Wie malt man Bäume?

Ja, wie malt man Bäume? Das Malen und Zeichnen von Bäumen sind eine dieser unglaublich einfachen Sachen, die man sich jedoch erarbeiten muss.

Gutes muss nicht schwer sein.

Es ist aber oft anders als man denkt!

Ich muss immer wieder darüber lachen, dass viele Menschen Vorurteile haben das etwas, das gut gemalt ist, auch viel Arbeit sei.

Ich hatte in letzter Zeit sehr häufig Erfahrungen dieser Art: Ich sitze mit anderen zusammen auf einem Maler- und Zeichner treffen. Das Treffen dauert zwei oder 3 Stunden und 30-40 Minuten bin ich mit meinem Bild fertig.

Denn während ich mit den anderen quatschen und mich köstlich amüsiere, kommt dann irgendwann jemand und sagt:

Das hast du nicht jetzt gemalt, das ist unmöglich, das ist eine   Atelierarbeit!

Diese Kommentare sind sehr witzig, denn das Aquarell hat eine lange Tradition des draußen Malens und so wurden in viele Techniken entwickelt, die schnell und Smart sind. Kombiniert man diese mit modernen Methoden, also ein bisschen Multimedia, dann wird die gute alte Aquarell-Omi zu einer schnellen Schönheit.

Man muss nur Wissen wie!

Unten hänge ich euch einen Artikel über die Schweiz Reisen von Joseph Turner an, er hat für uns den Weg ins Schnelle und Spontane bereitet.

Wie malt man Bäume?

Ist genau so ein Fall! Die Lösungen sind schnell und smart!

Die Frage: Wie malt man Bäume? Ist nicht so einfach zu beantworten. Denn es gibt Hunderte verschiedener Wege. Wer die Frage stellt:“ Wie malt man Bäume?“, muss also eher die Frage stellen, Wie male ich Bäume, damit sie in dieses Bild passen?

Die ersten Schritte…

Man erkennt die typische Form des Baums, vereinfacht sie. Und setzt einen Stamm darunter. Etwas kniffliger wird der dritte Schritt. Denn dann muss man dem Baum durch Licht und Schatten tiefe verleihen.

Das große Problem bei der Frage: “ Wie malt man Bäume?“

Ist nicht der Baum selbst, sondern die chaotische Licht und Schatten-Situation im Baum.

Bäume sehen dadurch gerne sehr unruhig aus. Dieses Problem muss man mit dem Stift oder mit der Farbe meistern, denn sonst fügt sich der Baum nicht ins Bild ein.

Das Problem, mit dem Bäume malen, liegt oft im Bildentwurf, der Baum muss sich einfügen.

Wieso vereinfachen?

Bilder sind klein, deshalb vertragen sie nur eine bestimmte Anzahl von Formen, überschreitet man die Menge an Informationen, die das Auge verträgt, dann wirkt ein Bild chaotisch und unharmonisch. Jeder Baum trägt in sich eine Vielzahl von hellen und dunklen Formen.Verästelungen, Zweige und jede Menge Blätter.

Jeder Baum hat also das Potenzial, die Aufmerksamkeit des Betrachters an sich zu reißen.

Im übelsten Fall malst du den perfekten Baum und er zerstört das Gesamtbild, weil es viel zu unruhig wirkt.

Deshalb müsste die Frage“ Wie malt man Bäume?“ Eigentlich heißen:

“Wie fügt man Bäume harmonisch ins Gesamtbild!?“

Wie malt man Bäume Tipp 1:

Je nach Bild sehr zurückhaltend. Dies ist ein sehr kleines Bild, deshalb müssen sich die Bäume einfügen.

Wie malt man Bäume? Ein Tutorial von Tine Klein. Aquarell, Barcelona.

oder man malt Bäume eher am Rand als Rahmen fürs Bild:

 

Bäume Tipp Nummer 2:

Die Anzahl der Schatten Flächen in einem Baum reduzieren.

Male nicht jeden Klecks, sondern die wichtigen Schattenflächen, sonst sehen deine Bäume aus, als wenn sie explodieren.

Zum Bildzentrum hin darf mehr gemacht werden. Bei Stellen, die ein Mensch interessant findet, fordert das Gehirn mehr Information dies siehst du hier im Bild.

Tutorial Tine Klein: Wie malt man Bäume. Grüningen, Aquarell, Schweiz, Malen lernen

 

 

Tipp Nummer 3:

Ein Baum hat oft dunkle Schatten. Auch wenn diese Schatten sehr dunkel sind, sollte man sie nicht mit zu harten Kanten malen oder zeichnen. Man gibt dem Baum ein und Farbe, beim Zeichnen setzt man nun den Schatten und lässt ihn weich auslaufen.

Weiche Übergänge sind wichtig!

Wie malt man Bäume -Tipp Nummer 4:

Ein schwarzer Stift ist dafür sicherlich nicht geeignet. Denn wenn Flächen sehr dunkle und scharfe Begrenzung haben, ziehen sie die Aufmerksamkeit auf sich.

Es geht also darum, die Schatten derart dezent einzubauen und dass er Tiefe gibt und sich trotzdem dezent in eine Fläche integrieren. Hier sind wir wieder bei einem Kernthema der Zeichnung und Malerei. Tonwerte! Der Übergang von Licht und Schatten darf nicht zu krass werden, damit der Baum nicht zum abstrakten Kunstwerk gerät.

Wer zeichnet, sollte durch Schraffieren sanfte Übergänge schaffen.

Arbeitet man mit einem schwarzen Stift, dann ist Schraffieren eine wunderbare Möglichkeit, die weichen Übergänge zu schaffen.

Wer malt, hat es dabei etwas einfacher. Denn man kann die dunkleren Schatten in die hellere, feuchte Farbe malen. Durch die Feuchtigkeit der unteren Farbe entstehen ganz von selbst weiche Übergange.

Diese Techniken üben wir in meinem Sommerkurs.

Anhand dieser Technik wird völlig klar, warum man so schnell Bilder malen kann, wenn man weiß, wie es geht.

Der Baum malt sich in dem Nass in Nass – Technik praktisch in einem Schritt von selbst.

Bäume malen Tipp Nummer 5: Timing muss man üben!

Das kleine Hindernis daran ist Timing, denn die unter und Farbe muss feucht sein, darf aber auf Unfall nass sein. Ist der Untergrund zu feucht, hat der Baum nach wenigen Sekunden eine neue Farbe, aber keine Schattierungen, denn die Farbe ist verlaufen.

Zwischen zu früh und zu spät liegt nur ein kurzer Augenblick!

Deshalb wäre es idiotisch dieses Timing in einem Bild zu üben! Es sei, denn Du möchtest dich selbst ein bisschen Quälen! Timing ist etwas, was man sich langsam erarbeiten muss. Deshalb macht man es sich so leicht wie möglich. Man mal den gleichen Baum wie am Fließband und achtet darauf, wie feucht das Papier und wie die richtige Konsistenz der Farbe sein muss.

Und dann werden auch bei dir die anderen staunen, wie schnell du Gegenstände malen kannst. Des Pudels Kern ist das Timing.

Deshalb biete ich gezielt Kurse an, in denen man lernt, einzelne Gegenstände erst ohne ein Bild zu malen.

Tipp Nummer 6:

Es ist immer sinnvoller Grüntöne zu mischen als fertige zu kaufen. Die Natur hält sehr viele unterschiedliche Grüntöne vorrätig. Der andere Grund hängt jedoch mit dem Thema zusammen, was wir besprochen haben. Wer einen Baum malt, braucht eine gute Abstufung von hell zu dunkel. Dies kann man praktisch nicht durch fertige Farbtöne reichen.

Die Dunkelheit muss speziell passend zum Bild gemischt werden.

Paradox ist, dass man dabei oft ein Problem hat, Farben zu finden, die dunkel genug sind, obwohl man dezent bleiben will. Doch zu helle Grüntöne lassen sich nicht in die passenden Licht- und Schattentöne abstufen.

Mein Tipp ist Indanthren Blau, diese Farbe macht nicht schmutzig, istt aber sehr dunkel. Reicht diese Dunkelheit nicht aus, kann man zu Indigo und erstaunlicherweise Neutral Tinte plus Zitronengelb greifen und starke Dunkelheiten erzeugen.

Denkt immer daran, in Feuchtigkeit wird Farbe blass.

Ich wünsche dir ein wundervolles Wochenende lg Tine

 

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Tubenfarben oder Näpfchen was ist besser?

Tubenfarben waren für mich Jahrelang ein völlig unnützes Produkt.

Nur die Narren und die Toten ändern niemals ihre Meinung!

Irren ist so menschlich! Mittlerweile male ich sehr gerne mit Tubenfarben. Der Grund dafür ist ganz einfach, meine Bedürfnisse haben sich geändert.

Die Stimmung von Bildern steuert man über die Wasserzufuhr.

Wenn man trocken und kräftig malt, geht alles sehr schnell. Die perfekte Technik für draußen.  So eine spontane Aquarellskizze kann man in wenigen Minuten aufs Blatt zaubern, der Trick ist die richtige Konsistenz der Farbe.

Tine Klein Tubenfarben oder Näpfchen was ist besser? Tutorial. Barcelona Aquarell

Eine andere Konsistenz zaubert ganz andere Effekte. Hier ist die Farbe so flüssig wie Tee.

Das Bild wurde am gleichen Tag nach einem Regenschauer gemalt. Ort, Farben und Papier sind zum ersten Bild absolut identisch.

Die Unterschiede in der Ausstrahlung der Bilder beruhen allein auf der gewählten Pinseltechnik und dies hat etwas mit Wasser zu tun und nicht zwingend etwas mit der Farbe.

Es gibt viele Märchen rund um die Farbe, und viele dieser haarsträubenden Irrtümer beruhen auf Halbwissen oder sie haben einen wahren Kern, deshalb möchte ich heute mit euch über die Mythen rund um Aquarellfarbe in Tuben und Näpfchen reden.

Was Unterscheidet Näpfchen oder von Tubenfarben?

Generell ist in Näpfchen oder Tube erst mal das Gleiche drin. Das eine ist fest das andere flüssig. So weit so gut. Dies gilt oft auch Hersteller übergreifend, viele Firmen greifen auf die gleichen Pigmente zurück.

Warum gibt es dann solche Preis- und Qualitätsunterschiede?

Der Pferdefuß findet sich in der Weiterverarbeitung, es ist wie beim Kuchen backen. Aus Fett, Zucker und Eiern kann man Hunderte von unterschiedlichen Rezepten backen.

Manche dieser Rezepte sind mitunter Jahrhunderte alte Geheimrezepte.

Und deshalb können bestimmte Firmen einzelne Farben besonders gut, während andere Farben dieser Firma gar nicht gut sind. Es ist nicht so, dass man jedes Pigment in das gleiche Grundrezept kippen kann.

Trotzdem liegt es meistens am Benutzer, dass eine Farbe nicht strahlt.

Nun versuche ich mal mit den Mythen rund um die Farbe aufzuräumen.

Tuben Farbe ist billiger, weil man mehr Farbe bekommt?

Du liebe Güte, Nein!!!!! Dieses Argument höre ich im Unterricht immer wieder. Es ist jedoch Nonsens! Denn in Tubenfarbe ist viel Wasser! Man bekommt mehr Volumen aber weniger Pigmente. Würde man das Wasser verdampfen bliebe nur ein kleines Häufchen Staub.

Wer Finanzsorgen hat sollte im Gegenteil zu Näpfchen greifen, denn hier bekommt man enorm viel mehr Pigment fürs Geld.

Sind Tubenfarben brillanter als Farben aus dem Näpfchen?

Diese Frage hätte ich Jahrelang radikal verneint!

Heute würde ich wie eine gute Juristin sagen: Es kommt drauf an!

Bei den meisten guten Farbfirmen steckt im Napf, das gleiche wie in den Tubenfarben, nur eben viel trockener. Doch Firmen benutzen unterschiedliche Produktionsverfahren.

Die Farben mit den Füllstoffen sind dann selbstverständlich viel schlechter als die Reinen.

