Malen lernen, wie macht man sich Kreativität leicht?

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Wir stehen am Wasser, es ist früh und noch kühl. Der Himmel ist weiß und das stählerne Licht des Zurchersees (Zürichsees) tanzt über das Wasser, mein Stift folgt ihm fröhlich. Schön, dass du da bist!
Wenn du Zeichnen und Malen lernen möchtest, dann macht dich das happy und manchmal quält es dich auch? Herzlich willkommen, das ist normal, denn du bist kreativ.
Kreative sind ein eigener Menschenschlag.
Mit unseren Höhen, Tiefen und Macken sind wir uns sehr ähnlich.
Und deshalb möchte ich heute über das Macken-Managment der Kreativen schreiben, zufällig hörte ich ein Lied bei meiner Nachbarin. Es handelt über unser Thema.
Hör mal rein:
Yvonne Catterfeld: „Besser werden“.  Und komm bitte zurück, damit wir über das „Besserwerden“ beim Malen sprechen können.
Es könnte sein, dass du dich wiederfindest.  Frau Catterfeld wird fälschlicherweise in den Schlager eingeordnet, die Texte sind aber so tief, dass das eindeutig Songwriter Texte sind. Hier singt ein Mensch über Erlebtes! Und Yvonne Catterfeld singt mir aus der Seele!
Warum kann eine Sängerin fühlen, was ich fühle? Und was du vielleicht auch fühlst?
Die schlichte Antwort ist:
Wir sind Kreative.

Wer sind Kreative? Und was hat das mit Malen lernen zu tun?

Im Kern ist ein Kreativer beschenkt. Ein großartiger Mensch, der den Mut und das Selbstvertrauen hat, etwas Neues erschaffen zu wollen.

Der Kreative ist der Mensch, der dafür gesorgt hat, dass die Menschheit nicht mehr in dunklen, feuchten Höhlen sitzt und sich eine karge Mahlzeit reinzieht.

Wir haben die Welt erschaffen, dafür gesorgt, dass wir Zentralheizung haben, bei toller Musik lecker essen können.

Ein Kreativer ist begeisterungsfähig, ist offen für Neues und hat Innovationskraft.

Also so sind wir Kreativen Glückspilze?

Na ja, eigentlich schon, auch wenn ich euch, meine Tausende von Lesern nicht kenne, ich weiß, dass ihr großartig seid. Weil jeder von euch den Funken der Kreativität in sich trägt.

Doch der Funke braucht Pflege!

Und genau hier liegt der Haken unserer Gabe! Wir haben den Gestaltungswillen in uns und im Gegenzug brauchen wir Fähigkeiten.

Wir müssen unsere Fähigkeiten steigern, um zu erreichen was mir möchten.

Dies ist sicher beim Malen lernen, genauso wie beim Singen oder beim Entwerfen von Häusern.
Wir Kreativen sind einfach Menschen, die wissen, dass es noch besser geht! So gesehen: Nörgler.😂
Und hier liegt der Haken! Kreative, egal in welchem Bereich, ob jetzt nun beim Malen, Singen, Entwerfen oder Programmieren haben alle eine gemeinsame Macke:
Kreative sind notorisch unzufrieden mit ihren eigenen Leistungen.
Sie entwickeln ein großes Maß an Eigeninitiative, Eigenmotivation und Beharrlichkeit, sie treiben sich voran, geiseln sich, hassen ihre Fehler. Deshalb trainieren sie unablässig oder sie sind frustriert, wenn es nicht funktioniert und keine Zeit da ist.
Ich kann niemals so gut sein, wie ich möchte!
Und noch so eine schmerzhafte Wahrheit. Es gibt immer Menschen, die ich besser finde als mich selbst.
Und ich finde nie genug Zeit, um all das zu erreichen, was ich möchte!
Kreative sind Menschen, die stark und zerbrechlich sind. Kreative sind Menschen, die sich strecken, um ihre Ziele zu erreichen.
Kreative sind bittersüß, da liegt Schönheit und Schmerz in der gleichen schönen Verpackung.
Und ich wette, Yvonne Catterfeld geht es manchmal auch so, denn sonst würde sie nicht so singen!
Wir sind beschenkt und verflucht!

Malen lernen und Strategien der Selbstmotivation.

Man macht Kunst nur für sich selbst!

Ein Liedfetzen zieht an mir vorbei:

„Der Läufer läuft nicht nur, um oben zu stehenUnd der Maler malt nicht für den höchsten Preis… Keine Geschichte wird erzählt, nur um die Größte zu sein.“ Song:  “ Besser werden“ Yvonne Catterfeld

Und doch ist die Wahrheit:

Ich will besser werden! Immer!

Und dies führt dazu, dass ich mich vorantreibe.

Viele Kreative sind sehr streng mit sich! Viel strenger als sie jemals mit den anderen wären!

Dies ist einerseits sehr gut, weil man schnell vorankommt, aber andererseits tut es weh.

Viele Menschen merken: Mit der wenigen Zeit, die ich habe, kann ich meinen eigenen Ansprüchen nicht gerecht werden!

Dann hören sie auf mit ihrer Kunst! Das ist falsch! Denn Kunst gibt uns immer etwas! Auch wenn sie nicht perfekt ist.

Yvonne Catterfeld singt in ihrem Lied „Besser werden“:

„Muss denn wirklich alles besser werden, um gut genug zu sein?Weiter, schneller, höher, damit es endlich reicht?Wie sollst du denn besser werden, wenn’s so schwer ist, man selbst zu sein?Nur wenn du lachst, wenn du lachst, fällt dir ein: Besser kann es nicht sein“

Gerne darf man sich vorantreiben, aber die Stimmung dabei soll gut bleiben.

Und es gibt Wege, besser zu werden und Spaß zu haben!

Malen lernen in guter Stimmung:

Ein guter Weg, um sich in der Kunst voranzutreiben, sind Kunstfestivals. Dies ist ein Lebensgefühl und man trifft sich mit Gleichgesinnten, das macht Spass.

Dabei merkt man, die anderen sind auch nicht besser als man selbst.

Das ist sehr heilsam! Und man merkt, Kunst ist ein Weg, jeder fängt mal an. Manchmal verläuft man sich, und trotzdem ist es immer bereichernd und schön.

Insbesondere das Treffen mit anderen Menschen und Kulturen ist großartig, hier stolpert man ganz von selbst über Lösungen, an die man nicht gedacht hat. Dies ist inspirierend ohne Lernstress.

Melen lernen , lernen durch inspiration und internationale Einflüsse

Wir haben Spass! Das war in Chicago, liebe Grüße an Ruud und Peggy.

Malen lernen, Symposium der Urban sketchers in Chicago Tine, Ruud Peggy

Malen lernen ist die Kunst der Selbstmotivation:

Tatsächlich dürfte man mit solchen Dingen wie Malen lernen, Singen lernen oder anderem gar nicht erst anfangen, wenn man es sich logisch überlegt. Doch bei Kreativen gibt es diese innere Kraft, die uns dazu treibt. In Gemeinschaft wird es viel einfacher. Denn die Stimmung trägt einen. In Berlin hatten wir vor 14 Tagen 1000 Maler!

Letzte Woche in Zürich waren geschätzt so um 500 auf der Straße.

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Doch darum gehts nicht. Nicht höher, schneller, weiter, auch der Austausch mit 1 oder 15 Leuten bringt etwas.

Wir sind unsere Musen!

Apropos Musen!?

Kunst ist dazu da, uns und die anderen zu bereichern!

Wie bereicherst du dich selbst? Frisst du das Leben mit beiden Händen gierig in dich herein? Wissenschaftlich ist erwiesen, dass wir kleine Fehler und Rückschläge als viel schrecklicher empfinden als die Schönheiten des Lebens. Das Üble daran ist, dass ein gutes Leben als schlecht empfunden wird, weil kleine negative Dinge doppelt bis dreifach als Gefühl in uns durchschlagen!

Ein kleiner Fehler und schon finden wir unser Bild doof! So darf es nicht sein!!

Die Kunst ist jedoch ein gutes Mittel, das Leben mit schönen Erlebnissen zu füllen.

Schöne Erlebnisse muss man sich aktiv organisieren. Glück kann man für kleines Geld haben. Ein Butterbrot in der Tasche und ein Zugticket und das Malzeug auf dem Rücken. So einfach kann man Glück haben. Tine Klein Urban sketching, Aquarell Zurich, uskzurich2023, urbansketchersswitzerland, Zurich, Schweiz, Malen lernen, kreativ sein

Auf in die Natur oder an schöne Orte!

Davon hält dich nur dein innerer Schweinehund ab! Draußen malen ist etwas Schönes!

 

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Die Kunst füllt das Leben mit gutem Leben.

Beim Malen und Zeichen verankern sich gute Gefühle viel stärker im Menschen als bei einem kurzen Foto.

Sein wir doch mal ehrlich, oft haben die Menschen Fotos, aber keine Erinnerung an die Orte, an denen sie waren.

Weg mit dem Foto, nimm den Skizzenblock und verankere die Schönheit der Welt tief in dir!

DU wirst das Licht, die Schönheit, den Ort und die Gerüche und Geräusche für ewig speichern! Das Ergebnis ist Glück!

Wir strahlen wie die Honigkuchenpferde->

Das ist meine Freundin Nadja Pidan, ebenfalls Mallehrerin. Wir planen und reisen gerne zusammen. Geteiltes Glück ist doppeltes Glück. Dabei entstehen unterschiedliche Ansichten eines Motives, wir sind uns gegenseitig Muse. Bei ihr findet man häufig die gleichen Motive in anderer Technik.

Malen lernen -Gutes anhäufen

Man kann sich in seine eigene Kreativität verbeißen. Man weiß aus der Innovationsforschung: Kreativ ist man nicht unter Druck. Großartige Ideen entstehen in entspannten Momenten. Zum Beispiel unter der Dusche.

Ok. Duschen kommt beim Malen lernen vielleicht nicht in Frage!! Haha

Zeichner- und Malertreffen sind ein toller Weg, die Kreativität aufzulockern und zu entspannen.

Das Leben mit schönen Momenten zu füllen.

Malen lernen – Wie sammelt man Erlebnisse?

Generell gilt es einfach den Rucksack zu packen und loszulegen. Schöner wird es, wenn man Mitstreiter findet. Man motiviert sich gegenseitig! So schaut es aus, wenn ich mit meiner Freundin Claudia male:

Hilft einem Gemeinschaft im öffentlichen Raum zu malen? Man ist dann nicht die Irre, die einsam auf der Straße sitzt. 😎

Malkurs bei Tine Klein, malen lernen, Unterentfelden

Das Bild entstand bei einem meiner Kurse.

Wie findet man Mitstreiter?

Schau dich mal um, es gibt viele Maler- und Zeichnertreffen!

Mach mit!

Die Veranstaltungen sind oft nicht ganz einfach zu finden.

In der Schweiz findet man einige Veranstaltungen hier.

https://switzerland.urbansketchers.org/

International findet man auf dieser Seite Informationen:

https://urbansketchers.org/de/?fbclid=IwAR3zMHxdGIopAVS6yNs-XDcYC3qvgmrSAUnBoFf2YJRSVFTSh7X9Epeylcw

https://uskmem.clubexpress.com/content.aspx?page_id=4001&club_id=174485

Irgendwo auf den internationalen Seiten gibt es eine Liste aller Gruppen in allen Ländern. Und es gibt noch viel mehr inoffizielle Gruppen.

