ist auch nicht mehr Aufwand als ein Farbkasten. Wenn man die Farben schrittweise verdünnt, erkennt man leicht die Unterschiede der Konsistenz.

 

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende und tolle Malerfahrungen

Liebe Grüße Tine

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Malen lernen und Entspannung!

Entspannung- was tut dir so richtig gut?

Malen lernen ist etwas Wundervolles, und am besten geht es, wenn man entspannt ist. Das Malen lernen hat zwei Aspekte, der eine ist der entspannende Teil, der der menschlichen Seele guttut, der andere Teil ist harte Arbeit. Um die Wahrheit zu sagen, kein Mensch lernt gut malen, wenn er sich nicht anstrengt, denn Malen ist ein kunstvolles Handwerk.

Malen lernen ist schön und anstrengend zugleich.

Beide Seiten üben eine enorme Faszination auf mich aus.

Ich bin eine sehr sinnliche Frau, die Genüsse aller Art liebt.  Ich finde gute Dinge und lebe sie dann auch. Das Malen unterstützt diese gute Eigenschaft, weil es mir hilft, die Schönheiten der Umwelt zu sehen.

Malen lernen unterstützt meine gute Laune.

Und gerade das brauche ich.  Wenn man den Fernseher einschaltet, dann denkt man viel zu häufig: Das darf doch nicht wahr sein! Und dann brauche ich diese Powerfähigkeit des Malens, sich auf das Gute zu konzentrieren.

In letzter Zeit ist es in Mode gekommen, dass Postkartenmotive nicht so schick sind.

Alles viel zu schön! Doch ich finde, der Mensch zieht Kraft aus der Schönheit. Genauso wie aus gutem Essen oder einem schönen Glas Wein. Müssen wir nicht gerade in solchen Zeiten sehr dankbar für solche Momente sein? Sie zelebrieren und Kraft daraus ziehen?

In solchen Momenten sehe ich 10 Jahre jünger aus, weil ich keinen Stress habe. Unter der roten Markise ist alles rosarot!

Apropos Stress. Na klar ist es leichter zu malen, wenn man die Freunde und Verwandten in der Lieblingskneipe absetzt. Man muss sich seine Freiräume schaffen.

Wer malen will, muss manchmal überlegen, wie er die anderen beschäftigt!

Am besten ist das Malen für mich dann, wenn ich gute Erfahrungen mit dem Malen konservieren kann.

Es macht Spaß, konserviert die schöne Erfahrung und reinigt meine Seele.

Hier seht ihr, dass das funktioniert! In diesem Wasserloch liefer ich die Lieben ab und kann gleichzeitig in Ruhe malen.

Tine Klein referenz Photo Jaica Malen lernen.

Mein Mann kann mit einem Kollegen über das Programmieren reden, ganz in Ruhe. Ich vertiefe mich ins Licht, vergesse alles, entspanne mich. Die Welt wird zu einem Puzzlespiel aus Licht und Schatten. Links im Bild sind die Männer mit dem Laptop, erahnt man nur!

Tine Klein malen lernen Barcelonetta, Jaica, Aquarell

Das funktioniert auch zuhause, Motive gibt es nicht nur im Urlaub! Wir arbeiten hier auch, deshalb ist es Alltag, nicht Urlaub. Trotzdem tut Tapetenwechsel gut.

Jetzt möchte ich euch mal einige Bilder davon zeigen, was mir so rund ums Malen guttut.

Ich male meistens nicht Indoor, alles, was ich male, habe ich auch erlebt. Ich fülle mein Leben mit guten Erfahrungen. Nach einem Unfall kann ich nicht besonders gut gehen, deshalb fahre ich gerne Fahrrad. Fahrradfahren und Malen sind für mich eine Einheit.

Strampeln und Pinseln, das macht mich glücklich.

Ich brauchte das dringend nach meiner Covid Erkrankung, da war die Luft raus. Körper und Geist brauchen Pflege. Malen und Bewegung helfen mir.

Dabei entstehen Bilder mit Fernblick. Viele der Bilder meiner Spaziergänge und Strampeltouren wirst du in den nächsten Wochen sehen.

Auch du solltest dich fragen, wie du das Glückspotenzial des Malens am besten für dich nutzen kannst.

Eine andere Art des Malens, die ich sehr mag, ist das Malen auf Mal- und Zeichenevents.

Sich mit Gleichgesinnten zusammentun.

In vielen großen Städten gibt es Gruppen, die sich regelmäßig zum Malen treffen.

Was ich daran toll finde, ist, dass man an Orte kommt, die man selbst nicht kennt. Das sind neue Erfahrungen! Und die Erfahrungen bereichern mein Leben.

 

Malen lernen und der Ehrgeiz

Schwierig wird es, wenn mein Ehrgeiz ins Spiel kommt. Wenn ich zum Beispiel nicht in der Lage bin, etwas so aufs Papier zu bringen, wie ich es erlebt habe. Dann werde ich wütend, und in meinem Bild funktioniert nichts mehr. Genau dann muss ich aufpassen, dass ich den schönen Moment nicht zerstöre.

Malen lernen hat einen zweiten Aspekt, es ist eine kontinuierliche Herausforderung!