Wir gehen jetzt aber mal von den guten Farbfirmen aus, die strecken ihre Farben nicht! Denn die Farbe ist ihr guter Ruf! Das Strecken allein kann nicht den schlechten Ruf der Farbe aus Näpfchen nicht erklären. Bei den gängigen Marken Herstellern und auch bei preiswerteren Künstlerfarben, aus Russland oder Asien gibt es durchaus gute Farben auch in Näpfchen.

Tatsache ist der schlechte Ruf basiert auf der Unwissenheit der Benutzer der Farbe.

Woher kommt schlechte Ruf der Näpfchen?

Der erste Grund ist ein Irrtum.

Farben ohne Wasser sind matt und dunkel.

Ähnlich wie die Rosine im Vergleich zur Weintraube sehen trockene Farben nicht besonders sexy aus.

Doch der Eindruck täuscht, darf ein trockenes Pigment schwimmen fängt es auch an zu funkeln. Es breitet sich auf dem Papier aus und entfaltet dann seine Strahlkraft.

Viele Farben aus Näpfchen haben die gleiche Strahlkraft wie Tubenfarben!

Doch es ist mit Näpfchen viel schwerer Farben zum Strahlen zu bringen! Warum?

Das strahlen der Pigmente!

Nix ist schöner als eine strahlende Farbe.

Doch nicht Jeder bringt Farbe zum Strahlen, dazu gehört eine Menge Wissen über Pinsel und Mischen.

Und genau hier beginnt der schlechte Ruf der Näpfchenfarben.

In der kleinen Mischfläche eines Farbkastens kann man oft nicht sehen, welche Konsistenz eine Farbe hat. Mit diesen winzigen Pinseln ist es absolut unmöglich, die Farbe in der richtigen Konsistenz und in einem Zug auf das Papier zu bringen.

Dadurch entstehen viele Fehler.

Kennst du das? Die Farbe ist nach dem Tocknen blass und matt?  Oder die Dunkelheiten wirken hart und passen nicht ins Bild? An einer Stelle des Bildes bilden sich Wasserränder und an einer anderen gibt es scharfe harte Kanten wo es Übergänge geben sollte?

Das alles sind Wasserfehler!

Diese Probleme entstehen durch das Zusammenspiel von Feuchtigkeit im Pinsel und Feuchtigkeit auf dem Papier.

All dies ließe sich leicht vermeiden, wenn man die Konsistenz der Farbe erkennen würde. Dieses erkennen der Konsistenz von Farbe, behebt viele der gängige Fehler macht Farben wunderschön.

Denn wenn man weiß wie dick eine Farbe sein muss um zu strahlen, dann hat man den Schlüssel gefunden.

Strahlende transparente Farben fühlen sich in einer Konsistenz von Tee bis Sahne wohl. Sahne hat Leuchtkraft und Sättigung. Deckende Farben lieben Konsistenzen von Sahne bis zu flüssigem Honig.

In dieser Konsistenz kommt die Farbe aus der Tube.

Tatsächlich ist es viel einfacher die Konstanz der Farbe zu steuern, wenn sie aus der Tube kommt, weil man dann meistens auch ein Mischbrett benutzt.

Bei Farbkästen kommt die Konsistenz der Farbe immer etwas unterschiedlich aus den Näpfchen und man muss ziemlich aufpassen, damit man die richtige Sättigung an Pigmenten herstellt.

Die Pinseltechnik führt zum schlechten Ruf der Näpfchenfarben

Wer die Konsistenz der Farbe nicht kennt, kann die Mehrzahl der Pinseltechniken nicht korrekt ausführen.

Wenn Betrachter Bilder mit raffinierten Pinseltechnik sehen, dann denken sie im Gegenzug aha! Tubenfarben sind besser. Und tatsächlich stimmt es auch, dass Beobachten der Konsistenz von Farben ist mit Tubenfarben einfacher zu erlernen ist.

Tubenfarben oder Näpfchen, wer hat wo die Nase vorn?

Näpfchen sind preiswerter und praktischer. Viele Menschen malen gerne draußen, und möchten deswegen keine Tubenfarben mitnehmen. Deswegen möchte ich jetzt ein paar Tipps geben, wie man die Konsistenz besser erkennen oder beeinflussen kann.

Wenn man seinen Pinsel mit Unmengen Wasser aufladen muss um Farbe aus den Mädchen zu kratzen, dann ist eine Steuerung unmöglich.

Tipp Nummer 1: Den Farbkasten vor dem Malen ansprühen.

Am besten macht man dies mehrmals, schon deutlich vor dem Malen. Der Farbkasten soll nicht unter Wasser stehen, sondern die Farben sollen eine cremige Oberfläche bekommen. So kann man die Farben auch ohne viel Wassereinsatz aus den vielen herausnehmen.

Tipp Nummer 2: Ein großes Mischbrett.

Anstatt im Farbkasten mischt man auf einem Mischbrett. Auf dem Mischbrett kann man beobachten, wie eine Farbe aussieht, wenn sie die perfekte Konsistenz hat.

Wie kleberig ist sie? Diese Beobachtung macht dich zu guten Maler!

Man wird dann zum Beispiel beobachten, dass eine Farbe mit der man perfekte Linien ziehen kann, eine Konsistenz von Creme hat.

Eine Farbe für leuchtende Lasuren fühlt sich an wie flüssige Sahne und ganz helle Lasuren laufen flüssig wie Tee über das Mischbrett.

Tipp Nummer 3: Ein paar Farbtuben mitzunehmen ist vielleicht gar nicht so unpraktisch. Anders als viele Farben, kann man Tubenfarben in einem kleinen Beutel mitnehmen. Dies ist auch nicht mehr Aufwand als ein Farbkasten. Wenn man die Farben schrittweise verdünnt, erkennt man leicht die Unterschiede der Konsistenz.

 

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende und tolle Malerfahrungen

Liebe Grüße Tine

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Malen lernen und Entspannung!

Entspannung- was tut dir so richtig gut?

Malen lernen ist etwas Wundervolles, und am besten geht es, wenn man entspannt ist. Das Malen lernen hat zwei Aspekte, der eine ist der entspannende Teil, der der menschlichen Seele guttut, der andere Teil ist harte Arbeit. Um die Wahrheit zu sagen, kein Mensch lernt gut malen, wenn er sich nicht anstrengt, denn Malen ist ein kunstvolles Handwerk.

Malen lernen ist schön und anstrengend zugleich.

Beide Seiten üben eine enorme Faszination auf mich aus.

Ich bin eine sehr sinnliche Frau, die Genüsse aller Art liebt.  Ich finde gute Dinge und lebe sie dann auch. Das Malen unterstützt diese gute Eigenschaft, weil es mir hilft, die Schönheiten der Umwelt zu sehen.

Malen lernen unterstützt meine gute Laune.

Und gerade das brauche ich.  Wenn man den Fernseher einschaltet, dann denkt man viel zu häufig: Das darf doch nicht wahr sein! Und dann brauche ich diese Powerfähigkeit des Malens, sich auf das Gute zu konzentrieren.

In letzter Zeit ist es in Mode gekommen, dass Postkartenmotive nicht so schick sind.

Alles viel zu schön! Doch ich finde, der Mensch zieht Kraft aus der Schönheit. Genauso wie aus gutem Essen oder einem schönen Glas Wein. Müssen wir nicht gerade in solchen Zeiten sehr dankbar für solche Momente sein? Sie zelebrieren und Kraft daraus ziehen?

In solchen Momenten sehe ich 10 Jahre jünger aus, weil ich keinen Stress habe. Unter der roten Markise ist alles rosarot!

Apropos Stress. Na klar ist es leichter zu malen, wenn man die Freunde und Verwandten in der Lieblingskneipe absetzt. Man muss sich seine Freiräume schaffen.

Wer malen will, muss manchmal überlegen, wie er die anderen beschäftigt!

Am besten ist das Malen für mich dann, wenn ich gute Erfahrungen mit dem Malen konservieren kann.

Es macht Spaß, konserviert die schöne Erfahrung und reinigt meine Seele.

Hier seht ihr, dass das funktioniert! In diesem Wasserloch liefer ich die Lieben ab und kann gleichzeitig in Ruhe malen.

Tine Klein referenz Photo Jaica Malen lernen.

Mein Mann kann mit einem Kollegen über das Programmieren reden, ganz in Ruhe. Ich vertiefe mich ins Licht, vergesse alles, entspanne mich. Die Welt wird zu einem Puzzlespiel aus Licht und Schatten. Links im Bild sind die Männer mit dem Laptop, erahnt man nur!

Tine Klein malen lernen Barcelonetta, Jaica, Aquarell

Das funktioniert auch zuhause, Motive gibt es nicht nur im Urlaub! Wir arbeiten hier auch, deshalb ist es Alltag, nicht Urlaub. Trotzdem tut Tapetenwechsel gut.

Jetzt möchte ich euch mal einige Bilder davon zeigen, was mir so rund ums Malen guttut.

Ich male meistens nicht Indoor, alles, was ich male, habe ich auch erlebt. Ich fülle mein Leben mit guten Erfahrungen. Nach einem Unfall kann ich nicht besonders gut gehen, deshalb fahre ich gerne Fahrrad. Fahrradfahren und Malen sind für mich eine Einheit.

Strampeln und Pinseln, das macht mich glücklich.

Ich brauchte das dringend nach meiner Covid Erkrankung, da war die Luft raus. Körper und Geist brauchen Pflege. Malen und Bewegung helfen mir.

Dabei entstehen Bilder mit Fernblick. Viele der Bilder meiner Spaziergänge und Strampeltouren wirst du in den nächsten Wochen sehen.

Auch du solltest dich fragen, wie du das Glückspotenzial des Malens am besten für dich nutzen kannst.

Eine andere Art des Malens, die ich sehr mag, ist das Malen auf Mal- und Zeichenevents.

Sich mit Gleichgesinnten zusammentun.

In vielen großen Städten gibt es Gruppen, die sich regelmäßig zum Malen treffen.

Was ich daran toll finde, ist, dass man an Orte kommt, die man selbst nicht kennt. Das sind neue Erfahrungen! Und die Erfahrungen bereichern mein Leben.

 

Malen lernen und der Ehrgeiz

Schwierig wird es, wenn mein Ehrgeiz ins Spiel kommt. Wenn ich zum Beispiel nicht in der Lage bin, etwas so aufs Papier zu bringen, wie ich es erlebt habe. Dann werde ich wütend, und in meinem Bild funktioniert nichts mehr. Genau dann muss ich aufpassen, dass ich den schönen Moment nicht zerstöre.

Malen lernen hat einen zweiten Aspekt, es ist eine kontinuierliche Herausforderung!

Wenn ich etwas, was mich fasziniert, nicht kann, dann möchte ich es lernen. Ich muss mich darin verbeißen wie der Dackel ins Hosenbein! Bloss nicht loslassen und kämpfen wie ein irrer gewordener Dackel, ich kämpfe, knurre und strampele mit den Beinen.

Die Herausforderung -Malen lernen

Nicht höher, schneller und weiter – sondern achtsamer langsamer und menschlicher.

Ja, dem kann ich vollkommen zustimmen! Doch Vorsicht, Küchenpsychologie! Wer vorankommen will, der muss lernen! Ich finde es völlig o. k., wenn sich Menschen auf den ersten Aspekt des Malens konzentrieren und das einfach genießen. Doch der andere Aspekt, hat auch etwas Großartiges. Ich möchte lernen! Auch wenn es beschwerlich ist. Nichts macht Menschen schneller kaputt, als keine Aufgabe und kein Ziel zu haben.

Mir tut das gut, und ich habe Freude daran, etwas Neues und Schönes zu lernen.

Stress handhaben:

Es ist ein Paradox, malen lernen ist stressig, doch es soll keinen Stress machen.

Entspannung ist für gute Bilder einfach die Grundlage.

Eine neue Technik macht dich kurzfristig schlechter!

Es ist so gemein, eine neue Technik verwirrt dich, und sofort ist der wunderschöne Effekt des Malens ohne Nachdenken weg.

Es fühlt sich nicht federleicht an, man kämpft damit.

Der Umbau im Kopf erzeugt Chaos.

Leichtigkeit kontra Chaos?