Die Herausforderung ist, sie zu finden.

Auf Facebook findet man viele Veranstaltungen:

Deutschsprachige Gruppe:

Wenn du hier fragst, findest du Menschen in deiner Nähe, in Deutschland und in der Schweiz:

https://www.facebook.com/groups/1400585770160589

Schweizergruppe:

https://www.facebook.com/groups/521679564516677

Ansonsten musst du gezielt suchen, zum Beispiel in Apps wie meet up:

Stichworte sind Urban Sketchers, Urban Sketching, usk, oder Pleinair, Pleinairmalerei

In Zürich heißt zum Beispiel eine Gruppe Paper, Pencil Caffeine. Bei mir in Basel heißt sie Dreiländereck:

https://urbansketchersdreilaendereck.blogspot.com/

Es ist ein bisschen Sucherei, denn jeder nennt seine Gruppe anders. Mal steht der Name der Stadt vorne oder hinten, mal heißt die Gruppe nach einer Region. Oder usk, urbansketching oder Urbansketchers. Aber mit etwas Herumprobieren findest du deine Gruppe.

Frage in den Gruppen oder auf den Webseiten oder gründe selbst eine Gruppe!

Liebe Grüße ins Wochenende Tine

 

Anerkennung für Kultur zeigen! ->

 

CHF

 

 

 

 

 

 

 

 

Mischen lernen, Achtung Wechselwirkungen!

Letzte Woche stand Mischen lernen auf dem Programm!

Letzte Woche gab es keinen Blog. Warum? Ich war auf Malreise und es war wunderschön. In Gruppen zu malen, die sich kennen und mögen, ist wunderschön! So viel gute Energie!
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Danke an die Urban Sketchers in Bonn und Koblenz!
Kennst du ein paar Leute, ihr habt eine Urban-Sketching-Gruppe oder einen Kunstverein? Dann holt mich. Wird der Kurs nicht voll, ist es nicht schlimm, denn es gibt viele Menschen, die bei mir auf einen Workshopplatz warten.

Tine Klein Aquarell Markgräflerland, Malen lernen in Basel

 

Mischen lernen und Farben sehen – ist ein Überraschungspakt,  nur langsam wird man von der blinden Kuh zur Erleuchteten.

Beim Einräumen in die Spülmaschine merkt man, wer als Kind Tetris gespielt hat und wer blinde Kuh!

Wenn ich die Spülmaschine einräume, dann sieht es aus wie ein abstraktes Kunstwerk von Escher. Mein Mann ist jedoch ein Held, wenn es darum geht, die Spülmaschine einzupuzzeln, dann passt doppelt so viel rein. Doch wenn er vorm Kleiderschrank steht und es um Farben geht, dann hat er offensichtlich in seiner Kindheit Blinde Kuh gespielt.

Da mich mein Farbkasten seit der Kindheit begleitet, ist es mir unbegreiflich, dass ein Mensch nicht sehen kann, dass in zwei Khakitönen unterschiedliche Blaus stecken.

Er: ? Wieso is doch beides Khaki ….passt!

Farbe ist vielfältiger als gedacht:

Aber apropos Farben, die Wirkung von Farben ist so vielfältig, dass sich alle, auch die Profis, nicht so richtig auskennen.

Das Verrückte am Mischenlernen ist, dass es eine enorme Menge an Eigenschaften gibt, die man überhaupt nicht auf dem Schirm hat. Und so gelingt das Mischen von Farben oft nicht gut, denn aufgrund von Chemie und Farbeigenschaften ist gern ein Überraschungsfaktor dabei. Mischenlernen ist deshalb eine sehr spannende Sache, und auch wenn man schon lange malt, ist es immer noch spannend.

Profis haben deshalb meistens ein kleines Farbsetup, in dem sie sich blind auskennen.

Mischen lernen -Die verwirrende Vielfalt der Farbkontraste:

Der Laie denkt:  Ich mische eine Farbe und dann ist die Super!

Weit gefehlt, die Farben wirken nur durch ihre Nachbarfarben! Denn das Auge ist ein Vergleichsinstrument!

Moment! Du möchtest was über das Mischen lernen und nun rede ich über Farbkontraste?

Beim Mischenlernen ist man verwirrter als ein Chamäleon in einer Packung Smarties!

Weil es eben nicht nur um die eine Farbe geht, sondern um ihre Nachbarschaft! Die bestgemischte Farbe ist nichts, wenn sie sich durch die Nachbarfarbe negativ verändert!

Mach dir jetzt keine Sorgen, Verwirrung ist immer der Anfang der Erkenntnis!

Wie viele Farbkontraste kennst du eigentlich?

Nimm dir mal einen Moment Zeit, zähle sie auf und denke über ihre Wirkung auf Farben nach! Bitte lies erst dann weiter.

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Mischen lernen -Farbkontraste und ihre Wirkung auf Farben

Mischen lernen ist so chaotisch, weil man eine wunderschöne Farbe mischt, aber sobald sie auf dem Papier ist, verändert sie sich durch die Nachbarfarben….

Tine Klein Aquarell Markgräflerland, Malen lernen in Basel

  1. Helligkeitskontrast (Tonwertkontrast): Der Kontrast zwischen hellen und dunklen Farben. Eine helle Farbe beginnt zu strahlen, wenn sie eine dunkle Farbe in der Nachbarschaft hat. Wenn du also kein strahlendes Rot mischen kannst, dann liegt dies meist an der Nachbarschaft. Ist keine Dunkelheit in der Nähe, strahlt das Rot nicht. Dies gilt für alle hellen Farben, deshalb sind Ampelkästen meist schwarz. Hat Farbe zu wenig Pigment, dann verblasst sie, sobald Farben dunklerer Tonwerte dazu kommen. Setzt du also deine Dunkelheiten zum Schluss, werden alle Farbmischungen zu blass sein. Mischen lernen heißt unter anderem, die passende Dunkelheit zur hellen Farbe zu mischen. Auch in unserem heutigen Bild würde der Himmel und der Raps nicht leuchten, wenn das Grün der Bäume nicht mit Schwarz! angerührt wäre.
  2. Komplementärkontrast: Der Kontrast zwischen Farben, die sich gegenüber auf dem Farbkreis befinden, wie Blau und Orange oder Rot und Grün. Diese Farben machen sich gegenseitig schrill! Well der Abstand der Wellenlängen am höchsten ist. Eine normale Farbe kann durch diese Nachbarschaft plötzlich grell wirken. Dies kann Bilder beleben, super für AHA!-Effekte. Setzt man den Effekt jedoch zu großflächig ein, wird es schrill, billig und kitschig. Mischen lernen heißt hier, das richtige Maß des Komplementärkontrastes zu finden, oft ist ein Kontrast, der knapp neben dem Komplementärkontrast liegt, harmonischer und wirkt nicht so grell. Das nennt man Y-Kontrast. Farbe belebt sich harmonisch durch den Y-Kontrast, wer das beim Mischen beachtet, erzeugt frische Harmonie. 
  3. Warm-Kalt-Kontrast: ist der Kontrast zwischen warmen Farben (wie Rot, Orange und Gelb) und kalten Farben (wie Blau, Grün und Violett). Jedoch kann jede Farbe kalt oder warm sein. Ein Blau mit einem Schuss Rot z.B. Ultramarin zusammen mit einem kalten Blau, zum Beispiel Türkis, kann viel lebhafter und voller wirken als nur eine Farbe. Die Abwechslung von Kalt und Warm wirkt sehr attraktiv auf die Rezeptoren des Auges. Eine Farbe, die sacht ihren Farbton in Kalt und Warm wechselt, wirkt immer eindrucksvoller als ein Farbauftrag, bei dem nur in einer Farbe angestrichen wurde. Mischen lernen ist in diesem Fall das Mischen auf dem Blatt, man schaukelt die Farbe von Kalt zu Warm, indem man immer wieder den Farbton ändert zum Beispiel durch die Zugabe von kälteren und wärmeren Pigmenten. Eine Nass- in Nass-Technik. Schau mal wie der Himmel in der Farbe variiert.
  4. Kontrast zwischen deckenden und transparenten Farben: Der Kontrast zwischen undurchsichtigen und durchscheinenden Farben. Transparente Farben leuchten wunderbar. Aber erst der Kontrast zu deckenderen Farben lässt sie so richtig erblühen. Der Kontrast entfaltet sich besonders gut im Zusammenhang mit Dunkelheit. Generell lässt sich aber sagen, dass die transparente Farbe immer attraktiver auf das Auge wirkt, weil sie das Licht reflektiert. Eine matte Farbe kann eine transparente noch attraktiver erscheinen lassen. Mischen lernen ist hier oft schwierig. Tipp: Du musst genau wissen, welche Farben in deinem Kasten deckend sind. Die deckenden nehmen den transparenten sofort ihre Transparenz. Tipp:  Im Kasten deckende und transparente Farben trennen. Das Wintergrass ist matt und bräunlich,  siehst du, wie dagegen die gelben Flächen des Feldes strahlen?
  5. Strahlkraft: Es gibt Farben, die durch ihre Wellenlänge strahlen. Sie sind rein und klar. Diese Farben bilden einen starken Kontrast zu gebrochenen Farben, zum Beispiel Erdtönen. Erdtöne bestehen meist aus 2-3 Pigmenten. Strahlende Farben meist nur aus einem Pigment. Farben mit 3 Pigmenten sind oft sehr gedämpft, schau mal das matte Grün unten links. Das Auge wird sich zu den leuchtenden Farben orientieren, weil sie viel klarer sind. Mischen lernen heißt,  transparente und strahlende Farben vor den matten zu schützen. Dämpfen und verdrecken kann man immer! Eine gedämpfte Farbe wieder strahlen lassen, geht nicht! Bewusst transparente Farben und Farben mit nur einem Pigment kaufen. Denn dann verdreckst du beim Mischen nicht ungewollt! Braun und Grau erzeugst du dann, indem du Rot, Gelb und Blau mischst. Die Farben wirken dann zusammen sehr harmonisch. Warum? Weil sie aus den Farben bestehen, die du im Bild benutzt hat. Benutzt du gekaufte Töne, enthalten sie meist 3 Pigmente, die Gefahr, dass sich eines der Pigmente mit anderen Farben in deinem Bild beißt, ist hoch! Dann wirkt ein Bild ohne offensichtlichen Grund nicht harmonisch. Mischen lernen heißt also oft, Grundfarben miteinander mischen, anstatt zu vorgemixten Tönen zu greifen. 

Tipp und Summery: Teste welche Farben du benutzt, mach eine Farbprobe für dein Bild. Diess schützt dich vor unliebsamen Überraschungen. Farbeigenschaften übertragen sich beim Mischen ungewollt und Nachbarfarben entwickeln ungeahnte Macht über bereits aufgetragene Farben.

Liebe Grüße ins Wochenende Tine

Hast du das gewusst? Was ist Wissen wert?

EUR  

 

Noch ein bisschen Wissen zu Farbkontrasten und Farbharmonien die man beim Mischen kennen sollte

https://blog.herz-der-kunst.ch/farbharmonie/

Kleine Tricks zur Farbharmonie

https://de.wikipedia.org/wiki/Sieben_Farbkontraste

Schatten mischen ist Farbharmonie!