Wenn ich etwas, was mich fasziniert, nicht kann, dann möchte ich es lernen. Ich muss mich darin verbeißen wie der Dackel ins Hosenbein! Bloss nicht loslassen und kämpfen wie ein irrer gewordener Dackel, ich kämpfe, knurre und strampele mit den Beinen.

Die Herausforderung -Malen lernen

Nicht höher, schneller und weiter – sondern achtsamer langsamer und menschlicher.

Ja, dem kann ich vollkommen zustimmen! Doch Vorsicht, Küchenpsychologie! Wer vorankommen will, der muss lernen! Ich finde es völlig o. k., wenn sich Menschen auf den ersten Aspekt des Malens konzentrieren und das einfach genießen. Doch der andere Aspekt, hat auch etwas Großartiges. Ich möchte lernen! Auch wenn es beschwerlich ist. Nichts macht Menschen schneller kaputt, als keine Aufgabe und kein Ziel zu haben.

Mir tut das gut, und ich habe Freude daran, etwas Neues und Schönes zu lernen.

Stress handhaben:

Es ist ein Paradox, malen lernen ist stressig, doch es soll keinen Stress machen.

Entspannung ist für gute Bilder einfach die Grundlage.

Eine neue Technik macht dich kurzfristig schlechter!

Es ist so gemein, eine neue Technik verwirrt dich, und sofort ist der wunderschöne Effekt des Malens ohne Nachdenken weg.

Es fühlt sich nicht federleicht an, man kämpft damit.

Der Umbau im Kopf erzeugt Chaos.

Leichtigkeit kontra Chaos?

Beim Lernen geht also die Leichtigkeit flöten, deshalb sollte man wissen, wann man beim Malen lernt.

Auch ich musste begreifen, wenn man sich gerade erholen muss, funktioniert es nicht mit dem Lernen!

Schöne kleine Studien ohne zu komplizierte Motive erleichtern deinen Kopf, dass eine neue Technik schmerzlos hereinrutscht.

Erwarte nicht, dass die ersten Bilder besser werden! Und glaube nicht, der Urlaub sei der beste Ort dafür.

Kunst ist ein Handwerk, für das man auch ein wenig kämpfen muss, doch

Malen und die Muse gehören zusammen!

Der Urlaub oder das Erholen sind Orte, an die der Ehrgeiz nicht gehört! Da malt man, was man kann, um sich zu entspannen.

Hier ist der Platz, um die positiven Effekte des Malens zu schätzen, hier sammelt man großartige Erlebnisse und Erholung!

Es nützt nichts, sich zu zwingen, etwas Neues zu lernen, wenn der Kopf so ganz anders ist. Verbinde deinen Kopf lieber mit der guten Zeit! Wähle die Zeit fürs Malen lernen und Malen genießen sorgfältig.

Liebe Grüße ins Wochenende

Tine

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Weiterlesen bei Tine: Ein älterer Beitrag über Reisematerial:

https://blog.herz-der-kunst.ch/kleines-marschgepaeck-reisekunstmaterial/

Kleines Marschgepäck Reisekunstmaterial

 

 

 

 

 

 

 

 

Papier das Basiswissen!

Neues Papier kaufen ist eine Herausforderung!

Vielleicht hast du schon bemerkt, dass ich mich über Papierkauf ausgeschrieben habe. Papier ist wie Unterhosen. Was dem einen gut passt, kneift den anderen in den Hintern.

Warum ist Papier eine persönliche Sache?

Ich habe seit langer Zeit, eine ganze Artikelserie über Künstlerpapiere in der Schublade liegen. Trotzdem zögere ich diese Papierserie zu veröffentlichen. Warum? Ich weiß das viele Menschen gerne das Material kaufen, dass ich vorschlage.  Kunstpapier ist eine sehr persönliche Sache.

Ob das Papier was ich liebe, bei dir funktioniert, kann ich nicht wissen.

Warum ist das so?

Ob ein Kunstpapier gut bei dir funktioniert, liegt an sehr vielen Faktoren. Einer der Hauptfaktoren ist Wasser. Je nachdem wie viel Wasser du in deinen Pinsel aufnimmst, welchen Pinsel du benutzt, wie du den Pinsel ins Wasser tauchst, ob du den Pinsel ausschlägst und in welcher Konsistenz du Farben anrührst, wirst du das eine Papier lieben und das andere Papier hassen. Dazu kommen noch viele andere Faktoren. Die Geschwindigkeit, in der du malst, oder ob du auch gerne zeichnest.

Ob ein Künstlerpapier zu dir passt, liegt also im Wesentlichen an deinen Gewohnheiten, deinem Pinsel und an deiner Motorik.

Immer dann, wenn sich die Gewohnheiten ändern, kann es sein das du ein anderes Papier brauchst.

Dabei ist es jedes Mal schwer ein geeignetes Papier zu finden.

Beschriftung von Papieren:

Die Beschriftung von Papieren ist eine Katastrophe.

Das ist so wie im Reisekatalog. Manchmal steht drauf, als was der Produzent das Künstlerpapier gerne verkaufen würde! Ich zumindest habe noch nie eine Verpackungsaufschrift gesehen auf dem stand:

Vorsicht, Qualitätsstufe knapp über Klopapier!