Beim Lernen geht also die Leichtigkeit flöten, deshalb sollte man wissen, wann man beim Malen lernt.

Auch ich musste begreifen, wenn man sich gerade erholen muss, funktioniert es nicht mit dem Lernen!

Schöne kleine Studien ohne zu komplizierte Motive erleichtern deinen Kopf, dass eine neue Technik schmerzlos hereinrutscht.

Erwarte nicht, dass die ersten Bilder besser werden! Und glaube nicht, der Urlaub sei der beste Ort dafür.

Kunst ist ein Handwerk, für das man auch ein wenig kämpfen muss, doch

Malen und die Muse gehören zusammen!

Der Urlaub oder das Erholen sind Orte, an die der Ehrgeiz nicht gehört! Da malt man, was man kann, um sich zu entspannen.

Hier ist der Platz, um die positiven Effekte des Malens zu schätzen, hier sammelt man großartige Erlebnisse und Erholung!

Es nützt nichts, sich zu zwingen, etwas Neues zu lernen, wenn der Kopf so ganz anders ist. Verbinde deinen Kopf lieber mit der guten Zeit! Wähle die Zeit fürs Malen lernen und Malen genießen sorgfältig.

Liebe Grüße ins Wochenende

Tine

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Weiterlesen bei Tine: Ein älterer Beitrag über Reisematerial:

https://blog.herz-der-kunst.ch/kleines-marschgepaeck-reisekunstmaterial/

Kleines Marschgepäck Reisekunstmaterial

 

 

 

 

 

 

 

 

Papier das Basiswissen!

Neues Papier kaufen ist eine Herausforderung!

Vielleicht hast du schon bemerkt, dass ich mich über Papierkauf ausgeschrieben habe. Papier ist wie Unterhosen. Was dem einen gut passt, kneift den anderen in den Hintern.

Warum ist Papier eine persönliche Sache?

Ich habe seit langer Zeit, eine ganze Artikelserie über Künstlerpapiere in der Schublade liegen. Trotzdem zögere ich diese Papierserie zu veröffentlichen. Warum? Ich weiß das viele Menschen gerne das Material kaufen, dass ich vorschlage.  Kunstpapier ist eine sehr persönliche Sache.

Ob das Papier was ich liebe, bei dir funktioniert, kann ich nicht wissen.

Warum ist das so?

Ob ein Kunstpapier gut bei dir funktioniert, liegt an sehr vielen Faktoren. Einer der Hauptfaktoren ist Wasser. Je nachdem wie viel Wasser du in deinen Pinsel aufnimmst, welchen Pinsel du benutzt, wie du den Pinsel ins Wasser tauchst, ob du den Pinsel ausschlägst und in welcher Konsistenz du Farben anrührst, wirst du das eine Papier lieben und das andere Papier hassen. Dazu kommen noch viele andere Faktoren. Die Geschwindigkeit, in der du malst, oder ob du auch gerne zeichnest.

Ob ein Künstlerpapier zu dir passt, liegt also im Wesentlichen an deinen Gewohnheiten, deinem Pinsel und an deiner Motorik.

Immer dann, wenn sich die Gewohnheiten ändern, kann es sein das du ein anderes Papier brauchst.

Dabei ist es jedes Mal schwer ein geeignetes Papier zu finden.

Beschriftung von Papieren:

Die Beschriftung von Papieren ist eine Katastrophe.

Das ist so wie im Reisekatalog. Manchmal steht drauf, als was der Produzent das Künstlerpapier gerne verkaufen würde! Ich zumindest habe noch nie eine Verpackungsaufschrift gesehen auf dem stand:

Vorsicht, Qualitätsstufe knapp über Klopapier!

Zumindest steht auf Zeichen oder Aquarellpapierpapier drauf, für welche Technik es sich eignet, doch das ist eine Herstellermeinung.
Zeichnet haben es gut, allzu viel kann bei Zeichenpapier nicht schief gehen.
Doch auch hier gibt es Stolpersteine, die im Übrigen auch für die Menschen gelten, die gerne malen.

Papier kaufen, die Minimalanforderung für haltbares Papier:

Die Minimalanforderung an Papier ist Säurefreiheit!

Dies muss auf jeden Fall auf deinem Zeichen- oder Aquarellpapier stehen! Denn die Säure verändert und zerfrisst nach und nach das was du gezeichnet und gemalt hast.
Insbesondere in Discountern und billigen Geschäften findet man immer wieder Angebote.
Vorsicht! Auch im Fachhandel gibt es viele Papiere nicht säurefrei sind. Diese mindere Qualität, bemerkt man nicht sofort. Erst nach einigen Jahren, verschwinden die Zeichnungen oder das Papier wird gelb.
Doch wer in der Phase ist wo man das Zeichnen erst erlernt, Warum nicht? Du wirst viele dieser Zeichnungen ohnehin wegwerfen. Zum Üben ist es OK.

Faustregel: steht nicht drauf, dass es säurefrei ist, dann enthält es Säure! Mach dir nur klar, dass dieses Papier nicht haltbar ist.

Papier kaufen, was muss man noch wissen?

Gewicht:

Je länger ich male desto, besser finde ich schwere Papiere. Warum? Erstens wirkt ein schweres Papier immer wertig. Gewicht suggeriert Qualität. Wenn es edel wirken soll, ist ein schweres Aquarellpapier ganz vorne dabei!

Geständnis, ich liebe die ganz fetten Brummer!

Denn gewichtiges Papier hat auch andere Vorteile, oft wellen diese Papiere nicht so leicht, deshalb macht es das feuchte Arbeiten viel einfacher.

Merke: Wer sehr feucht malt, braucht dickes Papier oder er muss aufleimen.

Leider gibt es auch dabei Ausnahmen, dicke Papiere, die sich stark ausdehnen.

Doch meistens macht schon das Volumen des Papiers angenehme Maleigenschaften und sie sind etwas zum Posen. XD

Heißgepresst – Kaltgepresst:

In diesem Bereich wird viel Schwachsinn erzählt. Angeblich sind kalt gepresste Papiere immer die Besseren! Dies stimmt nur bedingt, ich kenne viele Maler, die gerne auf heiß gepresstes Papier arbeiten.

Es kommt wie immer darauf an, was du machst.

Kalt gepresste Aquarellpapiere, sind kein industrielles Massenprodukt. Sie sind oft aus hochwertigen Rohstoffen wie Baumwolle oder Hadern (Lumpenstücke kein Witz) hergestellt und deswegen extrem teuer. Deshalb haben diese Papiere, auch nicht zu Unrecht, den Ruf, dass sie absolut hochwertig sind.

Doch leider heißt dies noch lange nicht, dass dieses Papier das Perfekte für dich ist.

Ein heißgepresstes Kunstpapier läuft durch eine heiße Rolle und wird praktisch gebügelt. Viele Menschen, die gerne malen und zeichnen verbinden, arbeiten durchaus gerne auf heißgepressten Papieren, weil es schön glatt sein kann.

Oft haben diese Papiere eine kurze Trockenzeit.

Draußen greife ich deshalb gerne zu heiß gepresstem Papier.  Hier geht es nicht darum, dass das Aquarellpapier lange feucht bleibt, ganz im Gegenteil. Heißgepresste Papiere haben noch einen anderen Vorteil, die Oberfläche ist verdichtet und deshalb gibt es durchaus Papiere, bei dem die Farben leuchten. Denn das Pigment bleibt auf der Oberfläche liegen, ich empfinde dies als Vorteil.

Tine Klein , Aquarell Barcelona, Papier Basiswissen

Das sieht man in diesem Bild deutlich, die Pigmente liegen konzentriert auf der Oberfläche des Aquarellpapiers.

Nachteil: Diese heißgepressten Papiere bilden gerne Ansätze! Man muss sehr zügig arbeiten.

Sonst gibt es Ringe und Ansätze und diese Schlieren sieht man im Bild ebenfalls, obwohl ich im Schatten saß, mit großem Pinsel arbeitete und das Papier nur 34 cm hatte.

Cold Pressed:

Cold Pressed oder Mould made sind Stichworte, die man gerne auf Baumwollpapier findet. Hier darf man aufhorchen, denn richtig großartiges Papier findet man hinter solchen Bezeichnungen.
Diese Künstlerpapiere halten sehr viel Wasser, sie wirken wie ein Schwamm. Man trägt bei heißem Wetter gerne Baumwolle, genau wegen dieser saugenden Eigenschaften.

Beim Malen lieben Künstler Baumwollpapier genau wegen der saugenden Eigenschaften, mehr Zeit seine Bilder zu modellieren.

Übergänge zwischen einzelnen Farben werden weicher. Man kann viel länger und kontrollierter an Farbaufträgen arbeiten. Deswegen bevorzugen viele Aquarelllisten die hochkomplexen Motive ausarbeiten diese teuren Baumwollpapiere.

Diese Papiere, sind die Papiere der Perfektionisten.

Doch wer das erste Mal auf diese hochwertigen Aquarellpapiere umsteigt, der wird mitunter sein blaues Wunder erleben. Das Timing und die Menge an Pigmenten, die man im Pinsel braucht, ist auf diesen Papieren vollkommen anders.

Wenn man ehrlich ist, gibt es so einige Pinseltechniken, die nur auf hochwertigen Baumwollaquarellpapieren funktionieren.

Wer bei diesen Baumwollpapieren allerdings auf eine zügige Trockenzeit hofft, wird es hassen.

Des einen Freud ist des anderen Leid.

Fazit – Papiere kaufen:

Hüte dich zu glauben nur sehr teuer sei gut. Denn was heißt schon gut?

Es muss zu Dir und deiner Maltechnik passen.  Kein Papier ist ein Alleskönner!

Sicher kommt es dabei auch auf das Format des Kunstpapiers an. Bei kleinen Formaten können diese hochwertigen Papiere ihre Stärken gar nicht ausspielen.

Ganz klar wird der Vorteil der Baumwollpapiere schon bei einfachen Aufgaben. Wer einen Himmel großflächig und ganz gleichmäßig auftragen möchte, bekommt bei warmen und trockenen Wetter Probleme, selbst wenn es sich um ein 30m Format handelt. Zögert man kurz, gibt es auf anderem Papier Ansätze.

Wer perfekt Aquarellieren lernen möchte, sollte sich nach und nach mit hochwertigen kaltgepressten Papieren beschäftigen. Die Ansatzringe und Stellen in der Farbe hätte es da nicht gegeben, doch meine Geschwindigkeit hätte gelitten. Ein Nachteil, denn ich sitze auf der Straße.

Tine Klein, Tutorial Papier, Pleinair, malen auf der Straße

Ob Kalt- oder Warmgepresst. Es würde kein heißgepresstes Künstlerpapier geben, wenn dies keine Vorteile hätte. Viele Techniken kann man nicht mit mangelhaften Pinseln und mangelhaften Papier nicht erlernen. Gerade beim Heißgepresten gibt es massive Unterschiede in der Qualität.

Viele Hobbymaler und Zeichner, scheitern an ihrem schlechten Material.

Denn auch schlechtes Malpapier kann erstaunlich teuer sein. Du solltest Mindestanforderungen an dein Papier stellen. Niemand kann auf Papier das Wellen wirft anständig malen.

Trotzdem bleiben die Tipps ein bisschen wie:

Kaufen Sie gutes Olivenöl, die Frage was ein gutes Olivenöl ist bleibt ein bisschen offen, denn Geschmäcker sind unterschiedlich.

Vorsicht vor allzu platten Markenpapier-Tipps!

Ich weiß ich bin auch ein Influencer, gerade deshalb bin ich vorsichtig mit Markentipps.

Viele Influencer sind vielleicht nicht bestochen, sondern sie werden durch großzügige Zuwendungen an bestimmte Produkte gewöhnt!

Gewöhnung macht das beste Aquarell Papier.

Die Influencer sind dann von einem Papier begeistert, schon allein deshalb, weil sie an das kostenlose Papier gewöhnt sind.

Wenn man mit einem Papier malt, dann gewöhnt man sich an dieses Papier. Dein gesamtes Timing mit dem Pinsel spielt sich auf dieses Papier ein.