Indem du Schatten mischen lernst, legst du die Grundlage für die Schönheit deiner Bilder. Grautöne sind ein wichtiger Bestandteil von Bildern, sie liegen neben den klaren Farben und setzen sie ins rechte Licht. Im übertragenen Sinne ist…

Grau der Samt, auf dem das Schmuckstück der Farbe liegt!

Deshalb macht es Sinn, sich immer wieder Gedanken zum Schatten- mischen zu machen.

Denn hat man die Farben seines Bildes festgelegt, dann ist die nächste Frage:

Welche Grautöne passen denn dazu? Welcher Schatten macht die richtige Stimmung? Welches Grau soll ich mischen, damit meine Farben strahlen?

Die Fragen sind nahezu unendlich!

Schatten mischen ist wichtig, denn Grau verändert die Stimmung des Bildes.

Die Farbstimmung in deinen Bildern sollte von deiner Laune abhängen und den Farben, die du dann unterbewusst wählst.

Doch leider entstehen die Stimmungen der Bilder oft durch vorgefertigte Farbtöne.

Die dann die Regie über die Stimmung des Bildes übernehmen.

Grau ist eine Farbe, die sehr unterschiedliche Effekte erzeugen kann.

Grau kann ruhig und neutral wirken.

Und dies ist genau das, was man an Grau bevorzugt. Wenn ich den Schatten eines Hauses male, dann soll das Grau nicht die Regie übernehmen und die Stimmung des Bildes übernehmen. Das Grau sollte neutral sein oder das Licht in meinem Bild stärken. Dies macht Schatten mischen so kompliziert.

Schlecht läuft es, wenn meine Grautöne das Bild ins Negative verändern.

Schattentöne können dunkel, dreckig und traurig wirken.

Deshalb sollte man ganz genau überlegen, welches Grau passt denn?

Deine Bilder werden besser, wenn du Grau nur als einen Farbnapf siehst, den man gewohnheitsmäßig benutzt.

Mach dir einmal Gedanken darüber, was passiert, wenn du einen bestimmten Grauton benutzt:

Was sind warme und kalte Grautöne? Und wofür braucht man sie beim Schattenmischen?

Das Sprichwort: In der Nacht sind alle Mäuse grau, gilt nicht!

Grautöne können sehr unterschiedlich sein. Ein paar Beispiele für den Einsatz von Schatten.

Man kann durch Grautöne die Eigenschaften von Materialien zeigen.

Der Stein ist kalt und das Licht ist warm.

Die Grautöne in den Schatten wechseln ihre Farben.

In den kalten Bereichen sind die Grautöne bläulich. Im gelben Licht werden sie auberginefarben, sie haben also ein höheren Gelb- und Rotanteil und stärken damit das Gefühl, dass das Licht warm ist.

Tine Klein Siege.stor in Lissabon.Tutorial zum Thema grau in Schattenfarben.

Tine Klein Siegesstor in Lissabon

Obwohl das Bild voller warmer Farben ist, machen die kühleren grünlichen Schatten klar, dass dieser Tag nicht heiß ist. Es ist ein kühler Herbsttag bei Sonnenuntergang.

Die Farben des Schattens sind ein großer Teil dessen, wie Menschen die Jahres- und auch Tageszeit bewerten.

Schlechtes Wetter, dann ist der Schatten sanft und kühl. Außerdem bringt blauer Schatten orange Farben zum Leuchten.

 

Scheint die Sonne, dann wird der Schatten dunkler! Hier stärkt ein warmer lila Schatten die Leuchtkraft der Häuser.

Aeschenplatz Basel Aquarell Tine Klein macht urban sketches

Ein warmer Schattenton zusammen mit Natur- und Sandtönen wandelt selbst unfreundliche Kulissen in freundliche Orte.

Neutrale Schatten irgendwo zwischen Blau- und Violett- Grau sind oft die perfekten neutralen Unterlagen für Farben.

 

Tine Klein Aquarelle, Aquarell Watercolor, Basel, Kaserne, malen lernen, uskbasel2022

Schatten -und Grautöne, die aus den Farben des Bildes gemischt wurden, wirken immer passend und harmonisch.

 

 

Kühle Grautöne:

Kühle Grautöne mit einer Tendenz zum Stahl wirken immer kalt. Je mehr Rot das Blau enthält, desto freundlicher und wärmer wirkt der Schatten.

Kühle Grau- und Schattentöne sind jedoch immer etwas bläulich oder grünlich.

 

Die positive Wirkung von kühlen Grautönen:

  1. Räumliche Tiefe: Kühle Grautöne können dazu beitragen, eine Illusion von räumlicher Tiefe zu erzeugen. Indem sie in den Hintergrund oder in schattige Bereiche eines Bildes eingesetzt werden, können sie eine Atmosphäre von Weite und Tiefe schaffen.
  2. Beruhigung und Kühle: Kühle Grautöne können eine beruhigende Wirkung haben und eine kühle Atmosphäre erzeugen. Sie können dazu beitragen, eine entspannte Stimmung zu erzeugen und eine gewisse Kühle oder Frische zu vermitteln.
  3. Betonung von Farben: Kühle Grautöne können verwendet werden, um andere Farben in einem Bild hervorzuheben. Indem sie als Kontrast zu wärmeren oder lebendigeren Farben eingesetzt werden, können sie diese Farben stärker zum Leuchten bringen und ihnen eine größere visuelle Präsenz verleihen.

Kühle Grautöne lassen Bilder strahlender wirken als warme.

Gefahren von kühlen Grautönen:

  1. Stimmungsveränderung: Kühle Grautöne können eine kühlere oder distanzierte Stimmung erzeugen. In einigen Fällen können sie als zu kühl oder emotionslos empfunden werden, was zu einer gewissen Kälte oder Tristheit führen kann. Kühle Atmosphäre: Kühle Grautöne können eine kühle Atmosphäre erzeugen, die in manchen Kontexten nicht gewünscht ist. Dein Bild wirkt ungemütlich, vermittelt das Gefühl von schlechtem Wetter oder ,im extremen Fall, das Gefühl von Unwirtlichkeit oder Gefahr.
  2. Farbliche Dominanz: Kühle Grautöne haben die Tendenz, andere Farben zu dominieren oder zu „verschlucken“. Wenn sie in zu großer Menge oder zu intensiv verwendet werden, können sie die Farbigkeit eines Bildes verringern und ihm eine monochrome oder eintönige Anmutung verleihen.

Warme Grautöne:

Können Stiche ins Violett, Gelb und Braun aufweisen. Aber auch blaue Farben wie Ultramarin zählen abgetönt zu den Schattenfarben.

Warme Grau- und Schattentöne wirken gemütlich und ein bisschen warm und herbstlich.

Die positive Wirkung von warmen Grautönen:

  1. Gemütlichkeit und Wärme: Warme Grautöne können eine gemütliche und einladende Atmosphäre erzeugen. Sie vermitteln ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit, ähnlich wie natürliche warme Töne wie Beige oder Sand. Sie können eine behagliche Stimmung erzeugen und das Bild einladend wirken lassen. Sind aber trotzdem  eine schöne warme Grundlage für leuchtende Farben.
  2. Verbesserung der Farbharmonie: Warme Grautöne können eine harmonische Verbindung zwischen verschiedenen Farben im Bild herstellen. Sie können dazu beitragen, die Farben miteinander zu verbinden und ein ausgewogenes Farbschema zu schaffen. Warme Grautöne können als Brücke zwischen warmen und kühlen Farben dienen und so eine harmonische Einheit schaffen.
  3. Hervorhebung von Kontrasten: Warme Grautöne können dazu beitragen, Kontraste in einem Bild zu verstärken. Indem sie als Kontrast zu kühleren oder lebendigeren Farben eingesetzt werden, können sie diesen Farben einen stärkeren visuellen Effekt verleihen und ihre Wirkung verstärken.

Gefahren von warmen Grautönen:

  1. Einschränkung der Leuchtkraft: Warme Grautöne haben die Tendenz, die Leuchtkraft von Farben zu verringern. Wenn sie in zu großer Menge oder zu intensiv verwendet werden, können sie die Helligkeit und Farbigkeit eines Bildes dämpfen und es weniger strahlend wirken lassen. im Gegensatz zu den kalten Grautönen wirken warme Grautöne schnell etwas dreckig.
  2. Überwältigung anderer Farben: Warme Grautöne können andere Farben in einem Bild dominieren oder sie in den Hintergrund drängen. Wenn sie nicht richtig dosiert oder mit anderen Farben kombiniert werden, können sie die Balance und die Hierarchie im Bild stören. Die Bilder werden ein wenig erdig, erinnern an den Süden.
  3. Einschränkung der Stimmung: Warme Grautöne können eine warme und gemütliche Stimmung erzeugen, aber sie können auch dazu führen, dass ein Bild zu „brav“ oder unauffällig wirkt. In manchen Kontexten kann eine größere Vielfalt an Farben und Kontrasten gewünscht sein, um dem Bild mehr Dynamik und Interesse zu verleihen.

 

Kaltes und warmes Grau, die Farben der Meister *rinnen:

Das Grau ist die Unterlage und die Verbindung zwischen einzelnen Farbelementen.

Du weißt nun, dass das Grau der Klebstoff ist, der Bilder zusammenhält.

Es lohnt sich, sich damit zu beschäftigen.

Liebe Grüße Tine

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https://blog.herz-der-kunst.ch/grau-mischen-farbenfrohes-grau/

https://en.wikipedia.org/wiki/Payne%27s_grey

Ein Motiv ist nichts ohne Vordergrund!

Ein gutes Motiv gefunden. Das ist immer ein Fest!

Motive sind die Jagdbeute der Menschen mit Skizzenbuch!

Doch dann stellt man fest, dass das großartige Motiv nix wert ist, ohne den passenden Vordergrund!

Denn Vordergründe speichern das Leben von Bildern und selbst das wundervollste Motiv wird unscheinbar durch inneres Leben.

Den Vordergrund eines Motivs gestalten:

 Ein Tropfen Liebe ist dabei mehr wert als ein Ozean an Verstand.

Jeder Ort hat eine persönliche Seele. Das ist die Mischung dessen, was dort passiert und was dies in Menschen auslöst.

Oft erkennt man mit dem Herzen besser, was in ein Bild rein muss, dann wird es emotional!

Wer einen Ort malt, der sollte zeigen, was er liebt und hasst, denn genau das fängt ein, was man für einen Ort empfindet.

Und diese Empfindungen sind Gold wert, denn sie transportieren sich auf den Betrachter.

Zeig deine Liebe und Wertschätzung für etwas und dein Bild wird gut!

Wie bei Menschen, werden Motive großartig, wenn sich Gefühle und Spannungen ergeben.

Liebe mich dann, wenn ich es am wenigsten verdient habe, denn dann brauche ich es am meisten.“

Nicht alles muss immer alles Zuckersüß sein, es dürfen auch Dinge wie Lieferwagen und Schilder und Strahler rein.

Wann gehört so ein Gerümpel ins Motiv? Wenn es den Ort ausmacht, dazu gehört!  Wenn es Emotionen auslöst.

Genius Loci, die Geschichte dieses Ortes.