Zumindest steht auf Zeichen oder Aquarellpapierpapier drauf, für welche Technik es sich eignet, doch das ist eine Herstellermeinung.
Zeichnet haben es gut, allzu viel kann bei Zeichenpapier nicht schief gehen.
Doch auch hier gibt es Stolpersteine, die im Übrigen auch für die Menschen gelten, die gerne malen.

Papier kaufen, die Minimalanforderung für haltbares Papier:

Die Minimalanforderung an Papier ist Säurefreiheit!

Dies muss auf jeden Fall auf deinem Zeichen- oder Aquarellpapier stehen! Denn die Säure verändert und zerfrisst nach und nach das was du gezeichnet und gemalt hast.
Insbesondere in Discountern und billigen Geschäften findet man immer wieder Angebote.
Vorsicht! Auch im Fachhandel gibt es viele Papiere nicht säurefrei sind. Diese mindere Qualität, bemerkt man nicht sofort. Erst nach einigen Jahren, verschwinden die Zeichnungen oder das Papier wird gelb.
Doch wer in der Phase ist wo man das Zeichnen erst erlernt, Warum nicht? Du wirst viele dieser Zeichnungen ohnehin wegwerfen. Zum Üben ist es OK.

Faustregel: steht nicht drauf, dass es säurefrei ist, dann enthält es Säure! Mach dir nur klar, dass dieses Papier nicht haltbar ist.

Papier kaufen, was muss man noch wissen?

Gewicht:

Je länger ich male desto, besser finde ich schwere Papiere. Warum? Erstens wirkt ein schweres Papier immer wertig. Gewicht suggeriert Qualität. Wenn es edel wirken soll, ist ein schweres Aquarellpapier ganz vorne dabei!

Geständnis, ich liebe die ganz fetten Brummer!

Denn gewichtiges Papier hat auch andere Vorteile, oft wellen diese Papiere nicht so leicht, deshalb macht es das feuchte Arbeiten viel einfacher.

Merke: Wer sehr feucht malt, braucht dickes Papier oder er muss aufleimen.

Leider gibt es auch dabei Ausnahmen, dicke Papiere, die sich stark ausdehnen.

Doch meistens macht schon das Volumen des Papiers angenehme Maleigenschaften und sie sind etwas zum Posen. XD

Heißgepresst – Kaltgepresst:

In diesem Bereich wird viel Schwachsinn erzählt. Angeblich sind kalt gepresste Papiere immer die Besseren! Dies stimmt nur bedingt, ich kenne viele Maler, die gerne auf heiß gepresstes Papier arbeiten.

Es kommt wie immer darauf an, was du machst.

Kalt gepresste Aquarellpapiere, sind kein industrielles Massenprodukt. Sie sind oft aus hochwertigen Rohstoffen wie Baumwolle oder Hadern (Lumpenstücke kein Witz) hergestellt und deswegen extrem teuer. Deshalb haben diese Papiere, auch nicht zu Unrecht, den Ruf, dass sie absolut hochwertig sind.

Doch leider heißt dies noch lange nicht, dass dieses Papier das Perfekte für dich ist.

Ein heißgepresstes Kunstpapier läuft durch eine heiße Rolle und wird praktisch gebügelt. Viele Menschen, die gerne malen und zeichnen verbinden, arbeiten durchaus gerne auf heißgepressten Papieren, weil es schön glatt sein kann.

Oft haben diese Papiere eine kurze Trockenzeit.

Draußen greife ich deshalb gerne zu heiß gepresstem Papier.  Hier geht es nicht darum, dass das Aquarellpapier lange feucht bleibt, ganz im Gegenteil. Heißgepresste Papiere haben noch einen anderen Vorteil, die Oberfläche ist verdichtet und deshalb gibt es durchaus Papiere, bei dem die Farben leuchten. Denn das Pigment bleibt auf der Oberfläche liegen, ich empfinde dies als Vorteil.

Tine Klein , Aquarell Barcelona, Papier Basiswissen

Das sieht man in diesem Bild deutlich, die Pigmente liegen konzentriert auf der Oberfläche des Aquarellpapiers.

Nachteil: Diese heißgepressten Papiere bilden gerne Ansätze! Man muss sehr zügig arbeiten.

Sonst gibt es Ringe und Ansätze und diese Schlieren sieht man im Bild ebenfalls, obwohl ich im Schatten saß, mit großem Pinsel arbeitete und das Papier nur 34 cm hatte.

Cold Pressed:

Cold Pressed oder Mould made sind Stichworte, die man gerne auf Baumwollpapier findet. Hier darf man aufhorchen, denn richtig großartiges Papier findet man hinter solchen Bezeichnungen.
Diese Künstlerpapiere halten sehr viel Wasser, sie wirken wie ein Schwamm. Man trägt bei heißem Wetter gerne Baumwolle, genau wegen dieser saugenden Eigenschaften.

Beim Malen lieben Künstler Baumwollpapier genau wegen der saugenden Eigenschaften, mehr Zeit seine Bilder zu modellieren.

Übergänge zwischen einzelnen Farben werden weicher. Man kann viel länger und kontrollierter an Farbaufträgen arbeiten. Deswegen bevorzugen viele Aquarelllisten die hochkomplexen Motive ausarbeiten diese teuren Baumwollpapiere.

Diese Papiere, sind die Papiere der Perfektionisten.