Steigt man auf ein anderes Papier um werden die Bilder am Anfang immer schlechter! Denn deine Wassermenge und deine Art zu malen sind auf das andere Papier geprägt.

Nimm dir Zeit ein Papier zu testen. Male in dieser Zeit mit keinem anderen Papier! Nur so lernt dein Gehirn das Papier zu meistern. Feine Unterschiede erzeugen beim Malen den Erfolg.

Noch ein Tipp: Papier tauschen.

Papiere testen ist ein teures Spiel! Testkärtchen sind viel zu klein, um die Qualität eines Papiers zu erkennen. Es ist sehr sinnvoll sich mit anderen zusammenzutun und Aquarellpapiere zu tauschen! Dabei ist es wichtig, dass man mehrere Blatt hat, denn der Umstieg auf ein neues papier ist schwer und funktioniert nicht beim ersten Mal.

Liebe Grüße Tine

danke euch herzlich für die Spenden, denn die redaktionelle Arbeit dauert.

CHF

Zum Motiv:

In Barcelona ist richtiges Aprilwetter. Ein Wechsel von Regen, Hagel und Sonne. Man muss schnell sein, damit das Bild nicht ins Wasser fällt. Mich faszinieren die Lichtunterschiede, in den mittelalterlichen Gassen ist es tiefe Nacht, während auf den Plätzen die Sonne knallt. Übrigens gibt es überall in Barcelona Windhunde, die schauen von Weitem aus wie Rehe.

 

Weiterlesen:

Getöntes Papier- Skizzieren auf toned paper

https://blog.herz-der-kunst.ch/getoentes-papier-skizzieren-auf-toned-paper/

Auch interessant Papiermühlen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Papierm%C3%BChle

 

 

Bildentwurf für chaotische Motive

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Heute gehts um Bildentwurf. Ich sitze in einem spanischen Workshop und höre zu wie mein Freund Joaquim seine Schüler unterrichtet. Aufgeregt gestikuliert er mit seinem Wasserglas, während ich fasziniert auf den Sturm im Glas starre. Er donnert mit einer Leidenschaft, die nur Spanier und Latinos zustande bringen:

La Concepción es fundamental!

Nun hämmert diese Naturgewalt von Mann mit dem Knöchel auf den Tisch! Der letzte Schüler ist nun aufgeschreckt!

La Concepción es fundamental!

Brüllt er ein zweites Mal, als könne er diesen Leitsatz, der so viel heißt wie,

 Der Bildentwurf ist, die absolute Grundlage deines Bildes!

in die Köpfe seiner Klasse einhämmern. Falls nun nicht jeder hellwach ist, ist er offenbar bereit sein Wasser für eine Dusche einzusetzen.

Bildentwurf:

Leider führt der Bildentwurf ein Schattendasein. Denn viele Schüler denken, mit dem was sie sehen sei schon alles klar! Joaquim schreit und gestikuliert leidenschaftlich, kurzzeitig muss ich mir ein Lachen verkneifen, weil er mich so sehr an Louis de Funès erinnert. Ein kleiner liebenswürdiger Diktator.

Joaquim predigt nun in Hollywood -Manier die Grundlagen des Bildentwurfs. Schattenboxen a lá Don Quichote inklusive.

Er hat völlig recht, viele Bilder gehen am fehlenden Bildentwurf zugrunde!

Augen haben eine Funktionsweise.

Das Auge hat in der Realität viel mehr Möglichkeiten sich zu orientieren als auf dem kleinen Blatt.  Möchte man ein Sujet aufs Papier bringen, dann muss man die reale Umwelt brutal verkleinern. Dabei verliert das Auge viele Informationen, es wird schwer die Situation zu begreifen.

Auch wenn der Betrachter, durchaus begreift was man gemalt hat, geht dennoch die Schönheit der Umgebung im Chaos der Striche flöten.

Ein Ort hat seine Schönheit dadurch verloren, dass man nur noch viele Einzelteile sieht aber nicht mehr das Gesamte.

Deshalb ist es kein Luxus, Gedanken an den Bildentwurf zu verschwenden.

Man kommt als Maler- oder Zeichnerin nicht drumherum, die Funktionsweise des Auges zu unterstützen.

Bildentwurf in chaotischen Motiven:

Normalerweise löst man das Problem, indem man ein Bildzentrum legt, d. h. man hat im Bild einen Punkt, den man besonders interessant gestaltet.

Der Betrachter hat es dann sehr einfach, denn er weiß, worum es im Bild geht.

Diese Art des Entwurfes ist praktisch, leider gibt es viele Motive, die viel zu chaotisch und vielschichtig sind, um in ihnen ein Bildzentrum festzulegen könnte. Bei diesen Motiven geht es nicht um ein einzelnes interessantes Detail, sondern um die gesamte Kulisse.

In dieser Kulisse können sich viele interessante Dinge verstecken. Im Grunde handelt es sich, wie bei den Kinderbüchern um ein Wimmel-Bild.

Das Motiv ist chaotisch und trotzdem ist es schön.

Unsere Aufgabe ist es, herauszufinden, wie wir, dies zeigen können.

Ich kenne kein einziges Buch, in dem dieses Problem befriedigend beschrieben wird. Doch eines kann man sicher sagen:

Die Schönheit im Chaos braucht Ordnung.

Bildentwurf von chaotischen Motiven, herausfinden was zählt.

Das beste Mittel ist sich das Motiv genau anzuschauen. Danach malt man das Motiv ohne aufs Motiv zusehen. So findet man heraus was man wirklich wahrgenommen hat. Das ist wichtig, denn

wir sehen viele Dinge, ohne sie wirklich zusehen.

Mach Dir klar, dass du diese Dinge nicht wirklich gesehen hast. Und all das was du nicht gesehen hast, brauchst du in einem Bild nicht.

Betone das was du wahrgenommen hast und nicht was deine Augen gesehen haben!

Bildentwurf eine angenehme Ordnung im Chaos finden.

Oft reicht der goldene Schnitt nicht aus um ein Motiv zu gliedern.  (Ein Link dazu hänge ich unten an). Die einfachste und beste Möglichkeit ist das man im Motiv verschiedene geometrische Formen oder Linien findet, die das Auge im Motiv leitet.

Ich muss also künstlich dafür sorgen, dass das Auge meines Betrachters eine Orientierung hat.

Hierfür ist es am besten, wenn man ins Motiv schaut und sich dort die Inspiration für die Gliederung holt.

Eine klare Kommunikation ist wichtig für den Betrachter.

Man sucht und findet ein Ordnungsprinzip und das zieht man durch. Damit kann man viele chaotische und kleine Motive zusammenfassen. Denn das kleine Dingen stellt man Anhand der Leitlinien auf. Alles wird einfacher sichtbar durch ein Ordnungssystem, weil das Auge daran entlang gleiten kann.

Geometrie beruhigt das Auge,

weil es einen Weg hat, auf dem es die Informationen aufnehmen kann. Man findet also ohne Konfusion dies wichtigen und schönen Dinge in einem Bild, obwohl es vor Gegenständen es nur so wimmelt.

Museen werden nach dem gleichen Prinzip gestaltet, man baut dem Besucher einen Rundgang entlang dessen er informiert wird.

Und auch Du hast die Möglichkeit dieses Gestaltungsprinzip in deinen Bildern umzusetzen.

Guck dir dieses an? Wie würdest du es umsetzen?

Ein Weg für das Auge!

Man braucht sich dabei nichts zu erkünsteln. Motive enthalten die Lösungen für den Bildentwurf ganz von selbst.

Stell dir folgende Fragen:

  • Gibt es Verbindungen zwischen den einzelnen wichtigen Bildanteilen?

Diese Verbindung gibt es in der Stadt meistens, denn wichtige Punkte einer Stadt sind durch ihre Adern, die Straßen verbunden. Verbindungen können aber alles Mögliche sein, zum Beispiel Farben, die sich wiederholen und so einen Weg schaffen, wie die Brotkrumen bei Hänsel und Gretel.

  • Gibt es eine geometrische Form, im Bereich wichtige Bildanteile sortieren kann?

Auch diese geometrischen Formen, findet man in vielen Motiven auf ganz natürliche Art und Weise. Ein Hafen zum Beispiel immer eine prägnante geometrische Form. Auch eine Bucht ist nicht selten kreisförmig. Wenn man diese natürlichen Formen in seinem Bild stärkt und herausarbeitet, entstehen wie von selbst, ein Weg für das Auge. Geometrische Formen findet man, in sehr unterschiedlichen Motivanteilen. Auch das Dreieck eines Berges, kann dafür sorgen, dass ein Motiv gegliedert wird.

Niemand kann dir ganz genau sagen, wo das Ordnungssystem in deinem Motiv liegt. Du musst beobachten, erfühlen und manchmal musst du es ersticken und erlügen!

Wege für das Auge sind das nächste Stichwort. Natürlich sind Straßen, wie oben schon erwähnt, ganz wichtige Verbindungslinien. Aber es gibt weitere Verbindungslinien, zum Beispiel die Perspektive. Ähnlich wie farbliche Wege durch ein Bild, sind Perspektivlinien etwas fast Abstraktes. Trotzdem fühlen sie sich gut an, denn sie sind Leitplanken für das Auge!

  • Der Fluchtpunkt und die Entfernung sind ein ganz natürliches Ordnungssystem.

Man kann ein Ort durch perspektivische Linien, aber auch von dem Wechsel von klein nach Sehr gut sortieren. Mit perspektivischen Linien kann man ganz wunderbar auf Dinge zeigen, die man betonen möchte.

Mein Bildentwurf:

Tine Klein Blog-Herz-der-Kunst, Tipps zum Bildentwurf

Ich stehe auf eine Aussichtsplattform hoch über Barcelona, unter mir erstreckt sich die Stadt. Tausende von Häusern, Bäumen, Schiffen, Autos und Passanten. Unter mir wimmelt es. Gott? wie bekomme ich die ganze Stadt auf 30 cm Papier? Nun versuche ich die Verbindungslinien zu finden. Am schönsten finde ich die historischen Häuser am Hafen. Dort verläuft die Stadtautobahn. Diese benutze ich, um tief in mein Bild zu führen. Die Autobahn ist meine Perlenschnur, hier fädele ich die Schönheiten wie kleine Perlen auf.

Die Richtung unterstütze ich noch durch die Häuser im Vordergrund, diese reduziere ich zu Leitplanken für das Auge.

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Sei beruhigt, dein Motiv findet immer selbst die Lösung.

Liebe Grüße ins Wochenende

Tine

Ich erhole mich so langsam von Covid, die Sonne tut gut und nun sammele ich frisches Wissen für euch. Vielen lieben Dank für die Spenden! Habe ich dir geholfen? Dann bin ich froh über eine Spende.

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Oben rechts gibt es auch einen Button für die Schweizer.

Weiterlesen bei Tine

https://blog.herz-der-kunst.ch/der-goldene-schnitt/

 

Der goldene Schnitt

 

Auch spannend! So machten die alten Meister ihre Unterzeichnung:

https://de.wikipedia.org/wiki/Unterzeichnung

Feine Linien in Aquarell und Urban Sketching

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Feine Linien und der eigene Strich.

Feine Linien mit einem wunderbaren Schwung aufgetragen sind etwas ganz Wunderbares. Ich sitze am Hafen, habe einen Unterschlupf gefunden neben mir steht mein Malzeug und eine Thermoskanne.

Ich bin allein und ich genieße das!

Ein Regentag in Barcelona.

Mein Mann arbeitet mal wieder in Barcelona und wir haben die Wohnung mit einem Kollegen getauscht. Ich war in den letzten Wochen sehr müde, denn ich hatte Covid und war sehr schlapp. Deshalb muss es nun einfach sein, keine Lust auf stress, denn wenn man schlapp ist, dann muss man auch mal langsam machen.

Ich arbeite also nur mit einer Farbe, trotzdem hat jedes Bild eine Herausforderung. Hier im Hafen gibt es viele feine Linien. Sie geben Aquarellen und Zeichnungen ihre markantesten Eigenschaften.

Diese aufgetragenen Striche verraten genauso viel über den Zeichner oder Maler, wie eine gute Handschrift, sie geben dem Bild die Seele!