Als ich als Studentin hier zum ersten Mal ankam, war dieser Ort eine Ruine, das Dach war eingebrochen. Die übelste Gegend von Barcelona. Es gab kaum Geschäfte, nur eine Apotheke deren Sirene mir nachts den Schlaf raubte und einen zwielichtigen Massagesalon. Die Wohnung war billig, die Drogensüchtigen unerträglich.

Ich schwor mir, wenn ich mal Geld habe, dann komme ich nie wieder hier her.

Eh voila, mein Stadtteil in Barcelona lebt. Die Markthalle erstrahlt in altem Glanz. Die Läden haben sich mit schönen Geschäften gefüllt. Und auf der Straße zeigt sich ein wildes Gemisch farbenfroh gekleideter Menschen, die nach dem Einkaufen in die Bars strömen.

Und ich bin immer noch da.

Wie gestaltet man den Vordergrund im Motiv? -praktische Tipps:

Typisches und Geschichten im Motiv Vordergrund!

Im Motiv steht immer eine Menge Gerümpel herum. Was muss rein?

Direkt links unter dem Baum ist eine S-Bahnstation  und es gibt den Markt. An allen öffentlichen Plätzen in Barcelona stehen immer Fahrräder, denn diese werden der Bevölkerung zur Verfügung gestellt.

Halten wir fest: Rein ins Motiv gehört alles Typische.

Dinge die dich persönlich beschäftigen! Als Deutsch-Schweizerin ist es für mich traumatisch, dass sich niemand an rote Ampellichter hält. Mich regt es maßlos auf, wenn bei Rot von allen Seiten Personen und Fahrzeuge heranschießen.

Tipp: Deine Geschichten müssen ins Bild.

Also laufen die Leute im Bild über die rote Ampel.

Wo stellt man etwas im Bild hin?

Sehr typisch sind hier in der Gegend billige alte Lieferwagen. Wo platziere ich den so etwas im Bild? Große Dinge im Vordergrund brauchen viel Platz.

Deshalb ist es ein guter Tipp, so etwas anzuschneiden und nur halb zu malen.

Noch ein Tipp es ist nicht egal, wo du Bewegliches im Bild hinstellst.

Tipp: kommt etwas von Links fährt es rein ins Bild, rechts fährt es raus. Ein deutlicher Unterschied in der Aussage.

Im Motiv geht es nicht nur um den Vordergrund. Vordergrund und Motiv müssen zusammenarbeiten.

Tipp: Platziere all die kleinen Gegenstände im Vordergrund so, dass sie zum Motiv führen.

Große Gegenstände und Personen schiebe ich gerne an den Rand, damit das Motiv sichtbar bleibt.

Tipp: Vordergrund ist wichtig, doch die wichtigen Anteile des Motivs sollten nicht verdeckt werden.

Alles Zusammenführen im Motiv:

Was ist dir wichtig? Malst und zeichnest du alles in gleicher Intensität, dann sagst du nur mir ist alles egal hier war nichts besonders wichtig.

Der Lieferwagen war weiß, so stark strahlte er, dass niemand mehr auf das Motiv guckte.

Nicht jedes Teil im Bild kann ein Star sein. Manches muss man dämpfen, damit das Hauptmotiv sichtbar bleibt.

Hinweis, du musst dich entscheiden was wichtig ist im Bild und diesen Teil unterstützen.

Innerer Zusammenhang entsteht auch durch die Farbwahl. Die Farben des Marktes wiederholen sich in den Menschen des Vordergrunds, das heißt wir gehören zusammen!

Farbliche Wiederholung des Motivs im Vordergrund unterstützt, den Zusammenhalt des Bildes.

Liebe Grüße ins Wochenende Tine

Bildung ist etwas wert:

CHF

 

Weiterlesen bei Tine zum Thema:

Vordergrund macht Bild gesund!

https://blog.herz-der-kunst.ch/vordergrund-macht-bild-gesund/

 

 

 

 

 

 

Strahlende Aquarellfarben- so funktioniert es:

strahlende Aquarellfarben Saint Marti Provencials Barcelona

Deine Kunst soll sein, wie Augen, die lächeln, das Strahlen ist für jeden sichtbar, der Grund dafür gehört aber nur Dir!

Aquarell geht in die Seele, weil die Farben strahlen. Ja, wenn sie denn strahlen?! Strahlende Aquarellfarben sind kleine Zicken, stimmt eine Kleinigkeit nicht, dann hören sie auf zu funkeln!

Wenn du Probleme hast deine Aquarellfarben zum Leuchten zu bringen, dann hilft dir der folgende Artikel vielleicht.

Strahlende Aquarellfarben werden sehr leicht verschmutzt. Dies ist mitunter vollkommen unsichtbar, bis die Farbe auf das Papier kommt und ihren Ganz verloren hat.

Wo stecken unsichtbare Verunreinigungen, die strahlende Aquarellfarben unmöglich machen?

Die kurze Antwort ist Wasser, Kasten, Zwinge. Meine Wurzeln liegen in der Pleinairmalerei (Freiluft) und dem Urban Sketching. In dieser Scene ist es hipp nur kleines Material mitzunehmen.

Malwasser:

Oft sehe ich Maler, die nur ein bisschen Wasser, dabeihaben oder einen Wassertankpinsel. Die schlichte Sachlage ist aber, dass die Aquarellfarben viel sauberes Wasser zum Strahlen brauchen. Du würdest deine Küche auch nicht mit einem stinkenden Lappen putzen und danach erwarten das sie blitzblank ist? In Malwasser sammeln sich alle Farbreste, schüttet man alle Farben zusammen bildet sich Schwarz, Braun oder schlammig Grün.

Die strahlendste Aquarellfarbe der Welt kann dagegen nicht anstinken.

Ein älterer Aquarellkasten:

Wer mit Näpfchen malt, ist in dem meisten Fällen gut damit unterwegs. Doch sind die Farbnäpfchen älter bilden sich Löcher in der Farbe, In diese Löcher kriecht beim Mischen Wasser und Rückstände anderer Farben. Dieses Gemisch sickert jedes Mal unter den sauberen Farbenblock und bildet darunter eine schmierig dreckige Schicht. Die Farbe sieht oben sauber aus, unten ist sie jedoch verschmutzt. Beim Mischen mit viel Flüssigkeit wird der Dreck dann in die Farbe gespült. Das Resultat ist, das die Farbe nicht strahlt, sie ist verschmutzt.

Eine Lösung gibt es dafür nicht. Meistens ist dies kaum merklich, doch leuchtend strahlen können diese Farben nicht.

Wenn Farbe so richtig rein strahlen soll, dann ist es sinnvoll sie frisch aus der Tube zu nehmen.

Es gibt jedoch eine zweite Möglichkeit.

Farben, mit denen man viel mischt, sind im Kasten immer verdreckt.

Ich mische mein Schwarz aus Ultramarin feinst und Siena gebrannt.

Mein altes Ultramarin ist immer dreckig wie ein Schornsteinfeger.

Deshalb habe ich für stark verdreckte Farben immer 2 im Kasten.

Ein Dreckiges zum Mischen, ein sauberes Näpfchen für das Strahlen.

Strahlende Aquarellfarben und der Pinsel:

Auch Pinsel können dreckig sein, ohne dass man es merkt.

Unsachgemäße Reinigung der Pinsel: Wenn Sie Ihre Pinsel nicht ordnungsgemäß reinigen, können sich Farbreste im Pinsel an der Zwinge ansammeln.

Malt man mit der Spitze ist die Farbe sauber, benutzt man den Pinselkörper, z.B. um Farbe aufzunehmen, mischen sich die Verunreinigungen an der Zwinge mit den strahlenden Aquarellfarben und aus ist die Maus! Das Strahlen ist weg!

So kommt es dann zu unerwünschten Mischungen mit dem Pinseldreck.

Möchte man diese gruseligen Farbkombinationen vermeiden sollte man die Haare an der Zwinge ab und zu sanft mit Kernseife waschen. Man tut den Pinsel damit etwas Gutes!

Denn Pinsel verlieren nach und nach ihre Spitze, weil die Haare an der Zwinge sich spreizen.

Die Pflege mit Kernseife verhindert dies. Farbkontaminationen zu vermeiden.

Strahlende Aquarellfarben und das Papier:

Was ist eigentlich ein gutes Aquarellpapier?

Die meisten Aquarellmaler würden sagen:

Ein hochwertiges und teures Baumwollpapier.

Dies Aussage bezieht sich jedoch auf die Wasseraufnahmefähigkeit des Papiers. Das Papier zieht viel Wasser und dadurch hat man sehr viel Zeit für nasse Techniken. Doch nichts im Leben ist umsonst, diese Zeit bezahlt man mit anderen Fähigkeiten des Papiers oder der Farbe. Man kann im Leben eben nicht alles haben.

Diese Papiere sind Säufer! Sie bekommen den Hals nicht voll!

Die sogenannten „guten Baumwollpapiere“ saufen nicht nur Wasser, sie fressen auch Pigmente!

Diese Papiere brauchen eine viel höhere Sättigung an Pigmenten!

Denn wenn viel Wasser im Spiel ist, verblassen Farben.

Wer auf diese Papiere umstellt muss mit viel höheren Pigmentdichten arbeiten, denn die Pigmente verblassen beim Trocknen.

Wer strahlende Farben mag, sollte auf gut geleimten Papieren arbeiten. Der Leim verhindert das Einsickern der Pigmente in die Fasern.

Der Leimschicht unterstützt strahlende Aquarellfarben!

Deshalb niemals in Skizzenbüchern malen, die kein Aquarellpapier haben.

Übermischen:

Strahlende Aquarellfarben brauchen etwas Fingerfertigkeit beim Mischen.

Das Übermischen von Aquarellfarben kann zu einer matschigen, einheitlichen Farbe führen. Es ist wichtig, dass die Farben teilweise ineinander übergehen, um eine lebendige und interessante Wirkung zu erzielen. Dies erzeugt man dadurch, dass man in einmal aufgetragenen Aquarellfarben nicht mehr herumrührt.

Dort wo ein Pigment klar und rein steht, dort strahlt die Farbe!

Deshalb auftragen und auch beim Mischen auf dem Blatt, sofort die Finger weg! Wenn du etwas massieren möchtest, mach das bei deinem Liebsten! Aber lass die Finger von den Farben! XD

Ungeeignete Farbkombinationen:

Ein weiterer Fehler besteht darin, Farben zu mischen, die sich gegenseitig dämpfen. Es ist hilfreich, ein grundlegendes Verständnis von Farbtheorie zu haben, um zu wissen, welche Farben gemischt werden können, und welche Farben man nicht mischen darf, wenn man strahlende Aquarellfarben erzeugen möchte.

Krasse Fehler sind, das Mischen von komplementären Pigmenten, die unsichtbar in den Aquarellfarben versteckt sind.

Ein Verständnisbeispiel:

Steckt in einem Rot Orange wird die Mischung mit Blau nicht Lila sondern Grau!

Profis greifen deshalb gerne zu Farben, in denen nur ein Pigment steckt, so ist man sicher, dass man beim Mischen keine unliebsamen Überraschungen erlebt.

Apropos Überraschungen!

 

Der gute alte Test auf Probepapier hilft! Klar ist es nervig die Farben vor dem Malen zu testen. Aber noch nerviger ist es ein gutes Bild durch matschige Farben zu ruinieren!

Liebe Grüße ins Wochenende!

Tine

Was ist Wissen wert?!