Doch wer das erste Mal auf diese hochwertigen Aquarellpapiere umsteigt, der wird mitunter sein blaues Wunder erleben. Das Timing und die Menge an Pigmenten, die man im Pinsel braucht, ist auf diesen Papieren vollkommen anders.

Wenn man ehrlich ist, gibt es so einige Pinseltechniken, die nur auf hochwertigen Baumwollaquarellpapieren funktionieren.

Wer bei diesen Baumwollpapieren allerdings auf eine zügige Trockenzeit hofft, wird es hassen.

Des einen Freud ist des anderen Leid.

Fazit – Papiere kaufen:

Hüte dich zu glauben nur sehr teuer sei gut. Denn was heißt schon gut?

Es muss zu Dir und deiner Maltechnik passen.  Kein Papier ist ein Alleskönner!

Sicher kommt es dabei auch auf das Format des Kunstpapiers an. Bei kleinen Formaten können diese hochwertigen Papiere ihre Stärken gar nicht ausspielen.

Ganz klar wird der Vorteil der Baumwollpapiere schon bei einfachen Aufgaben. Wer einen Himmel großflächig und ganz gleichmäßig auftragen möchte, bekommt bei warmen und trockenen Wetter Probleme, selbst wenn es sich um ein 30m Format handelt. Zögert man kurz, gibt es auf anderem Papier Ansätze.

Wer perfekt Aquarellieren lernen möchte, sollte sich nach und nach mit hochwertigen kaltgepressten Papieren beschäftigen. Die Ansatzringe und Stellen in der Farbe hätte es da nicht gegeben, doch meine Geschwindigkeit hätte gelitten. Ein Nachteil, denn ich sitze auf der Straße.

Tine Klein, Tutorial Papier, Pleinair, malen auf der Straße

Ob Kalt- oder Warmgepresst. Es würde kein heißgepresstes Künstlerpapier geben, wenn dies keine Vorteile hätte. Viele Techniken kann man nicht mit mangelhaften Pinseln und mangelhaften Papier nicht erlernen. Gerade beim Heißgepresten gibt es massive Unterschiede in der Qualität.

Viele Hobbymaler und Zeichner, scheitern an ihrem schlechten Material.

Denn auch schlechtes Malpapier kann erstaunlich teuer sein. Du solltest Mindestanforderungen an dein Papier stellen. Niemand kann auf Papier das Wellen wirft anständig malen.

Trotzdem bleiben die Tipps ein bisschen wie:

Kaufen Sie gutes Olivenöl, die Frage was ein gutes Olivenöl ist bleibt ein bisschen offen, denn Geschmäcker sind unterschiedlich.

Vorsicht vor allzu platten Markenpapier-Tipps!

Ich weiß ich bin auch ein Influencer, gerade deshalb bin ich vorsichtig mit Markentipps.

Viele Influencer sind vielleicht nicht bestochen, sondern sie werden durch großzügige Zuwendungen an bestimmte Produkte gewöhnt!

Gewöhnung macht das beste Aquarell Papier.

Die Influencer sind dann von einem Papier begeistert, schon allein deshalb, weil sie an das kostenlose Papier gewöhnt sind.

Wenn man mit einem Papier malt, dann gewöhnt man sich an dieses Papier. Dein gesamtes Timing mit dem Pinsel spielt sich auf dieses Papier ein.

Steigt man auf ein anderes Papier um werden die Bilder am Anfang immer schlechter! Denn deine Wassermenge und deine Art zu malen sind auf das andere Papier geprägt.

Nimm dir Zeit ein Papier zu testen. Male in dieser Zeit mit keinem anderen Papier! Nur so lernt dein Gehirn das Papier zu meistern. Feine Unterschiede erzeugen beim Malen den Erfolg.

Noch ein Tipp: Papier tauschen.

Papiere testen ist ein teures Spiel! Testkärtchen sind viel zu klein, um die Qualität eines Papiers zu erkennen. Es ist sehr sinnvoll sich mit anderen zusammenzutun und Aquarellpapiere zu tauschen! Dabei ist es wichtig, dass man mehrere Blatt hat, denn der Umstieg auf ein neues papier ist schwer und funktioniert nicht beim ersten Mal.

Liebe Grüße Tine

danke euch herzlich für die Spenden, denn die redaktionelle Arbeit dauert.

CHF

Zum Motiv:

In Barcelona ist richtiges Aprilwetter. Ein Wechsel von Regen, Hagel und Sonne. Man muss schnell sein, damit das Bild nicht ins Wasser fällt. Mich faszinieren die Lichtunterschiede, in den mittelalterlichen Gassen ist es tiefe Nacht, während auf den Plätzen die Sonne knallt. Übrigens gibt es überall in Barcelona Windhunde, die schauen von Weitem aus wie Rehe.

 

Weiterlesen:

Getöntes Papier- Skizzieren auf toned paper

https://blog.herz-der-kunst.ch/getoentes-papier-skizzieren-auf-toned-paper/

Auch interessant Papiermühlen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Papierm%C3%BChle

 

 

Bildentwurf für chaotische Motive

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Heute gehts um Bildentwurf. Ich sitze in einem spanischen Workshop und höre zu wie mein Freund Joaquim seine Schüler unterrichtet. Aufgeregt gestikuliert er mit seinem Wasserglas, während ich fasziniert auf den Sturm im Glas starre. Er donnert mit einer Leidenschaft, die nur Spanier und Latinos zustande bringen:

La Concepción es fundamental!