Bei dem persönlichen Strich und auch bei der persönlichen Handschrift gibt es ein kleines Problemchen. Es ist gar nicht so einfach eine praktische flotte Handschrift zu entwickeln, die auch noch großartig ausschaut.

Manchmal kann ich meine eigene Handschrift nicht lesen!

Meine Schrift könnte nicht mal die Kripo entziffern! Die bräuchten einen Sauklauen -Dechiffrierer! Und nun soll ich formschöne schöne feine Linien aufs Blatt bringen?

Feine Linien, gibt es überall…

Mann kommt nicht ohne sie aus. Kein Haus hat ein Gesicht ohne feine Linien, wie sonst sollte man Fenster, Simse oder Fassadendetails andeuten. In einem Hafen ist es noch schlimmer überall sind Masten und Leinen.

Sind feine Linien Zeichnung oder Malerei?

Die Unterscheidung ist Unfug! Ob man einen schönen Strich in der Zeichnung oder beim Malen entwickeln möchte, man steht vor den gleichen Problemen:

Man muss ein Werkzeug finden, das zur eigenen Hand passt.

Zeichner haben es wesentlich leichter, es gibt eine enorme Auswahl an Stiften und Material. So viele, dass man leicht den Überblick verliert. Und trotzdem haben die Freunde des schönen Strichs und der feinen Linie ein Problem.

Es gibt kaum Stifte mit biegsamen Federn oder Spitzen!

Biegsam sollten ein Stift und ein Pinsel sein, damit der Maler oder Zeichner seine Emotionen in das Werkzeug geben kann.

Eine einförmige, harte Linie sieht sonst schnell aus wie ein Fremdkörper!

Im optimalen Fall fließt die Linie leicht und flüssig aus der Spitze. Die Spitze wird dicker, wenn der Zeichner/Maler drückt. Wird der Benutzer aggressiv, dann gibt es Flecken und Spritzer, sie wird dunkler und breiter. Die Linie bricht, wenn man schneller wird. Dies ist das Repertoire eines guten Zeichners und Malers.

Und dies kann eben nur eine biegsame flexible Spitze!

Biegsame Federn und Pinselspitzen erlauben ein abwechslungsreiches Schrift- und Linienbild und dies ist wunderschön.

Die Linie kann dicker, dünner werden oder sie bricht, das bringt mühelos Ausdrucksstärke auf Blatt

Und nun stehen Zeichner und Maler doch wieder vor dem gleichen Problem, wo bekomme ich eine dünne flexible Spitze her, die feine, aber ausdrucksstarke Linien erzeugt?

Ausdrucksstarke Linien dank flexibler Spitze:

Die tollsten Linien machen Federzeichnungen, dies ist lange bekannt.
Die Feder hat einen langen Schlitz. Drückt man sie spreizt sie sich und reagiert ganz sensibel auf den Druck der Hand. Genau deshalb ist sie nie ausgestorben!

Nur blöd, dass der Transport der Tinten und Tuschefässer gefährlich und nervig ist.
Leider gibt es aber keine Füllhalter, die auch nur eine annähernd ähnliche Qualität wie Feder haben!

Gouache ist die Lösung für Federn!

Bei Tusche und Tinte besteht beim Transport immer die Gefahr, das etwas ausläuft.
Dabei riskiert man enorme Sachschäden.  Wasserfest!!!!!!! Mir platzte eine Tusche befüllter Pinsel im Museum.  Ich opferte meinen Pullover um das Museum nicht wie ein Kulturbanause zu verwüsten und hatte Tage lang einen gestreiften Bauch! Ich dachte schwitzend an den Versicherungsbericht:
Die unschätzbare Tuschezeichnung von Picasso ist nun schätzbar. Da ich meine Tusche im Museum explodieren lies…
Nach diesem Schockerlebnis suchte ich nach einer Lösung für unterwegs.

Die Lösung fand ich in Gouache.

Wenn man eine Feder mit kleberiger Gouache anstreicht, schreibt sie, als wenn sie in Tusche getaucht wurde.
Auf diese Methode kann man wunderbar farbige, feine Linien für Zeichnungen oder Malereien erzeugen.
Nachteil, man muss die Konsistenz genau passend selbst erzeugen und das braucht Erfahrung.

Schöne feine Linien – die Stiftlösung:

Wir sind auf der Suche nach flexiblen Spitzen für feine Linien. Dank des Kalligrafie – Booms gibt es winzige Filzstifte mit Pinselspitze. Man nennt sie Brushpens. Oft sind Brushpens viel zu dick! Doch es lohnt sich nachzufragen! Denn es gibt mittlerweile extrem feine Pinsel. Diese Pinsel sollte man in Grau kaufen nicht im Schwarz! Warum? Schwarz ist zu hart uns zu dunkel. Löst sich der Stift in Feuchtigkeit wird im Bild alles dreckig. Trotzdem lohnt sich das Experiment! Denn diese feinen Stifte machen eine extrem schöne Linie dank der kleinen, aber sehr flexiblen Pinselspitze.
So kann man ganzen Stadtsilhouetten im Handumdrehen ein Gesicht geben. Der Strich ist wunderschön.
Jetzt sehe ich schon, wie die Aquarellisten ihre hübschen Näschen rümpfen. Nicht das ihr kleine Snobs seid! Ich lächle! Aber auch für die härtesten Aquarellisten gibt es einen Trick.
Taucht den Pinselstift in eure Aquarellfarbe. Dank des Drucks aus dem Pinseltank, könnt ihr unglaublich feine Linien mit der Aquarellfarbe ziehen, ohne euer Bild mit anderen Farben zu verunreinigen.

Der billigste und am einfachsten zu steuernde feine Pinel der Welt.

Ein riesiger Vorteil der Pinselstift hat einen Deckel! So bleibt der Pinsel auch beim Transport geschützt.
Fazit: kleine feine flexible Spitzen! Schaut man sich um gibts immer Lösungen.
Nachteile: nicht wasserfest, nicht lichtecht, deshalb sollte der Pinselstift in die Aquarellfarbe getaucht werden.

Der Spezialpinsel für feine Linien:

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Spezialpinsel für feine Linien heißen Liner!

Es gibt Liner, die sind einfach blöd, doch auch hier hat sich in den letzten Jahren viel getan.

Bei mir ist dies allerdings kein Spezialpinsel sondern der Normalpinsel! Mein normaler Pinsel ist ein Liner.

Hier im Foto sieht man den Unterschied, daneben ein französischer Aquarellpinsel:

Die Marke ist oft unwichtig, lange, große Pinselkörper und eine feine Spitze, das ist mein Erfolgsrezept.

Immer mehr Firmen bringen Rund-Pinsel auf den Markt, die ganz feine Spitzen haben und gleichzeitig die extrem langen Pinselkörper.

Mit solchen Pinseln ist man gut beraten!

Vorteil: der Pinsel hält ordentlich Farbe. Die Spitze ist extrem reaktionsfreudig, fein oder auch mal dick! Ein tolles Linienbild entsteht. Und auch ganz feine Linien sind mit diesen Pinseln möglich.

Fazit:
Wer nicht zufrieden ist mit einer dicken statischen Linie und eine feine und ausdrucksstarke Linie möchte, der muss sich Gedanken über sein Werkzeug machen.
Dennoch kommt man nicht ohne das Fachwissen aus, welche Konsistenz die Farbe haben muss, damit der Pinsel perfekt läuft. Dafür braucht man Geduld und Erfahrung. Man muss durchhalten. denn eine flexible und reaktionsfreudige Pinsel- oder Stiftspitze macht nicht sofort was du möchtest! Sie ist wie ein guter lebenslanger Partner, man muss sie kennen! Man muss wissen, wann der Typ ähhh Pinsel zickig reagiert. Dann muss man ihn sanft streicheln und ihm geben was er braucht.  Bei Pinseln ist dies die Konsistenz der Farbe, wieviel Wasser braucht er für eine Technik? Gib dir Zeit und Ruhe! Das Ganze ist Übungssache, du darfst nicht aufgeben!
liebe Grüße aus dem Hafen

Tine

Danke für eure Spenden, ich glaube es funktioniert nun wieder!

Der Spenden Button ist oben rechts in der Leiste! Anders als man glaubt verdient man mit einem Blog nichts. Die Spenden helfen trotz dessen das ich hier für euch eine gute Redaktionsarbeit machen kann.

Kurse:

Gouache Tiere Malen!

Ich weiß ich bin für meine urbanen Bilder bekannt. Dennoch macht dieser Kurs so richtig Spaß und er ist jedem zu empfehlen, ich gebe den Kurs, um die Möglichkeiten meiner Schüler zu erweitern. Selten bis nie werden die dickeren Konsistenzen der Farbe geübt. Und dies führt dazu das Aquarelle und Kolorationen flach und fantasielos bleiben! Tiere sind eine enorm gute Möglichkeit, um zu lernen, wie man Strukturen und Dunkelheiten erzeugt und einsetzt! Genauso wie das Mischen von Grau und Brauntönen. Gerade beim Tiere malen kann man dieses Wissen viel entspannter erwerben.

Der Kurs findet in Aarberg statt einer wunderschönen kleinen Stadt bei Bern.

https://www.boesner.ch/niederlassungen/unsere-standorte/aarberg/veranstaltungen/tiere-malen-mit-gouache-macht-spass-5985

Die neue Kursreihe- Wie malt man das?

Wie malt oder zeichnet man eigentlich? Die Stadt hat viele Herausforderungen, in jedem Bild stecken kleinere Motive: Fahrräder, Laternen, Fenster, Türen, Brücken oder Brunnen. Es sind diese kleinen Dinge, die über den Erfolg eines großen Sujets entscheiden. Wir lernen das Sehen! Wie sieht zum Beispiel ein Fenster wirklich aus? Und welche Möglichkeiten gibt es, um dies gekonnt darzustellen? Es gibt lauter Tricks rund um die kleinen Nebenmotive der Stadt. Wir beobachten, probieren aus und erhalten so die Sicherheit, Stadtmotive gekonnt zu meistern.

Der erste Kurs ist leider schon ausgebucht. Drum bucht bitte den Zusatzkurs im Herbst oder in den anderen Boesner Häusern.

Unterentfelden 10. – 11. Jun. 2022 und 07. – 08. Okt. 2022:

Ausgebucht

Deshalb Zusatzkurs am 7. -8. Oktober

https://www.boesner.ch/niederlassungen/veranstaltungen/stadtmoebel-3-8223

 

Münchwilen 15. – 16. Jul. 2022:

https://www.boesner.ch/niederlassungen/veranstaltungen/stadtmoebel-1-8221

 

Aarberg 14. – 15. Okt. 2022:

https://www.boesner.ch/niederlassungen/veranstaltungen/stadtmoebel-2-8219

 

Spontanität, wie lernt man das?

Aquarell Fürth von Tine Klein zum Thema Spontanität

Ich hätte dieses Bild weggeworfen, weil von Anfang an der Wurm drin steckte. Einfach weitermachen, spontan bleiben. Über Spontanität zu schreiben ist eine Wahnsinnstat! Und ich fühle mich gerade wie des Wahnsinns fette Beute.

Spontanität muss sorgfältig geplant werden!

Jetzt echt? Ich kann es nicht fassen, dass ich diesen Artikel schreibe!  Spontanität macht Bilder gut! Was auf den ersten Blick absolut lächerlich wirkt, ist auf den zweiten Blick trotz des komödiantischen Potentials tatsächlich möglich.

Man kann Spontanität üben!

Spontanität und Gewohnheit

Der natürliche Fressfeind der Spontanität ist die Gewohnheit. Wir fühlen uns einfach sicherer, wenn wir Dinge planen und genauso machen, wie wir es immer tun.

Das gibt Sicherheit und hilft beim Anfang!

Das eine Problem daran ist, dass wir dabei nichts lernen, und das andere Problem daran ist, dass man sich daran klammert, auch wenn das Kind längst in den Brunnen gefallen ist.