EUR

 

 

Ein interessanter Link: Eine Pigmentdatenbank -was steckt in meinen Aquarellfarben?

https://www.artiscreation.com/Color_index_names.html#:~:text=The%20Color%20of%20Art%20Pigment%20Database%20is%20a%20valuable%20reference,index%20names%20available%20for%20free.

Für diese Links bin ich nicht verantwortlich. Ich schlage dort selbst nach, wenn ich herausfinden möchte, ob eine Farbe in mein Set passt.

Negativtechnik spontan Malen lernen!

Negativtechnik macht happy!

Tine Klein Aquarell Lissabon Pantheon, urban-sketching, Tutorial zum thema Negartiv Technik

Negativtechnik und die Fähigkeit spontan zu malen, hat dies einen Zusammenhang?

Aber klar! Es ist die Sicherheit, dass man etwas später noch richten kann, sie ist gold wert. Doch das habe ich als Malschülerin nicht verstanden.

Negativtechniken, sind Techniken, bei denen man ein Motiv von außen malt.

Ich dachte immer, wie soll mir das helfen? Ich kämpfte mit der Linie und der Formgebung. Und dann sollte ich einen Gegenstand von außen malen?

Ich konnte den Sinn nicht sehen. Von innen oder von außen, bleibt die Linie nicht die Gleiche?

Mein Problem war, das ich wie eine Zeichnerin dachte: Eine Form war für mich etwas, das exakt mit einer Linie begrenzt war.

Das ich damit aber umgehen könnte, als wenn ich Konfetti in die Luft werfe und auf dem Fußboden entsteht wie von Zauberhand ein schönes Bild, auf die Idee bin ich nicht gekommen.

Das ist einfach zu absurd!

Negativmalerei ein Geschenk beim Malen:

Beim Malen funktioniert der Trick Negativtechnik vielfältig. Vergisst man erst einmal, dass alles eine Linie oder Grenze haben muss, dann kann man viel freier arbeiten, wenn die Fargen wie eine Welle über das Bild schwappen. Man (Frau) kann tatsächlich die Farben wie Konfetti in die Luft werfen.

Die Farben werden locker auf das Bild geworfen, in dem festen Wissen, die Negativformen werden es später richten!

Aber warum, soll es so einfach sein?

Die einfache Antwort lautet: Weil man Formen erst später durch dunklere Farben definiert!

Das ist das Geschenk der Freiheit!

Doch Maler*innen und Zeichner*innen kleben oft strickt an der Linie! Auch Maler*innen sind im Grunde immer Zeichner*innen, weil sie nicht davon loslassen vorzuzeichnen und in der Linie zu denken. Das ist aber gar nicht nötig, denn der Mensch tickt anders.

Mustererkennung, uralt und hyperaktiv

Mustererkennung des Menschen bezieht sich auf die Fähigkeit des menschlichen Gehirns, Muster und Zusammenhänge in Informationen zu erkennen und zu interpretieren.

Unsere Vorfahren haben im Dschungel Spuren gelesen und gelernt sie geschickt zu nutzen, um Nahrung zu finden.

Die Mustererkennung liegt in unseren Genen! Wir können aus Formen und Flecken Dinge erkennen. Selbst in den abstrakten Wolken sehen wir etwas.

Zufälliges fällt uns daher schwer, denn wir suchen naturgegeben, immer das Muster!

Leider erkennt unsere Mustererkennung jeden Scheiß als Muster!

Kann ja, kein Zufall sein! – Mit diesem Spruch fängt das Unheil an! Dies hat der Menschheit schon viel Leid beschert! Ist in diesem Winter eine Jungfrau gestorben und im nächsten Sommer war die Ernte gut? Na, dann opfern wir doch mal ein Mädel! Werden um die Frau des Schmidts ein paar Leute krank, na dann verbrennen wir die Alte!

Die Mustererkennung ist so genial wie gefährlich!  Heute sorgt sie für Verschwörungstheorien, weil Menschen Zusammenhänge sehen, wo keine sind!

Mustererkennung ist genial für Maler*innen.

Sie funktioniert immer noch in unseren Köpfen und für Maler*innen ist dies eine enorm gute Nachricht!

Wir können einfache Farb und Formenmuster benutzen, um Dinge zu zeigen! Das macht den Betrachtern unserer Bilder sogar Spaß.

Sie erkennen auch im Chaos die nötigen Informationen.

Das heißt im Umkehrschluss, du must beim Malen nicht perfekt sein, um das perfekte Bild zu malen. Die Mustererkennung hilft uns Dinge, einfach und effektiv darzustellen, wenn wir darauf vertrauen, dass ihr Publikum mithilft!

Unsere Betrachter wird auch noch aus wirren visuellen Form- und Farbmustern die dargestellten Gegenstände erkennen.

Abstrakt ist vertrackt! Negativtechnik hilft!

Wir können frei und spontan arbeiten und unser Publikum sieht trotzdem, was wir malen.

Schau noch einmal in die linke Seite des Bildes.

Hast du oben gedacht: Himmel auf der linken Seite des Bildes sehe ich überhaupt nichts? wahrscheinlich nicht! Du hast dort eine Stadt gesehen, obwohl die Formen der Häuser überlappen. Auf manchen Stellen stehen 2 Häuser, es gibt Hausfragmente. Fenster des einen Hauses sind im anderen zu sehen. In Realität geht das nicht, doch dein Kopf hat alles perfekt zusammengebaut.

Du hast es wahrscheinlich nicht einmal bemerkt, dies ist der Erfolg der Mustererkennung:

Die linke Seite des Bildes wird genauso gut erkannt, wie die ordentlich gemalte rechte Seite des Bildes.

Und das solltest du dir sagen, wenn du dich beim Malen mal wieder für einen vermeidlichen Fehler fertig machst.

Dummerweise funktioniert die Mustererkennung nicht nur unseren Betrachtern. Die Mustererkennung hat auch die Malerin*innen wunderbar im Griff.

Mal spontan! Upp’s und schon ist es ein Muster!

Denn uns nun jemand sagt: Male frei, spontan und abstrakt, deine Betrachter erkennen das! Wird uns dies sehr schwerfallen.

Es ist so gut wie unmöglich, Dinge zufällig und unregelmäßig zu malen.

Malen wir einen Wald, so werden wir die Bäume unterbewusst gleichmäßig verteilen. für Blümchen auf der Wiese werden wir ein beknacktes Muster finden. Das kennst du sicher bei dir selbst.

Deshalb funktioniert es auch nicht eine Linienzeichnung locker und frei zu kolorieren, denn wir halten uns an das Muster der Linien!

Aus diesem Grund kolorieren viele professionelle Maler anders. Sie werfen zuerst fast zufällig abstrakte Kolorierungen auf das Blatt. Und hier kommt die Negativtechnik ins Spiel.

Negativtechnik fängt es ein!

Sie werfen erst freie Farbverläufe auf das Blatt. Dort wo Licht wichtig wird, sie darauf die Helligkeit stehen zulassen. Das ist die einzige Voraussetzung!

Aus diesen zufälligen Farbstrukturen arbeiten sie dann Formen, zum Beispiel Häuser heraus.

Schau mal rechts im Bild sind die Häuser fast klassisch gemalt. Links entstehen die Formen aus den Schatten.

In der Mitte entsteht das Pantheon in Lissabon aus Himmel, Bäumen und Schatten. Links verschwimmt es mit den Farben der Häuser. Dies ist Zufall. Der Maler behält auch im wüstesten Chaos die Kontrolle, weil es nur darum geht Formen zu zeigen.

Die Negativ-Technik verhilft uns zu einem vielfältigeren und spontanen Farbauftrag. Weil auch Formen aus vollkommen zufälligen Farben, die schon auf dem Blatt sind, entstehen können.

Negativtechnik macht Spontanität leicht!

Eine schöne Stimmung und großartige Farbeffekte:

Malt man zuerst große zusammenhängende Farbflächen, dann entstehen großartige Farben und auch zufällige Mischungen. Diese wundervollen Farben werden das Bild bestimmen.

Das Bild bekommt eine Farbstimmung.

Da ich die Gegenstände des Bildes später durch die negativ-Technik definiere, besteht jeder Gegenstand des Bildes aus der ersten Farblasur.

Es entsteht eine zauberhafte Gemeinschaft die stark wirkt.

Diese Bilder haben die Stärke der Einheit gegenüber Bildern, in denen jeder Gegenstand einzeln ausgemalt wurde.

Das Bild wandelt sich vom Flickenteppich zur Stimmung.

Die richtige Form entsteht durch das Setzen der dunklen Farbflächen und Schattenlinien, wie zum Beispiel Regenrinnen. Die Mustererkennung springt an man sieht Häuser.

Erst wenn es um die Schatten geht, muss man Formen definieren.

Ich wünsche Dir viel Spass. Übrigens ist die Negativtechnik am einfachsten, wenn ma einen dunkeln Hintergrund hat, denn dann muss man um helles im Vordergrund einfach drumherum malen, kinderleicht.

Liebe Grüße ins Wochenende!

Tine

Was ist Wissen wert?

CHF

 

Der Blick ins Buch, lohnt sich. ich bin nicht verantwortlich für die Inhalte,

https://www.youtube.com/watch?v=zKKuiYMopWQ

 

Schnelle Zeichnungen mit Hilfe des Nichts

https://blog.herz-der-kunst.ch/schnelle-zeichnungen-mit-hilfe-des-nichts/

 

 

Malen lernen und deine Persönlichkeit!

Tine Klein Aquarell Basel, Bahnhof, Malen lernen, und der eigene Stil.

Malen lernen ist etwas für Forscher, für Menschen die gerne Beobachten. Für Menschen die eine laute und eine leise Seite haben. Die aus ihren Beobachtungen eine neue Idee machen.

Heute möchte ich mal mit euch über etwas sprechen, über das man selten etwas in Büchern liest.

Die persönliche Note.

Viele glauben, diese Note entsteht nur aus dem persönlichen Malstil – den verwendeten Techniken.

Doch das ist nur ein kleiner Teil des eigenen Stils. In dem Bild mischen sich die Beobachtungen eines Menschen mit seinen Gedanken, Ideen und der Art wie er malen oder zeichnen kann.

Die Sichtweise des Malers beeinflusst Bilder sehr stark! Sehen ist nicht neutral, denn unsere Augen sind nicht ein neutrales Organ, sie gehören zum Gehirn und sind damit direkt mit deinem Geist und deiner Seele gekoppelt.

Dein persönliches Sehen wird deine Stilentwicklung stark beeinflussen, denn du kannst nicht aus deiner Haut!

Wie bringt man die Realität aufs Blatt?

Viele Menschen versuchen einen Ort realitätsgetreu abzumalen und dabei verkrampfen sie, denn das ist schwer. Auch ich bin Realist und liebe es Räume und Orte realistisch darzustellen, aber zwischen realistisch darstellen und realistisch sehen liegen Welten.

Bevor ich anfange zu Malen teste ich, was ich sehe.

Ja, tatsächlich, ich stelle mich der Tatsache, dass ich viele Dinge nicht sehe. Und male dann ganz realistisch nur das, was ich wirklich sehe! Das ist eine andere Art des Realismus.

Ich zeige nur einen Blick, meinen Blick.

Wie mache ich das? Bevor ich das Motiv male drehe ich mich um mache meine Zeichnung aus dem Kopf.