Nun hämmert diese Naturgewalt von Mann mit dem Knöchel auf den Tisch! Der letzte Schüler ist nun aufgeschreckt!

La Concepción es fundamental!

Brüllt er ein zweites Mal, als könne er diesen Leitsatz, der so viel heißt wie,

 Der Bildentwurf ist, die absolute Grundlage deines Bildes!

in die Köpfe seiner Klasse einhämmern. Falls nun nicht jeder hellwach ist, ist er offenbar bereit sein Wasser für eine Dusche einzusetzen.

Bildentwurf:

Leider führt der Bildentwurf ein Schattendasein. Denn viele Schüler denken, mit dem was sie sehen sei schon alles klar! Joaquim schreit und gestikuliert leidenschaftlich, kurzzeitig muss ich mir ein Lachen verkneifen, weil er mich so sehr an Louis de Funès erinnert. Ein kleiner liebenswürdiger Diktator.

Joaquim predigt nun in Hollywood -Manier die Grundlagen des Bildentwurfs. Schattenboxen a lá Don Quichote inklusive.

Er hat völlig recht, viele Bilder gehen am fehlenden Bildentwurf zugrunde!

Augen haben eine Funktionsweise.

Das Auge hat in der Realität viel mehr Möglichkeiten sich zu orientieren als auf dem kleinen Blatt.  Möchte man ein Sujet aufs Papier bringen, dann muss man die reale Umwelt brutal verkleinern. Dabei verliert das Auge viele Informationen, es wird schwer die Situation zu begreifen.

Auch wenn der Betrachter, durchaus begreift was man gemalt hat, geht dennoch die Schönheit der Umgebung im Chaos der Striche flöten.

Ein Ort hat seine Schönheit dadurch verloren, dass man nur noch viele Einzelteile sieht aber nicht mehr das Gesamte.

Deshalb ist es kein Luxus, Gedanken an den Bildentwurf zu verschwenden.

Man kommt als Maler- oder Zeichnerin nicht drumherum, die Funktionsweise des Auges zu unterstützen.

Bildentwurf in chaotischen Motiven:

Normalerweise löst man das Problem, indem man ein Bildzentrum legt, d. h. man hat im Bild einen Punkt, den man besonders interessant gestaltet.

Der Betrachter hat es dann sehr einfach, denn er weiß, worum es im Bild geht.

Diese Art des Entwurfes ist praktisch, leider gibt es viele Motive, die viel zu chaotisch und vielschichtig sind, um in ihnen ein Bildzentrum festzulegen könnte. Bei diesen Motiven geht es nicht um ein einzelnes interessantes Detail, sondern um die gesamte Kulisse.

In dieser Kulisse können sich viele interessante Dinge verstecken. Im Grunde handelt es sich, wie bei den Kinderbüchern um ein Wimmel-Bild.

Das Motiv ist chaotisch und trotzdem ist es schön.

Unsere Aufgabe ist es, herauszufinden, wie wir, dies zeigen können.

Ich kenne kein einziges Buch, in dem dieses Problem befriedigend beschrieben wird. Doch eines kann man sicher sagen:

Die Schönheit im Chaos braucht Ordnung.

Bildentwurf von chaotischen Motiven, herausfinden was zählt.

Das beste Mittel ist sich das Motiv genau anzuschauen. Danach malt man das Motiv ohne aufs Motiv zusehen. So findet man heraus was man wirklich wahrgenommen hat. Das ist wichtig, denn

wir sehen viele Dinge, ohne sie wirklich zusehen.

Mach Dir klar, dass du diese Dinge nicht wirklich gesehen hast. Und all das was du nicht gesehen hast, brauchst du in einem Bild nicht.

Betone das was du wahrgenommen hast und nicht was deine Augen gesehen haben!

Bildentwurf eine angenehme Ordnung im Chaos finden.

Oft reicht der goldene Schnitt nicht aus um ein Motiv zu gliedern.  (Ein Link dazu hänge ich unten an). Die einfachste und beste Möglichkeit ist das man im Motiv verschiedene geometrische Formen oder Linien findet, die das Auge im Motiv leitet.

Ich muss also künstlich dafür sorgen, dass das Auge meines Betrachters eine Orientierung hat.

Hierfür ist es am besten, wenn man ins Motiv schaut und sich dort die Inspiration für die Gliederung holt.

Eine klare Kommunikation ist wichtig für den Betrachter.

Man sucht und findet ein Ordnungsprinzip und das zieht man durch. Damit kann man viele chaotische und kleine Motive zusammenfassen. Denn das kleine Dingen stellt man Anhand der Leitlinien auf. Alles wird einfacher sichtbar durch ein Ordnungssystem, weil das Auge daran entlang gleiten kann.

Geometrie beruhigt das Auge,

weil es einen Weg hat, auf dem es die Informationen aufnehmen kann. Man findet also ohne Konfusion dies wichtigen und schönen Dinge in einem Bild, obwohl es vor Gegenständen es nur so wimmelt.

Museen werden nach dem gleichen Prinzip gestaltet, man baut dem Besucher einen Rundgang entlang dessen er informiert wird.

Und auch Du hast die Möglichkeit dieses Gestaltungsprinzip in deinen Bildern umzusetzen.