Und die meisten Bilder und Zeichnungen gehen daran kaputt, dass wir uns nun darüber aufregen, dass ein vermeintlicher Fehler passiert ist. Jetzt versucht man das Bild so zu verbessern, dass es wieder auf die geplante Schiene kommt. Doch das funktioniert meistens nicht, ab jetzt wird das Bild immer schlechter.

Diese Situation kennt sicher jeder.

Immer dann, wenn man aus der geplanten Bahn geworfen wurde, ist es wichtig, mit dem Geist in die Gegenwart zurückzukehren.

Wer jetzt an der Vergangenheit hängt, macht seine Zeichnung oder sein Bild kaputt.

Normalerweise gebe ich an diesem Punkt den Tipp:

Einen Moment durchzuatmen und zu schauen, wo man jetzt eigentlich wirklich steht.

Was kann ich jetzt tun?

Spontaneität heißt, günstige Gelegenheiten zu erkennen, und man muss auch zugreifen.

Die Erkenntnis, dass ein Plan Geschichte ist, ist einfach unglaublich wichtig und hilfreich! Und so machte ich mit dem Bild siehe oben weiter.

Es gibt mehrere Sorten der Spontanität:

Der berühmte Philosoph Immanuel Kant sagt dazu:

Die Fähigkeit von Verstand und Vernunft, von sich aus etwas zu tun, sei es, indem z. B. der Verstand spontan Anschauungen unter Regeln bringt und so Erscheinungen, die er wahrgenommen hat, begreift (siehe auch Begriff (Philosophie)), oder dass der Wille (als praktische Vernunft) eine Handlung nach freier Entscheidung vollzieht, ohne sich von außen oder von seinen Gefühlen und Neigungen bestimmen zu lassen.

Bums, ich bin grad vor Langeweile vom Stuhl geplumpst! Man muss seinen Lesern auch mal was zumuten! Ich musste aus vollem Halse lachen! Also Spontanität und Impulsivität gehörten sicherlich nicht zu Kants Kernkompetenzen!

Trotzdem, da ist was dran, denn Spontanität ist keine Dummheit, sie kann sehr fundiert sein, wenn man im Hintergrund schon viel Fachwissen angehäuft hat.

Unsere Frage ist: Wie wird man spontan, wenn der Plan gescheitert ist? Ja, das kannst du, auch wenn du von Natur aus nicht impulsiv bist.

Viele glauben, dass der Verstand die Spontanität hemmt.

Im Falle von Immanuel Kant scheint dies absolut der Fall. Kleiner Seitenhieb, haha.

Schnelle, spontane Striche sehen am besten aus. An diesem Punkt muss man sich einfach geistig klarmachen, dass man einfach auf andere Art und Weise weitermachen muss, auch wenn das Ergebnis nicht geplant ist und auch wenn der Erfolg nicht garantiert ist.

Das hat einfach etwas mit Mut zu tun, man macht weiter und findet neue Wege.

Spontanität ist Alltagsintelligenz, da wo Planung versagt hat, probiert man etwas Neues aus. Und diese Erlaubnis muss man sich selbst geben!

Spontane Einfälle gehen zu oft der Vernunft in die Falle.

Viele Menschen haben die Erfahrung gemacht, dass Dinge besonders gut gelingen, wenn man aufhört, darüber nachzudenken.

Sei es Zufall oder Bauchwissen, die Spontanität kreiert oft die besten Dinge. Immer dann, wenn wir in den Zustand kommen, dass wir nicht mehr nachdenken, gelingen uns Techniken und Bilder, die wir sonst nie meistern würden.

In diesem Zustand vernetzt das Gehirn offensichtlich viele abgespeicherte Dinge miteinander, und plötzlich gelingt es, ganz ohne nachzudenken.

Man kann sich in diesen Zustand versetzen.

Lustigerweise kann man Spontanität tatsächlich erstaunlich gut planen.

Natürlich ist das paradox, aber das Gehirn gewöhnt sich an alles, auch an Spontanität!

Üben ist wichtig für die Spontanität.

Wer gut malen möchte, muss viele Pinseltechniken beherrschen. Wer über diese Pinseltechniken oder Zeichentechniken zu viel nachdenkt, verkrampft, und dann sieht das Machwerk sehr steif und sehr geplant aus.

Der Schlüssel zum Loslassen ist das Üben! Man übt Dinge, bis man nicht mehr darüber nachdenkt! Oder denkst du darüber nach, wie du eine Schleife bindest?

Jedoch gibt es einen Unterschied zu stereotyp eingeübten Handlungen. Erst wenn dein Schnürriemen reißt, bist du bereit, darüber nachzudenken, wie du deinen Schuh anders zu bekommst. Jedem von uns ist das schon mal passiert, und wir haben  den Schuh dann trotzdem geschlossen.

Wenn man Spontanität lernen möchte, dann muss man beim Üben den Zufall und Unfall mit einbeziehen. Weil man Techniken erst dann virtuos beherrscht, wenn man sie auch unter widrigen Umständen lernt! Schnelligkeitsübungen sind heilsam, denn dabei passieren immer kleinere Unfälle. Diese Unfälle muss man schnell ausbügeln.

Viele Kunstakademien setzen deshalb auf extrem schnelle Zeichenübungen oder Speed-Malerei.

An Akademien beginnt das Aktzeichnen sehr schnell, der Mensch muss in 1 bis 2 Minuten fertig sein. Dies kann man eigentlich nicht schaffen, und deshalb schaltet der Kopf ab, und man macht einfach.  Das faszinierende Resultat ist, dass es dann trotzdem irgendwie funktioniert.

Wasser ist auch etwas was man nicht planen kann, Mut, Technik und einfach machen! Der Mut zum Umfall ist gefragt.

Spontane Menschen haben oft viel Fachwissen, das sind abgespeicherte Lösungen! Diese Lösungen muss man mit dem hemmungslosen Mut zum Machen koppeln!

Und diese befreite Arbeit macht glücklich!

Mein bester Freund, ein Architekt, schwört darauf. Er benutzt diese Übungen, schnelle Aktzeichen-Übungen, nicht um Malen zu lernen, sondern zur Entspannung. Haha, ich weiß, woran du jetzt  gedacht hast! Schäme dich! Durch die Geschwindigkeit des Zeichnens stellt sich sein Kopf ab, und der gestresste Mann ist plötzlich absolut entspannt. Die Geschwindigkeit tut seiner Seele gut, weil er Ruhe findet. Sein Kopf wird trotz eines brutalen Arbeitstages leer. Das Gehirn ist ein Wunder!

Mein Tipp zum Lernen von Spontanität:

Übe regelmäßig und schnell! So schnell, dass sich dein Kopf ausschaltet. Bei der Geschwindigkeit passieren Fehler, und du hast keine Zeit zu grübeln.

Du musst machen!

Dein Gehirn wird die Spontanität erlernen, auch wenn es sich am Anfang nicht gut anfühlt! Setz dir ein nicht zu schaffendes Zeit-Limit!

Liebe Grüße

Tine

 

Neue Kurse:

Fürth DE:

2-Tage-Workshop in Fürth Thema: Malen mit klassischen und frechen Pinseltechniken! Der Workshop findet am 9. und 10. April in Fürth, Kulturort, Badstraße 8 e. V. statt. Falls jemand dabei sein möchte, bitte kurze Nachricht mit einer aktuellen E-Mail-Adresse senden. Bitte wendet euch post@stefan-guenther.net
Es gibt möglicherweise eine Warteliste, tragt euch ein oder ergattert den letzten Platz, wir planen einen zweiten Kurs.
Fürth ist ein Geheimtipp. Wir haben den Kursraum ganz in der Nähe dieses romantischen Fleckens.

Aarberg CH:

Tiere malen mit Gouache macht Spass. Sieht toll aus und die Technik ist bestechend einfach! Ich liebe es, weil man die Farbe einfach spritzt. Mehr Infos und Anmeldung findet ihr hier:

https://www.boesner.ch/niederlassungen/veranstaltungen/tiere-malen-mit-gouache-macht-spass-5985

Spenden:

Ich bin dankbar, wenn ihr etwas spendet, es verschluckt viel Zeit und Arbeit. Kunstkurse sind teuer, das kann sich nicht jeder leisten. Helft mir, dieses Angebot für alle aufrecht zu erhalten. Ich habe Nachrichten bekommen, dass der Spendenbutton nicht funktioniert. Betrifft dies nur die Schweiz? Falls ja, gebt mir kurz Nachricht.

Oben rechts auf der Startseite gibt es auch einen Spendenbutton für CHF (technisch kann ich hier nur einen anzeigen)

 

EUR

Farben kaufen? Welche Farben sind Siegertypen?

Selbst die kleinste Skizze braucht Farbe!

Farben kaufen ist Lust und Leid!

Ich habe einen Berg Farben. Und wenn ich das jetzt so sage, dann meine ich dies nicht bildlich.

Ein echter Haufen übler Fehlkäufe

Und es wird nicht besser! Und jedes Mal, wenn ich eine neue Farbe suche, dann geht der ganze Scheiß von vorne los. Farben kaufen ist nicht einfach! Und so entsteht ein kleines Mittelgebirge aus Farben:

Farben kaufen Lust und Leid, Tipps und Tricks rund ums Farben kaufen,

Jede Umstellung in der Farbpalette kostet mindestens 50 Fr. oder Euro, weil ich immer mindestens vier Farben kaufen muss, bis sich die Perfekte gefunden habe. Warum?

Warum ist Farben kaufen so schwer?

Wir möchten einen bestimmten Farbton kaufen und dann stehen wir vor der Wand und es gibt diesen Farbton entweder 20-mal oder gar nicht! Ist das nicht beklopft?

Wir sind auf einen Farbton fixiert, doch die anderen chemischen und mechanischen Eigenschaften einer Farbe entscheiden, ob sie uns glücklich macht.

Viel wichtiger sind die Eigenschaften, die die Farbe beim Malen entwickelt und so kann eine Farbe, die genau den richtigen Farbton hat, genau die Falsche sein!

Warum? Wir haben ein wunderbar strahlendes Rot. Warum wird der eine mit dieser Farbe glücklich und der andere nicht? Es liegt an den inneren chemischen Eigenschaften. Ist dies Rot deckend, würde jemand der Blumen malt an diesem Rot verzweifeln. Die Blumen würden stumpf und massiv aussehen. Der gleiche Farbton mit lasierenden Pigmenten würde zarte, strahlende Blumen erschaffen. Ein Maler, der ein Verkehrslicht auf ein dunkles Auto aufsetzen möchte, würde jedoch bei einer strahlenden und leicht deckenden Farbe in Begeisterung ausbrechen. Ein Grün das starke Pünktchen (Granolation) entwickelt sieht als Baum großartig aus, als klares Wasser ist es eine Katastrophe.

Der Farbe geht es also wie uns:

Sie kann es nicht jedem recht machen!!!!!!

Farben haben beim Malen. viele gegenläufige Eigenschaften, selbst wenn sie in Napf oder Tube völlig gleich aussehen.

Sie können sich in der Farbtemperatur, Granulation (die Farbe hat Sprenkel), Dichte, Mischbarkeit, Löslichkeit und Brillanz enorm unterscheiden.

Diese Unterschiede sind wichtig, denn sie machen die unterschiedlichen Anwendungen und Techniken möglich!

Und genau das macht Farben kaufen so kompliziert.

 

Die Basis Farben:

Umso wichtiger ist es, dass du dir ein verlässliches Set an Basisfarben suchst. Normale Farbkästen sind oft sehr gut zusammengestellt, und zwar so, dass man vieles damit malen kann. Die Basisfarben in jedem Farbkasten sind sechs Grundfarben in kalt und warm.

Sechs Farben mischen alles! Außer Spezialeffekte!

Ich empfehle dabei klare und reine transparente Grundfarben zu wählen, jeweils paarig in kalt und warm.

Gewöhnt man sich dann an immer mit 3 Grundfarben Blau, Rot, Gelb zu mischen begreift man sehr schnell die Mechanismen des Mischens. So schön kann das Malen mit Primär-Farben aussehen. Schlicht und trotzdem ausdrucksstark.

Wer mehr Informationen möchte sollte diesen Blog noch mal lesen:

Simplify:

 

Grundfarben! Simplify!