Alles, was ich behalten habe, habe ich auch tatsächlich gesehen.

Wie die Persönlichkeit das Sehen beeinflusst.

Der Mensch lässt sich auf rund 18.000 Grundlegende Charaktereigenschaften klassifizieren! Ja richtig gehört 18.000! Und die Kombination daraus wird bestimmen, was du siehst und wie du es bewertest.

Unsere Persönlichkeit umfasst unsere Verhaltensmuster, Überzeugungen, Werte und Einstellungen, die dann unser Denken, Verhalten und Sehen beeinflussen.

Beispielsweise kann eine Person, die von Natur aus optimistisch ist, die Welt um sich herum möglicherweise positiver wahrnehmen als eine Person, die von Natur aus pessimistisch ist.

Unser Gehirn verarbeitet jeden Tag unzählige Informationen aus der Umgebung, aber es ist nicht in der Lage, alles zu verarbeiten. Stattdessen wählt es aus, welche Informationen für uns wichtig sind und welche nicht.

Deshalb sehen wir manche Dinge und andere Dinge nicht!

Was in einigen Ländern in den Zeiten der Krise heftige Auswirkungen hatte, weil man merkt, dass viele Lebensstile nicht mehr miteinander reden können.

Genau der gleiche Effekt schlägt sich in unserem Malstil nieder.

Denn was wir beide gemeinsam haben unser Gehirn sieht vor allem, was es gerade beschäftigt. Unser Hirn beeinflusst, was wir sehen und damit unsere Bilder.

Ein weiteres Phänomen, das unsere Wahrnehmung beeinflussen kann, ist die „Bestätigungsfehler“. Das bedeutet, dass wir Dinge eher bemerken oder wahrnehmen, die unseren bestehenden Überzeugungen und Erwartungen entsprechen.

Bestätigungsfehler sind in der Kunst gut – im Beruf und Gesellschaft jedoch fast kriminell.

Im Beruf sind Bestätigungsfehler fast kriminell. So bekommen Menschen mit einem verrufenen Wohnort, kaum die Chance auf einen Kredit oder einen guten Job, weil der Bestätigungsfehler Vorurteile fördert.

In der Kunst ist der Bestätigungsfehler jedoch gut, weil er offenlegt, was du denkst und siehst.

Er macht deine Kunst so wertvoll, denn wir können durch Deine Augen sehen.

Malen lernen – Wie dein Kopf ein Bild beeinflusst.

Durch Kunst können wir die anderen durch unsere Augen sehen lassen.

Schauen wir mal, wie dieses Bild zustande gekommen ist. Ich bin Immigrantin. Ich war mit meiner besten Freundin im Nationalmuseum in Zürich. Um der Frage nachzuspüren was ist eigentlich Schweizerisch?  Denn ich trage mich mit dem Gedanken, Schweizerin zu werden. Diese Gedanken sausten mir durch den Kopf als ich dieses Bild begann.

Der Tag im Nationalmuseum war sehr unterhaltsam, Ich bin happy und greife zu fröhlichen Farben.

Nach dem ich im Nationalmuseum war fiel mein Blick zuerst auf die Flagge!

Mein Kopf ist eigentlich noch bei all den Informationen, die ich im Museum bekommen habe.

Nun scannt mein Geist das Motiv nach allem Schweizerischem! Ohne dass ich es bewusst merke.

Die Schweizer mögen ihre Bahn! Anders als in anderen Ländern spielt das Auto in der Schweiz nicht die bestimmende Rolle, weil die Bahn funktioniert. Wie eine Welle rollen die Schweizer morgens zur Bahn und abends zurück.

Und so bevölkern in meinem Bild Menschen den Weg zum Bahnhof! Malen lernen zeigt, was du siehst!

Und deshalb warne ich inständig davor, nur Fotos zu benutzen die ein anderer gemacht und entworfen hat! Du reproduzierst den Bildentwurf und die Geisteshaltung eines anderen!

 

Die Schweiz hat eine schöne traditionelle Kultur, aber auch eine bunte vielfältige Gesellschaft. Kaum ein Land in Europa hat so viele Ausländer wie die Schweiz.

39 Prozent!

Doch es gibt viele Ausländer und diese haben vielfältige und gute Dinge mit ins Land gebracht. In den Städten hört man unterschiedliche Sprachen und es gibt gutes Essen aus aller Welt. Ich mag diese bunte Gesellschaft. Neben vielen seriösen dunkel gekleideten Anzugträgern steht, stehen mehrere bunte Alternative. Später steht neben einem Mann mit mehr Tattoos als Keidung ein Anzugträger. Unterbewusst male ich die Menschen farbig vielfältig. Doch alle strömen gemeinsam im warmen 17 Uhr Licht nach Hause.

Eines haben alle Schweizer gemeinsam, egal wie sie aussehen, dieses Land zieht die Fleißigen an. Das Land ist busy!

Und zügig zu Fuß gehen gehört in der Schweiz zum Lebensstil! Deshalb zeigt mein Bild Menschen die zügig gehen.

So vielfältig wie die Menschen ist die Bebauung der Städte, ein typisches Schweizer Stadtbild ist geprägt von den Banken und Versicherungshochhäusern, neben wunderschönen Bauten der Belle Epoche und irgendwo findet sich noch ein kleines Haus aus dem Mittelalter.

Für jeden was dabei!

Während ich das Bild male, findet mein Geist all diese Dinge und deshalb verändert sich main Bild. bewusst zeige ich die unterschiedlichen Baustile, der Weg zum Bahnhof wird das Thema.

 

Malen lernen – ist das Verarbeiten von Gedanken.

Natürlich gehört zum Malen lernen viel Technik – siehe den Blog letzter Woche.

Malen lernen ist mehr als nur einen Pinsel halten.

Du hast gesehen wie sehr meine Gedanken und Erlebnisse das Bild gestaltet haben.

Die Art wie du die Welt siehst, macht dein Bild wertvoll!

Sie verändert ein Bild vom Realismus zum persönlichen Blick.

Tine Klein Aquarell Basel, Bahnhof, Malen lernen, und der eigene Stil.

Du darfst selbst entscheiden, ob du von Fotos aus den sozialen Netzwerken malen lernst. Doch ich habe das Gefühl, das es den persönlichen Stil ruiniert, es beraubt dich um wertvolle Erfahrungen. Danach wird es schwer Bilder selbst zu gestalten, der Blick des Fotografen dominiert und daran gewöhnt man sich. Zeig uns von Anfang an deine Welt, ich freue mich drauf!

Liebe Grüße aus Basel,

Tine Klein

 

Was ist dir Fachwissen wert?

CHF

 

https://blog.herz-der-kunst.ch/notan-und-der-bildentwurf/

https://www.geo.de/magazine/geo-kompakt/15836-rtkl-big-five-modell-fuenf-charakterzuege-die-jeder-hat-so-entschluesseln

https://www.eyebizz.de/eyebizz-news/kreative-menschen-nehmen-dinge-anders-wahr/

Pinseltechniken im Aquarell

Arco da Rua Augusta -Triumphbogen, Aquarell Tine Klein, Tutorial zu Pinseltechniken

Arco da Rua Augusta -Lissabon-Triumpfbogen

Pinseltechniken sind etwas sehr Wichtiges, denn sie machen dir das Leben leicht!

Dabei glaube ich , dass es dabei gar nicht so sehr um die Technik geht, sondern um das Gefühl der Leichtigkeit, wenn man weiß, wie man etwas macht. Wenn sich das Gefühl der Leichtigkeit beim Malen einstellt, dann werden Bilder so locker. Aber ohne Technik gehts auch nicht!

 

Pinseltechniken und Bauchwissen

Die Pinseltechniken sind der Verstand und die Kunst ist die Seele!

Damit das Malen so richtig gut klappt, sollte man Pinseltechniken erlernen! Erst wenn man ein Werkzeug völlig ohne nachzudenken benutzt, wird es leicht.

Beim Malen spielt die Motorik eine große Rolle. Die Motorik braucht eine ganze Weile, bis sie sich entwickelt, deshalb wird eine neue Pinseltechnik nicht sofort klappen.

Deine Motorik muss erst mal begreifen, wie sie Hand und Auge zusammenbringt und dabei noch die Technik ausübt.
Wir alle kennen diesen Vorgang bei Kindern, wenn Sie mit Besteck essen lernen. Wenn man das erste Mal in seinem Leben einen Löffel benutzt, dann klebt hinterher eine ganze Menge Brei im Gesicht und an der Wand.

Erinnere dich daran, wenn du Spritzen mit dem Pinsel übst. Dann schaut’s nämlich genauso aus. Hörst du mein amüsiertes Lachen?

Das Arbeiten mit einer neuen Pinseltechnik ist nichts anderes als Essen mit dem Löffel zu lernen!

Nun möchte ich dir den Tipp geben, eine Technik in Ruhe zu lernen und öfter einzuüben, bevor du hohe Erwartungen an sie hast.

Übst du eine neue Pinseltechnik ein, musst du ihr die Zeit geben,  zum Bauchwissen zu werden. Der Unterschied zwischen Theorie und Bauchwissen ist, dass man theoretisch zwar alles weiß, es aber nicht klappt, es aber beim Bauchwissen überhaupt nicht bewusst wird und trotzdem klappt.

Fachwissen und Pinseltechniken

Das Problem mit Fachwissen und Pinseltechniken ist, dass man meistens überhaupt nicht weiß, was man braucht.

Natürlich malen viele Maler intuitiv, dennoch steckt in dieser Intuition selbstverständlich viel Pinseltechnik.

 

Meistens benutzt man einen Pinsel wie in der Kindheit mit der Spitze, und die etwas komplizierteren Pinseltechniken werden dadurch verdrängt.

Viele Pinseltechniken sind am Anfang kompliziert, hat man sie jedoch gemeistert, machen sie einem das Leben enorm leicht. Man stößt an die Grenzen der Machbarkeit, weil man gar keine Ahnung hat, wie man einen Pinsel denn sonst benutzen könnte.

Ist dir bekannt, dass man einen Pinsel mit der Spitze, der Seite und dem Holz benutzen kann?

Alle Pinseltechniken haben bestimmte Anwendungsbereiche. Sie ermöglichen dir, etwas ohne großen Aufwand zu malen. Wir halten diese Techniken für schwer, einfach nur, weil sie uns fremd sind.

Pinseltechniken:

Nass-auf-Trocken:

Diese Technik ist die häufigste der Pinseltechniken. Die meisten Laien malen diese Technik einen kleinen Rundpinsel. Dies gibt schön viel Kontrolle.

Diese Technik erzeugt harte und sehr kontrollierte Kanten.

Immer dann, wenn man eine starke Kante braucht, malt man mit feuchtem Pinsel auf trockenem Grund. Dies sieht man oben an der Burg.

Ich möchte euch jedoch eine Variante empfehlen: Wechselt von einem kleinen Pinsel auf einen sehr großen mit einer guten Spitze.

Wenn man Häuser mit scharfen Kanten möchte, ist ein Flachpinsel super, denn er ist automatisch rechteckig.

Wenn man den Pinsel nun mit der Seite benutzt, kann man sehr große Flächen mit dieser Technik sehr zügig bearbeiten.

Arco da Rua Augusta -Triumphbogen, Aquarell Tine Klein, Tutorial zu Pinseltechniken

Wo findest du die Technik im Bild der Woche? Fast alle feinen Details.