Guck dir dieses an? Wie würdest du es umsetzen?

Ein Weg für das Auge!

Man braucht sich dabei nichts zu erkünsteln. Motive enthalten die Lösungen für den Bildentwurf ganz von selbst.

Stell dir folgende Fragen:

  • Gibt es Verbindungen zwischen den einzelnen wichtigen Bildanteilen?

Diese Verbindung gibt es in der Stadt meistens, denn wichtige Punkte einer Stadt sind durch ihre Adern, die Straßen verbunden. Verbindungen können aber alles Mögliche sein, zum Beispiel Farben, die sich wiederholen und so einen Weg schaffen, wie die Brotkrumen bei Hänsel und Gretel.

  • Gibt es eine geometrische Form, im Bereich wichtige Bildanteile sortieren kann?

Auch diese geometrischen Formen, findet man in vielen Motiven auf ganz natürliche Art und Weise. Ein Hafen zum Beispiel immer eine prägnante geometrische Form. Auch eine Bucht ist nicht selten kreisförmig. Wenn man diese natürlichen Formen in seinem Bild stärkt und herausarbeitet, entstehen wie von selbst, ein Weg für das Auge. Geometrische Formen findet man, in sehr unterschiedlichen Motivanteilen. Auch das Dreieck eines Berges, kann dafür sorgen, dass ein Motiv gegliedert wird.

Niemand kann dir ganz genau sagen, wo das Ordnungssystem in deinem Motiv liegt. Du musst beobachten, erfühlen und manchmal musst du es ersticken und erlügen!

Wege für das Auge sind das nächste Stichwort. Natürlich sind Straßen, wie oben schon erwähnt, ganz wichtige Verbindungslinien. Aber es gibt weitere Verbindungslinien, zum Beispiel die Perspektive. Ähnlich wie farbliche Wege durch ein Bild, sind Perspektivlinien etwas fast Abstraktes. Trotzdem fühlen sie sich gut an, denn sie sind Leitplanken für das Auge!

  • Der Fluchtpunkt und die Entfernung sind ein ganz natürliches Ordnungssystem.

Man kann ein Ort durch perspektivische Linien, aber auch von dem Wechsel von klein nach Sehr gut sortieren. Mit perspektivischen Linien kann man ganz wunderbar auf Dinge zeigen, die man betonen möchte.

Mein Bildentwurf:

Tine Klein Blog-Herz-der-Kunst, Tipps zum Bildentwurf

Ich stehe auf eine Aussichtsplattform hoch über Barcelona, unter mir erstreckt sich die Stadt. Tausende von Häusern, Bäumen, Schiffen, Autos und Passanten. Unter mir wimmelt es. Gott? wie bekomme ich die ganze Stadt auf 30 cm Papier? Nun versuche ich die Verbindungslinien zu finden. Am schönsten finde ich die historischen Häuser am Hafen. Dort verläuft die Stadtautobahn. Diese benutze ich, um tief in mein Bild zu führen. Die Autobahn ist meine Perlenschnur, hier fädele ich die Schönheiten wie kleine Perlen auf.

Die Richtung unterstütze ich noch durch die Häuser im Vordergrund, diese reduziere ich zu Leitplanken für das Auge.

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Sei beruhigt, dein Motiv findet immer selbst die Lösung.

Liebe Grüße ins Wochenende

Tine

Ich erhole mich so langsam von Covid, die Sonne tut gut und nun sammele ich frisches Wissen für euch. Vielen lieben Dank für die Spenden! Habe ich dir geholfen? Dann bin ich froh über eine Spende.

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Oben rechts gibt es auch einen Button für die Schweizer.

Weiterlesen bei Tine

https://blog.herz-der-kunst.ch/der-goldene-schnitt/

 

Der goldene Schnitt

 

Auch spannend! So machten die alten Meister ihre Unterzeichnung:

https://de.wikipedia.org/wiki/Unterzeichnung

Feine Linien in Aquarell und Urban Sketching

Barcelona aquarell Aquarella, aquarelle, Tine Klein. Tutorial feine Linien

Feine Linien und der eigene Strich.

Feine Linien mit einem wunderbaren Schwung aufgetragen sind etwas ganz Wunderbares. Ich sitze am Hafen, habe einen Unterschlupf gefunden neben mir steht mein Malzeug und eine Thermoskanne.

Ich bin allein und ich genieße das!

Ein Regentag in Barcelona.

Mein Mann arbeitet mal wieder in Barcelona und wir haben die Wohnung mit einem Kollegen getauscht. Ich war in den letzten Wochen sehr müde, denn ich hatte Covid und war sehr schlapp. Deshalb muss es nun einfach sein, keine Lust auf stress, denn wenn man schlapp ist, dann muss man auch mal langsam machen.

Ich arbeite also nur mit einer Farbe, trotzdem hat jedes Bild eine Herausforderung. Hier im Hafen gibt es viele feine Linien. Sie geben Aquarellen und Zeichnungen ihre markantesten Eigenschaften.

Diese aufgetragenen Striche verraten genauso viel über den Zeichner oder Maler, wie eine gute Handschrift, sie geben dem Bild die Seele!

Bei dem persönlichen Strich und auch bei der persönlichen Handschrift gibt es ein kleines Problemchen. Es ist gar nicht so einfach eine praktische flotte Handschrift zu entwickeln, die auch noch großartig ausschaut.