Trotzdem warum sieht mein Kasten dann so aus?  6 klare reine Farben würden doch reichen?

Weil man eben nur fast alles mischen kann! Und weil ich zum Beispiel eine Farbe 3-mal mit unterschiedlichen Eigenschaften im Kasten habe.

Zum Beispiel, transparent, deckend und granulierend.

Wer Fehlkäufe vermeiden möchte, muss also die Farbinformationen auf der Packung lesen!

Denn jeder Farbton kann also eine Wundertüte sein! Man kann nicht an der Erfahrung vorbei, denn viele Effekte muss man erlernen und erleben.

Farben -die Evergreens – häufig benutzt -Tolle Kombis:

Es gibt Farbkombination die sind wie eine liebevolle alte Liebe. Egal was man macht es funktioniert immer.  Diese Farben benutzt man so häufig, weil sie vielseitig sind.

Die praktischen Farben:

Ich vermute, dass die häufigsten verkauften Farben der Welt:

Aquamarin und Siena gebrannt sind!  Die Beiden sind einfach ein Dreamteam.

Die beiden Farben sind unauffällig und recht hübsch. Weil die beiden Farben recht unauffällig sind, tragen Sie sich gut mit anderen Farben. Trotzdem liegt ihr Erfolg im Zusammenspiel.  Die beiden Farben sind komplementär, ohne dabei unangenehm grell sein. Der wichtigste Punkt daran ist, dass sie zusammen einen absolut natürlichen Schattenton bilden. Überall da wo es Schatten gibt, diese beiden Farben einsetzen.

Einsatzort: Überall!

Nicht nur an Häusern, sondern auch im Himmel. Jede Wolke hat einen Schatten. Immer dann wenn die Sonne scheint, dann entstehen an jeden Gegenstand Schatten und deshalb sind diese beiden Farben unglaublich hilfreich.

Siena gebrannt noch einen anderen Vorteil. Mischt man diese Farbe in Spuren zu anderen Farbtönen, dann macht sie aus grellen Farben ein Naturton.  Die Signalfarbe wandelt sich, signalrot wird zu warmen Ziegelrot, Signalblau zu grau, Gelb wird sandig.

Summary: Jede Farbe die man dauernd benutzt, ist eine Farbe, von der man wirklich profitiert. Schmeiße Farben, die du nicht benutzt, konsequent aus dem Kasten. Baue deinen Farbkasten um hilfreiche Farben auf!

Siena gebrannt ist also neben den 6 Grundfarben oft die Siebte für viele Maler ist sie unverzichtbar!

Es ist eine Erkenntnis, dass nicht nur klare reine Farben nutzen. Das liebevolle vermuddeln von Farben erzeugt auch tolle Farbtöne! Siena und Siena gebrannt verwandeln Farben gekonnt in weiche Naturtöne.

Unnütze Farben:

Oft werden Farbkästen mit Mischfarben aufgefüllt, von denen solltest du die Finger lassen! Warum?

In einer gemischten Farbe sind Pigmente und du weißt nicht welche! Die Folge ist das be jeder Mischung dieser Unfälle passieren können. Du mischst zum Beispiel ein hübsches Gelb und ein tolles Rot und raus kommt ein schlammiges Braun. Was war da den los? Das passiert, weil in einer Farbe Blau versteckt war. Das Problem daran ist, das dein Gehirn das Mischen dabei nicht lernt, weil es dauernd verwirrt wird. Man sieht Farben oft nicht an was drin ist. Dein Gehirn gibt auf, wenn es die Grundmuster nicht erkennen kann. Und dann ist man dauernd auf der Suche nach der richtigen Farbe, man kauft wie verrückt.

Tipp: Farben mit einem Pigment kaufen! Du lernst dabei enorm schnell brillant Mischen! Keine Mischtöne kaufen! Die Ausnahme sind Lieblingsfarben! eEin bissel Lust und Laster müssen erlaubt sein!

Trotzdem gibt es Mischfarben oder Eigenschaften, die man braucht.  Und dann ist es aus mit den einfachen Grundregeln!

Wäre auch zu einfach gewesen!

Der eigene Geschmack – Sonderfarben und Effekte!

Neben den reinen tollen Aquarellfarben. Gibt es aber noch die Aquarellfarben, die die Regeln brechen! Granulierende, deckende und pastellige Milchige Farben mit metallischen Inhaltsstoffen und Signalfarben.

Jahrzehnte lang wurden diese Farben verteufelt, weil sie nicht chic waren, das klare und transparente galt als das einzig Schöne.

Doch das ist Quatsch, jede dieser Farben hat ihre eigenen tollen Einsatzorte und kann wundervolle Effekte erzeugen, wenn man die richtige Technik kennt sie zu verarbeiten.

Doch eines ist wichtig, man darf nicht hemmungslos mit diesen Farben mischen, denn sie übertragen ihre speziellen Eigenschaften auf die andere Farbe.

Eine transparente Farbe wird beim Mischen mit einer deckenden Matt, weil sie halbdeckend wird.

Das Mischen mit granulierenden Farben macht andere Farben gesprenkelt. und Zink und Chromfarben machen andere Farben pastellig milchig.

Man braucht im Kasten eine Ordnung, die die Spezialfarben von den Mischfarben trennt.

Zum Chaos kommt es nur wenn man diese Effekte wahllos und ungeplant beim Mischen erscheinen, dann kommt es zu Mischumfällen!

Man setzt diese Farben einfach bewusst ein.

Wer Pastelltöne mag, die ein wenig puderig wirken hat Jaume oder chinesisch weiß.

Deckende Farben braucht man, insbesondere bei Signalfarben oder sehr dunklen Tönen. Aber auch diese Farben sollten im Kasten ihre eigene Ecke haben. Damit beim Mischen klar ist! Vorsicht deckend.

Lächele wenn du hörst, dass man diese Farben nicht verwenden darf. Es ist nur das Unwissen ihrer Benutzer das beim Mischen zu Umfällen führt.

Liebe Grüße Tine

Hast du Lust dein Wissen zu erweitern?

Es gibt noch eine Chance zu den deckenden Farben in der Schweiz  !

Im Kurs lernen wir ganz genau wie man mischt!  Und wie man diese Farben einsetzt!

 

01. – 02. Apr. 2022 Unterentfelden:

https://www.boesner.ch/niederlassungen/unternehmen/geschaeftsfelder/veranstaltungen/gouache-die-farbe-der-erzaehler-1-1-1-5991

Achtung neuer Kurs 1-2 Restplätze in Bayern! Pinselsteuerung das Wissen das Anfänger wie Fortgeschrittene glücklich macht.

 

Wer seinen Pinsel steuern kann, kann fast alles malen! In diesem Kurs geht es um Pinselsteuerung. Es geht um die  Zusammenarbeit von Wasser, Pinsel und Papier.

 
Was lernen wir? Zum Beispiel trockene Striche, denn diese  sind eine Wunderwaffe, weil man mit einem Strich Lichtreflexe erstrahlen lassen. Nass in Nass verzaubert Bilder durch Effekte und Nass auf trocken erschafft exakte Kanten.
 
Wer das kann, wird genussvoller malen, denn eine gute Technik macht das Malen einfach!
Wegen einer OP hat es eine Absage gegeben, ich freue mich, wenn ihr dazu schlüpft!

Wo: Fürth, Bayern

Wann: 9-10 April

Kontakt ist : Sefan-Guenther.Net Kurs in Bayer

 

 

Liest du gerne über eine Spende freue ich mich! Denn das Schreiben ist viel Arbeit.


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Spritzer und Nass- in-Nass sind Magie

Staufen Aquarell Tine Klein Tutorial zu Nass in Nass Techniken

Hallo, meine Lieben!

Wo auch immer ihr seid, ich hoffe, es geht euch gut!

Nass-in-Nass -Techniken sind Magie

Heute möchte ich mit euch über Zufälliges reden, Spritzer und Nass-in-Nass – Technik.  Spritzer wie auch Nass-in-Nass -Technik werden von den meisten Menschen geliebt! Es sieht so locker und leicht aus, wenn jemand mit Wasser spielt.
 
Es scheint die pure Magie, wenn die Farben scheinbar von selbst in die richtige Form springen.
 
Wer es jemals eigenhändig versucht hat, merkt ganz schnell, dass es nicht so einfach ist, wie es ausschaut. Diese Technik scheint nur etwas für Magier zu sein?

Zufall und Erwartung

Damit die Technik klappt, müssen wir humorvoll die richtige Geisteshaltung einnehmen, denn:

Nass-in-Nass hat einen kleinen Haken, den Zufall.

Wenige Leute arbeiten mit Nass- in-Nass, weil man erst mal einen Schreck bekommt, denn man hat die Kontrolle übers Bild verloren

Napoleon Bonaparte sagte:

„Der einzig wahre Herrscher im Universum ist der Zufall!“

Dem kann ich hundertprozentig zustimmen. Doch auch Napoleon hat Europa seinen Willen aufgezwungen, dann sollten wir doch einen Pinsel und ein Glas Wasser in den Griff bekommen. Besonders hilfreich ist in diesem Zusammenhang Heinrich von Kleist:

„Nur ein Idiot würde da stehen bleiben, wo der Zufall ihn hin- gestoßen hat.

Oh wie schön, dass auch unsere Vorfahren nicht nur Leute waren, die schöngeistige Sprüche geklopft haben, sondern auch ein bisschen Erfahrung mit der Praxis hatten.

Was heißt das jetzt für die Nass-in-Nass -Technik? Wir müssen abwägen, welche Vor- und Nachteile gibt uns der Zufall?

Nass-in-Nass-Technik: zwischen Kontrolle und Zufall

Warum möchte man Farbe fließen lassen? Denn,
Viel zu viel Wasser macht Nass-in-Nass unsteuerbar,
andererseits erhalten wir viele Vorteile. Die Farbe hat nass ganz andere Eigenschaften als im trockenen Zustand. Die Farbe wird transparent und fängt das Licht, Übergänge sind weich. Farben verbinden sich und bilden automatisch Verschattungen und Mischtöne.
Feuchte Farben fangen an zu granulieren, wenn viel Wasser im Spiel ist. Man kann spritzen und kleckern, weil sich diese Kleckse dann harmonisch mit dem feuchten Untergrund verbinden.
Der Haken daran, wir sind dem Zufall ausgeliefert!
Oder vielleicht doch nicht so extrem, wie wir dachten?
Den Zufall beeinflussen:

Nass -in -Nass-Technik und die Fließrichtung

Um jetzt mal mit unseren beiden Zitaten zu malen,  lernen wir weiterzuarbeiten. Wir machen zuerst in den Napoleon, nutzen den Zufall mutig und sehen, wo wir das Beste herausschlagen können. D. h. wir jammern nicht über Zufälle, sondern wir nutzen sie.
Danach folgen wir Kleist, wir schauen, was wir verändern können.
Die gute Nachricht, feuchte Farben lassen sich ganz leicht beeinflussen.
Wer mit der Nass-in-Nass – Technik arbeitet, sollte  die Farbe auf dem Papier steuern.
Tipp: Das heißt, das Papier sollte in Fließrichtung schräg liegen. Warum?
Wenn die Farbe von oben nach unten fließt, würde das Blau des Himmels in das Grün von Bäumen fließen und die Bäume bekommen ein paar hübsche Farbakzente.
Liegt das Blatt jedoch flach, fließt das Grün der Bäume in den Himmel und zerstört ihn. Hässlich!
Fließrichtung beachten!
Wenn man bei der Nass-in-Nass – Technik viele Farben flüssig mischt, ist es sogar sinnvoll, den Block in die Hand zu nehmen und so ganz gezielt die Farbe in die richtige Richtung laufen zu lassen.
Fazit: Fließrichtung steuern!!!