 Nass-in-Nass-Technik

Basel, Aquarell, Tutorial Vierklang Johannes Itten., Basel Dufourstrasse

Bei der Nass-in-Nass-Technik lässt man andere Farben in eine schon vorhandene Farbe tropfen. Die Farben dürfen ineinanderlaufen. Die Grundfarbe verändert sich. So kann man sehr schnell Bäume malen, das sieht man bei dem Bild mit der Burg. Aber auch für große Flächen, wie Hausfassaden oder Wasser, eignet sich ein Rundpinsel mit dickem Körper.

Arco da Rua Augusta -Triumphbogen, Aquarell Tine Klein, Tutorial zu Pinseltechniken

Diese Technik findest du im Schatten und den Menschen links vorne.

Der trockene Strich:

Der trockene Strich gehört zu den Pinseltechniken, die man auf jeden Fall kennen muss. Der trockene Strich ist die Möglichkeit, gebrochene Strukturen darzustellen. Überall dort, wo Flächen helle und dunkle Anteile haben, kann man den trockenen Strich einsetzen, um diese Flächen schnell zu malen.

Der Einsatzort des trockenen Striches ist extrem vielfältig.

 

Überall dort, wo es Reflexionen gibt, ist dieser Strich hilfreich. Wasserreflexionen, Reflexionen in Fenstern oder auch trockene Äste vor einem hellen Himmel. Unebene Oberflächen und Schnee. Insofern gehört diese Technik zu den absolut notwendigen Pinseltechniken.

Bei große Flächen sind breite Flachpinsel hilfreich.

Arco da Rua Augusta -Triumphbogen, Aquarell Tine Klein, Tutorial zu Pinseltechniken

Die Technik findest du rechts vorne beim Baugerüst.

Kratzen, Spritzen und Tropfen.

Tine Klein urban sketchings Kartause Ittingen Aquarell Skizze

Es gibt sehr viele verschiedene Arten, wie man Farbe in bereits existierende Farbe spritzen, tropfen oder kratzen kann. Man kann dies trocken oder Nass-in-Nass tun.  Mit großen oder kleinen Spritzern.

Hier wurde mit Wasser und mit Farbe gespritzt, um die großen Flächen zu modellieren.

Gekratzt habe ich in der feuchten Farbe, aber mit Füllhalter, so verbindet sich die Tinte mit der Farbe und sieht natürlich aus.

Es lohnt sich auf jeden Fall, sich mit diesen Techniken zu beschäftigen.

Diese Technik findest du nicht im Bild der Woche, man nutzt nur was man braucht.

Auswischen:

Tine Klein urban sketchings Kartause Ittingen Aquarell Skizze

Angeblich kann man im Aquarell nichts verändern. Dies war auch eine lange Zeit wahr. Stimmt aber nicht mehr!

Pinsel und Papier haben sich in den letzten Jahren so verändert, dass man ohne Probleme schon aufgetragene Farbe wieder auswischen kann.

Dafür braucht man aber Wissen über Pinsel und Papier, denn es geht nicht mit ungeeignetem Material.

Tipp: scharfkantige Synthetik-Flachpinsel wischen besonders gut.

Wie dieser Pinsel arbeitet, sieht man bei den beiden linken Häusern im Bild.

Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen!

Es ist viel einfacher, Pinseltechniken in einem Workshop zu lernen, denn oft fehlt die Fantasie, wie es wirklich geht!

Danach sollte man sich aber Zeit lassen und eine Technik nach der anderen lernen. Die Technik sollte ein ganze Zeit lang immer wieder benutzt werden.

Übung macht den Meister!

Dann passiert etwas sehr Schönes! Dein Gehirn macht es automatisch, das Bauchwissen entsteht. Ab jetzt gilt:

Verlass dich auf dein Herz, es hat schon geschlagen, bevor du denken konntest.

Für die Urban Sketches in Zürich habe ich gerade einen Workshop zu Pinseltechniken ausgearbeitet. Und ich danke ganz herzlich für einen wundervollen Tag!

Wenn auch du Teil einer Gruppe, eines Kunstvereins oder der Urban Sketchers bist, dann holt mich doch, ich bringe es euch gerne bei.

Liebe Grüße

Tine

Was ist Fachwissen wert? Unterstütze die, die dich unterstützen.

Weiterlesen bei Tine:

der-kunst.ch/pinseltechnik-wie-man-einen-pinsel-benutzt/

Pinseltechnik – Wie man einen Pinsel benutzt!

Gute Erklärungen gibt John Lovett:

https://www.johnlovett.com/brush-techniques

https://www.artistsnetwork.com/art-techniques/beginner-artist/watercolor-made-easy-quick-brushstroke-tips/

Urban Sketching mit Augenzwinkern!

 

Heute schreibt meine Freundin Stefanie Frank über Urban Sketching. Ich hatte die letzten beiden Wochen Covid und nun merke ich, wie sehr mir das Sketching an der frischen Luft fehlt.

Steffi und ich trafen uns beim Urban Sketching, schon kurze Zeit später waren wir beste Freundinnen. Warum?  Was Steffis Zeichnungen prägt, ist ihr Charakter. Sie ist charmant! Wenn Steffi und ich zusammen zeichnen, dann schweißt uns eine Eigenschaft zusammen.

Das Augenzwinkern und das Lächeln, wir genießen die Welt!

Steffi beobachtet die Welt wie eine Naturforscherin! Das macht sie gut! Denn Beobachten ist eine der Kernfähigkeiten einer guten Zeichnerin!

Und nun möchte ich an meine zauberhafte Freundin Stefanie Frank übergeben. Die mal so ganz nebenher genauso wie ich eine Workshopleiterin mit viel Erfahrung ist!

Stefanie Frank – Urban Sketching -wenn Provinz zum Highlight wird!

 

Seit vielen Jahren lese ich Tines wunderbaren Blog und freue mich jede Woche auf ihre neuen Beiträge. 2014 habe ich mit dem Urban Sketching begonnen und seitdem so viel von ihr gelernt. Umso mehr freue ich mich, dass sie mir angeboten hat, einen Gastbeitrag zu schreiben. 

Vielen Dank, Tine!

Urban Sketching -Zeichnen im Café

Ich möchte Euch heute etwas über mein Zeichnen vor Ort erzählen. Es gibt in meinem Heimatort Koblenz ein Café, in dem ich immer wieder an meinem `Stammtisch` sitze und zeichne.  Es ist ein Mikrokosmos, ein kleiner Kulturschmelztiegel. Männer in Lammfellwesten unterhalten sich auf Türkisch, andere telefonieren lautstark auf Französisch, Freundinnen geben sich psychologische Ratschläge, ältere Damen füttern ihre Enkel mit Kuchen…. dies alles ist mein `Sketchhintergrund` und fliesst in meine Zeichnung ein.

Ich schaue nach draußen auf ein etwas tristes Stadtgebiet. Keine spektakuläre Architektur, ein Modellbaugeschäft, ein Kosmetikladen, parkende Autos, alles ziemlich provinziell. Wie sehr beneide ich oft die Sketcher aus Malaysia, Indien oder Singapur. Was für faszinierende Motive, Tempel mit Verzierungen und prächtigsten Farben, schillernde Großstadtarchitektur. Sie zeichnen am Puls der Zeit. Und ich hocke in der Provinz. 

Urban Sketching macht mir meine Provinz interessant!

Ah, wer taucht da auf? 2 Männer vom Ordnungsamt in dunkler Kleidung, mit grimmigem Gesichtsausdruck und Silberrückenattitüde. Ich zeichne sehr schnell die Silhouette und ein paar Kleidungsfalten. 30 Sekunden und schon sind sie weg. Wenn Ihr genau hinschaut, werdet Ihr sehen, dass meine Zeichnung alles andere als perfekt ist. 

Ich mische Ultramarin mit gebranntem Sienna, setze es mit einem dicken Pinsel auf und da ist die wichtige Dunkelheit für die Uniform. An der Mütze lasse ich eine kleine Lichtkante, was immer edel aussieht. Ich zeichne einen Pfeil und schreibe `Ordnungsamt`. 

Stefanie Frank Ordnungsamts Gorillas in Koblenz. Urban sketching

Wenn ich das Bild jetzt anschaue, entdecke ich Dinge, die unbewusst entstanden, z.B. dass der Mann mit dem Baumstamm verschmilzt. 

Ich muss oft über meine Bilder lachen, weil ich erst später Verbindungen erkenne, die unbewusst entstanden sind. Es entstehen Geschichten.

Und plötzlich ist Koblenz doch schön!

Warum mir Frankenstein beim Zeichnen hilft!

Ui, wer taucht da gerade vor dem Fenster auf? Eine Stadtstreicherin mit voll beladenem Rollstuhl. Nach einer Minute zieht sie weiter.

Wie kann ich lesbar machen, dass es ein Rollstuhl ist?

Ich arbeite die Speichen durch Dunkelheiten heraus, zeichne ein kleines Rad und Rückspiegel. Den Rest ergänzt das Auge des Betrachters. 

Stefanie Frank urban sketching. Stadtstreicherin in Koblenz

Frauen mit grossen Einkaufstüten laufen vorbei. Oh, schon wieder weg! Egal, nehme ich die Beine von der nächsten Person. 

Frankenstein-Zeichnen nennt man das scherzhaft, da die Körperteile verschiedener Personen aneinandergefügt werden. 

Mein Stift  und das Zeitdokument:

Ein DHL-Lieferwagen parkt genau vor dem Fenster. Zeit, Antennen, Strassenschilder, Autos, Werbeschilder zu zeichnen. Sie machen eine Zeichnung lebendig und sind ein Zeitdokument. 

Das Leben fliesst und pulsiert. In jeder Sekunde entsteht ein neues Bild.

Urban sketching – Anfangen und Üben!

Ich beginne meist mit dem Vordergrund, fast immer mit einer Person. Dann baue ich wie mit einem Baukastensystem alles drumherum auf, die Linie des Bürgersteigs, die Poller, ein Fenster usw.

Indem ich von vorne nach hinten zeichne, entstehen Überlappungen und perspektivische Tiefe.

 

Um das Zeichnen von Figuren zu üben, kopiere ich häufig Comics. Comiczeichner sind fast durchgängig Vollprofis, mit allen Wassern der Farbtheorie und Komposition gewaschen. Will Eisner, Colman, Hergé…sie alle drücken so viel mit wenigen Linien aus. 

Ich steige in die Schuhe des Zeichners, gehe ein Stück weit mit ihm und lerne.

Mein Literaturtipp fürs erzählerische Urban Sketching: 

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Schaut Euch diese Ratte von Colman an, verschlagen, die Gefährlichkeit betont durch das Rot, eine schwarze Stadtsilhouette im Hintergrund und Regen. Und da, der kleine Billy, nichts wie weg.

Es war mir eine Ehre! Liebe Grüße Steffi

Hallo, ihr Lieben, möchtet ihr noch mehr von Steffi lesen?

Ihr findet viele Bilder von Steffi auf Instagram!

@fannyblu64 auf Instagram.

Steffi schreibt über Urban Sketching und das Zeichnen.

Mein Blog: fannyblumalt.blog

Ihr könnt auch Kurse bei Steffi buchen.