Manchmal kann ich meine eigene Handschrift nicht lesen!

Meine Schrift könnte nicht mal die Kripo entziffern! Die bräuchten einen Sauklauen -Dechiffrierer! Und nun soll ich formschöne schöne feine Linien aufs Blatt bringen?

Feine Linien, gibt es überall…

Mann kommt nicht ohne sie aus. Kein Haus hat ein Gesicht ohne feine Linien, wie sonst sollte man Fenster, Simse oder Fassadendetails andeuten. In einem Hafen ist es noch schlimmer überall sind Masten und Leinen.

Sind feine Linien Zeichnung oder Malerei?

Die Unterscheidung ist Unfug! Ob man einen schönen Strich in der Zeichnung oder beim Malen entwickeln möchte, man steht vor den gleichen Problemen:

Man muss ein Werkzeug finden, das zur eigenen Hand passt.

Zeichner haben es wesentlich leichter, es gibt eine enorme Auswahl an Stiften und Material. So viele, dass man leicht den Überblick verliert. Und trotzdem haben die Freunde des schönen Strichs und der feinen Linie ein Problem.

Es gibt kaum Stifte mit biegsamen Federn oder Spitzen!

Biegsam sollten ein Stift und ein Pinsel sein, damit der Maler oder Zeichner seine Emotionen in das Werkzeug geben kann.

Eine einförmige, harte Linie sieht sonst schnell aus wie ein Fremdkörper!

Im optimalen Fall fließt die Linie leicht und flüssig aus der Spitze. Die Spitze wird dicker, wenn der Zeichner/Maler drückt. Wird der Benutzer aggressiv, dann gibt es Flecken und Spritzer, sie wird dunkler und breiter. Die Linie bricht, wenn man schneller wird. Dies ist das Repertoire eines guten Zeichners und Malers.

Und dies kann eben nur eine biegsame flexible Spitze!

Biegsame Federn und Pinselspitzen erlauben ein abwechslungsreiches Schrift- und Linienbild und dies ist wunderschön.

Die Linie kann dicker, dünner werden oder sie bricht, das bringt mühelos Ausdrucksstärke auf Blatt

Und nun stehen Zeichner und Maler doch wieder vor dem gleichen Problem, wo bekomme ich eine dünne flexible Spitze her, die feine, aber ausdrucksstarke Linien erzeugt?

Ausdrucksstarke Linien dank flexibler Spitze:

Die tollsten Linien machen Federzeichnungen, dies ist lange bekannt.
Die Feder hat einen langen Schlitz. Drückt man sie spreizt sie sich und reagiert ganz sensibel auf den Druck der Hand. Genau deshalb ist sie nie ausgestorben!

Nur blöd, dass der Transport der Tinten und Tuschefässer gefährlich und nervig ist.
Leider gibt es aber keine Füllhalter, die auch nur eine annähernd ähnliche Qualität wie Feder haben!

Gouache ist die Lösung für Federn!

Bei Tusche und Tinte besteht beim Transport immer die Gefahr, das etwas ausläuft.
Dabei riskiert man enorme Sachschäden.  Wasserfest!!!!!!! Mir platzte eine Tusche befüllter Pinsel im Museum.  Ich opferte meinen Pullover um das Museum nicht wie ein Kulturbanause zu verwüsten und hatte Tage lang einen gestreiften Bauch! Ich dachte schwitzend an den Versicherungsbericht:
Die unschätzbare Tuschezeichnung von Picasso ist nun schätzbar. Da ich meine Tusche im Museum explodieren lies…
Nach diesem Schockerlebnis suchte ich nach einer Lösung für unterwegs.

Die Lösung fand ich in Gouache.

Wenn man eine Feder mit kleberiger Gouache anstreicht, schreibt sie, als wenn sie in Tusche getaucht wurde.
Auf diese Methode kann man wunderbar farbige, feine Linien für Zeichnungen oder Malereien erzeugen.
Nachteil, man muss die Konsistenz genau passend selbst erzeugen und das braucht Erfahrung.

Schöne feine Linien – die Stiftlösung:

Wir sind auf der Suche nach flexiblen Spitzen für feine Linien. Dank des Kalligrafie – Booms gibt es winzige Filzstifte mit Pinselspitze. Man nennt sie Brushpens. Oft sind Brushpens viel zu dick! Doch es lohnt sich nachzufragen! Denn es gibt mittlerweile extrem feine Pinsel. Diese Pinsel sollte man in Grau kaufen nicht im Schwarz! Warum? Schwarz ist zu hart uns zu dunkel. Löst sich der Stift in Feuchtigkeit wird im Bild alles dreckig. Trotzdem lohnt sich das Experiment! Denn diese feinen Stifte machen eine extrem schöne Linie dank der kleinen, aber sehr flexiblen Pinselspitze.
So kann man ganzen Stadtsilhouetten im Handumdrehen ein Gesicht geben. Der Strich ist wunderschön.
Jetzt sehe ich schon, wie die Aquarellisten ihre hübschen Näschen rümpfen. Nicht das ihr kleine Snobs seid! Ich lächle! Aber auch für die härtesten Aquarellisten gibt es einen Trick.
Taucht den Pinselstift in eure Aquarellfarbe. Dank des Drucks aus dem Pinseltank, könnt ihr unglaublich feine Linien mit der Aquarellfarbe ziehen, ohne euer Bild mit anderen Farben zu verunreinigen.