Nass-in-Nass-Technik und das Auswischen

Flüssige Farbe ist sehr dünn und deshalb kann man sie auch leicht aufsaugen. Die wichtigste Kontrolle für Nass-in-Nass -Techniken ist wohl der saubere Lappen. Ist man unterwegs, eignen sich gut Papiertaschentücher, aber am besten ist ein weicher alter Lappen aus Baumwolle.
All die Farbe, die man nicht braucht, saugt man schnell weg. Dies sieht man auch wunderbar in meinem Bild.
Tipp: Bei der Nass-in-Nass – Technik sollte ein sauberer Lappen immer griffbereit sein. Dabei sollte man schnell handeln. In leicht angetrockneter Farbe sollte man jedoch nicht wischen, dies gibt üble Schmierspuren.
Dann sollte man die Farbe lieber trocknen lassen und später auswischen. Dazu gibt es einen älteren Blogbeitrag. Siehe unten

Nass-in-Nass-Technik, Farben mit dem Pinsel verändern

Feuchte Farben lassen sich leicht manipulieren. Der häufigste Fehler ist der Gebrauch des Wassertropfens. Wenn man seinen Pinsel auswäscht, gelangt viel Wasser in die Haare. Will man nasse Farbe mit einem nassen Pinsel bearbeiten, dann entsteht nur eins, eine Überschwemmung.

Tipp:
Möchtest du nasse Farbe noch einmal etwas verändern, dann muss dein Pinsel trockener sein als die Farbe. Meine heutige Hausaufgabe für dich wäre. einmal auszuprobieren, wie unterschiedlich die Effekte sind, wenn dein Pinsel unterschiedliche Feuchtigkeit hat.
Hat man diesen Prozess begriffen, dann hat man die Kontrolle über die Nass-in-Nass – Technik gewonnen.
Dann blieben also noch die Spritzer, denn diese sind ja auch eine sehr nasse Technik. Die Spritzer sind die wahren Anarchisten, ich habe sie nie unter Kontrolle bekommen und deshalb liebe ich sie so

Es gibt doch diese Spruch:

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!

Ist dies so? Komisch, ich kenne den Spruch auch anders herum! Die Medaille scheint zwei Seiten zu haben. Möchtest du Dinge wie die Nass-in-Nass-Technik und Spritzer unter Kontrolle bekommen, dann verlieren sie ihren Charme. Vertraue darauf, dass etwas Schönes entsteht. Anstatt zu kontrollieren, sollte man Dinge positiv beeinflussen.

Liebe Grüße ins Wochenende

Tine

18. -19 März Unterentfelden: 

https://www.boesner.ch/niederlassungen/unternehmen/geschaeftsfelder/veranstaltungen/gouache-die-farbe-der-erzaehler-1-1-5989

01. – 02. Apr. 2022 Unterentfelden:

https://www.boesner.ch/niederlassungen/unternehmen/geschaeftsfelder/veranstaltungen/gouache-die-farbe-der-erzaehler-1-1-1-5991

 

Korrekturtechnik im Aquarell

Ausdrucksvoll Zeichnen!

Tine Klein Münsterplatz Basel Fastnacht Münster Zeichnung Tusche urban Sketching , ausdrucksvoll Zeichnen

Ausdrucksvoll Zeichnen, das möchte jeder! Doch Googeln kann man das nicht.

Ich tippe also nichts ahnend ausdrucksstark Zeichnen in meine Tastatur, und die ersten Ergebnisse flammen auf meinem Bildschirm auf. Nun werden meine Augen rund, mein Kiefer sackt herab und kurz danach hört man das Klatschen als meine flache Hand auf meine Stirn haut.

Fassungslos starre ich in den Computer!

Offensichtlich sind die Erwartungen an das ausdrucksstarke Zeichnen so unterschiedlich, das wir nicht zusammenkommen können.

Google spuckt zum Beispiel lauter Computeranimationen aus. Hier besteht die ausdrucksstarke Zeichnung aus einer nüchternen Umrandung.

Zugegebenermaßen hatte ich da etwas ganz anderes erwartet:

Für mich bedeutet ausdrucksvoll Zeichnen einen wunderbar leichten und lässigen Strich, der etwas von dem Menschen und seinen Gefühlen erzählt.

Man kann Dinge total unterschiedlich tun!

Dort wo ich geboren wurde, bedeutet Fastnacht das 1,5 Millionen Menschen auf der Straße stehen, lachen. küssen, tanzen, singen und trinken. Das wichtigste ist das ausgelassen Amüsieren, jeder darf mitmachen.

In meiner neuen Heimat gehen die Menschen spazieren und dazwischen marschieren Gruppen in reih und Glied und spielen wunderbare Musik auf Flöten! Einen Tag später auf Trommeln und dann kommt die Guggenmusik.

Was ist jetzt besser?

Nix von Beidem! Einfach Geschmackssache! Beides kann großartig sein.

Und so ist es auch beim Zeichenstil er muss sich entwickeln und ganz natürlich zur Mentalität des einzelnen Menschen passen! Trotzdem möchte ich noch ein paar Tipps zum Zeichnen gegen.

Ausdrucksvoll Zeichnen, stärke deine Fähigkeiten!

Wir alle kennen den Schmerz, wenn man loslegen möchte aber noch nicht kann.

Ich möchte dich jetzt einmal trösten, die Hand -Augenkoordination kommt einfach mit der Zeit. Ich sag’s dir jetzt mal ganz ehrlich du kannst das!

Aber ohne Übung geht es nicht.

Die Praxis machts! Ohne Übung wirst du kein Meister. Wichtig ist aber, dass das Zeichnen regelmäßig übst, und musste dir dabei erlauben, Erfahrungen zu machen. Wenn du Dinge immer wieder mit einem harten Strich umrandest, dann gewöhnst du dir dies an und du wirst niemals einen lockeren Strich bekommen.

Ausdrucksvoll Zeichnen, heißt die Möglichkeiten auszuloten.

Betrachte das Zeichnen als ein Spiel, aus all den 1000 Möglichkeiten, suchst du dir deine heraus.

Stifthaltung:

Tipp Nummer 1: Experimentiere mit der Stifthaltung!

Wer den Stift vorne halt, produziert starke dunkle Striche. Dies hat zwei Gründe, einerseits hat die Hand nur eine eingeschränkte Beweglichkeit und andererseits liegt viel Last auf dem Strich. Die Folge ist das ein harter und auch relativ dunkler Strich entsteht.

Mit dem gleichen Stift kann man viele lockeren Linien und vielen helleren Linien erzeugen. Dies entsteht dadurch, dass man den Stift viel weiter hinten anfasst.

Der Stift kann nun frei und beweglich über das Papier laufen.

Je nach Geschwindigkeit entstehen nun auch gebrochene Striche. Wer ausdrucksvoll Zeichnen möchte sollte mit der Stifthaltung und auch mit dem Druck experimentieren.

Die meisten Künstler bevorzugen es, wenn die Hand den Stift sehr weit hinten hält.

Doch die einfache Grundregel lautet, hält man den Stift weit vorne kontrolliert man und andererseits erlangt man Freiheit bei einer Stifthaltung, die weiter hinten ist.

Kenne deinen Stift:

Am Anfang ist es sehr sinnvoll immer wieder mein neues Material auszuprobieren.

Empfehlen kann ich Neocolor, dies sind etwas dickere Stifte, die ein wenig an Wachsmaler  erinnern. Diese Stifte eignen sich sehr gut, um suchende und kreisende Striche zu erzeugen. Dabei lernt man, dass es viele Möglichkeiten gibt, um Striche zu setzen.

Ein etwas in Vergessenheit geratenes Material ist der Rötel, weiche rote Stifte, die an Bleistift erinnern. Toll, dieser Stift erzeugt eine Art Leonardo Look.

Wenn du allerdings Stifte gefunden hast, mit denen du dich wunderbar fühlst, ist es durchaus sinnvoll bei diesem Stift zu bleiben.

Ich liebe eine absolut feine Feder im Füllhalter. Mit rasender Geschwindigkeit kritzele ich tausende winzige Linien aufs Blatt. Ich kritzele, kratze mit der Feder übers Blatt.

Merkwürdig? Ja, vielleicht, aber ich stelle den Kopf ab und tauche in die Welt von Hell und Dunkel ein. Ist eben so! Ich habe mein Material gefunden.

Durch Kritzeln lote ich Motive aus! Ich zeichne nicht bewusst ich lasse die Hand übers Papier tanzen.

Kritzeln macht frei! Private Kritzelei vom Barfüßer Platz in Basel.

Ausdrucksvoll Zeichnen! – öffne den Kopf für neue Strichtechniken:

Die Art wie man ein Stift bewegt, erzeugt ein gewisses optisches Erscheinungsbild einer Zeichnung.

Bei dieser Aussage wird mir wohl jeder zustimmen.

Mach dir von Anfang an klar, dass es hier kein MUSS gibt. Der eigene Strich entwickelt sich dadurch, dass man sich erlaubt die Hand ganz natürlich zu bewegen. Die Folge daraus ist, dass du vielleicht bestimmte Zeichenmethoden magst und andere eben nicht.

Ich zum Beispiel kann nichts mit absolut gradlinigen Schraffuren anfangen. Trotzdem liebe ich das Schraffieren, wenn es wild und frei ist.

Tatsache ist das die Art der Linie zu deinem Charakter passen sollte.

Ein ordentlicher Mensch zeichnet vielleicht sehr gradlinig, ein wilder wird bevorzugt vielleicht völlig freie Kringel.

Ich bin chaotisch, aber fixiert auf das Licht.

Beim Zeichnen arbeite ich wie ein Bildhauer, es ist, als wenn ich hundert kleine chaotische Striche aneinander klebe, bis eine Plastik entsteht.

Die Basis meiner Zeichnung ist nicht die Linie, sondern die Fläche!

Misstraue jedem, der dir sagt das eine Linie nur auf eine bestimmte Methode anzulegen ist. Manche Menschen machen beim Zeichnen nicht mal eine Linie, sie tüpfeln einfach.

Ausdrucksvoll Zeichnen! Wo ist der Unterschied zur Malerei?

Die Trennung zwischen Malen und Zeichnen ist Nonsens!

Denn fortgeschrittene Zeichner benutzen das Fachwissen der Malerei auch in der Zeichnung und deshalb gibt es tausend mögliche Wege,

Ob man nun Linien, ordentliche Umrandungen, Flächen oder kapriziöse Linien zeichnet ist reine Geschmacksfrage.

Schau dir Zeichnungen genau an! Am Anfang ist sogar dieses Ansehen kniffelig! Denn man sieht immer wieder nur das Erlernte. Von Anfang an haben wir im Malbuch, am Küchentisch und im Zeichenunterricht gelernt, wie wichtig es ist ordentliche und umrandende Linien zu machen! Das ist wunderbar aber nur eine der vielen tausend Möglichkeiten!

Sieh dir auf jeden Fall die Zeichnungen auf Pinterest an, der Link ist ganz unten! Von außergewöhnlichen Zeichnungen kann man viel lernen.

Liebe Grüße ins Wochenende Tine

P.S.: Als Info für die deutschen Leser. In Basel ist die Fastnacht eine Woche später als in Deutschland. Ich habe mir abends auf dem Münsterplatz Zeit genommen die Musiker und Musikgruppen zu malen. Besonders wunderbar sind die Piccolo Spieler. In Basel spielen unglaublich viele Menschen diese Flöte und die Masse der Flötenspieler macht es enorm eindrucksvoll. Die Musik ist wunderbar und überhaupt nicht vergleichbar mit dem rheinischen Karneval. Es ist eine ganz eigene und schöne Tradition. Dabei werden Laternen getragen ähnlich wie an St.Martin.

Es laufen noch 2 Kurse mit der Gouache Einführung:

Das macht richtig Spaß!

18. -19 März Unterentfelden: 

https://www.boesner.ch/niederlassungen/unternehmen/geschaeftsfelder/veranstaltungen/gouache-die-farbe-der-erzaehler-1-1-5989

01. – 02. Apr. 2022 Unterentfelden:

https://www.boesner.ch/niederlassungen/unternehmen/geschaeftsfelder/veranstaltungen/gouache-die-farbe-der-erzaehler-1-1-1-5991

Tine Klein Gouache Kurs Boesner

Danke an Ursi für das tolle Foto!

Der Link zu den ausdrucksvollen Zeichnungen:

https://www.pinterest.ch/kritzeltine/black-and-white/?invite_code=9a37dffda7b54a758b4aa60d978905b8&sender=298011837750844095