Schaut doch mal rein! Steffi freut sich. Falls Ihr an einem Kurs im Urban Sketching interessiert seid, findet Ihr mich im Kursprogramm der VHS Koblenz. 

Kursplatz bei Tine in Koblenz frei:

Übrigens werde ich Mitte Juli bei Steffi sein und dort unterrichten! Das Thema ist das oft gewünschte Thema Farbwelten! Alles, was man rund um Farbe wissen, muss. Weil der Kurs so voll war, haben wir einen zweiten Kurs aufgelegt. Es sind nun 3 Plätze frei.

Bitte meldet euch bei mir. Genauer Termin folgt noch.

zum Beispiel über Instagram:

https://www.instagram.com/tine.klein/

 

Was ist Fachwissen wert?

EUR

 

Malen lernen -Gutes Design!

Tine Klein, Malen lernen ist einfach wenn man die Grundlegenden Gestaltungsregeln kennt.

Schnelles spontan Aquarell Lissabon. Tine Klein

Moin ihr Lieben,

Beim Malen lernen findet man Lösungen oft dort, wo man sie nicht vermutet.

Wenn du ein Problem nicht lösen kannst, dann kann es sein, dass Du dich an zu viele Regeln hältst.

Oder Regeln zu starr anwendest, denn jeder muss seinen eigenen Weg finden.

 

Regelmäßig schreibe ich die Regeln der Kunst auf.

Doch Kunst hat keine Regeln.

Obwohl Orange oft als die Farbe der billigen Werbung beschrieben wird, liebe ich Orange. Generell gilt, man darf gerne auf Regeln pfeifen. Wenn ich euch also nun die Regeln lehre, dann sind sie wie Kühlschränke. Darin bewahrt man Wissen auf, damit es nicht verdirbt.

Regeln sind wie Kühlschränke, man holt sich raus, was man braucht! Und frisst nicht den ganzen Kühlschrank, bis man sich übergibt.

Jeder holt sich aus dem Kühlschrank, was er mag!

Deshalb möchte ich heute 3 Menschen und unterschiedliche Problemlösung zeigen. Die heutige Frage ist:

Wie bekommt man in einem Bild viele Sachen unter einen Hut?

Chaos ist die normalste Sache der Welt. Schließlich weiß Jeder:

Wo Chaos auf Ordnung trifft, gewinnt das Chaos, weil es viel besser Organisiert ist!

Also brauchen wir beim Malen lernen Methoden, um die Unordnung angenehm fürs Auge zumachen.

Das Gestaltungsgesetz der begrenzten Formenzahl hilft uns beim Malen lernen:

Das Gestaltungsgesetz der begrenzten Formenzahl besagt, dass ein Bild eine begrenzte Anzahl von Formen enthalten sollte, um eine klare harmonische Wirkung zu erzielen.

Wie bei allen Gesetzen ist es wichtig, dass es nicht überall und ohne Verstand angewendet wird. Eine Form bilden heißt nicht nur einen Klotz ins Bild zu malen. Es gibt viele erfolgreiche Designs, die das pure Chaos enthalten. Das machen meine liebe Freundin Steffi Frank so und auch Felix Scheinberger, weil sie es in ihrer Kunst gut unter einen Hut bekommen. Letztlich hängt die Anzahl der Formen davon ab, wie groß ein Format ist oder welchen Stil und welche Botschaft du hast. Aber es könnte auch ein kleiner Trick dahinterstecken.

Ist das hier, wirklich unbegrenztes Chaos?

Ich denke nicht, denn immer, wenn etwas so leicht und natürlich ausschaut, dann steckt viel Fachwissen dahinter.

Solltest du zu den Menschen gehören, die ihre Bilder regelmäßig kaputt malen, dann darfst du nun die Ohren spitzen.

Was steckt hinter dem Gesetz der begrenzten Formenzahl?

Das Gesetz geht auf den Gestaltungsphysiologen Max Wertheimer zurück. Er hat darüber geforscht, wie Mensch im Gehirn Informationen verarbeiten.

Die Idee, die dahintersteckt, ist, dass das menschliche Gehirn visuelle Informationen schneller und effektiver verarbeiten kann, wenn sie in einer begrenzten Anzahl von Formen gruppiert werden.

D. h. nichts anderes, als das Bilder chaotischer wirken, wenn der Betrachter mit so vielen Informationen in Form von einzelnen Formen bombardiert, wird.

Das Gesetz besagt, dass das menschliche Gehirn, Informationen besser aufnehmen kann, wenn es in wenigen und einfachen Formen gemalt oder gezeichnet wird.

Also nur noch einen Klotz ins Bild? Ganz und gar nicht, warte bitte noch einen Moment, bevor du die Stirn in Falten legst.

Malen lern mit Gestaltungspsychologie:

Wenn man daran verzweifelt, dass die eigenen Bilder immer chaotischer werden, oder wie ein Sammelsurium aus der Hand eines sechs Klässlers aussehen. Dann kann es sein, dass einem dieses Gesetz hilft.

Beim Bildentwurf sollte man sich darauf konzentrieren, das Bild in einfachen und klaren Formen zu organisieren.

Dann wird der Betrachter, das Bild als übersichtlich und informativ betrachten.

Was mache ich mit dem ollen Gesetz, wenn ich doch Details malen möchte?

Hilfreich wird das Gesetz beim Malen lernen erst, wenn man ein paar Zusatzinformationen hat.

Jetzt kommt ein Haufen Theorie denn ich gleich in Klartext übersetzen werde.

Das Gesetz der Ähnlichkeit:

Die Gestaltpsychologie identifiziert mehrere Gestaltgesetze, die alle auf der Annahme beruhen, dass das menschliche Gehirn dazu neigt, visuelle Informationen auf bestimmte Weise zu organisieren und zu interpretieren. Zu diesen Gesetzen gehört auch das Gesetz der Ähnlichkeit, das besagt,

dass Elemente, die ähnlich aussehen, als zusammengehörig wahrgenommen werden.

Hie ein Beispiel von meiner Freundin Steffi, viel Action und trotzdem eine Einheit! Steffi setzt auf gelbe Sternschnuppen. Eine eigenwillige und gute Methode, um Einheit zu erzeugen. Das funktioniert so gut, weil sie nicht jedes Teil einzeln malt, sondern ihnen ein gemeinsames Farbkleid verpasst.

Das Gesetz der Nähe:

Dieses Gesetz besagt, dass Elemente, die nahe beieinander liegen, als zusammengehörig wahrgenommen werden.

Indem Designer Elemente mit ähnlichen Formen und Farben in der Nähe zueinander platzieren, können sie die begrenzte Formanzahl in einem Bild erreichen.

Denn alles, was gemeinschaftlich ausschaut, wird als ein Brei betrachtet.

Malen lernen im Klartext:

Schritt 1: Form definieren

Ich definiere einen Bereich, in dem alles Wichtige stattfindet.

In diesem Fall ist dies, dass perspektivische Dreieck der Küstenlinie in Lissabon.

Ich nenne das den Aktionsraum meines Bildes. Eine Line of Action, wenn man so möchte.

In dieser definierten Form balle ich die gesamten Einzelmotive meines Bildes. Bis auf ganz wenige Ausnahmen, werden alle Formen, die ich male in diesem Dreieck konzentriert.

Ich nenne dies  Shape of Action – Oder Aktions Raum.

In dieser geometrischen Form dampfe ich alle Einzelmotive zusammen. Ich backe aus ihnen einen gemeinsamen Kuchen.

Das Auge des Betrachters, bekommt für alle Motivbestandteile, eine große und einfache geometrische Form präsentiert.

Schritt 2: Malen lernen mit dem Gesetz der Ähnlichkeit und der Nähe:

Malen lernen heißt oft Ähnlichkeit und Gemeinschaft erzeugen:

Innerhalb der großen Form gibt es eine ganze Reihe von unterschiedlichen Motivbestandteilen. Dabei achte einerseits darauf, dass sich ähnliche Bestandteile innerhalb des Motives regelmäßig wiederholen. Perspektive Linien, Fenster und Menschen werden entlang der von mir definierten Form aufgereiht. Dabei achte ich tunlichst darauf, dass sich die einzelnen Motivanteile nicht isolieren. Farbe benutze ich als Bindemittel.

So kann man einen chaotischen Haufen von Motivbestandteilen zusammenbinden.

Tipp Farbe als Bindeschnur: Alle Motivanteile werden aus denselben Farben gemischt. Ich benutze niemals vorgefertigte Farben, sondern verbinde die einzelnen Motivanteile, durch Farben, die ineinander übergehen. Hier ist dies Indigo, Coelin oder Türkis, Indischgelb Lasurorange und ein Kadmiumrot. Ich erlaube den Farben in verschiedene Motivanteile zu überschwappen. Chaos, nein Verbindung! Die Farbe des Hauses, greift nach der Form der Menschen. Die Farbe der Dächer ist die Farbe der Köpfe. Ich als sei es mit demselben Faden gestrickt.

Wer dies beachtet, wird beim Malen lernen schnell, Gemeinsamkeit und Harmonie erzeugen.

Tipp: Die Technik dazu ist Wet in Wet, sie verschmilzt Farben. Zeichner können Schraffuren benutzen, um Formen zu verbinden.

Das Gesetz der Nähe:

Alles, was nahe zusammenliegt wird vom Betrachter als Einheit empfunden.

Generell balle ich alle Aktionen in meiner definierten Form der Aktion. Die Verbindung erfolgt schon allein dadurch das ich alles in die Form quetsche.

Doch es gibt weitere Tricks:

Wenn ich zum Beispiel Linien quer durchs Bild ziehe dann verbinden diese einzelne Motivanteile. Diesen Trick sieht man oft bei dem Maler Bernhard Vogel. Er schafft Verbindung in sehr dynamischen Bildern.

Auch schlau, eine Negativform! Felix zieht eine graue, braune Negativform quer durchs Bild, dies wirkt wie eine Straße fürs Auge.

 

Felix setzt auf einen klar erkennbaren Weg, eine gemeinschaftliche Richtung, in der die Formen verbunden sind, sie sind so nah zusammen, das Einheit entsteht.

Fazit: Malen lernen bedeutet Harmonie ins Chaos bringen.

Ich hoffe dir ist nun klar, warum chaotische Bilder bei einigen Malern und Illustratoren trotzdem harmonisch und einheitlich wirken. Der Maler hat die Einzelobjekte in eine begreifbare und zusammenhängende Form gebracht. Ähnlichkeit, Nähe und Farbliche Einheit sind die Zauberworte.

Einige Künstler bändigen das Chaos zu einer begreifbaren Form.

3 Menschen 3 völlig unterschiedliche Lösungen für ein Problem! Steffie, Felix und Tine haben ihre eigene Methode gefunden. Deine Bilder werden gut, wenn du dich traust Regeln wie einen Kühlschrank zu benutzen. Koch was Eigenes, das dir schmeckt!

Lieben Dank an Felix und Steffi.

Liebe Grüße ins Osterwochenende Tine!

Hast du was gelernt? Was ist Dir Fachwissen wert?

CHF

Hier findet ihr Steffie und Felix:

Felixhttps://www.instagram.com/felixscheinberger/

Steffie: https://www.instagram.com/fannyblu64/

https://blog.herz-der-kunst.ch/bildentwurf-ohne-goldenen-schnitt/

 

Bildentwurf ohne goldenen Schnitt?