Der billigste und am einfachsten zu steuernde feine Pinel der Welt.

Ein riesiger Vorteil der Pinselstift hat einen Deckel! So bleibt der Pinsel auch beim Transport geschützt.
Fazit: kleine feine flexible Spitzen! Schaut man sich um gibts immer Lösungen.
Nachteile: nicht wasserfest, nicht lichtecht, deshalb sollte der Pinselstift in die Aquarellfarbe getaucht werden.

Der Spezialpinsel für feine Linien:

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Spezialpinsel für feine Linien heißen Liner!

Es gibt Liner, die sind einfach blöd, doch auch hier hat sich in den letzten Jahren viel getan.

Bei mir ist dies allerdings kein Spezialpinsel sondern der Normalpinsel! Mein normaler Pinsel ist ein Liner.

Hier im Foto sieht man den Unterschied, daneben ein französischer Aquarellpinsel:

Die Marke ist oft unwichtig, lange, große Pinselkörper und eine feine Spitze, das ist mein Erfolgsrezept.

Immer mehr Firmen bringen Rund-Pinsel auf den Markt, die ganz feine Spitzen haben und gleichzeitig die extrem langen Pinselkörper.

Mit solchen Pinseln ist man gut beraten!

Vorteil: der Pinsel hält ordentlich Farbe. Die Spitze ist extrem reaktionsfreudig, fein oder auch mal dick! Ein tolles Linienbild entsteht. Und auch ganz feine Linien sind mit diesen Pinseln möglich.

Fazit:
Wer nicht zufrieden ist mit einer dicken statischen Linie und eine feine und ausdrucksstarke Linie möchte, der muss sich Gedanken über sein Werkzeug machen.
Dennoch kommt man nicht ohne das Fachwissen aus, welche Konsistenz die Farbe haben muss, damit der Pinsel perfekt läuft. Dafür braucht man Geduld und Erfahrung. Man muss durchhalten. denn eine flexible und reaktionsfreudige Pinsel- oder Stiftspitze macht nicht sofort was du möchtest! Sie ist wie ein guter lebenslanger Partner, man muss sie kennen! Man muss wissen, wann der Typ ähhh Pinsel zickig reagiert. Dann muss man ihn sanft streicheln und ihm geben was er braucht.  Bei Pinseln ist dies die Konsistenz der Farbe, wieviel Wasser braucht er für eine Technik? Gib dir Zeit und Ruhe! Das Ganze ist Übungssache, du darfst nicht aufgeben!
liebe Grüße aus dem Hafen

Tine

Danke für eure Spenden, ich glaube es funktioniert nun wieder!

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Kurse:

Gouache Tiere Malen!

Ich weiß ich bin für meine urbanen Bilder bekannt. Dennoch macht dieser Kurs so richtig Spaß und er ist jedem zu empfehlen, ich gebe den Kurs, um die Möglichkeiten meiner Schüler zu erweitern. Selten bis nie werden die dickeren Konsistenzen der Farbe geübt. Und dies führt dazu das Aquarelle und Kolorationen flach und fantasielos bleiben! Tiere sind eine enorm gute Möglichkeit, um zu lernen, wie man Strukturen und Dunkelheiten erzeugt und einsetzt! Genauso wie das Mischen von Grau und Brauntönen. Gerade beim Tiere malen kann man dieses Wissen viel entspannter erwerben.

Der Kurs findet in Aarberg statt einer wunderschönen kleinen Stadt bei Bern.

https://www.boesner.ch/niederlassungen/unsere-standorte/aarberg/veranstaltungen/tiere-malen-mit-gouache-macht-spass-5985

Die neue Kursreihe- Wie malt man das?

Wie malt oder zeichnet man eigentlich? Die Stadt hat viele Herausforderungen, in jedem Bild stecken kleinere Motive: Fahrräder, Laternen, Fenster, Türen, Brücken oder Brunnen. Es sind diese kleinen Dinge, die über den Erfolg eines großen Sujets entscheiden. Wir lernen das Sehen! Wie sieht zum Beispiel ein Fenster wirklich aus? Und welche Möglichkeiten gibt es, um dies gekonnt darzustellen? Es gibt lauter Tricks rund um die kleinen Nebenmotive der Stadt. Wir beobachten, probieren aus und erhalten so die Sicherheit, Stadtmotive gekonnt zu meistern.

Der erste Kurs ist leider schon ausgebucht. Drum bucht bitte den Zusatzkurs im Herbst oder in den anderen Boesner Häusern.

Unterentfelden 10. – 11. Jun. 2022 und 07. – 08. Okt. 2022:

Ausgebucht

Deshalb Zusatzkurs am 7. -8. Oktober

https://www.boesner.ch/niederlassungen/veranstaltungen/stadtmoebel-3-8223

 

Münchwilen 15. – 16. Jul. 2022:

https://www.boesner.ch/niederlassungen/veranstaltungen/stadtmoebel-1-8221

 

Aarberg 14. – 15. Okt. 2022:

https://www.boesner.ch/niederlassungen/veranstaltungen/stadtmoebel-2-8219